SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit.

Transkript

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00:00:00: Hallo, Sehwio hier spricht Sabine Eichbauer vom Tantris in München und dem Weingutselekut

00:00:17: in Montagino.

00:00:18: Momentan sitze ich in Montagino an unserem riesigen Ess-Tisch.

00:00:23: Bis gestern hatten wir hier Lese und schon langsam Kettruhe-Eisen auch an dem Tisch,

00:00:29: an dem ich bis gestern noch zwei Dutzend Leute verköstigt habe, die uns geholfen haben,

00:00:34: Fans and Family bei der Lese.

00:00:37: Und überlege mir, was ich dir über deinen Gast Julian Grunwald, unseren Chef-Sommelier

00:00:42: vom Tantris, mir so klinär erzählen kann.

00:00:45: Vielleicht, wie sehr ich Julian am und als Gast schätze.

00:00:50: Wie er wunderbar fein mit mir kommuniziert, wenn ich mit Gästen im Tantris bin, wie er

00:00:54: meine Blicke versteht.

00:00:56: Dass er immer eine Meinung hat, die er anbietet und einem nicht aufdrängt, wie er leise,

00:01:01: aber präsent im Restaurant ist, anscheinend nie die Ruhe verliert.

00:01:06: Mittlerweile weiß ich ganz gut, wenn sein Lächeln eigentlich davon spricht, dass es

00:01:10: gerade brennt, aber er ist eben nie den Gast spüren lässt.

00:01:14: Julian ist für mich ein Weinkähner der feinsten Art.

00:01:18: Das kann ich von zwei Seiten erleben, weil er auch schon hier bei mir zu Gast war.

00:01:23: Als Kunde quasi zusammen mit anderen Sommiers, genau an diesem Tisch, an dem ich jetzt

00:01:27: gerade sitze.

00:01:28: Und hier habe ich ihn auch als sehr feinen Gesprächspartner erlebt.

00:01:34: Leidenschaftlich in seinem Beruf und im Leben.

00:01:36: Wir haben uns die halbe Nacht über Wein und Gasgewertum, aber auch über Familie und Kinder

00:01:41: unterhalten.

00:01:42: Und wie wichtig es ist, da eine Balance zu finden.

00:01:44: Und ich bin mir sicher, dass auch du ein tolles Gespräch, ein spannendes Gespräch mit Julian

00:01:50: haben wirst.

00:01:51: Und dabei wünsche ich euch beiden ganz viel Spaß.

00:01:53: Ganz herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Sommelier, die interessantesten Wein-Kähner

00:02:19: unserer Zeit.

00:02:20: In den vergangenen Folgen habe ich nicht wenige meiner Gäste gefragt, wo sie gerne noch einmal

00:02:24: tätig wären.

00:02:25: In welchem Lokal sie einmal Wein ausschenken würden, welche Weinkarte sie gerne einmal

00:02:27: betreuen würden.

00:02:28: Und nicht wenige derer haben geantwortet im historischen Tantris.

00:02:33: Denn kaum ein Restaurant hat so viel deutsche Gastronomiegeschichte geschrieben wie das

00:02:37: Tantris.

00:02:38: Und auch jeder der Sommlies, die ich kenne, die ich hier zu Gast hatte, sind begeistert

00:02:42: von diesem außergewöhnlichen Lokal.

00:02:44: Und so freue ich mich umso mehr zu hören, wie es im aktuellen Tantris ist.

00:02:48: Wie sich dieses Glanzstück der deutschen Gastronomiegeschichte entwickelt hat und welche Anforderungen

00:02:53: an eingestellt werden, um dort tätig sein zu dürfen.

00:02:56: Julian Grunwald ist der aktuelle Chef-Sommelier im Restaurant Tantris.

00:02:59: Und heute unser Gast.

00:03:01: Geboren 1982 in Dortmund.

00:03:03: Die Ausbildung im Hotelstadt Hamburg auf Sylt.

00:03:07: Im Anschluss tätig im Restaurant Königshof in München, im The White Barn Inn, im Cannon

00:03:11: Bank Board Main, in den Vereinigten Staaten, im Restaurant Annex, im Park Hotel Veggies,

00:03:16: im Restaurant Le Cil, im Berchtesgaden und seit 2019 im Restaurant Tantris.

00:03:22: Und bevor wir gleich ins Gespräch einsteigen, möchte ich mich aufs allerherzlichste bei

00:03:25: unserem Partner, der Schlumbergergruppe mit den Handelshäusern Konzio Vini, Schlumberger,

00:03:30: Segnitz und dem Privatkundenportal Bremer Weincollect für die händische und wirtschaftliche

00:03:35: Unterstützung aufs allerherzlichste bedanken.

00:03:38: Dank der Unterstützung ist es möglich, dieses Projekt nicht nur ins Leben zu rufen, sondern

00:03:42: auch weiterzuführen.

00:03:43: Vielen lieben Dank dafür.

00:03:44: Und nun, Vorhang auf, bühnefrei für Julian Grunwald.

00:03:49: Wer sucht bei euch eigentlich die Weine aus?

00:03:53: Es ist eine Teamarbeit.

00:03:55: Also ich bin mit meinen beiden hier, meinen beiden Zommeliers immer am Gast und täglich

00:04:01: draußen und mache das zusammen mit Mathieu Mermitschlein.

00:04:05: Der ist quasi der Mann im Hintergrund, der vor allem für eben unsere Allokation zuständig

00:04:11: ist.

00:04:12: Wir haben einfach durch die Tradition des Hauses super Verbindungen, vor allem nach

00:04:17: Frankreich, aber auch Italien, einige Sachen aus Deutschland, die wir eben direkt bekommen

00:04:22: und da ist er derjenige, er ist Belgier ursprünglich und französisch zu reden, schadet natürlich

00:04:30: nicht in dem Moment, gerade eben mit der Verbindung nach Frankreich und er ist schon

00:04:35: also nicht mehr aktiv, abends im Rest oder überhaupt im Restaurant, aber eben das hilft

00:04:42: schon, dass er damit mit am Board ist und mir die Arbeit abnehmen kann.

00:04:45: Was sind Allokationen, für alle die es vielleicht noch nicht so ganz präsent haben?

00:04:49: Das sind Weine, die wir eben jedes Jahr kaufen.

00:04:52: Wir haben wirklich 60, 70 Prozent der Karte, unsere Stammkarte, möchte ich mal sagen,

00:04:59: und die bleibt unverändert.

00:05:02: Das ist eben auch das Tolle mit der Historie des Restaurants, dass über 50 Jahre lang

00:05:07: schon beigesammelt wird.

00:05:08: Und da haben meine Vorgänger, und das ist eben auch ein tolles Erbe, da wirklich angefangen

00:05:16: mit großen, inzwischen großen Häusern, die damals aber teilweise eben auch Newcomer waren,

00:05:21: deren Beine zu kaufen und das ist eben eine Tradition, die wir, wo wir uns so war vorne,

00:05:27: die wir bei sehr, sehr vielen beibehalten haben.

00:05:30: Ansonsten hätte man keine Chance jetzt in solcher Jahrgangs und Lagen tiefer an, ich weiß nicht,

00:05:35: was los an viele Bogunder Winzer, an Jean-Louis Schaf oder die Weine von Emmanuel Reno, Raias

00:05:43: und so weiter heranzukommen.

00:05:44: Vom Händler kriegt man das natürlich nicht in der Menge und bei Weitem auch nicht zu den

00:05:50: attraktiven Konditionen und das ist eben so ein bisschen das Geheimnis unserer Weinkarte,

00:05:55: dass wir die Sachen schon lange kaufen und deswegen auch einfach im Rahmen natürlich

00:06:02: aber fair anbieten können.

00:06:03: Und das sind 60 bis 70 Prozent, also die Weine, wo du dich nicht drum kümmern musst, sondern

00:06:09: die automatisch immer reinflattern.

00:06:11: Genau, ich meine, tut sich natürlich bei allen Winzern immer was und neue Lagen, Schwierigkeiten

00:06:18: in den Jahren, Besonderheiten, also wir haben schon mit allen da wirklich gute Kontaktin,

00:06:24: sehr, sehr guten Draht, muss man sagen und das ist auch die Philosophie des Hauses, es

00:06:29: ist eine riesen Weinkarte mit so knapp 2000 Positionen.

00:06:32: Ist das doch so viel, wow.

00:06:34: Ja, es sind schon einige, ja.

00:06:36: Aber das sind am Ende gar nicht so viele Winzer, sondern wir wollen eben die Arbeit der Winzer

00:06:43: so weit möglich in der Tiefe eben abbilden.

00:06:45: Wir haben von den Winzern mit denen wir zusammenarbeiten eben verschiedene Lagen, Jahrgangstiefe

00:06:50: und das ist auch wenn wir jemand neu aufnehmen, eine Sache auf die wir großen Wert legen,

00:06:54: eben diese Struktur in der Karte zu behalten.

00:06:56: Was für dich der Reizvoller, wenn du die Karte hast, eher mit den Jahrgängen oder mit den

00:07:01: Lagen zu spielen, also sprich jemand kommt rein und sagt, ich möchte gerne XY trinken.

00:07:06: Wie gehst du davor, versuchst du da anhand der verschiedenen Jahrgänge den idealen

00:07:11: Geschmack zu finden oder eben aufgrund der verschiedenen Ausprägungen der Lagen?

00:07:15: Ein bisschen von beidem, ehrlich gesagt.

00:07:18: Gerade wenn man jetzt ans Begrund denkt, in vielen Momenten natürlich auch eine finanzielle

00:07:26: Frage, was der Gast eben bereit ist für die eine Flasche daneben auszugeben.

00:07:32: Wenn ein Winzer schon sagt, dann macht er ja ein Call mehr oder wie nicht?

00:07:36: Dann ist er in die Richtung und dann weißt du schon, das kann 3, 4, 5-stellig werden.

00:07:41: Ja, das stimmt.

00:07:43: Und dann geht es eben auch darum, wie schätze ich ihn ein, möchte er fein, möchte er elegant

00:07:50: trinken, suche ich ihm warmes Jahr raus, möchte er lieber ein bisschen mehr Power im Wein

00:07:53: haben und eben auch in Verbindung mit der Lage.

00:07:55: Ich meine, begründ aber auch die Rieslinge in Deutschland sind natürlich ein gutes Beispiel

00:08:00: dafür.

00:08:01: Wie zeigt sich die Lage?

00:08:02: Habe ich eine Lage weiter oben am Hang?

00:08:05: Habe ich dort einfach kühleres Terroir?

00:08:08: Habe ich dort mehr Feinheit im Wein?

00:08:10: Oder geh ich weiter nach unten?

00:08:12: Habe mehr Auflage, mehr Power?

00:08:14: Das ist eben etwas, wo ich die Gäste, wenn ich sie kenne, auch eben schon einschätzen

00:08:21: kann.

00:08:22: Oder andererseits, dass ich eben so ein bisschen auslohte, einfach indem ich gar nicht direkt

00:08:28: frage, die dort die Lage ist, sondern wie er denkt, dass sein Wein idealerweise sein

00:08:32: sollte.

00:08:33: Würdest du persönlich den Jahrgang über die Lage oder die Lage über den Jahrgang stellen?

00:08:37: Ich glaube, es liegt ein bisschen am Gebiet.

00:08:42: Im Begrund würde ich eher die Lage übers Jahr stellen und dann je nachdem in Deutschland

00:08:49: gerade bei Riesling gibt es aufgrund der verschiedenen Jahre doch schon sehr, sehr unterschiedliche

00:08:53: Ausprägungen.

00:08:54: Wäre es vielleicht tendenziell andersrum, aber komplexe, komplexe Frage, komplexe Sache

00:09:01: auf jeden Fall.

00:09:02: Da könnte man Podcast mitfüllen.

00:09:04: Das ist ein spezielles Ansichtssache, dass man unterschiedliche Betrachtungsweise über

00:09:10: die Jahre, über die Wertigkeiten der Lage, ob es in dem Jahrgang besonders herausgearbeitet

00:09:14: wird oder weniger.

00:09:19: Ich meine, du bist ja noch nicht so lange im Tantris selber und das erste Mal da richtig

00:09:27: krass mit denen, mit der Vielfalt konfrontiert.

00:09:30: Hast du da drei Wochen Grundkurs gemacht?

00:09:33: Ja, es war schon ganz am Anfang eine immense Aufgabe.

00:09:39: Ich meine, es ist eine Riesenkarte und egal wo man herkommt, du bist im nächsten Laden

00:09:43: und hast einfach andere Winzer, du hast andere Gegenden, du hast einen anderen Fokus in

00:09:47: der Weinkarte und da natürlich Sachen wo man sich absolut reinfuchsen muss.

00:09:51: Das ist schon ein sehr komplexes Thema.

00:09:54: Aber auch ein sehr schönes Thema und etwas was mir große Freude macht und wenn man das

00:10:00: dann am Ende dem Gast gut vermitteln kann, dann ist das natürlich eine ganz, ganz großartige

00:10:05: Sache.

00:10:06: Weiterhin immer noch eine Aufgabe da, so weit möglich alles darüber zu wissen und

00:10:14: perfekt Auskunft geben zu können.

00:10:16: Beriebt du im beiden Restaurants, also im DNA und im Tantris oder nur im Tantris?

00:10:21: Ich bin in beiden Restaurants, also wir haben im ganzen Haus drei Teilbereiche quasi, drei

00:10:26: Outlets mit dem Tantris, mit dem Tantris DNA und auch mit der Bar.

00:10:31: Jeden Abend wenn die beiden Restaurants aufhaben, also mittwoch bis Samstag ist auch die Bar

00:10:35: auf und auch da gibt es tolles Stammgastpublikum inzwischen und viele Leute die auch klar

00:10:42: mal sich ein Drink zum Abritiv machen lassen, aber dann auch einfach Wein trinken.

00:10:48: Gibt toll wirklich sehr sehr hochwertigen Barfood, den eben die Küche vom DNA mitmacht

00:10:55: und da macht Wein schon absolut auch Sinn.

00:10:57: Aber das sind alle drei Bereiche, im Normalfall hüpfe ich so ein bisschen hin und her zwischen

00:11:04: Tantris und DNA und bin dann aber auch wenn jemand da ist und speziellere Wünsche hat,

00:11:11: die Bar hat ihre eigenen offenen Weine und die Jungs machen so gute Wissen, da bescheiden

00:11:14: und nehmen auch auf, wenn jemand sagt, ich will das und wissen auch wo sie es finden

00:11:19: müssen und wieder mit umzugehen ist und so.

00:11:21: Aber natürlich hat man auch mal da die Weinfreak sitzen und dann geht so was mal eben in die

00:11:27: Tiefe so ein Gespräch und wie verhält sich die Lage von Jacques Salos gegenüber der,

00:11:33: welches Degaschmauer soll ich nehmen, was auch immer.

00:11:35: Also das kann dann auch schnell mal in die Tiefe gehen, weil mir natürlich wie gesagt

00:11:41: durch die Tradition des Hauses einfach die Leute haben die herkommen um eben auch so

00:11:47: groß zu trinken, um dann wirklich auch auf die Schätze und auf die Besonderheiten zu

00:11:51: gehen.

00:11:52: Wie kann sich das bewerkstelligen?

00:11:53: Du bist ja auch nur du und du hast ja dann teilweise die Situation, dass 10, 15 Tische

00:11:58: mit mal kommen.

00:11:59: Im krassen Fall kannst du dich da irgendwie zerlegen.

00:12:01: Klar, du hast ein Team, aber jeder möchte ja auch den Zommi dann irgendwo sehen.

00:12:05: Kategorisiert du das?

00:12:06: Sagt du, ich berate nur Weine ab 1000 Euro oder sagst du einfach nur ein Tisch 1 bis 5

00:12:12: oder bist du die Feuerwehr, wo grad irgendwie ein Kellner schreit oder ein Chef der Rheinschuldigung

00:12:17: schreit, da rennst du hin oder?

00:12:18: Ja, es ist ein bisschen, genau Feuerwehr ist vielleicht gar nicht das verkehrte Wort.

00:12:23: Ich meine am Ende, ich habe 2 tolle Sommeliers an meiner Seite, die das wirklich großartig

00:12:27: machen, aus Count Lena.

00:12:30: Und wenn ich nur die ganzen großen Sachen ihnen wegnehmen würde, wäre es ja auch kein

00:12:35: Ansporn und einfach nicht der richtige Weg.

00:12:38: Wenn Leute da sind, die ich schon lange kenne, tolle Stammgäste und so, dann wo ich halt

00:12:44: auch weiß, was sie möchten und in welche Richtung das geht, dann bin ich schon vorwiegend

00:12:48: da.

00:12:49: Aber ansonsten ist da wirklich der Teamgedanke, der am Vordergrund steht und ich lasse die

00:12:52: beiden im Tantris Station machen, rennen für sie in Keller, wenn sie was brauchen

00:12:57: und wie gesagt, wenn ich jetzt sage, ich picke mir die Kirschen raus, dann klingt das blöd,

00:13:01: aber wie gesagt, ich gehe zu den Stammgästen, wo ich dann schon mehr, ich meine, das sind

00:13:06: jetzt 5 Jahre, die ich hier im Tantris bin.

00:13:08: Da sind es schon viele Leute, die ich kennengelernt habe und deren Vorlieben mich auch einfach

00:13:12: abgespeichert habe.

00:13:13: Wie machst du das mit deinem Team?

00:13:15: Wie sagst du, das ist unser Stil, das ist der Stil des Tantris bei dem Weinenempfehlung

00:13:20: oder bei der Präsentation der Karte oder ist dann doch jeder deiner Sommies für sich

00:13:26: autark und individuell?

00:13:27: Jeder bringt dann natürlich auch seine eigenen Vorlieben mit und seinen eigenen Geschmack.

00:13:33: Am Ende natürlich immer wichtig auch auf den Gast einzugehen und nicht nur irgendwie,

00:13:38: weil man gerade Juratoll findet, das durchzudrücken und am Ende kann der Gast da gar nichts mit

00:13:42: anfangen.

00:13:43: Das ist natürlich immer ein Spagat, ansonsten definiert sich das Stil des Hauses natürlich

00:13:48: auch durch die Weinkarte.

00:13:50: Ich meine, begutend weiß und rot ist riesen Großbau, riesling Deutschland ist sehr, sehr

00:13:56: gut vertreten und das ist dann auch das, was am ehesten unsere Sachen sind, die wir den

00:14:04: Gästen näher bringen einfach.

00:14:05: Wie kommst du auf neue Weine?

00:14:07: Ist es, dass Winter zu dir kommen und sagen, ich möchte gern ein Tantris vertreten sein

00:14:10: oder sprichst du die Winter an?

00:14:12: Es ist ein bisschen von allem ehrlich gesagt.

00:14:15: Wenn jemand auf uns zukommt, ist es oftmals ein bisschen schwierig.

00:14:21: Also ist nicht so mein liebster Weg.

00:14:23: Ich finde die Sachen lieber selber über Empfehlungen, über Gebiete, die man bereist,

00:14:29: über Empfehlungen von Händlern auch natürlich, das gibt es auch.

00:14:34: Aber wenn jemand hierher kommt und mir seine Weine präsentieren möchte, finde ich, ist

00:14:40: man immer so ein bisschen unter Druck, der kommt her, nimmt sich seine Zeit, macht alles

00:14:44: auf für uns und so und dann ist manchmal ein bisschen schwierig zu sagen, ja okay,

00:14:47: ist jetzt ganz nett, aber vielleicht doch nicht das, was zu uns passt.

00:14:51: Und es passiert schon regelmäßig.

00:14:55: Gerade mit dem Wandel, den es jetzt gegeben hatte auch im Haus, mit dem großen Umbau

00:15:03: vor, drei Jahren und einfach der neuen Küchen-Stillistik auch und eben auch mit dem Wandel

00:15:08: der Sommelier, der Nikolas Spanier, mein Vorgänger ist eben ja jetzt seit gut anderthalb Jahren

00:15:16: nicht mehr da und es merken natürlich dann auch Binsa und Leute und schauen, dass sie

00:15:22: dann nochmal versuchen eben ihre Chance zu nutzen.

00:15:25: Ist jemand neuestar, okay ich habe vor fünf Jahren schon mal gehört, dann ne meine will

00:15:28: ich nicht, aber ich probiere es vielleicht nochmal und das passiert schon auch oft.

00:15:34: Vielleicht habe ich da nochmal darauf eingehen, als meine erste Frage, wer ist letztlich

00:15:37: der Finalentscheider, liegt das bei dir oder ihr habt ja so viel Weinkompetenz bei euch,

00:15:42: also sowohl der Seniorchef, es ist ja ein Riesenweinliebhaber gewesen, als auch der

00:15:48: Jetzigechef, also von dem her gibt es ja so viel Meinung eigentlich darüber, aber letztlich

00:15:53: musst du es ja am Tisch verkaufen?

00:15:55: Genau, ja es ist schon auch eine Teamentscheidung, also wir sind da wirklich mit Mathieu und

00:16:01: auch mit Herrn Eichbauer sitzen oft zusammen oder regelmäßig zumindest zusammen und

00:16:07: entscheiden viele Dinge gemeinsam, ansonsten aber für Dinge wie die Weinbegleitung, wir

00:16:14: haben jetzt vorne ein Menürestaurant am Abend, ein Menü in acht Gängen und wir haben immer

00:16:21: eine normale und eine Premium Weinbegleitung und schon die normale Weinbegleitung ist

00:16:25: sehr hochwertig, also ich kalkuliere das so zwischen 25 und 30 Euro das Glas und die

00:16:33: Premium Weinbegleitung ist dann wirklich das auch mal, wir haben im Moment Merceau

00:16:36: von Leroy mit dabei und da sind auch Weinbeleite die dann wirklich mal 300 Euro des Glas kosten,

00:16:42: das sind dann schon wirklich ganz, ganz große Raritäten und...

00:16:47: Was kostet die Weinbegleitung?

00:16:49: Das ist kein fester Preis.

00:16:51: Ach so, okay, das ist wäre...

00:16:53: Also für die normale Weinbegleitung sind es 210 Euro, aber für die Raritäten Weinbegleitung

00:16:59: habe ich mir das offengehalten eben um auch dem Gast zu ermöglichen zu sagen, ich nehme

00:17:03: das gerne und dann gehen die Glas aber 50 Euro los, enden aber eben bei 300 und wenn

00:17:09: dann jemand sagt, ich nehme gerne die Raritäten, aber das ist mir dann wirklich doch zu viel,

00:17:14: dann ist es gerne möglich, dann schiebe ich ihm da den Wein aus der normalen Begleitung

00:17:18: ein, anders herum aber genauso, jemand der sagt, er nimmt gerne die klassische Weinbegleitung,

00:17:25: aber wollte schon eben schon immer mal 1996er Barolo Reservoir von Erwarnia trinken, dann

00:17:32: baue ich ihm das Glas gerne ein, deswegen habe ich mir das eben offen gelassen und

00:17:37: ansonsten wenn er da am Ende steht Premium Weinbegleitung 875 Euro, dann wirkt es halt

00:17:43: auch noch mal ein bisschen schwieriger als wenn man die Einzelglaspreise eben mit dabei

00:17:47: hat.

00:17:48: Ist ja wirklich schön, dass man da wählen kann und sich das selber auch zusammenstellen

00:17:50: kann und beide Weinbegleitung dann aber eben auch entsprechend zu dem Menü passen.

00:17:54: Ja, absolut.

00:17:55: Aber bei der Premium Weinbegleitung mit Korrava oder macht die Flaschen auf?

00:17:59: Ja, nee, nee, das ist Korrava.

00:18:02: Da arbeiten wir schon sehr lange mit und auch sehr, sehr gerne und ich meine gerade bei

00:18:08: so High Class, High Class Flaschen, sonst hätte man wirklich den Druck, das innerhalb

00:18:13: der nächsten paar Tage verkaufen zu müssen und das ist dann doch schwierig.

00:18:17: Und mit Korravan, das funktioniert sehr, sehr gut und die Leute nehmen es auch gut an,

00:18:21: so dass hat keinen negativen Beiklang, so dass man das dann eben da so der Flasche annimmt.

00:18:28: Hab ich interessanterweise noch nie gehabt, dass jemand das wirklich kritisch irgendwie

00:18:33: betrachtet hat?

00:18:34: Ja.

00:18:35: Und da, also ist das eigentlich eine dankbare Erfindung.

00:18:39: Welches System habt ihr da?

00:18:40: Absolut.

00:18:41: Also das ganz klassische Korrava, also wirklich das Gerät, was man um aufsetzt, auf die Flasche,

00:18:46: genau.

00:18:47: Und was auch wirklich toll ist.

00:18:49: Klassische Champagner, die wir Glasfas machen, ein Weißen, ein Rosé und wir haben immer

00:18:54: ein Premium Champagner noch.

00:18:56: Das ist im Moment Röderer Kristall, also immer etwas sehr hochwertiges.

00:19:01: Wir haben Schachsilos schon mal gemacht, wir haben sehr, sehr lange verschiedene große

00:19:06: Sachen vom Bollinger gehabt und mit diesem neuen Korravan Sparkling funktioniert das

00:19:13: sensationell.

00:19:14: Auch dafür ist das wirklich gut.

00:19:16: Auch mit Schaumweinen hat man dann nicht mal den großen Druck, das unbedingt schnell

00:19:20: los werden zu müssen, weil das konserviert wirklich dann über Wochen.

00:19:25: Wunderschön.

00:19:26: Interessanterweise, bis zum letzten Glas, also auch wenn man noch zwei Gästchen unten

00:19:29: drin hat, ist das stabil und hält den Druck und das Glas ist ja genauso frisch wie das

00:19:34: erstes, wenn ich...

00:19:35: Ah super, du bist vertraut damit.

00:19:36: Ja.

00:19:37: Ich war auch sehr erstaunt, wie gut es funktioniert.

00:19:39: Wir haben natürlich so ein System, mit dem man die Weine abpumpt, also eben Vakuum erzeugt

00:19:45: und dann eben auch begast für die Schaumweinsachen, aber das ist schon mal mit dem Korravan Sparkling

00:19:51: wirklich ein großer Unterschied.

00:19:52: Wie stellst du die Auswahl für die Bar zusammen?

00:19:54: Ist das für dich eine Herausforderung oder suchen das die Bar jungs selber aus?

00:19:57: Das ist die sagen, wir wollen nicht so XY beim Glas ausschenken?

00:20:01: Es ist schon im Gespräch und ich will ja auch hören, was die gut verkaufen können, was

00:20:06: eben auch dann am Ende ihre Zielgruppe trifft, aber tendenziell eher die etwas mehr Easy-Drinking-Weine,

00:20:13: wenn jemand was superkomplexes möchte, dann haben wir das sowieso drüben, aber ich habe

00:20:18: immer einen...

00:20:19: Also im Prinzip zwei weiß, zwei rot, gibt immer einen frischen Riesling meistens, irgendwie

00:20:26: was knackiges zum Start, bisschen was runderes, schmerzigeres, ein Schadownee habe ich meistens

00:20:31: drüben und bei rot wechselts halt.

00:20:34: Pinot haben wir sowieso immer was Schönes offen meistens, irgendwas aus der Begleitung

00:20:39: und dann suche ich immer so ein bisschen links und rechts davon was für die Bar aus, was

00:20:43: aber eben dann gut zu händeln ist für die, was kein komplizierter Altwein ist.

00:20:49: Ich meine es halt auch immer die Sache mit Depot muss halt für die dann auch zur Hand haben

00:20:52: sein.

00:20:53: Die Flasche muss schnell aufgemacht werden können, eingeschänkt und weiter geht's.

00:20:57: Sind bei euch die großen Fußstapfen, die da durchaus existent sind von Paula, Justin,

00:21:05: Nicolas eher hinderlich oder sind die in Gold, das ist ein Grundvertrauen da seitens

00:21:10: der Gäste.

00:21:11: Weil ich stelle es mir auf die einen Seite sehr schwer vor, jeder ja seinen Fenz gehabt

00:21:14: hat deiner Vorgänge, aber manchmal ist dann eben auch so, dass man sagt okay wenn eigentlich

00:21:21: bauers jemanden aussuchen ist das von vornherein ein cooler Bursche, der muss ja großartig

00:21:24: sein, macht es auch einfacher, wie war das?

00:21:27: Also gerade so in den ersten Tagen, Wochen, Monaten.

00:21:29: Ich meine es ist schon ein riesen, riesen Erbe, muss man ganz klar sagen.

00:21:34: Das ist manchmal auch so ein Moment, einfach gut wenn man sich mal so ein Moment nimmt,

00:21:39: man steht im Restaurant in dieser absoluten Ikone mit dem ganzen Stress und dem ganzen

00:21:45: was wir hier jeden Tag leisten unsere vielen Stunden und so, aber einfach mal da zu stehen

00:21:50: in der Mitte vom Raum und mal alles so in Ruhe auf sich wirken zu lassen, was für ein besonderer

00:21:55: Platz es einfach ist.

00:21:56: Man hat das täglich und gewöhnt sich dran, aber das ist schon wirklich absolut, außergewöhnlich

00:22:03: hier etwas Besonderes und klar, ich meine jeder hatte seine Fans, wobei Frau Bosch und der

00:22:11: Justine natürlich auch ein bisschen die Gemüter gespalten haben, muss man ganz klar sagen.

00:22:16: Also hatten sowohl als auch nicht nur Fans, sondern auch eben, sind mal ein bisschen angeeckt,

00:22:23: so waren sie einfach die beiden und ja es ist ein großes Erbe, aber so ein Grundvertrauen,

00:22:32: der Gäste ist schon da.

00:22:33: Ich meine, ich bin jetzt klar, da war Corona dabei, aber ich bin jetzt ziemlich genau

00:22:39: fünf Jahre, ich habe am 1.

00:22:41: Oktober damals angefangen, 2019.

00:22:44: - Verklüpfung und Schlachtregel.

00:22:46: - Ja danke, ich bin jetzt gerade eben bei fünf Jahren angelangt, wobei eben Corona-Pause

00:22:51: und alles Mögliche.

00:22:52: - Ja, man hat trotzdem gearbeitet, man war ja trotzdem den Betrieb zugehörig und auch

00:22:55: diese Umbraufase ist natürlich das eine, aber auch das ist ja in gewisser Weise Nervenarbeit

00:23:00: oder eben auch händische Arbeit, wo man Sachen neu aufbauen muss, anders tätig sein muss

00:23:06: und so weiter.

00:23:07: - Ja, war eine sehr, sehr spannende Phase und auch am Ende tollte, was man mitgemacht

00:23:12: zu haben.

00:23:13: Wir haben eben auch unseren, also im Prinzip das ganze Haus, da wo es nötig war, auf den

00:23:19: neuesten Stand gebracht, Küche komplett umgebaut, draußen moderat umgebaut, aber eben auch,

00:23:25: wir hatten diesen alten Tagesweinkeller direkt an der Bar angeschlossen, der ist in die

00:23:30: Mitte vom Restaurant gewandert und so, also was den Wein betrifft, sind auch viele Dinge

00:23:33: passiert.

00:23:34: Unser gesamter Weinkeller hier im Haus ist renoviert worden, das bedeutet, wir haben

00:23:39: alle...

00:23:40: - Er ist wunderschön, er ist großartig.

00:23:41: - Ja, der ist wirklich toll geworden.

00:23:43: Wir haben alle 10.000 Flaschen, die vorher drin lagen und jetzt ca. auch wieder drin liegen,

00:23:49: auf Paletten gepackt, jeder einzelne.

00:23:51: Wir haben 25 so Brusthohrpaletten gehabt und haben die alle in unser Außenlager gefahren,

00:23:59: mit einem Lkw und der hat dann dementsprechend halt mal für eine halbe Million Wein geladen

00:24:06: gehabt.

00:24:07: - Ich wollte gerade sagen, der Wein mehr wert als der Lkw.

00:24:11: - Absolut, absolut, ja.

00:24:13: Und wir haben es geschafft, dass jeder einzelne Flasche Heile den Weg zurückgefunden hat.

00:24:19: Nix passiert.

00:24:20: Ja, und ich meine, dann war es halt auch ein Moment, der neue Keller hatte natürlich

00:24:25: ein anderes System, andere Regale, es war anders aufgeteilt.

00:24:28: Man musste erstmal überlegen, wo gehört das hin?

00:24:32: Wir haben es im Keller nach Gebieten sortiert, aber hier habe ich diesen kleinen Flügel,

00:24:38: diese paar Regale des Weinkellers, passt da Deutschland rein oder ist es zu klein?

00:24:41: Man muss da vielleicht auch lieber Österreich und Italien weiß hin und wie strukturiere

00:24:46: ich mir das?

00:24:47: Das war schon aufregend.

00:24:49: War eine sehr, sehr besondere Zeit das Ganze.

00:24:53: - Ist ja auch Momentum.

00:24:54: Also wenn das jetzt reinpasst Deutschland, dann heißt das nicht, dass es im Halbenjahr

00:24:57: reinpasst und im Halbenjahr noch mal alles umzuräumen.

00:24:59: Also die Weizsichtigkeit dabei zu haben, glaube ich, ist ganz, ganz schwierig.

00:25:06: Und da ist es manchmal einfacher, wenn man es vorgegeben bekommt und jemand sagt, so

00:25:09: machen wir das und so machen wir es schon immer.

00:25:10: Und dann machen wir es auch immer, als wenn man eben den Gehirnspanzer selber mit rein

00:25:13: interpretieren kann.

00:25:14: Da musst du, warst du selber an der Entwicklung mit beteiligt, also dass der Tagesklimashrank

00:25:21: oder der Tagesweinkeller ins Restaurant rein rutscht, weil welche Bedürfnisse hast du

00:25:25: oder wurde es von den Architekten festgelegt?

00:25:28: Das waren vom konzeptionellen Herr eher der Nico und der Mathieu, die das damals überlegt

00:25:36: haben.

00:25:37: Es war natürlich von Sabine Eichbauer, dass der Innenarchitekt auch und hat sich viele

00:25:41: Gedanken gemacht, wie es werden soll, wie es aussehen soll und daher den Wein noch ein

00:25:48: bisschen mehr ins Herz des Restaurants zu rücken.

00:25:50: Der andere Punkt war natürlich, dass Tantris einfach ein großes Haus und wir haben früher,

00:25:57: ich habe eineinhalb Jahre noch mit Herrn Haas eben arbeiten dürfen und wir haben teilweise

00:26:02: Mittag oder Service gehabt an die 100 Gäste, teilweise drüber und das funktioniert ja heute

00:26:09: nicht mehr.

00:26:10: Das schafft keiner mehr und das will keiner mehr und deswegen war natürlich auch der Wille

00:26:14: das Restaurant ein bisschen zu verkleinern.

00:26:16: Erstmal natürlich diesen hinteren Raum, das der eben mit dem DNA jetzt so toll genutzt

00:26:22: wird, aber auch vorne, es musste einfach kleiner werden und es hast du da 80 Plätze

00:26:27: und das funktioniert einfach auch mit der sehr aufwendigen Küche, die der Benjamin

00:26:32: kocht nicht mehr.

00:26:34: Also dann auf dem Zwerterne-Liveau, was wir im Moment haben oder wenn es vielleicht mal

00:26:39: drei werden in der Zukunft, da sind wir jetzt sowieso mit maximal 50, die wir machen oder

00:26:47: sogar noch ein bisschen mehr könnten, sind wir sowieso schon sehr, sehr groß.

00:26:50: Und dann, wenn man denkt, 50 vorne, wir haben 25 im Dnabendsvolle und dann nochmal 20 an

00:26:57: der Bar, die vielleicht auch essen, dann kratzt man eh schon wieder an den 100 und das ist

00:27:01: - ohne Frage.

00:27:02: - ist schon eine Leistung für alle, für alle Beteiligten.

00:27:05: - Ja.

00:27:06: - Genauso auch.

00:27:07: - Also ich glaube die Leistung, die ihr da jeden Tag erbringt, das ist schon einfach

00:27:10: wow, also es ist unfassbar.

00:27:13: Ich finde den Gedanken schön, was du vorhin gesagt hast, dass man sich hin wieder ins

00:27:17: Restaurant stellen sollte und den Moment Ruhe genießen soll.

00:27:20: Das hatte ich bei den Lokalen, wo ich vorher immer tätig war, so einmal im Monat auch gemacht,

00:27:25: so dass ich mich in irgendeine Ecke gesetzt habe, also wie ein Gast, dann ganz am Ende,

00:27:29: nachdem alle Gäste weg waren, alle Arbeit getan waren mit dem gläschen Wein und habe

00:27:32: das Restaurant auf mich wirken lassen.

00:27:34: - Ja.

00:27:35: - Man kriegt einen ganz anderen Blick dafür, man entwickelt eine andere Empathie letztlich

00:27:40: auch für den Platz, wo man arbeitet.

00:27:41: Also wenn man immer nur reinrennt, durchrennt und das irgendwie mitnimmt und abarbeitet,

00:27:46: man entwickelt eine andere Ruhe und ein anderes Verständnis und Bewusstsein auch für die

00:27:49: Gäste und wie die den Wein auch zu empfinden haben.

00:27:51: Ja, und auch ein schöner Moment für einen selbst einfach durchzuschnaufen, das alles wirken

00:27:58: zu lassen und zu verinnerlichen, wo ist man, was tut man hier und was ist hier schon alles,

00:28:04: gerade hier im Haus, was ist hier schon alles passiert?

00:28:06: Wer hat hier gekocht, wer hat hier gearbeitet, was sind hier für, keine Ahnung, früher

00:28:12: für Wahnsinns Partys gelaufen, was waren für Gäste schon hier, was ist einfach so ein

00:28:18: historischer Ort für gesamte Gastronomie Deutschlands eigentlich, das man sagen muss,

00:28:23: das ist einfach was ganz Eigenes.

00:28:27: - Lebt ihr das bewusst oder sagt ihr neuer Zeit und nicht, wir wollen mit dem Alt nichts

00:28:31: zu tun haben, sondern wir schauen nach vorne nicht zurück?

00:28:34: - Wir schauen schon natürlich nach vorne, aber ich meine die Historie ist etwas, was man

00:28:37: schon ganz klar, das ist ja auch was die Gäste hier mitbringen, wenn sie durch die Tür kommen,

00:28:42: so viele sagen, ah ich war 1972 das erste Mal hier und auch toll und ich erkenne es ja trotzdem

00:28:47: noch wieder auch Leute die die letzten 10, 15 Jahre nicht einmal in die Schreiten hier durch

00:28:52: die Drehtür und sagen sich, ah toll, toll renoviert und das sieht ja aus wie immer und so, klar

00:28:59: ist es hier und da und Details sind passiert und haben sich verändert, aber der Grundcharakter

00:29:04: des Hauses ist einfach so wie er eben seit 1971 ist und das ist einfach auch wahnsinnig toll,

00:29:12: eine Tradition im Haus zu haben und einfach auch, dass es immer noch ein familiengeführtes

00:29:18: Restaurant ist.

00:29:19: Der Papa hat eröffnet seit 1971 und ist jetzt 96, er ist immer noch unter uns toller Weise

00:29:28: und kommt leider nicht mehr so oft wie er gerne würde, glaube ich, aber zwischen 2-3

00:29:36: Mal im Jahr sehen wir ihn glücklicherweise noch und Geburtstage werden dann auch in der

00:29:40: Nähe gefeiert und so und das ist schon auch toll, muss man auch mal denken was für ein

00:29:47: Visionär das damals gewesen ist so was zu machen und einfach quasi der Erste zu sein,

00:29:54: der die gehobene Küche hier nach Deutschland holt.

00:29:56: Einer der Ersten die das eben auch so fest etabliert haben aber eben auch in diesem Weimbereich

00:30:00: so fokussiert gewesen zu sein an Dinge zu glauben die damals noch überhaupt kein Thema

00:30:04: waren und da auch eine Weinkarte zu etablieren die in den Zeiten einzigartig waren und die

00:30:10: haben großartig sind.

00:30:11: Sind noch viele Wein aus der früheren Zeit bei Gida oder kauft ihr die alten Sachen

00:30:16: alle nach?

00:30:17: Es gibt schon noch, ja wir kaufen natürlich auch nach, aber es gibt schon noch einiges.

00:30:23: Herr Eichbauer-Signor hat damals selber so kleine süße Schildchen geschrieben und

00:30:28: mit so einer tollen sehr sehr eleganten Handschrift die an die vorwiegend Bordeaux sind,

00:30:34: noch über aus der Zeit die an die Flaschenhälse gehangen.

00:30:37: Das waren dann viele Einzelflaschen und die haben dann eben in so Holzregalen gelegen,

00:30:41: nicht in großen Fächern.

00:30:42: Das heißt man wollte sehen was drin ist ohne die eben einzeln rausziehen zu müssen und

00:30:47: deswegen eben mit diesem kleinen Zettelchen vorne und das ist immer, das wäre natürlich

00:30:52: logerweise immer weniger, aber es ist immer ein besonderer Moment wenn man eine dieser

00:30:56: Flaschen öffnen kann und man muss sagen das sind Sachen die liegen hier seit dem Release

00:31:02: quasi also viele Wein die wir seit den 80ern oder seit den 90ern hier bei uns im Keller

00:31:07: und die Weine sind immer top, muss man sagen.

00:31:10: Also es gibt aus der Zeit so gut wie keine Ausfälle von seinen Weinen, kaum bewegt worden,

00:31:17: liegt alles eben da und super Füllstände und einfach ganz ganz toll.

00:31:23: Macht die Mennens mit oft unterschätzt.

00:31:24: Also gerade wenn man wenn man dreifere Wein zu tun hat sind die Ursprungskäler beziehungsweise

00:31:29: die Lagerkäler wie oft die bewegt wurden also immens wichtig.

00:31:34: Habe ich ganz ganz oft die Erfahrungen selber gemacht und ich finde es eigentlich interessant

00:31:38: ein Amisandt dass es für ein Wein jetzt mittlerweile immer noch nicht so eine Art Lebenslauf gibt.

00:31:44: Das wäre so einfach da mehr oder weniger feststellbar wann der wie mit welchen Temperaturen irgendwie

00:31:49: gelagert wurde.

00:31:50: Das könnte man mit irgendwelchen Coats oder NFC oder was auch immer dokumentieren.

00:31:55: Wahrscheinlich ist es schwierig mit Datenschutz aber grundsätzlich wäre so was durchaus

00:31:58: möglich wird aber nirg ins Praktiziert.

00:32:00: Ja, das stimmt.

00:32:03: Ja, gibt es ja schon für so größere Weinlieferungen, für so Paletten gibt es ja dann so ein Temperatur-Messgerät

00:32:10: wie auch immer man das Ding heißt mit GPS und das sagt einem dann hat der einmal die

00:32:15: 20 Grad Außentemperatur überschritten und so weiter.

00:32:19: Klar das könnte man am Ende auch bestimmt bei Wein genauso machen und die Technik dazu

00:32:25: wäre auf jeden Fall da.

00:32:26: Wenn man jetzt wirklich an High-Glas begut, Bordeaux denkt am Ende ob das dann viel am

00:32:33: Preis ändern würde.

00:32:34: Ich glaube das ist so ein Abwehrstil.

00:32:36: Dann glaube ich nicht der große Faktor.

00:32:38: Vielleicht ist das was für die Zukunft.

00:32:41: Wir können ja mal anregen oder animieren.

00:32:43: Für einen selber der der in doch teilweise reifere Weine einkauft ist das elementarichtig

00:32:46: und da kann jeder alles was von irgendwas erzählen wo der war und wie toll der es hat

00:32:53: der ja jeder einen perfekten Keller gehabt angeblich wo der Wein lag und natürlich

00:32:58: niemals bewegt aber man merkt man wenn man die Flaschen auf macht dann ist meistens

00:33:00: zu spät.

00:33:01: Genau und dann am Ende ist das ein Wanderpokal und hat fünf Besitzer gehabt die letzten zehn

00:33:07: Jahre.

00:33:08: Dann ist das schon schon eine andere Nummer.

00:33:10: Ja das war bei dir angefangen dass du dich mit Wein beschäftigt hast dass du dem Berufswunsch

00:33:14: hattest was dir lange im Königshof.

00:33:17: Und der Königshof war vom Wein her auch sehr sehr prägend.

00:33:22: Ich habe ja war eine ganz ganz tolle toll zusammengestellte Weinkarte auch und der Este

00:33:28: Fan Thuriot großartiger Kollege und einfach aufgrund des Momentes damals auch so ein

00:33:35: Lehrmeister quasi jemand der mich da auch sehr geprägt hat und mit dem ich wirklich

00:33:40: sehr sehr gerne zusammengearbeitet habe.

00:33:42: Ansonsten der Weg zum Wein ist hat sich einfach entwickelt möchte ich mal sagen.

00:33:49: Ich habe Hotelfach gelernt auch in einem sehr sehr guten Haus in einem relischer Torhaus

00:33:55: damals auf Sylt.

00:33:57: Hotelstadt Hamburg in Westerland.

00:34:00: Toller Platz.

00:34:02: Immer so eine Küche knapp unter einem Stern aber auch ein sehr sehr toller sehr gepflegter

00:34:07: Weinkeller und da war Wein halt auch immer schon ein essenzielles Thema.

00:34:13: Hotelfach wollte mir damals ein bisschen den Weg offen lassen.

00:34:16: Geht es eher Richtung Rezeption oder Administrativ aber ich habe danach.

00:34:21: Geh mir genauso.

00:34:22: Also ich habe die gleiche Entscheidung.

00:34:23: Ich habe auch Hotelfach gelernt weil ich dachte in meinen jungen Jahren weiß ich noch nicht

00:34:26: wo mich da irgendwie die Reise hinträgt und ob ich eher in Richtung Hotel G oder eher

00:34:30: in Richtung Restaurant deswegen fand ich die Optionen ganz gut und daher kann ich es

00:34:34: nachempfinden.

00:34:35: Man kann ja im Ende ganz viel draus machen.

00:34:37: Man hätte sich ja sogar noch in Richtung Kochen und Küche entwickeln können wenn man

00:34:41: das dann wirklich für den richtigen Weg gehalten hätte.

00:34:45: Ja aber dann ist mein Weg halt der Restaurantweg geworden und dann hat das so seinen Lauf genommen.

00:34:54: Nach der Ausbildung auf Sylt bin ich dann zum ersten Mal nach München.

00:35:00: Ich habe eben als Komi im Königshof anfangen dürfen was wirklich damals noch dürfen war.

00:35:07: Das war 2006.

00:35:08: Da haben die noch eine Situation in der Gastronomie.

00:35:15: Schon damals immer nur einen Sternleid aber 18 Punkte im Gummio hat Martin Fauster halt

00:35:21: wie war ich nicht 10, 15 Jahre wirklich gehalten.

00:35:25: Also immer ganz ganz großartige Küche.

00:35:27: Immer so ein bisschen ein Geheimtipp.

00:35:29: Es waren eher die Münchner und die Münchner Familien die her kamen.

00:35:34: Wir hatten selten Hotelgeste eigentlich sondern es war immer so ein bisschen so ein kleiner

00:35:39: Insider-Tipp.

00:35:40: Ich weiß nicht wenn du es erinnerst von außen das war ja auch.

00:35:43: War nicht das schönste Haus.

00:35:44: Ein Oranger Bunker das war von außen wirklich nicht schön.

00:35:47: Aber drin die Aussicht war großartig.

00:35:50: Oh ja das war ganz großartig.

00:35:52: Man war so auf Etage 1,5 quasi also so ein bisschen höher als im ersten Stock.

00:35:59: Das heißt man konnte runter schauen.

00:36:00: Hat aber trotzdem den Leuten noch ins Gesicht schauen können.

00:36:03: Du hast irgendwie eine Verbindung aufgebaut zu den Leuten die unten rum liefen.

00:36:07: War nicht so New York Style im Wolkenkratzer, 10.

00:36:12: Etage oder was war es ich 70.

00:36:14: Sondern war es halt irgendwie nah dran an diesem ganzen Trubel da am Stachus.

00:36:18: Und großartiges Restaurant, tolle Küche, tolle Weinkarte.

00:36:23: Man war sonst weich nicht nochmal hingang.

00:36:26: Es war eine ganz tolle Zeit.

00:36:29: Tolles Team auch.

00:36:30: Viele Leute die lange da waren.

00:36:33: Ging es da schon Richtung Wein oder was da erst?

00:36:38: Die klassische Kellner Ausbildung sozusagen.

00:36:41: Da war es von meiner Seite aus schon die klassische Kellner Ausbildung.

00:36:45: Als Kommidran erst mal für ein, drei, vier Jahre.

00:36:50: Es macht heute auch keiner mehr mit für so lange Zeit.

00:36:53: Damals war das eben so.

00:36:55: Und dann bin ich mit meiner Frau.

00:37:00: Damals war es meine Freundin natürlich.

00:37:02: Aber wir sind schon seit der Ausbildung zusammen sehr, sehr viele lange Jahre inzwischen.

00:37:08: 20, ziemlich genau.

00:37:10: Und dann haben wir uns entschieden nach Amerika zu gehen.

00:37:14: Wir haben zuerst natürlich an New York gedacht, irgendwie an die großen Metropolen.

00:37:19: Haben dann da längeren Urlaub im Sommer gemacht und uns das mal angeschaut und da

00:37:24: auch ein paar Gespräche geführt und so.

00:37:27: Sind dann aber damals über das Arbeitsamt wirklich einen sehr, sehr netten kompetenten

00:37:32: Mitarbeiter, der uns das vermittelt hat, wieder in einen Reléchateur in Maine gelangt.

00:37:38: Also eine Stunde nördlich vom Boston.

00:37:40: Ganz toller kleiner Ort.

00:37:42: Heißt der Candybank Port.

00:37:45: Und das hat so ein bisschen Prominenz innerhalb New Englands, weil der alte Präsident Busch

00:37:51: da seine Sommerresidenz hat und dann aus der Hitze von Texas da im Sommer, ich weiß

00:37:57: nicht, drei Monate oder was, da in Maine verbringt.

00:38:00: Deswegen kennt das ganz New England und super schöne Strände und ganz tolle, tolle, nette

00:38:06: Leute und so.

00:38:07: Das war eine ganz tolle Zeit.

00:38:09: Ein großartiges Restaurant auch und da ist insgesamt das Neu-England halt, heißt ja

00:38:15: auch Neu-England ein bisschen europäischer geprägt und das war eben da in dem Hotel

00:38:22: und Restaurant auch der Fall und eine sehr französische Weinkarte.

00:38:25: Und ich war sowas in der Art wie Demichev.

00:38:29: Also ich hab mal ein Kommi gemacht und auch mal meine eigene Station gehabt und dann

00:38:34: ging es eben auch ums Weineverkaufen da.

00:38:37: Da war so der erste gerichtigen Moment, wo ich mich wirklich dann mit Wein auseinander

00:38:43: gesetzt habe und dann wirklich auch die klassischen Weine Frankreichs, das möchte ich mal sein

00:38:49: größtenteils, die es eben dort gab, kennen und absolut auch Schätzen gelernt hab.

00:38:55: Ja, war großartig.

00:38:58: Das war klassisch mit einem J1 wie 18 Monate.

00:39:02: 12 Monate damals.

00:39:04: 12 Monate.

00:39:05: Okay.

00:39:06: J1, 12 Monate.

00:39:07: Ja, wir hatten leider ein blödes Timing.

00:39:09: Also, hast ja schon ein bisschen rausgehört und es hat super gefallen da und wir waren

00:39:15: sehr gut aufgehoben, war tolles Team und wir werden gerne länger geblieben.

00:39:20: Wir haben uns für die nächste Visa-Stufe beworben und haben auch einen Visa-Läuer gehabt, den

00:39:26: er da brauchst, der da hilft mit dem ganzen Kram und auch nochmal einiges an Geld da reinstecken

00:39:31: müssen.

00:39:32: Ja, und dann war der Fall, meine Frau hat ihr Visa direkt ohne irgendwas genehmigt bekommen

00:39:40: und wir hatten die gleichen Voraussetzung, aber meins ist meist nicht auf einem falschen

00:39:45: Stapel, auf einem falschen Schreibtisch gelandet und ich hab dann mein Visa um nicht bekommen

00:39:50: und deswegen sind wir dann zurückgekehrt.

00:39:54: Ja, es ist ein Sonnenmoment.

00:39:58: Ja, das war, da hat man so weichend im Leben, da geht es links oder rechts und wer weiß,

00:40:04: was wäre vielleicht, wenn wir immer noch da.

00:40:06: Wirst du nicht zum Tantris gewesen?

00:40:08: Ja, ja genau, alles gut, wie es gekommen ist.

00:40:12: Ich blick dann nicht irgendwie weh mit durch zurück, aber das war also ein Moment, also

00:40:15: uns gefiel es sehr, sehr gut und wir hätten echt gesagt, ja, hier verbringen wir auf jeden

00:40:21: Fall die nächsten, ich glaube drei Jahre wäre das nächste Visa gewesen, also die hätten

00:40:25: wir auf jeden Fall gern gemacht, zwar gerade 2009, wo diese Wirtschaftskrise da von den

00:40:32: Lehman Brothers ihren Lauf nahmen und dann war halt die große Vorgabe, dass erstmal

00:40:38: alle Amerikaner irgendwie einen Job haben müssen, bevor der an die Ausländer und an

00:40:43: die Europäer geht und so, ist ja auch nachzuvollziehen, klar, aber das war dann eben der Grund und

00:40:50: dann hat es uns zurück nach Europa gezogen.

00:40:54: Aber war alles gut, wir waren dann für zwei Jahre in der Schweiz und haben da auch eine

00:41:00: tolle Zeit gehabt und schönen, schönen Arbeitsplatz direkt am Vierwald Steter See, das ganz,

00:41:09: ganz malerische Ecke, die Zentral Schweiz und war auch gut, auch eine wertvolle, tolle

00:41:16: Zeit und hat uns auch viel Freude gemacht da.

00:41:20: Dann hat sich wieder zurück nach Mötlin gezogen.

00:41:22: Genau, genau, genau und dann eben nach Zweier in der Schweiz kamen sie der Moment, okay

00:41:26: jetzt mal 30, so ungefähr und jetzt müssen wir mal gucken, wo wollen wir bleiben für

00:41:31: die nächsten zehn Jahre und dann, wo wollen wir dann auch unsere Kinder zur Welt bringen

00:41:37: und großziehen und so und dann war es doch eher, eher wie der München auf Dauer zumindest.

00:41:43: Genau, dann bin ich 2012 eben zurück in den Königshof und hab da nochmal sechs und ein

00:41:52: halb Jahre verbracht bis zum letzten Tag bis zur Schließung eben Ende 2018.

00:41:58: Ah, das war der Auslöser, dass du da nochmal gewechselt hast.

00:42:02: Genau, genau, genau, das war der Auslöser, ja.

00:42:04: Und da schon mit Wein betraut?

00:42:06: Ja, ja, genau.

00:42:07: Als Chef de Rond zuerst angefangen, bin dann später stellvertretender Restaurantleiter

00:42:15: geworden im Königshof und der Estefan des Homiliers hatte am Anfang meiner Zeit immer

00:42:23: ein Kommis-Homilier an seiner Seite und nach einiger Zeit hat er das eben nicht mehr

00:42:30: gehabt, nicht mehr die richtigen gefunden und dann war ich das eben derjenige der ihn

00:42:35: auch unterstützt hat mit Wein.

00:42:36: Ich war sein stellvertreter dann auch am Ende, also hab auch wenn er nicht da war

00:42:44: ihn vertreten und wirklich war dann derjenige der sich um die Weine gekümmert hat und so

00:42:48: und am Gast verkauft hat und war toll.

00:42:52: Wie war dein Vorbild?

00:42:54: Ja, in gewisser Art und Weise und was den Umgang mit Wein und den Stil seiner, wo das

00:43:04: den Weingeschmack angeht, doch schon kann man durchaus sagen.

00:43:07: Aber da war es ja durch die Bank immer sehr francophil geprägt bei dir.

00:43:11: Ja.

00:43:12: Also was jetzt im Tantris natürlich wieder ein Riesengohl ist, dass du eigentlich Zeit

00:43:16: deines Weinlebens sozusagen immer damit gearbeitet hast und da so eine Vorliebe mehr oder weniger

00:43:21: hast.

00:43:22: Ja, das ist immer ein ganz, ganz großer Teil der jeweiligen Weinkarte gewesen.

00:43:27: Wobei in der Schweiz muss man sagen, da war es Riesen Weinkarten, es waren 3000 Positionen,

00:43:32: aber es war sehr, die Schweizer mögen Kalifornien sehr gerne oder insgesamt die USA und da

00:43:38: war es eine riesengroße, riesengroße Kalifornienkarte.

00:43:42: Ja, aber das war ein Moment, wir hatten ein ganz, ganz tolles Somelie-Team dort, im Annex

00:43:50: hieß das Restaurant Park Hotel in Vegas und da war Wein jetzt in meiner Position eher

00:43:58: den Somelie überlassen.

00:43:59: Ja, da habe ich während der Phase nicht so super viel mit Wein gemacht.

00:44:03: Das hat dann erst im Königshof wieder richtig seinen Lauf genommen und irgendwann habe ich

00:44:10: mir gedacht, ja, musst du halt mal jetzt klar, kennst du dich in deiner Sparte aus mit Wein,

00:44:16: aber um das noch ein bisschen breiter aufzustellen und eben auch irgendwie offiziell was zu haben,

00:44:23: habe ich dann mein Somelie bei der IAK hier in München noch dran gehangen, möchte ich

00:44:29: mal sagen.

00:44:30: Heute möchte ich euch auf eine kleine Reise mitnehmen in die wunderschönen Hügel der

00:44:51: Toskana und heute geht es um den Lucente 2022, offiziell als der zweitweil des großartigen

00:44:58: Lucci-Betitels.

00:44:59: Aber wenn ihr mich fragt, ist dieser Wein weit ausmehr.

00:45:02: Und warum ist relativ schnell erklärt?

00:45:04: Kommen wir einmal zur Historie.

00:45:05: Also der Teil, der manchmal so trocken ist wie der Kianti aus den 80ern, anders beim

00:45:10: Lucci.

00:45:11: In den 1990er Jahren, als die meisten von uns noch dachten, dass der Wein in Flaschen

00:45:14: wächst, taten sich zwei große Namen der Weinwelt zusammen.

00:45:17: Robert Mondavi auf der einen Seite, der Kalifornier mit der ewigen Sehnsucht nach Perfektion und

00:45:22: Vittorio Rescobaldi, einer der toskanischen Weinbarone, dessen familie schon seit Jahrhundert

00:45:27: mit Reben zu tun hat, auf der anderen Seite.

00:45:30: Zusammen hatten sie eine Vision, ein Wein zu erschaffen, der die Seele der Toskana widerspiegelt,

00:45:35: aber trotzdem modern ist.

00:45:37: Das Ergebnis, die Tinuta Luce.

00:45:39: Die Jahrgänge 1993 und 1994 wurden 1997 zeitgleich präsentiert.

00:45:45: Zu Tinuta Luce gehören 249 Hektar Land.

00:45:48: 88 davon sind Weinberge südwestlich von Montalcino.

00:45:52: Im Herzen des Naturparks, Val d'Ortsa.

00:45:54: Seit 2004 befindet sich die Tinuta Luce im alleinigen Besitz der toskanischen Adelsfamilie

00:46:00: und Lamberto Frescobaldi ist für die vier großartigen Weine von der Tinuta Luce verantwortlich,

00:46:05: den Luce, Lucente, Luce Brunello und Lux Vittis.

00:46:09: Sie investieren Jahr für Jahr in die Weinberge, um die Qualität immer weiter zu verbessern.

00:46:13: Seit 2016 ist eine neue unterirdische Kellerei, die perfekt in die Landschaft integriert ist,

00:46:19: Teil des Weingutes.

00:46:20: Eine Weinsammlung, die sogenannte Kollezion der Luce, erzielt von der spannenden Geschichte.

00:46:25: Die Sonne als Zeichen der Tinuta Luce verkörpert den Imbegriff von Licht.

00:46:29: Dem Rhythmus der Natur und der Sonne folgend werden die Arbeiten des Weingutes ausgeführt.

00:46:34: Inspiriert vom Hochalter der Basilika, chante Spirito in Florenz, ziert die Sonne als

00:46:39: herausstechendes, wieder erkennbares Symbol der Tinuta Luce jede Flasche.

00:46:44: Was dort auf den Höhenlagen zwischen 350 und 420 Meter wächst, ist schlichtweg beeindruckend.

00:46:51: Sanjuvese und mehr Lohzwei Rebsorten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber

00:46:55: zusammen eine wahre Symphonie ergeben finden wir zusammen.

00:46:59: Und jetzt kommt der Moment, wo ich euch erklären darf, warum der Lucente viel mehr ist als

00:47:03: nur ein zweit Wein.

00:47:05: Ja, er wird oft als der kleine Bruder des berühmten Luce bezeichnet.

00:47:09: Aber wer von uns kennt nicht, ein charmanten kleinen Bruder, der in seinem Schatten für

00:47:13: sich selber glänzt und eine ganz eigene Großartigkeit hatten, genauso ist es mit dem Lucente.

00:47:18: Dieser besteht, wie gerade erwähnt, aus Sanjuvese und mehr Loh.

00:47:21: Diese Kombination ist wie ein eleganter Tanzzweier sich perfekt ergänzt in der Partner.

00:47:25: Der Sanjuvese bringt die Struktur und Frische.

00:47:27: Der mehr Loh prägt die Fülle und die weichen Tanine hinzu.

00:47:30: Das Ergebnis, ein Wein, der euch sofort mit seinen Aromen von dunklen Früchten, Gewürzen

00:47:35: und einem Hau Röstnoten verführt.

00:47:37: Toskanische Eleganz im Glas.

00:47:39: Die klimatischen Bedingungen des Jahres 2022 haben perfekt mitgespielt.

00:47:42: So dass dieser Wein eine tolle Struktur und gleichzeitig Lebendigkeit aufweist.

00:47:47: Schwarze Kirschen, Brombeere, ein Hauch von Tabak und Gewürzen sind Aromen, die man sofort

00:47:51: im Glas erkennt.

00:47:52: Am Gaumen herrlich vollmundig sanft, aber niemals überladen.

00:47:55: Eine wunderschöne Balance.

00:47:57: Aus Säuer und Tanine machen die Lucente zu einem Wein, der euch von Anfang an begeistert.

00:48:02: Natürlich kommt die Frage, wie lang kann man diesen Wein aufbewahren, der in der Jugend,

00:48:07: also jetzt als 2022er schon so perfekt trinkbar ist?

00:48:10: Und wahrscheinlich ist das genau das Kunststück diesen Wein.

00:48:13: Jetzt bereits so zugänglich zu gestalten, aber ihm trotzdem ein reife Potenzial von mindestens

00:48:18: 10 bis 15 Jahren zu vermitteln.

00:48:20: Natur und Handwerk im perfekten Einklang.

00:48:22: Natürlich wäre dieser Wein nichts ohne die Weinberge.

00:48:25: Die Detenut der Lutsche, wie ein Gutsitz in der Smokring stehen, die Hänge, auf denen

00:48:29: der Sanctuvese wächst, sind voller steiniger, schieferhaltiger Böden, der sogenannte Galestro.

00:48:35: Diese zwingt die Reben dazu, tief zu wurzeln, was für besonders komplexen und aromatischen

00:48:40: Trauben sorgt.

00:48:41: In den tieferen Lagen, wo der Boden schwerer und lemiger ist, gedeiht der Merlot.

00:48:45: Die wird natürlich nachhaltig gearbeitet, das heißt, die Reben dürfen so natürlich

00:48:49: wie möglich wachsen, was dafür sorgt, dass das Terroir, also der Charakter des Bodens

00:48:53: und des Klimas im Wein perfekt zur Geltung kommen.

00:48:56: Die Erträge sind natürlich niedrig.

00:48:58: Nur 30 Hektar pro Hektar.

00:49:00: Das bedeutet, dass man Qualität über Quantität stellt, was sich im Geschmack des Lucente

00:49:04: perfekt widerspiegelt.

00:49:05: Was die Tignute Luce und ihre Weine so besonders macht, ist ihre Philosophie.

00:49:09: Hier treffen Tradition und Moderne aufeinander.

00:49:11: Der Sanctuvese symbolisiert die Toskane Seele, während der Merlot eine moderne und internationale

00:49:18: Note bringt.

00:49:19: Diese Kombinationen machen die Lucente zu einem faszinierenden Wein, einer, der tief in

00:49:23: der Toskane verwurzelt ist.

00:49:25: Aber mit dem Blick über die Tellerantie hinaus.

00:49:27: Der Lucente reift übrigens zwölf Monate lang im Berries aus französischer Eiche, wobei

00:49:32: nur ein kleiner Anteil neuer Fester verwendet wird.

00:49:35: Das Holz verleiht ihm subtile Röstnoten, ohne dass die Frucht überdeckt wird.

00:49:39: Diese perfekte Harmonie erschafft einen Wein für jede Gelegenheit.

00:49:43: Denn man hat beim Lucente in der Tat das Gefühl, er passt immer.

00:49:45: Als Solist, als Speisebegleiter, Junggereif, beim Glasgenossen oder eine ganze Flasche,

00:49:50: um die Entwicklung und den Tiefsten des Weides greifen zu können.

00:49:53: Und die Reise geht weiter.

00:49:55: Unter der Leitung von Lamberto Fresco Baldi hat sich dieses Weingut fest in der Spitzenklasse

00:50:00: des Toskanischen Weinbaus etabliert.

00:50:01: Die Vision, die eines von Vitorio Fresco Baldi und Robert Mondavi geboren wurde, lebt in

00:50:06: den Wein weiter.

00:50:07: Der Lucente ist ein entscheidender Teil dieser Vision.

00:50:09: Ein Wein, der die Essenz der Toskana in sich trägt und gleichzeitig eine moderne Interpretation

00:50:14: der Toskanischen Weinbaukunst darstellt.

00:50:16: Ein Wein, der mit jedem Schluck die Schönheit und Komplexität der Toskana offenbart, ohne

00:50:21: sich in den Vordergrund zu dringend.

00:50:22: Vielen Dank für dieses besondere Weinerlebnis, der Tnutelutsche.

00:50:26: Und ein großes Dankeschön dem deutschen Importeur, dem Handelshaus Schlumberger.

00:50:30: Welches Weinland ist komplett unterschätzt oder welche Weinregion ist komplett underrated?

00:50:48: Ich glaube, wenn man im Detail hinschaut, findet man überall großartige Sachen.

00:50:53: Es ist ein bisschen für uns Mittel- oder Westeuropäer total unter dem Radar läuft.

00:51:00: Es ist alles, was Richtung Osten geht.

00:51:02: Also sei es mit Quarzin angefangen, Griechenland und alle diese Länder mit ja auch Georgien,

00:51:10: obwohl es jetzt nicht so meine favorisierte Art von Wein ist, aber hat ja eine wahnsinnig

00:51:14: lange Weintradition.

00:51:15: Aber es ist was, was man hier super, super selten auf den Karten findet, muss ich sagen.

00:51:21: Was aber auch gerade auch durch den Schatz an Autotonenrebsorten großartig und sehr,

00:51:27: sehr individuell sein kann.

00:51:28: Also da gibt es so so tolle Sachen zu entdecken.

00:51:33: Aber man müsste halt mal...

00:51:35: Was ich total schade finde, also auch hier zu Bulgarien, Ungarn, Rumänien.

00:51:39: Es gibt natürlich viel Masse ohne Frage, aber teilweise ganz großartige Sachen, die richtig

00:51:44: überzeugen können.

00:51:45: Ich verstehe auch nicht.

00:51:46: Ich glaube, es hängt manchmal mit den Importeuren zusammen, dass sich da wenige mit einer gewissen

00:51:50: Kompetenz daran traut oder versucht das zu importieren.

00:51:53: Quarzin geht noch teilweise.

00:51:54: Es ist noch manchmal spannende Sachen auf dem Markt, die total faszinieren können.

00:52:00: Aber Georgien geht auch noch.

00:52:03: Moldawien ist eher schwierig.

00:52:04: Aber ich glaube, es hängt eher so ein bisschen mit den Händlern zusammen.

00:52:08: Das ist da wenig Interesse, Engagement oder wenig...

00:52:10: Ja, das denke ich auch.

00:52:11: Und das ist vor allem, wenn man es jetzt bei Quarzin oder bei Griechenland sehen möchte,

00:52:17: hängt es auch sehr mit der Gastronomie zusammen.

00:52:19: Ich meine, wenn du jetzt weißt nicht, wie das bei euch daheim ist, aber wenn ich jetzt

00:52:24: hier an so ein griechisches Restaurant denke, da definiert sich doch sehr viel einfach

00:52:27: über den Preis, auch beim Essen.

00:52:30: Also keiner möchte für sein Jurasteller oder für seine gebratenen Skampioner richtig

00:52:36: Geld ausgeben.

00:52:37: Und das schlägt sich dann auch auf den Wein nieder einfach.

00:52:41: Dann tue ich mich schwer, da weine jenseits der, weiß ich nicht, wahrscheinlich 30 Euro

00:52:46: überhaupt loszuzeisen an meine Kundschaft, die ich dann einfach im Haus habe.

00:52:51: Ich glaube, das hängt sehr, sehr viel damit zusammen.

00:52:54: Und das ist einfach nicht jemanden, der sich der Sache wirklich annimmt und mal sagt,

00:53:00: ja hier jetzt gehe ich mal einen anderen Weg und mache meinen Weinkonzept nur aus der

00:53:06: Europäischen.

00:53:07: Zeig mal, zeig mal, dass da eben auch ganz, ganz tolle Sachen herkommen.

00:53:09: Da war ja Toni, der jetzt gerade beim Rolling Pin zum jedes Jahres gewählt wurde, der in

00:53:16: seinem älterlichen Restaurant griechischen Wein und 100 Positionen und das so richtig

00:53:20: intensiv ausgiebig gelebt hat.

00:53:21: Und es wurde damals auch angenommen von dem her.

00:53:23: Sollten vielleicht mehr den Weg suchen und da vielleicht auch eine eigene Individualität

00:53:28: herausbilden oder eine eigene Handschrift, findest du, ein Somnit soll braucht eine Handschrift

00:53:33: oder braucht eine Individualität oder ist sowas schwer, weil die Weine hervorgegeben sind?

00:53:38: Ja, ich finde, man muss schon das dem Somnit hier zugestehen und seine Handschrift in

00:53:45: gewissen Maße schon einfließen zu lassen.

00:53:47: Wie kann man das darstellen?

00:53:50: Also durch eine gewisse Auswahl von Wein ist klar, dass der eine Haldenfebel für

00:53:56: Begund oder Ruhen oder Spanien oder Kroatien hat, aber kann man das auch durch einen gewissen

00:54:02: Wein-Service-Steal?

00:54:03: Ja, klar.

00:54:04: Ich meine, wie gehe ich mit meinen Gästen um?

00:54:09: Wie berate ich?

00:54:10: Ich versuche, meinen Stil durchzudrücken, was ich dem Gast mehr oder weniger auftränken

00:54:21: ist ein blödes Wort.

00:54:22: Aber bin ich sehr, sehr offensiv und bin ich derjenige, der nur bestimmt wo es lang geht

00:54:27: oder bin ich derjenige, der zuhört und der dem Gast dann vielleicht am Ende wirklich

00:54:33: das hinstellt, was er auch gerne trinken möchte.

00:54:34: Das finde ich immer ein sehr, sehr spannender Moment und eben auch so ein bisschen diese

00:54:40: Fingerfertigkeit zu haben, dann dem Gast so zuzuhören und wirklich am Ende den richtigen

00:54:50: Wein zu servieren für ihn.

00:54:52: Was wäre dein Usb?

00:54:53: Man so zuhören und reden, das sollte ja eigentlich fast jeder können, das ist ja so eine Grundvoraussetzung,

00:54:57: aber darüber hinaus, wo der Gast sich entweder besonders wohlfühlt oder eben auch den Geld

00:55:02: mehr wert, den er im Restaurant erbringen muss und natürlich ist das Haus.

00:55:06: Aber wer möchte ja oftmals einen auch besonderen Service haben, was macht ihr irgendwie besonders

00:55:11: oder anders oder anders als im bayerischen Hof?

00:55:15: Wir versuchen sehr, sehr stark Vertrauen zu schaffen mit unseren Gästen.

00:55:21: Es geht mir gar nicht darum, wenn man sich jemand nach einer Empfehlung fragt, den teuersten

00:55:26: Wein oder hier zu schauen, dass ich da ein Fuffi und ein Hundertter mehr rausholen kann,

00:55:31: sondern ich will wirklich in dem Moment ihn verstehen, was sucht er, was möchte er und

00:55:36: ich will dann wirklich für ihn in dem Moment den perfekten Wein hinstellen.

00:55:41: Klar ist es auch mal schön, wenn die Leute sich darauf einlassen, um so besser mal was

00:55:46: ungewöhnliches, was aus der Reihe hinzustellen, aber es ist manchmal ein schmaler Grad.

00:55:52: Es gibt viele, die sind doch sehr, sehr auf ihrer Weinschiene und da ist es manchmal

00:56:01: ein bisschen schwierig, sich dann zu sehr aus dem Fenster zu lehnen, muss ich sagen,

00:56:05: sondern da schaue ich eher nicht unbedingt konservativ, aber eher ein bisschen mehr in

00:56:13: die Richtung zu gehen, die eben seinen Weihengeschmack ausmacht anstelle, wenn er Riesling Fan ist,

00:56:19: ihm da jetzt unbedingt ein Wein aus dem Jurre hinzustellen, weil ich denke, das passt halt

00:56:23: gerade so wunderschön zu den Gerichten.

00:56:24: Ich denke, schwierigste ist auch, wenn man versucht an den Gast irgendwo nicht vorzuführen,

00:56:29: aber versucht damit Gewalt zu überzeugen von der Sache, die er gar nicht haben möchte,

00:56:33: dass man irgendwas blind hinstellt und sagt, probiert, und dann denkt man die Flasche auf

00:56:35: und sagt, ha ha ha, habe ich doch gesagt, ist nicht unbedingt so die elegante Art oder

00:56:40: da schafft man sich keine Freunde mit und vor allen Dingen auch keinen schönen Abend.

00:56:44: Findest du, man kann so allgemein vom Beat des Weinservierens oder des Weins präsentierend

00:56:51: etwas machen, was halt andere nicht machen, womit man sich abhebt, ohne irgendwie ein

00:56:56: Kasperletheater zu machen, aber wo man den Wein besonders horksam umsorgt, gerade mit

00:57:01: älteren Weinen zum Beispiel oder mit, egal wie stressig es draußen ist, ich versuche

00:57:07: mir immer die Zeit zu nehmen und da ist es auch relativ egal, ob das jetzt eine Flasche

00:57:13: für 80 Euro ist oder eine Flasche für 1500, dass man wirklich den Weinservice zelebriert,

00:57:21: wie er eben gemacht gehört in dem Moment.

00:57:24: Schöne die Flasche öffnen, wird der Kantieren auch weiß, sehr sehr oft und sehr sehr gern,

00:57:30: ich avinehe die Gläser, auch wenn der Gast nur nicht sofort probiert, ich schwenke die

00:57:34: Gläser eben mit dem Wein aus, also ich nehme da wirklich meine Zeit, das schön zu machen

00:57:40: und besonders zu machen, zum Ende.

00:57:43: Dann doch ein Mehrwert für den Gast und eben was Tolles ist, nicht nur da die Flasche

00:57:48: aufgeruppt wird und fertig, sondern dass eben klassischer Weinservice präsentiert wird.

00:57:55: Wunderbar, und was heißt du, ob du einen Wein kareffierst, also gibt es da wirklich Parameter

00:57:58: oder sagst du, reingeführ oder Erfahrung?

00:58:01: Ja, gefühlen und Erfahrungen, Jugend oder eben nicht Jugend, viele verschiedene Punkte,

00:58:09: die da eine Rolle spielen.

00:58:11: Aber gerade auch bei hochklassigen Weißweinen sehr sehr gern, sehr sehr gern die Karaffe,

00:58:18: die Luft tut doch sehr sehr oft, sehr sehr oft gut.

00:58:21: Bei Rotwein spät begonnen da eher nicht und ich finde es auch immer ganz schön, auch wenn

00:58:29: ich persönlich zu zweit mit jemandem eine Flasche Wein trinke, so ein bisschen zu sehen, wie

00:58:34: entwickelt sich der Wein über die Zeit?

00:58:36: Ich habe das erste Glas, den ersten Schluck vielleicht noch ein bisschen verschlossen,

00:58:39: aber der Wein begleitet einen dann ja über vielleicht eine Stunde oder anderthalb Stunden

00:58:45: des Abends und ich sehe, was passiert mit dem Wein?

00:58:48: Es passiert ja auch da eine Menge, wenn er einfach im Glas ist, wenn er die Luft im

00:58:52: Glas bekommt und da einfach zu sehen, in welche Richtung geht das, wie entwickelt sich er

00:58:57: weiter?

00:58:58: Ja, am Anfang, wie es erinnert, wie es am Schluss, ist auch sehr sehr spannend und klar bei älteren

00:59:06: Sachen oder wir haben große Rohnkarte und Syrah und da ist natürlich sehr sehr oft gerade

00:59:12: in der Reife, natürlich auch die Pommel mit im Spiel und da gehe ich schon sehr sehr sorgsam

00:59:17: und vorsichtig damit um, ich hasse das, wenn man dann das letzte Glas hat und dann hat

00:59:22: man da riesen viel Pommel drin, sondern da muss man sich Zeit lassen, dass man wirklich

00:59:27: schön und langsam und ordentlich einfach machen.

00:59:31: Was machst du, wenn dann doch was für die Angriffe in die Karaffe?

00:59:36: Wenn es viel ist, nämlich mal eine zweite Karaffe und gieß es nochmal vorsichtig um,

00:59:43: am Ende kann es natürlich passieren, zwei, drei Krümel, bevor ich da ein halbes Glas

00:59:48: in der Flasche lasse und den Gast um ein halbes Glas eines tollen Weines bringe, dann nehme

00:59:53: ich den Kauf, das ein bisschen drin ist, das ist dann auch glaube ich in dem Moment für

00:59:58: jemanden der besonderen und der einen alten Wein bestellt wahrscheinlich kein Problem,

01:00:03: aber im Großen soll das eben nicht passieren.

01:00:07: Serviert ihr den Depo-Schluck auch oder behaltet ihr den zurück?

01:00:13: Kommt sehr sehr auf den Gast an, kommt auf den Gast an, kommt auf den Wein ab.

01:00:16: Also fragt ihr, redet ihr da mit ihm oder habt ihr dann Automatismus?

01:00:19: Wenn ich was Besonderes habe, was ich eben nicht dekantiere, weil es eben besonders alt ist,

01:00:25: weil ich eben Angst habe, dass der Wein dann doch komplett oxidieren könnte, im Alter

01:00:31: Burgunda oder sowas, dann spreche ich schon mit den Gästen, weil da ist ja dann sehr oft

01:00:36: sehr feines Depo mit dem Spiel und dann wird es am Ende schon schwierig, aber das ist dann

01:00:42: einfach eine Sache, die man mit den Gästen besprechen muss.

01:00:45: Wenn das ein Glasmomentchen stehen lässt, das ist ganz setzig, man trinkt vorsichtig,

01:00:50: dann ist es auch kein riesen Problem, aber muss man halt darüber reden, denke ich, mit dem

01:00:54: Gast.

01:00:55: Also das ist schon eine Sache, über die man sich austauschen muss.

01:00:59: Also da gibt es natürlich auch solche und solche Ansichten dazu und manche sind eben

01:01:05: in der Hinsicht sehr, sehr picky oder dem anderen macht es eben gar nichts aus.

01:01:10: Ja wir haben jetzt immer Parallel mit serviert, das war es einfach ein separates Glas gegeben

01:01:14: habe, wo sich das Depo absetzen könnte, falls noch jemand trinken möchte oder für den

01:01:18: Gast einfach auch reizvoll dieses so als Ruheglas zu haben, dass man dort immer wieder rein riechen

01:01:22: kann und gucken kann, wie hat der Wein sich entwickelt und vor allen Dingen für uns war

01:01:26: das so mehr oder wie geht diese Rechtsfreisprechung, egal wie viel da drin ist, nicht das Geschmäckler

01:01:32: aufkommt, wir hätten es zurückbehalten.

01:01:34: Daher fand ich das eigentlich immer ganz reizvoll, dass wir das im separaten, vielleicht teilweise

01:01:38: auch im anderen Glas, dass man eben doch sehen kann, keine Ahnung, wenn ich ein Rodewein habe,

01:01:42: ich habe mich dann trotzdem aufgrund der Komplexität des Weins für ein Begründerglas entschieden,

01:01:47: weil ich dann dieses Schlückchen, den Rest aus der Flasche im Bordeauxglas und dann kann

01:01:51: der Gast einfach sehen, wie der Wein sich unterschiedlich im Bordeauxglas entwickelt

01:01:55: und damit kann ich dann oftmals auch meine Glaswahl, wenn ich sie allein und nicht in

01:01:59: der Kommunikation mit dem Gast getroffen habe, konnte ich sie begründen und konnte einfach

01:02:03: sagen, okay, darum habe ich das Begründerglas genommen, der Wein brauchte das, er brauchte

01:02:07: noch die zusätzliche Oberfläche neben dem Karaphir, musste sich deswegen eben dort anders

01:02:12: entwickeln. Wie wichtig sind die Gläsern hier allgemein?

01:02:14: Sehr wichtig, sehr wichtig. Also da legen wir insgesamt im Haus sehr, sehr viel Wert

01:02:21: drauf. Wir haben damals zur Zeit das Umbaus und einfach der neue Definition von vielen

01:02:26: Bereichen und komplett nochmal anders orientiert oder neu aufgestellt quasi und das ist schon

01:02:35: sehr wichtig. Wir haben, was sind es, dann neun oder zehn verschiedene Glasorten im Haus

01:02:42: und eine Brand oder verschiedene Brands? Ein Brand, das ist alles vom Riedel.

01:02:48: Was hat denn ihr vorher? Es gab auch Riedel, aber eine ältere Serie und auch Zaltow,

01:02:56: aber einfach aufgrund der Optik auch. Ich meine, es sind einfach zwei Grundverschiedene,

01:03:01: beides tolle Gläser, keine Frage, aber optisch zwar sehr grundverschiedene Gläser, um einfach

01:03:06: um auch ein schönes Tafelbild zu haben, wollten wir einfach eine Glas-Serie, eine Glasmarke

01:03:13: und in dem Moment, wir haben uns da sehr, sehr viele Gläser kommen lassen, wir haben

01:03:18: ganz viele andere Produzenten auch hier im Haus gehabt und vieles angeschaut und probiert

01:03:25: und so. Am Ende war das Finale quasi, die finale Entscheidung wirklich zwischen Riedel

01:03:30: und Zaltow, aber aufgrund einfach der Glasvielfalt und dem allen hat Riedel dann wirklich gewonnen.

01:03:39: Es ist ein sehr gastronomisches Glas, ich finde, es lässt die Weine ein bisschen schöner

01:03:43: strahlen, Zaltow zerlegt es manchmal so ein bisschen und Riedel, wenn man es jetzt im

01:03:48: direkten Vergleich den gleichen Wein in beiden Gläser hat, ist schon ein großer Unterschied,

01:03:52: sehr, sehr oft der Zutage tritt und Riedel ist das Glas, finde ich persönlich was

01:03:59: dem Wein eben oft ein bisschen schöner präsentiert, gleich von Anfang an. Welche Serie habt

01:04:05: die da oder verschiedene Serien? Veritas ist unsere Hauptserie und wir haben das Superleggero-Serie,

01:04:14: davon haben wir unbegunteren Bordeaux, so ein halbes Aquarium, so ein sehr, sehr großen

01:04:19: Gläser. Passt die Flasche ganz rein. Ja, kommt auf andere, auf jeden Fall. Dann wird es

01:04:25: im Schwenken schwierig, aber ganz rein kriegst du es. Und wir hatten damals sogar die tolle

01:04:31: Chance, ein eigenes Glas zu entwickeln. Also wir haben einen bestehenden Kelch mit einem

01:04:37: Fuß aus der Superleggero-Serie versehen dürfen und das ist so unser riesling großes Gewächs

01:04:45: oder tolle besondere Sauvignons, so Dagenosachen, Zilex oder sowas geht da rein und das haben

01:04:54: wir selber entwickeln dürfen. Und die gibt es nur bei euch oder gibt es die dank euch jetzt

01:04:59: auch im Freien Meld? Nein, die gibt es nur bei uns. Ja, ich meine auch das ist wieder auch

01:05:07: so ein bisschen natürlich eine Traditionsentscheidung gewesen. Ich meine wenn du Mitte der 70er

01:05:12: Jahre Weinglässer haben wolltest, was hast du dann für eine Wahl gehabt? Dann war es halt

01:05:15: Riegel und das ist einfach auch durch das tolle Familienunternehmen irgendwie auch dann so

01:05:21: und auf gewisse Art und Weise einfach eine Traditionsentscheidung gewesen zu sagen. Jetzt

01:05:26: haben wir so viele Jahre zusammengearbeitet und eure Gläser sind großartig und es ist ja auch

01:05:34: super vielfältig. Ich meine es ist so ein Riesenangebot, was die haben und was die machen. Und

01:05:40: nee, das sind wir weiterhin sehr glücklich mit. Das war eben die Entscheidung vor drei Jahren,

01:05:46: aber auch jetzt muss ich sagen uns fehlt nichts, uns fehlt kein Glas, wir haben alles was wir

01:05:51: brauchen, können wir wunderbar abdecken. Also das passt sehr, sehr gut. Großartig, also wenn man da

01:05:57: auch die Tradition pflegt und die Verbundenheit eigentlich auch unter den Familien dann sozusagen

01:06:02: aufrecht erhält, was ja gerade auch in der heutigen Zeit relativ selten ist, wer dann entweder der

01:06:06: Kommerz oder eben auch die Zeitgeistigkeit oftmals überwiegt, aber ich denke auch an die Programme

01:06:12: kann man durchaus was finden, was eigentlich mein Überzeug gibt es auch nicht, irgendwelche Tools,

01:06:16: die er verwendet, also Korra war, Karaffen. Karaffen haben wir auch ein bisschen speziellere mit im

01:06:21: Haus und da pass ich auch immer gerne so ein bisschen den Wein an. Also der Wein, der Wein

01:06:27: des Abends geht dann auch in die schönste Karaffe des Abends. Das ist so ein kleiner Splen, aber

01:06:33: finde ich ganz schön. Was ist die schönste? Es gibt wirklich Verrückte, es gibt Mamba von

01:06:41: Riedl und so, aber da musst du studieren, wie man da aus Wein einschenkt und Abonnenten schenkt

01:06:47: natürlich auch mal die Chefdrehungsnach und so und das ist ein schwieriger Nummer. Interessant ist,

01:06:53: mit einem richtigen System kannst du da fast exakt 0,1 draus ausschenken. Ja, das geht schon,

01:06:58: aber da müssen wir erst mal noch ein paar Nachmittage üben mit dem Ding. Das nimmt auch so

01:07:05: viel Platz weg am Geräte und so, es muss am Ende auch irgendwie immer ein bisschen funktional sein.

01:07:08: Aber ich weiß gar nicht, wie heißt die Karaffe von Riedl, wie so eine Note, wie so ein U auf der

01:07:15: einen Seite, dicke auf der anderen Seite mit dem schönen Drehungausgießer. Ich weiß den Namen nicht,

01:07:20: aber die nehme ich sehr gerne. Die ist sehr elegant, die steht auf schmalem Fuß quasi,

01:07:25: also die nimmt nicht so viel Platz weg am Geräte und man kann super schön draus ausschenken.

01:07:30: Da tropft nichts und so. Das ist eigentlich so meine Lieblingskaraffe, aber man spült

01:07:37: immer mit der Hand und so und mit jedem Mal, dass man sie benutzt, dann steigt auch die Chance,

01:07:41: man haut sie mal irgendwo an. Also es ist dann wirklich immer ein besonderer Wein auch, der da

01:07:46: reingeht, muss ich sagen. Ansonsten Werkzeuge, Dropstop nehmen wir und finde ich jetzt auch nicht

01:07:51: irgendwie abwertend dem Wein gegenüber oder so. Man kann schöner einschenken, man kann genauer

01:07:57: einschenken und das nehmen wir sehr gerne. Ansonsten haben wir alles, was man so braucht. Wir haben

01:08:04: natürlich für besonders alte Flaschen und alte Korken den Durant, was natürlich ein sehr,

01:08:09: sehr unverzichtbares Werkzeug ist. Hast du ja bestimmt auch mit gearbeitet damals, oder?

01:08:14: Als ich angefangen habe, gab es den noch nicht oder ich hatte nicht auf den Schirm und ich habe

01:08:18: das Gefühl, der kam erst seit irgendwie drei oder fünf Jahren auf dem Markt oder war präsent oder

01:08:23: wie auch immer. Ich glaube, ich habe noch ein paar Jahre mehr, aber ich hatte so einen Spangenkorkens

01:08:28: hier, hatte ich immer, ich habe immer erst einen Korkens hier reingetreten, dann hatte ich einen

01:08:31: Spangenkorkens hier, den ich darüber gemacht habe, also das gleiche System, aber eben eher

01:08:35: hausfreulich und habe wieder selbst geholfen, mehr oder weniger. Genau, das ist so der alte Weg,

01:08:43: wie man es gemacht hat, aber das ist sehr praktisch, also ist auch was, was wir wirklich,

01:08:48: wirklich aufbrauchen. Was haben wir noch? Wir haben quasi eine Deccantierkerze Deluxe,

01:08:54: wir haben im Tantus auf den Tischen diese Drachen, die außen vor der, vom Haus auch stehen, die haben

01:09:01: wir so als kleine Porzellandrachen, als Schmuckstück auf den Tischen stehen. Ist Porzellan oder ist Beton?

01:09:06: Die auf dem Tisch sind aus Porzellan, Nymphenburg, Porzellan, also doch was Besonderes, aber es gibt

01:09:13: auch eine Serie aus Beton in Klein und da haben wir, da haben wir einen, einen Loch reingebohrt und

01:09:22: so eine kleine Mini Maglight Taschenlampe reingesteckt und das ist unsere, unsere Deccantierkerze.

01:09:27: Ah nice. Und das ist auch was, was wir natürlich sehr oft brauchen, wie gesagt, ich leg da doch großen

01:09:33: Wert drauf, dass es schön und ordentlich und gut gemacht wird und das ist auch eins,

01:09:39: eins unserer Werkzeuge, die dauernd im Einsatz sind. Was findest du total überflüssig? Also wo

01:09:47: sagst du, warum hat man sowas empfohlen oder warum hat man sowas gebaut oder innoviert?

01:09:51: Was ich sehr überflüssig finde, sind Fancy, Fancy Kälternwasser. Ich habe schon,

01:10:01: Die funktionieren wirklich nicht, ne? Ich habe so viel schon geschenkt bekommen, wo ich jemand

01:10:06: dachte, oh ich tu dir was Gutes und ich habe da die 80 Euro paar Meter wert, wo ich sage,

01:10:10: bitte nicht. Ja genau, ja oder teilweise noch mehr, so richtig, macht ja optisch auch was her,

01:10:16: aber so ein schönes Lagiol und irgendwie toller, toller Griff mit dabei, tolle Farbe und so,

01:10:21: aber am Ende, so wie wir Wein aufmachen, die überstehen, wenn es gut läuft, ja, aber mehr,

01:10:29: mehr auch nicht und ich bin davon ab. Ich meine, macht natürlich was her mit so einem Ding,

01:10:37: die Flasche aufzumachen, aber das ist mir dann am Ende ehrlich gesagt relativ egal,

01:10:41: weil dauernd ist irgendwas, das Messer wird super schnell stumpf, wenn man regelmäßig damit

01:10:46: aufmacht und ja, passiert, passiert schnell was und am Ende, Spindelreistabstegien sehr,

01:10:53: sehr schnell kaputt und da hatte ich jetzt witzigerweise, ist das vor wirklich zwei

01:10:58: oder drei Wochen kaputt gegangen, ich hatte einen wirklich Pulltap, das ist ganz einfach,

01:11:02: ein Kältermesser, aber das hat mich 15 Jahre lang begleitet. Oh wow. Keine Ahnung, ich habe

01:11:09: natürlich zu Hause eine Schublade, wo 20 von den Dingern liegen und hier im Spind habe ich

01:11:12: auch bestimmt, weiß nicht, 10 oder so, aber dieses eine ist nie verlangen, nie weggekommen,

01:11:18: was auch immer und klar, hatte ich mal eine Lagiolzeit, dann habe ich es mal nicht benutzt,

01:11:22: dann lag es irgendwo rum, aber das ist wirklich 15 Jahre da geblieben, heigeblieben und jetzt

01:11:29: vor kurzem hat es dann seine letzte Flasche geöffnet, zwar es ist zumindest mit einem großen

01:11:38: Tusch abgetreten, weil die letzte Flasche war Raias 2009, sprich für die Kurzen von der

01:11:45: Reise, aber die sind super kurz eigentlich, also ist eigentlich gar nicht so ein Problem,

01:11:50: aber das ist wirklich die Spindel, ich habe es reingedreht, habe angesetzt, gezogen und dann

01:11:57: ist wirklich die Spindel komplett im Korkenstecken geblieben und ich hatte das Kältermesser halt

01:12:02: ohne Spindel in der Hand, die Gäste fand es amüsant, ich habe es ihnen auch erklärt,

01:12:08: dass es eben ein Kältermesser ist, was mich dann doch sehr, sehr lange begleitet hat und

01:12:13: die Familie integriert wurde, schon, die Namen hatte wahrscheinlich.

01:12:17: Gibt es irgendwas, was du vermisst an tust, wo du sagst, warum gibt es sowas nicht?

01:12:24: Ich finde so rund umweien gibt es eher zu viel als zu wenig, irgendwelche Schnell,

01:12:32: der Kantierer, Belüfter und hier und da und am Ende finde ich persönlich, braucht es das

01:12:40: alles nicht, brauchst ein gescheites Kältermesser, du brauchst ein paar gescheite Karaffen, wie

01:12:45: gesagt Durant ist eine gute Sache und tolle Basisausstattung und dann ist gut zu viel,

01:12:53: Tamp-Tamp und Chichi hilft am Ende auch nicht weiter, finde ich.

01:12:57: Sollte man lieber eine Flasche Wein investieren als eine Tamp-Tamp-Chichi, sammelst du selber

01:13:01: Wein?

01:13:02: Ja, natürlich, das bleibt ja nicht aus am Ende.

01:13:06: Ja, gerade wahrscheinlich auch bei der Zugängigkeit, die du hast, dass du einen zweiten Jackson

01:13:11: Loskeller bei dir zu Hause hast, oder?

01:13:14: Nein, also es ist insgesamt so, dass alle hier im Haus auch was raus kaufen dürfen, aber

01:13:20: eben nicht von solchen Sachen.

01:13:23: Wenn mal irgendwie was ganz Besonderes ist, wir haben was Großartiges zu feiern, jemand

01:13:27: hat einen besonderen Geburtstag oder so, dann dürfen wir auch wirklich mal so ein Flaschenselost

01:13:32: oder irgendwas anderes Besonderes aufmachen, aber dass wir das hier raus verkaufen, so

01:13:37: in der Menge haben wir es dann doch nicht und das ist dann wirklich was, was dem Gast

01:13:43: vorbehalten bleibt.

01:13:44: Also große Realitäten werden nicht raus verkauft.

01:13:48: Was ihr aus dem Machenden auch die Verbindlichkeit letztlich gegenüber dem Winzer willst, mehr

01:13:53: oder weniger der Winzer euch dann teilweise wahrscheinlich ohne Verpflichtung, wie es

01:13:58: normaler Händler hat, dass der in Relation kaufen muss, also sprich irgendwie 1000 Flaschen

01:14:02: Bougogne für eine Flasche Grankohl, übertrieben formuliert, manchmal auch nicht, einfach abnehmen

01:14:07: muss und ihr wahrscheinlich andere Zugängigkeiten hat, weil der Winzer halt einfach auch den

01:14:11: Wein mit euch im Restaurant sehen möchte und nicht auf einer privaten...

01:14:15: Ja, natürlich, aber das ist auch...

01:14:17: Ja, und das ist am Ende dann auch große Vertrauenssache, ich meine, wir bekommen Sachen und stellen

01:14:24: das in die Karte mit unserer Marge und schaust online und dann kostet der Wein trotzdem noch

01:14:28: mal 3, 4, 500 Euro mehr.

01:14:31: Also das ist dann auch großer Vertrauensvorschuss vom Winzer und solche sonderen Sachen dann

01:14:39: eben zu geben, aber wie gesagt, das ist eben etwas, was sich entwickelt hat auch.

01:14:43: Das kommt halt nicht von heute auf morgen, sondern da wissen die Winzer auch, dass sie

01:14:48: uns vertrauen können, dass die Sachen dann eben hier zu durch angemessenen Preisen auf

01:14:52: der Karte sind und hier getrunken werden können und eben auch getrunken werden, das ist auch

01:14:56: das Schöne.

01:14:57: Großartig.

01:14:58: Da ist, dreht sich, ich meine die Karte, ich weiß gar nicht, für günstigste Wein 50 Euro

01:15:02: glaube ich und es ist ja am Ende, im Prinzip Ende offen und es wird aus allen Güteklassen,

01:15:09: aus allen Regalen wird zugegriffen.

01:15:11: Also das ist auch das Schöne, es gibt viele Tore Wein hier, gar keine Frage, aber es

01:15:16: dreht sich auch alles, also es wird wirklich, wirklich alles getrunken.

01:15:20: Gibt es bei dir persönlich Grenzen, wo du sagst, unter dem Level trink ich kein Wein

01:15:27: und darüber hinaus würde ich es auch niemals, also losgelöst natürlich von eigenwirtschaftlichen

01:15:33: Grenzen, die man da hat.

01:15:35: Also hast du da Befindlichkeiten beim Wein unter 1,90 oder über 30.000 Euro?

01:15:40: Ja, wenn es dann am Ende wirklich komplett industrial ist, dann tun wir uns glaube ich

01:15:46: alle damit schwer.

01:15:47: Das ist auch unser Fokus hier eben wirklich.

01:15:50: Würdest du es trinken, wenn du beim Nachtbau eingeladen bist und dann gibst du da Hänkel

01:15:55: trocken, warm aus dem Becher?

01:15:59: Boah, das ist, das ist aber jetzt das Schlimmste, was dir eingefallen ist.

01:16:03: In so einem Moment würde ich echt lieber zum Bier greifen, ganz ehrlich.

01:16:07: Also da hat man dann auch über die Jahre seinen Geschmack irgendwie so entwickelt, dass dann

01:16:12: wirklich nicht mehr alles geht.

01:16:14: Ja, man muss nicht alles in sich reinschütten.

01:16:17: Genau, genau, genau.

01:16:19: Aber die Grenzen nach unten, also Literqualitäten, kein Problem.

01:16:23: Es kommt sehr drauf an, es kommt sehr drauf an, es gibt super, nein überhaupt nicht.

01:16:29: Auch bei den, muss nicht zwingend, VDP-Winzer sein, aber auch viele kleinere Winzer, die

01:16:34: ganz tolle Gutswein auch einfach machen.

01:16:36: Das ist einfach der, die Visitenkarte auch des Hauses irgendwie, das ist der Wein, von

01:16:40: dem sie dann auch 10.000 Flaschen füllen und wenn das schrott ist, dann fällt es ja

01:16:45: sehr, sehr auf den Winzer zurück.

01:16:48: Am Ende, wenn der seine 2.000 Flaschen oder von mir aus auch 10.000 Flaschen ein großes

01:16:53: Gewächs füllt, wie viele Leute probieren das und wie viele Leute probieren den Gutswein

01:16:57: und auch einen einfachen Ortswein und sehen darüber, wofür das Weingut eben steht.

01:17:03: Und da haben wir auch einiges in der Karte und zeigte sich auch mit vielen in Anführungsstrichen

01:17:11: einfachen Weinen, dass die auch ganz, ganz toll reifen.

01:17:14: Also das ist auch was, was wir natürlich immer zeigen wollen in der Karte, wie sich eben

01:17:19: so was auch entwickeln kann und dass man den Gutswein, den Einstiegswein eines Winzers

01:17:24: nicht zwingt im zweiten Jahr nach der Lese ausgetrunken haben muss, sondern dass sich

01:17:29: das eben auch schön entwickeln kann.

01:17:31: Was glaubst du, ist für einen Winzer schwerer zu erzeugen, einen großen Wein mit einem

01:17:35: großen Namen oder einen Gutswein?

01:17:37: Jetzt hat er so jedes seine Schwierigkeit beim Gutswein, musst du in einer großen Menge

01:17:44: oftmals etwas Besonderes auf die Flasche ziehen oder musst du einen allgemeinen Geschmack

01:17:49: entsprechen oder, oder, oder, musst du ihm ganz deine Handschrift geben beim großartigen

01:17:52: Wein, wirst du natürlich noch anders dran gemessen, du wirst ja im Beibend dran gemessen, aber

01:17:57: brauchst halt die außer Gewöhnlichkeit um eben den manchmal zwei, manchmal dreistelligen

01:18:00: Betrag dann irgendwo als Winzer auch zu rechtfertigen.

01:18:03: Also ich weiß nicht, was, was schwieriger ist.

01:18:05: Ja, ist eine spannende Frage, aber ich glaube fast der einfache Wein ist schwieriger zu

01:18:11: machen, weil du eben auch so viele Leute damit abholen musst.

01:18:15: Du musst irgendwie Spagat schaffen, du musst schon dein Stil auf die Flasche bringen,

01:18:20: du musst aber auf andere Parameter auch achten, am Ende musst du dich das natürlich auch

01:18:24: rechnen, dass du diesen Wein erzeugst.

01:18:26: Kannst du auch nicht in Schönheit sterben und sagen, ich mache riesengroße Ertragsreduktion

01:18:31: dabei und guck, dass ich da irgendwas super, super großartiges in die Flasche bringe.

01:18:35: Ich hab einfach dann auch wirtschaftliche Dinge auf die ich Rücksicht nehmen muss.

01:18:40: Am Ende, wenn du ein großes Gewächs füllst, ist es nicht so, du hast deinen kleinen Weinbeck

01:18:46: oder einen kleinen Teil davon.

01:18:47: Da kannst du dann mehr dich ein bisschen verkünsteln und sagen, ich mach das Beste, was möglich

01:18:53: ist.

01:18:54: Und dann am Ende will ich damit zeigen, was die Spitze meines Weingutseben sein kann.

01:19:01: Gibst du dich ein einfacher Wein oder ein Gutswein, der dich nachhaltig beeindruckt hat?

01:19:07: Du wirst wahrscheinlich kein Alltagswein oder kein Hauswein haben, aber einer, wo du sagst,

01:19:11: es könnte der sein, der zu dem Preis könnte ich den jeden Tag mit Begeisterung trinken.

01:19:16: Was mich zuletzt wahnsinnig überzeugte hat, sind die einfachen Qualitäten von Birklin

01:19:24: Wolf.

01:19:25: Ein natürlich ganz, ganz großer Klassiker des deutschen Weins, aber am Ende auch mit

01:19:32: wahnsinnigen Einzellagen, ihre Grand Cruiserie und natürlich auch Wahnsinnspreisen, die

01:19:36: sie dafür verlangen haben mit dem Kirchenstück.

01:19:38: Das hat ja medial auch ein bisschen Aufmerksamkeit abbekommen, dass das eben da ab Hof 300 Euro

01:19:45: verdient hat, aber auch in den Einstiegskvalitäten wirklich großartig, die einfachen Ortsweine

01:19:50: der Wachenheimer, oder auch diesen Wachenheimer Reserv, den die rausgebracht haben und wirklich

01:19:55: für, ich weiß nicht, 15 Euro oder was über die Ticket geht, ist einfach ein ganz, ganz

01:20:01: toller Wein, der aber auch einfach die herangehensweise des Weinguts toll zeigt und einfach auch

01:20:08: für den Stil steht, den sie einfach machen wollen.

01:20:10: Ja, das ist so das erste, was mir da so in letzter Zeit in Erinnerung geblieben was.

01:20:17: Ja, mit einer Kontinuität über Jahre, also ich bewundere das Weingut in der Tat mit allem

01:20:22: Auf und Ab, wobei das ab jetzt zumindest in den letzten 30, 40 Jahren weniger war oder

01:20:26: wenig war, sondern in, keine Ahnung, oberen Segment, immer nur mal ein bisschen besser,

01:20:31: manchmal ein bisschen schlechter war, das finde ich teuer.

01:20:33: Also das ist eine ganz, ganz verlässliche Bank und großartig.

01:20:36: Aber als Alltagsbein wäre das für mich fast too much, oder?

01:20:41: Also selbst wenn ich auch die einfachen Qualitäten nehme, die sind ja doch immer sehr gehaltvoll,

01:20:46: sehr stoffig.

01:20:47: Ich hätte fast für mich...

01:20:48: Ja, wobei sich der Stil auch die letzten Jahre zu mehr Phylicranität entwickelt hat,

01:20:52: es gab es an der Straße, da war es wirklich sehr, sehr opulent, aber das ist doch wie

01:20:57: in vielen anderen Gebieten auch einfach ein bisschen mehr Feinheit und Eleganz, Gewichen,

01:21:02: das Ganze.

01:21:03: Aber sonst, ich meine, ich versuche mir das natürlich ein bisschen offen zu halten.

01:21:09: Also ich habe auch zu Hause jetzt nicht den einen Wein, den ich dann immer trinke, sondern

01:21:13: ich meine, natürlich wenn ich mit meiner Frau oder mit Freunden eine Flasche aufmache, sind

01:21:17: es nicht nur die großen Gewächs, sondern auch absolut Einstiegsweine, aber halt auf

01:21:23: einem gescheiten Level am liebsten von Winzern, wo man halt ein bisschen was drüber weiß,

01:21:27: die man kennt.

01:21:28: Wo man dann weiß, dass man auch bei den Mainchießqualitäten eben tolle Weine im Glas hat.

01:21:35: Wenn du damit Freunden zusammen bist, trinkst du deren Wein oder dein Wein?

01:21:39: Also suchst du dem Wein nach deinem Geschmack oder nach deren Geschmack aus?

01:21:42: Na, ich habe so ein paar Freunde, denen darf ich den Wein einkaufen machen.

01:21:44: Okay.

01:21:45: Die Freunden sich immer, wenn ich ihn in den Keller fülle.

01:21:50: Das sind dann am Ende auch Weine zwischen acht und zwanzig Euro.

01:21:56: Das sind auch Weine, wovon man dann mal ohne schlechtes Gewissen, wenn ein paar Leute da

01:22:00: sind, eine dritte, vierte, fünfte Flasche aufmachen kann.

01:22:02: Aber eben schon auch ...

01:22:04: Zu zweit.

01:22:05: Ja oder so, ja.

01:22:07: Aber auch vernünftig erzeugte Weine, also halt keine Chemie-Baugastenweine, sondern wirklich

01:22:16: biologisch-dynamisch erzeugte Weine idealerweise oder handwerklich gemachte Sachen einfach,

01:22:22: die trotz dessen, dass sie nicht wahnsinnig teuer sind, eben toll erzeugt worden sind.

01:22:29: Nach oben gibt es da Grenzen, wo du sagst, wenn ...

01:22:32: Also da finde ich es quatscht, dass der Wein so viel kostet.

01:22:35: Das würde ich noch nicht mal irgendwie unterstützen, kaufen, trinken oder ist da grenzfrei, wo

01:22:40: du sagst, in dem Bereich hat jeder Wein da seine Berechtigung und eine Außergewöhnlichkeit.

01:22:44: Das steht und fällt natürlich in vielen Gebieten einfach mit der Marktnachfrage.

01:22:51: Und wahnsinnig kleine Weingüter.

01:22:54: Am Ende fragst du dich gerade, wenn du ins Burgundshaus, wodurch kommt jetzt die Berechtigung, dass

01:23:01: der Winzer für seine Flasche ab Hof 500 nehmen kann und der danebenan für den Premier-Grü

01:23:08: aus der gleichen Lage halt 80 verlangt.

01:23:11: Das ist einfach irgendwie eine Gesetzmäßigkeit des Marktes, auch wenn die beiden Winzer de facto

01:23:16: wahrscheinlich genau die gleiche Arbeit machen und da wenig Unterschiede sind.

01:23:21: Aber ich denke, der Wein ist in dem Moment das Wert, was irgendjemand bereit ist dafür

01:23:25: zu bezahlen.

01:23:26: Viele Dinge.

01:23:27: Ich meine, das kann man auch auf viele andere Bereiche umwünschen.

01:23:33: Ich meine, es ist bei der Mode genauso, gibt es bei Autos genauso.

01:23:36: Genau, Autos sind ein gutes Beispiel.

01:23:38: Ist der Lombokony das siebenfache Wert von irgendwie einem gut gemachten VW Golf.

01:23:43: Für mich persönlich gibt es da ganz klar ein Limit und ich habe in einem Restaurant

01:23:49: glaube ich noch nie eine Flasche über 250 Euro bestellt und erstmal weiß ich, was die

01:23:55: Sachen sonst kosten und würde das dann eher zu anderer Gelegenheit vielleicht privat trinken,

01:24:01: wenn ich unbedingt diesen Wein brauche.

01:24:03: Also für mich dafür gibt es genug andere Dinge, wofür ich auch gerne noch ein bisschen

01:24:08: Geld über hätte.

01:24:09: Wobei ich finde beim Weinwildes Beispiel gerade angebracht habe mit den 580 Euro, dass es

01:24:16: oftmals eine Berechtigung darin gibt, sei es von der Entwicklungsfähigkeit, von der

01:24:20: Lagerfähigkeit, von der Geschmackstabilität, von der Kontinuität über die Jahre.

01:24:26: Es gibt ein paar Ausnahmen, aber in der Regel warum der eine mehr kostet als der andere.

01:24:34: Wir haben ja auch den Auftrag oder dem Willen, dem Wunsch von Gästen, dass sie sagen, ich

01:24:40: hätte ganz gerne einen Wein wie den, nur mit ein bisschen günstiger und ich finde,

01:24:44: das gibt es kaum.

01:24:45: Ausnahmen gibt es schon und gibt es in der Regel natürlich auch immer oder man hat

01:24:51: mal ein Glücksfall, aber über die Jahre gibt es schon eine Berechtigung, in dem Mehrwert

01:24:56: des einen oder des anderen Wein nicht zuletzt.

01:24:58: Deswegen glaube ich, sind die so teuer und der Nachbar eben nicht so teuer.

01:25:01: Ja, schon teilweise der Fall, aber ich finde wenn man jetzt an die ganz großen Sachen

01:25:09: denkt, man findet schon oft auch Weine, die vielleicht nicht genau gleich sind, aber

01:25:14: ähnlich sind und so ein bisschen Südfrankreich zum Beispiel hat, doch super viele tolle

01:25:21: Ecken und Weine, gerade Rotweine, die super toll reifen können und die eben doch nicht

01:25:26: Unmengen an Geld kosten.

01:25:28: Aber kann ich die dann wiederum mit einem Kurdroti, mit einem Hermitage, mit einem

01:25:33: Schatten auf die Papier perfekt gemacht ist, vergleichen oder muss ich dann wiederum auch

01:25:39: wirtschaftlich Abstriche machen, wo ich dann sage, ja, ist vielleicht doch nicht.

01:25:43: Mir ist es jetzt lieber ein Wein für 50 Euro zu trinken als ein für 500, weil für die

01:25:48: 450 Euro kann ich noch was essen, dass man da mehr oder weniger in eine Kompromisssituation

01:25:54: geht, aber wenn ich genau diese Qualität, diesen Geschmack haben möchte, weißt du,

01:25:58: was ich meine?

01:25:59: Dann finde ich, es ist schwierig.

01:26:02: Also nicht zuletzt.

01:26:04: Deswegen ist ja Reias nicht unbedingt der günstigste und so und gefragt, oh, Bucastel, oder du kannst

01:26:12: ja nehmen, wie du möchtest.

01:26:13: Also von dem her, Pará macht ja keine schlechte Arbeit dort.

01:26:15: Oder Schattel an der Nährung, finde ich auch, also dass die schon einen eigenen Stil haben

01:26:19: oder wenn du selbst so große Bude im Norden wie Chapotier oder Chapolier oder so, haben

01:26:24: ihr einen Spitzen oder Gehahlen, ihren Spitzen gewechselt, eine einzige Artigkeit, wo ich finde,

01:26:29: dass die sich nicht woanders finden lassen.

01:26:32: Ja, klar, wenn du jetzt auf die ganz, ganz großen Iconen gehst oder Kurdroti war ein gutes

01:26:38: Beifrigs.

01:26:39: Du hast 500 gesagt.

01:26:40: Du hast den Preis vorgegeben.

01:26:44: Aber wenn du jetzt sagst, Kurdroti ist ja ein super, super eigener Stil und muss ich

01:26:50: sagen, ein absoluter Herzenswein von mir, haben wir zum Glück relativ viel in der Karte,

01:26:56: aber das ist natürlich was absolut, du sagst, du hast Hermitage von Jean-Lucie Scharf oder

01:27:01: was auch immer, das sind natürlich absolute Iconen des Weins und da füllt kein Weg drum

01:27:05: herum, wenn du das trinken willst, wenn du das willst, dann musst du halt auch das nehmen.

01:27:09: Da gibt es kein Plan B oder die gut gemachte Kopie quasi davon.

01:27:15: Das ist dann schon, das Original ist das Original.

01:27:18: Und am Ende, wenn du das Original und den gut gemachten anderen Wein nebeneinander stehen

01:27:27: hättest, glaube ich, das große Original, das dann auch zu 95 Prozent den anderen Beinen

01:27:35: die Tasche stecken würde.

01:27:36: Glaubst du, jeder könnte das wahrnehmen oder muss man dafür Experte sein?

01:27:41: Ich glaube, du musst nicht zwingend Experte sein, aber du musst dich ein bisschen ran

01:27:45: trinken.

01:27:46: Wenn du jemanden, der wenig Wein Erfahrung hat oder mit dem Gebiet, wenig Berührungspunkte

01:27:54: hatte bis dahin, ein Bordeaux.

01:27:57: Jemand kennt sich super aus mit Bordeaux und du stellst ihm jetzt den super tollsten Pinot

01:28:02: hin, an den du gerade denken machst.

01:28:05: Du kannst ruhigstens dem Latasch von Romani Conti hin, tolles Jahr, tollgreifend so.

01:28:11: Der wird ja am Ende den Wein nicht als großen Wein einschätzen, weil sein Geschmacksprofil

01:28:15: halt ein komplett anderes ist.

01:28:16: Da wird sie sagen, okay, viel froh.

01:28:19: hat mir so viel Säure. Was ist denn das? Mir fehlt meine Erdigkeit, mir fehlt ein bisschen das

01:28:28: stinkige und das Leder, was ich in meinem Lieblingsbordeaux immer finde und deswegen, also ich denke,

01:28:33: das ist schon sehr individuell, was auch das Geschmacksbild und das angeht, was die Leute mit

01:28:41: bringen von zu Hause, womit sie einfach konditioniert wurden, womit sie auf, was heißt aufgewachsen,

01:28:47: aber womit sie weinmäßig groß geworden sind. Kann man sowas ad hoc vermitteln an jemand,

01:28:54: der also nicht unbedingt ein Bordeaux lieb habe, aber wenn ich jetzt einen Gerneweintrinker habe

01:28:58: und ich habe ein Bougogne auf der einen Seite von Leroy und auf der anderen Seite habe ich

01:29:03: einen Croque Grueck, dass ich sagen kann, achte darauf, achte darauf und daran kannst du erkennen,

01:29:07: dass genau dieser, der etwas bessere ist. Ja, das glaube ich. Oder wird denn der Bougogne

01:29:13: vielleicht doch der in Anführungszeichen leckerere sein? Kommt vielleicht noch auf andere Parameter

01:29:21: an, aber wenn du jemanden vermittelt, worauf er achten soll, die Dichte, die Länge, die Intensität

01:29:26: des Weines, ich meine, das ist ja von der Struktur her, sind das ja absolut zwei Paar Schuhe, klar ist

01:29:33: die gleiche Traumsorte, aber du hast ja zwei komplett andere Ausprägungen dieses Weines und

01:29:40: wenn du jemandem sagst, achte darauf, wie sich das zeigt, wie lange bleibt es am Gaumen, wie ist

01:29:46: die Dichte, die Intensität des Ganzen, dann ist ein Bougogne Rouche und ein Croque Grueck,

01:29:51: Welten auseinander, qualitätsmäßig und ich denke, dass kann man jemanden, der ein bisschen sich damit

01:29:58: schon mal auseinandergesetzt hat, schon glaube ich, gut vermitteln.

01:30:00: Den Red Moon Sparkling kann man ohne Frage als Sprudeln des Naturwunder bezeichnen und

01:30:22: im gleichen Atemzug ist er nicht nur lebendig, geschmackvoll, sondern absolut zeitgeistig und

01:30:28: was dieses Produkt so besonders macht, ist nicht nur seine Herkunft Italien, ist nicht nur seine

01:30:32: intensive leuchtend rote Farbe, sondern das einzigartige Geschmacksprofil. Im Zentrum der

01:30:38: Besonderheit steht die Apfelsorte Red Moon mit den Untersorten RS1 und RM1, deren leuchtend

01:30:45: rotes Fruchtfleisch, den wir tränkst sowohl seine markante Optik als auch seinen erfrischen

01:30:50: fruchtigen Charakter verleiht. Ja, die Red Moon Apfel zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche

01:30:55: Färbung aus. Ihr Fruchtfleisch ist von einem tiefen Rot, das durch sogenannte Anthozian hervorgerufen wird.

01:31:01: Diese natürlichen Pigmente, die auch in roten Trauben und Bären vorkommen, verleihen dem Apfel

01:31:06: seine leuchtend rote Farbe und spielen eine wichtige Rolle in der antioxidativen Wirkung.

01:31:11: Wenn ein Red Moon Apfel aufgeschnitten wird, erinnert seinen Aussehen an einen mystischen

01:31:16: Blutmond, daher der Name Red Moon. Diese Äpfel, die hauptsächlich in Südtirol und ausgewirrten

01:31:22: Regionen Italiens angebaut werden, stehen für eine nachhaltige umweltschonende Produktion,

01:31:27: besonders im Fokus liegt hierbei die Biodiversität. Der Anbau erfolgt unter streng ökologischen

01:31:33: Bedingungen, die nicht nur die Bodenqualität, sondern auch die Umgebung der Plantagen schützen.

01:31:37: Das Ergebnis ist ein Apfel, der nicht nur optisch besticht, sondern auch reich an

01:31:41: Vitamin, Mineralstoffen und Antioxidantien ist. Red Moon Sparkling besteht zu 99,6%

01:31:49: aus dem Saft dieser besonderen Apfelsorte und zu 0,4% aus Kohlensäure. Es ist ein reines

01:31:55: Naturprodukt, das ohne jeglichen Zucker oder Konservierungsmittel auskommt. Die Herstellung

01:31:59: erfolgt auf schonende Weise, um die wertvollen Nährstoffe und die intensiven Aromen der

01:32:04: Red Moon Apfel zu bewahren. Die Äpfel werden zum idealen Reifezeitpunkt

01:32:09: geerntet, wobei die späte Lese den intensiven Geschmack und die kräftige Farbe des Getränkes

01:32:14: verstärkt. Nach der Ernte, meistens Ende September bis Mitte Oktober, werden die Äpfel durch

01:32:19: eine Bandpresse extrem vorsichtig gepresst, um nur die natürlichen Pigmente und Aromen

01:32:25: des roten Fruchtfleisches zu erhalten. Dabei spielt die Vermeidung von Sauerstoffkontakt

01:32:30: eine entscheidende Rolle, um Oxidation zu verhindern und die Frische des Saftes zu

01:32:34: bewahren. Der spritzige Charakter von Red Moon Sparkling entsteht durch die Zugabe

01:32:39: von Kohlensäure, die in einem schonenden Verfahren eingebunden wird. Ohne die natürlichen

01:32:44: Aromen zu überdecken. Red Moon Sparkling bietet nicht nur optisch und geschmacklich, ein

01:32:49: außergewöhnliches Erlebnis, sondern punktet auch durch seine gesundheitlichen Vorteile,

01:32:53: der hohe Gehalt an Antuxiane macht das Getränk zu einer Quelle wertvoller Antioxidantien,

01:32:59: die zur Bekämpfung freier Radikal beitragen und so das Immunsystem unterstützen. Darüber

01:33:04: hinaus liefert es, wie erwähnt, Mineralien, Vitamine und Ballerstoffe, die eine ausgewogene

01:33:10: Ernährung fördern. Die Äpfel sind nicht nur nährstoffreich, sondern auch besonders

01:33:13: kalorienarm, was das Getränk zu einer idealen Alternative zu herkömmlichen Soft-Rings

01:33:18: macht. Die Züchtung von roten Äpfel mit rotem Fruchtfleisch ist ein vergleichsweise junges

01:33:24: Kapitel. In der Geschichte des Obstbaus Red Moon Äpfel sind das Ergebnis einer gezielten

01:33:29: Kreuzung von Sorten, die darauf abzielen, nicht nur visuell, sondern auch geschmacklich

01:33:34: besondere Erlebnisse zu bieten. Diese Entwicklung reflektiert den wachsenden Trend zu natürlichen

01:33:39: und nachhaltigeren Lebensmittel, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch gesundheitsfördernd

01:33:44: sind. Die Entwicklung von Red Moon Sparkling markiert dabei einen weiteren Schritt in

01:33:49: der Innovationskraft des modernen Obstbaus. Durch die Kombination traditioneller Anbaumethode

01:33:54: mit fortschrittlicher Technik entstand ein Produkt, das auf natürliche Weise einzigartig

01:34:00: ist und gleichzeitig den Bedürfnis nach hochwertigen alkoholfreien Getränken entspricht. Und es

01:34:04: ist natürlich nicht nur die Optik, es ist natürlich nicht nur die Außergewöhnlichkeit,

01:34:09: es ist die vielseitige Einsatzmöglichkeit, die dieses Getränk einzigartig macht. Es

01:34:14: ist eignenslich hervorragend als alkoholfreier Apparativ, der durch seine leichte Säure

01:34:17: und die fruchtige Süße sowohl pur als auch als Basis für kreative Cocktails verwendet

01:34:23: werden kann. Ein zentrale Aspekt der Produktion von Red Moon Sparkling ist die Nachhaltigkeit.

01:34:28: Die Apfelbäume, aus denen die Red Moon Äpfel gewonnen werden, sind besonders widerstandsfähig

01:34:34: und benötigen deutlich weniger Pestizide als herkömmliche Apfelsorten. Dadurch wird

01:34:38: nicht nur die Umwelt geschützt, sondern auch die Qualität der Äpfel verbessert. Die

01:34:42: Produzenten legen großen Wert auf umweltschonende Methoden, die sowohl den Boden als auch die

01:34:47: Biodiversität bewahren. Die Red Moon Äpfel werden in enger Zusammenarbeit mit lokalen

01:34:52: Landwirten angebaut, die sich der nachhaltigen Landwirtschaft verschrieben haben. Diese

01:34:56: Partnerschaften tragen nicht nur zur Qualität des Endproduktes bei, sondern fördern auch

01:35:01: die lokale Wirtschaft. Durch die Verwendung von regionalen Zutaten wird zudem der CO2-Effusabdruck

01:35:06: des Produktes minimiert, was Red Moon Sparkling zu einer umweltbewussten Wahl macht.

01:35:12: Nicht zuletzt ist Red Moon Sparkling ein Teil eines aufstrebenden Trends zu hochwertiger

01:35:17: alkoholfreien Getränken, die sowohl geschmacklich als auch optisch höchst anspruchsvoll sind.

01:35:22: In einer Zeit, in der immer mehr Menschen nach alternativen zu alkoholischen Getränken

01:35:26: so einsticht, Red Moon Sparkling als Vorreiter hervor, erbietet die Eleganz und Finesse eines

01:35:31: klassischen Schaubengetränkes kombiniert mit den gesundheitlichen Vorteilen eines Naturproduktes.

01:35:35: Sein erfolgt in Italien und darüber hinaus zeigt, dass das Interesse an innovativen,

01:35:40: natürlichen Getränken stetig wächst. Red Moon Sparkling repräsentiert nicht nur die

01:35:45: neue Generation alkoholfreier Genussmittel, sondern demonstriert auf einzigartige Weise,

01:35:49: welch eigene Geschmacks- und Genusswelten auch diese alternativen Getränke zu bieten haben.

01:35:55: Vielen Dank dafür, vielen Dank für den Mut, vielen Dank für den Innovationskreis und

01:35:59: auch ein ganz großes Dankeschön dem deutschen Importeur, dem Handelshaus Segnetz.

01:36:03: Gab es bei dir für dich mal einen Wein, wo die Worte gefehlt haben?

01:36:15: Ja, es ist ein blödes Beispiel, weil es einer der teuersten Weine unserer Karte ist, aber das war ein...

01:36:24: Wenn nicht bei dem, dann...

01:36:26: Ja, es war ein absoluter Gänsehautmoment. Ich erzähle immer so ein bisschen das Drumherum,

01:36:34: weil es war super lustig, besonders außergewöhnlich. Samstagabend, es war komplett voll, bis auf

01:36:43: einen Tisch, der noch frei war. Es ist kurz vom Service reserviert worden, waren Gäste, die wir

01:36:48: nicht kannten, kamen rein, war halt letzter Tisch, ein bisschen am Rand, nicht schlimm, aber halt

01:36:55: nicht der Top-Tisch. War ganz nett, total nochmal gekleidet, war ein Ehepaar, Mitte Ende 40 vielleicht

01:37:05: und die Tochter, die so Anfang 20 war, glaube ich, setzte sich hin, fragte nach der Weinkarte,

01:37:12: schlägt es begund auf, schaut sich so ein bisschen um und hab gedacht, ja, wird schon irgendwas sein,

01:37:18: wird schon passen. Wir haben eine Seite mit den Grand-Cruces, also wir haben die Struktur,

01:37:26: wir haben zwei Seiten mit den Bougogne Regionalbeinen, dann haben wir eine Seite mit den kleinen

01:37:32: Dörfern, Santo Barra und so weiter. Dann gibt es eben auch so Pellunis und Chassaniere als

01:37:37: einzelne Dörfer. Es gibt eine Seite, wo nur Dominé und Leroy drauf ist und eine Seite eben mit den

01:37:45: Grand-Cruces, er schalt auf die Grand-Cruces Seite, geht zu Dominé und fragt mich, was denken Sie,

01:37:52: soll ich lieber Batamorosche oder Chevalier-Morosche trinken? Ich sag ja, kommt darauf an, wenn Sie noch

01:37:58: ein bisschen mehr Dicht, ein bisschen mehr Power mögen, dann gehen Sie auf jeden Fall auf Batar.

01:38:02: Ja, okay, machen wir Batar. Welches Jahr? Das waren zwölf, vierzehn, fünfzehn und ich glaube noch

01:38:13: ein alter, zwei neun, also zur Verfügung. Vierzehn, weil es ist magisch, nehmen Sie auf jeden Fall

01:38:19: das feines Jahr, ein bisschen kühleres Jahr, passt aber gut zu dem, doch sehr ausdruckstarken,

01:38:24: sehr sehr ausdruckstarken, sehr sehr opulenten Lage. Ja, okay, Flasche, zwölftausend Euro. Ich gehe

01:38:33: runter, wir haben unsere Raritäten nicht oben im Tagesmeinkeller, die besonderen Sachen liegen

01:38:37: eben unten. Ich gehe runter, hol die Flasche ab schon, natürlich großer Wein, bestimmt sehr,

01:38:44: sehr gut, wird bestimmt viel Freude machen. Ich mach auf, wie gesagt, natürlich da besonders

01:38:51: zelebriert, schöner Wein, mach auf, hab den kleinen Schluck eingeschränkt und es war so ein Moment,

01:38:59: es war echt Gänsehaut, alles war genau perfekt, also es war wirklich, wenn du einen Wein hättest

01:39:05: malen wollen, wär es das gewesen. Habe ich super selten erlebt, ansonsten hast du ja immer

01:39:11: irgendwas, die Sauerstöße, den Tacken zu spitz, es ist zu voll, es ist zu opulent, es ist was auch

01:39:17: immer, aber das war echt ein unglaublicher Moment und die waren super nett, er hat gesehen, dass

01:39:25: mich das erbriert hat und er gesagt, ja schenken sich noch einen Schluck ein, okay, gerne, wenn ich denke,

01:39:30: dass der Schluck jetzt ungefähr 300 Euro wert ist, ja, vielen Dank, waren super nett, haben das auch

01:39:38: sehr gefeiert, also waren sehr, sehr begeistert von dem Wein und war für alle in dem Moment vier

01:39:47: beteiligten, die drei und mich einfach, ja, magisch irgendwo. Großartig. Ich bin 1000 Kilometer entfernt,

01:39:54: überhaupt irgendwann nur darüber nachzudenken, mir eine Flasche für 12.000 Euro zu kaufen,

01:39:58: aber das war großartig. Ja und danach gab es Romani Conti, Romani Conti Conti, also auch noch die Conti

01:40:07: Lage, 2008 und das kannst du dir vorstellen, es war ein großartiger und besonderer Tisch, der sehr

01:40:15: lange in Erinnerung geblieben ist. Wo der gleich umplatziert, an andere Gäste rausgeschmissen. Wir

01:40:21: brauchen hier einen Tisch mit dem Schluck. Anerbar ist auch schön, nehmen Sie mal das

01:40:28: Anerbar. Genau, ihr könnt es ja Wasser trinken. Das war eben auch das Besondere, also die waren

01:40:34: super net, super freundlich, super dankbar und haben es auch alle, wie gesagt, die Tochter war

01:40:39: sehr jung und am Anfang ihrer Weintrinkerzeit und hat sich auch damit auseinandergesetzt und so

01:40:44: und ja, ich meine, das war dann am Ende eine Rechnung von 25.000 Euro, das ist schon was wirklich.

01:40:52: Oder war der DRC aber günstig? DRC hat ja irgendwie 11,5 glaube ich gekostet,

01:40:58: 12 plus das Essen, irgendwie so muss es gewesen sein. Und das war einfach ein toller Moment

01:41:09: und auch zu sehen, dass die Leute das gefeiert haben und nicht nur den Wein bestellt haben,

01:41:15: um da jetzt eben einen tollen Instapost für ihre Weinkommunity daraus zu machen,

01:41:21: sondern sich wirklich damit auseinandergesetzt haben. Aber auch, dass der Wein performt hat,

01:41:25: finde ich. Also man hat ja selber eine ganz große Erwartungshaltung, du hast natürlich

01:41:29: eine andere Trinkerfahrung letztlich dabei und dass der Wein dich dann abholt und in der Form

01:41:36: begeistert und großartig. Ja, das war absolut begeisternd für alle. Ja. In welchem Tisch saßen

01:41:45: die nur bei der nächsten Reservierung, dass alle sagen können, nicht an den Tisch? Und du sagst,

01:41:48: war der Katzentisch? Nein, es war einfach der letzte, der noch möglich war. Nein, es ist auch ein schöner

01:41:56: Tisch natürlich. Nein, es war Tisch 6 und es war in dem Moment wirklich der letzte,

01:42:02: der noch möglich war. Wir haben diesen Bereich unten vorm Tagesweinkiller und den vergeben wir.

01:42:08: Es ist ja sehr oft nur, wenn wir, wir haben so einen größeren Tisch in der Mitte und da sitzt

01:42:13: dann immer eine Gesellschaft von vier zwischen vier und acht Gästen und eigentlich vergeben wir

01:42:20: die beiden kleineren Tische links und rechts davon nur, wenn wir den großen in der Mitte auch

01:42:23: vergeben haben. Und das war dem Abend eben nicht so, das war so ein bisschen der Notfalltisch.

01:42:27: Nur aufgrund dessen, da war man das nah an der Küche und man hat Leben live. Also man kriegt

01:42:34: ein bisschen mehr mit als andere Tische, möchte ich mal sagen. Ich finde es aber auch gar nicht

01:42:39: negativ, als ich denke auch in vielen Restaurants. Beim Einrichtnisrestaurants macht man sich

01:42:43: ja Gedanken, wie man welche Tische stellt und oftmals gibt es ja auch nicht irgendwie den

01:42:48: Katzentischern und vielleicht nicht den richtigen Tisch für keine Ahnung, das Klientel. Weil du

01:42:53: kannst ja vorher auch nie eruieren, ob die es jetzt ruhig mögen, ob die es jetzt lebendig mögen,

01:42:56: ob die jemand nebenan haben möchten oder einfach knutschen wollen oder wie auch immer. Also da

01:43:02: weil sie zum Knutschen kommen ist wahrscheinlich nichts zu euch. Ja, manchmal schon. Gibt nichts,

01:43:08: was nicht gibt. Aber das ist auch ein bisschen das Schöne bei uns am Haus, dass es auch eben

01:43:16: nicht so so ein klassisch angestaubtes, altes Gummierestaurant ist, wo man die Stecknadelfallen

01:43:21: hört, sondern wo einfach auch Leben stattfindet. Schön immer auch Leben war. Also auch schon immer

01:43:27: eine gewisse Lebendigkeit hat sich das verändert, also das Publikum seit dem Umbau und seit der

01:43:32: Umstruggerierung, das hat sich auf jeden Fall verändert. Es gab vorher ein Publikum, was

01:43:40: sehr sehr auf Herrn Haas fixiert war und wirklich dann auch wegen ihm kam und viele, ich meine

01:43:46: natürlich, weil er war das Tantris eher 30 Jahre hier gekocht, der 23 Jahre hier, das Zepter

01:43:54: geschwungen quasi und das war einfach für viele Leute natürlich so lange Zeit das Tantris und

01:44:00: genau dieser Küchenstil und so. Und das war natürlich auch ein bisschen die Schwierigkeit,

01:44:05: muss man sagen, mit dem Neustart. Viele der Stammgäste von damals haben uns einmal besucht

01:44:14: und waren doch sehr drauf fixiert, wie es früher war und das ist es jetzt einfach nicht mehr.

01:44:20: Man muss es wirklich ein bisschen als neues Restaurant sehen und viele kamen eben einmal

01:44:26: und dann nicht mehr, weil es ihnen eben nicht mehr so war wie früher oder manche kam auch

01:44:30: gar nicht und fand es trotzdem nicht gut. Aber ihr habt das doch im DNA letztlich? Ja, ein bisschen.

01:44:36: Ich meine, es sind teilweise Gerichte, die so ein bisschen der Tradition des Hauses erbitteln

01:44:45: zeigen, also genau, aber auch viele klassisch französische Gerichte einfach, viele Gerichte

01:44:50: zum Teilen. Das ist eben das Schöne, es wird tranchiert, es gibt einen Käsewagen, es gibt

01:44:56: einen Dessertwagen. All diese Arbeit am Tisch, die lebt wieder auf und es gibt es schon, dass

01:45:02: mal eben klassische Gerichte von einem der drei vorherigen Chefs gekocht werden, aber es ist

01:45:07: nur ein kleiner Teil des Ganzen. Das Kälbsbrieß Rumor, das berühmte Gericht von Ekat Blitzmann,

01:45:15: gibt es immer mal wieder, aber auch nur, wenn es wirklich Sinn macht und Benjamin hat das für

01:45:21: sich schon ein bisschen ins Moderne geholt, also klar, das als Vorbild genommen und auch eben mit

01:45:26: den Zutaten aber ein bisschen auf seine Art und Weise interpretiert, ganz, ganz großartiges Gericht,

01:45:33: aber gibt es eben auch nur dann, wenn es für ihn Sinn macht. Die kochen sehr, sehr auf die Saison

01:45:40: der einzelnen Lebensmittel bedacht und wenn der schwarze Trüffel, der eben ein Teil des Ganzen

01:45:45: ist, gerade nicht perfekt ist, klar, du findest das ganze ja über irgendwo Trüffel, aber es muss

01:45:50: halt dann wirklich die Saison sein, es muss perfekt passen und nur wenn das eben der Fall ist,

01:45:55: dann ist das Gericht auch auf der Karte. Was liegt dir mehr DNA oder Tantris? Vom Küchenstier und

01:46:01: vor allen Dingen vor der Beinkombination her, also ich weiß auch nicht wohl, wo es einfacher und

01:46:04: wo schwieriger ist, Weine zu kombinieren. Das DNA ist fast ein bisschen einfacher, weil es etwas

01:46:09: klassischere, etwas opulentere Küche ist, wo es cremigere Sosen, du brauchst tendenziell

01:46:14: kraftvollere Weine und im Tantris natürlich auch aufgrund der Struktur der acht Gänge des Menüs,

01:46:21: brauchst du mehr Vielfalt, brauchst natürlich andere Dinge, klar am Ende, wenn jemand sagt,

01:46:29: er möchte gerne einen Wein, den er durchtrinken kann, natürlich findet man da was und dann gibt es

01:46:34: super schöne, super schöne Allrounder und am Ende, ich meine, du weißt es selber, du findest für

01:46:39: jeden was, wenn er sagt, ich trink super gerne Riesling, dann machen wir auch ein Riesling

01:46:43: jetzt zum Menü funktioniert, du fängst schönes raus mit Reife, was nicht ganz so zitrisch und

01:46:49: frisch ist, sondern eben ein bisschen mehr gesetzte Aromatik mitbringt. Würdest du jemanden Wein

01:46:56: verbieten? Also wenn du genau weißt, das passt krass nicht, dass du halt irgendwas mit wahnsinnig

01:47:01: viel Säure im Gericht hast und dann trinkt er halt keine Ahnung, extrem säure betonten Wein,

01:47:07: dass du sagst, nein, sie kriegen den nicht, weil du weißt, du machst damit die Küche kaputt?

01:47:11: Find ich ein bisschen zu beformundend, muss ich ehrlich sagen, muss ich ehrlich sagen,

01:47:16: ich weiß in den Gasten mit Nachdruck darauf hin, dass es schwierig ist, dass es nicht zusammen

01:47:21: funktioniert, aber manche Leute, ich habe gleich ein gutes Beispiel dafür, manche Leute wollen halt

01:47:27: ihren Wein trinken und ihr essen essen, es geht nicht darum, dass es beides perfekt miteinander

01:47:32: harmonieren muss oder irgendwas, wir haben ein ganz nettes Paar, wirklich sehr, sehr gute Stammgäste

01:47:39: kommen ein paar Mal im Jahr und trinken immer zu zweit ohne operativ eine Magnumflasche Amarone

01:47:46: Reserva. Das heißt, das Ding hat 17,5 Prozent und das geht von Anfang von zarten Feinfischgerichten

01:47:54: ganz bis zum Ende durch. Das ist halt deren Wein und deren Tradition, das bei uns zu trinken und

01:48:01: die machen das. Am Ende, die sind super nett und so, wir mögen die alle sehr gerne, am Ende

01:48:06: denken wir natürlich, okay, der Armer Fisch, was ist das? Am Ende, dass die noch aufstehen und

01:48:12: raus und noch, ja genau, dass die am Ende noch aufstehen können und gerade rausgehen, ist ja

01:48:18: fast auch ein Wunder. Ich meine, es ist ja fast Portwein-Alkoholgehalt. Ich glaube, es ist kein

01:48:23: Wunder, es ist Training. Ich stelle vor, du trinkst eine Magnumflasche Portwein zu zweit zu deinem

01:48:29: Abendessen. Also wie gesagt, ich habe da den Weg für mich, dass ich die Gäste absolut darauf

01:48:39: hinweise, dass meine Ansicht nach nicht funktioniert, aber ich bin davon ab, ihnen Dinge zu verbieten,

01:48:49: quasi. Das ist nicht das, was ich machen möchte. Aber manchmal ist es ja eben eine gewisse Rücksicht

01:48:55: dann auch auf die Küche. Also ich finde, es gibt für beide Seiten immer so für und wie

01:48:59: der Argumente da schwierig. Gibt es sonst irgendwie eine Grenze? Also würdest du sagen, so was mach ich

01:49:06: nicht beim Wein? Also privat oder im Laden selber, wenn jemand sagt, die 12.000 Euroflasche und ich

01:49:12: hätte sie gerne als Glühweine. Das ist echt eine Frage oder wenn der Russe kommt und sagt, er möchte,

01:49:19: wie man das alte Beispiel hat, dann wirklich die Kohle als ein Betuss haben. Keine Ahnung,

01:49:25: ich habe ehrlich gesagt so einen Extremfall noch nicht gehabt und ich auch noch nicht. Ich hatte

01:49:34: noch nie Extreme, ich hatte nur vernünftige Gäste. Ja, ich meine, es gibt schon Sachen, wo es mich

01:49:40: dann so ein bisschen schüttelt und einer trinkt einen toren Bogunder für ein paar Hunderttaher und

01:49:45: dann braucht seine Frau da echt Eiswürfel in den Wein und so. Da denke ich mir dann schon so,

01:49:50: ups, aber am Ende willst du es ihr verwähren. Wie heißt der alte Spruch? Wer die Rechnung bezahlt,

01:49:59: bestimmt die Musik oder nicht. Nicht so, aber irgendwie vom Grundtino her. Wenn es zu extrem

01:50:07: werden würde, wie wir beide gesagt haben, die Kohler-Petrus-Geschichte oder was auch immer.

01:50:13: Wurde du nicht machen? Vielleicht, vielleicht kommt ein bisschen auf die Situation und den Gast. Aber am Ende,

01:50:22: wie gesagt, es ist seine Entscheidung und am Ende muss er es auch trinken. Weißt du,

01:50:29: wenn ich das für den Verbrechen halte? Am Ende, am Ende, es hat er beides bezahlt,

01:50:34: den Petrus und die Kohler. In dem Fall nicht, nur wenn er sie nebenan stellt.

01:50:44: Mit drei Insta-Fotos, genau. Kannst du meine Wein-Speisen-Kombination, die ich total

01:50:50: geflascht hast? Also vorne hat sie den Wein. Das ist irgendwie in einer Kombination mit

01:50:54: irgendeiner Speise, sei es bei euch oder dass du selber ausgegangen bist. Ja, klar. Da gibt es immer

01:51:01: wieder irgendwie tolle, eindrückliche Momente. Wenn ich selber unterwegs bin,

01:51:06: ich bin nicht so ein Weinbegleitungsmensch. Ich muss sagen, ich bestelle mir oder ich suche

01:51:10: auch sehr, sehr gerne die Restaurants einfach nach der Weinkarte aus. Mir geht es gar nicht darum,

01:51:14: unbedingt zwei oder drei Sterne zu haben. Dann gehe ich lieber, ich meine, davon abmachen,

01:51:19: das eh nur ein, zwei Mal im Jahr, wenn überhaupt. Aber da schaue ich dann eher lieber, dass ich einen

01:51:25: tollen Einständer habe mit einer großartigen Weinkarte und da dann unterwegs bin. Aber klar,

01:51:33: diese magischen Momente hat man immer mal wieder. Was war das so? Also hast du irgendwas

01:51:37: präsent, wo du sagst, boah, das flascht mich oder hat mich total geflascht? Was kann ich sagen? Im Moment,

01:51:43: ich kann was aus unserer jetzigen Menü rauspicken, was ich gerade sehr, sehr cool finde. Wir haben

01:51:52: einen ganz, ganz tollen Gang mit Wolfsbarsch in Tronchen geschnitten, ganz sanft gegart, auf ein

01:52:02: bisschen Spinat, ich meine Spinat und Wein. Schwierig und eine ganz tolle Sauce Normand auf,

01:52:10: ja, Fischfond, Weißwein, Saucer mit Kaviar abgeschmeckt und sehr, sehr präsenter Säure. Und ich habe

01:52:20: einen super schönen, also es war echt zuerst so ein Ideenur, aber Weingut Verlitz aus der Steiermark.

01:52:30: Und ich muss sagen, ich tue mich, da finde ich es oft okay, aber ich tue mich so mit meist

01:52:37: vergerne Sachen und Orangesein und so oftmals schwer. Und hier ist ein wunderschöner Sauvignonblanc,

01:52:44: der eben vom Geschmackspelt her eher in die klassischere Richtung geht. Und mit dieser feinen,

01:52:51: feinen Zarte, das war eine super schöne Mineralität, diese leichte Salzigkeit funktioniert das herausragend zu

01:52:57: dem Gericht. Und warum nimmst du keine Weinbegleitung, sondern eine Flasche, wenn du ausgehst? Weil im

01:53:04: Prinzip, ich mache ja komischerweise vieles von mir, das kann man ja eine Flasche jeden Abend,

01:53:09: man kann es ja jeden Abend in den Kopf zermachen. Aber eine Weinbegleitung, da hast du selber die

01:53:12: Inszenierung des Kollegen, du hast die Interpretation des Gerichtes, du hast die Erklärung eventuell

01:53:21: des Kollegen und wirst vielleicht inspiriert. Klar, manchmal sage ich dann auch, mach mir die

01:53:29: zwei Weine, die du am allepassendsten findest, gerade von deiner Begleitung noch on top dazu,

01:53:33: oder so, dass man ein bisschen eben auch die Handschrift des Kollegen eben kennenlernt und

01:53:38: seine Idee, warum das eben zu den Gerichten, die er zweifelos in dem Moment natürlich viel,

01:53:43: viel besser kennt als ich. Aber mir ist es oft zu anstrengend, das ganze hin und hergehüpfen,

01:53:49: da hast du ein großes Menü, sechs, sieben, acht Gänge und dann immer wieder was Neues und so

01:53:55: viel durcheinander, da bin ich lieber idealerweise, wenn wir zur Viertessen gehen, dann schaffst du

01:53:59: halt auch vier Flaschen oder so über den Abend und dass man lieber ein bisschen sich selbst was

01:54:05: raussucht und daher auch immer, ich meine dafür sind für alle erfahren genug, um uns da auch cool

01:54:12: und besondere Sachen rauszusuchen. Apropos cool und besonders, sagen wir, sagen wir vielleicht mal

01:54:17: hier unser erstes schönes Getränk öffnen, wie wäre das? Super gerne, du kannst bei dir im Betrieb

01:54:24: die Sachen immer mitprobieren. Ja, absolut, okay, cool. Das ist uns allen sehr wichtig und das ist

01:54:31: eben auch eine Sache, die wir hier sehr, sehr pflegen. Also im Prinzip, wie ich mich gesagt habe,

01:54:38: ich probiere es, ich probiere es mit den Wein, ich hole mir immer noch eine oder zwei, jemand aus

01:54:42: meinem Sommeleteam, aber oft auch irgendjemand anders, einen der Restaurantleiter oder Benjamin

01:54:48: probiert dann sowieso, was ich mir gedacht habe an Wein, eine zweite Meinung oder auch eine Meinung

01:54:55: von jemandem zu haben, der nicht dauernd von Wein umgeben ist und 20 verschiedene Sachen jeden

01:55:00: Tag probiert, finde ich auch ziemlich wichtig. Und dann auch die Extlussivusachen, also von

01:55:05: der Top-Wine-Probe? Da haben wir eh Sachen, die wir sowieso mit Cora war, angepigst haben und da probiere

01:55:15: ich dann schon öfter mal einen Tropfen halt dazu von den Sachen, klar, großartig, dass man ungefähr

01:55:21: weiß, wie es funktioniert, aber ansonsten einfach auch, um eine grobe Richtung zu haben, um es einordnen

01:55:28: zu können, was brauche ich jetzt bei dem Gang, wie kann ich Säure, Opulenz, was auch immer austarieren,

01:55:35: dass es eben schön funktioniert und natürlich, das sind teilweise Flaschen im Vierstelligen Bereich,

01:55:41: dafür mache ich dann natürlich nicht für nur einen kleinen Probeschlug, piks ich nicht die

01:55:46: Flasche an. Das ist da manchmal auch einfach das theoretische Wissen dahinter, wenn ich nicht gerade

01:55:52: schon was angepigst habe, was eben dazu auch funktionieren könnte. Meine sind es auch wirtschaftliche

01:55:56: Gesichtspunkte, dass ich schauen muss, wenn ich mir eine Flasche für 1000 annehme, die ich anpigse,

01:56:01: dass ich dann auch meine 6-Laser eben davon verkauft bekomme. Das ist dann natürlich auch so.

01:56:07: Das ist nicht schon 014 von den 6, die an und aufgeteilt werden müssen.

01:56:10: Ja genau. Weißt du, was der größte Fehler bei Cora war ist? Das habe ich von Greg Lambrich leider

01:56:16: auch lernen müssen, du hast vorher nie praktiziert, dass die niemals gereinigt werden, also dass die

01:56:21: Nadeln niemals ausgewaschen werden. Also ich habe ein Kollegen letztens gefragt, wie oft hast du deine

01:56:26: Nadel gewaschen oder dein Cora war ausgewaschen? Sagte er noch nie, sag ich die letzten 3 Jahre nicht.

01:56:31: Kann man den waschen? Genau, genau. Wir haben eine Reinigungsroutine bei uns und wir machen das

01:56:38: sehr regelmäßig. Allein schon aus dem Grund, du hast ja unten einfach der Einlass in der Nadel

01:56:44: und wenn du Corknast, die ein bisschen weicher schon sind, weil eben so halb durchgeweicht vom

01:56:50: Wein, dann hast du auch sehr, sehr oft kleine Stücken vom Cork, die sich darin absetzen. Und dann

01:56:54: auf einmal läuft es nur noch halb so schnell daraus und dann weißt du irgendwas. Irgendwas stimmt

01:57:00: da nicht. Ja, also das ist schon was sehr, sehr essenzielles, da ab und zu mal ein bisschen heiß.

01:57:06: Und am Ende geht es super schnell, du schraubst die Nadel ab, hältst die unter heißem Wasser,

01:57:11: pustest die 2 mal durch und das Gerät selber und dann ist gut. Das ist schon ziemlich essentiell.

01:57:15: Schön, dass ihr das probieren könnt. Nur ein Wort noch dazu, was nämlich auch wichtig ist,

01:57:20: wenn die Entscheidung gefallen ist, welchen Wein es gibt zu dem Gericht, es wechseln nicht

01:57:26: das ganze Menü, es wechseln immer einzelne Teile des Menü und wenn eben ein neues Gericht entsteht

01:57:33: und ich mein Wein dazu definiert habe, dann probiert das ganze Team, das ganze Service Team

01:57:39: das Gericht. Benjamin kocht 4-5 Portionen, 4-5 Teller, wir teilen meistens zu zweit ein Teller,

01:57:47: also man hat schon wirklich auch eine Portion, mini Hubs, sondern schon ein paar Gabeln auch

01:57:52: und allen wird auch dann der Wein dazu eingeschänkt und finde ich auch sehr, sehr wichtig, erst mal,

01:57:59: dass die das dem Gast vermitteln können, wenn mal keiner der Somalia ist da ist, um den Wein

01:58:04: anzuschänken, was eben der Gedanke dahinter ist und eben, dass auch für sich selbst so ein bisschen

01:58:12: kennenzulernen und hoffentlich idealerweise auch nachvollziehen zu können, warum gibt es jetzt

01:58:18: eben den frischen, feinen, eleganten Sommignon zum Wolfsbarsch oder warum habe ich da ein Tumfisch

01:58:27: und Rotweinsausel dazu und warum gibt es da Pino anstelle ein Weißwein. Einfach um die Begeisterung

01:58:33: zu leben, finde ich das ganz essentiell wichtig. Um die Leute mitzunehmen und ja,

01:58:39: ihnen auch ein Mehrwert zu bieten und auch zum Chef-Dran oder den anderen Restaurantmitarbeitern

01:58:46: halt mal zu zeigen, warum es bei uns geht und ja, auch am Ende zu sehen, was hat der Gast

01:58:55: jetzt in dem Moment für den Erfahrung damit oder wie wirkt es für ihn. Ja, es ist spannend.

01:59:00: Also das ist im ganz, ganz vielen Betrieben nicht, dass der Aufwand betrieben wird, dass eben die

01:59:05: Servicemitarbeiter das mitprobieren können, daher starten. Ist ja auch ein wirtschaftlicher

01:59:11: Aufwand, also wenn da jetzt vier Minuten wieder über die Zeit mit durchkochen, also die Weine und es

01:59:16: ist ja nicht das günstigste. Das ist es auf jeden Fall so, ja das stimmt, aber am Ende auch was

01:59:21: sehr, sehr wichtig ist, finde ich, um eben auch dem Gast wissend gegenübertreten zu können.

01:59:28: So, ich würde mal jetzt hier gerade diesen wunderbaren Schaumbrein öffnen.

01:59:35: Du trinkst schon, wie ich höre. Ich habe schon mal vorgenascht, ja. Wie stehst du allgemein zu

01:59:45: Champagner oder zu Schaumbreinmarken? Also bist du da eher jemand, der auf Brandsets, der Le individualität

01:59:51: setzt, der irgendein gewisses Deal lebt oder bist du da geschmacksoffen? Welche Waffen

01:59:58: hast du in deinen Vorliegen? Champagner ist ein sehr, sehr großer Teil unserer Philosophie und

02:00:04: unserer Karte. Schon immer gewesen, ja? Immer schon gewesen, ja oder zumindest sehr, sehr lange Zeit.

02:00:11: Es gibt auch wirklich nur Champagner. Wir haben keinen Francher-Corder, keinen Sekt,

02:00:16: kein, was auch immer. Englisch-Sparkling. Ja, gar nicht so sehr, weil wir sagen Champagner ist das

02:00:25: nur plus Ultra und alles andere ist eh nur Quatsch, sondern einfach weil wir diese sehr lange Traditionen

02:00:32: und Verbundenheit eben damit haben und weil wir doch da auch sehr, sehr breit aufgestellt sind.

02:00:39: Also es gibt ein paar große Häuser, ja, Rhydra, was wir jetzt gerade im Glas haben,

02:00:45: ist auch bei uns vertreten, habe ich ja schon gesagt, Rhydra, Kristall gibt es gerade als Premium

02:00:50: Champagner Glasweise, aber ansonsten sehr, sehr viele kleine Winzerschampagnerhäuser und das ist

02:00:57: eben ein großer Teil der Weinkarte, eben das zu zeigen, das zu präsentieren und da gibt es immer

02:01:06: wieder ganz, ganz spannende Entdeckungen. Es ist auch ein Bereich, wo doch viel Bewegung drin ist.

02:01:11: Gerade im Champagner gibt es viele Weingüter, die am Anfang Geheimtipp sind und dann, wenn sie

02:01:18: richtig auf den deutschen Markt ankommen, sind dann auch doch preismäßig durch die Decke gehen

02:01:21: und sich einfach für uns dann auch nicht mehr so richtig lohnen, quasi deswegen. Es ist beim

02:01:28: Champagner doch immer, immer viel Bewegung drin, es kommt immer Neues hinzu und wir sind da immer

02:01:32: recht offen und auf der Suche schöne Dinge zu entdecken, aber eben wie hier Rhydra, Krug,

02:01:39: Dom Perignon als großer Klassiker, Bollinger, das sind unsere vier großen Häuser, die eben

02:01:46: vertreten sind, ansonsten aber ja, hast ja schon, haben wir schon drüber gesprochen, wie gesagt,

02:01:52: auch Schachselos und viele, viele andere kleine, kleine Winzerschampagnerhäuser, in denen immer

02:01:57: viel Bewegung ist. Unser Haus Champagner gewissermaßen, ein kleines Haus mit 7 Hektar Gen Philippe Trucet,

02:02:03: wunderschöner, feiner, elegante Champagner, extra Brüt eben als Weißen unter Trucet,

02:02:09: also unseren Glasweißen Haus Champagner und ganz, ganz tolles Produkt und ja, ein Bereich,

02:02:17: wo sich eben immer was bewegt und wir immer auf der Suche sind. Und jetzt was Neues, wir haben

02:02:22: hier Kollektion 2,4,4, die Neuste, die ich in der Tat noch nicht probiert habe. Wir haben 2,4,2

02:02:29: und 2,4,3 noch bei uns in der Karte und ich war sogar vor ein paar Wochen bei Rödera vor Ort,

02:02:39: aber den haben sie uns nicht eingeschänkt. Was ich halt in der Tat unglaublich reizvoll finde,

02:02:46: was ich, ist ja, hier in der Champagne passiert in den letzten 5 bis 10 Jahren oder 5 bis 15 Jahren,

02:02:53: aber ist diese unglaubliche Offenheit, wie man mit ganz, ganz vielen Dingen umgeht und hier ist

02:03:00: hinten so ein QR-Code drauf, wo du eben wirklich alles bis ins kleinste nachvollziehen kannst,

02:03:07: nicht nur welche Rebsortenküvie es ist, also 41% Chardonnay, 33% Pinot 26 Pinominee, dass du

02:03:13: Gidosage dort mit dabei hast, dass du auch weißt, wie es sich zusammensetzt, also dass du halt

02:03:18: hauptsächlich den 2,19er Jahrgang da drinnen hast, aber hier mit auch sehr viel Reservequalitäten

02:03:24: aus 2,12 bis 2,18 darin vertreten sind, welcher Anteil im Holz ausgebaut wurde, wo die herkommen,

02:03:31: wo die lagen sind, dass die gedrittelt sind in La Rivière, Montagne und Lacote, das finde ich schon,

02:03:36: also es ist nicht nur, dass der Name sich geändert hat von Prübke Mier auf die einzelnen

02:03:42: Editionen, sondern dass auch ganz, ganz viel passiert, nicht nur bei Rödera, aber in so einem Haus

02:03:47: ist das glaube ich gravierend und unter denen, ich sag mal, Premium Brands, wenn man so möchte,

02:03:53: ist es glaube ich das einzige, was so diese Schritte auch gegangen ist. Ja, das muss man sagen,

02:03:59: das war auch mein Eindruck, also sie sind sehr, sehr offen mit allem, wie sie kommunizieren und

02:04:03: genau, die Lagen werden, das ist ja doch ein großes Haus am Ende, aber die Lagen werden alle

02:04:09: separat ausgebaut, das ist alles sehr, sehr, sehr offen, wie sie kommunizieren mit ihren Dingen und

02:04:16: ich war sehr, sehr beeindruckt. Oben, dringend, ein großer Teil wird eben Biologisch Bewirtschaft,

02:04:23: denn inzwischen ist natürlich auch Champagne wirklich eine tolle Geschichte, ist gerade bei der

02:04:28: Größe, was mehr, 250 Hektar, glaube ich, also das ist schon... Wahnsinn, 250 Hektar eigene

02:04:33: eigene Rehberge, also es ist schon Wahnsinn, ja. Kann aus sein, dass es ein Mitzukauf war, aber auf jeden

02:04:39: Fall irgendwas... Wie 250 ist eine eigene Weinberge und es wird noch ein bisschen zugekauft, aber... Ja,

02:04:42: okay, dann ist es noch mal zugekauft oben. Und sie haben ja nur Pinot Noir und nur Chardonnay,

02:04:49: Pinot Migniers, ja nur... Und dann tolles, tolles Haus wirklich. Das ist so schön und eben auch

02:04:58: als Familiengeführtes Haus wirklich noch was Besonderes, das zu finden in der Champagne.

02:05:04: Und dann aber auch mit diesem Chefinologen Jean-Papetiste Lecaillon, der ja nicht nur Röderer

02:05:09: bespielt, sondern auch die anderen Güter, die dort zur Familie gehören mit Betreut,

02:05:13: schöne Mammutaufgaben, dass man diese Qualitätsstandard dann dort halten kann. Hast du in den

02:05:20: Editionen Geschmacksunterschiede greifen können, wenn du sagst, ihr habt 43, 42 auf der Karte oder

02:05:26: hattest wie bei früher die Idee, war primär, dass man eine gewisse Geschmackskontinuität hat?

02:05:34: Ja, ich finde die Kontinuität, die ist schon noch da und das ist dann schon in Nuancen,

02:05:41: wie es sich unterscheidet. Aber klar, ich meine, das ist schon einfach aufgrund der

02:05:45: verschiedenen Herangehensweise, der verschiedenen Queues der Editionen dann schon.

02:05:51: Was anderes, ich denke, es gibt schon den Grundstil, den es weiter abbilden soll.

02:05:56: Aber wenn man es nebeneinander stehen hätte, würde man da ganz sicher doch feine Unterschiede

02:06:02: entdecken. Massiv ja eben auch, dass früher du niemals, also annähernd ermessen konntest,

02:06:08: aus welchem Jahr der überhaupt kommt oder wie lange der schon dort im Supermarktregal oder

02:06:12: vor der Beleuchtung stand. Was ja entweder richtig krass ist. Du konntest du vielleicht am Korken

02:06:17: sehen, je nachdem, wie weit er noch auseinandergegangen ist, aber da hat es niemals irgendwie

02:06:22: ein Ansatz dafür, wie alt die Brühe eigentlich ist. Die ist ja der meiste, das muss ich nicht

02:06:29: hinlegen. Das ist ja ein sehr, sehr guten Schritt, dass sie es gemacht haben und das ist eben so ein

02:06:35: bisschen offener kommunizieren. Ja und weiterhin super, super schöne Produkte, ich meine sehr,

02:06:42: sehr hochwertig, wirklich toll, fein, elegant, schöne, ja ich bezahne so ein fein, leichte,

02:06:52: Pfirsichnote, die es mitbringt. Sehr schön, die Hefe eingebunden, also toll. Und ich meine,

02:06:57: dafür ist es ja demnach relativ frisch gefülltsamuscht, schon wirklich fein und runter.

02:07:03: Ja natürlich, ich meine das Brüht, ja natürlich ein bisschen mehr, ein bisschen mehr das Runde,

02:07:12: als wir ganzen Freaks immer mit extra Brüht und Brühtnatur gewohnt sind zu trinken, ja,

02:07:18: es ist schon eher das ein bisschen rundere, klassischere Geschmacksbild, aber am Ende

02:07:25: natürlich etwas, was man auch berücksichtigen muss, was zu den normalen Champagnatrinker,

02:07:30: der zweimal im Jahr oder dreimal im Jahr zu irgendwie, einen besonderen festen Pulle aufmacht,

02:07:35: den natürlich wahrscheinlich eher abholt, ne, als so ein kages, kreidiges Skelett quasi.

02:07:42: Was man auch nicht vergessen darf, dass man damit auf dem etwas ungeübteren,

02:07:46: eine gewisse Freude letztlich vermitteln soll. Aber ist es in der Tat also, für mich war so

02:07:52: gedanklich, dieser extreme Schritt vieler Champagnerhäuser in Richtung Brühtnatur,

02:07:56: eigentlich auch nur eine Entwicklung aus der Veränderung der gesamten Vegetation des Trauben

02:08:04: Materials, das, was sich ergab, was die Grundweine dann ergeben haben, dass man versucht hat,

02:08:08: diesen traditionellen Stil mehr oder weniger damit erneut darzustellen. Hätte ich gedacht,

02:08:14: dass man dieses Kage und Frische der Champagne, was eben rein im Brühtsegment nicht mehr möglich war,

02:08:21: den nächsten Schritt in diese Knochiertrocken reiht? Ja, wobei ich auch so ein bisschen den Trend,

02:08:29: glaube ich, sehe, dass viele so ein bisschen zurück rudern und es dann eher Richtung extra Brühtrichtung

02:08:35: doch ein Tacken mehr dosage geht als nur, dass sie super Kagen, extra Brüht, super Schlanken

02:08:40: Champagner zu haben. Ich meine, weil viele die Erkenntnis hatten, dass diese Weine dann auch

02:08:47: nur bedingt reifen können und dann irgendwann verhungern, so mehr oder die am Stock verhungern

02:08:51: und dann entweder noch freakiger werden oder diese Geschmacksfreude und die Trinkfreude

02:08:57: total auf der Strecke bleibt. Weil du dann eben diese Sperrige im Rachen hast, im Gaumen hast

02:09:03: und diese Trinkigkeit, die den Jungen gerne haben, geht da komplett verloren? Ja, klar. Und man grenzt

02:09:09: natürlich seine Zielgruppe doch bedeutend weiter ein, wenn man eben zu, zu kack und zu

02:09:17: zu filigran zu schlank unterwegs ist. Das ist natürlich auch ein Punkt, den man bedenken muss.

02:09:23: Hast du den Nachteil dabei, dass die meistens dann auch weniger Speisen kompatibel sind?

02:09:28: Ja. Und gerade wenn du diesen hier mit 7 Gramm diesen Stil hast,

02:09:34: dann hat der so ein gewisses Fundament, was eine gewisse Offenheit letztlich auch für die

02:09:39: verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten bietet, was ich dann wiederum total reizvoll finde.

02:09:46: Ja, ich meine, es ist ja auch eine traditionelle Geschichte in Frankreich,

02:09:49: in Champagner nicht nur als Apparativ zu sehen, sondern als Speisenbegleiter,

02:09:53: dass man das wirklich zumindest durch die ersten Gänge des Menüs mitnimmt. Und das gibt

02:09:58: er absolut her. Also auch wenn man da mit den ersten feineren Fischgerichten anfängt,

02:10:03: dann packt er das ja auf jeden Fall auch mit seinem Tickenmeer breite, die er eben bietet.

02:10:11: Ich finde die aber nicht unangenehm. Also ich finde es auch nicht zusättigend. Ich glaube von dem kann man

02:10:15: auch ein bisschen trinken und man ist nicht fertig mit dem. Ja, immer noch schöne,

02:10:22: schöne packende Säure hinten raus. Das ist ja gut. Schön, schön, meine Liege gefällt. Freu ich mich sehr.

02:10:29: Durchaus, ja. Wenn es dir beim Nachbar auf den Sofa gibt, dann wäre ich auch keine da.

02:10:37: Statt Tränkel trocken. Ja, und dann vielleicht sogar kalt und nicht ganz so lauwarm.

02:11:02: Alles verloren ist eines der Kultweingüter in Südafrika. Ein Juwel im Swatland und hat seine

02:11:07: Wurzeln im frühen 18. Jahrhundert. Die ersten niederländischen Siedler brachten das Land unter

02:11:13: ihre Kontrolle und legten die Grundlage für den Weinbau. Doch die Geschichte dieses Weinguts ist

02:11:18: nicht nur eine des Erfolgs, sondern auch eine des Verlusts. Der Name "Alles verloren" heißt nichts

02:11:23: anderes als "Alles verloren" und erinnert an die schmerzhafte Vergangenheit als der erste Besitzer,

02:11:28: nach einer Reise zurückkehrte und sein Heim geplündert vorfahren. Trotz dieser Tragödie begann

02:11:33: die Familie das Land wieder zu bewirtschaften und legte damit den Grundstein für eines der

02:11:37: ältesten Weingüter Südafrikas. Mit dem Ausstieg der Merlin Family im Jahre 1872 begann eine neue

02:11:44: Ära für "Alles verloren". Daniel, Franz-Fos Merlin, der das gut übernahm, erkannte früh die Besonderheiten

02:11:50: des Swatland-Terroirs. Während das Weingut ursprünglich auch Weizen anbaute, setzte Merlin zunehmend

02:11:55: auf Weinbau und erhob damit "Alles verloren" in eine komplett neue Liga. Die trockenen Sommer

02:12:00: und kühlen Nächte der Region boten optimale Bedingungen für den Rebemannbau. Insbesondere

02:12:05: für robuste Sorten, die wenig Wasser benötigen. Das Swatland, geprägt von granithaltigen Böden

02:12:10: und Schiefer, bietet den Reben einen besonderen Untergrund. Hier müssen die Wurzeln extrem tief

02:12:15: graben, um an Wasser zu gelangen, was den Weinen eine unverwechselbare Mineralität und Tiefe verleiht.

02:12:20: In diesem einzigartigen Umfeld führte die Familie Merlin in den 1950er Jahren den Anbau von Shiraz ein.

02:12:28: Eine Entscheidung, die "Alles verloren" bis heute prägt. Der Shiraz erwies sich als idealer

02:12:33: Sorte für die Extrembedingungen des Swatland. Seine Aromen von dunklen Früchten, schokolade

02:12:37: Gewürze spiegeln die Kraft der Region wieder. Technologisch stingt "Alles verloren" stets mit

02:12:42: der Zeit. Bereits in den 1970er Jahren setzte man auf temperatur kontrollierte Edelstalltanks,

02:12:46: die eine präzise Regierung ermöglichten. Diese Innovationen tug maßgeblich dazu bei,

02:12:51: die Frische der Weine zu bewahren. Ein weiteres technisches Highlight ist die Nutzung der Schwerkraft

02:12:56: in der Produktion, die den Wein schonend verarbeitet und so die Qualität weiter steigert. Ein Wendepunkt

02:13:02: in der jüngeren Geschichte von "Alles verloren" war das Ende der Apartheid. Mit der Eröffnung,

02:13:06: Südafrikas für den globalen Weinmarkt begann die Welt die Qualität des Swatlands neu zu entdecken.

02:13:11: Besonders Weine mit geringen Ertrag, aber hoher Konzentration starren hervor. Das Swatland,

02:13:16: lange Zeit unterschätzt, wurde zu einem Synonym für charaktervolle, komplexe Weine

02:13:21: Disasteroa in all seinen Facetten widerspiegeln. Der Chirast für das "Alles verloren" verkörpert

02:13:26: die besten Eigenschaften des Swatlands. Er ist kraftvoll, er ist strukturiert und doch elegant.

02:13:31: Die Trauben, die in der intensiven Hitze des Swatlands heranreifen, entwickeln eine kleine

02:13:36: Beerenstruktur, die zu einer enormen Aromenkonzentration führt. Dank der kühlenden Winde vom Atlantik,

02:13:42: die durch die nahegelegende Feinbus-Vigitation in die Weinberge ström, reifen die Trauben

02:13:46: langsamer. Dieses verleiht dem Wein eine ideale Balance zwischen Frucht und Struktur. Das raue

02:13:52: Klimas-Watlands stellt hohe Ansprüche an die Reben. Mit wenig Niederschlag und heißen Sommern

02:13:56: sind die Weine geprägt von Konzentration und Komplexität. In den letzten Jahren hat das Weingut

02:14:00: seine Produktionsmethoden weiter verfeinert. Die Trauben werden von Hand gelesen und sorgfältig

02:14:04: selektiert, um nur das beste Material zu verwenden. Der Ausbau erfolgte in einer Mischung aus

02:14:09: Französischer und amerikanischer Eiche, wobei der Holzeinsatz behutsam erfolgt, um den

02:14:13: Fokus auf die natürlichen Fruchtaromen zu legen. Alles verloren verbindet Tradition mit Innovation.

02:14:19: Die Philosophie des Gutes basiert auf dem Minimalismus im Keller und einer sorgfältigen

02:14:24: Handarbeit im Weinberg. Diese Herangehensweise erlaubt er es, das Theroa bestmöglich auszudrücken.

02:14:29: Der Shirras ist nicht nur ein Wein, sondern auch ein Ausdruck der besonderen Bedingung des

02:14:33: Wardlands. Heute ist alles verloren, eines der führenden Weingüter der Region und ein Symbol

02:14:38: für den modernen südafrikanischen Weinbau. Die Kombination aus jahrhundertealter Tradition

02:14:43: und modernen Techniken hat dem Weingut internationale Anerkennung gebracht.

02:14:48: Der Shirras, das Herzstück von alles verloren, verkörpert die Essenz des Wardlands in all seiner

02:14:53: Kraft, Tiefe und Eleganz. Und das Weingut bleibt seiner Philosophie treu, die Natur zu respektieren

02:14:59: und die einzigartigen Bedingungen des Wardlands optimal zu nutzen. Der Shirras von alles verloren

02:15:05: zeigt, dass selbst in einer Region mit extremen klimatischen Herausforderungen richtig große

02:15:10: Wein entstehen können. Alles verloren hat es geschafft. Sich in einem zunehmend globalisierenden

02:15:15: Weltmarkt zu behaupten, der Shirras bleibt das Aushängeschild des Weingutes. Aber es sind die

02:15:20: Liebe zum Detail und die Hingabe zur Qualität, die alles verloren zu einem echten Leuchtturm

02:15:25: des südafrikanischen Weinbaus machen. Und auch wenn die Nachricht vom frühen Tod des 60-jährigen

02:15:30: Danny Mellon, der am 11. September diesen Jahres einen Herzinfarkt erlag, die gesamte südafrikanische

02:15:35: Weinwelt mehr als schockiert hat, wird sein Lebenswerk, das er in fünfter Generation 2003

02:15:40: von seinem Vater übernahm, von seiner Frau, seinen Kindern und seinen Enkelkindern weitergeführt.

02:15:44: Vielen Dank lieber Danny Mellon für all die vielen großartigen Weine und die sehr besonderen

02:15:49: Weinerlebnisse. Und dass du uns gezeigt hast, wie auch Wardland schmecken kann. Und auch ein großes

02:15:53: Dankeschön dem deutschen Importeur, dem Handelshaus Schlumberger.

02:15:57: Wann trinkst du eigentlich Wein? Also losgelöst jetzt vom Probieren oder wenn du jetzt mit deiner

02:16:13: Frau aus bist oder mit Freunden aus bist, dass du sagst, da aktiv ist trinken, hast du da Momente,

02:16:19: wo du Wein selber genießen kannst und richtig trinken kannst? Schon sehr, sehr gerne weg zum Essen

02:16:26: als Speisenleiter. Aber es kommt immer so ein bisschen auf die Runde an. Einfach auch in

02:16:32: geselliger Runde. Man kocht ein bisschen zusammen, steht in der Küche und das ist ein schöner Moment

02:16:39: einfach für so ein schönes erstes Glas. Ein bisschen was knackiges, ein bisschen was frisches.

02:16:44: Das ist sehr, sehr schön. Ja, eher auch ein schöner Runde und gerne mit Leuten und Freunden,

02:16:55: die das eben auch zu schätzen wissen. Hast du da Anspruch an die Umgebung? Also jetzt,

02:17:00: wenn es nicht zu Hause ist und du sagst, jetzt möchte ich irgendwie einen besonderen Wein trinken,

02:17:03: dass du sagst, es muss die Temperatur haben, es muss die Umgebung sein, es muss die Musik laufen

02:17:13: oder es ist zu freaky und du sagst, es geht ums Trinken.

02:17:15: Nein, es geht nicht nur ums Trinken, es gibt so Momente, wo ich irgendwie

02:17:20: Wein komisch finde und kein Wein trinken würde. Zum Beispiel? Im Fußballstadion. Es gibt ja jeden

02:17:28: Stadion, hat überall VIP-Bereich heute und dann bist du irgendwie da eingeladen, kriegst

02:17:33: da ein Zeug nachgeschmissen und hier Champagner und da, finde ich überhaupt komplett umpassend.

02:17:39: Warum? Ist es der Geschmack? Passt für mich überhaupt nicht zusammen? Nein,

02:17:45: ist nicht so der Moment dafür. Einfach eine gefühlsmässige Sache, das finde ich passt einfach

02:17:52: nicht zusammen. Was würdest du denn als Nicht-Biertrinker machen? Zu Hause bleiben.

02:17:57: Dann hast du Fußball nicht verdient? Ja, genau.

02:18:05: Das ist einfach eine Sache, womit man aufwächst, was man mitbekommt und so, keine Ahnung, das

02:18:12: sind einfach zwei Dinge, die passen nicht für mich zusammen oder nicht, dass ich das auch machen

02:18:18: würde, aber irgendwie Club oder was Richtung Party geht und laut und so, das ist kein Moment,

02:18:25: wo ich irgendwie Wein trinken würde, weil ich irgendwie dem Wein auch immer so ein bisschen,

02:18:30: ich damit befassen möchte, dem so ein bisschen Wertschätzung gegenüber bringen möchte und das

02:18:34: ist dann eher oft eher so ein Biermoment, da hat man was zu trinken, schmeckt auch auf seinem Level,

02:18:40: aber es ist nichts, womit man sich richtig befassen muss und das finde ich beim Wein eben

02:18:44: das Schöne, aber auch irgendwo das Wichtige, dem Ganzen so ein bisschen Respekt und Zeit und Wertschätzung

02:18:50: zu teil werden zu lassen, weißt du, dass man sich damit befasst, nicht unbedingt "ah, was will

02:18:59: uns der Auto damit sagen, was hat sich der Winzer dabei gedacht", sondern einfach ein bisschen zu

02:19:04: erschmecken, was ist das, wie präsentiert sich das, warum ist es so? Ja letztlich hast du ja oft

02:19:09: auch die Situation, dass du für einen besonderen Wein gewissen Mehrwert ausgibst und diesen Mehrwert

02:19:13: musst du ja auch abtrinken können oder es wäre schöner, wenn du den abtrinken kannst und auch

02:19:17: wenn es andere anders sehen, so wie gerade Oktoberfestzeit, da wird Wein auch anders getrunken

02:19:21: oder keine Ahnung, bei euch im München, in den Clubs wird es ja auch anders konsumiert,

02:19:26: da gibt es andere Einstellungen, aber ich finde eben auch, dass um die Besonderheit eines Produkts

02:19:33: zu erkennen, dass sonst so, als würdest du irgendwie ein tolles Gemälde in dunklen Raum hängen,

02:19:39: ist ja auch Quatsch. Ja, ja, ja, ja, gutes Beispiel, ja. Wie wichtig ist Musik dabei? Also findest du

02:19:45: jetzt nicht um den Clubs, sondern allgemein, dass man Wein mit Musik irgendwie umspielen,

02:19:51: um Garn zerstören und der Malen begleiten kann? Da Musik natürlich genauso vielfältig ist wie

02:19:59: Wein, ist alles möglich, also es gibt Momente da, Untermalte ist ganz, ganz toll, aber es gibt

02:20:04: natürlich auch Momente, da ist die Musik zu freaky, zu laut, zu was auch immer und spricht eben gegen

02:20:11: diesen Moment der Ruhe und dieser Stille mit dem Bein gemeinsam. Also ich höre sehr, sehr gerne

02:20:20: Musik und sehr, sehr vielfältig auch, aber tendenziell zu Wein, bin ich eher bei feiner, ruhiger,

02:20:28: vielleicht sogar klassischer Musik eher ein bisschen was Gesetzes, was dann eben den Wein auch

02:20:34: den Raum lässt sich damit auseinanderzusetzen. Bestimmen Sie Instrumente, wo du findest,

02:20:40: dass die besonders zum Wein passen oder die Wein besonders reflektieren?

02:20:43: Geht vielleicht mehr um die Weinart so ein bisschen. Begrund ist für mich sehr, sehr

02:20:55: klassik, also am ersten vielleicht Klavier, so was in die Richtung, weil es ja auch ein sehr,

02:21:01: feiner gerade, gerade der Pino, sehr, sehr feiner, sehr, sehr tenzender, sehr eleganter Wein ist.

02:21:07: Ja, und dann hast du auch genauso das Gegenteil, wenn du fettest, wenn du den trinkst, dann kannst du auch

02:21:16: fast Rockmusik dazu laufen lassen. Also finde ich still im Felsesser mit dem einzelnen Exemplar des

02:21:26: Weins, was du dann wirklich im Glas hast. Geht total konform, dass also eine gewisse Art von Wein

02:21:33: erfordert eine gewisse Musik und andersrum passt das gar nicht oder wird es fast unangenehm oder man

02:21:37: hat unangenehmestes Gefühl dabei, was läuft im Tantris? Habt ihr deine Playlist, die da läuft oder

02:21:41: macht ihr Bayern 3 an oder? Und hier die Nachrichten. Nein, wir haben eine Playlist und das ist wirklich

02:21:52: ein bunter Mix zwischen Klassik, zwischen Jazz, zwischen vielen Dingen, teils instrumental,

02:21:59: teils eben mitgesangen und so. Und ja, auch so ein bisschen auf die Zeit abgestimmt, Mittags eher

02:22:06: noch ein bisschen progressiver, ein bisschen lauter, ein bisschen mehr Power und abends eben

02:22:12: ein bisschen gesetzter. Ja, aber es ist ein wichtiger, ein zwölfstundendem Playlist, die jeden Tag

02:22:18: gleich ist oder? Total, es ist gravierend. Aber es gibt wirklich verschiedene Playlists und das ist

02:22:23: dann auch immer so ein bisschen unser Ding, uns da rauszusuchen, worauf wir gerade Lust haben.

02:22:29: Ach echt? Und aber eben Mittags und Abends, abends verschieden. Ja, aber es ist immer so ein bisschen

02:22:36: mit der Musik, so ein bisschen Work in Progress, also gibt immer mal wieder was Neues, neue Ideen,

02:22:42: Sachen, die mit aufgenommen werden, Sachen, die rausfliegen und so. Aber Musikkonzept ist ein

02:22:47: großes Thema, gerade einfach durch die Größe des Restaurants auch, also Akustik spielt eine

02:22:53: große Rolle. Es gibt ja den Teppich einer Decke, der eben sehr wichtig ist für die gute Akustik

02:23:02: innerhalb des Restaurants. Das ist wirklich toll. Du bist an deinem Tisch, also es ist schon teilweise

02:23:11: laut, weil du hast ein großes Restaurant, du hast viele Leute, du hast die Musik und so und du hast

02:23:17: aber trotzdem dein Private Space und dein Nachbartisch halt eigentlich nicht, worüber du redest,

02:23:21: wenn du nicht super laut bist. Das ist sehr, sehr spannend mit der Akustik innerhalb des Restaurants,

02:23:27: aber auch sehr wichtig, dass du am Ende denk mal an so eine moderne Kirche. Im Prinzip ist ja unsere

02:23:36: Raumaufteilung genau das und wie es da halt und wie schwierig da die Akustik ist, eben wenn du so

02:23:41: diese glatten Wände hast. Und hier, das ist eben sehr gut, das hat er durchdacht, aber auch sehr

02:23:49: komplex. Also wir haben vor kurzem ein neues Musiksystem installiert, also einfach neue Boxen

02:23:54: und das ganze Saison ein bisschen neu gestaltet und das war schon ein sehr, sehr schwieriges Thema,

02:24:00: das so zu gestalten ist, dass es für jede Ecke passt, dass es irgendwo zu laut, irgendwo zu leise ist

02:24:06: und so. Das ist schon eine schwierige Geschichte. Kann man richtig viel Geld versenken?

02:24:12: Ja, das stimmt. Also das ist, da kannst du ja einige Flaschen DHC für trinken. Wer sucht die Musik

02:24:19: bei euch aus? Habt ihr da Musik verantwortlichen oder darf jeder in die große Playlist was reinfüttern?

02:24:24: Ne, wir haben schon eine, also zwei Herren quasi eine Company, die sich darum kümmert und diese

02:24:32: Playlist und dieses Musikkonzept für uns erstellt hat, aber wir sind mit denen im Austausch und

02:24:37: das nix in Stein gemeißelt, da kann man schon mal auch ein bisschen was dran tüfteln, aber

02:24:43: gibt es schon jemand, der sich wirklich sehr, sehr intensiv damit auseinandersetzt. Wie ist es bei

02:24:51: dir? Bist du ein großer Musikmensch oder? Dadurch, dass ich die letzten 20 Jahre mehr oder weniger

02:24:58: in der Bar war und da relativ fest gesort war, also den ganzen Tag das gehört habe, was da lief,

02:25:05: eigentlich weniger, weil ich dann, wenn ich nicht in der Bar war, die Ruhe genossen habe und dann

02:25:11: eigentlich möglichst nicht gehört habe, dann habe ich mir irgendwie noch angetan oder habe dann irgendwie

02:25:17: versucht mich damit vorzubilden, Sprachen zu lernen und so weiter und habe Musik eigentlich

02:25:23: komplett vernachlässigt. Wenn ich Musik gehört habe, dann eher gezielt, also nicht so nebenher,

02:25:28: sondern dann entweder, ich mag klassik total gerne, dass ich, dass wir ins Konzert gegangen sind,

02:25:34: dass wir in die Oper gegangen sind, da mag ich es auch total mich damit im Vorfeld zu beschäftigen,

02:25:39: das öffnet es auch vorher mal anzuhören, also ähnlich als wenn ich groß essen gehe, mich damit

02:25:43: auseinandersetzen, was ist der Stil oder was ist die Interpretation von Küche seitens des Koches,

02:25:53: so ging es mir eben dabei auch, wenn wir ins Konzert gegangen sind oder in die Oper und sonst,

02:25:58: wenn ich richtig einfach zum mehr oder weniger abreagieren oder zum mich gehen lassen muss,

02:26:04: ich habe, dann bin ich ein leidenschaftlicher Punk-Fan und vornehmlich so Kalifornier-Punk und

02:26:11: liebeste auf Konzerte zu gehen und so. Genau, ja. Wir haben eine Tagisse im Mai bei der Abschiedstour

02:26:20: mit meinem Sohn, den habe ich leider damit infiziert, in Berlin waren wir dort. Wow, cool,

02:26:24: wirklich, das ist auch, ich liebe die Musik, das hätte ich auch im Supergang gesehen, das muss

02:26:28: ja live großartig sein. Also sehr verrückt. Ich habe in Kalifornien, als ich da gelebt habe,

02:26:36: halt viele von denen auch kennengelernt, weil wir dann ganz guten Zugang hatten, das war eine

02:26:42: großartige Zeit dort und das ist dann wahrscheinlich so ein bisschen hängelblieben. Ich glaube,

02:26:47: das war ein toller Moment gewesen, es war eine großartige Zeit da zu sein, mit so einer Energie und so.

02:26:52: War sehr schön, also war wirklich sehr prägend und sehr nachhaltig und das ist dann irgendwie

02:26:58: hängelblieben, da ich sage, das ist für mich so diese Kombination von Lebensfreude, von Sommer,

02:27:02: von Gehen lassen. Ich assoziere ja ganz viel auch mit, weil ich da aufgewachsen bin mit Strand und

02:27:07: das ist für mich so die Strandmusik und die Surfenmusik und das alles und dann oder Scar oder so was in

02:27:14: der Richtung mag ich auch sehr, sehr gerne. Das ist von dem her, ich bin da, aber ich bin da auch nicht

02:27:18: unbedingt zu unbequem, wenn irgendwas läuft, dann könne ich auch jedem sein. Also wenn auch keine

02:27:23: Ahnung entdreht ist, ist ja leider muss man sagen Roland Kaiser ganz, ganz weit oben und wenn

02:27:29: das jemand hören muss, dann würde ich mich da auch nicht verweigern, dann sei dem drum, aber es

02:27:35: würde ich mir persönlich nicht auflegen. Ich habe jetzt interessanterweise, ich habe ein neues Büro

02:27:39: eingerichtet jetzt mit der Umstrukturierung nach der Weinbau und mit der Podcastzeit und da habe

02:27:44: ich meinen alten Plattenspieler wieder rausgeholt, meine 500 Platten, die ich mal gesammelt habe und

02:27:48: hörte jetzt nach und nach alle mal wieder durch und hörte damit mein ganzes Musikleben wieder

02:27:53: durch, also meine ganze Hip-Hop-Phase und meine ganze Rap-Phase und die ganze Indie-Phase und

02:28:00: da merkt man wie viel Gesichter und wie viel Facetten man in sich selber hat und wie großartig

02:28:05: das ist eben auch, dass ähnlich mit Wein und Riechen und Schmecken auch mit Musik wieder aufleben

02:28:10: zu lassen. Was auch super spannend ist, also ich hatte auch Ende der 90er oder Mitte bis Anfang

02:28:17: der Nuller, sondern eine Rap-Phase und Sachen, die du, das ist ähnlich wie beim Geschmack auch

02:28:23: oder wenn du was riechst, Lieder, die du 20 Jahre nicht gehört hast und es ist deine Apple Playlist,

02:28:32: gönnt dir das Lied gerade, dann taucht das mal wieder auf und du kannst immer noch die Texte

02:28:37: auswendig. Du kannst die Texte auswendig und du bist sofort in der Stimmung, also du möchtest

02:28:41: so, du bist sofort bei der Party damals vor 30 Jahren, das macht es so gut aus. Ja absolut großartig.

02:28:47: Ich bin in Dortmund aufgewachsen und ja wirklich Roger Beats Rap und da ist wirklich eine Menge

02:28:53: passiert so Ende der 90er und wenn da, wenn sowas, oh ich liebe das, das ist so großartig oder einfach

02:29:01: so ein Album. Ich fahre mit dem Rad meistens zur Arbeit, brauchst so 25 Minuten und dann habe ich

02:29:08: immer natürlich nicht zwei, sondern nur einen Kopfhörer drin, dass du so ein bisschen Ablenkung

02:29:12: hast und da habe ich die Tage so ein altes Rap Album mal wieder von vorne bis hinten durchgehört.

02:29:17: Großartig, also es macht so viel Spaß und was das Gehirn alles speichert, also du kommst echt

02:29:23: auf die alten Texte wieder und ich kann das genauso gut wie es konnte, als ich 20 war. Ja absolut.

02:29:30: Gehe ich völlig konform, also es ist wirklich, man geht dann ganz anders motiviert in die Arbeit

02:29:36: oder auf die Arbeit und hat einen ganz anderen Drive drin und man fühlt sich dann wie damals.

02:29:41: Ja, es kann Musik, das stimmt, das ist wirklich sehr cool. Und es kann Geschmack aber auch,

02:29:48: ich meine manchmal kennt ja jeder von sich, du riechst irgendwas und bist gleich irgendwo

02:29:53: in deiner Kindheit oder hast direkt so eine krasse Assoziation und weiß aber auch direkt,

02:29:59: wo habe ich das das erste Mal gerochen und auch wenn das lange, lange Jahre gar nicht mehr an diesen

02:30:05: Geruch oder diesen Eindruck gedacht hast, ist es wieder, ist es in dem Moment direkt wieder super

02:30:10: präsent. Weißt du was ich, wie hat Oma's Wohnzimmer gerochen oder was auch immer, das kommt dann

02:30:15: so in dem Moment wieder, du bist 20 Jahre nicht mehr da gewesen, aber es kommt dann in dem Moment

02:30:20: direkt wieder und du hast es auch direkt im Kopf. Absolut spannend. Ist eine Sache,

02:30:25: die auch ganz gravierend unterschätzt wird, also manchmal hat man eine Situation auch mit Gästen,

02:30:30: wo man einen Wein serviert und der eine Gast kann mit dem oder dem gar nicht und dieses,

02:30:35: also der Geruchs sind, ist ja letztlich unser Wahrnehmungssinn, der direkt ins limbische System

02:30:40: geht, also der keinen Umweg übers Gehirn macht, sondern rein durch Emotion ausgeliebt wird.

02:30:47: Wenn du etwas überhaupt nicht magst im Wein, dann kannst du darüber auch nicht hinweg trinken. Also

02:30:52: manchmal sind da ja ganz, ganz negative Erinnerungen auch damit verbunden und Gasten dazu zu nötigen

02:30:57: zu sagen, nein du musst es jetzt trinken, kann man nicht mal den ganzen Abend zerstören, was

02:31:01: wie gesagt ganz oft so nicht wahrgenommen wird und wo man irgendwie ist natürlich doof,

02:31:07: wenn die Flasche jetzt irgendwie dreistellig ist und man sagt ja, haben sich selber ausgesucht

02:31:11: bei ihr ihre Wahl, dann letztlich von der Karte, was soll ich da jetzt machen? Ja, das ist aber das ist

02:31:16: so ein Moment, also da versuche ich oder versuchen wir auch dann wirklich dem Gast im Rahmen natürlich

02:31:23: immer entgegenzukommen, wenn jemand genau sagt, ich will genau diesen Wein ohne irgendwie

02:31:30: irgendeinen Moment der Konservation, Konversation darüber, dann ist es natürlich schwierig,

02:31:35: wenn er sagt, okay schmeckt mir nicht, aber wenn wir uns darüber ausgetauscht haben und ich habe

02:31:39: den Wein erklärt und kann ja auch sein, auf ihn wirkt es anders oder der Wein hat irgendwas in

02:31:45: sich, was ihm in dem Moment nicht zusagt, dann zwinge ich ihn nicht hin zu trinken, dann nehme

02:31:52: ich den nach dem Probeschluck oder nach dem Probeschluck für ihn und seinen Freund oder

02:31:56: Partner oder was auch immer zurück und schaue, dass ich das Glasweise verkaufe und mache ihm

02:32:02: was anderes, aber es ist in dem Moment immer so ein Geben und Nehmen mit dem Gast, also da muss

02:32:07: dann auch schon von von Gastseite irgendwie ein bisschen was zurückkommen, weil wenn das dann

02:32:12: nochmal und nochmal und nochmal passiert, dann wird es irgendwann schwierig, da muss auch so ein

02:32:15: bisschen, weil das ja, das fällt auch manchen Gästen einfach schwer, ihre Wünsche oder ihr

02:32:22: Geschmacks oder ihre Idee von Beinen auszudrücken, irgendwie ein Wort zu fassen und dann hast du

02:32:29: ganz oft die Situation, ja was passt denn zum Menü, empfehlen Sie mir was? Ja natürlich sehr gerne,

02:32:34: aber in welche Richtung darfst du gehen, möchten Sie frisch trinken, möchten Sie kraftvoller

02:32:38: trinken, ja empfehlen Sie mir doch was? Ja okay, weißt du wie ich meine, du hast einfach manchmal

02:32:45: sehr sehr wenig was zurückkommt und dann ja okay, ich habe hier 2000 Flaschen in der Karte und davon

02:32:52: zumindest die Hälfte auf die ich jetzt zurückgreifen kann, um dir irgendwas zu machen, was auf irgendeine

02:32:58: Art und Weise zu den acht grundverschiedenen Gangpas, die du gleich bekommen wirst. Die wenige

02:33:03: Gäste, die so anspruchslos sind, dass sie in der Tat und es soll kein Gästebashing werden, sondern

02:33:07: einfach nur so ein Bewusstsein, dann letztlich darum, vor welcher Situation manchmal steht,

02:33:11: die damit dann irgendwie nicht klar kommen und mit ein bisschen Kommunikation würde man eigentlich

02:33:15: so den idealeren Moment letztlich für beide Seiten irgendwo auslösen und den besonderen

02:33:21: Zeitpunkt kreieren können, aber es gibt auch ganz wenige, die über ihre letztlich sind ja auch

02:33:27: vorlieben Gefühle, über ihre Gefühle reden können und diese Gefühle in dem Augenblick

02:33:31: ganz klar addikulieren können, sagen können, ja ich liebe es kräftig oder ich mag eben tirassige

02:33:37: Säure oder ich mag Schmerzen bitte, einmal Schmerzen. Ja, ja das stimmt und dann hast du da in dem

02:33:45: Moment auch viele Gäste, die einfach sich für die Weim begleitung entscheiden, weil du in dem

02:33:49: Moment hier lang quasi keine Entscheidung treffen musst mehr oder weniger. Was eine Schulde möglich ist.

02:33:55: Ja, es ist ja auch gut, aber auch wenn man die Weim begleitung nimmt, deswegen machen wir uns halt

02:34:01: einen Haufen Gedanken dazu, sollte man ja schon irgendwie ein bisschen zumindest Lust haben,

02:34:07: was Neues zu probieren und ein bisschen offen sein. Wenn ich zu Hause immer nur meine eine

02:34:13: Wahrart von Wein trinke, dann ist es halt schwierig dann gleich auch Weine zu trinken, die

02:34:18: natürlich auch mit Ecken und Kanten ausgesucht sind. Das ist uns auch, mir auch wichtig, dass man da

02:34:26: besondere Sachen hat. Ich meine, es ist nicht super funky, aber von den, ich meine, wir haben

02:34:32: sieben Weinen und wir machen zum zweiten Dessert immer ein Cocktail von der Bar seit so einem

02:34:36: guten Jahr. Ist auch eine sehr coole Sache. Wir haben zwei super Barkeeper und die lassen sich da

02:34:42: immer wirklich tolle, tolle Sachen einfallen und eben da genauso mit der Küche in Abstimmung.

02:34:47: Und das ist eine wirklich coole Sache, aber es ist bei meinen sieben Weinen halt auch immer

02:34:54: zumindest ein, manchmal zwei Weine dabei, die schon ein bisschen freaky sind, ein bisschen fordernd

02:34:58: und so. Ich finde, bei so einer Menge von Wein kann man das auch gut mit einbauen,

02:35:01: dass man nicht nur so Wohlfühlweine mit dabei hat, aber da muss man sich als Gast dann schon

02:35:07: ein bisschen auch auf solche Sachen einlassen wollen. Macht ihr auch was anderes außer Wein? Also macht

02:35:13: ihr Sake, Limot, Tee? Wir machen, wir haben eine alkoholfreie, alkoholfreie Begleitung zum Menü.

02:35:23: Es ist ganz klar natürlich, was wir auch wichtiger geworden die letzten Jahre und

02:35:29: gerade für die Mittage oder auch so einfach, derjenige, der kein Alkohol trinken darf oder

02:35:35: möchte oder wie auch immer, dass da einfach nicht nur Wasser und vielleicht mal eine Kohle oder

02:35:40: eine Apfelscholle hat, sondern wirklich auch ein Geschmackserlebnis. Und da haben wir ein Mix eben

02:35:46: aus Drinks, fermentierten Getränken, toll zusammengestellten Sachen, die eben die Bar kreiert.

02:35:54: Da macht die Bar okay. Auf das eine Gericht bezogen, aber eben auch Sachen, die wir zukaufen,

02:36:01: einfach besondere Sachen in der Flasche. Jörg Geiger, aus dem Schwäbischen,

02:36:08: das ist ja natürlich großer Klassiker und schon immer großer Vorreiter, was eben das alkoholfreie

02:36:15: Begleitung angeht mit sehr, sehr spannenden QBs aus alten Obstorten und so. Und das nutze

02:36:23: mir sehr gerne aber auch so ein paar andere Sachen und ich bin ehrlich gesagt immer noch auf der Suche

02:36:29: nach einem gescheiten alkoholfreien Wein. Also ich werde da gar nicht so, dass ich das total

02:36:33: verteufeln würde, aber ich muss sagen, ich habe schon einiges probiert und so, aber es ist leider

02:36:41: immer noch nicht das Gerbe vom Ei. Es ist besser geworden, als es lange Jahre war, aber es ist

02:36:48: immer echt noch schwierig. Also mein Schlüssel dazu zu alkoholfreien Wein, weil es gibt ja

02:36:55: Situationen, wo man es den Gästen gerne empfehlen möchte, falls Alternative oder aus Vernunftsgründen

02:37:01: war, dass ich es gar nicht mit Wein verglichen habe, sondern versucht habe, eine eigene Geschmacksfaszination

02:37:06: und Interpretation zu finden. Und dann gab es den einen oder anderen, den ich gar nicht so

02:37:10: interessant fand, wo ich sage, okay, das kann ich dort anbieten oder das kann ich mir da zu vorstellen.

02:37:17: Und wenn man den so sieht, vielleicht auch im besonderen Glas, in der besonderen Temperatur,

02:37:22: in der Kombination mit einem besonderen Gericht oder was auch immer, dann hat der auch eine gewisse

02:37:28: Intensität, Komplexitäten, man kann ihn mit nicht wenigen Dingen kombinieren oder nicht

02:37:33: wenige Gäste damit faszinieren. Aber natürlich ist die Entwicklungsfähigkeit auch geschmackliche

02:37:38: Entwicklungsfähigkeit begrenzt. Findest du, es gibt getränkt, dass dem Wein nahe kommt, also

02:37:43: jetzt auch nicht nur im nonalkoholischen Bereich, sondern allgemein. Findest du Whiskeys genauso

02:37:48: vielfältig oder Bier oder Sake oder Tee oder was auch immer?

02:37:56: Ne, ich denke Wein hat da schon wirklich einen Alleinstellungsmerkmal, dass es wirklich in so

02:37:59: viele verschiedene Richtungen gehen kann, einfach aufgrund dessen, dass es ein Kulturgetränke seit

02:38:06: tausenden Jahren und das ist eben auch schon so viele Ideen zu weingeben hat, so viele

02:38:11: verschiedenste Listiken, die man findet, verschiedene Arten des Ausbaus, die am Ende auch ganz,

02:38:17: ganz viele verschiedene Dinge ergeben. Klar, beim Bier, mit dem Craft Beer Trend und Aroma

02:38:24: hopfen und so geht es natürlich inzwischen auch in mehr Richtungen als nur Pils oder Hell

02:38:28: wie vor 20 Jahren. Aber das Level von Komplexität, vom Geschmacksintensität erreicht das natürlich,

02:38:37: natürlich nicht. Und da gibt es eigentlich auch nichts anderes, was so vielfältig ist.

02:38:44: Was ist denn Wein, wenn du es in ein Wort pressen müsstest?

02:38:48: Ich weiß nicht, ein Wort ist super schwierig, unverwechselbar, besonders vielfältig.

02:38:53: Ein wahnsinnig besonderes Getränk.

02:39:03: Ja. Und verwechselbar gefällt mir eigentlich fast irgendwie am besten. Ja, es ist vielleicht

02:39:11: fast das am besten. Was wärst du für ein Wein? Ich wäre ein Bougunder.

02:39:21: Was für ein Bougunder? Ich mein, du kennst dich irgendwie, okay?

02:39:25: Ich wäre ein weißer Bougunder, ich wäre ein Püleni-Morocce.

02:39:28: Naja. Fein, mineralisch, elegant, nicht so laut, nicht so laut wie ein, mach so zum Beispiel,

02:39:37: nicht so laut wie ein Bougunder aus dem Makonis, sondern eher ein bisschen filigraner, ein bisschen

02:39:43: leiser in meiner Art, ein bisschen feiner. Ich glaube, das würde mich ganz gut charakterisieren.

02:39:52: Und warum dann Püleni und kein Schassan?

02:39:53: Weil Schassan hat eine gewisse Vierschichtigkeit und das manchmal noch ein bisschen komplexer

02:40:01: Püleni ist ja doch ein bisschen straighter, ist auch irgendwie nicht kürzer. Oder sehe ich das falsch?

02:40:05: Ja, ich finde, von der Reife-Fähigkeit. Also sollte ja eigentlich zumindest historisch das

02:40:10: Püleni, also angelegtes Püleni, die etwas schneller verhungernenden Weine sind und

02:40:15: Schassan ja dann doch schon die mit einer etwas größeren Lebensfähigkeit?

02:40:18: Ja, weil Schassan ja natürlich oder sehr, sehr oft zumindest ein bisschen kraftvoller ist

02:40:24: ein Püleni, immer ein bisschen der, finde ich persönlich, immer ein bisschen der feinere

02:40:27: meines steht und fällt natürlich immer sehr, sehr extrem mit dem Produzenten des Ganzen, aber

02:40:33: wenn du jetzt wirklich den ganz typischen, das Herz dieses Dorfes, sei es Püleni,

02:40:39: die mir so oder Schassan begreifen würdest, das Püleni ja immer der, der feinste, der filigranste

02:40:44: Wein aus den drei Dörfern. Ja, klar gibt es Gegenbeispiele und weiß nicht,

02:40:52: Rolo ist super fein, super filigran, obwohl es noch so ist, aber im Grundding, wenn man über

02:40:58: Merceux spricht, dann denkst du dann, was Runde, was Schmelz ist, was Nuss, auch Matik, du hast

02:41:03: mehr Power im Wein und ich finde Püleni ist am einen Ende, Schassan hier ist die Mitte, weil es

02:41:10: eben in beide Richtungen gehen kann und Merceux ist eben oft der dichteste, der opulenteste, der

02:41:16: von diesen drei. Bist du Film oder Buchtyp? Ich bin eigentlich Buchtyp, ich lese super gerne, aber

02:41:27: ich komme irgendwie zu wenig dazu in letzter Zeit. Klar, viele, nein wir haben unsere Viertagewoche

02:41:34: mit bis Samstag, drei Tage klingt erstmal toll, aber es ist natürlich super oft irgendwas und

02:41:40: natürlich auch, was ich machen darf, tolle Reisen und so ist natürlich was ganz ganz Tolles und

02:41:45: irgendwo auch Privilegiertes, dass ich sowas machen darf eben fürs Haus am Ende auch, aber es ist dann

02:41:53: schon oft auch zeitmäßig fordernd und dann ist die Familie da und meine beiden tollen Kinder

02:42:01: sind da und die wollen und brauchen und haben natürlich auch ein Anrecht auf die Zeit mit mir

02:42:07: und dann fallen solche Hobbys wie eben Lesen doch hinten runter, aber ich tue das ja gerne, ich habe

02:42:15: auch, ich lese sehr sehr gerne historische Romane, ich habe die Game of Thrones Bücher gelesen,

02:42:22: bevor ich die Serie geschaut habe und so und das ist schon was, aber am Ende ist es zeitintensiv

02:42:29: und die Zeit muss man halt irgendwo finden oder von irgendwas anderem abknapsen halt, da wird es

02:42:35: dann manchmal ein bisschen schwierig. Grundsätzlich digital oder analog? Also nicht nur beim Buch,

02:42:42: sondern im Leben, im Bewusstsein? Lieber analog eigentlich, ich meine,

02:42:50: bin auch lange Zeit meines Lebens ohne die ganzen Technik, die uns vorzutage umgibt,

02:42:56: ich bin 1982er Jahrgang und auch sehr sehr lange ohne den ganzen Technikram gut und glücklich

02:43:06: groß geworden und deswegen eher analog als digital eigentlich. Noch ein Weintje am Schluss? Ja klar,

02:43:15: sollten wir auf jeden Fall machen. Was weiß es? Was weiß es? Ja es ist ein mir unbekannter Wein

02:43:25: bisher, bin ich sehr gespannt, du wirst ihn kennen, weil du hast ihn ausgesucht. Ist für mich so eine

02:43:33: Art von Wein, wo ich selber empfinde, dass man tolle Überraschungen leben und erleben kann,

02:43:41: obgleich man sich mit dem Land vielleicht beschäftigt, da merkt man, wie unbekannt so ein

02:43:47: Weinland eigentlich nicht selten ist und ich finde, dass gibt wenig Weinländer,

02:43:52: die genau das aufweisen oder zeigen können, wie in Italien. Also jetzt in Deutschland

02:43:58: ist kaum eine Region unbekannt oder selbst auch in Frankreich, irgendwie kennt man

02:44:04: alle Regionen, wenn du dich so ein bisschen mit Wein beschäftigst, in Spanien genauso,

02:44:09: vielleicht kann Portugal noch Überraschungen bieten, aber in Italien gibt es teilweise noch Ecken,

02:44:13: wie jetzt hier in dem Fall Umbrien, die kaum jemand irgendwie offen Schirm hat. Und dann diese

02:44:18: Kombination mit Fermettino, mit Treviano und Gregetto, hast du eine ganz verrückte Kombination?

02:44:26: Ja und auch durch den großen Schatz der vielen vielen Autotonenrebsorten Italiens. Aber die haben

02:44:34: viele, die haben auch Griechenland, die hat auch Portugal, ich würde das also behauptet natürlich

02:44:39: die Teilnehmer von sich, dass das deren Alleinstellungsmerkmal ist, so großartig, würde ich gar nicht

02:44:44: mal so sehen oder das kannst du selbst ja auch in Deutschland, hast du so viele, sage ich mal,

02:44:48: Freakie-Gerebsorten oder mit den ganzen Pivis, wo du sagst, das wird hier intensiver gelebt. Also

02:44:53: das finde ich ist noch nicht mal so das USP des Ganzen, sondern die Eigeninterpretationen,

02:44:57: dass du manchmal auch Regionen hast, die ganz eigene Stile, sei es eben Kampagnen oder sei es

02:45:02: wie in dem Fall Umbrien, die du mit nichts auch vergleichen kannst. Also wenn du dem Wein

02:45:07: Glas hast, könnte niemals ein Südtiroler sein, das könnte niemals ein Pimentesa sein.

02:45:13: Ja, ja und du hast halt sehr, sehr viele Regionen und auch sehr, sehr viele Regionen, in denen

02:45:19: Wein halt schon immer vorkommt, die alle ihre Traditionen haben und wo Wein halt

02:45:24: ganz stark verwurzelt ist im Leben der Menschen und das ist halt was.

02:45:29: Die gehen ja auch anders mit um, also ähnlich wie im Begrund auch, wo die das mit einer anderen

02:45:35: Traditionsbewusstsein, mit einer anderen Wahrnehmung auch leben ist es dort genauso,

02:45:39: also dass die schon seit Ewigkeiten, hier seit den 70er Jahren und ganz anders mit Holz spielen,

02:45:44: was halt in Deutschland, Österreich wahnsinnig experimentell bespielt wurde, wo viele Fehler

02:45:51: gemacht wurden, wird es hier mit einer leichtfüßigen Selbstverständlichkeit gelebt und so eine Rebsorte,

02:45:56: der man eigentlich keine Lebensfähigkeit zuspricht, wie Fermentino wird es ja nicht unbedingt von

02:46:00: Haus aus, irgendwie 30 Jahre in Keller tun, der ist jetzt in 2020, kann wunderbar reifen und kann

02:46:09: jetzt noch bestimmt fünf oder zehn Jahre auf der Flasche verbringen, hat sowohl eine

02:46:15: Fähigkeit, als Speisen zu kombinieren, als eben auch eine Eigenfaszination.

02:46:18: Wunderschöner Wein, also toller Toller Holzansatz muss man sagen, du hast tolles,

02:46:24: kremige Mundgefühl. Das Holz spürst du, dass ich find's kaum merkbar eigentlich von der Art her.

02:46:29: Ist eine leichte Kremigkeit da, weil ich hätte nicht gedacht, dass es da kommt. Ja, durch die...

02:46:32: Ich hätte fast, okay.

02:46:33: So hat ich es interpretiert, du hast feine Frucht, aber

02:46:40: eben tendenziell eher zarte, elegante Frucht, die, ich weiß nicht, ich kenne den Wein nicht so in

02:46:48: Detail, aber die meines Erachtens vielleicht für großes Holz sprechen würde. Du hast diese tolle

02:46:55: Kremigkeit, also auf jeden Fall die malolaktische Regierung, die die Stadt gefunden hat, schöner

02:47:01: Schmelz und am Ende was, was eben Italien weiß, ist ja oft auch einfach viel frisch und teilweise

02:47:10: nachdem, wo du bist auch relativ belanglos, aber das hier hat ja Körper, das ist ein Wein mit absolut

02:47:16: großartiger Struktur und eben, wie du auch gesagt hast, mit Potenzial. Das ist ein Wein,

02:47:21: kannst auf jeden Fall für ein paar Jahre beiseite legen und der wird absolut gewinnen. Der wird

02:47:28: sich meines Erachtens wunderschön entwickeln. Und was ich finde, der schlägt so ein wenig die Brücke

02:47:35: zwischen dem, was bei euch ein Thema ist, dem klassischen Luganertrinker, weil der hat so diese

02:47:40: leichte Exotik, der hat die weißen Früchte, er hat ein bisschen Würze mit dabei, hat diese leichten

02:47:45: Blütenaromen, eben durch den Tribian und natürlich eben auch beeinflusst, der hier nur

02:47:49: an Teilmäßig drin ist. Aber du hast eine gewisse Ernsthaftigkeit durch die Salzigkeit. Ja genau,

02:47:54: genau. Und mit 12-8 Alkohol ist der ganze lebendig trinkfreudig, also finde ich, finde ich

02:47:59: interessant. Ja, ne ne, sehr sehr schön wirklich. Kann man auch mal vorhin ein Formshäuser trinken.

02:48:04: Und auch haben wir eine tolle gastronomische Wein, also was eben auch viele, viele Speisen schön

02:48:10: begleiten würde. Du bist nicht zu spitzen, also eure, du hast ein bisschen Körper, du hast ein bisschen

02:48:15: Schmelz und Fülle, die es mitbringt. Aber eben trotzdem diese, wie du auch gesagt hast, diese

02:48:20: leicht exotische Frucht, die viele, viele Leute abholen wird, aber die eben sehr, sehr fein

02:48:24: eingewoben ist in das Ganze. Ist nichts zu laut, sondern alles schön an seinem Platz.

02:48:30: Ist mit 25 Euro natürlich eine Hausnummer. Also da merkt man schon, die Anspruch lässt sich auch

02:48:35: in dem Wein, aber ich finde, der wird dem gerecht und hat eine eigene Identifikation,

02:48:41: dass man sagt, also man kann den Wein auch wiedererkennen, was wenige können,

02:48:47: habt ihr auch umrühren auf der Karte bei euch? Italien sind wir sehr, sehr klassisch unterwegs.

02:48:52: Also wir haben Südhohl, Weiß und ansonsten Toscana und in der Toscana auch wirklich

02:49:00: zum, also wir haben einen Super Toscana Wein gut, ansonsten ein Assangewese in der Toscana.

02:49:07: Eure Eigenes? Pirmont, ja auch. Auch Salicotti, auch eben das eigene Wein gut,

02:49:14: aber eben auch, weil es die Qualität einfach hergibt. Das ist jetzt nicht, dass wir das

02:49:21: deswegen hier promoten wollen, sondern einfach, weil es ein großartiges, kleines Wein gut ist mit den

02:49:27: 4 Hektar, inzwischen sogar demitert zertifiziert, also großartige Weine und wirklich im Herzstück

02:49:33: des Brunello-Gebiets unterhalb des Dorfes von Montalcino, also ist wirklich mein,

02:49:40: kann ich dir jetzt natürlich alles sagen, aber es ist auch was, was auch so gut,

02:49:44: gut in der Karte stehen könnte, weißt du, wenn das jetzt nichts hier mit im Haus zu tun hätte.

02:49:48: Und Ostipir Hectar holt ihr 20.000 Flaschen, also das ist ja schon,

02:49:53: maximal 20.000 sind es im guten, im starken Jahr, wenn alles perfekt läuft.

02:50:01: Also ich glaube jetzt mit viel Regen insgesamt im Jahresverlauf, aber auch mit den Schwierigkeiten

02:50:06: jetzt bei der Ernte, werden das bestimmt keine 20.000 werden. Und es ist so, sie könnten

02:50:12: Brunello aus allem machen, aus den ganzen 4 Hektar, was eben auch eine große Besonderheit ist,

02:50:18: dass das Ganze eben Brunello zertifiziert ist. Kann sein gut, ja.

02:50:22: Aber je nachdem, wie das Jahr eben so verlaufen ist, entsteht auch ein Rosso oder entstehen eben

02:50:27: auch andere Weine dort. Musst du um deine Allokation für nächstes Jahr kämpfen, oder?

02:50:33: Muss ich gucken, dass ich genug abkriege, ja.

02:50:36: Hast du so im Allgemeinen noch Ziele und Wünsche, also irgendwas, was du

02:50:41: gerne noch machen, erreichen, tun, perspektivisch innovieren möchtest?

02:50:52: Das Ganze hier weiter nach vorne bringen in allen Belangen, die, dass wir eben die Dinge,

02:50:58: die wir schon sehr, sehr gut machen, noch ein bisschen besser machen und uns hier alle

02:51:02: noch ein bisschen mehr verwirklichen können bei unserer tollen, tollen Arbeit.

02:51:06: Einblicke, die man sonst wahrscheinlich nie erhält, in eine solche Institution wie das Tandres

02:51:18: so tief reinzuschauen, die Abläufe ein wenig mitzubekommen. Das Gefühl,

02:51:22: für diese authentische Art von Gastronomie von der Hochkultur der Gastronomie zu erhalten,

02:51:27: ist ein großartiges Geschenk. Vielen Dank, lieber Julian, dass du deine Erfahrung,

02:51:32: dein Wissen um diesen einzigartigen kulinarischen Ort, diesem Symbol deutscher Gastronomie-Geschichte

02:51:38: mit uns geteilt hast. Und auch ein ganz großes Dankeschön an euch für's Zuhören, fürs Begleiten,

02:51:42: fürs Bewerten, fürs einfach bei uns sein. Vielen lieben Dank dafür. Natürlich auch ein großes

02:51:46: Dankeschön der Schlumberger-Gruppe mit den Handelshäusern Segnitz, Schlumberger-Konziowini

02:51:51: und dem Privatkunden-Portal, den Bremer Weinkolleg für die händische und wirtschaftliche Unterstützung.

02:51:56: Danke, dass ihr uns begleitet, dass ihr uns unterstützt, dass ihr an unserer Seite seid.

02:51:59: Vielen lieben Dank dafür. Und wie es so schön heißt, nach dem Podcast ist vor dem Podcast.

02:52:03: Und ich freue mich auf die kommende Woche, auf den kommenden Freitag und gleichnisse hierbei sind

02:52:07: rein zufällig, also dass wir noch einmal München sind, dass wir noch einmal bei einem Julian sind.

02:52:11: Ich freue mich sehr und ganz besonders auf Julian Schweikart!

02:52:15: Hallo zusammen, mein Name ist Richard Österreicher. Ich habe ein kleines Weingut im Herzen von

02:52:34: Franken in Sommerach, was ich gemeinsam mit meiner Frau Kerstin führe. Ich darf euch heute ein paar

02:52:41: Worte über unseren Freund Julian Grundwald an euch richten. Kennt gelernt haben wir uns im Königshof

02:52:48: in München vor über zehn Jahren. Damals war der Chef-Sommelier Stefan Thüriot. Julian war stellvertreinder

02:52:56: Restaurantleiter. Ich denke, dass Julian von Stefan viel lernen konnte. Der Königshof hatte damals

02:53:03: ja eine tolle Weinkarte und beide sind, warum sind wirklich Förderer des deutschen Weins?

02:53:10: Was damals ja nicht ganz so selbstverständlich war, für uns war es aber tatsächlich gut, toll

02:53:16: zu beobachten, wie Julian immer mehr angefixzt war vor dem Thema Wein und er wollte hinter die

02:53:23: Fassaden schauen und wollte unbedingt auch wissen, wie das funktioniert und wie Weim wirklich entsteht.

02:53:28: Vor allem natürlich die großen Weine. Er hat uns dann immer wieder im Weingut besucht, zusammen

02:53:33: mit seiner Familie, seiner tollen Frau und den zwei süßen Kindern. Ja und dann hatte er sich entschlossen

02:53:39: die Ausbildung, diese sommelier Ausbildung, dran zu hängen. Was er natürlich erstmal sehr gefreut

02:53:45: hat, er hat ja ohnehin dann ein wahnsinniges Wissen aufgebaut, ist ein hervorragender Verkoster,

02:53:52: der den Wein auch tatsächlich fühlt und nicht nur aromatisch zerlegen kann, sondern eben auch

02:53:59: die Größe eines Weines fast. Was sich an Julian sehr schätzt, ist seine ruhige Art. Er kann

02:54:05: zuhören, das zeichnet ihn als Gastgeber sehr aus. Er ist unfassbar empathisch und dank seines großen

02:54:13: Wissensüberweinen aus aller Welt gepaart mit den riesigen Fundus des Tandres, wo er heute arbeitet,

02:54:20: aus dem er schöpfen kann, gelingt es ihm den Gast immer wieder zu überraschen und zu begeistern.

02:54:25: Was keine Selbstverständlichkeit ist, weil sommelier ist ja doch gerne auch mal dazu neigen,

02:54:31: ihre Weine dem Gast aufzudrängen und nicht unbedingt dem Gast zuzuhören, was sie eigentlich

02:54:39: gerne trinken will. Wir sind eben keine Freunde von Weinbekleidungen, um ähnlich zu sein, aber

02:54:45: Julian gehört zu denen, den wir blind vertrauen können. Er trinkt den Gast eben nichts auf,

02:54:51: keinen Geschmack, sondern hört zu und zeigt ihm einen außergewöhnlichen Tropfen, wovon er dann

02:54:56: begeistert ist. Er ist keine der Lautsprecher in der Branche, obwohl er ja auch international schon

02:55:01: viel Erfahrung gesammelt hat, war in New York und der Anderen aber seine zurückhaltende Art,

02:55:08: seine Gelassenheit hat er sich bewahrt. Julian hat über die alte Jahre, so wie wir das miterleben

02:55:14: durften, seinen ganz eigenen Stil gefunden und das macht ihn als Gastgeber wirklich einzigartig.

02:55:21: Ein einziges Handicap hat er natürlich doch. Wir mögen beide Fußball und mit den Farben

02:55:29: hat er es nicht ganz. Da ist er noch auf der falschen Farbe, ist glaube ich gelb und ich

02:55:36: muss ihn da noch unbedingt rüberholen auf die rote Farbe. Da werde ich natürlich nicht nachlassen,

02:55:42: das werde ich weiterhin versuchen. In diesem Sinne viel Spaß und ja, Julian, melde ich wieder,

02:55:50: ich hoffe wir hören und sehen uns bald wieder mal. Bis dann, Servus!

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Über diesen Podcast

Sie sind Superhelden! Sie sind Sommeliers. Die Experten der Weinwelt, der Worte, der Menschen und des Genusses. Denn sie können einfach alles. Sie sind Gastgeber, Schreiber, Trendsetter, Wissenschaftler, Influencer, Vermittler, Gestalter, Forscher und vieles mehr.
Und oft ist es schade, dass man diese Multitalente, die es verstehen, uns in wenigen Minuten zu begeistern, nicht und nirgends länger und intensiver kennenlernen kann. Wie gerne möchte man sie so richtig ausquetschen? Viele von uns denken an kurze und doch prägende Wortwechsel mit diesen versierten Weinprofis, oft jahrelang zurück. Welche Berufsgruppe vermag sonst so nachhaltig zu beeindrucken? Wir präsentieren die Interessantesten unter ihnen und haben mit ihnen gesprochen. In diesem Podcasts schaffen wir es, diese besonderen Charaktere sicht- und greifbar, hörbar und verständlich zu machen und ihnen zu entlocken, was deren Geheimnisse sind. Einmal in der Woche lädt Silvio Nitzsche einen Gast zum mehrstündigen Zwiegespräch und vermag es, höchst persönliche Erfahrungen und echtes Insiderwissen zu einem unterhaltsamen Hörerlebnis zu machen. Silvio Nitzsche betrieb bis zum letzten Jahr über 15 Jahre lang die WEINKULTURBAR in Dresden/Striesen, die vielfach als beste Weinbar Deutschlands ausgezeichnet wurde. Er selbst erhielt nahezu jede branchenrelevante Auszeichnung, wurde mehrfach als „Sommelier des Jahres“ geehrt und erhielt den „Award of Honor“. Damit ist er selbst einer der interessantesten Sommeliers unserer Zeit und geradezu prädestiniert, diesen besonderen Podcast zu hosten.
Jeder und jede seiner Gäste bekommt die gleichen Fragen, und doch ist jedes Gespräch anders. Ein Podcast für alle, die Freude am Wein und/oder am Gastgeben haben.
Unterstützt und begleitet wird dieses Format von den Weingütern aus dem Programm der Schlumberger Gruppe, die mit den Handelshäusern Schlumberger, Segnitz und Consigliovini sowie dem Bremer Weinkolleg aktiv ist. Die Branchenunterstützung wird in diesen Unternehmen sehr groß geschrieben. Der 2006 verstorbene Hermann Segnitz hat bereits Mitte der achtziger Jahre den „Sommelier des Jahres“ und den „Maitre des Jahres“ ausgelobt und seine tiefe Wertschätzung für diese besonderen Menschen öffentlich kundgetan. Mit diesem Podcast schließen wir an die historische Tradition an und führen sie in zeitgemäßer Form weiter.
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von und mit Silvio Nitzsche

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