Florian Richter gehört zu jenen Sommeliers, die nicht danach streben, gesehen zu werden – sondern danach, dass Wein verstanden wird. Geboren 1987 in der Oberpfalz, startete er seine Laufbahn im Berghotel Rehlegg, sammelte dann Erfahrungen im Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz und spezialisierte sich früh auf Weinkultur. Seit Jahren gilt er als Referenzpunkt im deutschen Sommelier-Business, 2023 wurde er zum „Besten Sommelier Deutschlands“ gekürt. Nun widmet er sich mit uns einer Region, die weniger enzyklopädisch besucht wird, als man denkt – warum also nicht Kalifornien?

Geografische Lage: Kalifornien liegt an der Westküste der Vereinigten Staaten zwischen 32° 32′ nördlicher Breite an der Grenze zu Mexiko und 42° 00′ nördlicher Breite an der Grenze zu Oregon. In der Länge erstreckt sich der Staat zwischen 114° 08′ westlicher Länge im Südosten und 124° 26′ westlicher Länge an der Pazifikküste im Nordwesten. Eingefasst wird Kalifornien im Westen vom Pazifischen Ozean, im Osten von der Sierra Nevada, im Norden vom Bundesstaat Oregon und im Süden von Baja California (Mexiko). Die Weinbauregionen verteilen sich entlang dieser Nord-Süd-Achse über eine Distanz von rund 1.240 Kilometern, wobei die wichtigsten Anbaugebiete in den Küstenzonen, den inneren Längstälern und den westlichen Ausläufern der Sierra Nevada liegen. Kaliforniens Rebflächen liegen damit vollständig innerhalb des geografischen „Weinbreitengürtels“ der Nordhalbkugel, definiert durch die Breitengrade 30° bis 50° Nord.

Größe des Gebietes: Kalifornien produziert laut dem Wine Institute im Jahr 2024 rund 508 Mio. Gallonen Wein, das sind etwa 81 % der gesamten US-Weinproduktion.
– 4.864 registrierte Weingüter in Kalifornien, welche sich über 193.300 ha und auf 154 AVA’s verteilen (Stand Jan. 2025)

Flächenentwicklung: Die Rebfläche wird aktuell durch Zwänge wie Dürre und Marktüberhang umstrukturiert: rund 40.000 ha wurden gerodet.

Schwerpunkt: Kalifornien bleibt ein Weinland der Balance: Etwas mehr als die Hälfte der gekelterten Trauben sind rot, etwas weniger als die Hälfte weiß – eine nahezu symmetrische Farbverteilung, in der Rot minimal dominiert, Weiß jedoch stetig an Boden gewinnt. In dieser Zweifarbigkeit stehen zwei Rebsorten wie Fixpunkte im Raum: Chardonnay und Cabernet Sauvignon, beide fast gleich stark, beide mit jeweils gut 17 % Anteil an der gesamten Traubenmenge – ein doppelschlagendes Herz, das sowohl die kühle Küstenlinie als auch die warmen Binnenlagen abbildet. Dazwischen behauptet Pinot Noir einen eleganten Zwischenraum, der den kühleren AVAs Profil verleiht. Rosé taucht in Kalifornien nicht als eigene Erntekategorie auf – er entsteht überwiegend als „Momentaufnahme“ der Rotweinernte und bleibt mengenmäßig klar im Schatten der beiden Hauptfarben. Schaumwein dagegen ist exakt erfassbar: Er macht rund 4,5 % der gesamten kalifornischen Weinauslieferungen aus. Ein kleiner Anteil, aber mit großer stilistischer Spannweite – von traditionellen Methoden an der Küste bis zu frischen, fruchtbetonten Varianten im Inland. Auch preislich gliedert sich Kalifornien klar: Das breite Fundament bilden Weine unter 11 Dollar, die den Alltag tragen. Darüber spannt sich ein Premiumsegment zwischen 11 und 30 Dollar, das qualitativ immer stärker definiert, wie Kalifornien heute verstanden wird. An der Spitze stehen die Luxusweine, klein im Volumen, aber entscheidend für das internationale Bild – sie geben dem Staat jene Strahlkraft, die weit über die Rebflächen hinausreicht.

Bio/Ø-Nachhaltigkeit: Kein eindeutiger Gesamtwert verfügbar, doch nachhaltiger Weinbau gewinnt stark an Bedeutung – z. B. Entfernungen von Rebanlagen seit 2024.

Rebalter / Pflanzdichten / Erträge: 2024 war die Traubenernte in Kalifornien die kleinste seit rund 20 Jahren.

Klima: Mediterranes Klima mit Küstennähe, aber starke Inlandhitzeknoten, großer Tag-Nacht-Unterschied, Pazifiknebel entlang der Küstenlagen.

Jahresmitteltemperatur / Niederschlag: Genauere Mittelwerte schwanken je nach Region – typische Küstenlagen haben deutlich kühlere Durchschnittswerte als Inlandlagen.

Böden: Vielfältig: vulkanisch (z. B. Sonoma), kalkhaltig, tonig, kiesreich – Kalifornien ist geologisch ein Mosaik.

Topografie: Vom Meeresspiegel bis über 1.000 Meter Höhe – Weinberge mit hohem Relief und differenzierten Lagen.

Wichtigste Rebsorten: Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Pinot Noir, Zinfandel

Klassifikation: 154 American Viticultural Areas (AVAs)

Sensorische Leitbilder: Dichte Frucht, klare Struktur, erkennbarer Jahrgang – oft geprägt von Wärme, aber auch von Küstenfrische, Mineralität und Lagerpotenzial.

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Florian Richter Hauptstrasse 28 65347 Eltville-Hattenheim Telefon: 0160 97585769 E-Mail: kontakt@florianfinewine.com

Mit herzlichen Grußworten von:

Moritz-Christian Brand, Fachwerk - Rinteln Sommelier

Julian Schweighart, Guido Al Duomo – München Sommelier

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Diese Folge von SOMMELIER – Die interessantesten Mundschenke unserer Zeit wird begleitet von durch Silvio Nitzsche ausgewählten Weinen aus dem Programm der Schlumberger Gruppe, zu der die Handelshäuser Schlumberger, Segnitz, Consigliovini und das Privatkundenportal Bremer Weinkolleg gehören.

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Wir verkosten während der Episode die folgenden Weine aus dem Schlumberger-Programm:

2019 Cabernet Sauvignon Silver Oak Cellars Napa Valley Kalifornien USA

Link für Geschäftskunden: https://is.gd/MzVioP

Link für Privatkunden: https://is.gd/1UcBSH

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2019 Lyndenhurst Cabernet Sauvignon Spottswoode Estate Napa Valley Kalifornien USA

Link für Geschäftskunden: https://is.gd/6tgBc8

Link für Privatkunden: https://is.gd/EnT5Az

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2021 Pinot Noir SC Merry Edwards Winery Sonoma Coast Kalifornien USA

Link für Geschäftskunden: https://is.gd/1kezHI

Link für Privatkunden: https://is.gd/c556Mq

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Quartet Brut Roederer Estate Anderson Valley Kalifornien USA

Link für Geschäftskunden: https://is.gd/EGdxOK

Link für Privatkunden: https://is.gd/V96N6I

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