SOMMELIER

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Die interessantesten Mundschenke unserer Zeit.

Transkript

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00:00:00: Hallo mein Name ist Steve Breitzke, ich bin einer der Gründe vom Astralmestro in Wien

00:00:17: und ich darf euch heute ein bisschen was zu Sebastian Gowi erzählen.

00:00:19: Viele werden ihn wahrscheinlich kennen.

00:00:22: Ich kenne ihn jetzt schon knapp 20 Jahre, habe mit ihm damals fast ein Jahr lang zusammen

00:00:26: gearbeitet, ich durfte sein Komi spielen und habe das glaube ich nicht ganz so schlecht gemacht,

00:00:31: sonst wäre man nicht so lang befreundet.

00:00:32: Wir kennen uns im Gesacht schon eine halbe Ewigkeit und ich schätze ihn sehr als kompetenten

00:00:40: Sommerjahr, kompetenten Fußballfachmann, sagt sie in Geschäfte, betrifft es würde

00:00:45: wahrscheinlich euch auch nach den nächsten Stunden erzählen, könnte sehr spannend oder

00:00:49: auch langwierig sein, je nachdem.

00:00:50: Ich habe zum einen riesengroßen Respekt vor dem was ich leistete, also gerade mit dem Konzept

00:00:57: Nine of Rife, hat er glaube ich eine Standard gesetzt, wie man mit einfachen Dingen, vermeintlich

00:01:03: einfachen Dingen wie eine Pizza herstellen und eine tollen Weinkarte, extrem tolles

00:01:08: Sachen machen kann und natürlich auch ein Publikum anziehen, die jetzt vielleicht nicht

00:01:11: gerne in eine Sterne Restaurant gehen wollen um eine gute Flasche Wein zu trinken.

00:01:14: Ich glaube das Konzept gibt es in Deutschland noch nicht allzu lange, dass man nicht nur

00:01:20: in den Restaurants gehen muss um eine tolle Flasche Wein zu trinken und das Ganze noch

00:01:23: zu bezahlbar um beißen.

00:01:24: Also ich glaube, da hat er einen Standard gesetzt, was ihm wahrscheinlich länger definitiv

00:01:30: eine Corona für den Kopf gehört.

00:01:32: Und ja, wir sind nicht immer eine Meinung was Wein der betrifft, also gerade wir beide eigentlich

00:01:37: aus einer klassischen Weinrichtung kommen und es dachte uns doch so ein bisschen, sage

00:01:40: ich mal, infremdet haben.

00:01:41: Ich bin dann eher so in Richtung Naturbein abgetrifftet und drifte wahrscheinlich jetzt

00:01:46: in den nächsten Jahren ein wenig wieder zurück, so wie das immer so ist, wie das Pendel ausschlägt,

00:01:50: einmal in die Richtung und dann trifft man sich in der Mitte.

00:01:53: Was aber geblieben ist, dass er definitiv die Kunst beim Bein machen eher in dem Handwerk

00:01:58: sieht und das ist glaube ich das essentielle.

00:02:00: Und ich hoffe, wir werden jetzt sehr viel Spaß haben in den nächsten 2-3 Stunden, könnte

00:02:04: vielleicht auch länger werden, aber ich denke der Ansatz mit sie wie unsere Bassen zusammen

00:02:07: könnte sehr spannend werden.

00:02:09: Also viel Spaß und liebe Grüße aus Wien.

00:02:11: Bye, ciao.

00:02:11: Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Somelier, die interessantesten Mundschenke

00:02:39: unserer Zeit.

00:02:40: Mein heutiger Gast ist Sebastian Georgi, Jahrgang 76 und einer der Kultmenschen der deutschen

00:02:46: Wein Szene.

00:02:47: Und dies wurde im Jahre 2021 vom Vino Magazin bestätigt und attestiert, als er zu einem

00:02:52: der 25 wichtigsten Weinpersönlichkeiten des Jahres 2022 gewählt wurde.

00:02:57: Aber das ist nicht seine einzige Auszeichnung.

00:02:59: Mehrfach Somelier des Jahres, mehrfach beste Weinkarte in seinen verschiedenen Anstellungen

00:03:04: und er wurde von verschiedenen Organisationen zu deren Botschafter erwählt.

00:03:08: Und er hat es geschafft dem Wein zu entkampfen, mit seinem Konzept von "Pizza und Wein"

00:03:12: und das ohne ihm die Würde zu nehmen, indem er Wein und Pizza vereint.

00:03:16: Das Konzept mit seinen 5 9/5 Pizzerien ist unfassbar erfolgreich und basierte auf seiner

00:03:22: 485 Grad Idee, die er vor 10 Jahren in Köln ins Leben rief.

00:03:26: Er schuf eine Weinkarte, die Münder offen stehen ließ und Street Food mit Spitzen gewachsen

00:03:31: zusammenprachte.

00:03:32: Heute stehen bei Sebastian die angesagtesten Namen auf der Karte und seine Meinung hat

00:03:36: Gewicht.

00:03:37: Und wenn einer einen Internet-Hype auslösen kann, dann ist es Sebastian.

00:03:41: Vor seiner Pizza-Wein-Karriere schenkte er mit missionarischem Einfach für guten Wein

00:03:47: im 3-Sterne-Restaurant Dieter Müller.

00:03:49: Sehr viele Rieslinge aus, war zuvor im Hotel Interkontinental in Köln als Chef-Somelier

00:03:54: tätig und davor "Somelier im legendären Fischersweingenussentafelfreuden von Christina

00:04:00: Fischer".

00:04:01: Seine Ausbildung erfuhr Sebastian im In-Silence-Hotel Waldhaus-Olembach in Schmalenberg im Sauerland,

00:04:06: wo er mit dem Weinvirus infiziert wurde.

00:04:08: Doch bevor wir Sebastians Wort kommen lassen, möchte ich mich ganz herzlich bei unserem

00:04:13: Partner der Schlumberger-Gruppe mit den Handelshäusern Segnetz, Schlumberger, Konzio Vini und dem

00:04:18: Privatkundenportal Bremer Weinkollekt für die händische und wirtschaftliche Unterstützung.

00:04:23: Mehr als bedanken.

00:04:24: Und nun, Bühne frei und Vorhang auf für Sebastian Georgi!

00:04:28: Hat dich das damals berührt, als du als Laptop-Sommie betiegelt wurdest?

00:04:39: Ja, ein lustigerweise.

00:04:41: Derjenige, der dafür ausschlaggebend war, den habe ich jetzt auf der Vivinum in Wien

00:04:48: getroffen.

00:04:49: Amts zufällig.

00:04:50: Ich überleg grad mal, nee der war im Nine-O-Five und der hat sich dann irgendwie für diese

00:04:55: Situation damals auch entschuldigt.

00:04:57: Eigentlich eine groteske Situation.

00:05:00: Wir hatten eine Probe von Roania, damals in unserer zweiten Location auf dem Karlsplatz.

00:05:10: Und dann bin ich aber an die erste Location auf die Agastraße gefahren, weil ich noch

00:05:15: Karten ausdrucken musste.

00:05:16: Und bin reingestürmt, ich hatte wirklich wenig Zeit, ich war zu spät dran wie immer

00:05:21: und hatte wirklich wenig Zeit und habe mir ein Laptop aufgeklappt, habe die Karten ausgedruckt

00:05:26: und bin ohne nach links und rechts zu schauen mit den Weinkarten bzw. mit den Menükarten

00:05:31: dann wieder auf dem Karlsplatz gefahren.

00:05:33: Und da war einer dabei, es war so Sonntag, Nachmittag, der dann irgendwie geschrieben

00:05:38: war als absolute Frechheit.

00:05:39: Der Boss hat mich noch nicht mal begrüßt bzw.

00:05:42: mich gesehen und der sitzt nur am Laptop und ja, da ist es so ein bisschen entstanden.

00:05:46: Aber es hat mich sehr geärgert, die Situation, weil ich es ein bisschen unfair fand.

00:05:52: Wir haben das jetzt wie gesagt ausdiskutiert und da kamen jetzt ja schon ein paar Jahre

00:05:55: her, kann man sich schleilig auch drüber lachen.

00:05:57: Aber das spielt ja schon so ein bisschen in die eine Richtung.

00:06:02: Es ist natürlich schön und gut, Wein zu verkosten und zu verkaufen.

00:06:06: Aber irgendjemand muss auch die Weinkarte schreiben, jemand muss die Gehälter überweisen

00:06:11: und das ist alles heute, das machen wir nicht auf dem Gameboy, das machen wir am Laptop.

00:06:16: Und ich finde, es ist ein sehr, sehr wichtiger Part unseres Jobs, nicht nur da zu stehen

00:06:23: und eine geile Pulle Wein aufzureißen, sondern halt auch die ganzen anderen Sachen, die drum

00:06:27: herum sehr, sehr wichtig sind.

00:06:29: Wie fit muss man sein?

00:06:31: Beim Laptop?

00:06:32: Da habe ich ...

00:06:33: Allgemein, digital Technik, Laptop macht es einem ja heute einfach, je nachdem welchen

00:06:38: Standard man hat.

00:06:39: Haben wir gerade gesehen?

00:06:40: Aber so allgemein.

00:06:41: Haben wir gerade gemerkt beim Aufbau der Technik, wie fit ich bin?

00:06:46: Nein.

00:06:47: Also ich persönlich bin jetzt kein Mega-Computer-Freak.

00:06:51: Ich habe auch irgendwie früher keine Computerspiele oder sowas gezockt.

00:06:56: Aber so ein bisschen sollte man schon was machen können.

00:07:03: Ich nutze jetzt auch ein Unternehmen aus Amerika, welches einer Frucht gleicht und nicht die

00:07:11: anderen und finde das ein bisschen einfacher und ist ja heutzutage alles so ein bisschen

00:07:18: selbsterklärend.

00:07:19: Wo ist es du, dass der Kollege von der Frucht, das der zehn Jahre nur Äpfel gegessen hat?

00:07:26: Ja, ist so.

00:07:27: Ich habe die auf einer Apfelplantage gearbeitet.

00:07:31: Und dann fiel ihm irgendwie so ein Ding vor die Füße und dann hat er gesagt, da hatten

00:07:36: ja damals keine Kohle.

00:07:37: Und dann fiel ihm so ein Ding vor die Füße und dann hat er das irgendwie angebissen.

00:07:41: Er hat gesagt, okay, das ist mein Logo.

00:07:43: Ja, großer Visionär.

00:07:48: Damals weiß ich noch das erste Mobile Device, was ich davon gesehen habe.

00:07:55: Damals tatsächlich im Schloss Leerbach von dem Stammgast.

00:07:58: Dann habe ich dann gesagt, was ist das für ein Quatsch?

00:08:01: Was haben Sie jetzt auch nicht verstanden?

00:08:03: Man kann es auch total...

00:08:04: Mega-Spookie da mit diesen Epsen und her.

00:08:07: Und ich meine heute...

00:08:09: Und da ist nicht mehr Tasten.

00:08:10: Also das ist ja...

00:08:11: Verrückt.

00:08:12: Ja.

00:08:13: Und erst zehn Jahre her, das finde ich so heftig.

00:08:14: Findest du, wir haben sowas in der Weinwelt?

00:08:16: Also solche Visionären Menschen?

00:08:19: Ja, klar.

00:08:20: Und gibt es ja...

00:08:21: Ich glaube, es gibt es ja...

00:08:22: Wie heißt das für dich?

00:08:23: Ja, es gibt es ja für jede Epoche.

00:08:25: Ich finde es tatsächlich...

00:08:27: Man ist ja kein Geheimnis, dass ein Winster aus Rhein-Hessen sehr guter Freund auch von

00:08:32: mir ist.

00:08:33: Und ich finde auch, dass gerade auch in Rhein-Hessen sehr viel Visionen auch geschaffen worden sind

00:08:38: für den deutschen Weinbau.

00:08:39: Das ist so die...

00:08:40: Wenn man so ein bisschen Deutschland nimmt.

00:08:42: Aber auch auf der anderen Seite so was unseren Job betrifft.

00:08:46: Also bei den Sommles gibt es ja schon viele, die große Vision hatten.

00:08:52: Und gerade so in dieser Aufbruchzeit, also wir haben jetzt 2024, wann sowas so die Aufbruchzeit

00:08:57: wird, sagen wir so der Anfang Mitte der 90er fing das an.

00:09:01: Und dann wurde das natürlich immer weiter lawinartiger und hat so ein bisschen...

00:09:09: Man weiß ja selber, wann du dann eine Weinbar damals eröffnet hast.

00:09:12: Also das war so Mitte der 2000er, war das so ein bisschen dann kurz vom Pieck, glaube

00:09:17: ich, so diese ganze Weinaufbruch und junge Leute und deutsche Weinen.

00:09:21: Und dann so diese zweite Epoche in Deutschland, dann mit den Naturweinen vor...

00:09:26: Ich weiß gar nicht, wann fing das an?

00:09:29: Zehn Jahre, würde ich sagen.

00:09:30: Ja, aber so richtig hart, so sieben, acht Jahre, sechs, sieben, acht Jahre, glaube ich.

00:09:34: Ja.

00:09:35: Und da muss man natürlich, also Christina Fischer war ein Visionär, Claudia Stern, klar, in

00:09:41: so einer Weinstadt wie Köln damals.

00:09:43: Das ist gleich zwei Sokuri-Fähen gab, auch sehr, sehr interessant.

00:09:48: Hendrik, Henry Thoma in Hamburg.

00:09:50: Das sind so die ersten, die mir jetzt Ahtok einfallen, da habe ich bestimmt ganz viele

00:09:56: Leute vergessen.

00:09:57: Und Alfred Vogt damals, der ein sehr, sehr ruhiger in sich gekehrter Sommler war, den

00:10:02: viele wahrscheinlich gar nicht mehr kennen.

00:10:04: Der aber einer der besten Verkoster waren, oder ist, die ich kenne und ein großartiger

00:10:13: Künstler am Glas ohne sich nach vorne zu stellen.

00:10:16: Und das war bei den anderen drei genannten sicherlich, waren er ein bisschen extrovertierter

00:10:22: und der Alfred war oder ist ein bisschen introvertierter.

00:10:25: Und das war damals so diese, sehr ähnlich wie bei den Köchen, damals Schwarzwadstube,

00:10:32: dann Schloß Leerbach, das waren ja immer so die beiden Iconen da vorne, so ein bisschen

00:10:36: wie heute FC Bayern und vor mir aus Borussia Dortmund in der Bundesliga.

00:10:39: Das ist ja immer so die beiden Resturungswahn, wer ist jetzt erster oder wer ist besser

00:10:45: oder wie auch immer.

00:10:46: Und dann kamen so danach so die Wisslerzeit und Elferfeld und so weiter und so, und so

00:10:53: entwickeln sich natürlich auch diese ganzen Brunchen dann im Laufe der Zeit.

00:10:59: Kannst du den Erfolg, weil du es gerade erwähnt hast?

00:11:02: Ich kann es mir schon, Klaus-Peter-Kerder, erklären, du warst ja einer der Ersten,

00:11:05: die den richtig extrem auch gefördert und dafür ins Feld gesprungen sind.

00:11:10: Also die haben sich unterstützt mit ganz vielen lauten Worten, wo es noch keiner verstanden

00:11:15: hat, also was um 2000 mit dabei.

00:11:18: Genau, wir haben damals - das ist noch außen zu proklamieren.

00:11:21: Ja, wir haben damals, glaube ich, mit als eine der Ersten in Leerbach, das war ja auch

00:11:26: dein Verdienst oder ein großer Verdienst von dir, haben wir ja auch so große, als diese

00:11:31: ganzen großen Gewechsel kamen.

00:11:32: So zwei, vierer Jahrgang haben wir das mit als aller eine der Ersten im offenen Bereich

00:11:36: gemacht.

00:11:37: Also wir haben jetzt den zweiten Menü eingebaut und ich höre mich jetzt so ein bisschen an,

00:11:43: wie Opa, der vom Krieg erzählt, aber die - Also ne, ihr bist ja auch nicht mehr.

00:11:47: Ja, genau, das stimmt, das merke ich jeden Morgen beim Aufstehen.

00:11:49: Die, die uns nicht wissen, damals war es so, dass es ein großes Menü gab, logischerweise

00:11:56: wie man es heute auch kennt, abends.

00:11:58: Aber wir, ja es gab auch Restaurants, die mittags noch offen hatten, man mag das, kann ich glauben.

00:12:03: Und damals gab es zwei Menüs, also auch das große Menü natürlich und das Name ist Buschmenü,

00:12:10: hieß das, so einen kleinen Varianten.

00:12:11: Und dazu hat der, hattest du ja jeweils eine Weinreise konzipiert.

00:12:17: Das heißt, wir haben natürlich unfassbar viel offen verkauft.

00:12:20: Und ich kann mich erinnern, dass wir damals zwei, vier Kürspiel vom Klaus Peter offen

00:12:23: aus geschenkt haben im großen Weinmenü, sprich zum Fischgang.

00:12:26: Und da ging natürlich auch wahnsinnig viel Menge durch.

00:12:30: Das würde heute gar nicht mehr funktionieren, weil die Allokationen sind natürlich unfassbar

00:12:34: gering.

00:12:35: Aber man kann schon sagen, dass wir das damals palettenweise gekauft haben und mir hat das

00:12:39: einfach geschmeckt.

00:12:40: Und damals kannte ich ihn noch gar nicht.

00:12:42: Und ich glaube die Basis von so einem Weingut, und ich sage das heute auch gerne immer noch,

00:12:48: für mich ist es eines der besten Weingüter der Welt.

00:12:50: Das war sicherlich sein Vater, der die Basis geschaffen hat und der K.P. dann mit Geisenheim

00:12:55: und sehr viel in der Welt rumgereist und geschaut und dann eine ganz tolle Frau, die Julia gefunden,

00:13:01: die auch nur drei Orte schafften weiter beheimatet war oder ist und so ein bisschen die Lang

00:13:08: zusammengelegt.

00:13:09: Und da kam dann was Großes raus.

00:13:11: Und das hat sich auch wahnsinnig entwickelt und hat sicherlich auch so ein bisschen, ist

00:13:18: das Internet ja auch dafür zuständig.

00:13:20: Man, wie du gerade schon gesagt hast, man konnte ein bisschen lauter sein, man konnte

00:13:25: Dinge rausschreien, die Leute haben die Weine nachgekauft und dann hat sich das verselbst

00:13:31: ständig.

00:13:32: So und heute ist es so, wenn er irgendwie sagt, ich sage jetzt mal einen kleineren

00:13:35: Wein, Rosé, er postet das auf Instagram, ist er ein großer Instagram Nutzer auch, dann

00:13:40: ist das Zeug in ein paar Stunden ausverkauft.

00:13:42: Und früher gibt es immer noch das Weinlisten, also Angebote rumgeschickt werden.

00:13:48: Aber das hat sich natürlich auch bei den relevanten Winzern total ins Internet verschoben.

00:13:53: Und du bist vor allem natürlich auch total gläsern.

00:13:56: Also jeder geht ins Internet und guckst jetzt an Kürspiel, neuer Jahrgang, was kostet der

00:14:00: Wein oder wo kannst du es kaufen, kannst du es eigentlich relativ klar, immer mit einem

00:14:05: kleinen Obolus versehen, aber du kannst es bestellen.

00:14:07: Und das war ja früher nicht so, niemand wusste wo du die Wein herbekommen kannst.

00:14:10: Und das hat ja ...

00:14:12: Ist bei so einem Wein und so einem Wein gut, ist es da mehr Qualität oder ist es Marketing?

00:14:17: Dass das so ein Extrem ... also es muss klar immer einhergehen.

00:14:21: Aber was war dort der Ausschlaggebende Punkt?

00:14:23: Qualität.

00:14:24: Was du so im Allgemeins gibt, Qualität.

00:14:25: Qualität, total Qualität.

00:14:26: Weil ich kann mich erinnern an die Homepage, die die Kellers damals hatten.

00:14:31: Also fand ich eher nicht so nice, also von daher kam das von dem Video nicht.

00:14:39: Und totale Qualität.

00:14:41: Und ja, aber es ist ja wie bei ... wenn ihr jetzt wirklich einen Handy nimmst, es hat

00:14:47: auch eine Qualität zum Anfang, da gibt es einen Hype, die Leute stehen an, die stehen

00:14:51: drei Tage an, um sich so ein Ding zu holen.

00:14:53: Auch völlig abstros, wenn man sich das heute so überlegt.

00:14:55: Aber die Qualität ist die totale Basis und alles, was drum herumkommt, ist dann so ein

00:15:01: bisschen die göttliche Fügung oder die Klärwarnis des Winzers in dem Fall.

00:15:06: Aber es ist ja bei Caution genauso.

00:15:08: Manchmal aber auch so eine geniale Idee, wie jetzt zum Beispiel den G-Max in dieser Sechsterkiste

00:15:12: zu verkaufen.

00:15:13: Leider nur noch Sechsterkiste.

00:15:16: Das waren mal zwölf oder ...

00:15:18: Das waren mal zwölf, das waren mal zwei drin, jetzt ist nur eine eine drinne.

00:15:21: Ja, das ist ja auch ... also das tun eines Visionärs, das sagen wir mal zu, wir hunden

00:15:28: uns so eine Kiste, wir packen die Topweine da rein, es gibt den G-Max nicht mehr zu kaufen.

00:15:33: Also ich kann mich erinnern, ich habe noch einen alten G-Max.

00:15:36: Gab es hier mal so?

00:15:37: Ja, ich habe so und er hat ... also ich will jetzt nichts Falsches sagen, wir haben da

00:15:41: oft drüber geredet, aber ich glaube, dass er neben 25er Gumioboyer dann die 24er Weine

00:15:46: getestet wurden, hat das dann ... also war er die Nummer eins bei den Topten und hat dann,

00:15:51: da steht ja auch immer der Preis dabei, hat glaube ich 68 Euro damals gekostet.

00:15:54: Was ja immer noch ein krasser Preis ist für die damalige Zeit.

00:15:58: Damals war.

00:15:59: Haben ja alle gesagt, völlig verrückt und ich habe immer gesagt, schau, wenn du damals

00:16:02: eine Palette gekauft hättest, keine einzige Flasche gekauft, fair gekauft hättest, dann

00:16:08: ich müsste es jetzt mal ausrechnen, bist du da euch Millionär?

00:16:11: Ja.

00:16:12: Und da haben damals gesagt, er ist völlig verrückt, der Typ.

00:16:17: Macht eine Kiste, erzählt auch noch, dass die Holzkiste selber was was sich 200, 300 Euro

00:16:22: kostet und packt da seine besten Weine rein und das Schöne war ja, dass jedes Jahr auch

00:16:26: andere Weine drin waren, das heißt dann nochmal Versteigungsweinen und das und das hat sich

00:16:29: ja auch so ein bisschen lawinartig dann verändert mit dieser ganzen Versteigerung und dann

00:16:37: hast du manche Weine nur noch da drin gefunden und wenn gute Gäste gekommen sind, hast du

00:16:42: die Kiste aufgerissen und hast die Weine rausgenommen.

00:16:45: So und das macht aber ja so ein Weinumfeld auch aus und das bringt ja auch den Spaß und

00:16:51: ja, also die Weine sind großartig, die waren großartig.

00:16:56: Er war damals, fand ich, so qualitativ ein bisschen auf weiter, alleine auf weiter Flur, das hat

00:17:03: sich natürlich heute verändert, war die Welt sich verändert hat, nicht dass er an Qualität

00:17:07: verloren hat, sondern sind andere auf den Plan getreten.

00:17:10: Aber immer noch ein Weingut, was extrem schnell ausverkauft ist, die Allikationen sind super

00:17:17: gering, auch für mich leider, ich hoffe, er hört das jetzt und versteht die Kritik,

00:17:22: nein, aber du kriegst die Allokationen heute gar nicht mehr, weil die Weinwelt ja auch viel

00:17:25: größer geworden ist.

00:17:26: Und die China ist irgendwie dazu gekommen.

00:17:27: Ja, globaler.

00:17:28: Wenn selbst ein Freund aus Amerika mich anruft und fragt, ob ich da irgendwas machen kann,

00:17:33: ich sitze doch in Deutschland und das mit einem leichten Lächeln dann sozusagen beendet

00:17:37: wird, also es wird natürlich auch globaler vertrieben, zwar aber auch schon eine wilde

00:17:41: Zeit damals, ich erinnere mich noch, wie ich bei Birklee und Wolf saß und die davon sprachen,

00:17:48: dass ihr Kirchenstück mal 100 Mark kosten oder 100 Euro kosten soll und das erschien

00:17:54: total verrückt.

00:17:55: Also es hätte nie jemand gedacht und mittlerweile findest du, wir haben es in der Fahnenstange

00:18:01: erreicht in Deutschland, mit dem deutschen Wein, mit dem Riesling oder denkst du, was

00:18:07: glaubst du, was der nächste Step ist?

00:18:08: Ist es so deine Leidenschaft in Natural oder?

00:18:11: Ja, ich meinst du, preislich den ist den Peak?

00:18:14: Allgemein, also so qualitativ preislich, weil wir sind ja zumindest in unserer kleinen

00:18:19: Blase relativ renommiert in der Weinwelt, was Riesling angeht und so weiter.

00:18:25: Das glauben wir zumindest, dass wir das sind.

00:18:28: Die Frage ist dann, haben wir schon alles mehr oder wie erreicht, was die Winzer vor

00:18:34: 20 Jahren wollten?

00:18:35: Das denkt man immer, wenn man in dieser Phase sich befindet, nicht wahr?

00:18:39: Und denkt ja, wie soll es weitergehen, wie soll es noch besser werden, was soll jetzt

00:18:43: noch kommen, wie teuer soll es noch werden?

00:18:45: Ich sag immer, Ende des 19. Jahrhunderts hat damals der Chef des amerikanischen Patentamtes

00:18:55: seinen Job niedergelegt, weil er hat gesagt, mein Job ist dann, was soll noch kommen, es

00:19:00: ist alles erfunden.

00:19:01: Und wir alle wissen, was dann passiert ist, dass es natürlich nicht so war.

00:19:05: Und ein bisschen kritisch sehe ich gerade so ein bisschen die Preistrukturen im deutschen

00:19:11: Weinbau, dass es immer noch teurer, noch teurer, noch teurer wird.

00:19:14: Das hat aber natürlich auch so ein bisschen mit mir ja 2, 24 zu tun, wo wir alle kennen

00:19:20: die Situationen, die sich gerade so ein bisschen auf dem Markt befindet, Inflation.

00:19:25: Und wir haben so ein bisschen die Covid-Nachwähnen meines Erachtens jetzt noch drei Jahre danach.

00:19:30: Ist aber der deutsche Wein für diese Qualität nicht nach wie vor Schweine günstig?

00:19:34: Also wenn du überlegst, das Kronkrüß, keine Ahnung, Christian für 30 Euro, die teilweise

00:19:38: nicht schlecht sind.

00:19:39: Ja wollen Sie mehr.

00:19:40: Was findest du halt, das findest du weltweit ja nirgends dann irgendwo, oder auch im Einstiegsbereich

00:19:43: findest du Weine um die 10 Euro, die durchaus anständig sind.

00:19:48: Also ich glaube, wenn dann die Haie entweine, wenn die 2, 3, 400 Euro kosten, so was, das

00:19:53: kosten sie in Amerika, in Italien oder in Frankreich natürlich auch oder in Spanien.

00:19:58: Stimmt, aber ich glaube einfach, dass, also wir sehen es bei uns zum Beispiel, also ich

00:20:03: rede da mit vielen Winzern, mit vielen Weinhändlern.

00:20:06: Und was bei uns bei Nine of Hives ein bisschen fehlt, dieses Jahr ist wirklich der, dass

00:20:13: die ganz großen Weine getrunken werden.

00:20:15: So dieser Mittelbau ist super, offen sowieso alles, aber so was ist bei euch Mittelbau und

00:20:21: was sind große Weine?

00:20:22: Ja also 50 bis 100, ne?

00:20:23: Da 40 bis 100.

00:20:24: Das Mittelbau?

00:20:25: Ja ja, das Mittelbau.

00:20:26: Also wir haben ja eine relativ einfache Kalkulation bei uns, das stimmt natürlich jetzt nicht

00:20:31: bei jedem Wein, aber wir nehmen eigentlich Endverbraucherpreise plus 20 oder 25 Euro.

00:20:36: Das ist so unsere Kalkulation.

00:20:39: Okay.

00:20:40: Logischerweise funktioniert das jetzt bei Sherry Picking nicht, DHC oder Overnoor oder La

00:20:45: Bay oder wie auch immer, da funktioniert das nicht so ganz, aber sonst sagen wir mal

00:20:49: 90 Prozent der Weinkarte sind so kalkuliert, das ist unser Ansatz.

00:20:52: Und bis 80 bis 90 Euro ist das alles super, aber darüber hinaus ist in diesem Jahr ein

00:20:58: bisschen schwierig.

00:20:59: Hat aber auch vielleicht ein bisschen mit dem Wetter zu tun, so dass die Terrassensaison

00:21:02: ist jetzt auch nicht so riesig ausgeprägt.

00:21:04: Wir nehmen jetzt hier auf Mitte Ende Juli, es sind jetzt gerade den Köln 20 Grad, es regnet,

00:21:11: also es ist nicht sexy das Wetter dieses Jahr.

00:21:15: Ja man muss ein bisschen aufpassen beim Überdrehen der Weinpreise finde ich.

00:21:21: Ich glaube der VDP will ja immer noch ein bisschen höher und ein bisschen höher, ich

00:21:24: kann deine Argumentation natürlich verstehen, aber der Gast muss das natürlich mitmachen.

00:21:31: Und auch diese ganzen, klar das Totschalk Argument ist natürlich Burgund, was ich ja liebe,

00:21:40: was ich ja liebe, aber klar es ist teuer, aber du kriegst halt auch Burgund de Blancenbereich

00:21:46: oder auch Villages, bekommst du einfach Sachen die so gut sind, das geht sich schon noch

00:21:53: aus.

00:21:54: Es ist ein ganz schwieriges Thema und da muss man natürlich den Gast mitnehmen oder den

00:22:00: Kunden nach dem wo man arbeitet und muss ihm das erklären, weil natürlich sind die

00:22:05: Kosten im Weingut jetzt auch teurer geworden, aber ob jetzt eine Flasche 2 Cent mehr kostet

00:22:09: oder nicht, damit kann man natürlich nicht argumentieren, dass ein Wein 25 Prozent mehr

00:22:14: kostet.

00:22:15: Aber sich trinken die Leute aber auch weniger und wenn sie dann schon Wein trinken, dann

00:22:20: glaube ich sind sie vielleicht auch bereit dann doch ein Taler mehr auszugeben, also

00:22:24: wels dann halt besser außergewöhnlicher Interessanter sein sollte.

00:22:27: Ich versuche immer gut zu trinken, ich sage auch immer scherzhaft ich trinke weniger

00:22:33: Wein als der deutsche Durchschnittstrinker, das mag mir der ein oder anderen nicht glauben,

00:22:37: aber ist so, also zu Hause zum Beispiel krieg ich fast gar kein Wein.

00:22:41: Wann trinkst du Wein?

00:22:43: Also mit dich trinken?

00:22:44: Also trinken wenn man Socialized, wenn man einfach mit Leuten unterwegs ist oder im Restaurant.

00:22:53: Also ich finde es wirklich recht unsexy zu Hause fein zu trinken, ich finde es vielmehr

00:22:58: zu einem Restaurant, lustigerweise.

00:23:00: Und sich dann auch mit den Leuten um zu unterhalten und klar die meisten Leute mit denen ich irgendwie

00:23:06: Essen gebe, wissen auch schon welchen Job ich ausübe, da kann man ja auch schon mal über

00:23:09: den Wein reden.

00:23:10: Aber es ist ja ein Medium wo es nie eine richtige Meinung gibt und wo man natürlich darüber

00:23:16: diskutieren kann und das kann auch armführend sein.

00:23:19: Trinkst du dann Standard?

00:23:21: Also dass du sagst ich immer Burgund, immer Natural, immer Tralala oder möglich schräg

00:23:27: oder bist du dann bewusst neugierig?

00:23:30: Beides, beides.

00:23:32: Das ist ja auch so ein bestimmter oder bestimmter Hashtag, man trinkst immer dasselbe.

00:23:39: Bist einer?

00:23:40: Ja, es gibt ja ja, es hat mir viele Leute vor, aber ich stimm dich hier in der Mitte.

00:23:46: Ja aber ich gehe jetzt irgendwo hin und da gibt es eine Flasche Celos Initial für 150

00:23:53: Euro.

00:23:54: Da sage ich mir nicht, ich trinke jetzt lieber was anderes, damit ich mal was anderes trinke,

00:23:59: sondern ich sage mir mega preis, natürlich mag ich das gerne.

00:24:02: Ich fasse gleich das gerne mit dem Fußballverein, also ich habe ja auch nicht 25 Dauerkarten

00:24:06: oder wechseln meinen Fußballverein wie meine Unterwäsche jeden Tag, sondern es gibt einfach

00:24:11: ganz ganz viele Dinge die mir mega gut schmecken.

00:24:13: Und ich würde sagen, wenn wir ins Restaurant gehen, dann trinken wir schon zu 80% Champagner

00:24:22: und Begrund.

00:24:23: Weil es mir einfach mega gut schmeckt, weil ich finde auch in der Champagne kann man für

00:24:28: relativ kleines Geld abseits der großen Marken einfach unglaubliche Qualitäten sehen

00:24:35: und finden und die Champagne ist momentan so ein bisschen das Begrund des Klungenmannes,

00:24:42: weil viele arbeiten in Oxidatie, viele arbeiten sehr weinig und wenn der Champagner dann

00:24:46: mal so ein bisschen im Glas ist und auf dem großen Glas, dann hat das schon logischerweise

00:24:50: auch durch die Rebsorten Zusammenstellung sehr sehr viel Ähnlichkeit mit Begrund.

00:24:54: Aber ich würde jetzt kein Duvenil für 5000 Euro im Restaurant trinken, das finde ich einfach,

00:25:03: das ist anderen Leuten vorbehalten.

00:25:04: Oh, Grund ist Kult und das nicht nur das Homées.

00:25:24: Und einer der außergewöhnlichsten und kultigsten Winzer ist ohne Frage die Domenefleff und

00:25:30: diese verbinden sehr viele mit den einzigartigen sehr emotionalen Wein aus Püny Moroszé.

00:25:35: Vor fast 10 Jahren hatte die Weinwelt im April 2015 einen traurigen Verlust zu beklagen.

00:25:41: Anne-Claude Lefeff stürbt im Alter von nur 59 Jahren.

00:25:45: Die Visionären des biologischen Weinbaus im Begrund hat großes Vollbracht.

00:25:49: Seit sie die 1717 gegründete Domene im Jahre 1993 komplett eigenverantwortlich übernahm,

00:25:57: die heutige herausragende Stellung der Weine von Domenefleff ist das Vermechnis von Anne-Claude

00:26:02: Lefeff.

00:26:03: Die Nachfolge trat ihr Großneffe, brieße la Morontière an.

00:26:06: Von vielen wird die Domenefleff als weißes Pendant zur Domene de la Romaniconte gewertet.

00:26:12: Seit 1999 arbeitet die Domenefleff konsequent biodynamisch.

00:26:16: Neben vier Krongrues erzeugt die Domenefleff fünf Prämiergrues in Moroszé, Püny Moroszé

00:26:22: und Chassam Moroszé.

00:26:23: Diese pristisch-strechtigen Terroirweine der Côte-Bohn bieten eine einzigartige Ausdrucksvielfalt

00:26:28: der Region und des Hauses.

00:26:30: Darüber hinaus gibt es eine Village-Küve und ein Bougogne.

00:26:33: Doch dieses Ausnahmeweingut hat noch so viel mehr zu bieten.

00:26:37: Und darum wissen die wenigsten.

00:26:38: Denn es gibt noch die zweite Linie und ich möchte bewusst nicht von Klasse sprechen.

00:26:42: Denn diese Weine stehen der Domene in nichts nach.

00:26:44: Es ist die Domenefleff.

00:26:46: Die Terroirs, der Region Macron, sind geologisch sehr nah an den vom Püny.

00:26:51: Sie werden oft zu unrecht unterschätzt.

00:26:53: Als diskrete Erinnerung an die Präsenz der Familie in der Region Macronet sind die Weine

00:26:59: einfach mit Domenefleff gekennzeichnet.

00:27:01: Über mehrere Etappen seit 2004 erwarb die Domene heute mehr als 25 Hektar.

00:27:07: Die vielfältigen Charakteristiken, die von dem Terroir der Region Macronet bereitgestellt

00:27:12: werden, rechtfertigen oft Parzellen-Küvés mit einer einzigartigen Identität.

00:27:17: In der Appellation "Village Macron verset" isolieren die Teams der Domene, die nach

00:27:21: Westen ausgerichtete Lage leschern und die Einzelage "Limontet", die nach Norden ausgerichtet

00:27:26: ist.

00:27:27: Und erzeugen somit einzigartige Weine, die es trotz der globalen Erwärmung vermögen,

00:27:31: den kühlen Charakter Macronetweine zu spiegeln.

00:27:34: Und diese Weine können mit den von Püvés se konkurrieren.

00:27:37: Der prästischsträchtigsten Appellation der Region Macronet, von denen Domenefleff

00:27:42: drei Weine anbietet, die aus zwei Lagen resultieren.

00:27:45: Die reben werden, wie die Weine der Region Macronet, von den Teams der Domene ausgebaut.

00:27:50: Eine Umstellung auf Biodynamik, aller 25 Hektar ist im Gange, mit Zertifizierung ab 2023.

00:27:56: Auch wenn seit 2014 biodynamische Methoden angewandt werden.

00:27:59: Eine lange über 18-monatige Reife ist hier im Haus selbstverständlich.

00:28:04: 10 Monate sind bei den anderen Domains üblich.

00:28:06: Dies ist mit dem Prinzip bei Le Fleff von zwei Wintern im Keller unabdingbar, damit sich

00:28:12: die Weine auf ganz natürliche Weise stabilisieren.

00:28:15: Und es gibt noch eine dritte Linie.

00:28:17: Esprit Le Fleff.

00:28:18: Diese Kollektion einzigartiger Weine entstand mit dem Jahrgang 2018.

00:28:23: Es ist der Esprit Le Fleff, der sich über die kurte Bohne und das Macronet hinaus in

00:28:28: Richtung Chaplis und die Kutten Lis wagt, um alle Horizonte des Begundes zu erkunden.

00:28:32: Diese Weine entstehen aus Partnerschaften mit ausgewählten Winzern, die oft mit sehr

00:28:38: alten Reben arbeiten, die von den Teams des Weinguts geerntet werden.

00:28:41: Diese Weine sind absolute Raritäten und nun begrenzter Stückzahl erhältlich.

00:28:45: Zwischen 3 und 5.000 Flaschen werden alljährlich erzeugt.

00:28:48: Und sie bringen Vielfalt in die Familie der Le Fleff-Weine.

00:28:52: Die Kollektion Esprit Le Fleff, die mit ihrem Staat im Jahr 2018 acht verschiedene Weine

00:28:57: umfasste, beschäftigt sich auch mit dem Pinot Noir.

00:29:00: Pierre Vancein, der seit 2017 Generaldirektor des Weingutes ist, besitzt renommiertes No-Hau

00:29:05: in der Vindikation dieser Rebsorte.

00:29:07: Und last but not least gibt es noch eine vierte Linie, Le Fleff-E-Asusé.

00:29:11: Denn die Domain Le Fleff hat langfristige Beziehungen zu befreundeten Winzern auf benachbarten

00:29:16: Böden in den Appellationen Pigny-Morocchi, Ossi-Duresse, Rui-Premier-Krie und Bougogne-Blanc

00:29:22: aufgebaut.

00:29:23: Diese Zusammenarbeit sichert die hohe Qualität der Trauben.

00:29:25: Die Weine Le Fleff-E-Asusé sind wie eine Erweiterung des Weingutes auf einige Hektar Weimberge

00:29:32: zu verstehen und setzt sich derzeit aus vier sehr besonderen Weinen zusammen.

00:29:36: Die Weine Le Fleff-E-Asusé stammen ausschließlich aus Weimbergen, die nach biologischem Anbau

00:29:41: zertifiziert sind und der Philosophie von Le Fleff entsprechen.

00:29:44: Und darum würde ich heute gerne einen 2022er Ossi-Duresse empfehlen.

00:29:49: Es ist der sechste Jahrgang des Ossi-Duresse von Le Fleff-E-Asusé und er duftet unfassbar

00:29:55: Kühl nach zarten Citrusnoten und richtig saftigen Steinenobst.

00:29:59: Eine Kombination, die einfach Appetit macht.

00:30:01: Am Gaumen supersaftig, mit präziser Frucht, einem leichten Schmelz, einer straffen und

00:30:06: sehr feinen Säuretextur.

00:30:07: Enorm viel Würze mineralität in einem sehr langen Abgang.

00:30:11: Es ist ein kleines Dorf in einem Nebenteil der Cote Bon, mit einem etwas kühleren lokalen

00:30:16: Klima, das für den etwas strengeren Burgund das Deal absolut perfekt ist.

00:30:19: Die nach dem gleichnamigen Dorf benannte 135 Hektar umfassen und seit 1937 eingetragene

00:30:25: Appellation findet sich in der Nachbarschaft der Gemeinden Morsou und Montelie und kann

00:30:30: eine Quelle für sehr preisbewusste, aber sehr authentische Weine.

00:30:34: Und gerade in wärmeren Jahren sehr kühle Weine sein, wenn sie aus den erfahrenen Händen

00:30:39: wie von der Domene Le Fleff heraus resultieren.

00:30:41: Die Appellation hat eine steinig keikige Bodentextur und die meisten Lagen sind in Richtung Südost

00:30:47: oder Ostgerichtet, was dem Wein ihre Lebendigkeit verleiht.

00:30:50: Es sind definitiv Weine, die gravierend unterschätzt sind, so wie diese 2022er Ossi-Duresse von Le

00:30:56: Fleff-E-Asusé.

00:30:57: Das ist Bougonpour.

00:30:58: Vielen Dank für den besonderen Wein und vielen Dank auch dem deutschen Importeur dieser

00:31:03: Weine, dem Handelshaus Segnitz.

00:31:05: Ein Weinbegleitung?

00:31:16: Nee.

00:31:17: Nee.

00:31:18: Nee.

00:31:19: Nee.

00:31:20: Nein.

00:31:21: Die Weine-Scheiße findest du oder weil du dich nicht zulab anlassen möchtest oder?

00:31:27: Ja, hat alles von allen Argumenten so ein bisschen.

00:31:30: Ich habe einfach viele schlechte Erfahrungen gemacht tatsächlich.

00:31:35: Und wenn ich eine Karte sehe, also ich liebe es einfach irgendwo hinzufahren und vorher

00:31:42: die Karte schon gehabt zu haben und zu gucken und zu machen und nochmal aufzumachen und

00:31:46: nochmal zu gucken, ohne Mehl zu schreiben, macht das schon mal auf und dann ist relativ

00:31:49: wenig Platz für Weinbegleitung.

00:31:52: Wenn man mal eben in ein normales Restaurant geht, gibt es eh keine Weinbegleitung, dann

00:31:55: machst du dir einfach eine Flasche Wein auf, die lecker ist.

00:31:58: Aber Weinbegleitung eigentlich echt fast nie.

00:32:01: Und wird mir dann auch zu viel?

00:32:03: Findest du es nicht mehr Zeit gemäß Weinbegleitung oder?

00:32:06: Doch, doch.

00:32:07: Das finde ich super.

00:32:08: Das andere könntest du machen.

00:32:09: Ja, finde ich super.

00:32:10: Also es ist ja oft so, das wissen wir aus eigener Erfahrung.

00:32:12: Es kommen Gäste ins Restaurant und die haben halt nicht diesen Fable dafür und die lassen

00:32:18: sich halt nicht die Weinkarte drei Wochen vor dem Besuch zuschicken und die kommen rein

00:32:23: und dann kommt so eine riesen Weinkarte, fünf mal fünf Meter groß und du hast vielleicht

00:32:29: dein erstes Date und möchtest die Frau beeindrucken, dann guckst du halt nicht drei Stunden nach

00:32:32: Weinkarte und dann sagst du, ja, bringen Sie mir halt die Weinbegleitung.

00:32:34: So, das ist auch total legitim und finde ich super.

00:32:37: Das ist so der eine Part, der andere Part ist natürlich ja, ich habe ein bisschen Ahnung.

00:32:40: Wir essen Siebengang in einem zweiter, drei Sterner und wir bekommen inklusive Apparativ

00:32:46: und Digitiv, bekommen wir zehn bis zwölf Getränke heute, finde ich mega mega.

00:32:49: Wir können ganz viele Sachen probieren, die wir sonst nicht kennen.

00:32:54: Das finde ich zum Beispiel too much dann für mich, weil wenn ich dann schon groß Essen

00:32:59: gehe, möchte ich mich wirklich auch aufs Essen konzentrieren.

00:33:02: Das ist dann also mit sechs oder acht Personen drei Sterner zu gehen, wo man dann über die

00:33:07: Kinder und den Hausmeister und Fenster putzen redet, finde ich mag ich zum Beispiel nicht

00:33:12: so, sondern wird auch dem Restaurant nicht gerecht und dann nochmal sieben bis zehn

00:33:18: Weinen dazwischen geknallt.

00:33:20: Ist vielleicht dem Gericht dann besser als die Flasche Wein, die ich trinke, aber Champagner

00:33:25: passt ja auch fast immer.

00:33:28: Leider ja, also ist es ja so, wenn es einen Arounder gibt, dann findest du den oft beim

00:33:33: Champagner bei keinem anderen Wein eigentlich, vielleicht im Kavi Bereich, dass der so ein

00:33:38: etwas soliderer Begleiter, ein Devote und der Male ist aber sonst, ist Champagner eigentlich

00:33:43: so ein Altzweckwaffe.

00:33:45: "Ja und der macht dich frisch und ich finde, wenn du sieben oder acht oder neun oder zehn

00:33:49: Gänge um mit, ahmös fünfzehn, was weiß ich, das macht dann irgendwann total satt, wenn

00:33:54: du ganz viele verschiedene Weine noch trinkst, also mich zumindest, das ist, mich macht satt.

00:34:00: Ich zum Beispiel trinke auch nicht so viel Wasser im Restaurant, weil es mir zu viel ist.

00:34:04: Es ist mir zu viel, also einfach, wenn ich dann nur drei Liter Wasser trinke, dann platz ich.

00:34:09: Ja, ich bin der Wassertrinker.

00:34:11: Ja, ne, ich bin den Restaurant überhaupt nicht.

00:34:13: Wenn ich den Ende des Menus noch bewusst mit erleben möchte und wenn ich dann Wein, ich

00:34:18: finde es ja manchmal schade, wenn es dich dann so ein bisschen nivellös gestaltet.

00:34:21: Daher finde ich Wasser da ganz wichtig.

00:34:22: Ja, danach ja.

00:34:23: Dann nachher.

00:34:24: Dann nach und nach vorher.

00:34:25: Ah, okay.

00:34:26: Ja, das ist super.

00:34:27: Aber dann beim Essen finde ich echt schwierig so vom Sättigkeitsgefühl.

00:34:31: Essen ist für dich ausgleich, das ist für dich Hobby oder?

00:34:34: Ja.

00:34:35: Immer Arbeit, ja.

00:34:36: Nee, Hobby.

00:34:37: Hast du sonst noch ein Ausgleich, ein Hobby?

00:34:38: Hast du für Sport?

00:34:39: Fußball schauen.

00:34:40: Fußball schauen.

00:34:41: Achst du Sport?

00:34:42: Ja, ich habe eine Knie-OP gehabt vor drei Jahren, das heißt nicht mehr so viel.

00:34:51: Aber, also Tüchterne spielen und so geht es schon noch, Basketball auch, Paletten zuhause,

00:34:59: also versuche ich schon drauf zu achten, auch wenn man viel unterwegs ist.

00:35:03: Hab jetzt im Unabhängigteinnis gegen meinen Sohn gespielt.

00:35:07: Er wird nicht über das Ergebnis reden wollen.

00:35:09: Ja, war gut.

00:35:13: War gut.

00:35:14: Also, dass du gar nicht so alt bist, wie ich denke oder aussehe.

00:35:19: Genau.

00:35:20: Das wollte ich so sagen, ich wollte dich gleich am Anfang unüblich werden.

00:35:23: Nee, aber ich mag es, im Urlaub aufhiel zu laufen und so.

00:35:27: Das ist, muss ja ein Ausgleich auch zum Job finden.

00:35:31: Ich meine, wir sind ja damals auch alle im Service gerannt, 10.000 Schritte.

00:35:36: Und heute machen wir natürlich viel mehr im Office.

00:35:39: Man muss irgendwo ein Ausgleich dazu schaffen, ist ja ganz klar.

00:35:44: Aber wenn du im Urlaub fährst, ist das zumindest laut Facebook immer sehr stakulinarisch geprägt.

00:35:49: Instagram, Facebook, ja, ja.

00:35:53: Da post ich jetzt nicht irgendwie bald Wechsel, das stimmt.

00:35:56: Nein, aber das war aber schon immer so bei mir.

00:36:01: Also, ich war ja früher ein bisschen Groundtopper mäßig unterwegs, das heißt, ich habe mir

00:36:05: einfach sehr, sehr viele Fußballspiele angeschaut.

00:36:07: Das war auch total egal, ob WM-Finale, Champions League-Finale oder Vierteliga.

00:36:11: Und habe das immer verbinden können mit Wein und Essen.

00:36:17: Wie kann man Fußball mit Wein verbinden?

00:36:19: Ja, gehst dann in Barcelona, guckst hier in Basse an und gehst drei Sterne essen und

00:36:25: fährst danach nach Monsrand.

00:36:26: So, das heißt, du hast Weingüter, du hast ein bisschen Urlaub gehabt, du hast ein Fußballspiel

00:36:31: gesehen und hast gegessen und hast dich natürlich weitergebildet, nicht nur kulturell, sondern

00:36:36: auf einer ganz anderen Basis auch.

00:36:38: Das ist mein Hobby, das macht mir mega Spaß.

00:36:41: Und dadurch, dass ich meinen Sohn lebt, nicht bei mir und auch nicht in NRW und er hat

00:36:52: immer Winterferien, die es hier halt nicht gibt.

00:36:55: Das heißt, er hat im Februar mal zwei Wochen Ferien und da sind wir eigentlich, nicht eigentlich,

00:37:00: wir waren in den letzten 14 Jahren immer auf Reisen.

00:37:05: Und da hat natürlich irgendwann, jedes Elternteil kennt das, zum Anfang wird richtig gut gegessen,

00:37:12: zum Anfang essen die drei, vier Regen auch Ausdankavia und Gänseleber.

00:37:16: Dann gibt es so eine Phase, wo die Kids dann irgendwie gar nichts mehr essen.

00:37:20: Und dann kam halt die Metamorphose, bei meinem Junior kam dann irgendwann vor drei Jahren.

00:37:27: Und das heißt, der ist heute eigentlich auch alles aus, dann und Schnecken und das und

00:37:33: das.

00:37:34: Und das interessiert sich auch dafür und kocht auch gern zu Hause.

00:37:35: Und das ist natürlich super, wenn man damit so einen jungen Menschen, die eben die Dinge

00:37:40: auch in anführendes Zeichen beibringen kann, was einem selber Spaß macht.

00:37:44: Und das sieht, dass es ihm auch Spaß macht, finde ich mega.

00:37:46: Und deswegen gehen wir...

00:37:47: Ist auch eine gewisse Aufgabe, das zu vermitteln, weiter zu reichen und zu zeigen, es gibt eben

00:37:53: nicht nur die goldene Möwe.

00:37:54: Nein, eine Sozialisierung des Menschen und er kann ja selber entscheiden, was er macht.

00:37:58: Natürlich geht er mit seinen Jungs auch zu irgendeinem Fast Food.

00:38:02: Aber er sagt auch, ja, lass uns mal zum Gallenbürger Laden gehen oder wie auch immer oder wo ist

00:38:06: ein guter Kebab in Berlin, jeweilin jetzt auch zur Klassenfahrt in Berlin.

00:38:09: Und dann hat er auch gefragt, dann waren wir sogar, waren wir, bin ich extra hingefahren,

00:38:14: dass wir einen Tag noch zusammen haben und essen gehen können.

00:38:18: Da waren wir auch in der Freundschaft zum Aporo und ich meine, dann sitzen dann so 16-Jährige

00:38:22: und trinken so ein kleines Stückchen Rehpoltsekt.

00:38:24: Und essen ein bisschen Sourdough Bread mit aufgeschlangener Butter.

00:38:29: Also was Besseres kann man sich für so einen jungen Menschen gar nicht vorstellen, das

00:38:33: hatten wir damals ja nicht.

00:38:35: Und wie gesagt, du kannst irgendwo hingehen, du kannst natürlich gut essen, schlecht essen,

00:38:41: aber jede Reise, die man macht, bildet einen ja auch total weiter.

00:38:45: So nun nimmst du immer was mit...

00:38:47: Wie kam es bei dir mit der Pizza?

00:38:49: Das ist ja schon ein relativ krasser Sprung, aus dem Restaurant raus, vorher die große

00:38:58: Küche, dann warst du glaube ich ein Zeit lang im...

00:39:01: Wie ist das, Maulbeers?

00:39:03: Genau, also ich habe ja nach ne Umgekehrt, ich war Feuer im Interconti.

00:39:08: Stimmt, so rum war das ja.

00:39:10: Also ich war ja bei Christina Fischer, das war in 2000...

00:39:14: Ich habe mir eine ganz normale Lehre gemacht, in einem sehr, sehr guten Hotel im Sauerland.

00:39:18: Dann damals auch ein Stern, 16 Punkte im Gummio und zwar...

00:39:24: Wie ist das?

00:39:25: Weiters Ohlenbach heißt das.

00:39:28: Und das gehörte damals zum Vereinigungs-Sielungshotels.

00:39:34: Also Hotels, die wirklich im Wald liegen und sehr, sehr ruhig sind und haste dann den

00:39:39: Blick aufs Rotargebirge und ein riesengroßes Spa und sind heute, glaube ich, top 5 Wellnessenspa

00:39:45: in Deutschland.

00:39:46: Und der Seniorchef war der Begründer der Deutschen Sommelunion.

00:39:51: So, das wusste ich aber natürlich damals gar nicht.

00:39:53: Ich bin da hingekommen, habe bis ich 21 war, glaube ich, gar kein Alkohol getrunken und

00:40:00: dann bin ich da hingekommen und wir haben mega und ja, ok cool und super schönes Haus und

00:40:05: dann hat das angefangen.

00:40:06: Und dann bin ich dann irgendwann, wie man das halt so durchläuft, diese ganzen einzelnen

00:40:12: Blöcke in dem Hotel.

00:40:13: Also, man muss ins Housekeeping, man muss mal Frühstück, man muss mal ein Service, man

00:40:17: muss mal Betten aufdecken oder Schwimmbaddienst.

00:40:19: So, und irgendwann haben wir gemerkt, dass ich Bock aufs Restaurant habe und es waren

00:40:24: so, ich muss mal so 10, 12 Tische.

00:40:26: Und der Junior hat das gemacht immer, der hat aber auch sehr viel zu tun an der Rezeption

00:40:31: und dann habe ich so zwei Jahre, zumindest aus meiner Erfahrung heraus, das mit ihm so

00:40:36: ein bisschen gewuppt dort und er hatte damals schon riesengroßen Weinkeller und hat dann

00:40:40: irgendwie auch viele Keller aufgebaut und total Wein interessiert und alles so ein bisschen

00:40:44: klar Deutsch, viel Deutsch, aber auch sehr viel Italien und alte Nebirlos und so was,

00:40:50: haben mega Spaß gemacht.

00:40:51: Und da habe ich gemerkt, dass dieses Weinding mir irgendwie liegt.

00:40:54: So, und dann gab es, ich weiß gar nicht, ob es das heute noch gibt, vom Feinschmecker

00:41:01: irgendwie Weinkenner des Jahres, das ist dann so für Non-Professionals und da war ich dann

00:41:06: irgendwie 22, 23 und habe ich mitgemacht und war irgendwie in der Finalrunde und lustiger

00:41:11: Weise hat diese Finalrunde Schloss Rheinlandshausen stattgefunden und damals hat die auch in

00:41:17: Wissler dann noch gekocht, hatte damals einen Stern und da habe ich auch meine erste Gänseleber

00:41:20: gegessen mit Karamanisierte Gänseleber, was die ist so und er damals ein bisschen klassischer

00:41:25: gekocht als heute und habe dann ein paar Leute kennengelernt und das war so mein erster Wettbewerb

00:41:30: und auch da habe ich gemerkt, dass mir Wettbewerbe so ein bisschen liegen und bin dann zu Christoph

00:41:36: Tina nach Köln und war dann, vorher nochmal bei Schloss Rheinlandshausen, hatte eine Lese

00:41:43: mitgemacht, den Bein gut und dann nahm das so ein bisschen ein Fahrt auf, damals hat

00:41:48: das Interconti neu gebaut in Köln am Heumarkt und der GM war immer am Fischers zu Gast

00:41:57: und er hat immer gute Weine getrunken und dann hat er irgendwann gefragt, ob ich mir

00:42:02: das vorstellen kann, bin da hin und wurde alles neu aufgebaut und das Konzept war sehr gut,

00:42:06: irgendwie 500, 600 Position auf der Weinekarte, damals hatte die Hotel Gastronomie in Deutschland,

00:42:12: die großen Companies hatten noch Visionen und das hat funktioniert und war mega und

00:42:18: ich durfte da eigentlich alles machen, auch so vom Budget her, ja und danach leerbar.

00:42:23: Da haben wir uns ja kennengelernt.

00:42:25: Pizza.

00:42:26: Genau, wir haben uns bei Christian kennengelernt und da, weil ich finde, es war damals eine

00:42:34: ganz andere Zehnkultur, dass man hier miteinander interagiert, man hat sich mehr zusammengesetzt,

00:42:40: irgendwie was getrunken und entweder lädt uns keiner mehr ein zu den Spieler rein oder

00:42:45: heute gibt es das nicht mehr, ich weiß es nicht.

00:42:47: Also es war ja damals so, dass wir bei Fischers Weinengenuss und Tafelfreunden, das war ja

00:42:52: auch total visionär, sie hat ja damals noch nebenbei das, wie hieß das auf Fox, Kochduell,

00:42:59: oder?

00:43:00: Kochduell.

00:43:01: Genau und das war so ein bisschen das, was natürlich dieses Thema auch total in der

00:43:05: allgemeinen Bevölkerung so ein bisschen hat explodieren lassen.

00:43:08: Heute haben wir uns angerufen, ja, da wurde so ein Wein empfohlen und so weiter und so

00:43:12: fort und wir mussten immer klären, keine Ahnung was ich gestern bei Fox empfohlen

00:43:15: hatte, jetzt haben wir das wissen und wir waren halt immer voll, also voll meine ich

00:43:20: jetzt nicht, wir waren voll, sondern das Restaurant war voll mit Wartelisten so.

00:43:24: Und wenn dann, es war damals so, wenn ein Gast gekommen ist und wir hatten wirklich keinen

00:43:28: Platz mehr, dann haben wir ihn irgendwo anders geschickt und dann ging das Glaschampagne

00:43:32: ja immer dann auf den Gastronomen, wo man dann halt hingeschickt worden ist, weil man

00:43:36: wurde vom Kollegen empfohlen und das war damals so Usus und das ist heute natürlich nicht

00:43:42: mehr so und wie du gerade schon gesagt hast, diese Gemeinschaft damals war ja wahrscheinlich

00:43:47: ein bisschen größer als heute, weil heute möchte natürlich jeder sein Gesicht auf

00:43:53: Instagram oder Facebook sehen und jeder ist der coolste, wenn er von der Schule kommt,

00:43:57: ist irgendwie 24 und hat mal irgendwie drei Bougogne Blancen aufgerissen und probiert.

00:44:02: Aber das, ich glaube dieser Zauber wohnt jeden Anfang eines Hypes oder einer großen Revolution

00:44:11: inne.

00:44:12: Das ist jetzt bei der K.I. so, das ist bei den Naturweinen so gewesen, das ist bei

00:44:17: dem, was wir von gesagt haben, weil als die ersten Handys mit Apps auf dem Markt kam,

00:44:21: war so, das war bei Elektroautos so und alle irgendwann...

00:44:25: Das sich eine Community bildet?

00:44:26: Ja, genau, zum Anfang so dieser Hype und dass man halt so ein bisschen miteinander und

00:44:30: irgendwann sehr, okay, jetzt habe ich auch einen E-Auto von einem Verrückten aus Amerika

00:44:36: und jetzt war er ja auch so.

00:44:37: Aber zum Anfang ist das ja immer ein bisschen anders und man versucht da so ein bisschen

00:44:43: mitzuschwimmen und viel aufzusaugen und dass also diese wilden Mitte 2000er Anfang, 2000er

00:44:52: war ja Wahnsinn, auch was wir für Weine probiert haben, was für Weinreisen wir eingeladen

00:44:57: worden sind und was für Proben, das ist ja total crazy.

00:44:59: Das kann man sich ja heute gar nicht mehr vorstellen.

00:45:00: Was wir selber gemacht haben, wie viel 100.000 Euro haben wir ausgegeben für irgendwelche

00:45:06: Weinreisen und Essen und Wein probieren und das hat einer niemals bezahlt, das hat

00:45:12: man jetzt selber bezahlt.

00:45:13: Es hat irgendjemand mal gesagt, dass wenn man einigermaßen qualifiziert ist, das global

00:45:19: betrachtet sein möchte, verferrt und verreist man ungefähr 500.000 Euro.

00:45:25: Ja, wahrscheinlich.

00:45:26: Halt ich für durchaus tragbar.

00:45:27: Ja, ja, wahrscheinlich sogar ein bisschen mehr, wahrscheinlich ein bisschen mehr.

00:45:30: Bist du noch nicht mal irgendwie im drei-Stellen-Restaurant essen, sondern einfach so Grundnahrungsmittel

00:45:33: und ein halbes Airbnb?

00:45:34: Ja.

00:45:35: Aber es geht ja jeder Gast mehr oder weniger davon aus, dass du schon mal überall warst,

00:45:39: also inklusive Ozeanien oder Amerika oder wie auch immer.

00:45:42: Ja.

00:45:43: Es ist natürlich aber auch Spaß, also soll nicht irgendwie bedauert oder mit dem Tränchen

00:45:48: einen Augenknillen, sonst ist ja ein unglaublich bereichernder Job.

00:45:51: Also wenn du alle fünf Jahre mal ins Bordeaux kommst, ins Piemont, in Nitascarne, nach

00:45:56: Siziien, in der Riocha oder in die Champagne oder in Deutschland, die Weinbaugebiete,

00:46:01: wie viel machst du davon noch?

00:46:03: Fährst du noch ein Weingüter?

00:46:05: Ja, ja.

00:46:06: Also ich mache jetzt nicht mehr die Weinreisen so wie früher, dass man sagt, okay, ich

00:46:09: gehe jetzt fünf Tage hin, ich habe einen sehr guten Freund, wenn du mit dem verreist,

00:46:14: das brauche ich nach zwei Tagen, brauche ich eine Sauerstoffzelt.

00:46:16: Also da fängt wirklich morgens um acht Uhr im Burgund an, bis abends um 19 Uhr und dann

00:46:20: nochmal fünf Stunden essen, dann bin ich total im Eimer.

00:46:23: Das schaffe ich nicht mehr.

00:46:26: Aber ja, aber jetzt schon im Urlaub schon ein, zwei Weingüter auch, so wenn sich das verbinden

00:46:32: lässt.

00:46:33: Ich bin jetzt nicht mehr so, wie soll man sagen, wie so ein Terrier, der sagt, ich muss

00:46:36: jetzt auch im Urlaub jeden Tag vier Weingüter.

00:46:38: Da habe ich jetzt gar keine Lust mehr drauf.

00:46:41: Sondern da steht so ein bisschen eher das Schöne im Vordergrund, der Spaß.

00:46:45: Und ja, aber wir sind alle sind älter geworden, wir alle haben Kinder bekommen oder nicht alle,

00:46:50: aber da verändert sich natürlich die Welt auch so ein bisschen oder die Sichtweise

00:46:54: aufs Leben.

00:46:55: Und der Roger Federer hat mal gesagt, man verliert pro Kind drei bis fünf Prozent seiner Qualität.

00:47:08: Und da habe ich lange darüber nachgedacht.

00:47:10: Und ich glaube, er hat das gar nicht böse oder negativ gemeint, sondern es ist ja ganz

00:47:17: klar, du hast ein Kind und das Kind ist jung und das ist ein Baby und du musst aufstehen,

00:47:20: du musst die Frauen lassen und musst da trotzdem in dem Fall einen oder ersten oder

00:47:28: zweitbesten Tennis Spieler der Welt irgendwie auf den Platz hinbekommen.

00:47:31: Und so ist in unserem Job natürlich auch.

00:47:33: Du willst dich in dein Kind kümmern und dann sagst du vielleicht eine Weinreise ab, das

00:47:36: hat dann aber jemand anderes gemacht und ich würde es vielleicht gar nicht sagen, dass

00:47:40: man die Qualität verliert, weil man kann nicht besser oder schlechter probieren, nur weil

00:47:44: man jetzt drei Kinder bekommt.

00:47:46: Aber so ein bisschen diese Power geht so ein bisschen flöten, glaube ich.

00:47:50: Was aber auch gar nicht schlimm ist, weil man kann es dann mit anderen Dingen wieder

00:47:53: gut machen und mit Lebenserfahrung.

00:47:55: Also ich bin jetzt...

00:47:56: Ja, vor allen Dingen auch ja mit Berufs- und mit Lebenserfahrung und ich finde es manchmal

00:48:00: schade, dass vielleicht die Powermenschen, die relativ jung sind, noch gar nicht die

00:48:05: Erfahrung haben.

00:48:06: Ja.

00:48:07: Die Weinen probiert haben, dort in den verschiedenen Gebieten gewesen sind.

00:48:11: Die Erfahrung vor allen Dingen auch in der Kommunikation mit dem Gast, die eben ans

00:48:14: wichtig ist, dass man sich auf Augenhöhe mit ihm austauschen kann, dass man eben auch durch

00:48:18: seine Kommunikation das ganze bereichert und durch den Abend begleitet.

00:48:22: Ja, aber das ist ja genau der Punkt.

00:48:24: Was man eigentlich sein kann.

00:48:25: Ja, das ist ja genau der Punkt.

00:48:26: Was macht einen guten Zommelier aus?

00:48:27: So, wenn man jetzt wirklich mal die oberste Klasse, die Champions League nimmt.

00:48:32: So, du bist in einem drei Sterne Restung ein Zommelier.

00:48:35: Das, was wir vorhin schon mal angesprochen haben.

00:48:38: Also dein Arbeitgeber verlangt von dir, dass du...

00:48:41: Also nicht nur dein Arbeitgeber.

00:48:42: Also du, dein Arbeitgeber, aber auch deine Kunden, deine Gäste verlangt von dir, dass

00:48:46: du eine mega geile Weinkarte hast.

00:48:47: Okay, das ist die totale Basis unseres Jobs.

00:48:49: Um mal diese Weinkarte zu kommen, musst du aber so viel auch in deinem privaten Zeitaufwänden,

00:48:57: Lernen, Machen, Tunen, Lesen.

00:48:59: Das kann man sich ja gar nicht vorstellen.

00:49:01: Also wenn du Lehrer bist und dann hast du natürlich ein Studium hinter dir und auch

00:49:06: Lehrer bilden sich weiter, das ist mir schon klar.

00:49:08: Aber ich kenne einige Lehrer, die sagen, komme ich aus der Tür, der Schule raus, war es das

00:49:14: gewesen für mich.

00:49:15: Ich mache meinen Job dort, ich korrigiere die Arbeiten dort und wenn ich nach Hause

00:49:20: komme, komme ich nach Hause.

00:49:21: So, wir kommen aber nach Hause und bilden uns ja trotzdem noch weiter.

00:49:24: Also wir gehen im Urlaub irgendwo hin und probieren Weine.

00:49:26: Das kann dir natürlich auch keinen Arbeitgeber der Welt bezahlen, weil es ja totaler Blödsinn

00:49:29: ist.

00:49:30: Wie willst du das irgendwie als Benefit ausschütten?

00:49:33: Das heißt, du machst es, weil du es einfach möchtest.

00:49:35: So, das ist die totale Basis.

00:49:37: Aber was gehört denn noch dazu?

00:49:39: Du musst mit dem Gast, wie du gerade schon gesagt hast, auf Augenhöhe parlieren, du

00:49:44: musst kommunizieren, du musst eine gewisse Allgemeinbildung haben, du musst wissen, was

00:49:50: gerade in der Welt los ist, du musst wissen, wie es im US Wahlkampf steht, du musst wissen,

00:49:56: wer gerade die NWA gewonnen hat, du musst die Börsenkurse wissen, weil da Menschen sitzen,

00:50:01: die genau in diesem Business tätig sind.

00:50:03: Und die wollen sich mit dir, wenn sie dann mit dir kommunizieren wollen, dann sind ja

00:50:06: die meisten Gäste so, dass die gerne in den Restrum gehen und auch mit dem Service kommunizieren,

00:50:10: die möchten, dass du auf Augenhöhe bist.

00:50:12: Und das möchtest du ja auch selber.

00:50:14: Du möchtest ja nicht an den Gast gehen und der Gast fragt dich etwas, was außerhalb

00:50:17: der Weinwett ist und du weißt das gar nicht.

00:50:19: Das ist ja mega peinlich.

00:50:20: So, und ich glaube, da wird der Job auch total unterschätzt.

00:50:23: Und es gibt ja nichts Schlimmeres als ein Service, der nicht nur keine Ahnung hat, was

00:50:27: das für Ingredients sind, sondern den fragst du irgendwas und der hat gar keine ... also

00:50:31: ist ja eine Katastrophe.

00:50:32: So, und ich glaube einfach, dass dieser Job als Restrumleiter oder Somnä, also gerade

00:50:37: so die beiden Heronen in dem Restrum, die mit dir kommunizieren, dass das total under

00:50:43: radiot ist.

00:50:44: Man muss ... und es bei dem Wein ja genauso.

00:50:46: Du kannst ja keinen DHC verkaufen, wenn du noch nie einen DHC getrunken hast.

00:50:49: Das funktioniert ja gar nicht.

00:50:50: Und das sage ich ja auch immer, du musst die Weine trinken, damit du sie verkaufen kannst.

00:50:54: Das mache ich ja heute auch noch.

00:50:55: Ich kann keinen Célox Substance verkaufen, wenn ich noch nie einen Mund hatte.

00:50:59: So, jetzt kann ich natürlich lesen, wie auch immer, aber das geht ja nicht auf dem Niveau,

00:51:04: wo wir uns befinden.

00:51:05: Hattest du die Erfahrung, dass Wissen damals schon zumulass halten?

00:51:07: Also warst du auf dem Stand oder hältst du dich heute für damals zu jung?

00:51:12: Nee, also zu jung nicht.

00:51:13: Also ich hatte Bedenken, ich hatte viele Bedenken, den Job anzufangen.

00:51:18: Ich hatte damals auch ein sehr, sehr gutes Angebot, finanziell viel, viel, viel, viel

00:51:22: viel höher dotiert.

00:51:23: Hab mich dann aber trotzdem für leerbar entschieden, wie man weiß.

00:51:28: Und hatte natürlich meine Bedenken und hatte natürlich Angst, dass das nicht funktioniert.

00:51:31: Aber ja, ich hab ein Superkeller übernommen von dir damals.

00:51:37: Also die Saat war mehr als gesät.

00:51:40: Und ich weiß nicht, was schwer war, wir hatten trotzdem Grund unterschiedlicher Ansicht.

00:51:45: Ja, total, klar.

00:51:46: Aber das ist, daran leckst man ja auch total.

00:51:48: Ich mein, du warst davor in Kalifornien, waren viele Kalifornier.

00:51:50: Ich hatte mit Kalifornien jetzt, außer dass ich meinen Praktikum damals in dem Weingut

00:51:55: nicht angetreten habe, was ich heute immer noch so ein bisschen bereue, hatte ich jetzt

00:51:59: nicht so viele Berührungen, außer irgendwie Mondavi, 97 Reserve, was wir damals viel im

00:52:06: Fischers verkauft haben, war ein großartiger Wein.

00:52:09: Aber das lässt einen ja auch wachsen.

00:52:13: Also wachsen.

00:52:14: Aber ich bin dann nicht in den Rest drum gekommen, wo alles im Eimer war, wo du sagst, du brauchst

00:52:19: nur das Personal, du brauchst das dann, wie gesagt, du bist da reingekommen und bist in

00:52:22: diese Rolle geschlüpft und hast dann versucht, logischerweise mitzuschwimmen.

00:52:26: Und das hat auch eine Weile gebraucht.

00:52:28: Und dann hat man versucht, da so ein bisschen den eigenen Stempel der ganzen Sache aufzudrücken.

00:52:34: Natürlich in den Regularien, die man hatte, weil es ist immer noch ein Wirtschaftsunternehmen

00:52:38: und das war ja damals auch Gerdetso-Alt-Hoff-Group und da musste man einfach, man musste einfach

00:52:45: funktionieren, nicht nur kommunikativ oder sozialpädagogisch, sondern halt auch zahlentechnisch.

00:52:53: Und ich glaube, wir können beide sagen, dass uns das auch total geprägt hat, was diese

00:52:58: ganzen betriebswirtschaftlichen Dinge anbetrifft.

00:53:02: Durchaus.

00:53:03: Also es war ein ganz großes Lehrstück, es war aber natürlich auch 80 Stunden in die Woche,

00:53:08: teilweise 100 Stunden in die Woche war noch selten.

00:53:11: Ja, glaubt mir heute keiner mehr.

00:53:12: Aber gut, glaubt mir keiner mehr.

00:53:13: Ich war noch jung.

00:53:14: Wenn ich das mit unseren Aushilfen erzähle, dass man da morgens reingekommen ist um 10.

00:53:21: Um 9 sind wir.

00:53:23: Ja, also um 9, 10.

00:53:25: Ich habe größere Beine als durch ein bisschen Lauf und die Weile auffüllen.

00:53:30: Nein, aber 9, 10.

00:53:32: Dann hast du den Mittagsservice gemacht, dann hast du Office gemacht, dann hast du deine

00:53:37: Sachen gemacht.

00:53:38: Klar, den Commissormen hat irgendwie aufgefüllt oder du hast Waren noch verräumt.

00:53:42: Das war ja nicht so, dass jemand die Paletten in den Weinkeller trägt und du ziehst dann

00:53:46: nur die Flaschen raus, sondern musst du auch Kellerarbeit machen.

00:53:50: Das waren in anderen Häusern vielleicht ein bisschen anders.

00:53:53: Also ich damals, der Hendrik hatte damals in Hamburg im Nui Ciac, ich glaube ich vier

00:53:57: oder fünf Commissormenys.

00:53:58: Also wir haben das ja damals alles alleine gemacht, wenn er wach so.

00:54:01: Und dann, ja, wenn du mal eine Nachmittagsstunde zu Hause warst, das war schon viel wert.

00:54:07: Dann hast du gegessen, dann hast du dich vorbereitet.

00:54:10: Und die Abendschicht hat dann mit ein Mätere, mit einem Monsieur die ganzen Sachen wieder

00:54:16: vorbereitet und ein bisschen Abendservice gegangen.

00:54:18: Und damals war das so, dass so circa 70 Plätze, 60 bis 70 plus Banked, dann hast du dann

00:54:27: natürlich damals sehr, sehr, sehr viel Weinarrugemungsverkauf, dann hattest du dann fast 1000 Leser da.

00:54:33: Und dann hast du dann noch poliert bis, ich würde sagen im Schnitt bis drei Monks, würde

00:54:37: ich jetzt mal sagen, zwei, drei war ungefähr.

00:54:39: So, zwei, drei waren dann bestimmt raus, dann mit Weinkarte schreiben, den ganzen Kram.

00:54:44: Genau.

00:54:45: Und dann schnell schlafen und wieder, wieder in den nächsten Tag.

00:54:49: Das war die Woche.

00:54:50: Ja, und dann hast du, und dann hast du beim Geser polieren, hast du dann vom Pizza geträumt.

00:54:54: Und so bist du dann.

00:54:56: Da noch nicht, da noch nicht, ja genau, dann müssen wir jetzt noch die Brücke finden.

00:54:58: Nein, ich habe ein paar andere Sachen gemacht, auch ein zwei Steiner nochmal in Köln.

00:55:01: Da war ich nicht schlecht gerade mit meiner Pizza.

00:55:03: War gut, war gut.

00:55:04: Der Übergang war sehr gut, sehr gut.

00:55:06: Dankeschön.

00:55:07: Schöner analog Übergang.

00:55:08: Nein, und ein paar andere Sachen gemacht und ein paar Restaurants damals beraten, auch

00:55:14: Weinkartentechnik, auch so ein bisschen gastronomisch und irgendwann habe ich gesagt, okay, wenn

00:55:21: das bei denen funktioniert und hatte keine Lust mehr irgendwie so ein bisschen auf Sterne

00:55:25: und dann fing das an und dann mit dem damaligen Geschäftspartner durch Italien gereist, weil

00:55:31: damals eh viel in Italien und dann auf diese Pizza-Edie gekommen.

00:55:35: Ja, und dann sehr viel deutsche Weine damals, also extrem viel deutsche Weine und zum

00:55:42: Anfang hatten wir gar keine Alkoholkonzession, weil das Ordnungsamt Köln jetzt ja nicht

00:55:48: so der schnellste Ordnungsamt in Deutschland ist wahrscheinlich, das heißt, wir hatten

00:55:51: damals einen kompletten neuen Umbau und mussten erst die Konzession bekommen und haben alle

00:55:57: schon gesagt, ey, Wein und Pizza, wie soll das passen?

00:55:59: Man trinkt doch in ...

00:56:00: Ja, witzig, hat wirklich jeder.

00:56:02: Jeder, jeder hat das gesagt, okay, es kommen drei Monate gebe ich die.

00:56:05: Wir haben wirklich gute Freunde und Journalisten und Foodjournalisten, die dann irgendwie da

00:56:08: waren und sagten, ja okay, nice, nice, aber nee, und wir waren ja die ersten, die die

00:56:13: Pizza in der Politanne an Deutschland gebracht haben.

00:56:14: Das war ja auch eine sehr harte Zeit, den Leuten zu erklären, wo der Unterschied ist

00:56:20: zu der normalen Luigi-Pizza, wo der Teig-Mongs angerührt wird und wo der Teig tot ist

00:56:26: und dann nichts schmeckt und das war ja auch eine ganz harte Phase, wo die Leute gar nicht

00:56:30: verstanden haben, was wir da machen und ich habe immer gesagt, aber schau, nee, ab,

00:56:35: da liegt in einem der größten Weinbaugebiete in Italien, nämlich Kampagnen und die trinken

00:56:39: einfach so viel Wein und klar, du trinkst Pironi, wenn du noch nicht ablegst, aber die haben

00:56:43: halt immer einen Wein aus die Zähne oder Kampagnen auf der Karte, immer, immer, immer.

00:56:47: So, und das stimmt einfach nicht und ja, also heutigen Sichtweise schon mühsam das immer

00:56:57: wieder zu erklären und immer und immer und immer und immer und wieder und haben gesagt,

00:56:59: ja gut, aber warum hast du nicht so viele italienische Warn, na ja, weil ich deutscher

00:57:02: bin und den Rieslingen liebe, deswegen haben wir vier Rieslingen.

00:57:04: So und dann kam das und da, glaube ich, im zweiten Jahr haben wir, muss ich mal überlegen,

00:57:10: Gummio, die Weinkarte des Jahres gewonnen, was ja normalerweise nur irgendwie ein Dreistern

00:57:13: an Vorbehalten ist.

00:57:14: Krass, das war so richtig, das war der Boost.

00:57:17: Das war der Boost, das war der Boost, ja.

00:57:19: So ein Make-up Call für, ja, genau.

00:57:21: Das war der totale Boost, muss man ganz ehrlich sagen und dann wurdest du auch Sommi jedes

00:57:28: Jahres von der Bunden, glaube ich.

00:57:30: Ja.

00:57:31: Das war sehr spektakulär.

00:57:32: Ja, das war auch ganz nice.

00:57:36: Ja und dann hat sich das so ein bisschen versebstständigt und ja und heute hat man

00:57:42: sehr viele Casual-Drestaurants, die hat geile Weinkarten haben, über gar keinen Sternen

00:57:47: haben wollen und ja, wir haben damals ganz verrückt, wir haben damals gar keinen Tischservice

00:57:53: gemacht und man kannte das ja von diesen ganzen Burger-Läden, dass man aufgerufen, der

00:57:59: Nabe wurde aufgerufen, man musste sich das Zeug vorne abholen und natürlich haben wir

00:58:03: dann irgendwann gedacht, okay, jetzt verkaufen wir gar nicht so viel Wein, weil der Gast

00:58:06: muss immer wieder aufstehen und das und das und das und dann hat man halt den Service

00:58:13: umgestellt und ja, so war das damals.

00:58:18: Verkauft ihr bei euch viel Wein?

00:58:19: Ja, sehr viel Wein.

00:58:20: Also, dass ihr bekannt war, dass ja, kommen Leute auch nur zum Wein trinken oder ist

00:58:24: immer die Kombinipizza und ...

00:58:25: Kommt auch, ja, wir kommen auch.

00:58:26: Aber wir verkaufen auch relativ wenig Bier.

00:58:28: Sehr viel Wein.

00:58:29: Würdest du es heute noch mal anders machen oder war das schon die Idee deines Lebens?

00:58:33: Nein, ich würde ...

00:58:34: Ihr seid ja auch groß geworden.

00:58:36: Also ihr seid ja auch ...

00:58:37: Gut, ja, gut, gut.

00:58:38: Wie viel?

00:58:39: Gut, gut, gut.

00:58:40: Also, ich hab mich damals von meinem Partner getrennt in Köln auch und der wollte viel,

00:58:43: viel größer wachsen und aus der heutigen Sichtweise war das total richtig dann nicht

00:58:48: so riesengroß zu werden, aber du kriegst die Ware ja heute gar nicht.

00:58:52: Also, du bekommst A die Weine jetzt, wenn man von der Weinseite drauf schaut, bekommst

00:58:56: du die Allokation von den, von den heißen Wein ja gar nicht und du kriegst auch die Ware

00:59:00: im Food-Bereich gar nicht.

00:59:01: Also, du kannst diese, die gute Mozzarella etc. gar nicht nach umskalieren.

00:59:06: Olivenöl, da wie auch immer, das geht gar nicht mehr.

00:59:08: Wir haben ja auch eine riesige Olivenöl-Krise momentan, gerade im letzten Jahr.

00:59:11: Und die Preise ja auch noch ...

00:59:13: Richtig krass, was kaum jemand mitbekommt, aber die Preise sind ja exorbitant.

00:59:16: Ja, da spricht keiner drüber.

00:59:18: Die ganzen Commodities sind halt mega teuer geworden.

00:59:20: Olivenöl, wenn du dir Kakao anguckst, hast du im letzten Jahr mit Kakao fast mehr Geld

00:59:28: machen können an den Börsen als mit gewissen Chip-Aktien.

00:59:31: Das ist total crazy.

00:59:32: Es macht eigentlich ja keinen Sinn mehr als, als Restaurant einen Schokoladen-Dessert

00:59:37: zu machen, weil es einfach so teuer geworden ist.

00:59:39: Und ja auch zurecht.

00:59:41: Also klar ist das ein bisschen Börsentechnik getrieben, aber man möchte den Leuten, die

00:59:46: im Ursprung sind, ja auch mehr Benefit zahlen.

00:59:50: Also auch das wird kommen.

00:59:51: Geheilzahlen, Dreh-Trade, ja.

00:59:53: Ja, auch das wird kommen.

00:59:55: Und das wird einfach so kommen, dass die Leute halt davon leben können, müssen auch in

01:00:02: diesen Ländern.

01:00:03: Und die, also meine Fraufreundin hat damit zu tun auch auf der Basis, Kakao, Kaffee,

01:00:11: etc.

01:00:12: Und da kriege ich auch ein bisschen was mit.

01:00:14: Das ist total wichtig, dass diese Menschen auch davon leben können.

01:00:18: Das ist noch ganz weiter Weg dahin.

01:00:21: Aber auch die ganzen Bauern, Italien, Olivenöl, Olivenöl ist ja verrückt.

01:00:28: Also wirklich verrückt, wirklich das grüne Gold.

01:00:30: Ich weiß gar nicht, was kostet so eine Null Fimbeerflasche, gutes Olivenöl heute, 25

01:00:37: Euro, 25 Euro.

01:00:38: Mittlerweile ja, 25, 30 Euro.

01:00:40: Und ich erinnere mich vor drei Jahren, wann das 10 bis 15.

01:00:45: Ja, also.

01:00:46: Wir nehmen ja, was natürlich mega wichtig ist für unsere Pizza als Basis, Tomaten

01:00:53: aus Kampagnen.

01:00:54: Und da haben wir, würde ich sagen, circa den vierfachen Einkaufspreis wie vor Covid.

01:01:02: Wo?

01:01:03: Ja, und ja, das kann es ja gar nicht kalkulieren.

01:01:08: Da kann man natürlich sagen, ja, wie viel Tomatensoße kommt auf so eine Pizza drauf.

01:01:11: Ich kann es dir auch sagen, auf Militer genau.

01:01:14: Aber wenn du keine Ahnung, ja, ich weiß es gerade nicht, mehrere Zehntausend Pizzen

01:01:22: verkaufst und dann halt immer die vierfache Menge an Tomatensoße drauf hast, ist das

01:01:26: ja schon ein bisschen Geld.

01:01:27: Und das ist ja nur ein Element von...

01:01:29: Ist nur ein Element, genau.

01:01:30: ... die sich darauf kommen, ja.

01:01:31: Genau, ja.

01:01:32: Natürlich haben wir großartige Apfelbrände in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

01:01:53: Aber der Branchenprimus ist und bleibt der Kalvados.

01:01:56: Aus dem gleichnamigen Departement im Nordwesten Frankreichs.

01:01:59: Das Gebiet erhielt seinen Namen nach einem an der Küste gestrandeten Schiff der spanischen

01:02:04: Armada namens El Calvador.

01:02:07: Der Apfel und der daraus hergestellte Zitre hat hier ebenfalls eine hohe Bedeutung.

01:02:12: Als erster Beleg für die Herstellung eines Apfelbrandes in der Normandie gilt eine königliche

01:02:17: Konzession aus dem Jahre 1553 zum Brennen eines Ohnevides Zitre.

01:02:23: Die erste Erwähnung des Begriffs Calvados stammt aber aus dem Jahre 1884.

01:02:28: Als das Getränk in Paris immer beliebter wurde.

01:02:31: Einem begrenzten Gebiet mit elf Abschnitten und einem bestimmten Zitre-Distellationsverfahren

01:02:37: wurde 1942 eine Appellation zuherkannt.

01:02:41: Und jetzt kommt das Haus Boulart ins Spiel.

01:02:43: Derzeit ist Boulart der berühmteste Calvados-Pedosh-Produzent in der Normandie.

01:02:48: Und alles begann 1825.

01:02:51: Der Ruhm der Mison Boulart stammt aus der Inspiration eines Mannes Pierre Auguste Boulart.

01:02:57: Der 1825 seine renommierte Brennerei im Pedosh gründete.

01:03:01: Calvados Boulart und doppelte Distellationen sind eng miteinander verbunden.

01:03:06: Seit der Gründung steht die Mison als Vorreiter, indem diese diese Methode für alle ihre Calvados

01:03:12: anwendete.

01:03:13: Vier Generationen folgen.

01:03:14: Jenseits der Tradition, jenseits des normalischen Territoriums, jenseits der klassischen Konsum

01:03:20: Muti schafft es Boulart ihre Calvados in etwas Subtiles und Außergewöhnliches zu verwandeln.

01:03:25: 1942 war ein weiterer großer Meilenstein im Schaffen von Boulart.

01:03:29: Die Familie Boulart, die Vorläufer der Verwendung der doppelten Distellationen der Region ist,

01:03:35: setzte sich für die Schaffung dieser Appellation ein, um die Distellationsmethode und das einzigartige

01:03:40: Terroir der Region Pédosh zu fördern.

01:03:43: So hat sich die Familie Boulart dafür eingesetzt, dass die Methode anerkannt und mit einer

01:03:47: Outsee in Verbindung gebracht wird.

01:03:49: Ihr enormes Engagement ergab das 1942.

01:03:53: Die Outsee Calvados Pédosh gegründet wurde.

01:03:56: Legende ist auch die Hommage an Eisenhower.

01:03:59: Denn 1951 schickte Lucien Boulart, General Eisenhower, eine Flasche Boulart Calvados.

01:04:05: Diese Flasche, Calvados Pédosh aus dem Jahre 1910, übersandte er mit den Gruß der ewigen

01:04:10: Dantbarkeit und was soll ich sagen, Eisenhower hatte eine neue Lieblingsspiritose.

01:04:14: Die Basis für den Calvados ist der aus dem Most von Äpfeln, vergorende Wein.

01:04:19: Es ist über im Citra 48 Absorten sind zugelassen.

01:04:22: In der Regel sollte diese eine Mischung aus 40% Süßen, 40% Bitteren und 20% Sauerenepfeln

01:04:28: sein.

01:04:29: Nach der Gärung hat der Citra nun 4 Volumenprozent.

01:04:32: Deshalb erfolgt genau wie beim Cognac eine zweimalige Distellation.

01:04:36: Das Ergebnis des ersten Durchgang mit ca. 25 Volumenprozent Alkoholgehalt wird auch Pédido

01:04:42: genannt.

01:04:43: Nach einer kurzen Lagerung erfolgt der zweite Brenndurchgang.

01:04:46: Es müssen 70 Volumenprozent erreicht werden.

01:04:48: Durch die Lagerung in Fässern aus Eiche oder Kastanie wird der anfangs fruchtige Calvados

01:04:53: nach und nach voller und weicher.

01:04:55: Seine Farbe verdunkelt sich und er nimmt geschmacklich Weinbrandhörigte mit Apfelaroma an.

01:05:01: Leicht mit Karamell gefärbt, aber meistens ungesüßt wird er nach mindestens einem

01:05:05: Jahr Eichenfasslagerung mit distillierten Wasser auf etwa 40 bis 50 Volumenprozentrinkstärke

01:05:10: herabgesetzt.

01:05:11: Danach erfolgt zum meisten ein Verschnitt von mehreren Jahrgängen.

01:05:14: Nach dem Reifealter gibt es die Bezeichnung Fiend mit mindestens 2 Jahren Reife, Reserve

01:05:19: mit mindestens 3 Jahren Reife, V.O. oder auch Vier-Reserve mit mindestens 4 Jahren Reife,

01:05:24: VSOP mit mindestens 5 Jahren Reife und X.O. oder auch Napoléon, Tré-Vier-Reserve oder

01:05:31: Ordage, betitelt mit mindestens 6 Jahren Reife.

01:05:34: Früher wurde Calvados meist aus einfachen Schnapsgläsern getrunken, mit der AUSC-Klassifikation

01:05:39: wurden dann vermehrdünnwandige Schwenke mit sich verjüngendem Kelch wie für den Konjak

01:05:44: verwendet.

01:05:45: Leider muss man sagen, wird der Calvados auch viel zu oft in Trinkgefäßen aus Ton oder

01:05:49: Steingut serviert, die mit ihrer Form einem Dreiviertel einer Kugel an die Schädelkalotten

01:05:53: der Feinde erinnern sollen aus denen die Normand tranken.

01:05:56: Persönlich liebe ich es, seinen Calvados aus einem Weinglas mit einem möglichst hohen

01:06:00: Kelch zu probieren, damit er sein komplexes, fruchtiges und vielschichtiges Aroma perfekt

01:06:06: entfalten kann.

01:06:07: Und exemplarisch dafür würde ich heute einen Boulard Calvados VSOP empfehlen.

01:06:11: Boulard VSOP Calvados ist das Ergebnis der Kombination verschiedener Calvados PDOSCH mit

01:06:16: mindestens 5 Jahre Reifezeit in Eichenholzfässern.

01:06:19: Einmal aus verschiedenen Lagen kivitiert, bleibt dieser VSOP in fässerngelügend Zeit

01:06:24: um eine karaktervolle Sanftheit zu erhalten und das Aroma überzeugt.

01:06:28: Bei diesem Boulard Calvados VSOP mit seiner leichten, feinen Persönlichkeit, die richtig

01:06:34: klasse hat, elegant perfekt ausbalanciert und im Background trotzdem reif, verführt

01:06:39: dieser Premium Calvados die Nase, blumige Noten, die an Vanille, ein Hauch Eiche und

01:06:44: leicht rauchige Aroma erinnern, adeln die Herznote, die an fruchtige Äpfel mandeln,

01:06:49: feichen und ein wenig brioche erinnert.

01:06:51: Letztlich gipfelt sich der Geschmack im schier ewigen Nachgang, wo man das Gefühl hat Nüsse

01:06:56: zu schmecken, Blumen, Gewürze, Facettenreicher kann sich selten ein Calvados präsentieren

01:07:01: und mit dieser Kombination aus Floralen, aus Fruchtigen und aus würzigen Elementen wird

01:07:04: es ein richtiges Geschmackserlebnis.

01:07:06: Nicht nur für den Gaum, auch für die Augen.

01:07:08: Bernd Steingolden liegt er im Glas.

01:07:10: Viele Jahre feiten die Experten der Brennerei Boulard an diesem Qualitätsprodukt, bis sie

01:07:15: endlich mit dem Ergebnis zufrieden waren.

01:07:17: Der Kellermeister ruhte nicht eher, bis er die richtigen Destillate für das Blending

01:07:21: ausgewählt hatte, wobei er sogar einige der ältesten und hochwertigsten Vintage-Apfüllung

01:07:26: berücksichtigte.

01:07:27: Die Mühe hat sich ausgezahlt, denn der Boulard Calvados VSOP ist ein Meisterwerk, das seines

01:07:32: gleichen Sucht und Calvados auf ein neues Level erhebt.

01:07:36: Und ja, ich darf mich an die eigene Nase fassen, denn vor diesem Calvados habe ich viel zu lange

01:07:40: keinen Calvados probiert.

01:07:42: Ein großes Dankeschön für dieses besondere Produkt nach einem ganz großen Dankeschön

01:07:45: dem deutschen Impoteur, dem Handelshaus Schlumberger.

01:07:48: Also es war für dich eine gute Entscheidung.

01:08:00: Du bist zufrieden mit Pizza und Wein.

01:08:02: Wie viel Zommi bist du eigentlich noch?

01:08:04: Also bist du jemals noch am Tisch oder bist du noch am Verwalten koordinieren?

01:08:09: Hast du Stammladen, wo du?

01:08:11: In Düsseldorf?

01:08:12: Genau, ja in Düsseldorf, weißt du.

01:08:13: Also in Düsseldorf haben wir zwei Läden.

01:08:15: Zum Beispiel bin ich natürlich in Düsseldorf, weil ich ja auch selber in Köln wohne.

01:08:18: Und es sind noch viele Leute, die ich kenne oder umgekehrt, die mich kennen.

01:08:23: Aber ich bin jetzt natürlich nicht jeden Tag am Tisch von 18 bis 23 Uhr.

01:08:30: Geht gar nicht möglich.

01:08:32: Das kann man gar nicht händeln.

01:08:34: Aber gestern zum Beispiel war ich wieder im Service und das macht mir immer noch sehr,

01:08:40: sehr viel Spaß, muss ich sagen.

01:08:41: Und die anderen Läden, die auch mehr oder weniger zu deiner Kette oder in Franchise laufen,

01:08:47: betreust du die, begleitest du die?

01:08:49: Ist eine Partnerschaft.

01:08:50: Also wer nennt es nicht Franchise, eine Partnerschaft?

01:08:52: Klar.

01:08:53: Und das machen aber die Leute vor Ort.

01:08:55: Die sind viel, viel wichtiger als ich.

01:08:57: Und jeder, der das vor Ort macht, muss viel Liebe mitbringen.

01:09:00: Er hat auch Weinafinität.

01:09:06: Und das funktioniert auch so mit Meetings oder man sieht sich ja auch häufiger vor Ort.

01:09:13: Aber das wird besprochen und auch da ist dann oft Learning by Doing.

01:09:17: Und Wein einkauft, machst du das oder machen die das?

01:09:19: Zusammen.

01:09:20: Zusammen.

01:09:21: Das sind die Erfahrungswerte.

01:09:23: Also man hat ja dann eine Richtung, so ungefähr, die man vorgeht.

01:09:26: Eine mag auch mehr Riesling, der andere mag mehr Bugund, der andere mag mehr Natural.

01:09:30: Und dann, ja, wenn Allokationen kommen, gibt es dann Rundmehl.

01:09:33: Wir möchte das haben, warum, so wie so weshalb.

01:09:36: Jetzt, als ich in Portugal war, auch in Kolarisch, war ich beim Weingut, wo ich auch alles den

01:09:43: geschickt habe, den Jungs, was sie kaufen können und sollen und wollen.

01:09:47: Das können sie dann selber entscheiden.

01:09:48: Das ist ja deren Geld.

01:09:49: Und so kann man eine Weinkarte aufbauen.

01:09:54: Ich habe dir bewusst provokanten Wein zugeschickt.

01:09:57: Ja.

01:09:58: Ich dachte, wenn weiß, dann kein Riesling.

01:10:01: Weil das wäre, wäre, wäre der Kollege.

01:10:03: Ja, ein Schwab, ne?

01:10:04: Wasser in die Elbe kippen oder in den Rhein.

01:10:08: Deswegen ...

01:10:09: Aber warum provokant?

01:10:10: Ich wollte dir nicht unbedingt einen Graubigunder zuschicken.

01:10:16: Das ist lieb, ja.

01:10:18: Aber ... also ich war mit David Schildknecht unterwegs in Österreich und er sagte, Weißburgunder

01:10:25: ist die unterschätzte Rebsorte, die es gibt in der Welt.

01:10:28: Das ist die potenteste, karaktervollste Rebsorte, die am besten das Theroar heraus arbeitet,

01:10:34: zeigt, was der Winzer kann.

01:10:36: Und für mich ist das hier so ein ... eigentlich, ich finde ein extrem authentischer Rebsorten

01:10:46: typischer und für mich eigentlich so ein richtiger Pizzawißbegunner.

01:10:50: Total, ja.

01:10:51: Das soll nicht Wertengemeint sein, sondern weil er so diese Stärke der Pizza aufnehmen kann,

01:10:56: weil er mit der Säure von den Tomaten arbeiten kann und die Pfaffmanns da geschafft haben,

01:11:04: ein karaktervollem Wein mit aber sehr viel Eleganz und Scham zu produzieren.

01:11:07: Und das ist auch ein bisschen was gereiftes, ne?

01:11:11: Ist das bei dir schon gereift?

01:11:13: Ja, für so einen, für einen Pizzawind schon, ja.

01:11:16: Okay.

01:11:17: Wäre das ein Pizzawind für dich oder ... oder was braucht ein Pizzawind?

01:11:23: Braucht der Substanz, braucht der Anspruch, braucht der ... weil der hat schon mit sehr

01:11:26: vielen Geschmackselementen, gerade wenn ihr eure verschiedenen On-Tops noch mit dazu

01:11:31: packt, dann ist es ja teilweise brutal für die Pizza.

01:11:34: Ja, aber auch da kommen natürlich Leute rein und sagen, was würdest du zu der Pizza empfehlen?

01:11:40: Sag ich mal, sag mir was du gerne trinkst, was du magst und dann empfehle ich dir gerne

01:11:46: was.

01:11:47: Also es steht jetzt bei uns nicht so die Weinspeisenkombination im Fördergrund, aber das ist ein Wein,

01:11:52: der hat Kraft, der hat gewissen Schmelz, was den Weißbegunner auch auszeichnet, hat ein

01:12:00: bisschen Holz, also ist jetzt nicht so vorstechend das Holz.

01:12:04: Ja, würde ... wäre eigentlich so ein Ding, wo ich sage, passt perfekt zur Pizza, weiß

01:12:08: jetzt auch, da muss jetzt auch nicht zwei Stunden drüber senieren über den Wein.

01:12:13: Und ist ein geiler, gut gemachter ... weiß ich nicht, ob es ein Stich ist, vielleicht

01:12:19: ein Tick über ein Stich, oder?

01:12:20: Ja, es ist eine Mittelklasse.

01:12:22: Mittelklasse, genau.

01:12:23: Und genau das, was ich von beschrieben habe, damit holst du ganz viele Leute ab.

01:12:27: In den Medienbereich.

01:12:31: Und das ist ja die große Kunst zu sagen, ja klar, ein Stich hat man immer, irgendwas

01:12:36: ist immer ein Einstich.

01:12:37: Aber dann halt so im Mittelbau zu sagen, hey, das ist was wirklich geil, ist für einen guten

01:12:40: Preis, das ist ja eigentlich genau die große Kunst.

01:12:44: So, du kannst auch eine Weinkarte machen, wenn jemand 5 Millionen Euro gibt, ja gut, die

01:12:48: Weinkarte mache ich dir in einem Monat.

01:12:50: Das ist aber, das ist ja keine Kunst.

01:12:53: So, die Kunst ist ja genau so was zu finden für ein angenehmes Preis-Leistungsverhältnis

01:12:59: und das dann zu verkaufen und den Gästen schmackhaft zu machen.

01:13:03: Ja.

01:13:04: Und da spannende und interessante Weine zu finden, finde ich.

01:13:07: Ja, toll.

01:13:08: Das Außergewöhnliche, denn in dem Preisbereich tummelt es sich relativ viel, aber das Besondere

01:13:16: heraus zu rekrutieren.

01:13:17: Ja, toll.

01:13:18: Ich mache mal nebenbei den Rotwein aus.

01:13:20: Wäre das ein Wein, die du privat trinken würdest oder eher nicht?

01:13:22: Ja.

01:13:23: Also jetzt nicht in einem Dreisterne?

01:13:25: Ja.

01:13:26: Haben wir ja von gesagt, das ist ja flascheweise, aber ja klar, logisch.

01:13:31: Und findest du zur Pizza mehr Rot oder Weiß?

01:13:35: Ja, bei uns wird allgemein mehr Weiß verkauft, lustigerweise.

01:13:40: Aber ich glaube, wer hier so?

01:13:41: Wer hier so?

01:13:42: Deswegen lasst ich's sein oder?

01:13:43: Noa, ja, ich glaube, das ist so ein bisschen der normale Trend hier an Deutschland, dass

01:13:48: die Leute mehr Weißwein trinken.

01:13:51: Es kommt ja, glaube ich, daher, dass viele Leute auch wirklich Wein alleine trinken.

01:13:56: Es gibt ja, es gibt ja in anderen Ländern nicht, ne?

01:13:59: Franzose würde niemals eine Flasche Wein haben.

01:14:01: Deutschen sind die einzigen, glaube ich.

01:14:02: Die einzigen, ja, kann sein.

01:14:03: Nur Wein trinken, um Wein zu trinken.

01:14:04: Ja, also in Frankreich nirgends oder in Italien oder in Spanien.

01:14:07: Ja, oder die essen dann halt immer was dazu, weil sie essen, weil sie viel essen, die Jungs.

01:14:11: Aber kein Franzose wird sich abends von Fernsehen, Flasche Wein aufmachen und nichts dazu essen.

01:14:15: Messen?

01:14:16: Messen.

01:14:17: Messen.

01:14:18: Jetzt einfach beim Schnitt, ne?

01:14:19: Ist vielleicht auch ein Mono-Bild, aber im Normalfall ist das so.

01:14:25: So und dafür ist der Wein, der Weißwein, willst du sagen, was es ist?

01:14:30: Oder von Beigut Bargäck ist das Weißbegund, ne?

01:14:33: Osterpals.

01:14:34: Ja, so.

01:14:35: Und das ist so ein Weißbegund, wo ich sage, hey, das, wenn ich das Bild der Falz vor

01:14:41: mir habe, ist das, was ich halt mir erwarte, oder?

01:14:44: Von dem geilen Weißbegund.

01:14:46: Bin ich auch.

01:14:47: Das ist der Falz.

01:14:48: Ich habe eine gewisse expressive Art, das ist nicht zu kompliziert, trotzdem strukturiert,

01:14:52: hat eine angenehme Tiefe, eine feine Säure.

01:14:53: Ja.

01:14:54: Und in der anderen.

01:14:56: Wenn du den einfach einen zwei Stündchen offen...

01:14:58: Gutesäure, sehr gutesäure sogar.

01:15:00: In Süditalien wird aber mehr Rotwein dann zur Pizzerie trugen.

01:15:04: Ja, mehr Rotwein, ja.

01:15:06: Deswegen dachte ich also, so als zweiten Weihnacht den Klassiker zu schicken.

01:15:11: Sehr gut, gutes Weihnacht.

01:15:12: Aber einen der... ich habe bewusst den zweitwein genommen,

01:15:15: der auch Kabernählastiges mit 50 Prozent,

01:15:18: von San Leonardo, den 2020er.

01:15:22: Ich finde, wenn man zu großen Wein zu schnell aufmacht und probiert,

01:15:26: dann kommt die Größe nicht zum Tragen.

01:15:28: Und zweitweine sind für mich da manchmal nicht nur gastronomiefreundliche,

01:15:31: sondern auch so extrem spannende Sachen,

01:15:33: weil sie die Handschrift des Winzers trotzdem darstellen.

01:15:35: Und wesentlich... also der Wein ist jetzt bis vielleicht 2030 präsent.

01:15:41: Und hat eine gute Entwicklung und ist aber schon jetzt präsent.

01:15:45: Und das fand ich eigentlich total spannend.

01:15:47: Und das wäre für mich so ein absolut genialer Pizzawin.

01:15:51: Er hat eine tolle Tanninstruktur.

01:15:55: Er hat diese herrliche Kirsch-Johannesbeer-Nase.

01:15:59: Also sie frucht Expressivität.

01:16:01: Du hast diese letrige Aromatik mit dabei.

01:16:04: Und es ist für mich was Besonderes.

01:16:06: Also du hast Nord-Italien, finde ich, gut interpretiert.

01:16:10: Oder außer die Grunde interpretiert.

01:16:12: Ja, und San Leonardo ist ja... also man kann es ja eigentlich finden,

01:16:16: wenn du nachein riechst.

01:16:17: Und ich weiß, was es ist, denkst du halt immer in Bodom.

01:16:20: Ja.

01:16:21: Also ich zuerst...

01:16:23: Bin ich schon einige Male blind mit auf die Nase gefallen, wo ich satt habe.

01:16:27: Das muss bei dir sein.

01:16:28: 100 Prozent Bodom.

01:16:29: Ist das gut oder schlecht, wenn die Weinwelten sich zu vermischen?

01:16:32: Also wenn jetzt ein Schadonier aus der Falsse nach Begründung schmeckt,

01:16:35: findest du es cool oder sagst du...

01:16:37: Tut's ja leider nicht.

01:16:38: Tut's ja leider nicht.

01:16:40: Das wär schön, das wär schön, ja.

01:16:43: Nein, das ist...

01:16:44: Da haben aber einige Doktern schon diese Richtung und versuchen hier mit einem leichten Reduktionsstinker

01:16:48: oder mit Ralala oder schon diesen Stil zu imitieren oder zu interpretieren.

01:16:54: Ja, wollen viele, klar wollen viele, aber ich glaube hier bei San Leonardo ist es einfach

01:16:58: aus der Historie gewachsen.

01:17:00: Kann das Wein gut ja auch schon ein paar Tage, ich find's immer wie gut.

01:17:04: Ich find's immer wie gut, er hat's vielleicht hinten aus dem Tickmeer helle Frucht als

01:17:08: ein Bodom, aber ich meine das ist...

01:17:09: Bodom ist auch groß, ne?

01:17:10: Kann auch tausend verschiedene Sachen sein.

01:17:13: Ein richtig guter Wein.

01:17:17: Ein Speisebegleiter oder ein Solist?

01:17:19: Also klar, du trinkst nur zu speisen, aber Speisebegleiter.

01:17:23: Super Speisebegleiter, ja, mega gut.

01:17:25: Aber halt auch nicht dick, ne?

01:17:27: Ist jetzt irgendwie kein neue Weltwein.

01:17:29: Ich guck grad mal 30, 30 % das Geschenk.

01:17:32: Also findest du ja kaum noch leider oder wieder.

01:17:36: Also viele, viele versuchen sich daher zu bekehren und haben erkannt,

01:17:40: dass Wein trinken nicht Schaden verursachen sollte, also in dem Sinne,

01:17:45: dass man zu schnell durch ist, sondern einfach bereichern soll.

01:17:49: Ja, ist so, ja.

01:17:51: Und das find ich auch ein Zeitgeist, der großartig ist.

01:17:53: Find ich richtig gut, ja.

01:17:55: Wenn wir sehr gut hatten, tolle Frucht hatten, sehr, sehr schönes Tannin,

01:18:00: überhaupt nicht zu hartes Tannin, 222, für die Leute, die es nicht sehen, so alle.

01:18:07: Ist ja relativ hochgelegen.

01:18:11: Das heißt, du hast auch gar nicht so heiße, durchgängig heißes Wetter.

01:18:16: Ja, mega gut.

01:18:18: Felt mir sehr gut.

01:18:20: Frucht mich sehr, schön.

01:18:22: Also nach 1, 2 Tagen wird der noch grandioser.

01:18:25: Was wärst du für ein Wein, wenn du ein Wein wärst?

01:18:29: Habt ihr Spielchen mal gemacht, was wärst du für ein Ribsort,

01:18:32: was wärst du für ein Weintranne?

01:18:34: Nee, nee, nee, nee.

01:18:36: Ich bin vor allem ein bisschen verspürter als du.

01:18:38: Aber was wärst du für ein Wein, wenn du ein Wein wärst?

01:18:40: Das müssen andere beantworten.

01:18:43: Was wär ich?

01:18:44: Ich wär für dich selber.

01:18:45: Wärst du ein Riesling, wärst du rastlich, oder wärst du ein krebiger Chardonnay?

01:18:49: Nee, du wärst kein...

01:18:51: Ich wär, glaube ich, wirklich Savanian.

01:18:53: Das kann manchmal richtig schlimm sein, kann auch ganz mal richtig groß sein.

01:18:56: Ich glaube, in die Richtung.

01:18:59: Ja, aber so, jeder Mensch ist ja verschieden, und jeder Mensch mag auch verschiedene Weine.

01:19:07: Ich finde, jeder Wein hat total seine Daseinsberechtigung.

01:19:12: Jeder?

01:19:16: Ja, jeder.

01:19:17: Echt, auch der Billigplalo, der Pfeil 90, auch der.

01:19:22: War das echt?

01:19:23: Ja, auch der.

01:19:24: Zu betäuben, oder warum?

01:19:25: Ja, von mir aus, nein, aber so, A, wären diese Weine ja verkauft.

01:19:29: Irgendwer muss die ja kaufen.

01:19:31: Und gerade diese preiswerten Weine sind ja in riesengroßer Auflage irgendwie gemacht worden,

01:19:34: im wahrsten Sinne des Wortes.

01:19:36: So, und es ist doch besser, als wenn ein 20-Jähriger sich eine Pulle Wein für 2 Euro kauft,

01:19:41: als irgendwie, was ich irgendwo so ein billig Wortkeh aus dem Discounter.

01:19:45: So, und dann, aber so haben wir doch alle angefangen.

01:19:48: Niemand hat da von uns mehr...

01:19:49: Stimmt.

01:19:50: Mit einem DRC im Nuckel, oder in der Nuckelflasche, irgendwie im Krankenhaus ist ja aufgebracht.

01:19:56: So, wir haben alle angefangen.

01:19:57: Also, ich hab mit Müller Togau halbtrocken angefangen,

01:20:01: weil damals, was ich von erzählt habe in der Lehre, mein Seniorchef, das halt relativ viel getrunken hat am Tag.

01:20:06: So, dann hast du eine Literflasche Falkenberg, Müller Togau halbtrocken.

01:20:10: So, so, dann ist man irgendwann zu rieslegen und dann hat sich dann weiterentwickelt.

01:20:14: Dann haben wir irgendwann Sekt probiert und so weiter und so fort.

01:20:16: So, und also, das war ja immer der, war ja immer der die Basis, oder?

01:20:22: Also, von daher.

01:20:23: Hm.

01:20:24: Interessante Ansatz.

01:20:25: Gibt es für dich heute Grenzen da unten nach oben?

01:20:27: Also, du sagst, ein Bein sollte für mich aus...

01:20:30: Ja.

01:20:31: Wenn du Wein kaufst, als Endverbraucher.

01:20:36: Ich würde, glaube ich, wenige Weine wirklich eine ganze Flasche trinken, unter 10 Euro kosten.

01:20:42: Hm.

01:20:43: Hm.

01:20:44: Wobei auch...

01:20:45: Nach oben?

01:20:46: Das will ich hier nicht sagen.

01:20:50: Okay.

01:20:51: Nein, nein.

01:20:52: Also, ja, was ich von gesagt habe...

01:20:54: Ist ja auch egal, aber du hast keine Ahnung.

01:20:56: Also, ich finde einfach...

01:21:01: Das bin ich als Hähnmark.

01:21:04: Ja.

01:21:05: Wenn du in einem Dreisterner eine Flasche für 300 Euro trinkst, sollte die schon eigentlich

01:21:14: ziemlich geil sein.

01:21:15: Hm.

01:21:16: So, es gibt...

01:21:17: Es gibt auch in Paris, in Dreisternern kriegst du immer eine geile Pole für 60 Euro.

01:21:24: Das ist einfach so.

01:21:25: Hm.

01:21:26: Also, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, im Epicure kostet Giberto normal, der normale

01:21:32: Giberto Blanc, der normale kostet 60 Euro.

01:21:35: Hm.

01:21:36: Das heißt, du könntest im Epicure, wo das Menü, glaube ich, 425 kostet, für 60 Euro eine

01:21:41: richtig, richtig, richtig gute Flasche Wein trinken, wo ich sage, da haben 95 Prozent

01:21:47: aller Deutschen noch nie so einen guten Wein getrunken.

01:21:49: So, kannst du in Frankreich oder in Paris in einem der besten Dreisterner weltweit für

01:21:56: klassische französische Küche für 60 Euro trinken?

01:21:59: So.

01:22:00: Das finde ich da nicht zu viel Geld.

01:22:02: So, das ist einfach...

01:22:06: Aber es gibt Weine, die zu viel Geld kosten.

01:22:11: Ja, das muss ja jeder für sich selber entscheiden.

01:22:14: Also, wenn sich jetzt jemand den Podcast anhört und sagt, der Typ trinkt für 300 Euro eine

01:22:19: Pole im Restaurant, der ist nicht ganz sauber, das mag dann für denjenigen, der sagt sicherlich

01:22:25: auch mit viel Wahrheitsgehalt sein.

01:22:27: Aber das ist ja auch immer eine ganz persönliche Sache.

01:22:31: Also, ich möchte jetzt nicht jeden Tag Klonemysenil, Magnum trinken im Dreisterne.

01:22:36: Abwürt das langweilig.

01:22:37: Und B, verschwimmen dann irgendwo so die Grenzen, dass man sich wirklich darauf freut.

01:22:42: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:22:45: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:22:48: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:22:51: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:22:54: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:22:57: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:23:00: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:23:03: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:23:06: Und das ist ja auch immer so, dass man sich auf die Grenzen trinken kann.

01:23:09: Das muss man sich erhalten, finde ich persönlich.

01:23:12: Und wenn du jetzt alle drei Tage, drei Sterne essen gehst, ja gut, das wird zur totalen Normalität.

01:23:17: Und das kann auch gar keinen Spaß machen.

01:23:21: Also ich beneide die auch nicht die ständig auf Insta, ihre eigenen,

01:23:26: wirklich High End-Vine, die sie jede Woche probieren können dürfen müssen.

01:23:30: So was möchte man gelegentlich probieren, aber nicht jede Woche.

01:23:34: Ja, also ich war einmal mit meiner damaligen Freundin

01:23:42: und einem sehr gut befreundeten Winzer aus Deutschland.

01:23:46: Waren wir im Bugund, in Chablis, in einem sehr netten Restrohrung,

01:23:52: haben da auch geschlafen im Hotel und hatten einen wunderschönen Abend.

01:23:56: Und dann habe ich meine erste Flasche DHC gekauft, bestellt, bezahlt.

01:24:03: Das waren irgendwie, was weiß ich, 700 Euro.

01:24:07: Das war unfassbar, es ist immer noch unfassbar viel Geld.

01:24:11: Ich habe lange überlegt, ob ich das mache und dann war der Winzer, der mit war, auf Klo

01:24:16: und dann habe ich ihn einfach bestellt.

01:24:18: Und dann haben wir zurückgelegt, ich habe schon mal so, Feuer hatten wir Ravino,

01:24:23: was er dann in Chablis nicht so teuer ist, irgendwie Prämikröfe und Hunni oder so.

01:24:28: Und dann kam er wieder und sagte, ich habe schon eine Flasche Rotwein bestellt,

01:24:33: probiere das mal, ich gehe mal ihm auf die Toilette und dann kam ich wieder und sagte, das ist gut.

01:24:36: Er wusste, die Weinkarte war riesig groß, er konnte gar nicht wissen, was es ist.

01:24:40: Wir hatten im Endeffekt am Ende des Tages, hatten wir beide Tränen,

01:24:44: weil dieser Moment war so wunderbar, wir haben großen Wein gehabt.

01:24:50: Das Geld hat natürlich weh getan, aber jetzt aus der Rinderung raus, ist das auch total Schnuppe,

01:25:00: weil es einfach ein riesen Moment war.

01:25:02: Und das macht halt dieses Wein trinken und Essen gehen für mich aus.

01:25:06: Also für mich ist es nie dahin zu gehen, zu sagen, ich habe klar, man hunger logischerweise,

01:25:10: aber es ist immer beim Wein und aber auch beim Essen mit der Größe und mit der Klasse,

01:25:16: das Korps oder das Winzer ist dahinter verbunden.

01:25:19: Immer.

01:25:20: Was ist weinfürftig, wenn du es in einen Wort kleiden musstest?

01:25:24: Obsession.

01:25:26: Cool.

01:25:28: Wer hatte ich davon überzeugt, also hat sie jemanden Vorbild?

01:25:32: Ne, aber tatsächlich, was ich von einem Gespräch angesprochen habe,

01:25:35: das in meiner Lehre, der Junior-Stefan Schneider, der mich da sehr gefördert hat, gefördert und gefordert hat.

01:25:42: Also es waren tatsächlich keine, wie sagt man so schön, Lehrjahre sind keine Herrenjahre oder so?

01:25:49: Was hat man früher gesagt, oder?

01:25:51: Ja, sagt man her genau.

01:25:52: Heute nicht mehr?

01:25:53: Heute nicht mehr, aber will heißen, das war wirklich eine harte Zeit.

01:25:58: Und das war vielleicht auch der Zeitgeschuld.

01:26:01: Das heißt, es war, die Lehre habe ich angefangen, 1997, das heißt, die Mauern waren gerade acht Jahre offen.

01:26:08: Ich bin ja in Berlin geboren und habe da auch bis 1997 gelebt.

01:26:13: Und dann sind wir damals ins Sauerland gezogen.

01:26:16: Das war natürlich auch totaler Kulturschock mit einem drum und dran.

01:26:20: Krass, ja.

01:26:21: Gerade weil Berlin in den acht Jahren ja richtig, da ging es ja ganz anders ab.

01:26:26: War wichtig für mich, aus Berlin wegzukommen, muss ich sagen, sondern mir wird es heute, glaube ich, gesundheitlich etwas anders gehen.

01:26:33: Ja, war eine krasse Zeit und war mit die beste Zeit meines Lebens.

01:26:40: Und für diejenigen, die sich da nicht so ausgehen oder die ein bisschen zu jung sind, die das hören,

01:26:45: damals ist praktisch ja in der Nachwendephase so ein bisschen die elektronische Musik in Deutschland entstanden.

01:26:52: Und das war eigentlich in Frankfurt, das war so ein bisschen 20er, ein bisschen melodischer und Berlin war ein bisschen härter.

01:26:57: Und damals gab es eigentlich, wenn man so viel Detroit in New York gab es Haus, das war nicht so unser Ding.

01:27:04: Und dann war halt, wie ich gerade sage, ein bisschen 20er, Jammin's Boon, Sven Feet in Frankfurt.

01:27:11: Und Berlin war ein bisschen härter, E-Werk, Tresor und das war so da meine Zeit.

01:27:15: Und ich habe damals auch aufgelegt.

01:27:17: Du hast aufgelegt?

01:27:19: Ja, ja, das war, wusste ich gar nicht.

01:27:22: Und auch mit Hironen, die heute noch auflegen.

01:27:26: Ich habe mich dann aber für die seriöse Seite entschieden.

01:27:32: Und das war, glaube ich, für mich als Persönlichkeit oder wirklich als Mensch war es wichtig, damals aus Berlin wegzugehen,

01:27:38: weil es war schon eine krasse Zeit.

01:27:41: Also wenn man heute über KidCat oder so oder Bergen redet, das ist totaler Kindergarten gegen damals.

01:27:46: Also Sven Feet, vier Tage lang zur Love Parade im Tresorgarten aufgelegt.

01:27:53: War die Zeit der Love Parade, ja.

01:27:55: Ja, das fing ja damals so an.

01:27:57: Und ich glaube, ich war auf der zweiten oder dritten, weiß ich jetzt gerade gar nicht mehr, da war es schon,

01:28:03: ich glaube auf der dritten war es so, ich kann keine Ahnung, 10.000 Leute, 20.000 Leute.

01:28:07: Und das, wie wir es von besprochen haben beim Wein oder auch bei anderen Dingen,

01:28:13: das war praktisch so dieser Anfang, dieser Revolution, dieser Hype.

01:28:17: Und logischerweise ist ja, dann kam das Fernsehen mit Viva und dann wurde die Love Parade da über Tragenstunden lang.

01:28:25: Das ist ganz cool, ich gucke mir das lustigerweise manchmal bei YouTube noch an, diese ganzen alten Videos von den Zeiten.

01:28:32: Das ist mega interessant.

01:28:34: Und das gepfelt sich dann natürlich in diesem ganzen Quad-Steder heute irgendwie als elektronisch Musik verkauft wird.

01:28:44: Aber das ist jetzt auch schon ein paar Jahre sehr, ist 30 Jahre her, ne?

01:28:48: Das war der totale Anfang.

01:28:50: Und damals sind so diese ganzen Amis dann natürlich nach Deutschland gekommen.

01:28:58: Und auch das hat total Berlin geholfen.

01:29:01: Ich sag jetzt mal so, die US-Tanzwürtigen sind nach Deutschland gekommen, weil in den USA war das alles ein bisschen mehr reglementiert.

01:29:08: Und gibt es genug Dokus drüber, die ganzen Detroit DJs, die dann sagen, hey, wir durften gar nicht so richtig auflegen hier.

01:29:15: Und Polizeirats ja im Club und so weiter und so fort.

01:29:19: Ohne, nur morgens bis zwei Uhr durften wir auflegen.

01:29:21: Und gut, wie gesagt, im Tresor ging das manchmal eine Woche ohne Pause.

01:29:26: Und das ist natürlich dann mit deinem Schulleben und Arbeitslehnen nicht ganz so gut vereinbar.

01:29:32: Das war halt dann wirklich ein totaler Kulturschock nach in Sauerland.

01:29:37: Aber auf die...

01:29:39: Krasser geht's, glaube ich, kaum.

01:29:41: Krasser geht's nicht.

01:29:42: Vielleicht Schwarzwald oder so.

01:29:44: Krasser geht's nicht.

01:29:46: Die Holländer, die dann ohne Winterreifen da fahren, also bis da mit 10 km/h dann immer über die Straße gefahren.

01:29:53: Und ja, aber tatsächlich haben sagen immer viele Holländer krassen nach nach Köln und warst da, warst überall.

01:29:59: Ich war ja ab und zu in Afrika gearbeitet und auch in Spanien und so weiter.

01:30:02: Vielleicht, ich möchte diese Zeit überhaupt nicht missen, weil insgesamt war ich vier Jahre da.

01:30:06: Ich habe dann noch ein Jahr dann dort gearbeitet und nach der Lehre und mega gut.

01:30:11: Superchef hat mir wahnsinnig viel für mein Leben gebracht.

01:30:16: Supergegend.

01:30:18: Heute fahre ich jetzt nicht mehr so häufig dahin, aber wenn dann finde ich es dann immer noch sehr, sehr angenehm ist,

01:30:23: hat eine ganz andere...

01:30:25: Sauerland hat eine ganz andere Idee dahinter.

01:30:27: So, und es ist eine wunderschöne Natur.

01:30:29: Und mittlerweile auch der Jochen Daimann im Daimanns Hotel macht ja auch super Job.

01:30:32: Bei Maunschtern, geile Weinkarte, totaler Weinfreak.

01:30:35: Also, da gibt es ja schon ein bisschen was.

01:30:37: Ja, aber sonst als Vorbild, das war ja, glaube ich, die Frage.

01:30:42: Das war die Frage.

01:30:44: Nein, es gibt einfach viele, viele gute Leute, die ich super finde, die einen super Job machen.

01:30:51: Jetzt auch zum Beispiel Steve im Must in Wien.

01:30:56: Oder ja auch so neure Konzepte wie das Walz in München oder...

01:31:01: Hast du selber ein berufliches Seekend? Also jemand, auf den du stolz bist, den du in Zeit lang begleitet hast?

01:31:08: Steve.

01:31:10: Nein, nein, was heißt...

01:31:12: Ich glaube, ihr hattet auch eine ganz interessante Zeit auf Augenhöhe.

01:31:18: Genau, genau, ja.

01:31:20: Sehr spannend. Also, wenn wir beim Müller Essen waren, der übrigens morgen ein Tag nach der Aufzeichnung Geburtstag hört.

01:31:27: Okay.

01:31:28: Daher... im Gedanken sind wir morgen ganz fest bei ihm.

01:31:30: Ja, er sieht immer noch aus wie mit 40, ja?

01:31:32: Er hat... Wahnsinn, oder?

01:31:34: Wahnsinn.

01:31:35: Das gehen wirklich ham.

01:31:36: Es gibt wirklich Menschen, die alter nicht.

01:31:38: Heute sind es, wie 40 vielleicht nicht, vielleicht 42, aber Wahnsinn.

01:31:42: Crazy.

01:31:44: Steve, doch, das kann ich total nachvollziehen.

01:31:46: Und dem Weg, den er gegangen ist, unfassbar.

01:31:49: Großorte und den Laden.

01:31:51: Jetzt im Frühjahrs erst mal Must bei der Reginung.

01:31:54: Ich habe das vorher nie geschafft, weil ich lange nicht in Wien war oder jemand zu hatten.

01:31:59: Und ich war richtig mehr als beeindruckt.

01:32:03: Und es war die abende dort gehabt.

01:32:05: Also, vielleicht viele Leute, die das nicht kennen.

01:32:07: Das Must ist in Wien für mich eine der besten Weinbars in Europa, wobei es so vor diesem ganz klassischen Weinbar-Gedanken auch relativ schnell abgerückt ist damals.

01:32:21: Das heißt, sie waren auch mit so die ersten, die diese ganzen Sharing-Dishes gehabt haben.

01:32:27: Unfassbare Weinkarte, auch super fair bepreist.

01:32:31: Und der Name setzt sich zusammen.

01:32:33: Es sind zwei Jungs, die das gemacht haben, Matthias und Steve, deswegen heißt es Must.

01:32:38: Und machen da seit, wie lange, wie viele Jahre, siehst du sich von 10 Jahren da oder 8 Jahren oder so was?

01:32:44: Ich weiß gar nicht.

01:32:45: Also, mal ein Großartig Job.

01:32:46: Das hat es mir gesagt, ich glaube, die hatten 10-jähriges.

01:32:48: Ja, oder?

01:32:49: Ich habe es einfach vergessen.

01:32:50: Also, wirklich eine relativ lange Zeit.

01:32:53: Aber auch da war es so.

01:32:54: Und da, wir reden da echt wirklich häufig drüber, wenn man sehr gutes Verhältnis.

01:32:58: Auch da war es zum Anfang so dieser Hipster-Lan.

01:33:02: Alle sind gekommen, alle haben Party, alle haben gefeiert, alle haben das gemacht.

01:33:05: Das ist das, was ich auch mal sage.

01:33:07: Bei uns, wir machen heute ein seriöses Business.

01:33:10: Und seriöses Business bedeutet, dass du deine Mitarbeiter fair bezahlst, dass du dem Finanzamt das gibt, was dem Finanzamt zusteht.

01:33:20: Dass du versuchst, also wir bei uns manchmal machen, versuchen alles digital zu machen.

01:33:23: Finger printen, wenn jemand zur Arbeit kommt, beim einloggen.

01:33:26: Es gibt nur noch digitale Dienstpläne.

01:33:28: Also, das hat auch alles mit einem seriösen Business zu tun.

01:33:31: So, dass du die Weine bepreist, so wie du es bepreist.

01:33:35: Es ist also einfach durchkalkuliert.

01:33:37: Nicht irgendwie sagst du, mal Nachbarn nimmt 10 Euro, ich nehme halt 11 Euro.

01:33:40: Das ist ja alles total unseriös.

01:33:42: Und das ist im Mast genauso.

01:33:44: Und das machen wir auch.

01:33:45: Und ja.

01:33:46: Ja, wenn du sagst, fair bezahlt, was solltet ein Zombie im 3-stelligen Restaurant verdienen?

01:33:50: Wenn du sagst, es wäre ein fairer Lohn, dass die Realität anders aussieht, das ist noch was anderes.

01:33:54: Dass solche Restaurants einfach oft als Sprungbrit genommen werden.

01:33:57: Und deswegen, man nicht selten weniger verdient.

01:34:01: Aber 3-Stelle, 2-Stelle, was wäre dein Call, wo du sagst, damit wäre man aufgrund der Vorbildung, die man haben sollte.

01:34:08: Aufgrund auch der Verantwortung, die man hat.

01:34:10: Aufgrund letztlich eben auch der Strahlkraft, die man hat.

01:34:13: Damit wäre man einigermaßen fair entlohnt.

01:34:17: Es ist eine sehr gute Frage.

01:34:20: Kommt natürlich auf die Größe des Restaurants an.

01:34:22: Also sicherlich auch kein Geheimnis, dass wir da nicht so richtig, also wir wurden nicht fair bezahlt, glaube ich.

01:34:31: Wir haben anders profitiert, nennen was so.

01:34:33: Wir haben anders profitiert.

01:34:35: Ich glaube, wir haben beide auch keinen Wissen darum, als wie aktuell der Kurs läuft.

01:34:40: Also ich habe es zumindest nicht.

01:34:42: Aber so rein aus der Vorstellung heraus.

01:34:45: Wenn ich jetzt, sag mir mal, einen 3-Sterne oder einen 2-Sterne, also ich glaube, wenn ich jetzt in The Jane anfangen würde,

01:34:51: in Anwärten, 5 Netto, würde ich sagen.

01:34:57: So in dem Bereich.

01:35:00: Plus TIP, plus das, plus das.

01:35:03: Und ja, das ist ja die nackte Zahl, die auf dem Papier steht.

01:35:09: Aber wie du schon sagst, also es ist ja nehmen und geben.

01:35:13: Wenn dir dein, also da habe ich ja viele so Ne Deals gehabt.

01:35:19: Wenn du sagst, okay, du hast ein Budget pro Jahr, dass du halt so und so viel Geld ausgeben kannst für Weinreisen,

01:35:25: Weiterbildung und so weiter und so fortan ist das ja auch praktisch purees Geld.

01:35:29: Das musst du hier umlegen.

01:35:31: So, wenn jetzt natürlich sagst du, du kriegst 5k und du kriegst keine einzige Reise bezahlt, muss alles selber bezahlen

01:35:36: und dein Chef verlangt von dir, dass du alle 2 Wochen weg bist.

01:35:38: Der Gut, dann sind die 5k nur noch 2.

01:35:41: So war den Rest für deinen Job ausgibst.

01:35:44: Also, ja, das sind sicherlich so Benefits. Heute kann man dann mit Handy, mit Auto, mit Fahrrad, mit Vorsorge, Rente,

01:35:52: was weiß ich, wie heißt das alles?

01:35:54: Eden-Reed, Reve-Karten und so.

01:35:56: Also es sind ja Möglichkeiten da, wo man was machen kann.

01:36:01: Was in dem Unternehmen auch so gute kommt, also wo man da anders denken kann und bist du eigentlich mehr Buch- oder Filmtyp?

01:36:11: Bin ich Buch- oder Filmtyp?

01:36:12: Das weiß ich bei dir echt nicht.

01:36:14: Beides.

01:36:15: Bites?

01:36:16: Beides, beides, beides, muss ich sagen.

01:36:20: Also guck ich viel.

01:36:24: Also ich habe gar kein Fernseher.

01:36:26: Ich gucke halt viel Sport, klar.

01:36:30: Aber lese auch sehr viel.

01:36:32: Also es entspannt mich tatsächlich.

01:36:34: Also wenn ich zu Hause bin, Sonntag, Morgen, Sonntag, Mittag ins Café gehen und lesen, ist so eigentlich mein, ich sage immer, es ist wie ein Halbertag-Urlaub für mich.

01:36:45: Ja, ist auch.

01:36:47: Also kann ich mir das nachvollziehen.

01:36:49: Einfach, einfach in Ruhe.

01:36:53: Und Café, also findest du es gibt was, dass dem Wein nahe kommt, in der Geschmackskomplexität, im Anspruch in der Vierfältigkeit.

01:37:03: Du bist ja teilweise extrem tief im Produktwissen drin, also sei es keine Ahnung, Olivenöl oder was immer.

01:37:10: Du beschäftigst dich ja mit den Dingen.

01:37:12: Genau, mir macht das Spaß.

01:37:14: Also diese ganzen Zutaten zu finden, zu probieren, macht mir mega Spaß.

01:37:20: Ich bin ein großer Kaffee-Fan, ob das jetzt von der Komplexität dem Wein nahe kommt, weiß ich gar nicht.

01:37:26: Aber sind ja so diese Kaffee, Käse, was gibt es noch, was einfach so ein bisschen diese Weinrichtung geht, wo halt oft fermentiert wird.

01:37:36: Aber auch beim Bier und so weiter, warst du ja auch relativ schnell aktiv und hast du so viele Produkte zu finden.

01:37:42: Findest du, das ist eine Welt, die man mit Wein vergleichen kann oder ist Wein seine Art einzigartig?

01:37:49: Aber Craft Beer hat da so ein bisschen was von der Bedeutung verloren in Deutschland leider.

01:37:53: Total, es war ein Hype, der ging irgendwie drei Jahre und danach war das Thema durch.

01:37:58: Ja, zu teuer. Das ist die Problematik.

01:38:00: Zu teuer?

01:38:01: Die haben halt diese ganzen Craft Beer Brauereien, die haben ja auch wahnsinnig aufgeläbbelt dann auch mit ganz großem Brauereien.

01:38:09: Und dann ging ja so ein bisschen so diese Mikro-Geschichte weg auch vom Status und wo.

01:38:16: Und das war, ich weiß keine Besetzung, Craft, wo es kostet einen Einkauf, zwei Euro oder so.

01:38:24: Und dann musste es halt für fünf oder sechs verkaufen, es war den Leuten dann irgendwann zu teuer.

01:38:28: Und die Trinkigkeit ist auch nicht so da, ne?

01:38:35: Sondern Craft Beer wurde in großen Lesern ausgeschenkt, die hatten sehr viel Inlichkeit zu Weingläsern.

01:38:40: Man hat das so ein bisschen zelebriert und ich meine, wir sind halt immer noch ein Bier-Trinkerland.

01:38:46: Man darf halt so diese ganzen...

01:38:47: Und es geht ums Trinken.

01:38:48: Also es geht ums Trinken, ja.

01:38:50: Es geht ums Trinken, ja.

01:38:51: Ich gehe immer auf Zucano, wenn man sagt, jetzt gern Craft Beer, dann wirst du ausgelacht.

01:38:55: Ja, weißt du?

01:38:57: Ja, weißt du?

01:38:58: Und es hat halt so diese Standing gar nicht in der Gesellschaft.

01:39:02: Ich finde es mega schade, weil wie du gerade schon gesagt hast, auch von Anfang an,

01:39:05: wir haben damals auch ein eigenes Craft Beer gemacht, damals um bei 485 Grad.

01:39:09: Das war mega, war ein Sub...

01:39:11: Also viele Sudde sind da, die Wuppe runtergegangen.

01:39:14: Das war Schrott dann, aber bevor du das dann gemacht hast, dann musste man sehr, sehr viel Arbeit reinstecken.

01:39:21: Und es hat so ein bisschen sein Glanz und Gloria verloren.

01:39:24: Aber dem Wein kommt es nicht nahe, oder?

01:39:26: Nee, und also...

01:39:28: Ja, ich finde, wenn man wirklich richtig gut einen Kaffee trinkt, dann hat Kaffee schon unfassbar viel Facettenreichtum.

01:39:37: *Klopfen*

01:39:41: *Klopfen*

01:39:47: *Klopfen*

01:39:53: Italo-Singarelli.

01:39:54: Na, macht es Klick?

01:39:55: Zumindest für einige von euch sind Namen wie Die Rechte und Die Linke Hand des Teufels,

01:39:59: vier Fäuste für ein Halleluja, zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Helle, ein Begriff.

01:40:03: Und ja, das ist Singarelli.

01:40:05: Im Prinzip ist er der Mann hinter den erfolgreichsten Italo-Western.

01:40:08: Aber wir sind ja kein Film, wir sind ein Weimpodcast.

01:40:10: Und natürlich hat dieser Name hier eine Daseinsberechtigung.

01:40:13: Denn Singarelli hat neben seiner Tätigkeit als Filmproduzent auch ein zweites Leben, das als Winter.

01:40:19: Und es zeigt uns mehr als einmal, dass die Menschen hinter dem Weinen oft enorm interessant sind.

01:40:24: Und somit auch Italo.

01:40:25: Nach dem Abschluss der Schurausbildung schrieb sich Singarelli 1947 an der Universität in Rom in Mathematik und Physik ein.

01:40:32: Daneben betätigte er sich als Boxer.

01:40:34: Aufgrund seiner physischen Erscheinung erhielt er das Angebot als Stuntman zu arbeiten, sein Einstieg ins Filmgeschäft.

01:40:40: 1966 schließlich sorgte er mit der Gründung von Deltafilm, auch für den Verlei der eigenen Filme,

01:40:46: seine Firma entwickelte ein System der Celluloidrollenreproduktion,

01:40:50: sodass mit einer Vielzahl von Kopien die Kinos seines Heimatlandes versorgt werden konnten.

01:40:55: 1969 begann eine lukrative Partnerschaft mit dem Schauspieler duo Terencell und Bud Spencer.

01:41:01: Dies ihm erlaubte, sich bald zur Ruhe zu setzen.

01:41:03: Und ab nun beginnt es für uns interessant zu werden, denn 1973 erwarb Singarelli das Anwesen Machiae,

01:41:09: Samfam und Weingüter in der Nähe von Castellina in Chianti,

01:41:13: 93 Hektar, von denen nur 2 Hektar mit Reben gepflanzt waren.

01:41:17: Der Name wurde später in Rocker Dele Machiae geändert.

01:41:20: Und nur wenige Monate später erwarb er Sant Alfonso, 130 weitere Hektar Land und 2 Bauernhäuser

01:41:27: zwischen den Gemeinden Castellina und Pocci Bonsi.

01:41:30: In den Monaten vor den beiden Käufen umgab er sich mit Experten und Mitarbeitern,

01:41:34: um sicherzustellen, dass er alles über dem Boden, das Klima und die besten Anbohrtechniken wusste.

01:41:40: Der Kauf war abgeschlossen.

01:41:41: Aber seine Mitarbeiter blieben sehr pessimistisch über den Erfolg des Projekts aufgrund des,

01:41:46: ihrer Meinung nach, sehr ungünstigen Bodens.

01:41:48: Italo hatte ein gutes Gespür.

01:41:50: Er hatte die Situation ziemlich gut untersucht und was noch wichtiger war, er war entschlossen.

01:41:55: Manche könnten sogar sagen, stur, ein typischer Steinbock eben.

01:41:58: Anstatt dem Rat seiner Mitarbeiter zu folgen, entschied er sich, seinen Weg weiterzugehen

01:42:03: und bepflanze diese Weinberge.

01:42:04: Die Vorstellung, dass Ton dem Boden für Trauben, insbesondere Songschweße, ungeeignet machte,

01:42:10: war traditionelles Denken.

01:42:11: In Wahrheit war das Pflanzen auf diesem Land ein Glücksfall.

01:42:14: Weinberge, die selbst heute noch, selbst in Jahren, mit extremem Wetter,

01:42:19: große Hitze oder kälte Trockenheit oder reichlich Regen,

01:42:22: dank der regulatorischen Fähigkeiten des Tones gedeihen können.

01:42:24: Wenn es beispielsweise viel regnet, entsteht eine Art undurchlässige Schicht.

01:42:28: Und die Pflanzen nehmen nicht das ganze Wasser auf.

01:42:30: Im Gegensatz dazu hält der Ton in trockenen Jahren das Wasser zurück und gibt es nach und nach ab.

01:42:35: Wein, der in solchen Jahren produziert wird, ist dank des Tons besonders ausgewogen.

01:42:39: In diesem Fall handelte Italo instinktiv.

01:42:42: War sich jedoch vollkommen bewusst, dass er nur durch das ändern, jahrhunderte lang,

01:42:47: verachtete der Regeln, seine eigene Interpretation der Songschweße-Traube für Chianti Klassiker

01:42:52: finden konnte. Und hier entstand der erste Grü, Chianti Klassiko, T'nuta Sant Alfonso.

01:42:58: Und heute ist das Weingut Sant Alfonso, der größte Weinberg des Weingutes.

01:43:02: Und um fast 25 Hektar ist mit 100% Songschweße berebt, liegt 230 bis 260 Meter über den Meeresspiegel

01:43:10: und schaut in Richtung Nordwest. Und deshalb empfehle ich zu gerne und aus voller Überzeugung

01:43:14: einen 2021er Chianti Klassiko von der T'nuta Sant Alfonso.

01:43:18: Die alkoholische Gärung für diese Weine erfolgt in der Regel den temperaturkontrollierten Edelstalltanks

01:43:23: für 18 Tage mit 12 Tagen Matzeration nach der Gärung.

01:43:27: Die malulaktische Gärung erfolgt in Beton-Tanks.

01:43:30: Bevor der Wein 12 Monate in französischer Eiche mit 25 bis 35 Hektar Reifen darf.

01:43:36: 2021, wenn wir ein Wort verwenden müssen, um diesen Jahrgang zu definieren oder zu charakterisieren,

01:43:41: könnt wie ihn als einen windigen Jahrgang bezeichnen, noch nie zuvor gab es so viele windige Tage,

01:43:47: mehr oder weniger warm wie in diesem Jahr von früher bis zur Ernte,

01:43:51: was auch dazu beitrug, die Auswirkungen der Dürre zu verstärken.

01:43:55: Die Traumselektion während der Ernte war sicherlich von entscheidender Bedeutung,

01:43:59: um qualitativ hochwertige Weine zu erzeugen. Und der Wein dankt es uns.

01:44:03: Das Bouquet dieses Chianti Klassikos ist intensiv komplex mit Aromen von Reifen, Früchten und Gewürzen.

01:44:08: Am Gaumen ist er weich mit einer schönen, saftig, sanddeleganten Textur, samt die Gitanine.

01:44:14: Und Noten von Lakritz, Kaffee und Gewürzenelken runden diesen Rotwein ab.

01:44:18: Und gestalten ihn so charakterfest, dass er es selbst mit intensiven Wild- und Bratengerichten aufnehmen kann.

01:44:23: Aber, und da bin ich sicher, auch außergewöhnlich gut zur Pizza passt.

01:44:27: Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Chianti und Chianti Klassikos?

01:44:30: Das Anbaugebiet Chianti mit seinen Subzonen, Bedeck Salop gesagt, die gesamte mittlere Toskana.

01:44:36: Was war nicht immer so? Der historische Chianti war im Vergleich zu heute viel kleiner

01:44:40: und wurde ein Opfer seines eigenen Erfolges. Denn die Weina aus diesem Gebiet verkauft sich damals dermaßen gut.

01:44:46: Nicht zuletzt an die riesige italienische Community in den USA, dass man Anfang der 1930er Jahre beschloss, das Gebiet aufzublasen.

01:44:54: Es explodierte auf die vierfache Größe.

01:44:57: Deshalb musste gegengesteuert werden, um eine Verwässerung des Qualitätsversprechens zu vermeiden

01:45:01: und er fand das Gebiet Chianti Klassiko.

01:45:04: Das ungefähr dort liegt, wo früher Chianti war.

01:45:07: Nur ungefähr, denn der alte klassische Chianti war nur etwa halb so groß wie der heutige Chianti Klassiko zwischen Florence und Sienna,

01:45:14: wo deutlich strengere Vorschriften für die Herstellung von Chiantiwein gelten.

01:45:18: Natürlich gibt es auch außergewöhnlich gute Chiantiweine, aber die Faustformel sagt, Klassiko ist besser.

01:45:24: Und wieder einmal ein ganz herzliches Dankeschön für diesen besonderen Wein für dieses besondere Chianti-Klassikoehrlebnis,

01:45:30: der Tnutter Santa Alfonso, des Hauses Roccadelle Macille.

01:45:34: Und auch ein großes Dankeschön dem deutschen Impoteur, dem Handelshaus Schlummbäger.

01:45:39: Wie tief gehst du da? Also ist für dich dann die Herkunft wichtig oder ist einfach die die macht?

01:45:54: Ja, ja, ja.

01:45:55: Aber du bist nicht der, der, der, Fried der Millicram genau das Kaffeepulver abmisst und...

01:46:00: Doch.

01:46:01: ... und die Draht genau.

01:46:02: Doch.

01:46:03: Doch.

01:46:04: Echt?

01:46:05: Ja, muss da... also ich bin jetzt... wir sind ja auch kein Coffee Shop, aber ich finde das schon alles wahnsinnig interessant

01:46:09: und muss eigentlich ja, muss da deine Mühle jeden Tag einstellen.

01:46:12: Aber von der Herkunft her kannst du schon sagen, wenn du, wenn du einen Kaffee hast, der sehr, sehr viel Säulrad,

01:46:22: dass der aus Ecuador oder Ghana oder so kommt, kannst du schon auch sagen.

01:46:28: Das ist schon, also das, ich glaube das Kaffee ist so dem, der Phase, das Wein probieren ist sehr, sehr nah.

01:46:35: Sehr, sehr ähnlich.

01:46:37: Ja, auch von den Aromen.

01:46:39: Ja, von den Aromen.

01:46:40: Ja, von den Aromenbeschreibungen. Also von der, von den, von den Aromenbeschreibungen.

01:46:44: Ja, jetzt nicht von den Aromen selber.

01:46:46: Und die Frage ist auch da, was man sucht.

01:46:49: Also wir sind ja eher Team Hellgeröstet Säure, was ja auch wieder total gegen Italien ist.

01:46:54: Also mittlerweile, wenn ich in Italien bin, sage ich ja, ich bin froh nach Hause zu kommen und hier guten Kaffee zu trinken.

01:46:59: Wir sind halt, ja, also ich kann auch diesen, was alle sagen, hey, wir sind bei Autogriddl an der Autobahn

01:47:05: und kriegen jetzt einen Espresso für 1,10 Euro, ist das sensationell.

01:47:09: Find ich totale Katastrophe.

01:47:11: Es ist totgeröstet, das Ding ist tot.

01:47:13: Das kommt meistens von Eli, kostet irgendwie 7 Euro im Kilo im Einkauf

01:47:18: und ist einfach ein Katastrophen-Kaffee.

01:47:20: Wir glorifizieren das.

01:47:21: Ich fand das früher auch super.

01:47:23: Klar, damals war ich in Thailand von Kaffee super, aber es hier halt nichts gab.

01:47:26: Ich fand das auch, ich habe gesagt, ey, ich habe irgendwie 5 Euro in den Kaffee trinken, den Espresso.

01:47:31: So, das dauert 10 Sekunden, kommst rein an die Theke, kriegst da deine kleine Schokoladen-Kaffeebrone dazu

01:47:37: und nach 20 Sekunden verlässt du wieder den Namen, hast dann 1 Euro pronto, pronto hingelegt.

01:47:41: Mega, ist halt so dieses Wein im Urlaub-Ding.

01:47:45: Super, super, find ich auch nice.

01:47:47: Dann hast du da deine Ferrero-Dingstiebumstie bei Ferrero, gibts einfach zum Kaffee dazu.

01:47:51: Aber wenn es wirklich mal qualitativ auseinandernimmt, ist das eigentlich richtig, richtig schlimm.

01:47:57: Die zahlen keine Kohle dafür und ich meine, ist jetzt auch kein Geheimnis, was ein Gastronom für guten Kaffee bezahlt.

01:48:05: Zahl es halt irgendwie netto 22, 23 Euro heute total.

01:48:09: So, und wir sind wie gesagt Team hell geröstet, also eher nordisch geröstet und säure als Team Schokolade.

01:48:16: Da gibt es aber auch bei den Helge, also es gibt den Koppenhagen im Meatpacking District, gibt es einen Kaffee Laden.

01:48:23: Also das ist für diejenigen, die noch nicht in Koppenhagen waren, also im Meatpacking District ist das die sehr bekannte Fiskebar.

01:48:30: Da gibt es dann irgendwie auch einen großartigen Takkolan, das ist die ehemalige Patisserie aus Noma.

01:48:38: "Hichade Sanchez" heißt das, super, also wir hatten ganz, ganz kleinen Laden da irgendwie zwei Tische und dann kriegste da dann ne vier Takkus und das war es.

01:48:47: Und auf der Rückseite neben dem Burger Laden ist ein Kaffee Laden.

01:48:51: Ich weiß jetzt den Namen gar nicht mehr, ich kann den Kaffee da nicht trinken.

01:48:54: Das ist so natural washed, das riecht so nach Schweinestalt, das ist dann too much für mich.

01:48:59: Es gibt auch da totale Ausschläge, ähnlich wie beim Naturbomber, wo man sagt, hey, das kannst du nicht trinken.

01:49:06: Das geht nicht. Und das gibt es natürlich auch beim Kaffee und das muss halt schon irgendwie alles sauber und vernünftig und trinkig sein.

01:49:13: Aber diese Ausschläge gibt es halt nach oben und nach unten auch.

01:49:16: Ich denke, ein großer Geheimnis dieser Autogrillenitain ist der Durchlauf der Maschinen.

01:49:22: Ja.

01:49:23: Dass die halt letztlich auch durch die Preispolitik ständig die Maschine am Laufen haben und dadurch schmeckt der Kaffee schon einmal bewusst anders, wenn man nicht weiter schmeckt.

01:49:32: Aber das größte Problem der meisten Kaffemaschinen in Deutschland ist, dass sie tot stehen.

01:49:35: Sollts wird sie halt mit dem Ferrari um die durch die 30er Zone fahren und das dauerhaft und dann können die kein einigermaßen guten Espresse erbringen.

01:49:45: Ja, das ist richtig mit den Maschinen. Die Problematik ist halt nur, die machen sie nie aus und nie sauber.

01:49:50: Okay.

01:49:51: Und auch das schmeckt man.

01:49:53: Das stimmt.

01:49:54: Ja, das ist ja, also wenn man das wirklich mal mit Bewusstsein probiert, es schmeckt halt verbrannt und so ein bisschen ölig.

01:50:04: Also auch die Creme ist ja sehr ölig.

01:50:06: Also wie gesagt, ich möchte jetzt niemanden seinen Kaffee im Gotteswillen in die Itain am Autogrill maht.

01:50:10: Wenn ich jetzt über den Brennerfahrer würde ich ihn auch trinken.

01:50:13: Aber es hat jetzt nichts mit einem wirklich geilen Espresse zu tun.

01:50:18: Und Kaffee ist ja noch schlimmer als Wein, weil du kannst ja heute in den guten Wein, also grieße zu loben mehr, guckst du die Punkte an und bestellst einfach fünf Weine für 95 Punkte.

01:50:30: So.

01:50:31: Ob dir der Wein jetzt schmeckt oder nicht, ist erstmal ein sekundär.

01:50:36: Ist ein wirklich guter Wein mit einer geilen Qualität. So Bums aus.

01:50:40: Aber wenn du beim Kaffee, weiß gar nicht wo du bestellen sollst, jeder Kaffee ist anders, jede Aromatik, du weißt gar nicht was du tun sollst.

01:50:47: So was machen die Leute und das finde ich ja auch mal ganz, ganz schlimm, wenn du in gute Restungen, ja Restungen sowieso, wenn du in gute Hotels gehst.

01:50:54: Was gibt es? Es gibt das Produkt von dem Schweizer Konzern.

01:50:59: So und das verstehe ich immer nicht, weil auch da haben wir einfach natürlich auch intern, auch in der Familie oder wie auch immer ist Kaffee natürlich ein wichtiges Thema.

01:51:08: Rüber flees auf viert und die eine Seite sagt bei uns immer ja Sebastian, du bist viel zu, du bist immer viel zu viel Qualität und das und das und das.

01:51:17: Wenn ich in ein gutes Hotel gehe, in ein fünf Sterne Hotel, warum in Gottes Namen kann man dann in eine kleine, einkoppige Maschine und stellen einen geilen Kaffee kaufen.

01:51:25: Warum muss ich den Kaffee mit enttrinken und der schmeckt wirklich.

01:51:29: Also wir waren jetzt in Portugal im Urlaub, ein Superhotel, Relé Château, alles mega Sterne Restungen, alles super super wirklich mega mega.

01:51:36: Auch ein Weingut dabei, ein Olivenöl. Was gibt es morgens zum Frühstück?

01:51:41: Super Frühstück auch. Also nicht irgendwie so ein Frühstück, ein Croson und eine billige Scheibe Käse, ein super Frühstück.

01:51:47: Gibt es eine Espresse? Das heißt, das kann nicht sein. Das passt halt nicht.

01:51:51: Aber da hört halt das Qualitätsdenken oder die Sensorikbereitschaft bei den Menschen leider auf und es ist halt, ja, man eckt an mit solchen Dingen.

01:52:00: Es gibt auch ganz ganz, wie weißt du selber, ganz viele drei Sterne oder zwei Stimme Restaurants, die einen Katastrophen Kaffee schicken.

01:52:06: Katastrophal. Und das verstehe ich nicht.

01:52:10: Das verstehe ich nicht. Und das kann man auch nicht damit erklären.

01:52:13: Was machst du dann, also was machst du, wenn du im Portugal bist beim Frühstück und da gibst du eine Espresse?

01:52:16: Ja, ich brauche halt meinen Koffe-Shot. Ist das ein Lübrier runter oder?

01:52:19: Nein, ich brauche halt meinen Koffe-Shot als Junkie, als Kaffee-Junkie.

01:52:22: Ich trink die Hälfte und ich möchte halt keinen Kaffee mit Zucker trinken. Ich trink die Hälfte, ich mach die auch zu.

01:52:27: Nein, aber Kaffee ist für mich einfach, also mir schmeckt es einfach, einen Flatwhite zu trinken.

01:52:35: Mir schmeckt dieses Getränk einfach. Und meistens ist es auch das erste, was ich am Tag zu mir nehme und ich check dann die ersten E-Mails.

01:52:43: Und das ist einfach so ein Ritual. Es gibt ja Menschen, die stehen auf und machen sich sofort zu Hause die Kaffee-Maschinen an, sonst würden sie die Augen gar nicht aufbekommen.

01:52:50: Das ist bei mir zum Beispiel überhaupt nicht so. Also für mich ist kein Kaffee, ist für mich kein Mittel zum Wachwerden.

01:52:56: Sondern für mich ist es wirklich Genuss. Und ich freue mich nachher, mich mein Sohn abhole und dann der Kumpel dabei und dann fahren wir in den Laden,

01:53:04: ich wollte ein Pizza essen und freue mich da. Und das ist auch totale Chefssache, da mir den Kaffee zu machen und Kaffee zu trinken.

01:53:11: Mir macht es wirklich so...

01:53:13: Findest du Kaffee und Speisen passt?

01:53:16: Nein, ich glaube nicht.

01:53:18: Dann aber ohne Milch, Espresso zum Dessert, irgendwie sowas. Aber hat er dann schon viele Bitterstoffe.

01:53:23: Ist ja ähnlich wie beim Oli.

01:53:25: Fass ich das so als Bindeglied hin zum Speisen, das ist da.

01:53:29: Und das ist das Bereich, also wenn ein Stück Fleisch dazu... also nicht als Erhober-Ehntung.

01:53:33: Das würde funktionieren, das hat er immer...

01:53:35: Das ist mir spannend.

01:53:36: Hat er so diese Kaffee-Aromatik auch so scharf angebracht, das ist vielleicht auf der Sizzelsohn.

01:53:43: Hättest du das auch so...

01:53:45: Hattest du mal... ne, kann ich nicht...

01:53:47: Wenn du dir einen geilen Grill kaufst, dann hast du ja... also musst du nicht, aber wer schon von Vorteil, dann hast du ja diese Sizzelsohn heißt das.

01:53:58: Da gibt es auch... also wenn du dieses Rabbit-Tool-YouTube und Sizzelsohn eintaust, dann musst du in der Woche Urlaub nehmen.

01:54:04: Und das ist ja praktisch... das ist wirklich Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn.

01:54:08: Und das ist praktisch 800 Grad, wo du dann das Steak wirklich nur eine Minute...

01:54:15: Also eigentlich, wenn du ganz ehrlich bist, brauchst du eigentlich nur... brauchst gar kein Riesengrill, sondern brauchst nur diese Sizzelsohn.

01:54:20: Und dann irgendwie einen Ofen mit 150 Grad oder so.

01:54:24: Dann legst du das Fleisch drauf, legst rechts und dann hat das wirklich diese Aromatik, die Poren verschließen dich, der Saft bleibt drin, es tritt nicht aus und dann musst du es ja nur noch indirekt garen und dann ruhen lassen.

01:54:33: Dann hast du dann gar das Stück Fleisch und diese Sizzelsohn... also kannst du, das ist so lustig, wenn die das so erklären und ja...

01:54:38: Aber wie gesagt, in jedem Bereich, auch was Food antrifft, gibt es halt totale Freaks.

01:54:42: Ich wusste das bisher jetzt auch gar nicht so krass. Die sind halt verrückt.

01:54:46: Also bitte nicht bei YouTube Sizzelsohn eingeben.

01:54:49: Dann seid ihr raus, ihr seid raus, ihr seid wirklich raus. Ganz schlimm.

01:54:53: Urlaub ist gelaufen. Gibt es für dich die Weinkombination mit Speisen, die dich nachhaltig beeindruckt?

01:55:00: Also gar nicht mal, die sind moment schlicht hin?

01:55:05: Also die hatten einen großartigen Abend bei Jörg Müller auf Sylt und da waren zum Beispiel ein paar Leute mit dabei, aber da stand der Wein auch total im Vordergrund.

01:55:21: Das war eines der...

01:55:23: Ist dort ja einfach?

01:55:24: Ja, genau, eines der famosen Events mit dem Ingo hin.

01:55:29: Und der hatte damals eingeladen und es gab...

01:55:34: Und die Jungs, die es jetzt hören, die mögen es mir wirklich verdenken. Ich komme jetzt auf den Gang gar nicht mehr.

01:55:39: Es war, glaube ich, Fasan mit Triffel, also großer Klassiker von Jörg Müller mit 90 Ramone Magnum Montresche.

01:55:52: Da muss ich wirklich oft zurückdenken, weil das war praktisch, ja, als wenn es aus einem, als wenn der liebe Gott einmal Essen und einmal Wein aus dem gleichen Füllhorn kreiert hätte.

01:56:07: Das war wirklich grandios und sowas vergisst man auch nicht.

01:56:13: Das war so in meinem Leben das Beste und Krasseste und ich mag ja auch französische klassische Küche und es macht Jörg Müller ja auch und der Ben hat es dann mit dem Ingo zusammen da rausgesucht und es war damals Ramone, hatte noch einen anderen Status, glaube ich, als heute und war so ein bisschen avantgat und das war großartig.

01:56:37: Cool.

01:56:38: War das der Wein eines Lebens oder?

01:56:40: Nee, Wein des Lebens gab es, glaube ich, nicht. Gibt es, glaube ich, nicht. Also ich finde, es kann auch, wenn du mit tollen Menschen ein Stück Fleisch auf der Sizzelsohn anpräzt, kannst du halt auch, sag ich mal, und das sagt meine Unzommel oft nach, sonst ärgert mich oft.

01:56:58: Und das hast du ja vorhin auch angesprochen. Die Leute sind immer nur auf Instagram und das und das und man macht das. Es gibt auch geile Weine für 15 Euro, die man mit tollen Leuten zusammen zu einem Stück Fleisch und ein paar Kartoffeln und gritten Grünspargel mit einem guten Olivenöl, ein bisschen Parmesan, also relativ rudimentär, eine geile Pulli für 15 Euro aufmacht.

01:57:20: Wenn man sagt, ey, krass, was ist das für ein nicer Wein? Und das sind ja eigentlich...

01:57:25: Aber so was hat meistens da auch nicht fotografiert auf Instagram gestellt, aber die Momente, die wir die oft haben und das einfach auch genießen und dann aber auch so die Einfachheit genießen können, dass man da nicht mehr den Feuchthanz drum machen muss und dann...

01:57:39: Ja und das war, was ich von erzählt habe, neulich in Berlin und dann mit den Freunden von meinem Sohn auch abends noch nach, oh Gott, ich weiß gar nicht, nach neuen Köln in den Rest rumgefahren und dann sind jetzt auch noch nicht über 18, das heißt da kann jeder ein Glas bekommen, ein Schluck bekommen und da gab es einen Wein aus dem Jura, kostet da irgendwie 5, 5 Euro, 6 Euro und das habe ich auch gepost, weil ich habe geschrieben, was eine richtig gute Flasche Wein,

01:58:08: eine richtig krass gute Flasche Wein und da verwehre ich mich ja auch zu sagen, komm da die Nachfrage, ey, wie viele Punkte gibst du? Es sind total Schnuppe, wie viele Punkte?

01:58:16: Ob der jetzt 87 hat oder 94 ist völlig egal, weil du kennst ja gar nicht meine Prinzipien, wie ich bewerte, das ist mir total Schnuppe, eine richtig, richtig gute Flasche Wein und wenn du das hast an so einem Tag und bekommst, ja, ich meine, was Beste kann ja noch nicht passieren.

01:58:33: Ist eine Bewertung für dich wichtig? Also findest du früher das Wein gewertet werden? Früher, okay, hast du dann auch Wein gekauft?

01:58:40: Nee, gekauft nicht, aber früher war das natürlich so ein bisschen das Produkt in so einem Punkteschema zu pressen und zu sagen, okay, ist das eine gute Preisleistung.

01:58:51: Aber ich glaube, dass in den letzten Jahren so diese ganze Parkerisierung der Weine ja auch total abgenommen hat.

01:58:57: Genug Winzernien, wir erzählen die irgendwie 100 Punkte für irgendwas bekommen und dadurch keine Flasche mehr verkaufen.

01:59:04: Echt? Ja, meist ist ja sowieso ausverkauft.

01:59:08: Wenn du 100 Punkte bekommst, ist ja eh ausverkauft.

01:59:12: Aber ich glaube einfach, dass diese ganze Social Media digital, dass das so ein bisschen diesen ganzen Bewertungen und Parker einfach den Rang abgelaufen hat und man hat so seine Community, wo man halt schaut und weiß, was man hat.

01:59:26: Wo man halt schaut und was man machen kann und ob der einmal eine gute Flasche Wein empfohlen hat oder nicht.

01:59:32: Und ja, sammelst du Wein? Nee, nicht, dass du das eine Weingut oder das andere halt Jahr für Jahr kaufst und dann irgendwann im Alter davon zu profitieren.

01:59:44: Nein, also gar nicht. Ich habe jetzt auch nicht die Immobilienzustände, dass das funktionieren würde. Es ist immer was Nettes im Haus.

01:59:55: Also würde sich jetzt jemand beschweren, wenn jetzt 20 Leute hier anklopfen und sagen, wir hätten jetzt gerne hinsetzen, eine gute Flasche Wein zusammentrinken, das funktioniert.

02:00:02: Aber so diesen riesengroßen Keller habe ich nicht.

02:00:07: Ist Wein-Service für dich wichtig, sowohl im Restaurant als auch keine Ahnung zu Hause?

02:00:12: Ja, gibt nichts Schlimmeres.

02:00:14: Oh, dein Läden? Ja. Dreh ich durch. Gestern hat jemand wieder die Kapsel abgebissen, nicht durchgedreht.

02:00:23: Warum man eine Kapsel nicht vernünftig mit dem Kindermesser abschneiden kann.

02:00:27: Das ist ein Heiligtum für dich, ne? Total.

02:00:30: Erklär mal den Leuten, wie man eine Kapsel richtig abschneidet, wie man sie abreißt.

02:00:34: Ich habe jetzt hier, lustigerweise habe ich beim Sande-Demonado die Kapsel abgezogen, weil ich wollte nicht abschneiden, wenn man das vielleicht stellt.

02:00:44: Normalerweise hast du einen Kellner-Messer und da muss man jetzt auch keinen Kellner-Messer für 100.000 Euro kaufen, sondern diese ganz normalen, wie heißt die, Pultap, glaube ich, ne?

02:00:52: Ja, genau. Die kosten irgendwie, keine Ahnung, was kostet das? 5 Euro?

02:00:56: Ja, für uns ja, aber 5 Euro im Lahn oder so.

02:00:59: Der Vorteil vom Pultap ist, wenn man es macht, das jetzt mal hier, jetzt kann man so click, warte.

02:01:05: Wahrscheinlich hat man es nicht gehört.

02:01:07: So, dann hast du ja dieses kleine Messer, was man da rauszieht und es ist wirklich scharf.

02:01:10: Also es hat wirklich einen guten, wie heißt man, Wellenschliff, heißt das, glaube ich, ne? Es ist wirklich viele Zacken.

02:01:17: Und hast du vorne, da ist nämlich auch ein Zacken, die Spitze, und dann setzt du halt unter dem, beim Flaschenhals, an der Wulst unten, nicht oben, unten an

02:01:26: und ziehst einfach drumherum dieses Messer und dann machst du noch einen Cut praktisch in die Anrichtung nach oben und ziehst du die Kapsel an.

02:01:33: Ich weiß gar nicht, ich hab bis heute nicht verstanden, wo die Problematik daran liegt.

02:01:37: Und das ist wichtig, ja. Aber da bin ich schon ein bisschen nerdy, da ist schon ein bisschen Nerd Talk, also auch wenn jemand eine Flasche Wein aufmacht mit dem Kellner-Messer

02:01:46: und dann zum Gas geht und den Cork nicht abmacht, da bricht die Welt für mich zusammen.

02:01:51: Weil ich kann es nicht verstehen, weil ich sage, ja, du machst doch die Flasche Wein auf, weil wenn man jetzt den ganz klassischen Somnyservice sieht,

02:02:01: ja, du bist jetzt bei einem Wettbewerb, bei einer Weltmeisterschaft, doch, bei Meisterschaft, Name it.

02:02:06: Da legst du ja auch nicht das Kellner-Messer mit dem Corken irgendwohin, sondern du machst klassischerweise ja den Corken ab,

02:02:15: machst den vielleicht ein bisschen sauber, legst ihn auf einen Teller mit einer Serverte drauf und gibst ihm Gas zum Riechen.

02:02:23: Ob das heutzutage immer noch die richtige Idee ist, dem Gas das zu riechen zu geben, ist ja völlig egal.

02:02:29: Aber rein vom Handling her machst du das ja, du lässt den Kellner-Messer nicht mit Corken da liegen.

02:02:35: Also kannst du das doch auch so machen? Das ist ja sehr wichtig.

02:02:40: Also es sind so klaren, da lachen immer alle, das mag gut möglich sein. Aber ich finde es auch wichtig.

02:02:47: Sind ja aber die Prinzipien, weil, also sonst fängt man an mehr oder weniger auch zu verrohen und dann Zirkus draus zu machen, also negativen Zirkus.

02:02:56: Das ist kein Stil, in dem Sinne mehr gibt. Was macht die da wieder? Also irgendwie Gläser-Avenieren, Dekandieren, Karafieren-Fiel,

02:03:08: Karafieren-Fiel, ich finde, man sollte auch immer, bevor man ein Glas nimmt, nochmal reingucken, ob das Glas jetzt wirklich sauber ist.

02:03:20: Ja, wenn sonst machen wir jetzt nicht viel Brimbrom, wir Karafieren halt viel. Tatsächlich.

02:03:27: Ja, aber wir haben gute Gläser. Was?

02:03:31: Was machst du, wenn du das beim Service siehst? Also wenn sie anfangen mit einem Belüfter zu arbeiten oder mit, keine Ahnung, mit einem Därmestab oder mit einem Kühl-Tralala?

02:03:43: Ich habe bis heute, muss ich ganz ehrlich sagen, jetzt wird ganz Deutschland aufschreien.

02:03:49: Ich habe bis heute den Hype mit irgendwelchen Schuhen, Dönern, Sebeln, eine Champagnerflasche aufmachen, nicht verstanden.

02:03:57: Ich habe bis heute nicht kapiert, was der Quatsch soll. Wieso kann man eine Champagnerflasche nicht einfach so aufmachen?

02:04:04: Auch das ist ja die hohe Kunst, eine Champagnerflasche aufzumachen.

02:04:08: Also es ist auch, einen richtigen Winkel zu halten, auch an der richtigen Seite zu drehen.

02:04:13: Das klingt immer total affig und lächerlich, aber die meisten drehen ja oben.

02:04:17: Richtig.

02:04:19: Eine Gewichtigkeit letztlich in der Flasche und dass man halt eine Flasche von unten dreht.

02:04:27: Die wissen wenigstens eigentlich, damit du es halt leise und gefühlvoll öffnen kannst.

02:04:32: Genau. Und wie oft sitzt du in einem Restaurant auf guten Restaurants und auf einmal macht es "Bubb".

02:04:35: Und dann sage ich immer, okay, Flasche ist auf.

02:04:38: Der Kollege hat es geschafft.

02:04:41: Aber ich glaube, dass diese, also ich kenne die Zahlen jetzt nicht, aber ich würde jetzt einfach mal vermuten, dass vor 20 Jahren, wenn es ein Wettbewerb in Deutschland gibt oder gab, dass die Zahlen 3, 4 mal so hoch waren,

02:04:56: einem Menschen, die so einen Zominä-Wettbewerb durchmachen oder mitmachen möchten als heute, würde ich jetzt einfach mal schätzen.

02:05:03: Ich habe jetzt keine belastbaren Zahlen.

02:05:05: Aber wenn es natürlich da auch, es gab auch mehr Wettbewerbe, es gab auch teilweise renommiertere Wettbewerbe, ich glaube aber auch die Frage der Anerkennung damals gewesen.

02:05:14: Heutzutage bist du halt relativ schnell irgendwie hip, wenn du dich einmal durch Instagram kämpfst und deine 500 Likes hast.

02:05:20: Und diese Anerkennung musst du dir früher auf eine anderen Art und Weise erarbeiten, eben durch Wettbewerbe und die daraus resultierende Publikation, die dann irgendwo entsteht, um dein Namen irgendwo auch aufzubauen.

02:05:31: Also du hast eine andere Art letztlich auch dein Renommee aufzubauen als heute.

02:05:38: Und heute hat du die wenigsten nötig, also dafür brauchst du halt auch manchmal weniger Wissen, weniger Erfahrung, denke ich mir.

02:05:47: Ja, es war schon sehr wichtig.

02:05:48: Welche Weile Lisa nehmt ihr, weil du vorhin gesagt hast, dass ich Lisa sehr wichtig sind?

02:05:52: Ja, ich habe ja die meine eigenen, die ich selber gemacht habe von Sturzl damals.

02:05:55: Okay, nimmst du auch nach wie vor im Laden und hast du auch zu Hause?

02:06:00: Habe ich auch zu Hause, ja.

02:06:04: Habe ich auch zu Hause, aber ganz im Versaltus und ja.

02:06:08: Wie war das Projekt? Also wie hast du das, wie bist du damit umgegangen? Also störtest du dir hingekommen?

02:06:15: Hat gesagt, du brauchst ein neues Riesling-Glas. Sebastian, du kannst Riesling mal mal.

02:06:20: Ich weiß gar nicht mehr.

02:06:21: Und dann hast du einen Offenzieh-Rickel.

02:06:23: Ja, es ist wirklich schon lange her.

02:06:25: Ja, 15 Jahre, ja 15, 16 Jahre.

02:06:30: Und wie das kam, weiß ich gar nicht mehr so genau, aber damals auch relativ viel für Sturzl gemacht durch den Christian über Somnikonsult.

02:06:40: Ich glaube, das kam dann so und dann, ich glaube, dass Christian das vorgeschlagen hat.

02:06:48: Also irgendwie war das so aus dem Gespräch, aus dem Restaurantbesuch und dann haben wir das gezeichnet.

02:06:56: Das ist eine ganze Serie und das ist gezeichnet, waren auch mehrmals in Krimitschau.

02:07:02: Weißwasser?

02:07:03: Weißwasser, sorry, ja. Ich habe jetzt ein Eiswasser gedacht.

02:07:06: Weißwasser, Krimitschau. Die beiden Eiswasser giffer einen in den ehemaligen Osten.

02:07:13: Und dann den Weißwasser neben dem Aldi.

02:07:17: Dann sind wir da aus Dresden über die Panzerplatten auf der Autobahn dahin geballert.

02:07:21: 40 Minuten für 15 Kilometer oder so.

02:07:24: Wahnsinn, kann man sich vorstellen.

02:07:26: Bo-Boom, bo-Boom, bo-Boom.

02:07:28: Ja, und ja, das ist ein super Glas, auch von der Preisleistung heute immer noch und wird immer noch sehr viel verkauft.

02:07:34: Super happy.

02:07:35: Was war für dich wichtig beim Malen?

02:07:37: Also war die Form ausschlaggebend. Hast du dir schon vorstellen können, was an dem Glas auf dem Wein einwirbt?

02:07:45: Ja, und ja, gut, das war ja damals eine Zeit, das war ja ganz relativ wenige Weingleser.

02:07:52: Und der Punkt, der im Vordergrund stand, war schon einfach ein sehr gutes Glas, so für die mittlere Gastronomie zu machen.

02:08:00: Okay.

02:08:01: Das ist ja maschinell gezogen und nicht mundgeblasen, sondern maschinell gezogen und hat dadurch auch eine sehr gute Standfestigkeit.

02:08:09: Also die Säubruchstelle ist einfach sehr, sehr gut und sehr, sehr stabil.

02:08:12: Und ja, also heute immer noch super zufrieden und nehme ich jetzt, also für den, kann ich ja sagen, für den Weißbuggenarbe, ich brauche dich das Poudouglas heute Abend.

02:08:25: Heute, heute Mittag, wir haben gar nicht, sagen wir mal, wir sind heute Abend, heute Abend.

02:08:30: Für den Weißbuggenarbe habe ich das von Scherzlis Poudouglas genommen und für den San Leonardo habe ich das Bugggenarbe von Weichsis aber von Seite um.

02:08:39: Ja, es war aber mehr Learning by Doing oder hast du dich vorher extrem belesen und...

02:08:44: Nein, Learning by Doing.

02:08:45: ... du komm' Literatur über Gläser.

02:08:47: Okay, cool.

02:08:48: Und es kostet auch Geld, also die ganzen Samples kosten ja nicht Geld, kann sich ja einfach irgendwelche Gläser da, weißt ja selber,

02:08:53: kannst nicht einfach da 1000 Gläser irgendwie blasen lassen und sonst kostet sich Kohle und ja, dann hat das irgendwann gepasst und dann wurde auch viel angepasst.

02:09:01: Also früher gab es ja auch noch die ganzen Dessertgläser dazu, die gibt es heute gar nicht mehr, weil sie auch gar keine Bewandten mehr haben, also zu Hause sowieso nicht.

02:09:08: Und dann nimmst du halt das Universale Gläser für den Dessertwan, wenn du es unbedingt benötigst.

02:09:13: Aber es ist ein schönes Projekt gewesen, also auch ein sehr erfolgreiches Projekt, ich glaube, ist sehr erfolgreich.

02:09:19: Ja, sehr erfolgreich.

02:09:20: Und dann ist es ja auch schon um 40p eingesetzt.

02:09:22: Ja, ja.

02:09:23: Und du hast schon eine Situation, wo alle aus deinen Gläser...

02:09:26: Ja, fast ohne Marketing.

02:09:28: Fast ohne Marketing und das hat auch viel in Amerika verkauft, also ich würde jetzt mal Hansen weit über 100 Millionen Gläser verkaufen.

02:09:37: Wow.

02:09:38: Ja, ja, also eigentlich ist Amerika so der wichtigste Markt, wenn man sich die Zahlen so anschaut.

02:09:45: Ja, also es ist schon...

02:09:47: Ich glaube, man sagt, so eine Halbwertzeit von so einem Glas ist so unter 10 Jahren und wie du sagt, ist fast 20 Jahre am Markt.

02:09:54: Sehr cool, glückwurzig zu.

02:09:57: Danke, danke.

02:09:59: Ist die Mosel wirklich deine Lieblingsbeinregion?

02:10:03: Wer sagt das?

02:10:06: Keine Ahnung, ich hatte das Gefühl.

02:10:08: Nee, nee, doch, ich mag die Mosel sehr gerne.

02:10:12: Lieblingswei... ja, Lieblingswei... Lieblingswei-Region, ich bin halt viel unterwegs, ich könnte jetzt gar nichts sagen.

02:10:20: Also Weinregionen, also man muss ja so anfangen.

02:10:23: Wir hatten das Thema ja vorhin schon mal angesprochen.

02:10:28: Angetießt.

02:10:30: Angetießt, es gibt ja keine Weinregion, wo es scheiß ist.

02:10:35: Es gibt ja keine Weinregion, wo du sagst, es ist hässlich, ich will hier wieder weg.

02:10:40: Also im Normalfall hast du in Weinregionen immer gute Restrungs, du hast...

02:10:46: Jetzt wo du Mosel sagst, man, wir haben an der Mosel viel, viel Mittelbau, aber du hast ja drei Drei-Sterne an der Mosel, es ist ja total verrückt.

02:10:55: Es ist immer schön, es ist zumeist gutes Wetter.

02:11:01: Es sind Menschen, die im besten Sinne bäuerliche Landwirtschaft betreiben, also die was mit ihrer Hand schaffen, mit ihrem Herzen schaffen.

02:11:09: Und natürlich ist die eine oder andere Region ein bisschen spektakulärer, ob das jetzt Porto ist oder die Mosel,

02:11:17: es mag wahrscheinlich ein bisschen spektakulärer sein als der Rheingau oder der Mittelreingau.

02:11:25: Aber trotz alledem sind es ja immer, wenn ich in der Weinbauregion bin, habe ich auch so einen, wie so ein Herzschmerz.

02:11:37: Ich freue mich auch da, nicht über den Restaurant, sich freue mich immer, da zu sein, mit den Leuten zu reden.

02:11:41: Also jetzt auch in Portugal waren wir in Kolarisch und dann hatten wir dann auch das Tasting, praktisch mit Blick auf diese alten Weinberge und mega,

02:11:51: also wirklich mega großartige Weine, super Wetter und dann einfach mit dem Weinmaker ganz entspannt zu reden.

02:12:00: Ich bin jetzt nicht der Typ, der sagt, welches Holz, wie viel getoastet, wann, wie lange, dann abgelagert.

02:12:04: Die Zeiten sind vorbei, also dieses würdigeneurdige, terrierartige Nachfragen.

02:12:10: Wie viel pH-Wert hatte der mal? Wie viel Restzucker?

02:12:12: Und war der jetzt 18 Tage oder 19 Tage nach oben, nach unten?

02:12:16: Das interessiert mich überhaupt nicht, sondern mich interessiert tatsächlich das absolute Endprodukt und wie die Strategie des Winzers aussieht

02:12:23: oder das Menschen, die dahinter stehen.

02:12:25: Und wo nachfragst du dann, wenn du heute?

02:12:28: Ja, heute ist es im Gespräch.

02:12:30: Ja, einfach, wann das angebaut worden ist, was die Idee ist.

02:12:35: Das kommt aber ja im Gespräch oder das kommt ja dann, wenn man den Wein probiert.

02:12:39: Und die Mosel hat natürlich oder wir haben einen Vorteil hier, wir brauchen, keine Ahnung, eineinhalb Stunden, eine Fünftelstunde zum Mosel.

02:12:47: Dann bist du halt da und ist jetzt auch kein Geheimnis, dass der Julian Hart, den ich für den besten oder einen der besten Winzer in der Mosel,

02:12:55: halt ein sehr guter Freund für mich ist, also ist man da auch schon mal.

02:12:58: Und ja, das ist so ein bisschen die Mosel.

02:13:03: Heißt aber nicht, dass ich nicht gerne in Rheingorch fahre oder in die Falze oder nach Rheinhessen oder wo auch immerhin.

02:13:10: War schon mal der Wunsch, da selber ein Wein zu erzeugen?

02:13:13: Ja, ich wollte ja Winzer werden, auch nach meiner Lehr- und Gastrum.

02:13:19: Und dann kam ja dieser 2000er Jahrgang in Deutschland bei Reinhardhausen und das ging dann noch,

02:13:29: sondern hatte ich geguckt, was man machen kann und gesagt, ok, ich mach aber erstmal weiter Gastro und alles und super.

02:13:35: Und dann kam halt dieser krasse Jahrgang 2003 in Südafrika und danach habe ich das halt adacta gelegt.

02:13:42: Wir wissen ja, alle zwei, drei war sau heiß gewesen und das war richtig hart.

02:13:49: Also richtig hart auch für den Praktikanten aus Deutschland, dann wirklich von 6 oder 7 Uhr morgens.

02:13:59: Da fährst du ja, fängst du ja, ja, 6 Uhr ist schon zu spät wahrscheinlich, aber giste 5, 6 Uhr,

02:14:05: wenn die Sonne aufgeht, giste dann Weinberg und misste die ganzen Trauben

02:14:09: und dann fängst du irgendwann an zu lesen, das machen dann aber irgendwann die anderen,

02:14:13: weil du schaffst du gar nicht in der Hitze und dann musste nachts nur aufstehen, alle zwei Stunden,

02:14:20: dann klingelt der Bäcker und dann machst du Remontage, PiGeeage, das machen die ja nicht,

02:14:27: sonst macht der irgendein Praktikant. Und das war schon richtig hart, also richtig, richtig, richtig hart.

02:14:33: Und danach habe ich dann gesagt, ok, könnt mich gerne alle mal gerne haben, Nix Winzer,

02:14:39: meine Karriere als Winzer ist vorbei, bevor sie hat angefangen.

02:14:43: Wo würdest du dabei gut haben, wenn ich hier ein Schenken würde?

02:14:46: Also frei war ich über einer Welt.

02:14:48: Echt?

02:14:49: Echt?

02:14:50: Irgendeine Handtapflinge, eine Weine, wegen der Menschen, wegen...

02:14:52: Ich bin ein großer Südafrika-Fan und war außerdem, was kann ich, 7, 8 Mal nochmal da

02:14:58: und fahrte auch immer wieder gerne hin, ist so mein...

02:15:02: Hat so das Perfekte für mich. Also gerade so, so "Jewinlands", "Captown", "Stilmosh" ist ja auch nur so,

02:15:10: eins, eins, zehn von "Captown" entfernt.

02:15:13: Du hast was, es war richtig heiß, aber du hast abends, musst immer ne Jacke mitnehmen,

02:15:18: weil halt der Wind vom Ozean reinbläst und du hast super Gastro, die für uns als Deutsche mega gut zu bezahlen ist.

02:15:26: Also wenn man jetzt wirklich unter den Gesichtspunkten, Lebensmittelpunkt, Weingut, wo würde ich sagen dort, tatsächlich.

02:15:33: Okay.

02:15:34: Cool.

02:15:35: Wenn man so alles in einen...

02:15:36: Ist Südafrika unterbewertet?

02:15:38: Oder findest du welche Regionen?

02:15:40: Ich trink wenig südafikanische Weine.

02:15:43: Das ist das Schlimme daran.

02:15:44: Echt?

02:15:45: Ja, weil Südafrika...

02:15:46: Zu Frudi, zu Touristen, ich sag's immer, sind Touristenweine und die meisten werden ja wirklich ein Touristen verkauft.

02:15:52: Da gibt's natürlich ein paar sehr, sehr, sehr gute Weine, "Catology" und...

02:15:57: Jetzt komm ich nicht auf den Namen.

02:16:00: Sag mal eben, was die Hendrik...

02:16:02: Eben Zahdi.

02:16:03: Genau, eben Sadi, genau.

02:16:05: Richtig gutes Zeug.

02:16:07: Aber so dieses...

02:16:09: Dieser normale Sobinion ist halt überhaupt nicht meins.

02:16:13: Und sie verkaufen's halt, sie sind halt ausverkauft, sie verkaufen's halt in den Touristen, die finden das super, die finden das super.

02:16:18: Aber ich find's, wenn so ein normaler Sobinion für...

02:16:21: Da kostet er dann im Restung 10, 11 Euro, wenn der so ein bisschen wärmer hat und nicht mehr richtig arschkalt ist, der ist untrinkbar.

02:16:27: Das ist aber auch meine...

02:16:29: Meine Präferenz, ne?

02:16:31: Ja, ist ja wirklich so.

02:16:32: Und die Rotweine sind natürlich mega gut, aber du trinkst ja auch wenig Rotwein vor Ort bei den Temperaturen.

02:16:38: So ein Leben halt viel vom Sobinion und vom Schinner und...

02:16:42: Ja, ist jetzt nicht mehr...

02:16:44: Das ist eher vom Land her und vom Essen und vom Reisen und von der Natur her.

02:16:49: Das ist eher so mein...

02:16:51: Meinst du, ich würde es mir ein Weingutwilch trotzdem machen.

02:16:53: Okay.

02:16:55: Ja.

02:16:56: Unterbewertet ist... Welches? Welche Region?

02:16:59: Gibt's so was noch? Ne unterbewertete Region?

02:17:04: Viele sagen Portugal.

02:17:06: Aber sagen viele.

02:17:08: Aber vielleicht irgendwie so... Ich hätte vielleicht gedacht irgendwie Moldavien oder sowas.

02:17:12: Ja, keine Ahnung.

02:17:13: Okay, ich kann nicht...

02:17:14: Es entstehen da ja teilweise schon ganz interessante Sachen, aber...

02:17:17: Ja, aber...

02:17:18: Weißt du, es ist ja nur unterbewertet, wenn du es nicht zu greifen bekommst oder wenn es nicht rüberkommt.

02:17:21: Oder Südamerika vielleicht.

02:17:23: Südamerika vielleicht.

02:17:24: Südamerika auch ganz...

02:17:25: Portugal hat das Problem, dass die Leute, die Rebsort nicht aussprechen können, ne?

02:17:29: Das ist halt eh nicht wie Griechenland.

02:17:31: Also auch gab es mal diesen griechischen Hype.

02:17:33: Ja, das ist auch so schlimm.

02:17:34: Ja, aber es gab auch mal diesen griechischen Hype und wenn die natürlich ihre Schrift da drauf haben, ist natürlich mega schwierig.

02:17:38: Für alle, die Rebsorten da irgendwie aussprechen, ne?

02:17:42: Ja, sonst...

02:17:43: Wir haben ein bisschen Training, sollte es auch gehen.

02:17:46: Ja, in Deutschland oder Österreich aber nicht, ne?

02:17:49: Ich glaube, es ist alles sehr präsent und...

02:17:51: Alles sehr präsent.

02:17:52: Alles, was wir jetzt nennen, ist dann morgen sowieso keine Unterbewertung mehr zu merken.

02:17:57: Es ist genauso, wenn ich jemand fragte, "Gibt es eine unterbewertete Aktie?"

02:18:02: Ja, aber es ist nicht mein Job, es gibt genug Leute, die sich darum kümmern, wenn jemand sagt, "Es ist unterbewertet", sie morgen nicht mehr unterbewertet.

02:18:10: Ja, das ist ja das same, das same.

02:18:13: Wo würdest du nochmal arbeiten?

02:18:14: Noch mal arbeiten?

02:18:15: Also wenn du jetzt in einem Restaurant keine Ahnung für eine Woche arbeiten könntest und ohne Verantwortung sind, einfach um das Restaurant zu genießen und vielleicht irgendwie den Flow, die Energie, das Timing, die Karte, gibt es da irgendwie...

02:18:28: Ja, tatsächlich habe ich das irgendwann vor, wenn ich einfach ein bisschen mehr Zeit habe, dass ich nur sage, "Ich mache nochmal ein Praktikum irgendwo vier Wochen."

02:18:35: Ob die das dann so cool finden, dort weiß ich nicht.

02:18:37: Aber das ist tatsächlich... Ja, das ist eine Idee, dass man auch nochmal sagt, man geht nochmal ein Weingut, man geht nochmal ins Restaurant irgendwo anders und das ist dann natürlich eine relativ hochbewertete Franzin in Stockheim, nicht in Stockheim.

02:18:52: Find ich mega gut, auch im Video ist machen von...

02:18:56: Für mich ist das, was ich bisher in meinem Leben erlebt habe, so die Nummer 1. Gar nicht, weil es alles zusammen, also ich würde jetzt nicht sagen, dass es das Beste Essen ist, was ich jemals bekommen habe, aber es ist von allem, vom Service, vom Wein, von der Coolness, vom Gebäude, von der Explosivität der Aromen, vom Essen.

02:19:25: Und vom Empfang, vom Digestief ist es, ich weiß gar nicht, was man besser machen könnte im Restaurant.

02:19:32: Okay.

02:19:33: So, das wäre so die eine Sache.

02:19:36: Der Weinladen deines Lebens? Also warst du in einem Laden so begeistert, dass du sagst, wo auch, wie die hier das hier machen ist, mein Blumen?

02:19:45: Oder gibt es so viele, wo du sagst, wo dir auch viel reißt? Einkaufen oder Weinbar? Also gar nicht Restaurant, sondern rein, wo der Wein im Mittelpunkt steht, und die Leute genau für Wein leben.

02:20:01: Ja, gibt es da viele? Klar. Es ist ja auch dein ehemaliger Laden, Weinkottobar, aber auch die Freundschaft in Berlin.

02:20:08: Einen haben wir schon angesprochen vorhin. Es gibt auch noch die Weinbank in Ehrenhausen in der Südsteinmark, die machen auch einen großartigen Job mit einer super Weinkarte.

02:20:16: Okay.

02:20:17: Es gibt wirklich ganz, ganz viele. Aber das Lustige ist, das was ich immer sage, am langen Ende gibt es für 84 Millionen Einwohner in Deutschland viel zu wenig Weinbars.

02:20:30: Also diese klassische Weinbar gibt es ja, du warst auch keine klassische Weinbar, weil viel zu viele, sehr viele Weine auf der Karte.

02:20:40: Also die klassische Weinbar, also die man vielleicht so aus, zu viel Wein und das Thema Wein sehr, sehr intensiv ausgerollt.

02:20:50: Aber ich sage mal, die klassische Weinbar, wo du hingehst, also ich denke mal an Paris, so Paris ist da so ein bisschen mein Vorbild vom Denken her.

02:20:59: Du gehst mit vier bis sechs Wochen, vier bis sechs Leuten irgendwo hin, hast Schakotrie, ein bisschen Käse, von mir aus ein warm Gang, und dann hast du da 100 Wein auf der Karte und dann kannst du das aussuchen.

02:21:11: Maximal.

02:21:12: Maximal, also vielleicht 20, 30 oder so. Wo es einfach um Gesellschaft und Wein dringend geht und einfach sitzen, quatschen.

02:21:21: Ja, und das ist aber ja vielleicht eine Sache, womit man auch gar nicht so viel Geld verdienen kann in Deutschland, deswegen gibt es das nicht, höchstwahrscheinlich.

02:21:28: Ich denke, das ist der Grund.

02:21:30: Kann man nicht?

02:21:31: Ja, mit Schakotrie und mit 20 Wein. Ja, da muss es halt aber natürlich wahr. Oder das Publikum. Also es haben ja ein paar probiert auch in Köln, aber vielleicht fehlt das Publikum dann dafür, weil sie keine Ahnung, ich weiß es nicht.

02:21:45: Und du musst halt immer da sein.

02:21:47: Ja, das ist das größte Problem dabei, dass man halt immer, immer zugegen sein sollte, um als Ansprechpartnerin irgendwie zu fungieren.

02:21:54: Also eine Weinbar geht nicht für mich wie ein Friseurbesuch. Man möchte hingehen, möchte sagen wie immer.

02:22:00: Ja oder eben nicht.

02:22:02: Oder im Sagen, ich nehme genau das Gegenteil von da. Ja, ich nehme genau das Gegenteil.

02:22:06: Dann Pizza-Wein-Imperium. Ist eigentlich schwerwiegend auf Pizza oder Wein? Wo ist sich zu selber die Kernkompetenz?

02:22:14: Wir können den Wein so kalkulieren, weil wir mit der Pizza Geld verdienen.

02:22:18: Okay.

02:22:20: Aber ist es eher ein Weinladau im Pizzerladen, wenn du das jetzt aus dem Vorstellst?

02:22:24: Das ist eine sehr gute Frage, habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Die Pizza würde auch, wenn wir morgen sagen, wir verkaufen keine Weine mehr,

02:22:32: würde der Laden trotzdem funktionieren, umgekehrt glaube ich nicht. Dass man davon leben könnte.

02:22:38: Ja.

02:22:40: Ja, tatsächlich ist der Gedanke ja irgendwann mal ein bisschen kürzer zu treten und das zu machen, was ich von einem gesprochen habe

02:22:50: und einfach nochmal ein bisschen zu reisen und so ein bisschen Work and Travel, was man irgendwie mit 18/19 machen sollte.

02:22:57: So sagen man geht vier Wochen in Weingut, vier Wochen Restaurant, nochmal vier Wochen in Weinbar, dann macht man wieder ein Monat gar nichts,

02:23:06: dann wieder ein anderes Restaurant. Das würde mir tatsächlich Spaß machen.

02:23:16: Es gibt in der Tat wenige Sommies, die so meinungsfest sind wie Sebastian.

02:23:20: Er war erstaunlich ruhig, er war erstaunlich gesetzt, aber vielleicht ist es auch seinem Alter geschuldet.

02:23:25: Aber ich mag trotzdem seine unglaubliche Erfahrung, seine Sichtweise auf die Dinge, seine komplett unverkrampfte Art, mit dem Thema Wein umzugehen.

02:23:34: Er ist einer der Charaktermenschen unserer deutschen Weinzene und es war großartig ihm zu lauschen.

02:23:39: Vielen lieben Dank für deine Zeit lieber Sebastian und ein großes Dankeschön natürlich auch euch fürs Zuhören, fürs Begleiten in sozialen Medien, fürs einfach bei uns sein.

02:23:48: Danke für jeden Like, danke für jeden Kommentar, danke für jede Bewertung und ja, danke einfach für euch.

02:23:54: Und mein großes Dankeschön gilt auch der Schlumbergergruppe mit den Handelshäusern Segnetz, Schlumberger, Konzilio Vini und dem Privatkundenportal Bremer Weincollect für die händische und wirtschaftliche Unterstützung.

02:24:05: Dank ihrer Partnerschaft ist es uns möglich, dieses Projekt zu realisieren.

02:24:09: Vielen lieben Dank dafür.

02:24:11: Und wie es so schön heißt, nach dem Podcast ist vor dem Podcast.

02:24:14: Und ich freue mich auf die kommende Woche, auf den kommenden Freitag und reise zusammen mit euch nach Hamburg zur hoch sympathischen Mastershommniere, Stefanie Hehn.

02:24:23: Mein Name ist Marc Niemeyer.

02:24:37: Ich war früher Gast bei Sebastian, wo er mit der Pizza-Geschichte angefangen hat.

02:24:43: Heute bin ich Freund, Sparings Partner, derjenige, der mit ihm viel diskutiert.

02:24:49: Wir kennen uns jetzt schon ziemlich lange.

02:24:53: Interessant vielleicht die Geschichte, wie ich ihn kennengelernt habe.

02:24:56: Ich habe über einen anderen Freund damals gesehen, wo das erste Bild gepostet wurde, dass irgendwann diese Pizza-Geschichte eröffnet werden sollte.

02:25:05: Hat mich so interessiert, weil ich das Bild der Pizza so schön fand, bin dahin gefahren und bin auf einen gestoßen, der im Liverpool-Shirt hinter der Kasse stand und den Laden geschmissen hat.

02:25:18: Ich glaube, dass ich das zweite oder dritte Mal bei ihm dort war, mit ihm ins Gespräch gekommen.

02:25:26: Er hatte glaube ich auch wieder ein Fußball-Trikot an, was er oft an hatte und hat mit ihm über die Hellboy diskutiert, besser gesagt über die Schärfe der Hellboy.

02:25:36: Seitdem haben wir eigentlich sehr viel diskutiert und immer wieder diskutiert, was ihn ausmacht oder was ihn vielleicht besonders besonder ist.

02:25:47: Er ist in der Lage, der ein Wein wie ein Fußballspiel zu erklären, so dass es jeder, der auch keine Ahnung von Wein hat, verstehen kann.

02:25:57: Das ist eine Gabe.

02:25:59: Er hat einen Dickhopf.

02:26:01: Er nimmt aber auch Sachen an, wenn man es ihm vernünftig erklärt.

02:26:07: Ich habe mit ihm schon viele Sachen erlebt.

02:26:10: Ich habe es sogar geschafft, mit ihm einmal bei McDonalds zu essen.

02:26:13: Nach dem Dortmund-Liverpool-Spiel in Liverpool, weil es das Einzige war, was noch offen hatte und wir beide wirklich Hunger hatten.

02:26:22: Ich glaube, sonst hätte ich es nie geschafft, dass er mit mir dahingeht, was ich aber dann auch verstehen kann.

02:26:27: Was er sonst ansonsten ausmacht, er ist anders, aber in positiv gemeinten Sinne.

02:26:34: Ich glaube, entweder mag man ihn oder man hasst ihn. Das ist wie bei verrückten Autos oder auch bei verrückten Wein.

02:26:42: Passt er dann wieder.

02:26:44: Er ist auf dem Boden geblieben. Er ist normal.

02:26:48: Er ist sich nie zu schade, selber anzupacken.

02:26:52: Er hat, was ich gelernt habe, im Weinbereich ein unglaubliches Wissen.

02:26:58: Auch über Sachen, die man gar nicht kennt.

02:27:00: Man darf natürlich auch mit ihm manchmal keine Diskussion führen, wenn er was hat, was er gar nicht mag.

02:27:06: Weil dann mag er es gar nicht. Da hat man auch keine Chance, ihm vom Gegenteil zu überzeugen.

02:27:11: Manchmal mache ich es, weil ich bin nicht der Weinkenner, dass wenn ich irgendwo essen bin mit Freunden, mit Geschäftspaten und wie auch immer.

02:27:18: Und ich weiß nicht, was ich jetzt für ein Wein aussuchen kann, weil ich nichts kenne, was auf der Karte ist.

02:27:23: Schick ich ihm ein Foto.

02:27:25: Dann kommt manchmal zurück eine Empfehlung, nehmt den, nehmt den, weil er auch ungefähr weiß, was ich gerne trinke.

02:27:32: Manchmal kommt aber auch einfach zurück trinken Bier.

02:27:35: Dann habe ich das auch verstanden.

02:27:37: Da ist er dann sehr pragmatisch.

02:27:40: Ich habe schon einiges mit ihm erlebt, also nicht nur das Thema Fußball oder Sportveranstaltungen,

02:27:47: wo man, ich sage mal, alles, was nicht mit den Icebands Berlin zu tun hat und mit Bayern München,

02:27:52: kann man vernünftig mit ihm über Fußball diskutieren und reden.

02:27:56: Bei den beiden Vereinen ist es manchmal ein bisschen schwierig.

02:27:59: Das lässt man dann vielleicht besser.

02:28:01: Ich war unter anderem mit ihm in Kolumbien.

02:28:05: War eine bemerkenswerte Reise, vor allem mit Sebastian zusammen, weil wir Kulinare anders erlebt haben.

02:28:14: Und wer so wie er das meistens macht, guckt, wo kann man gut essen.

02:28:18: Wir waren angeblich in einem der besten Restaurants in Südamerika.

02:28:25: Und das war glaube ich das schlechteste Essen da.

02:28:27: Wir haben liebsten, glaube ich, auch wieder zu McDonalds gegangen.

02:28:31: Das ist was, was uns dann aber auch verbunden hat, diese Nähe Sachen zu erleben,

02:28:36: die man sonst mit anderen Menschen vielleicht auch gar nicht so in dieser Form erleben kann,

02:28:40: weil wir uns dort angeguckt haben, wie unter anderem Kaffee angebaut wird

02:28:45: und am Arsch der Welt.

02:28:48: Auch sowas kann man mit ihm super machen, sich immer auf ihn verlassen.

02:28:54: Also wie gesagt, Sebastian ist verrückt.

02:28:58: Manche sagen ja, wer das Omphon Terrible des deutschen Wains.

02:29:02: Weiß ich nicht, dafür ist er vielleicht schon normal in manchen anderen Geschichten.

02:29:07: Ich weiß, dass er ein herzliches Mensch ist, ein genusses Mensch ist.

02:29:11: Er liebt den Genuss, er diskutiert darüber.

02:29:16: Es ist schwierig, ihn manchmal von was anderes zu überzeugen,

02:29:19: aber letztendlich kann man es manchmal doch schaffen.

02:29:22: Ich glaube jeder, der ihn zum Freund hat, kann darüber froh sein.

02:29:25: Ich bin es zumindest.

02:29:27: Und ich hoffe, dass das noch viele Jahre so bleibt.

02:29:30: [Musik]

02:29:50: [Ambient]

Über diesen Podcast

Sie sind Superhelden! Sie sind Sommeliers. Die Experten der Weinwelt, der Worte, der Menschen und des Genusses. Denn sie können einfach alles. Sie sind Gastgeber, Schreiber, Trendsetter, Wissenschaftler, Influencer, Vermittler, Gestalter, Forscher und vieles mehr.
Und oft ist es schade, dass man diese Multitalente, die es verstehen, uns in wenigen Minuten zu begeistern, nicht und nirgends länger und intensiver kennenlernen kann. Wie gerne möchte man sie so richtig ausquetschen? Viele von uns denken an kurze und doch prägende Wortwechsel mit diesen versierten Weinprofis, oft jahrelang zurück. Welche Berufsgruppe vermag sonst so nachhaltig zu beeindrucken? Wir präsentieren die Interessantesten unter ihnen und haben mit ihnen gesprochen. In diesem Podcasts schaffen wir es, diese besonderen Charaktere sicht- und greifbar, hörbar und verständlich zu machen und ihnen zu entlocken, was deren Geheimnisse sind. Einmal in der Woche lädt Silvio Nitzsche einen Gast zum mehrstündigen Zwiegespräch und vermag es, höchst persönliche Erfahrungen und echtes Insiderwissen zu einem unterhaltsamen Hörerlebnis zu machen. Silvio Nitzsche betrieb bis zum letzten Jahr über 15 Jahre lang die WEINKULTURBAR in Dresden/Striesen, die vielfach als beste Weinbar Deutschlands ausgezeichnet wurde. Er selbst erhielt nahezu jede branchenrelevante Auszeichnung, wurde mehrfach als „Sommelier des Jahres“ geehrt und erhielt den „Award of Honor“. Damit ist er selbst einer der interessantesten Sommeliers unserer Zeit und geradezu prädestiniert, diesen besonderen Podcast zu hosten.
Jeder und jede seiner Gäste bekommt die gleichen Fragen, und doch ist jedes Gespräch anders. Ein Podcast für alle, die Freude am Wein und/oder am Gastgeben haben.
Unterstützt und begleitet wird dieses Format von den Weingütern aus dem Programm der Schlumberger Gruppe, die mit den Handelshäusern Schlumberger, Segnitz und Consigliovini sowie dem Bremer Weinkolleg aktiv ist. Die Branchenunterstützung wird in diesen Unternehmen sehr groß geschrieben. Der 2006 verstorbene Hermann Segnitz hat bereits Mitte der achtziger Jahre den „Sommelier des Jahres“ und den „Maitre des Jahres“ ausgelobt und seine tiefe Wertschätzung für diese besonderen Menschen öffentlich kundgetan. Mit diesem Podcast schließen wir an die historische Tradition an und führen sie in zeitgemäßer Form weiter.
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von und mit Silvio Nitzsche

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