Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit
00:00:13: Mein Name ist Wilhelm Weyl vom Weingut Robert Weyl und ich fühle mich sehr geehrt, ein paar Worte zu Giuseppe Lauria hier sprechen zu dürfen.
00:00:24: Ich kenne Giuseppe seit rund zwei Jahrzehnten und habe ihn in dieser Zeit auch sehr zu schätzen gelernt.
00:00:32: Er gehört zweifelsfrei zu den besten Weinverkosten, die ich kenne und weiß, seine sensorischen Eindrücke dann auch noch entsprechend in Worte zu fassen.
00:00:44: Seine Reziseweinansprache, seine Weinbeschreibungen, neben den Weinbewertungen, geben dem interessierten Weintrinker viel Aufschluss zu den besten Weinen weltweit.
00:00:58: Mit seinem Weingied hat Giuseppe Ein neues Format seriöser Weininformation sowohl für den Weinfreund als auch den Weinprofi geschaffen.
00:01:11: Jetzt aber viel Spaß bei dem sicherlich hochinteressanten Gespräch zwischen Silvio Nietzsche und Giuseppe Lauria.
00:01:42: Sommi & Friends steht im Programm heftig.
00:01:45: Alle zwei Monate haben wir einen ganz besonderen Gast aus der Weinwelt.
00:01:49: der seine Betrachtungsweise über den Wein, über Sommis, über die Gastronomie zum Besten gibt.
00:01:56: Und wir hatten schon großartige Gäste wie den Gastronomen Stefan Steinhäuer, wie die Chefin des VDPs Theresa Olkus, wie Sasserspeicher, dem Vater des Sommis.
00:02:09: Doch das, was Sommis maßgeblich beeinflusst begleitet, zum Nach- und Mitdenken anregt, sind Weinkritiken.
00:02:17: Daher ist es längst überfällig, dass wir einen Weinkritiker bei uns als Gast bei Sommian Friends haben.
00:02:25: Deswegen freue ich mich ganz besonders, Giuseppe Lauria, die heute als unseren Gast präsentieren zu dürfen.
00:02:32: Jahrelang hat er den Weinwisser begleitet.
00:02:35: Gründete sein eigenes Format, Fine Wine Critics, ist seit über zwanzig Jahren in der Branche und das als Quereinsteiger.
00:02:44: Na ja, so ganz quer eingestiegen ist er eigentlich nicht als Sohn einer Gastronomie-Familie.
00:02:48: Vielleicht sagen wir über Umwegen wieder zurück zum Wein gekommen.
00:02:53: Zuerst blickt er auf ein abgeschlossenes Jurastudium.
00:02:56: war in der Fernseh, nein, in der Wirtschaftsnachrichtenwelt unterwegs und fand seinen Weg dann zum Wein.
00:03:03: Und wie der Weg aussah, welche Weine ihn begeistert, was ihn beim Wein begeistert, das erzählt er uns gleich, und darauf freue ich mich.
00:03:11: Und bevor wir direkt ins Gespräch einsteigen, möchte ich Danke sagen an unserem Partner, an die Schlumbergergruppe mit den Handelshäusern Segnetz, Conzio Vini, Schlumberger und dem Privatkundenportal Bremer Weinkolleg.
00:03:24: Denn dank Ihnen können wir dieses Format realisieren und parallel dazu auch unser Schwestern-Format, unseren Bruder-Podcast.
00:03:33: Denn seit einiger Zeit gibt es Dienstags immer Somian Friends, ein Format, bei dem wir die besten Weingüter der Schlumbergergruppe präsentieren und über zwei Wochen gestreckt die interessantesten Protagonisten dieser Weingüter ans Mikro bitten.
00:03:46: Ich hoffe, ihr habt's schon mal reingehört und ich hoffe, es gefällt euch.
00:03:49: Und ich hoffe natürlich, dass ihr freitags wieder hier seid, wenn es heißt Sommi, die interessantesten Weinkänder unserer Zeit und alle zwei Monate, Sommi & Friends.
00:03:58: Wie heute?
00:03:59: Mit dem großartigen Josep Belloria!
00:04:04: Ist Weinkritik im Prinzip tot?
00:04:07: Nein, auf gar keinen Fall.
00:04:09: Natürlich hat sich die Weinkritik über die letzten, über die vergangenen, fünfzehn bis zwanzig Jahren ausdifferenziert.
00:04:17: Das ist auch, glaube ich, ein völlig normaler Prozess, wenn man überlegt, dass früher gab es im Prinzip nur Robert Parker.
00:04:24: Und dann gab es lange nichts mehr.
00:04:26: Und danach gab es natürlich nationale Guides wie Gamberoroso oder wie der Gomio, wenn ich ja auch fast ein Jahrzehnt tätig war.
00:04:36: Das heißt also, Tod ist er nicht, aber er ist natürlich viel stimmiger geworden.
00:04:41: Wie kann man sich weinkrittig als solches vorstellen?
00:04:44: Also so wie der... normalbürger oder der normal sommelier dass da jemand zwanzig flaschen hin bestellt bekommt und sagt der hat ein tausend punkte der hat zwei punkte und man bastelt das so ein bisschen hin und her oder wie wie läuft sowas um das sofort von der basis du hast ja da auch verschiedene medien begleitet von der basis her zu erklären
00:05:04: naja also gebastelt wird da nichts.
00:05:07: Und nicht gewürfelt?
00:05:09: Nein, also da, wo ich gearbeitet habe, wurde nicht gewürfelt.
00:05:13: Und auch heute das, was ich tue, hat mit Würfeln überhaupt nichts zu tun, sondern das ist wirklich harte, solide Arbeit, die auch nach ganz bestimmten Kriterien vonstatten geht.
00:05:24: Natürlich ist es so, dass jedes Medium da auch ein anderer Ansatz fährt.
00:05:31: Aber ja, wie hat man sich das vorzustellen, wenn ich das vielleicht mal anhand von ein paar Beispielen festmachen soll.
00:05:38: In der Zeit, wo ich für Gummi Yoga gearbeitet habe, was ja auch so wirklich für einer der großen Instanzen damals stand für Weinkritik, war das so gewesen, dass eben die Winzer ihre Weine eingeliefert haben in einer bestimmten Anzahl, meistens so zwischen sechs und zwölf Flaschen.
00:06:01: Dann wurden die angenommen, wurden katalogisiert und dann wurden die natürlich nach einem bestimmten Schema verkostet in einem Team.
00:06:09: Und da wurden natürlich die Weine bewertet.
00:06:12: Man hat sich darüber ausgetauscht und kurze Texte dazu verfasst und dann eben auf den Knopf gedrückt.
00:06:21: Und ja, so geht Weinkritik, wenn man so will, für ein Weinführer.
00:06:26: Und darüber hinaus, wenn man Weinkritik mal jenseits der Weingeits betrachtet, ist es natürlich so, dass man im besten Fall über ein Erfahrungshorizont verfügt, der ein die Möglichkeit gibt, die Weine auch relativ schnell zu beurteilen und letztendlich dann auch zu bepunkten.
00:06:50: Ist hier der Geschmack oder ist das eine reine technische Betrachtung?
00:06:53: Und falls Geschmack?
00:06:56: Zählt dein Geschmack oder der Geschmack des übergeordneten Mediums?
00:07:00: Also habt ihr im Sinne von Gummiob verkostet?
00:07:03: Oder dann später Weinwisser?
00:07:05: Du hast ja wie gesagt für verschiedene Medien gearbeitet?
00:07:07: Oder ist das immer Giuseppe, der da probiert und du sagst, das ist meine Interpretation einer Punktevergabe?
00:07:15: Für diesen beiden.
00:07:16: Also, ich denke, es hängt ein bisschen davon ab von dem Medium.
00:07:20: Bei Gomio war das natürlich schon so gewesen, dass ich als Regionsverantwortlicher da schon auch ein eigenes Gewicht hatte, was aber dann natürlich auch überprüft wurde durch das Team und natürlich dann auch eben durch die Chefredaktion.
00:07:41: Und insofern ist es sozusagen ein Ausgleich.
00:07:44: Natürlich geht es immer auch um den persönlichen Geschmack, den man hat, aufgrund der eigenen Erfahrung, die man gesammelt hat, aufgrund der eigenen Kompetenz, die man über viele, viele Jahre aufgebaut hat, was aber dann auch nochmal, zumindest bei den Weinführern, ja auch nochmal dann im Team abgeglichen wird.
00:08:05: Und jetzt, wenn ich für mich natürlich alleine verkoste, gilt natürlich dann einzig und allein meine eigene Meinung.
00:08:12: Das ist richtig.
00:08:14: Und natürlich gibt es auch sowas.
00:08:16: Man taucht sich natürlich auch aus.
00:08:17: Natürlich gibt es auch sowas wie wenn man so wählt für eine verobjektivierbare Einschätzung.
00:08:24: Es kommt ja nicht von ungefähr, dass am Ende des Tages sehr viele Verkoster oder einige verkostet, zumindest ja auch unabhängig voneinander ähnlich bewerten.
00:08:37: Bewerten die alle die technische Betrachtung des Weines oder den persönlichen richtig Geschmack, dass sie sagen, ist es lecker oder ist es nicht lecker?
00:08:46: Hättest du ganz banal gefragt?
00:08:50: Also so eine Kategorie wie lecker oder ist nicht lecker ist sicherlich ein bisschen zu einfach, ein bisschen zu kurz gegriffen.
00:08:59: Natürlich gibt es da eine ganze Reihe an Kriterien und jeder Verkost hat da vielleicht auch so seinen eigenen Wertekanon, wie er da letztendlich die Bepunktung, wie soll ich sagen, auseinander dividiert, wie viel er der Nase gibt, wie viel er dem Geschmack gibt, wie viel manche auch vielleicht sogar die Farbe.
00:09:20: und so weiter und so fort, Balance, Länge, Struktur, Komplexität, Vielschichtigkeit, Authentizität, Herkunft natürlich auch, ja Herkunft.
00:09:31: spielt zum Beispiel eine wichtige Rolle.
00:09:33: Da hat, glaube ich, jeder so ein bisschen seinen eigenen Werte kann und also es geht schon weit über ist lecker oder nicht lecker hinaus.
00:09:40: Also man muss schon über die Jahre entwickelt, man dann schon auch sozusagen so Art Kategorien, die damit einfließen, die man auch versucht zu verobjektivieren.
00:09:51: Und versuchst du die technischen Gegebenheiten der Produktion des Weines nachzuempfinden, nachzuvollziehen oder ist das alles nicht von... relevant, also ob ein Wein im Holz ausgebaut wurde, irgendwie im Eifer goren, ob der Ganztraubenpressung oder nicht filtriert oder nicht filtriert, sind das für dich relevante Sachen, die du versuchst nachzuschmecken und zu identifizieren?
00:10:14: oder nimmst du die reine Haptik, Gustatorik, Aromatik des Weines und versuchst den nach interessant oder uninteressant.
00:10:24: einzuordnen.
00:10:24: Also ist auf der einen Seite das Attraktive für dich wichtig oder geht es rein ums authentische?
00:10:31: Naja, also ich denke beide spielt eine Rolle.
00:10:34: Ja, also man muss natürlich erst mal nach seinen eigenen Eindruck gehen, mal unabhängig davon von der Machart, aber natürlich wenn ein Wein besonders reduktiv ist oder von Spontinoten geprägt ist oder eben halt auch von Holznoten.
00:10:54: Das haben wir ja auch oft, gerade auch bei Rotmann, aber auch natürlich auch bei Weißwein.
00:10:59: Wenn das Holz dominiert, machst du dir natürlich schon auch Gedanken über den Ausbau.
00:11:04: Was hat er dafür in Holz genommen?
00:11:05: Ist das neues Holz oder ist das Fifty-Fifty?
00:11:10: Das fließt natürlich schon auch mit ein.
00:11:12: Aber am Ende des Tages entscheidet für mich letztendlich der Wein in seiner Qualität, wie er sich in dem Moment darstellt und die Machart fließt natürlich immer mit ein.
00:11:28: Man kann das nicht voneinander trennen.
00:11:29: Ist das das jetzt, wo du probierst oder ist das... das für immer?
00:11:35: also betrachtest du ein wein auch wie er sich entwickelt und würdest du in zehn jahren den wein die gleiche die gleiche bepunktung geben wie heute?
00:11:42: oder ist es immer nur eine momente aufnahme?
00:11:44: und in ein zwei drei vier fünf sechs jahren kann das ganz anders sein.
00:11:48: Ja, also grundsätzlich, ich glaube, da stimmen alle Verkoster miteinander ein, ist es ja erstmal eine Momentaufnahme.
00:11:56: Das ist völlig richtig.
00:11:57: Auf der anderen Seite bin ich ein großer Fan davon, dass man auch solche Bewertungen und auch Beschreibungen verobjektiviert.
00:12:06: Sprich, es muss ein bisschen über die Momentaufnahme hinausgehen.
00:12:11: Und wir selbst haben ja auch, zum Beispiel bei GOMIO, gab es ja immer wieder auch mal Verkostung fünf Jahre danach.
00:12:18: zehn Jahre danach oder ich habe das auch häufig selber gemacht, dass ich Weine nachprobiert habe, die ich hoch bewertet habe.
00:12:27: Und siehe da, oft ist es so, dass man zu sehr, sehr ähnlichen Ergebnissen kommt.
00:12:32: Ein frappierendes Beispiel ist zum Beispiel, wenn man Bodot au primaire verkostet.
00:12:39: Das ist ja so ein bisschen für viele, die nicht nah an der Materie dran sind, ja ein Mysterium.
00:12:44: Wie kann man eigentlich weine, die gerade mal vier, fünf, sechs Monate alt sind, im Fass noch liegen, noch eine lange Reise vor sich haben von vielleicht nochmal zwölf Monaten Fassausbau.
00:12:57: Wie kann man die bewerten und wie nachhaltig ist das Ganze?
00:13:01: Das ist ja eine berechtigte Frage und ich habe bestimmt jetzt schon mal so gut acht Jahrgänge oder mehr sogar acht bis zehn Jahrgänge am Prümer gemacht.
00:13:12: und zwei Jahre später gibt es ja dann die sogenannte Arrivar Sprube, wo man dann nochmal diese Weine aus der Flasche verkostet.
00:13:21: und zum Beispiel im Weinbisser habe ich so gemacht, dass ich dann die Ergebnisse verglichen habe und wir haben tatsächlich eine sehr, sehr hohe Übereinstimmung gehabt bei Punkten und auch bei Beschreibung.
00:13:33: Und das zeigt für mich, das ist für mich so ein Indikator, dass es nicht nur um Momentaufnahmen geht, sondern dass man tatsächlich auch ein Wein so verkosten und beschreiben kann, dass es auch sozusagen undelon ran, also langfristig da eine Nachvollziehbarkeit da ist.
00:13:52: Also diesen Anspruch sollte man schon auch haben.
00:13:55: Klar, ein Wein geht durch ganz verschiedene Phasen durch.
00:14:00: Das kann natürlich dann auch schon mal, wenn man den, sagen wir mal, im falschen Moment auf dem falschen Fuß erwischt, kann sich so was dann auch mal nicht bestätigen, aber nie so dramatisch.
00:14:13: Sprich, wenn man zum Beispiel einen Riesling... Zum Beispiel beim Riesling weiß man, dass er durch bestimmte Phasen durchgeht, dann hat er mal die Verschlussphase.
00:14:22: Wenn du da natürlich einen Wein verkostest, den du vielleicht hoch bewertet, der komplett in dieser Verschlussphase ist, da kann es natürlich schon sein, dass man sagt, okay, vielleicht strahlt er doch nicht ganz so.
00:14:37: Aber wie gesagt, da muss man natürlich auch bedenken, dass das ist dann zum Beispiel nur Momentaufnahme, diese Verschlussphase.
00:14:46: Kann dann sein, dass er dann ein paar Jahre später sich wieder öffnet.
00:14:50: Das habe ich schon auch bei einer ganzen Reihe von Wahlen immer wieder erlebt, dass sie dann doch wieder zur alten Form...
00:14:59: Aufschwingen was ja manchmal auch ein wein auszeichnen wenn er eine gewisse lebendigkeit hat und wenn er ihn mal auf und zu macht und sich unterschiedlich präsentiert.
00:15:07: ist das aber.
00:15:08: Auch in der Gustatorik, dass er zu macht?
00:15:10: oder ist das nur eine Aromatik, dass man halt die Facetten, die in Tiefgang, die Komplexität des Weines einfach nicht riechen kann?
00:15:17: Ja, genau.
00:15:18: Letzteres.
00:15:19: Wenn er sich verschließt, dann zeigt er sich nicht in seiner ganzen Pracht.
00:15:25: Aber gustatorisch sollte ich die dann trotzdem auflösen können und dann sagen können, okay, die Struktur, die... Ein Textur des Weines ist perfekt, das Finish ist großartig.
00:15:33: Die Balance zwischen Finulität, Alkohol, Säurezucker ist gegeben, eine gewisse Mineralität ist da und die Klasse des Weines sollte ich dann trotz allem greifen können, da nur in irgendwie ein, zwei Punkten vielleicht variieren.
00:15:48: Ja, das ist korrekt.
00:15:49: Nee, das ist richtig.
00:15:50: Also letztendlich die Struktur des Weines bleibt erkennbar.
00:15:56: So Sachen wie Länge, wie Dichte, wie Balance.
00:16:00: Die kann man natürlich auch dann, wenn der Wein verschlossen ist, ganz gut einordnen.
00:16:07: Aber er zeigt sich eben halt nicht in dieser ganzen Schönheit.
00:16:11: Das ist wie so ein Straußblumen, wo dann vielleicht einfach ein paar Aspekte dieses Straußes nicht ganz so belichtet sind, die vielleicht so ein bisschen im Hintergrund schimmern.
00:16:23: Und tolles Bild.
00:16:24: Ja, und wo man dann einem sagt, okay, gut, da war doch mal, das war doch mal präsenter.
00:16:30: Aber das ist natürlich vollkommen recht.
00:16:32: Ich sage mal, in den seltesten Fällen ist es so, dass man ein Wein überhaupt nicht mehr wieder erkennt.
00:16:38: Magst du das, Weine mit Bildern zu beschreiben, zu vergleichen, dass der Privatkunde oder vielleicht auch der Kollege ist anders greifen kann, dass man nicht immer zu technisch und nördig ist.
00:16:49: Und falls ja, was sind die besten Bilder dafür?
00:16:52: Also was kann man am besten hernehmen?
00:16:55: Sind es wirklich immer Blumen oder ein Straußblumen?
00:16:57: ist was Visuelles?
00:16:58: Ist es Fußball, ist es Musik?
00:17:00: Was nimmst du persönlich am liebsten dafür?
00:17:03: als Metapher, als Sinnbild für Wein.
00:17:05: Also ich glaube, da gibt es eine ganze Reihe an Bildern.
00:17:09: Da hat auch jeder so ein bisschen was eigenes, manche vergleichen es tatsächlich mit Musik, mit Klassik, ob es Wagner ist oder Beethoven.
00:17:19: Ich glaube, es hängt so ein bisschen davon ab.
00:17:21: Also bei mir ist es so, dass ich gerne mich der Bilder bediene, die in dem Moment eine Aussagekraft haben.
00:17:30: Das kann auch mal Musik sein.
00:17:32: Das kann auch mal das große Orchester sein, wenn ein unglaublich vielschichtig ist und auch viel stimmig in seiner ganzen Art.
00:17:42: Dann kann es auch mal was Orkestrales haben.
00:17:45: Aber es kann natürlich aber auch ein Vergleich mit Personen, mit Menschen.
00:17:49: Es gibt da viele, die sagen, Sie mögen nicht dieses Feminin-Masculin sagen, ach nee, warum muss denn immer ein weinender Schlank elegant und fein-gliedrig Feminin sein?
00:18:02: Ich finde das schon als Orientierung ganz hilfreich, aber man kann auch Ausflüge machen in die Kunst, in die Musik.
00:18:12: Immer dort, wo halt gerade der Wein, die Assoktion, die der Wein in dem Moment bei mir weckt, das ist dann das, was ich dann auch am liebsten dann beschreibe als Vergleich.
00:18:21: Und ich finde Vergleiche ganz, ganz wichtig, weil Wein muss leben, Wein muss man sich vorstellen können.
00:18:27: Man muss es auch visualisieren können, ja.
00:18:30: Und sonst, wenn du hundert Weine technisch beschreibst, das wird dann auch relativ schnell dann auch eintönig.
00:18:37: Ist es für dich wichtiger, dass du der Sender ... oder ist der Empfänger für dich am wichtigsten?
00:18:43: Also möchtest du selber ein Statement setzen und derjenige, der das liest, muss das verstehen?
00:18:49: Oder ist es für dich wichtig, den Wein so bildlich oder eben von der erklärenden Seite darzustellen, dass es wirklich auch verständlich ist?
00:18:58: Also machst dir Gedanken darum, wenn du ein Wein vor dir hast, wie kann jemand diese Emotion, die ich gerade in dem Augenblick habe, wirklich auch greifen und verstehen?
00:19:06: Oder schreibst du einfach, wie du schreibst?
00:19:09: Nee, absolut.
00:19:10: Also eher Letzteres, also mir geht es tatsächlich darum, das soll kein Selbstweg sein.
00:19:16: Also ich schreibe ja nicht für mich selbst, sondern eben für meine Leser.
00:19:21: und natürlich ist da der Anspruch, dass die Leser damit auch was anfangen können.
00:19:25: und deswegen muss man sich da auch Mühe geben und sich überlegen, okay, wie transportiert man diese Emotion, die man empfindet oder auch einfach nur die Beschreibung.
00:19:37: Also wie man den Wein gerade erfasst, wie kann man das in Worte ausdrucken oder eben halt auch in Bildern.
00:19:45: Das ist mir total wichtig, weil sonst wäre es ja selbst weg.
00:19:52: Ich betrachte Weinkritik nicht so als Wein.
00:19:55: Test, wo man sagt, okay, hat Säure, hat das, hat das, vier Plus oder wie auch immer.
00:20:01: Also eher, wieso diese technischen, es gibt ja auch tatsächlich so was wie Weinprüfer, die da viel technischer vorgehen.
00:20:09: Sondern es geht ja tatsächlich darum, das zu transportieren, wofür der Wein steht, sein DNA, seine Wesensmerkmale herauszuarbeiten, aber das dann auch so in Worte zu kleiden.
00:20:24: dass der Empfänger damit etwas anfangen kann.
00:20:27: Deswegen finde ich zum Beispiel Punkte allein reichen nicht aus.
00:20:31: Das war schon immer mein Mantra gewesen.
00:20:33: Man muss Weine auch beschreiben.
00:20:35: Also sonst kann klar natürlich mit dem mit der absoluten Punktzahl, wenn Wein irgendwie oberhalb von ninety-fünf Punkten ist zum Beispiel hat das natürlich auch eine Aussage für sich selbst.
00:20:46: Sieben, ninety, achten, ninety Punkte oder auch hundert Punkte.
00:20:50: Klar, hundert sowieso.
00:20:53: Aber ich denke, dass die Beschreibung unglaublich wichtig ist.
00:20:57: Denn selbst ein hochbewerteter Wein, der ob wirklich super ist, kann von seiner Beschreibung her dazu führen, dass jemand sagt, ich glaube, das ist mir vielleicht doch ein bisschen zu reichhaltig oder das ist mir ein bisschen zu opulent oder das ist mir vielleicht doch ein bisschen too much.
00:21:16: während umgedreht, ein schlanker, eleganter Wein vielleicht auch den einen oder anderen nicht abholen.
00:21:24: Ich habe zum Beispiel Freunde, bei denen weiß ich ganz genau, die stehen auf diese kräftigen Weine, die brauchen dann einfach, da muss ein gewisser Wumms dahinter sein.
00:21:35: Solche Weinliebhabern hilft natürlich die Beschreibung sehr, wenn dann dann steht es sehr filigran und eher leise und tänzelt.
00:21:45: dass sie dann vielleicht, dass sie zumindest die Möglichkeit haben, sie sagen okay, ich lass mich drauf ein und probiere das, aber ich weiß in etwa was mich erwartet.
00:21:54: Das
00:21:54: heißt sowohl ein schlanker filigranativ sinniger, facettenreicher Pinot Noir oder Nerellum aus Galese kann, hundert Punkte bekommen, aber eben auch so ein fetter Chirass, der eine gewisse Opulenz hat oder so ein ganz fetter Cabernier mit irgendwie fünf Gramm Dralalala, was auch immer, kann auch hundert Punkte bekommen.
00:22:18: Oder ist es dann so, weil früher bei Parker war es ja mehr oder weniger so, dass man gesagt hat, okay, er steht für einen Stil.
00:22:24: Und wenn ein Bugunder bei ihm schlechte Punkte bekommen hat, war das eine Auszeichnung für den Bugunder.
00:22:30: Oder ein Typisch war.
00:22:32: Also wenn du deine Aussage auf den ersten Teil beschränkt hättest, ja, also kann ein... filigraner bogunder hundertpunkte bekommen und ein kraftvoller sirah hätte ich gesagt ja aber nachdem du es weiter ausgestaltet hast was du unter einem was du unter einem fetten sirah verstehst mit sehr viel alkohol musst du es dann doch wieder relativieren.
00:22:54: Also ich glaube, du hast es natürlich ein bisschen überspitzt, ist völlig klar.
00:22:59: Aber ein Wein, der ich sage mal auch schon vom Alkohol her so hoch ist, hat natürlich die Herausforderung der Balance.
00:23:10: Klar, manchen gelingt es.
00:23:11: Also ich habe auch schon sicherlich den einen oder anderen Wein auch hoch bewertet, der im Alkohol hoch war, aber jetzt nicht jenseits der der fünfzehn Prozent.
00:23:23: Er ist wirklich übertreben formuliert.
00:23:28: Also letztendlich geht es um Balance.
00:23:30: Und wir alle wissen, es gibt natürlich auch Beine, die sehr, sehr kraftvoll sind und trotzdem ihre Balance behalten.
00:23:38: Also da darf man natürlich auch nicht zu dogmatisch vorgehen.
00:23:42: Also um die Frage konkret zu beantworten, ja klar, natürlich, warum nicht?
00:23:46: Warum sollen nicht ein filigraner Bugunda eine hohe Punktzahl haben und eben halt auch ein kräftiger, ein kräftiger Chirass?
00:23:57: Klar.
00:23:57: Kann ein Gerneweintrinker oder ein Wein-Einsteiger den Unterschied zwischen ein Fünfundneinzig plus oder gar hundert Punkte Wein von einem Achtzig-Punkte-Wein unterscheiden?
00:24:07: Oder fällt es ihm dann vielleicht schwer, weil der Achtzig-Punkte-Wein so schön gemacht ist und so schön gebastelt ist, dass er den vielleicht schöner findet?
00:24:17: Das ist wirklich eine schwierige Frage, weil das ja sozusagen... Voraussetzt, dass man weiß, welchen Erfahrungshorizont die betreffende Person hat.
00:24:30: Und da ist meine Erfahrung, dass die Geschmäcker tatsächlich unterschiedlich sind.
00:24:35: Und gerade bei Einsteigern.
00:24:41: ist es dann doch häufiger so, dass sie natürlich nach ihrem eigenen Erfahrungshorizont Weiner bewerten.
00:24:47: Oder kann es schon durchaus mal sein, dass die ein Wein, der ihnen vertraut ist von ihrer Struktur, von der Aromatik her, vielleicht sogar höher bewerten als oder ihnen eher zusagt als ein Wein, der sehr komplex ist, der sehr vielschichtig ist und wo man vielleicht auch eine gewisse Ja, degustative Erfahrung haben muss, um den komplett in seiner Vielfalt einschätzen zu können.
00:25:14: Super schön formuliert.
00:25:15: Findest du, man sollte lieber von oben nach unten, von unten nach oben trinken.
00:25:18: Also soll ich erstmal mit den Gutsweinen... anfangen, wenn ich jetzt ein Wein-Anfänger bin oder ein frisch ausgeleerter Kellner und mich mit der Basis, mit der Rebsortentypizität beschäftigen und dann irgendwann in zwei, drei, vier, fünf Jahren oder mit einem entsprechenden Gehalt dann mal die großen Rieslinge einen großen Begründer probieren oder soll ich gleich das Beste, um meinen Geschmack einzunorden und dann irgendwann verstehe ich auch den Sinn im Einfachen.
00:25:46: Ja, auch das ist keine so leicht zu beantwortende Frage.
00:25:53: Ich glaube, da muss so jeder individuell so ein bisschen seine eigene Entwicklung betrachten.
00:26:00: Wenn ich meine Entwicklung selbst betrachte, dann hat das sicherlich sehr klein angefangen und hat sich sukzessive gesteigert.
00:26:09: Aber es gab dann zum Beispiel auch mal Erlebnisse, so sagen wir so relativ nach fünf.
00:26:15: fünf, sechs Jahren meiner Weinliebhaberei, wo ich dann die Gelegenheit hatte, große Podopropen an großen Podopropen teilzunehmen.
00:26:25: Und das war natürlich dann schon irgendwie Mindopening.
00:26:29: Also da hast du schon dann gemerkt, oh wow, hier ist ja echt, hier öffnet sich eine ganz, ganz neue Welt.
00:26:36: Also hier geht es tatsächlich, hier erfährt man Wein nochmal ganz, ganz anders.
00:26:41: Und das hat natürlich auch dazu geführt, dass das Interesse dann noch größer wurde und ich dann noch tiefer in die Materie eingestiegen bin.
00:26:51: Und das waren dann auch Erlebnisse, die tatsächlich mich auch lange, lange begleitet haben.
00:26:57: sprich also ich denke es kann nicht schaden mal zwischendurch auch mal sozusagen aus dieser aus dieser sukzessiven leiter mal auszusteigen das sagen kommen jetzt greife ich mal ganz hoch ins regal um einfach mal abzugleichen wie wirkt das auf mich?
00:27:12: wie weit bin ich da?
00:27:13: ja kann ich damit was anfangen oder nicht?
00:27:16: aber grundsätzlich schadet es nicht wenn man sich sozusagen ja von unten nach oben trinkt.
00:27:22: ist es wichtig dabei sich trotzdem vorzubilden, zu lesen die Regionen und mit einer Wissensbasis zu fundieren und vielleicht die Winzer, die Geschichte der Winzer der Rebsorten zu kennen.
00:27:34: oder reicht das reine Trinken?
00:27:36: Also hilft Wissen?
00:27:38: Absolut.
00:27:39: Also ich denke, das ist wie, also ich habe, ich vergleiche das immer so, als würde man zu einer Ausstellung gehen.
00:27:47: Gehst du zu einer Ausstellung alleine und lässt die Bilder auf dich wirken?
00:27:54: Bist du natürlich ganz auf dich selber gestellt und hast sozusagen die Möglichkeit, ganz subjektiv, ganz alleine zu entscheiden, was du damit anfängst.
00:28:08: Hast du aber einen, wie soll ich sagen, einen Führer, der dir so ein bisschen erklärt, Was er darin sieht, was möglicherweise die Intention des Ganzen ist, finde ich, kann ich da viel, viel mehr draus ziehen.
00:28:26: Also ich habe da ein Erlebnis gehabt im Prado zum Beispiel, im Museum vor sehr, sehr vielen Jahren, auch vor über, bestimmt vor über vormundzwanzig Jahren.
00:28:37: Ich war praktisch zweimal da, einmal sozusagen alleine und dann habe ich mir mit der Gruppe zusammen an einer Führung, haben wir da teilgenommen und das war einfach ein Riesenund.
00:28:47: Unterschied.
00:28:48: Da öffnen sich natürlich Welten, wenn man eben auch so ein bisschen sich einliest und sich da auch führen lässt.
00:29:01: Also Wissen ist auf jeden Fall etwas, was dich dem Wein näher bringt.
00:29:09: Weißt du, ob es in anderen Bereichen auch so Bepunktungen gibt bei Kunst zum Beispiel oder bei Musik oder bei Autos?
00:29:15: Also es gibt so manchmal diese Tests, das ist klar.
00:29:18: Aber gibst du auch so ein Krat oder ist das dem Wein ausschließlich vorbehalten oder gerade den Restaurants, dass man sagt, man bepunktet das so krass.
00:29:25: Ich hab das sonst nirgends wo erlebt.
00:29:27: Parfois zum Beispiel oder oder oder.
00:29:30: Ne, also ist da echt eine gute Frage, also jetzt wurde es aufwürzt.
00:29:33: Marktlücke.
00:29:34: Ja, Marktlücke tatsächlich.
00:29:35: Giuseppe, wir werden reich.
00:29:40: Wir können uns endlich diese Weine leisten, die wir immer trinken wollten.
00:29:46: Du hast ja vom... hunderter aufs zwanziger und dann wieder zurück aufs hunderter Format auf diese Punktetabellen gewechselt.
00:29:56: Zum einen, warum?
00:29:58: Wie gewichtigt das du das selber?
00:30:00: und warum gibt es eigentlich überhaupt ein hunderter Format?
00:30:03: Warum gibt es ein zwanziger Format?
00:30:04: Warum gibt es bei anderen Sachen ein fünfer Format?
00:30:07: Also wie kommen diese unterschiedlichen Bewertungsschämen zustande?
00:30:11: Also zum Glück ist mir das Fünfer Format schon mal spart geblieben, das ist schon mal vorweg.
00:30:15: Ja, also wie kommt es?
00:30:17: Es ist natürlich so, dass, ich hatte es ja eingangs gesagt, dass Robert Parker natürlich eine große Rolle gespielt hat für die Wahlenkritik und er hat halt im Hundertpunktsystem, das ist halt angelehnt an das US-Schulsystem.
00:30:32: Insofern ist Hundertpunkte einer der der Skalen, die sich international durchgesetzt hat.
00:30:39: Und dieses zwanzig-Punktesystem ist eher ein angelsächsig geprägtes System.
00:30:46: Und da gab es natürlich auch Zeitschriften, die sich dem angeschlossen haben.
00:30:51: Zum Beispiel Genesis Robinson hat eben zwanzig-Punktesystem gewertet und eben dann im Folge dessen eben halt auch viele andere Magazine.
00:31:02: und es gibt noch ein paar überbleibsel wie zum beispiel eben der weinwisser für den ich fast zehn jahre chef redaktor als chef redaktor tätig war hat auch im zwanzigpunkte system gewertet weil eben der gründer.
00:31:16: Das war ein Wissers oder die Gründer der Auffassung waren, sich da auch ein Stück weit abgrenzen wollten von diesem hundert Punktesystem.
00:31:24: Also es sind zwei unterschiedliche Schulen.
00:31:26: Am Ende des Tages läuft das eh auf das gleiche hinaus.
00:31:29: Also man kann das ja auch umrechnen.
00:31:32: Es gibt ja auch Umrechnungstabellen, wo man dann eben von einem System ins andere.
00:31:37: dass sozusagen fast mathematisch oder nicht fast oder sondern mathematisch umrechnen kann und das ist überhaupt kein Thema.
00:31:46: Es ist ein bisschen ja es ist ein bisschen vielleicht ein bisschen optisch auch mit halben Punkten ein bisschen schwieriger im zwanzig Punktesystem.
00:31:57: Da finde ich hat das hundertpunktesystem eine größere Strahlkraft, weil es einfach eindeutiger ist.
00:32:03: So siebzehn, fünf oder Ja, oder auch siebzehn plus oder siebzehn fünf plus, das finde ich von der Visualisierung her, von der Aussage, von der Aussagekraft.
00:32:16: für viele wahrscheinlich weniger griffig, als wenn du eine Zahl hast im hundert Punkte-System, z.B.
00:32:26: für mal neunzig Punkte.
00:32:27: Aber ist jeder okay für mal neunzig von hundert?
00:32:30: Da fehlt nicht mehr viel oder acht neunzig.
00:32:33: Also ja, das ist so ein bisschen, wie soll ich es sagen?
00:32:38: Letztendlich ist es auch viel Optik und Gewöhnung.
00:32:42: Also, es war schon eine Umstellung, muss ich sagen, nach Gomio war das schon eine Umstellung auf zwanzig Punktesystem, aber ich war auch mit dem zwanzig Punktesystem dadurch, dass ich eben schon vor... auch für den Weinwisser geschrieben habe.
00:32:53: als Autor, war das jetzt für mich auch nicht eine ganz große Umstellung, wenngleich ich sagen muss, dass ich das hundertpunkte System auch, weil wahrscheinlich ich durch die harte Gummioschule gegangen bin und da haben wir ja tagtäglich im hundertpunkte System bewertet.
00:33:12: Das geht dann schon so ein Stück weit auch so in Fleisch und Blut über.
00:33:16: Du verkostest einen Wein und dann kommt so eine Punktzahl direkt sozusagen entweder aus dem Mund oder springt in deinem Hirn rum.
00:33:26: Und dann musst du natürlich, wenn du in einem anderen System bewertest, diese Transferleistung dann schon machen.
00:33:32: Das dauert dann so ein bisschen, aber man gewöhnt sich da relativ schnell daran.
00:33:35: Ich hatte mir aber angewöhnt, immer in automatischem beiden System zu bewerten.
00:33:39: Also nahezu jeden Wein, den ich probiere, wo ich sage, das ist so und so vier Punkte oder so und so vier Punkte.
00:33:45: Einfach für einen selber, um auch die Punkte der anderen oder wenn man weinkritik liest das einfach auch lesend interpretieren zu könnten dieses eigene schimmer umrechnen zu können.
00:33:56: Hilft vielleicht auch manchmal so
00:33:58: interessant ja ich habe es gesehen als du.
00:34:01: Genau zu mir dein text geschickt hast.
00:34:03: in beiden system ja weiß nicht kann man kann man sicherlich machen ist bietet wahrscheinlich für den ein oder anderen auch orientierung.
00:34:12: Klar kann man warum nicht kann man kann man sicher machen ja
00:34:15: bei den hundertpunktsystem ja auch immer bedenken muss das fand ich.
00:34:20: Das ist für viele glaube ich sehr augen öffnet dass die eigentliche bewertung ja erst ich sag mal jenseits der achtundsechzig sprich fünf und siebzig vielleicht sogar achtzigpunkte oder fünf und achtzigpunkte losgeht.
00:34:33: Und wenn irgendwas schon als wein irgendwie ne flasche abgefüllt wird dann hat er schon mindestens achtundsechzigpunkte.
00:34:40: Ja ähm.
00:34:43: Ja, also es ist natürlich so, dass die Weine, da habe ich einfach das Glück und das Privileg, mit den ich mich beschäftige und das schon eigentlich seit sehr, sehr vielen Jahren meistens oberhalb einer bestimmten Punkteschwelle liegt.
00:35:01: Insofern bin ich da gar nicht so, sagen wir mal, so.
00:35:04: in den Niederungen der der Sechzig- und Sechzig-Punkte bin ich da gar nicht so zu Hause und Es kommt auch nicht von ungefähr, selbst die, die dort eher zu Hause sind, werden das wahrscheinlich auch nicht veröffentlichen, weil wir inzwischen doch allein von der numerischen Optik her, alles was nicht, wo keinem neuen davor steht im hundertpunkte System oder eben im zwanzigpunkte System, ne sechzehn davor steht, auch gar nicht mehr wirklich präsentabel.
00:35:34: Es ist zwar schade oder man mag das Man mag das bedauern, aber das ist letztendlich Fakt.
00:35:44: Ich beschäftige mich ja überwiegend mit fein Wein und habe ja auch deswegen mein neues Portal ins Leben gerufen, wo eben auch Weine besprochen werden, die ohnehin per se für sich Oberheit einer bestimmten Punkte range sind.
00:36:03: Insofern bin ich da ehrlich gesagt nicht wirklich der kompetente Ansprechpartner, wenn es um Punkte geht, was sagt du, irgendwas mit sechzig-fünfundsechzig-siebzig?
00:36:17: Ich glaube, worauf deine Frage anspielt, ist ja, dass man letztendlich in beiden, auch in beiden Punktesystemen, sich überwiegend, ja... in einem Bereich von zwanzig Punkten letztendlich bewegt zwischen achtzig und hundert oder im zwanzig Punkte System zwischen fünfzehn und zwanzig.
00:36:36: Genau, und dass der Rest eigentlich in dem Sinne außen vorgestellt wird, weil dieses eigentlich nicht in Frage kommt, dann gehen wirklich irgendwas ganz gravierend schief.
00:36:43: Wenn du ein hundert Punkte oder zwanzig Punkte Wein im Glas hast, kriegst du dann immer noch eine Gänsehaut?
00:36:47: oder ist das für dich dann?
00:36:48: Absolut, absolut.
00:36:51: Was heißt hier immer noch?
00:36:52: Also, bei mir ist es ja nicht so inflationär wie vielleicht anderswo.
00:37:00: Ich bekomme da immer Gänsehaut und wenn ich diese Gänsehaut nicht bekommen, dann ist es eben halt auch nicht ein Wein, der irgendwo zwischen... Also ich bekomme auch Gänzehaut, wenn ich ein Wein habe mit sieben Neunten Spunkten oder mit fünfern Neunten Spunkten.
00:37:14: Also das ist jetzt nicht der... Ich glaube,
00:37:15: man darf die Hundert nicht so überspitzt sehen, sondern das sind manchmal, dass man eben großartige Weine hat, die ab vielleicht sechs, neun, sieh, sieben, neunzig Punkte anfangen, die eine eigene Charakteristik, Stilistik haben, die eine gewisse Trinkfreude auslösen und wo man diese Empfindung der Einzigartigkeit irgendwo... auf der Zunge hat.
00:37:34: und das glaube ich verschafft einen immer.
00:37:37: Also eine gewisse Emotionalität, eine Gänsehaut.
00:37:41: Nee, absolut.
00:37:42: Also absolut.
00:37:45: Also eigentlich sogar eher andersrum, also nicht immer noch, sondern es ist so, dass ich eigentlich mich total darauf freue, wenn ich in zwanzig Punkte oder in hundert Punkte war in dem Glas, weil es ja eben selten vorkommt, dass ich diese Punktzahl gebe.
00:38:03: Und das liegt nicht daran, dass ich so selten so große Weine tränke.
00:38:07: Ich meine, ich habe ja glücklicherweise das Privileg und das schätze ich auch sehr, mich wirklich um Weine primär den Fokus auf Weine habe, die überall sehr, sehr hoch bewertet sind.
00:38:21: Aber selbst da ist es so.
00:38:24: dass ich ganz selten oder eher selten die hundert Punkte ziehe, nicht weil ich denke, oh Gott, nee, das haben wir jetzt nicht verdient oder man will besonders streng sein, sondern eben weil die Definition von hundert Punkte als als einzigartig oder oder oder bei manchen steht da sogar Jahrhundertwein ja eben eine sehr sehr eng gefasste Definition ist, die natürlich nicht ständig vorkommt, nicht in jedem Jahrgang.
00:38:59: Die Natur, die Vorlage, die perfekte Vorlage gibt, so einen großen Wein zu machen und dann der Winzer auch noch die Vorlage der Natur auch noch perfekt umsetzt.
00:39:10: Und genau das ist ja, was letztendlich ein hundert Punkte Wein ausmacht, dass eben das wirklich alles miteinander so harmoniert und so stimmt, dass du sagst, okay, das ist jetzt ein Ausnahmewein.
00:39:24: Maximil
00:39:42: Grünhaus.
00:39:43: Herrenberg-Riesling-Kabinett.
00:39:47: Wenn ich den im Glas habe, dann fühle ich mich wie so ein Junge im viel zu vollen Spielzeug landen.
00:39:53: Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, ich weiß nicht, wie ich diesen Wein trinken soll.
00:39:57: Langsam und bedächtig oder einfach einen riesen Schlückchen, weil er so unfassbar appetitlich, so perfekt balanciert, so.
00:40:03: Tiefse nicht ist.
00:40:05: Ja, ich bin Fanboy.
00:40:07: Du kennst diese leichten Dinge, die in Wahrheit unfassbar schwer sind.
00:40:12: Eine perfekte Reduktion in der Küche.
00:40:15: Ein Haichew ohne Füllselben.
00:40:17: Oder eben ein Kabinett, der nicht bloß lieblich flüstert, sondern Spannung hält.
00:40:22: Herkunft spricht.
00:40:23: Und dabei elegant bleibt.
00:40:25: Genau dort setzt der Herrenberg-Riesling-Kabinett.
00:40:31: Und nein, das ist nicht nur ein hübsches Gerede.
00:40:34: JamesSuckling.com hat ihn mit ninety-fünf Punkten geadelt.
00:40:39: Ein Statement in einer Kategorie, die oft viel zu oft unterschätzt wird.
00:40:44: Doch bevor wir uns klar schauen, müssen wir kurz dorthin, wo alles beginnt.
00:40:47: Maximin Grünhaus, Ruber, ein Seitental der Mosel, völlig unterschätzt, zwei Kilometer von Trier, ein Weingut, das seine Geschichte nicht wie ein Orden am Rivaire trägt, sondern sie in Stein, Schiefe und Fuderfässern konserviert.
00:41:01: Auf dem eigenen Gelände liegen drei Monopollagen.
00:41:05: Absberg, Herrenberg, Bruderberg.
00:41:08: Und alle sind VdB große Lagen.
00:41:10: Das ist nicht nur Namensklatur, sondern Geografie mit Konsequenzen.
00:41:15: Drei Expositionen, drei Mikroklimater, drei Interpretationen des selben Rebsorten Genies.
00:41:21: Und hier gibt es zwei Pausen seit der Römerzeit.
00:41:23: Urkundliche Spuren seit dem zehnten Jahrhundert.
00:41:27: Und dann über Jahrhunderte.
00:41:29: besitzt der Benediktiner Abteil San Maximim.
00:41:33: Nach der Säkularisation der Eigentumswechsel.
00:41:36: Und der nächste Meilenstein.
00:41:39: Karl Ferdinand, Freiherr von Stumm-Halberg, erwirbt das gut.
00:41:45: Über die Heirat seiner Tochter Ida gelangen es in die Familie von Schubert, die es seither kontinuierlich und großartig führt.
00:41:54: Maximin und Amelie von Schubert.
00:41:57: Das ist keine hübsches Ahnen-Gemälde, sondern die Erklärung dafür, warum hier Traditionenpräzision nicht als Widerspruch, sondern als Arbeitsauftrag verstanden werden.
00:42:07: Die Kellerarbeit ist entsprechend klassisch modern.
00:42:10: Minimalinversiv, spontanen Gehrung, lange Reife, Fude als Standard, jene traditionellen, ein-tausend Liter Moselfesser, die heute schon fast Signaturmöbel darüber sind.
00:42:24: Das teuerste Fass Muselwein, das je versteigert wurde, kommt aus diesem Keller in der Neunzehnteiner Abzberg, kamen in der Neunzehnteinundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund Der, wie ein klimatischer Moderator wirkt, das Resultat sind Weine, die das Gut selbst als Fruchtbeton Kräuter wird sich charakterisiert und die beim Kabinett das Unverwechselbare der Kategorie zeigen.
00:43:07: Wichtig für das Profil, die Wohnschiefer, speziell im Herrenberg finden sich rote Schieferverwitterungen und eine etwas tiefgründigere Oberbodenschicht, die das Wasser besser erhält, was in trockenen Jahren einfach Gold wert ist.
00:43:22: Diese Gegebenheiten prägen Stil und Zeitfenster.
00:43:25: Lassen den Herrenberg Großzügiger früher zugänglich als den Absberg erscheinen.
00:43:31: Und doch ist er langlebiger.
00:43:33: Also eigentlich Mose im Perfektion.
00:43:35: Ach was sag ich.
00:43:36: Eigentlich Ruwe im Perfektion.
00:43:38: Denn die Ruwe ist ein Tickkühler.
00:43:40: Wirkt feingliedriger.
00:43:42: Wirkt tiefsinniger.
00:43:43: Wirkt verspielter.
00:43:44: Wirkt authentischer.
00:43:46: Scheint den Schiefer immer noch ein wenig besser zum Tragen zu bringen.
00:44:01: Und wenn dann ein Großmeister, nicht nur, aber vor allem für den Riesling, wie Maximin Grünhaus diese Trauben die Hände bekommt, wenn sie es verstehen, Diese Einzigartigkeit des deutschen Weins ein Kabinett zu interpretieren, entsteht etwas ganz Großartiges.
00:44:26: Kabinett ist im besten Sinne RISK-Management in der Lese, mehrere Durchgänge, saubere Selektionen, reife und schwere Säure als Architektur.
00:44:34: Und Grünhaus beschreibt genau diese Arbeit systematisch als die Ehre.
00:44:40: Und so steht der Herrnberg-Kabinett neben Abzberg und dem Bruderberg als dritte Stimme.
00:44:45: Der Absberg, extrem steil, mit seventy-fünf Prozent Neigung, liefert die Hochspannung der Steilage.
00:44:51: Der Bruderberg gilt als der kleinste und kühlste Teil, spielt die vielegranste Karte und der Herrenberg bringt die fruchtig-kreutrige Großzügigkeit.
00:45:01: Also, wofür steht der Zwei-tausend-drein-zwanziger Maximilien-Grünhaus-Riesling-Kabinett?
00:45:08: Für Eleganz ohne Gravitation, für Ruhverpräzision, für die Idee, dass Leichtigkeitsubstanz nicht ausschließt.
00:45:14: Und es entsteht ein Wein, den man fast nicht in Worte kleiden kann, den man erleben muss.
00:45:19: Und das mit Trinkfreude.
00:45:21: Vielen Dank für dieses großartige Rieslingerlebnis.
00:45:25: Dem Hause Maximilian Grünhaus und dem deutschen Vertreter, dem Handelshaus Schlumberger.
00:45:41: Hast du ein Gefühl ungefähr, wie oft du zwanzig oder hundert Punkte vergeben hast, bei denen geschätzt ungefähr siebzig tausend Weinen, die du jetzt in den letzten zwanzig Jahren probiert hast?
00:45:51: Ja, ich könnte das sogar nachvollziehen.
00:45:54: Davon habe ich gesehen, dass ich jetzt auch eine ganz, ganz tolle Datenbank habe, wo ich sämtliche Notizen und auch wirklich viele der Weine, die ich verkostet habe, jetzt auch nochmal mir angeschaut habe.
00:46:08: Das könnte ich tatsächlich sogar nachvollziehen.
00:46:12: Also ich habe jetzt die Zeile nicht im Kopf, aber das sind vielleicht, das sind vielleicht zwanzig, zwanzig, dreißig.
00:46:22: Ja, vielleicht sind es noch ein paar mehr, aber an die ich mich auch erinnere, das sind so viele, also es sind keine Hunderte von Wein.
00:46:30: Also das steht schon mal fest.
00:46:32: Und sicher klar, man muss natürlich auch schauen, dass in bestimmten Regionen hat man das vielleicht häufiger als in anderen Regionen.
00:46:41: Und klar, natürlich hat auch die Weinqualität über die letzten zehn, fünfzehn Jahren auch sicherlich zugenommen.
00:46:49: Und das wird ja auch oft als Begründung genommen, weswegen die Punkte ist gerade nach oben.
00:46:54: Es gibt natürlich noch andere Gründe, das wissen wir beide ganz genau auch, dass da natürlich auch andere Aspekte in der Rolle spielen.
00:47:01: Aber klar, also nochmal darauf zurückzukommen.
00:47:05: löst es noch Gänsehaut aus.
00:47:07: Ja, auf jeden Fall.
00:47:09: Und ich will sogar noch eins draufsetzen.
00:47:13: Ich freue mich auch jedes Mal, wenn ich so ein Hundert, ich freue mich schon auf den nächsten Hundert Punkte bei oder auch von mir aus auch.
00:47:20: Achtundneunzig oder neunundneunzig, weil eben jeder großer Wein in gewisser Weise eine Emotion ausschlöst.
00:47:29: Und das ist ganz, ganz, ganz wunderbares.
00:47:32: Und das macht ja auch die Weinwelt so.
00:47:34: So besonders und gerade die Feinweinwelt, wo so viele Rädchen ineinander greifen müssen, wenn man mal bedenkt, was für eine Arbeit auch die Winzer, was sie investieren, um die letzten fünf Prozent rauszuholen.
00:47:49: Aber es geht ja letztendlich immer darum, diese Exzellenzgedanke ist ja wirklich an jedem einzelnen Rädchen nochmal zu drehen.
00:47:57: um alles rauszuholen, was die Natur dir vorgibt, um noch mal wirklich alles rauszukitzeln.
00:48:05: Da habe ich einen Wahnsinns-Respekt vor.
00:48:08: Weltweit und überall, wo ich hinkomme, um mich mit solchen Spitzenwinzer auch unterhalte.
00:48:15: Du
00:48:15: spürst diese Leidenschaft, du spürst diesen Drang wirklich das Beste aus den Weinlagen, aus ihren Weinbergen rauszuholen.
00:48:28: Und klar, dann wird es natürlich auch relativ schnell, ja, wie soll ich sagen, ich will jetzt nicht sagen akademisch, aber... Man spürt, dass die Winzer große Lust haben auf Augenhöhe, sich auch mit Kritikern zu unterhalten oder auch mit Konsumenten oder mit ihrem besten Kunden sich auszutauschen.
00:48:52: Aber es gibt halt dem Bereich, dann wird dann die Luft glaube ich ganz, ganz dünn
00:48:57: auch,
00:48:58: was den Austausch angeht.
00:49:01: Werden solche Weine gemacht?
00:49:03: Also hat der Winzer einen Plan?
00:49:06: Eine klare Handschrift oder begleitet er dann nur?
00:49:11: Also das ist natürlich, ähm, gemacht hat ja eine gewisse Asoation, ne?
00:49:15: Also ein gemachter Wein ist ja... Also so
00:49:17: ist auch gemeint, so ist die Frage auch gemeint.
00:49:19: Also ist das, dass man Schema F hat, das anwendet und man weiß genau, wenn das und das, dann wird es automatisch ein hundert Punkte weinen.
00:49:26: Auch mit der Interpretation des Jahrgangs?
00:49:28: oder ist das so, dass man was Großes vor sich hat und sagt, wow, und das darf ich jetzt und dann versucht man das zu begleiten.
00:49:37: Das wäre eigentlich eine Frage, die du den Winzer stellen musst.
00:49:41: Ich als Weinjournalist und Weinkritiker kann das ja sozusagen nur aus meiner Beobachtung heraus beurteilen.
00:49:49: Aber darum geht es ja.
00:49:50: Weil Winzer haben dann ja oftmals, die machen sich über so was gar keinen Gedanken.
00:49:53: Also die klingen jetzt negativ.
00:49:55: Sie machen sich über so was gar keinen Gedanken, sondern sie arbeiten oftmals einfach.
00:50:00: Und diese zweite Ebene, so wie ein Winzer sich auch selten Gedanken macht, wie sein Wein in dreißig Jahren schmeckt, sich im Restaurant präsentiert.
00:50:08: Wenn man fragt, in welchen Gläsern haben die wenigsten Winzer dafür einen Gefühl?
00:50:12: Und da möchte ich keinem zu nahe treten, aber es war oft aus den Gesprächen heraus.
00:50:15: Sondern sie versuchen, bis zum Verkaufspunkt, ihre Perfektion zu leben.
00:50:22: Und ab da gibt es andere Fachleute.
00:50:25: Und genauso ist es dann oftmals mit ... dem, wo man versucht, das aus dieser Metaebene der Weimbewertung zu betrachten, ob die Winzer versuchen, dem zu entsprechen, diese Ebene, glaube ich, bespielen sie oder bedenken sie gar nicht.
00:50:40: Und daher bist du, glaube ich, schon der richtige Ansprechpartner dafür in deiner Betrachtung, ob Winzer sowas gezielt machen oder intuitiv laufen lassen und einfach nur die Perfektion im Verstehen interpretieren haben.
00:50:54: Also, ich glaube schon, dass es Weine gibt, die, wie soll ich es sagen, einem gewissen Konzept folgen.
00:51:04: Und wo man sicherlich auch eine ganze Reihe, wahrscheinlich also relativ komplexe Schematas hat, wonach man da geht.
00:51:14: Und die können natürlich auch große Resultate hervorbringen.
00:51:20: Es gibt weltweit eine ganze Reihe an Wein, die mehr oder weniger durch die Bank weg hohe Bewertungen bekommen, die aber sicherlich auch, wo man das Gefühl hat, dass da auch ein gewisses Konzept dahinter steht.
00:51:36: Das geht ja dann auch einher mit bestimmten Beratern und so weiter und so fort.
00:51:41: Nichtsdestotrotz bin ich der festen Überzeugung.
00:51:45: dass wenn es um große Weine geht, dass sie doch auch immer irgendwo eine Seele haben.
00:51:52: Und ich glaube auch, dass die meisten Winzer, die ich kenne, auch tatsächlich darauf bedacht sind, das auch herauszuarbeiten.
00:52:04: Also Weine mit einer... mal mindestens mit einer klaren Handschrift zu produzieren, die natürlich auch bestenfalls in Ausdruck ihrer Herkunft ist.
00:52:17: Das ist ja letztendlich das, wofür ja auch in Deutschland die auch die Lagenweine stehen, dass man sagt, okay Herkunft, je enger die Herkunft, ist ja einer der Qualitätsversprechen, die ja auch hier die auch hier vom VDP gegeben wird, also Herkunftscharakter herauszuarbeiten, Lagencharakter herauszuarbeiten.
00:52:41: Letztendlich geht es da ja auch immer ein Stück weit auch.
00:52:44: um das dna das wein das dna das war oder denn weinberg ist jetzt auch gar nicht zu philosophisch werden.
00:52:51: das dna des weinbergs sprechen zu lassen ist ja klingt ja auch schon wieder fast wie so ein.
00:52:58: Wie so ein marketing sprech wenn man so will.
00:53:00: aber letztendlich geht es ja darum dass man sagt okay.
00:53:03: Großweine haben eben eine Persönlichkeit haben haben eine sehle und es gibt sicherlich unterschiedliche.
00:53:12: Herangehensweisen.
00:53:14: Es gibt sicherlich auch Weine, die gemachter sind, aber trotzdem so gut gemacht sind, dass man sagt, okay, das musst du eigentlich hoch bewerten, weil das ist perfekt gemacht, das hat tolle Tannine, das hat eine gute Balance, das hat eigentlich alles, was ein großer Wein haben muss.
00:53:34: Ich bin weit davon entfernt, da irgendwelche Leute... keine Ahnung schlecht zu machen oder whatever.
00:53:41: Klar, es gibt natürlich Dinge, die wirklich kritikwürdig sind.
00:53:46: Klar, die Punkteinflation von bestimmten Medien führt natürlich auch dazu, dass dann eine Erwartungshaltung geschürt wird, auch bei den Winzern, denen man nicht immer standhalten.
00:54:00: kann oder auch will.
00:54:01: Also es ist ja auch eine Frage des Wollens.
00:54:05: Es gibt ja keine, wie soll ich sagen, das wollte ich eigentlich vorhin bei den hundert Punkte sagen.
00:54:09: Es ist ja nicht so, dass ich dafür zahlen muss oder dass ich sagen muss, ich habe nur ein gewisses Kontingent an hundert Punkten und um Gottes Willen.
00:54:16: Sondern es ist ja so, man gibt es ja gerne, aber man will es eben.
00:54:21: so machen, dass es eben halt auch nachvollziehbar ist.
00:54:24: Was
00:54:24: Besonderes bleibt.
00:54:27: Genau, was Besonderes.
00:54:28: Diese Besonderheit, wir riskieren einfach, dass diese Besonderheit verloren geht oder sogar, wie es letztens ein Kollege von mir gesagt hat, mit dem ich mich getroffen habe, schon längst verloren gegangen ist.
00:54:41: Und das finde ich natürlich schade.
00:54:43: Aber ich muss sagen, dass die meisten Wänzer, nicht alle, aber die meisten Wänzer, mit denen ich spreche, legen großen Wert darauf, dass man differenziert bepunkte.
00:54:55: Natürlich freundet sich über einen hohen Punkt.
00:54:57: Natürlich würden die dankend auch hundert Punkte annehmen.
00:55:01: Ist doch völlig klar.
00:55:03: Aber wenn man sich mit ihnen unterhält, dann sagen sie dir auch und viele sagen es auch und sagen es auch richtig so.
00:55:10: Es kann nicht sein, dass jedes Jahr irgendwie keine Ahnung, fünf, sechs, sieben, acht, weine, hundert Punkte haben in einer Region und dass jedes Jahr, wo die Vorlagen völlig unterschiedlich sind, Und da spürt man schon, dass sie das auch, ja, da gibt es so zwei, wie soll ich sagen, da gibt es so zwei Haltungen, da gibt es so die offizielle Haltung, dass man sagt, ja klar, und gerade in Deutschland sagt, ja mein Schrießlinge, das muss man auspunkten.
00:55:40: Ich habe jetzt gerade zum Beispiel die GGs verkostet und habe auch, weil mir der Jahrgang insgesamt mit seiner Frische.
00:55:48: Wenn auch ein sehr heterogenes Jahr mit vielen Herausforderungen, habe ich auch für meine Verhältnisse relativ hoch bewertet.
00:55:58: Aber ich bekomme auch immer wieder das Feedback von den Winzern.
00:56:03: Das ist auch richtig, dass man da Augenmaß behält, weil es sonst ja auch unglaubwürdig wird.
00:56:10: Und die ist Augenmaß behalten.
00:56:12: ist, glaube ich, etwas, was uns allen guttut, den Winzern guttut, der Markt guttut, weil wenn einmal sozusagen die Glaubwürdigkeit, dass man sich auf bestimmte Punkte gar nicht mehr verlassen kann oder eine gewisse Inflation eingetreten ist, dann wird das dazu führen, dass die Leute es nicht mehr ernst nehmen und damit ist auch niemand gedient.
00:56:35: Es ist die große Kunst, wenn du sagst jetzt, das Jahr liegt mir besonders, dann auch eine gewisse Punktebene über die Jahre, differenziert zu pflegen und weiter zu behandeln.
00:56:45: Also, dass man nicht sagt, irgendwie die fetten Jahre kriegen automatisch schon so viele Punkte bei mir und die schwachen dann irgendwie oder die frischen so und so viel, sondern man muss das ja auch so ein bisschen abgleichen und immer dann intellektuell einordnen können.
00:56:57: Absolut, es sind nicht immer die großen Jahre.
00:57:00: Also, klar, ich meine, schaut jetzt zum Beispiel Bodo- ist ein großes Jahr.
00:57:09: Und natürlich hast du da mehr hundert Punkte Weiner als in vierundzwanzig, obwohl ich gar kein hundert Punkte Weiner hatte, nicht mal nicht mal neunundneunzig, ich glaube nicht mal achtundneunzig, wenn ich mich richtig erinnere.
00:57:22: Ich glaube, le paire war der höchste Bewert, das war ein Ater siebenneunzig.
00:57:26: Natürlich hast du diese Jahrgangsdiversität.
00:57:30: Ganz klar.
00:57:31: Und in großen Jahren hast du die Wahrscheinlichkeit größer, dass du mehr hoch bewertete beinahs.
00:57:38: das ist glaube ich völlig logisch ist ja auch ein no brainer wenn man so will.
00:57:42: aber und das das genau das was du worauf du hinaus wolltest ja dass man das nicht so pauschal macht.
00:57:49: ich finde auch gerade wenn ich so die letzten.
00:57:54: Wenn ich die vergangenen fünfzehn Jahre zwanzig Jahre ich bin seit zwanzig Jahren.
00:57:59: Dabei, auch mit Bepunkten, gab es doch immer wieder Beraschungen in sogenannten kleineren Jahrgängen.
00:58:06: Deswegen mag ich auch vierundzwanzig so gerne, weil es ist so ein mittelreifer Jahrgang, ähnlich wie vielleicht wie zwei, vier, zwei, eins, zwei, zwei, wo du nach zehn Jahren Weine entdeckst, wo du sagst, wow, Mann, ist das groß und du umgetreten.
00:58:21: relativ oder vermeintlich große Jahres wie oder die damals zum Beispiel groß gefeiert wurden zum Beispiel die warmen Jahrgänge wie zwei fünf wie zwei sieben wie zwei neun und oder ja genau oder auch zwei elf gut zwei elf vielleicht nicht ganz so gelobt aber zwei fünf zwei sieben zwei neun und viele dieser weine beweiten mich alle.
00:58:42: aber einige dieser hoch gelobten weine die damals hoch gelobt wurden kommen sind doch schon relativ Ja müde.
00:58:52: Und gut, es war eine andere Zeit.
00:58:54: Muss man auch jeden Verkost dazugestehen.
00:58:56: Auch jeden Winzer.
00:58:57: Vor allen Dingen jeden Winzer.
00:58:58: Also erstmal jeden Winzer dazugestehen.
00:59:00: Das waren nur mal die Zeit.
00:59:02: wo man kräftigere Weine gemacht hat, da hatte man bestimmte Vorbilder, wie zum Beispiel die Wachau, die so kräftige Weißweine, kräftige Rieslinge auf die Flasche gebracht hat und auch sehr erfolgreich damit war.
00:59:14: Auch dort hat inzwischen ein großes Umdenken stattgefunden.
00:59:17: Die Weine sind deutlich schlanker geworden.
00:59:18: Ich habe das ja gerade jetzt vor zwei Wochen verkostet.
00:59:22: Also was ich damit sagen will ist, wie auch die Winzer oft selber sagen, in kleinen Jahren musst du dich natürlich strecken.
00:59:33: Um so eine Qualität zu machen und in den kleinen oder sagen wir mal in den nicht ganz großen Jahren.
00:59:40: Trennt sich die Spreu vom Weizen viel größer.
00:59:41: Das habe ich auch.
00:59:42: gerade gestern habe ich mein Newsletter geschrieben.
00:59:44: Es war genau einer der der der Kern Messages.
00:59:48: Ja also, zwanzig vierundzwanzig ist ein Jahr, wo die Spreu sich vom Weizen klartrennt.
00:59:53: Aber die, die super gearbeitet haben, die haben tolle Weine gemacht.
00:59:57: Und deswegen habe ich eine ganze Reihe an Rieslingen.
01:00:01: auch mit sixenneunzig, siebenneunzig und ein paar auch mit achtenneunzig bewertet.
01:00:07: Weil man eben einfach merkt, dass die wirklich alles aus diesem Jahrgang rausgeholt haben und da können ganz große Weine entstehen.
01:00:14: Sprich auch in schwierigen Jahren können große Weine entstehen.
01:00:19: Es gibt ja manche Winzer, das finde ich, wenn sie sagen, weißt du, in großen Jahrgängen sozusagen kann jeder die Kunst ist in schwierigen Jahrgänger große Weile zu machen.
01:00:29: Da ist natürlich was dran, das ist völlig klar.
01:00:33: Das geht ja, das ist ja übergreifend, also auch wenn das auf andere Bereiche.
01:00:39: Überträgs, wenn es dir in den Schoß gelegt wird, ja und und sagen wir du reich geboren bist ist es einfacher.
01:00:45: Ja, bis zu verwalten.
01:00:49: Ja,
01:00:49: also wenn du sagst mal
01:00:51: aus dem Nichts heraus zu starten.
01:00:52: Genau, genau.
01:00:54: Abberklassern
01:00:54: zu starten.
01:00:55: Genau, wenn ich zum Beispiel sehe hier, wenn ich meine eigene Geschichte betrachte, wo meine Eltern hier als in den sechstiger Jahren mit nichts, wirklich mit nichts, ja, gar nichts und auch keine Sprachkenntnisse hierhergekommen, sich ein neues Leben aufgebaut haben, dann ist es natürlich nur eine andere Herausforderung, als wenn du eben diese, wenn du sozusagen unter besten Bedingungen aufgewachsen bist, völlig klar.
01:01:29: Also du bist in Deutschland geboren und deine Eltern kommen ursprünglich aus Italien und genau zu sein aus Sizilien.
01:01:35: Ja, das ist korrekt.
01:01:37: Genau, ich bin in Deutschland geboren.
01:01:39: Meine Eltern sind wie viele andere Emigranten in den sechstiger Jahren nach Deutschland gekommen, um sich hier eine neue Existenz aufzubauen.
01:01:50: Und dementsprechend bin ich in Deutschland geboren, ich bin in Frankfurt geboren, ich bin eigentlich im Frankfurter Boot, wenn man so will.
01:01:56: Und genau, bin hier aufgewachsen, zur Schule gegangen, also das ganze Programm hier an die Uni, die Uni hier gemacht und abgesehen von einem Jahr, wo ich tatsächlich in Italien studiert habe, an der wunderbaren Universitade Listo di di Genova, ein wirklich... eine tolle Zeit, eine tolle Uni auch, habe ich immer in Deutschland gelebt.
01:02:23: Aber ich habe natürlich eine ganz enge Verbindung zu Italien.
01:02:25: Ich liebe Italien.
01:02:26: Wer nicht, könnte man jetzt sagen.
01:02:28: Und bin natürlich mit Italien sehr, sehr verbunden.
01:02:32: Und deswegen bin ich auch wirklich froh, dass ich einen Job habe, der mich immer wieder nach Italien bringt.
01:02:42: in die schönsten Weinregion.
01:02:43: Deswegen biete ich auch Weinreisen an, gerade auch nach Italien, in die Toscana, nach Montecino, nach Bolgeri, nach Sizilien in meiner Heimat.
01:02:54: Das ist tatsächlich einer meiner Top-Weinreisen, weil ich natürlich Sizilien nicht nur sehr liebe, sondern auch sehr gut kenne.
01:03:08: Und deswegen ist es immer besonders, da meine Heimat ein Stück weit, meine Heimat auch zu zeigen.
01:03:16: Aber
01:03:16: auch ins Bordeaux und so weiter.
01:03:18: Also du bist ja nicht nur auf Italien spezialisiert, sondern soweit ich das nachvollziehen konnte, reiste auch nach Frankreich und hast da interessante Sachen.
01:03:28: Parat, wie kann man sich so eine Reise vorstellen, bist du da derjenige der die Reise bucht und jeder fliegt da für sich selber hin und bastet sich da alle alle zusammen.
01:03:38: oder machst du das komplett Programm?
01:03:40: Also ist das dir inklusive?
01:03:42: oder wie läuft seine professionelle Reise mit Weinkritiker ab?
01:03:48: Nee, also ich kümmere mich natürlich um die... um die Termine vor Ort, um die Verkostungen und auch um die Restaurants und auch um die Übernachtungen.
01:04:01: Aber das Ganze passiert, geschieht natürlich auf eigene Anreise.
01:04:05: Ich bin ja kein Reisebüro in dem Sinne, sondern kümmere mich dann natürlich um die Orga vor Ort, dass man überhaupt in die Status reinkommt, um die Termine, koordiniere das alles.
01:04:20: Aber auch die Restaurants sind natürlich auch wichtig.
01:04:22: Also gerade egal, worauf jetzt in Südafrika, in Bordeaux, in Sizilien, in Bulgarien und in Talschino.
01:04:31: Natürlich dadurch, dass ich dort regelmäßig reise, kennt man natürlich auch die guten Tratorien und die schönen Restaurants, die coolen Bistros, wo man eben auch sehr gut und authentisch essen kann.
01:04:47: Also darum kümmere ich mich.
01:04:49: Aber die Anreise ist eigene Anreise, weil jeder kann dann jeder aussuchen, gerade z.B.
01:04:54: Südafrika, die einen fliegen, Economy, die anderen Premium, die anderen wiederum Business.
01:05:00: Da kann dann jeder nach seinem Gusto wählen.
01:05:04: Und sobald die Leute dann eben landen, sind sie dann bei mir im besten
01:05:11: Händen.
01:05:12: Inklusive Schattel von den einzelnen Weingütern bis hin zu... Genau,
01:05:16: ja, ja.
01:05:17: Ja, ja, klar.
01:05:18: Ja, das muss man schon machen.
01:05:20: Ja, ja, natürlich.
01:05:22: Aber auch da, ich arbeite da schon seit sehr vielen Jahren mit den gleichen Fahrern zusammen.
01:05:30: Da muss ja auch so ein Vertrauensverhältnis bestehen, gerade in Südafrika.
01:05:35: Und das klappt super.
01:05:36: Also das klappt wunderbar.
01:05:39: Das darf man auch nicht unterschätzen, finde ich.
01:05:41: Also so eine Weinreise als solches.
01:05:43: Wir haben das ja oftmals selber, wenn wir unterwegs sind, das muss ja hochdiszipliniert ablaufen, weil du dich ja zum einen in so einem Weingut, es ist ja alles zeitlich dermaßen getaktet.
01:05:55: für uns im Hintergrund, die das Ganze begleiten oder wenn wir selber unterwegs sind.
01:05:59: Wie viel Zeit können wir im Keller verbringen?
01:06:00: Wie viel Zeit im Weinberg?
01:06:01: Wenn du erst mal draußen bist und es fängt an irgendwie schön zu sein und dann fängt auch der Wein anzuschmecken, den man da irgendwie dann probiert, dann wird aus einer halben Stunde, die geplant ist, mal ganz schnell zwei Stunden.
01:06:12: und derjenige, der draußen moderiert, der ist dann ja auch da erst mal so, wow, die stellen Fragen super, die fühlen sich alle wohl, aber du hast dann vielleicht irgendwie ein zweites oder ein drittes Weingut am Tag, wenn du drei Stunden zu spät einläufst, dann sind die natürlich erstmal sauer, dann hast du selber für dich auch nicht die satisfaction die du dort hast, weil dort eben vielleicht zwei stunden angeordnet sind, aber dein timeplan sagt halt irgendwie, oder dein zeitplan sagt halt irgendwie, jetzt haben wir nur noch eine halbe stunde, weil danach hat dieses restaurant und dann kann das ganz schnell in eine stresssituation auslaufen, also deine... Organisation dabei und eben auch die Durchführung die Begleitung.
01:06:47: das ist schon immens wichtig.
01:06:49: alle immer also die die Hühner zusammen zu halten und den ganzen Haufen zu disziplinieren und dann wahrscheinlich glaube ich auch während der Reise allgemein die Moderation zu übernehmen also sowohl über die Landschaft zu informieren, als eben auch diese Verbindung zu dem Winzer herzustellen, dass jeder so sein absoluten, sein maximales Erlebnis, es ist besser formuliert, mit nach Hause nimmt.
01:07:14: Das ist schon, du bist da, glaube ich, vierundzwanzig, sieben oder wie lange die Reise geht, richtig unter Dauerpower, oder?
01:07:21: Ich weiß ja genau, was du meinst und kann Folgendes schon mal vorweggeschicken.
01:07:26: Ich mache nur kleine Gruppen.
01:07:28: Das hilft schon mal ungemein.
01:07:30: Was ist klein?
01:07:31: Also maximal zehn Leute.
01:07:34: Also das sind in der Regel sind das, äh, ja also in der Regel sind das acht, acht bis maximal zwölf Personen.
01:07:43: Ja, eher zehn.
01:07:45: Du
01:07:45: willst auch mit großem Gruppen mehr Geld verdienen?
01:07:47: Also wenn du jetzt in der Art dreißig vierzig Leute durchschoffierst im großen Bus.
01:07:51: Dann wäre das ja für dich auf deine Person runtergerechnet durchaus mehr wert.
01:07:55: warum nur kleine Gruppen.
01:07:57: Ja weil eben genau genau aufgrund dessen was du gerade ausgeführt hast also die ganze logistik vor Ort die ganze disziplin die ganze das ganze timing das einhalten der timings natürlich unglaublich wichtig.
01:08:12: Und deswegen das gelingt bei kleineren Gruppen einfach viel, viel mehr.
01:08:17: Und wie du schon gesagt hast, das moderieren, das erklären, all das wird natürlich umso anstrengender, je größer die Gruppe ist.
01:08:24: Und ich habe mich einfach dafür entschieden, das passt auch so ein bisschen in meinen Konzept von Feinwein, Feindining, Feindravel, dass ich kleine Gruppen mache und das eben nicht bis ins endliche Skaliere.
01:08:38: Da gibt es sicherlich andere Anbieter, die dann anderen ansagen.
01:08:42: haben.
01:08:42: Mein Ansatz ist klein, aber fein.
01:08:44: Deswegen auch exklusive Wein und Gourmetreisen.
01:08:48: Und dann hat man auch die Gruppe gut im Griff.
01:08:50: Also ich muss auch sagen, ich habe sehr, sehr viele Wiederbucher.
01:08:52: Das macht die ganze Sache sehr, sehr, das macht die ganze Sache komoder, einfacher zu handeln.
01:08:59: Und das sind wirklich alles immer sehr sympathisch, Leute.
01:09:03: Es macht auch unglaublich viel Spaß.
01:09:04: Ja, du hast vollkommen recht.
01:09:06: Es ist viel Arbeit.
01:09:07: Wir kennen das normalerweise von der anderen Seite, also als Teilnehmer an der Presse-Reise, wo alles genau organisiert ist.
01:09:18: Aber gerade diese Erfahrung hat mir eben geholfen, meine Reisen so zu stricken und so Maß zu schneidern, dass ein guter Mittelweg ist zwischen einerseits viel mitnehmen, also schöne Verkostungen, schöne Weine, tolle, interessante Weingüter, aber auf der anderen Seite ist nicht überzusteuern, also auch nicht zu viel zu wollen.
01:09:46: Und natürlich auch von den ersten Reisen kann ich mich erinnern.
01:09:50: Die erste Südafrika Reise, ja, da haben wir dann irgendwie, haben wir da drei bis zu vier Weingüter pro Tag gemacht.
01:09:56: Und mittlerweile weiß ich, dass auch da weniger mehr ist.
01:10:00: Wenn man so drei Weingüter macht pro Tag, reicht das vollkommen aus.
01:10:03: Die Leute, die mitfahren, die wollen natürlich auch natürlich auch Spaß haben und auch einen Erholungseffekt haben.
01:10:13: Und deswegen habe ich das mittlerweile.
01:10:15: so organisiert, dass man einen schönen Mittelweg hat zwischen einerseits, dass man möglichst viel mitbekommt, von den Weingütteln vom Land mitbekommt, aber andererseits dann auch nicht von einem Termin zum nächsten Hetz, weil das macht natürlich auch wenigstens.
01:10:30: Und Lunches und Dinners, Dinners sowieso, die sind natürlich auf mehrere Stunden angelegt.
01:10:36: Ja, aber zwischendurch gibt es dann auch immer schöne, ich nenne das immer Light Lunch, die dann aber auch mal locker zwei Stunden dauern.
01:10:45: Also, das soll ja, es soll ja der Genuss... ... soll ja im Vordergrund stehen.
01:10:50: Und das ist ja keine ... ... Studiosus-Reise oder ... ... also jetzt ohne ... ... ich meine jetzt nicht Studiosus als Unternehmen ... ... im Gotteswillen, sondern ... ... es ist keine Studiereise so.
01:11:00: Ich glaube so ist es korrekter, politisch korrekter ... ... weil Studiosus ist ja ein Anbieter, wenn man so will, sondern ... Es geht ja nicht darum, möglichst viel an Weingütern reinzupacken, wie das eben bei so einer Presse-Reise der Fall ist, wo es dann ja morgens um neun oder manchmal sogar früher schon losgeht, sondern wir starten ganz gemütlich gegen zehn, halb elf und machen dann so drei Weingüter pro Tag.
01:11:29: Und das reicht dann auch vollkommen aus.
01:11:31: Natürlich eine neugierige Frage, was kostet sowas?
01:11:34: Als wenn ich jetzt nach Italien, ich denke wahrscheinlich Südafrika würde ein bisschen exponierter sein als ... ... als ZC in die Tuscana wahrscheinlich auch nicht so günstig.
01:11:43: Also hast du da ein Pauschalpreis, der immer oder kommt auf die Weinkühle drauf an oder ... ... ist das individuell, je nach Anfrage?
01:11:50: Also, dass ich sage, ich komme mit zehn Leuten und ich schreibe dir eine Mail.
01:11:55: Nee, also die Preise stehen alle auf meiner Webseite.
01:11:59: Und die stehen auch mehr oder weniger im Freundin fest.
01:12:03: Also das ist jetzt nicht so, dass es gibt einen Preis für bestimmte Reisen.
01:12:10: Es hängt auch ein bisschen davon ab, wie lang die Reise zum Beispiel Südafrika ist natürlich deutlich länger.
01:12:17: Insgesamt sind das gut acht Tage mit sieben Übernachtungen.
01:12:22: Das hat natürlich einen anderen Preis, wie jetzt Bordeaux, wo man eben vier Tage unterwegs ist oder Sizilien, wo man insgesamt fünf Tage unterwegs ist, Bolgerie ist auch vier Tage.
01:12:35: Also es hängt immer so ein bisschen davon ab, Anzahl der Übernachtungen.
01:12:39: Und klar, es gibt natürlich auch Gruppen, die Sonderwünsche haben, die sagen, wir wollen in einem super stylischen Hotel sein oder wo auch immer.
01:12:49: dann kann man das auch ein bisschen anpassen, aber im Grunde genommen stehen die Reisen fest und da habe ich auch meine festen Anlaufpunkte, sind auch in der Regel sehr, sehr schöne Boutique-Hotels, die wir da haben und die auch wirklich jeden Komfort bieten und auch in den Weingebieten liegen, damit man auch kurze Strecken hat.
01:13:10: Es ist mir zum Beispiel sehr wichtig, dass man da nicht irgendwie erst mal anderthalb Stunden anreisen muss, bevor man auf einem Weingut ist, sondern dass man das Ganze Und auch so ein bisschen das Leben mitbekommt.
01:13:21: Also in einem Weinanbaugebiet ist es ja noch mal was anderes, als wenn du irgendwo in so einem Stadthotel bist oder so.
01:13:27: Da leg ich ganz großen Wert drauf.
01:13:29: Es ist klein, fein und macht wahnsinnig viel
01:13:37: Spaß.
01:13:37: Und preislich liegt es ungefähr von bis?
01:13:39: Von, was kann man sich daraus stellen?
01:13:41: Ja, also von, sagen wir mal so, von, von, von drei tausend Euro bis so vier und halb.
01:13:49: Zum Beispiel für Südafrika.
01:13:51: Ja, Südafrika.
01:13:52: Aber inklusive Essen und Hotel und Weingüter und was?
01:13:56: Ja,
01:13:56: genau.
01:13:57: Das ist All In bei eigener Anreise.
01:13:59: Also ich kümmere mich da tatsächlich um... Um alles, was da während der Reise anfällt.
01:14:08: Und die ganzen, die ganzen Landsches, die ganzen Dinners, die ganzen Verkostungen und so weiter und so fort.
01:14:16: Ja, ja.
01:14:18: Welche Weiterregion muss man unbedingt gesehen haben in der Welt?
01:14:22: Es gibt so viele.
01:14:23: Oh mein Gott.
01:14:25: Das ist so.
01:14:25: Wenn man sagt, okay, das sind von mir aus die Top drei.
01:14:28: Damit ich sage, ich habe die Weinwelt irgendwo in gewisser Weise verstanden oder habe ein Gefühl dafür, was wäre das, wenn ich jetzt von mir aus privater Weintrinker bin, welche Weinregion sollte ich meinen nächsten Urlaub planen?
01:14:40: oder wenn ich Sommie bin und ich möchte anfangen zu reisen, um da einfach meinen Wissensfundament aufzubauen, wohin sollte ich unbedingt fahren.
01:14:49: War echt schwere Frage Silvio, weil es gibt so viele tolle Weinregionen, das ist wie wenn wir mich fragen würde welche drei Weine, das ist immer sehr schwierig.
01:14:58: Klar es gibt ein paar Weinanbaugebiete, die einfach die Klassiker schlechthin sind, die auch landschaftlich unglaublich reizvoll sind, ist natürlich die Tuscana.
01:15:09: Ich finde auch die Tuscana.
01:15:11: bietet halt auch wirklich un... ist unglaublich vielfältig.
01:15:16: Also du hast das Klantiklassiko, dann hast du Brunello di Montalcino, alles ist relativ nah beieinander, dann kannst du dann runter ans Meer fahren, nach Bolgeri, wo die ganzen großen Namen sind, wie Sassicaia, Ornelaya, Lemakiole und so weiter und so fort, Lodovico.
01:15:33: Das ist ja auch eine Reise, die ich gerne anbiete.
01:15:38: Also die Toscana würde ich schon ganz ganz weit oben sehen als Weinanbaugebiet.
01:15:45: Und natürlich, ich sag mal, Bordeaux ist... Also mit den ganzen Chateaus, die da aneinander gereizt sind, wenn du da ins Medoc rein fährst und dann bei Margot und dann kommt dann irgendwie Chateau Palmeer und ein paar hundert Meter weiter kommt dann Chateau Margot und links dann Rossan Ciglar und Lascombe und Katte Nac Braun und alle anderen.
01:16:14: Das ist schon extrem sehenswert.
01:16:16: und wenn du dann weiter fährst nach Pajac Und dann die ganz großen, namhaften Weingüter.
01:16:23: Als ich das erste Mal dort war, war das für mich wie ein Traum.
01:16:28: Dann fand ich genauso, dass wenn man diese Nationalgenorden fährt und man hat links und rechts diese ganzen Perne aufgereiht und denkt, wow, diese Namen und das und wow.
01:16:38: Und es ist halt nicht wie im Bugund, wo man an dem Klingelschild vorbeigeht und sagt, was?
01:16:43: Hier?
01:16:44: Nee, nicht dein Ernst, oder?
01:16:45: Das ist von meinem Nachbarn die Villa größer.
01:16:48: Man hat eine andere Vorstellung davon, das sind den kleinen Dörfchen.
01:16:50: Dort ist alles angefangen mit dieser Stadt Bordeaux, die schon imposant und wunderschön ist in ihrer Art.
01:16:56: Wenn auch ein bisschen die Jahre gekommen, aber trotzdem großartig zum Teil auch sehr, sehr modern, dann ein wenig außerhalb diese großartigen Schattos, die man eben alle greifen kann, verstehen kann.
01:17:08: Also das Gebiet ist für einverständlich.
01:17:09: Also daher, Bordeaux fand ich auch sehr, sehr imposant.
01:17:14: Völlig mit Konform, Nummer drei, was wäre Nummer drei für dich?
01:17:18: Ja, Nummer drei.
01:17:19: Puh, ganz ehrlich.
01:17:20: Also ich will mich da ungern festlegen auf nur drei, weil ich finde zum Beispiel auch Deutschland total interessant.
01:17:26: Ich weiß.
01:17:27: Ja, also
01:17:27: ich mein total.
01:17:28: Natürlich für vielleicht für Menschen, die von außerhalb kommen, z.B.
01:17:34: aus Italien oder aus den USA, wenn man mal so eine Mosel an der Mosel, Mittelmosel, die Steillagen sieht oder auch an der Saar, das ist auch imposant.
01:17:43: Ja, es ist völlig anders als Bordeaux oder Bulgarie.
01:17:47: Aber hat auch Rüde hier.
01:17:49: Ich mein, ich wohne in Wiesbaden.
01:17:50: Ja, ich mein, einer der beliebtesten Ausflugsziele der Rheingau.
01:17:56: Ja, wenn man da, wenn man da den Rheingau entlang fährt, ist auch wundervundervunderschön.
01:18:02: Bis hin zum Rüdesheimer Bergschlossberg ist auch wahnsinnig imposant.
01:18:06: Was für eine Kulisse.
01:18:08: Und ganz ehrlich, jedes Mal, ich bin so dankbar, dass ich hier in Wiesbaden so nah zu so einem tollen Weinanbaugebiet habe, rein Hessen und nah ist auch nicht weit.
01:18:18: Hier gibt es auch eine ganze Reihe an tollen Weinanbaugebieten.
01:18:21: Aber klar, wenn es um Weinreisen geht, zieht es mich halt doch... oft an Gebiete, die einfach nochmal, sage ich mal eine andere, vielleicht nochmal eine andere auch landschaftliche Dimension haben, kulinarische Dimension haben und neben der Toskana, die wirklich alles bietet.
01:18:45: Und Bordeaux haben wir gerade darüber gesprochen, wie imposant die Shadows, die sich da wie einer Perlenkette aneinander rein, das ist natürlich auch warm.
01:18:54: Wahnsinn, der pure Wahnsinn würde ich tatsächlich auch Südafrika sehen.
01:18:59: Warum Südafrika?
01:19:01: Nicht nur weil ich da zufällig eine Weinreise anbiete, sondern als ich das erste Mal in Südafrika war, das war sowas von Eyeopening.
01:19:11: Jeder hat davon geschwärmt.
01:19:12: Jeder hat gesagt Mensch, du musst mal nach Südafrika.
01:19:15: Teilweise auch von Leuten, die jetzt mit dem Wein gar nicht so tief in der Materie sind, die das aber... Einfach von der landschaftlichen Kulisse, von der Kulinarik, von der Art, wie Hospitality dort gelebt wird, auch in den Weingütern so begeistert waren.
01:19:36: Und da habe ich mir gesagt, das muss ich mir anschauen und ich war
01:19:39: BAM!
01:19:40: Also wirklich von dem Liebe auf den ersten Blick, wenn man so will.
01:19:47: Und Südafrika würde ich tatsächlich auch unter unter den absurdsehenswerten Weinanbaugebieten der Welt zählen, eben weil es diese ja fast einzigartige Kombi hat aus Kulinarik auf höchstem Niveau, wirklich auf sehr, sehr hohem Niveau und das Ganze verbunden auch mit Weingütern.
01:20:11: Also das sieht man weltweit eher selten.
01:20:16: Du hast tolle Weingüter, aber du hast oft nicht diese Kombi, dass da die Hospitality auch so ausgeprägt ist.
01:20:25: Also man kann in Südafrika auf den Weingütern eben nicht nur guten Wein trinken und toll verweilen, die haben wirklich tolle... tolle Launches, oft mit wunderbaren Blick, sondern du kannst da eben halt auch exzellent, exzellent speisen.
01:20:44: Und das macht es für mich doch wirklich ziemlich einzigartig.
01:21:04: Zahlen auf Ideketten sind oft horoskopartige Versprechen in die Weinwelt.
01:21:09: Hübsch, schillernd, interpretierbar und oftmals sehr oft belanglos.
01:21:15: Aber zwei vier fünf.
01:21:16: ist kein Glückscode, keine Parfum-Edition und schon gar keine Busklinie nach Eppernay.
01:21:21: Zwovier Fünf steht für etwas Radikales.
01:21:24: Die Zweihundertfünfundvierzigste QW sei der Gründung des Hauses Louis Röderer.
01:21:30: Das ist Röderer's Bewusstes.
01:21:32: Wir benennen fortan jede Basisernte beim Namen.
01:21:36: Und zwar mit einer Nummer, die die Kontinuität eines Stils und die Einzigartigkeit eines Jahrgangs sichtbar macht.
01:21:43: So definiert das Haus den Abschied von der gesichtslosen Non-Vintage-Gleichformität hin zu einer fortlaufend nummerierten Identität.
01:21:53: Oder wie es Röderer auf den Punkt bringt.
01:21:55: Jede Kollektion bedeutet einen neuen Schritt, ein frisches Kapitel in der Geschmackswelt der Champagne aus ist.
01:22:02: Immer eigenständig und doch eindeutig Röderer.
01:22:05: Vielleicht, um es ein wenig besser zu verstehen und vielleicht auch zu fühlen.
01:22:09: Ein Schritt zurück in der Geschichte des Hauses Rödera.
01:22:12: Das Haus wurde siebzehntnachsechsten-siebzig in Raas gegründet.
01:22:16: Trägt seit achtzehntnachzehntreiunddreißig den Namen Louis Rödera und ist heute unabhängig und in Familienbesitz.
01:22:22: Geführt mittlerweile in siebter Generation von Frederick Oso.
01:22:27: Rödera betonen selbst.
01:22:29: Seit der Gründung gehe es um absolute Exzellenz.
01:22:33: Getragen von der Unabhängigkeit des Hauses.
01:22:36: Zwei Hundertfünfzig Hektar.
01:22:38: In Vierhundertzwanzig Parzellen bilden das Rückgrat.
01:22:42: Und Röderer war schon immer seinerzeit voraus.
01:22:45: Arbeit bereits seit zweitausend nach biodynamisch inspirierten Prinzipien.
01:22:49: Der Betrieb verweist auf zertifizierte Standards wie die Kulturdür-Dürableron-Champagne und HVE-Drei.
01:22:58: Die Kymianparzellen.
01:22:59: wurden zu einem echten Labor der Zukunft.
01:23:03: Hier entsteht unter anderem Brütenatur mit Fokus auf Klimaresilienz und der sanfter Bodenschonender Arbeit.
01:23:10: Das ist keine Marketing-Randnotiz, sondern Kerndestilistik.
01:23:15: Der System wechselt, ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Rebranding, sondern als Konzeptwechsel statt ewiger Gleichheit eine nummerierte, transparente Serie mit klarer Basis-Ernte.
01:23:34: Plus Reserve per Perpettuelle und fast gereiften Reserveweinen.
01:23:39: Ein Paradigmenwechsel, den das Haus seither jährlich fortschreibt.
01:23:43: Kollektion, zwohundertfünfundviertzig besteht zu einundvierzig Prozent auf Chardonnay.
01:23:49: Fünfunddreißig Prozent aus Pinot Noir.
01:23:51: zu vierundzwanzig Prozent aus Münni und die Trauben kommen zu gleichen Teilen aus den drei historischen Röderer-Klasten.
01:24:00: Eintrittel, la revière, eintrittel, la montagne, eintrittel, la cote.
01:24:05: Ergänzt um langjährige Partnerzellen im Herzen des Theroas.
01:24:10: Basisjaggern ist zwei-tausendzwanzig mit fünfundfünfzig Prozent.
01:24:13: Dazu fünfunddreißig Prozent Reserve per P-Duell, welche sich aus den Jahrgängen zwei-tausend zwölf bis zwei-tausend neunzehn zusammensetzen, und zehn prozent fast gereifte Reserveweinen.
01:24:23: Aus den Selektionsjahren, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzeh.
01:24:51: So spannend ist es, mit jeder Kollektion eine neue Depredation eines Jahrgangszykluses vorzufinden.
01:24:58: Jede Edition spiegelt die Eigenart eines Basisjahres, ohne die Herkunftsarchitektur zu kompremitieren.
01:25:06: Und ja, man schmeckt im zweihundertfünfundviertzig, das Jahr zweitausendzwanzig, dieses trockene, kontinental geprägte Jahr.
01:25:12: Und man spürt die Champagne.
01:25:14: Die zu seventy-fünf Prozent auf Kalkformation besteht aus Kreide, Mergel, Kalkstein-Rut.
01:25:20: Dieses puröse Substrat trainiert Pufferdommerhitze, speichert Winterfeucht und prägt die salzig kreidige Haptik.
01:25:29: Auf die Rödera sich ausdrücklich bezieht.
01:25:32: Man fühlt die klimatische Doppelprägung sowohl den ozeanischen als auch den kontinentalen Einfluss.
01:25:38: Dieses einfach singuläre Setting innerhalb Frankreichs.
01:25:43: Diese Dinge sind einzigartig.
01:25:45: Diese Dinge sind beständig.
01:25:47: Und so finde ich es bewundernswert, wenn man es schafft, zeitgeistig zu sein, zeitgeistig zu denken und nach fünfunddreißig Jahren Röderab Rue-Premier, den neunzenundsechstenundsechzig das allererste Mal präsentiert wurde, zwanzig, einundzwanzig, diese Ära zugunsten der Kollektion aufzugeben.
01:26:06: Das war ein Tabu-Bruch unter den Grand-Mark, weg von immergleich hinzu Nummer und Narrativ.
01:26:13: Statt das Profil auf ein Ziel-Aroma zu trimmen, gibt jede Kollektion dem Basisjahr eine Stimme flankiert von einem konstanten Gedächtnis.
01:26:24: Ein neues Kapitel im Geschmacksuniversum Louis Röderer und ein Abschied vom Non-Vintage-Dockmar.
01:26:31: Vielen lieben Dank dafür für diese Idee, für diesen Weg, für diese Innovation dem Hause Louis Röderer und dem deutschen Importeur dem Handelshaus Schlumberger.
01:26:51: Das ist natürlich auch unfair von mir, dich irgendwie mit aller Gewalt auf drei fest nageln zu wollen.
01:26:58: Ja, oftmals gerade die kleinen Gebiete, die nicht ganz so bekannten Gebieten gewissen Reiz haben und kann deine Auswahl aber mehr als nachvollziehen.
01:27:08: Nicht minder unfair wäre die Frage, welchen Weinstil du nicht missen möchtest.
01:27:11: Weil man ja als Weinkritiker möglichst objektiv sein muss und auch keine eigene Leidenschaft oftmals leben sollte oder nachgehen sollte.
01:27:20: Aber gibt es ein Weinstil, den du nicht missen möchtest?
01:27:24: Ah, ja, hast recht.
01:27:26: Zum Glück hast du selber gesagt.
01:27:30: Das ist genau so eine schwierige
01:27:31: Frage.
01:27:31: Schön, wenn man seine Fehler erkennt.
01:27:34: Genau, genau.
01:27:35: Das ist so.
01:27:35: die Frage, was sind denn so deine...
01:27:38: Nein, die Lieblingsweine, bitte.
01:27:39: Genau, was sind denn deine Lieblingsweine?
01:27:42: Die liebe ich.
01:27:42: die Frage, weil ich irgendwie nie genau weiß, wo ich anfangen soll, weil es gibt einfach so so viele.
01:27:47: Und mit jeder Auswahl, die man trifft, lässt man unverdientermaßen andere raus, die mindestens genauso oben auf der Liste stehen.
01:27:57: Also wirklich sehr, sehr schwierig.
01:27:59: Welcher Weinstil?
01:28:01: Ich will es auf eine abstrakte Ebene heben.
01:28:02: Schön.
01:28:05: Ich würde ... Als Weinstil will ich nicht missen Weine, die Herkunft haben.
01:28:11: Und damit hast du tatsächlich hier ein Parameter, der für sehr, sehr viele Weine gilt, für sehr, sehr viele Weinregionen dieser Welt gilt.
01:28:22: Also ich finde, wenn Weine eine Herkunft ausdrücken, eine Idee von der Herkunft ausdrücken, dann ist das etwas, wo ich sage, ja, das ist das, was ich wirklich nicht missen wollte im Wein.
01:28:38: Weißt du was die Region in meinem Sinne ist, die die größte Problematik im kognitiven Sinne damit hätte, herkunft auszudrücken und es trotzdem schafft die Champagne.
01:28:53: Du
01:28:54: hast ja im Prinzip dieses Quer mal schrägmischen, also durch die Jahrgänge durch und durch die Rebsorten, durch die verschiedenen eine Region teilweise in einem Champagner und ich möchte damit das Stichwort geben, endlich ein Champagner zu trinken, dass seine Stimme ein bisschen geölt wird.
01:29:08: Und trotz allem schaffen dies eine Art von Wein zu inszenieren, zu kreieren, damit zu faszinieren.
01:29:17: Die einzigartig ist, wo man sagt, wow, das kann wirklich nur Champagner.
01:29:21: Und wenn du es heraus schmeckst, wenn du selbst ein französisches Erzeugtes in Cremon hast, wenn du einen Spumante, einen Espumante, einen Sekt hast, einen Sparkling Wine.
01:29:32: Es besteht relativ häufig die Chance den Champagner heraus zu kennen und das spricht für mich für Identität beziehungsweise für Handschrift was kaum ein anderes Gebiet so kann und wir haben jetzt die Kollektion zwei vier fünf im Glas gleich in von jetzt angezählt vierzehn Sekunden und man schmeckt Champagner heraus und das finde ich faszinierend.
01:29:55: Ja, absolut.
01:29:57: Ich meine, die Champagne ist einfach die Kunst des Blendings und das können die mit diesen, meistens mit diesen drei Rebsorten perfekt.
01:30:09: Also Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Mignier.
01:30:15: Das ist einfach wirklich einzigartig.
01:30:18: Das ist vollkommen richtig.
01:30:20: Und obgleich es viele Weinregionen oder obgleich es viele Winzer gibt in der ganzen Welt, die wirklich zunehmend Top-Schaumweine machen.
01:30:30: Ohne Frage.
01:30:32: Das möcht ich dir auch nicht absprechen.
01:30:33: Ich finde die großartig teilweise.
01:30:34: Aber sie haben eine eigene Identität und dadurch werden sie groß.
01:30:38: Man hat ja ganz, ganz lange Zeit das Credo, das man sagt, auch fast ein Champagner.
01:30:41: Also das zeigt ja schon einfach, welche, welche Thronposition eigentlich dieser Schaumwein hat.
01:30:47: Und mittlerweile separieren sich die Schaumweine ihrer Individualität dadurch heraus, dass sie eine eigene Identitätenhandschrift bekommen.
01:30:56: Aber ich finde trotz allem... hat Champagner und sich auch in den letzten Jahren wiederum neu erfunden.
01:31:03: Also wenn du jetzt allein diesen, bei dem Beispiel, was wir jetzt im Glas haben, die Kollektion, der früher Brutprämie war, hat man sich neu erfunden, hat einfach versucht, eine neue Identität zu finden im Rahmen der zum eigentlich klimatischen Entwicklung, auch des Geschmacks der Konsumenten.
01:31:20: und somit zum Teil wieder Vorreiter.
01:31:23: Und auch in anderen Regionen, wo man versucht, den eigenen Stil neu zu definieren, versucht man es teilweise analog zu den Schritten, die man in der Champagne gegangen ist, wie zum Beispiel den Brütnatur waren, der über viele Jahre dort praktiziert wurde und jetzt weltweit eben nachgeahmt wurde.
01:31:43: Und und und, also egal was du da nehmen möchtest, Lagenklassifikation, also Lagenidentifikation, dass man anfängt Schaumauweine mit Lagen zu produzieren.
01:31:52: Natürlich wurde sowas in Deutschland immer gemacht, aber das so perfekt herauszuarbeiten, dass es jeder nachschmecken kann, hat man in der Champagne in einer gewissen Form Art und Weise perfektioniert.
01:32:02: Absolut, absolut.
01:32:04: Und du hast ein wichtiges Stichwort gegeben.
01:32:07: Endlich
01:32:08: eins.
01:32:08: Und
01:32:08: zwar... Ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
01:32:12: ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
01:32:14: ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
01:32:18: ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
01:32:19: ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja Nee, du hast das richtige Stichwort gesagt, um zwar sich auch den klimatischen Verhältnissen anzupassen und die Champagner, die Champagner ist tatsächlich und Röderer, die ist ca.
01:32:38: der Grunde, dass man gesagt hat, man will sich auf die Klimaveränderungen besser einstellen, deswegen hat man dann einen höheren Teil auch an auch an Reserveweine mit reingepackt, um eine gewisse Kontinuität da reinzubringen, um ein bisschen von diesen Jahrgangsschwankungen auch unabhängiger zu werden.
01:32:58: Und trotzdem ist das ein Produkt, was ganz klar in die Champagne verortet werden kann.
01:33:04: Also wenn ich ja jetzt auch rein rieche, ja, also allein diese Obgleicher, glaube ich, nur vier Jahre auf der Hefelaag, hast du diese tolle, feine, jodige Nase, diese Citruscreme.
01:33:18: Diese zarte Kreidigkeit drin, die ich an Champagner einfach liebe und so ein bisschen Butter-Gabac und dann ganz fein elegant, kreidig, feiner Grip, finde ich wirklich ein schöner, wirklich ein schöner, ja, darf man Alltag-Champagner sagen oder ist das zu älter... Du darfst alles
01:33:38: sagen!
01:33:39: Also ich finde, das ist wirklich ein Champagner, der für viele Anlässe passt und ich bin immer ganz froh, wenn ich irgendwo bin und Lust auf Champagner habe, wenn ich auch tatsächlich so ein Produkt bekommen kann, von dem ich, wo ich weiß, was mich erwartet.
01:33:59: Und wie die Engländer sagen, having sad that, jetzt komme ich zu meiner Frage an dich, bist du... eher ein Freund von Winzer Champagner, von sogenannten Grower Champagner, oder trinkst du mal Marc, mal Maison, mal Grower, oder hast du deine Präferenz?
01:34:16: Grundsätzlich würde ich da insofern unterscheiden, dass ich lieber Winzer Champagner mag, wenn ich selber Champagner trinke und teilweise aber Brands mag, wenn ich Champagner ausschenke.
01:34:29: Welcher
01:34:30: ja genau
01:34:31: nicht davon ausgehen kann dass jeder diesen individuellen freaky nördigen fast übertriebenen Antatz des Suchens hat wie ich es manchmal habe und wie es oftmals bei Winzer Schampagnen finde auch mit allen auf und ab auch mit allen.
01:34:46: teilweise experimentellen ansetzen und man möchte ja immer so ein bisschen verschockiert werden.
01:34:53: Und das kann ich aber natürlich meinen Gästen nicht zu muten bzw.
01:34:56: ist von den hundert Gästen, die oftmals ins Lokal kommen, sind vielleicht maximal einer wirklich ähnlich freaky veranlag, sondern die meisten.
01:35:09: Wenn sie Champagner als solches für sich selber geschmacklich einordnen können und darüber hinaus, dass sie sagen, okay, ich such die zweite, dritte, vierte Ebene darin, dann hat man schon jemanden, der in diese Richtung geht und denkt, für vieles einfach dieses Glas Champagner, wo sie sagen, ich möchte... eine Aufgabenerfüllung letztlich.
01:35:29: Also, dass der Produzent schafft, ein gewisses Geschmacksbild in die Flasche zu zaubern, welcher meiner Vorstellung entspricht schon eine ganz große Aufgabe bzw.
01:35:38: eine Erwartungserfüllung.
01:35:40: Und das kannst du am best mit Brands.
01:35:42: Da natürlich auch ganz, ganz klar getrennt zwischen wirklich, also ich würde... Puh, Mochadon oder sowas würde ich selten auch schenken.
01:35:52: Okay.
01:35:53: Tue ich mich schwer mit, also sollte schon eine gewisse Individualität dabei haben.
01:35:58: Und eine gewisse Wiedererkennbarkeit.
01:35:59: Da gibt es unter den Brands einige, die ich sehr, sehr mag, die sehr interessant finde.
01:36:04: Auch viele, die über Jahre eine verlässliche Handschrift haben und trotzdem mit der Zeit gehen.
01:36:10: Aber ich würde keine Massenbrause dort ausschenken.
01:36:12: Egal, wie groß der Support letztlich im Marketing ist.
01:36:17: Ja, kann ich sehr gut nachvollziehen, was du gerade gesagt hast.
01:36:21: Ich trink auch sowohl als auch und ... Wie ich so gesagt hab, wenn man die Karten von vielen Lokalen ist ja nicht so gut bestückt, dass sie dann auch, sag mal, neben den großen bekannten Häusern der Maison auch noch Grohe Champagner haben.
01:36:38: Es hängt auch so ein bisschen vom Anlass und von der eigenen, wie soll ich es sagen, worauf man gerade Lust hat.
01:36:47: Wenn du gerade über Weinkarten redest, ist es manchmal sehr bedauerlich, dass es halt eine einseitige... Ausrichtung gibt, also dass die entweder zu Winzelschampagne ausgerichtet sind oder zu kommerziell.
01:37:01: Und so die Balance, die kriegen wenige Sommies hin.
01:37:04: Ja, nee, absolut.
01:37:06: Ist für dich so als keine Randfrage und als Rückball die Weinauswahl oder die Beratungen einem Restaurant wichtiger?
01:37:15: Also wie der Somni agiert oder was du auf der Karte findest?
01:37:18: Naja, also ich mein also beides auf jeden Fall beides.
01:37:21: Ist
01:37:21: klar beides, aber jetzt sind grundsätzlich, wenn du schwarz oder weiß denken müsstest.
01:37:25: Was wäre für dich also ist der Typ, der dich ins Restaurant zieht und wo du sagst, da habe ich Entertainment und ich nehme dann eben vielleicht auch keine so spezielle Auswahl in Kauf.
01:37:34: oder ist es die friggige Karte, wo du sagst, boah da kann ich mich so richtig ausleben und lass die Korken knallen.
01:37:41: Also es hängt auch immer so ein bisschen vom Sommelier ab, also wenn der Sommelier selbstbewusst auftritt und mir den Eindruck vermittelt, dass er verstanden hat, der könnte so in die Richtung gehen oder das könnte ihn neugierig machen, dann lasse ich mich wahnsinnig gern beraten.
01:37:58: Also ich muss ganz ehrlich sagen.
01:38:01: Manchmal, klar, ich kenne natürlich die meisten Positionen oder sehr viele Positionen auf den Weinkarten, auch auf den besser bestückten Weinkarten.
01:38:12: Nichtdestotrotz lasse ich mich gerne beraten.
01:38:14: A, aus ganz einfachen Gründen.
01:38:16: Es dauert einfach unglaublich lange.
01:38:18: Du kennst ja diese dicke Bibel.
01:38:20: Du hast ja auch in der Sternogastronomie gearbeitet.
01:38:25: Das sind einfach wirklich dicke Bibeln.
01:38:30: In südafrika zum beispiel wähle ich ja die weine aus.
01:38:32: wenn wenn wenn wir oder auch auch in den anderen wein anbau gebieten wolgere oder bodo und.
01:38:40: Ob liegt mir die aufgabe?
01:38:41: und das dauert dann schon mal ein paar minuten auch manchmal fünf zehn auch manchmal fünf zehn minuten bist du dann die weinkarte durch geblättert hast und sagt das inspiriert mich.
01:38:51: das nehmen wir jetzt mal das probieren wir jetzt mal aber manchmal hat man auch also gerade privat.
01:38:59: muss ich sagen, lass ich mich auch gerne, aber auch bei den Weinreisen, auch in Südafrika, im Black Colombe, frage ich immer den Sommelier hier, hast du da mal was, was vielleicht so ein bisschen abseits ist, vielleicht ein neuer Name und da kam ganz fantastische Überraschung raus.
01:39:14: Also ich lass mich gerne beraten, aber klar, Silvio ist logisch, es ist immer eine Frage auch des Gegenübers, ob der Gegenüber natürlich auch... sag ich mal einen mitnimmt, ja?
01:39:29: Ich sag jetzt mal mitnehmen als Begriff und versteht, okay, da ist jemand, der sich grundsätzlich schon auskennt, aber trotzdem neugierig geblieben ist und dann macht es auch Spaß, sich beraten zu lassen.
01:39:45: Hat dieser
01:39:45: Röderer Kollektionsfroh Vier Fünf für dich eher einen Growerstil oder einen Brandstil?
01:39:52: Wie würdest du es identifizieren?
01:39:54: Wer ja mit jeder Nummer im Prinzip auch ein ganz eigenes Geschmacksbild versucht wird zu inszenieren, immer mit einem Hauptjahrgang.
01:40:03: Man versucht dort ja, aus dieser Uniformität so ein wenig herauszutreten.
01:40:08: Ist das dann schon Winzer-Champagner-Like oder ist das immer noch Brand und neu gedacht?
01:40:15: Ich glaube schon, dass das Brand und neu gedacht ist.
01:40:17: Ich glaube, ich glaube, das ist auch deren Intention.
01:40:20: Ich glaube, die wollen nicht unbedingt ein Winzer-Champagne sein.
01:40:24: Und die wollen schon natürlich eine gewisse Diversität da drin haben, aber auch eine gewisse Continuity haben.
01:40:34: Und deswegen würde ich sie schon als Brand was neu gedacht.
01:40:40: neu gedacht wurde, interpretieren.
01:40:43: Findest du Röderer hat eine Handschrift?
01:40:46: Finde ich schon.
01:40:47: Also ich finde, ich finde, ich finde schon.
01:40:48: Also man kann, man kann, und da schreibe ich demnächst auch ein Artikel drüber, man kann schon bei den Masons, eine gewisse, eine gewisse Unterschrift kann man schon erkennen.
01:41:02: Also ich finde schon, also... Klar, Bollinger, um jetzt mal ein anderes Brand hier in die Wachschale zu werfen, riecht und schmeckt anders als Röderer.
01:41:13: Und ich glaube auch Laurent Perrier hat da nochmal einen anderen Zungsschlag, wenn ich so sagen darf, wie auch jetzt Deutsch oder viele andere.
01:41:25: Also ich meine, wir müssen jetzt nicht alle aufzählen.
01:41:28: Ich glaube schon, dass sie eine gewisse Wiedererkennbarkeit haben.
01:41:32: Eine Intention war ja, umzustellen auf diese Kollektionsidee, dass teilweise gar nicht identifiziert werden konnte, ob es zum Beispiel im Brütprämier jetzt ein Jahr nach dem Release jetzt eingekauft wurde oder fünf oder zehn auf fünf zwanzig Jahre.
01:41:49: Das war ja teilweise ganz drastisch, dass man das überhaupt nicht ersehen konnte.
01:41:53: Findest du trotz allem, dass man... diese Champagner liegen lassen kann.
01:41:58: Also magst du diese eigentlich einstiegs?
01:42:02: Wenn du vor einen Alltags gesagt hast, vielleicht darf ich das noch nachschießen, dass ich Alltags eine der höchsten Auszeichnungen finde, weil der Champagner diese unglaubliche Flexibilität haben muss, sich auf deine Stimmung einzustellen und eigentlich immer passen muss.
01:42:15: Und das ist manchmal der größte Anspruch an einen Getränk, an einen Schaumwein, an einen Wein im generellen, diesem zu entsprechen.
01:42:22: Aber zurück zu, gedreht zum... Also findest du, dass man diese liegen lassen kann oder sollte man die immer frisch trinken?
01:42:32: Nein, also ich denke schon, dass da ein gewisseres Lagerungspotenzial drin ist.
01:42:37: Obgleich, ich glaube, dass er von der Intention her eher ein Champagner ist, der, sag ich mal, in den ersten... in den ersten Jahren getrunken werden will.
01:42:50: Aber ich hatte auch schon Brötpremiers, die tatsächlich auch etwas gereifter waren und die durchaus gut darstanden.
01:43:01: Und insofern, ich würde jetzt nicht unbedingt so, was sie jetzt unbedingt zehn Jahre im Kühlschrank oder wo auch immer lagern, sondern würde den schon so in den ersten Jahren trinken.
01:43:12: Und das lebt ja auch so ein bisschen von der Animation und von der Frische und von dieser, wie soll ich sagen, von dieser primären Aromatik als von dieser tetsiaren Aromatik.
01:43:24: Weil nicht jeder mag das.
01:43:25: Weißt du, da kommen ja dann ganz andere Aromen noch hinzu, die sogenannte tetsiär Aromatik.
01:43:31: Und nicht jeder ist da unbedingt ein Fender fahren.
01:43:34: Ohne
01:43:35: Frage.
01:43:35: Aber ich glaube, der Wein hat als Grundwein das Potenzial durchaus auch zehn Jahre zu reifen.
01:43:40: Er wird dann weiniger und verliert die Frische.
01:43:42: Die Perlage verändert sich, aber ich glaube schon, dass er eine gewisse Substanz hat.
01:43:47: Und nicht zuletzt merkt man das für dich dem an, wenn du ihn mal eine Woche im Kühlschrank vergisst.
01:43:53: Was natürlich selten mal Champagner ist, dass man die Woche im Kühlschrank vergisst, aber wenn die mal so ist, wenn man halt zu viele Sachen zu probieren hat, dann merkt man, dass der schon durchaus lange atmen kann.
01:44:04: Nee, klar, ohne Zweifel.
01:44:06: Wie gesagt, man muss eben genau dann halt auch wissen, dass sich dann die Aromatik verändert und dass dann eben eine stärkere Tezieraromatik da eintritt.
01:44:20: Wie gesagt, ich persönlich mag das.
01:44:22: Also ich persönlich mag das, aber ich mag auch diese Frischke öffnet, auch dieses Zappioschik.
01:44:28: Ehrlich, ja.
01:44:29: Das macht das, allein das animiert mich schon.
01:44:31: Und wenn dann noch so ein bisschen was Kreidiges dazu kommt, oft hat es dann so... Das
01:44:35: animierende Kage dabei.
01:44:38: Ja, genau, genau, genau.
01:44:39: Und dann so im Rahmen.
01:44:41: von einer Zitrusfrüchte, so schöne Zitrusfrüchte, die dann sich mit der Kreide so ein bisschen verbinden.
01:44:48: Das finde ich schon total animierend.
01:44:52: Man hat ja hier auch ein Reserveanteil von, ich glaube, dreißig, fünfund, dreißig Prozent.
01:44:58: Das gibt ja natürlich auch eine Substanz und eine Tiefe, die auch eine gewisse Langlebigkeit, die zu Komplexität natürlich beiträgt.
01:45:10: ...
01:45:10: weil wir grad beim Mögen sind, magst du's?
01:45:12: Wenn wir beide jetzt unterwegs sind und ich würde jetzt, nachdem wir dieses Gläschen Champagnat trinken, dich darauf festnageln, du, wie viele Punkte würdest du ihnen geben?
01:45:20: Oder ist das manchmal nervig?
01:45:21: Wenn du immer gleich danach gefragt wirst, darauf festgenagelt wirst, dann vielleicht auch in einer Situation, wo du einfach entspannen möchtest, auf deine Profession runtergebrochen wirst.
01:45:30: Nö, ich hab den ja schon oft bewertet und ...
01:45:34: Du kannst damit leben und du ... ... stehst dann dazu, dass du halt, dass das dein Job ist.
01:45:40: Ja.
01:45:41: Klar, ich nervt das nicht.
01:45:44: Ich geh jetzt nicht zu denjenigen, die das Bedürfnis haben, sich dann auch abzukreien und sagen, nein, ich bin jetzt privat.
01:45:54: Man tut ja auch manchmal so, ich weiß ja gar nicht mehr, ich probiere so viele Weine.
01:46:02: Woher soll ich das jetzt wissen?
01:46:04: Ich denke mir dann immer so, naja.
01:46:07: Also ich weiß schon in der Regel, weil ich nicht alle gerade hoch bewertete Weine.
01:46:16: Die merkt man sich und ich hätte auch kein Problem, so ein Wein zu bewerten.
01:46:22: Also wenn es nicht ständig ist, hätte ich überhaupt kein Problem damit.
01:46:26: Ich glaube, ich habe dem, wenn ich mich nicht irre, irgendwas mit zwei, neun, drei, neun Spunkte gegeben.
01:46:30: Also sowas in den Dreherum.
01:46:32: Was ja
01:46:32: du, was ja gut ist.
01:46:34: Was auch für diese Kategorie und so weiter.
01:46:35: Also daher,
01:46:37: wow.
01:46:37: Ja.
01:46:38: Ja, ja.
01:46:40: Also damals noch im zwanziger System, ich denke so, siebzehn, fünf.
01:46:44: Ja,
01:46:44: sowas in den Träumen, ja.
01:46:47: Bewertest du Weine aus einem bekannten Gebiet besser als aus einem unbekannten Gebiet?
01:46:54: Also klar, logisch, die Qualität muss stimmen und so weiter, aber jetzt zum Beispiel neben so einem Thema wie Zizillen.
01:47:00: Oder wie geht deine ursprüngliche Herkunft?
01:47:01: Und da haben wir jetzt, weil wir gerade beim Wein trinken sind, auch im Wein dabei.
01:47:06: Ich habe mir gerade eingeschränkt, ich war gerade mal ganz kurz hier meine Nase hier in dieses wunderschöne Bugundglas reingesteckt.
01:47:15: Aus welchem Glas hast du den Champagner probiert, weil wir gerade beim Gläserthema sind?
01:47:19: Weil das hier immer sind Diskussionssache und bei der Kollektion würde man wahrscheinlich ein anderes Glas nehmen, als er eigentlich vom Potenzial her geben würde, weil es viele immer mit Frische assoziieren.
01:47:30: Aber für welches Glas hast du dich entschieden?
01:47:33: Also, ich muss jetzt ein bisschen lachen, weil es ist kein Standard Champagnerglas.
01:47:40: Es gibt natürlich auch ganz tolle Champagnergläser von ganz verschiedenen Herstellern.
01:47:46: Es ist so ein bisschen die Macht der Gewohnheit.
01:47:48: Ich trinke sehr gerne Champagner aus dem Riesling-Krunk-Grühglas von Salto.
01:47:56: Also ich bin generell... ein großer Fan von den Salto-Glesern, sowohl das Salto-Baudot, das Universal, als auch, wo ich jetzt auch den Etna, den Etnawein habe ich jetzt hier zum Beispiel aus dem Salto-Bugund-Glas, aber es gibt natürlich auch viele tolle andere Gläser.
01:48:13: Woraus hast du das?
01:48:14: Ich würde sagen, ich tippe mal so Spiegellau, Riedel.
01:48:18: Ich habe es von Tia, das Fischen, und da habe ich das
01:48:20: Grey-Glas.
01:48:22: und findet, dass der Wein sich in seiner Komplexität, aber auch in seiner frischen, ganz außergewöhnlich präsentiert.
01:48:29: Und ich mag das Straitglas außergewöhnlich gerne, weil die Weine darin nicht verformt werden.
01:48:34: Also man kann mit dem Glas den Wein ja wie so ein Kleid überstreifen und damit auch bestimmen, wie er sich zu präsentieren hat.
01:48:42: Und wenn ich ein Wein möglichst neutral beobachten möchte, suche ich ein Glas, was den Wein in seiner Natürlichkeit.
01:48:50: belässt, ohne ihnen irgendeiner Form zu stark zu beeinflussen.
01:48:55: Das macht das Straight Glas, deswegen der Name Straight von hier eigentlich sehr gut.
01:48:59: Und das mag ich daran sehr, sehr gerne.
01:49:01: Also deswegen habe ich es aus dem Glas genommen, war aber eben auch im intuitiven für dich zum Fresh Glas, was die Frische herausarbeitet greifen.
01:49:10: Oder vielleicht sogar zum Balance-Glas um die Pinot-Lastigkeit, also dem Gunner-Glas, so ein Gunner-ähnlichen Glas, um die Pinot-Lastigkeit nehmen, Wein so ein wenig zu betonen.
01:49:20: Aber war ich beim Straight Class um ihn möglichst objektiv einzuordnen?
01:49:25: Ne, kann ich super gut nachvollziehen.
01:49:31: Man muss auch immer wieder mal experimentieren und sich auch auf Neues einlassen, ganz klar.
01:49:36: Nichtsdestotrotz ist es so, dass du bei mir ist es so, wenn man sich dann mal eingepäkelt hat auf ein Glas.
01:49:46: Das ist gar nicht so sehr, dass man das Scheu klappen hat, sondern du weißt genau, wir haben ja sowieso beim Verkosten gibt es ja sehr viele Variablen.
01:49:55: Temperaturgebung.
01:49:58: Musik, was auch immer.
01:50:00: Das sind noch
01:50:01: die weichen Faktoren.
01:50:02: Wenn man weiß, was Luftdruck etc.
01:50:04: genau, wenn man weiß, was das Glas mit dem Wein macht, kann man das noch mal zusätzlich mit einrechnen und ist dann eigentlich objektiver.
01:50:13: Genau.
01:50:14: Und die Aufgabe ist dann natürlich, möglichst viele Variablen gleich zu halten oder sie eben so zu gestalten, dass sie dich nicht, dass sie dir darüber keine Gedanken machen muss.
01:50:27: Und wenn du, ähm, mein klar, wir sind Profis, ja, wir beide waren jetzt bei der Verkostung der großen Gewächse, da gab es ein bestimmtes Glas, ja.
01:50:38: Und ich kenne auch Verkoste, die ihre eigenen Leser mitbringen.
01:50:43: Und ich habe das eine Zeit lang auch gemacht.
01:50:46: Das liegt aber schon lange zurück.
01:50:48: Ich muss sagen, dass wenn man sehr viele Verkostungen macht, weltweit unterwegs ist, gewöhnt zu dich auch das zu abstrahieren.
01:50:57: Also zu extrapolieren, dass du sagst, okay, das sind jetzt nur mal Tuscana, Brunello, die haben ein ganz anderes Glas, wie jetzt hier bei der VodEP-Fekoste oder bei ÖTV.
01:51:11: Bei der ÖTV-Fekoste machst du wieder ein anderes Glas.
01:51:13: Aber du gewöhnt sich einfach daran, dir da keine zu großen Gedanken zu machen.
01:51:21: und das zu extra polieren, sag ok.
01:51:23: Damit kannst du trotzdem, es ist ein Werkzeug, womit du arbeiten kannst.
01:51:28: Nichtsdestotrotz, wenn ich privat zu Hause verkoste, also wenn ich weine Zugesand bekomme von Winzer und die Kollektion verkoste und mich dann damit intensiv auseinandersetze, dann habe ich maximal.
01:51:43: Also ich verkoste auch Saltogläsern.
01:51:46: Wenn ich das Gefühl habe, dass irgendwas, das auch am Glas liegen könnte.
01:51:54: Wechsle ich auch das Glas und probiere es mal aus.
01:51:57: Aber man kann nicht ständig die Gläser wechseln, weil du ja dann ständig deine Variablen verwendest.
01:52:03: Und Verkosten ist ja schon, ich sage mal, eine Kunst.
01:52:07: Wenn man so will, ist es irgendwie eine Kunst auch.
01:52:08: Das ist ein Kunst, das hat sehr viel Handwerk, sehr viel Erfahrung.
01:52:11: Aber du kannst die, wenn du die Variablen ständig verschiebst, ne?
01:52:14: Das wäre ungefähr so, als würdest du sagen, so, jetzt mach ich mal die Licht an, jetzt mach ich die Licht wieder aus, jetzt mach ich Musik an, jetzt mach ich Musik wieder aus, jetzt mach ich es hell, jetzt mach ich es dunkel.
01:52:22: All das hat ja irgendwie Einfluss deswegen.
01:52:25: Versuche ich mich zu einem Glas mit einem, also mit möglichst mit einem Glas die Verkostung durchzuziehen.
01:52:33: Alle einfachster Vergleich ist, wenn du eine Städtereise machst und die Stadt einmal bei Regen und einem bei Sonnenschein kennenlernst.
01:52:39: Die Stadt ist die gleiche, also aber die Empfindung in das Gefühl ist da auch ein komplett anderes.
01:52:45: Und ich will doch nicht mal so diesen diesen Ansatz nehmen, ob du jetzt ein Konzert auf CD oder Live hörst.
01:52:49: Das ist natürlich auch, aber ich habe das bei diesem Städtegefühl und das finde ich habe ich mit den Gläsern auch, dass ich teilweise das gleiche sehe, empfinde.
01:52:58: Ich sehe diese Kirche, die sieht immer so aus, aber manchmal strahlt sie und manchmal ist sie einfach nur grau und das ist für mich mit den mit den Gläsern das gleiche und das hilft einem manchmal eben auch bei etwas unbekanteren Wein, wie zum Beispiel eine Rellermaskalese, eine Rebsorte, die eigentlich, warum haben die so wenig auf dem Schirm?
01:53:19: Das ist eine Rehbsorte mit so unglaublich viel Potenzial, mit so unglaublich viel tiefe Entwicklungsfähigkeit, mit so viel Größe eigentlich.
01:53:26: Also ich würde die durchaus mit Pinot d'Nibbio gleichsetzen.
01:53:29: Ich weiß nicht, wie du das siehst.
01:53:31: Aber wenn du fragst, also wenn du rumgehst und fragst von den Zombies, wann habt ihr euren letzten Nerellomaskalese?
01:53:38: Gut, dies wird gerade ein bisschen gehypt und ist gerade ein bisschen in.
01:53:42: Aber ganz wenige würden sagen, in der letzten Woche hatte ich einen.
01:53:46: Ja.
01:53:47: Warum?
01:53:48: Was ist das Problem dabei?
01:53:50: Es gibt ja auch genug Weile.
01:53:51: Es ist nicht so, dass der ein Hidden Treasure ist, wo nur fünf Flaschen abgefüllt werden.
01:53:57: Du, da laufst du bei mir auf ne Tür ein.
01:53:58: Kann ich mal los.
01:54:01: Weil ich kenne Rello Maskalese seit, ja, über zu fünfundzwanzig Jahren.
01:54:06: Du hast, glaub ich, darüber auch ein Artikel geschrieben, oder?
01:54:08: Der recht prominent war damals, war einer
01:54:13: der ersten,
01:54:14: der so ausgezeichnet wurde.
01:54:15: Ah, okay.
01:54:16: Ja?
01:54:16: Ja ja das war das ist das ist echt.
01:54:20: das ist echt eine spannende Geschichte muss ich sagen ich war ja damals ich war ja ich war ja Fernseh Fernsehjournalist.
01:54:26: ich habe aber Blumberg gearbeitet.
01:54:29: In der Wirtschaftsredaktion also Börsen Fernsehen gemacht und war danach bei CNB war danach bei CNBC Europe.
01:54:36: und in dieser Zeit wo ich bei Blumberg war habe ich.
01:54:40: meine meine erste Weinreise meine erste wenn man so will meine erste private Weinreise gemacht.
01:54:47: Gut ich war auch schon in Deutschland unterwegs und im Elsass.
01:54:52: aber meine erste Weinreise meine erste richtige Weinreise.
01:54:57: War wo
01:54:58: sie war.
01:55:00: In Sizilien.
01:55:01: Ja,
01:55:02: lag jetzt so nah.
01:55:04: In meine Heimat.
01:55:05: Die musste ich auch aufsammeln, okay.
01:55:07: In meiner heimat
01:55:08: gewollt oder ungewollt also war das eine
01:55:11: gewollte gewollte gewollte.
01:55:14: Du hast da ein reportage auftrag und macht das mal was verbunden und nicht.
01:55:20: Das war richtig gar
01:55:20: nicht.
01:55:21: das war
01:55:22: meine ursprünge da fahre ich hin.
01:55:24: Genau
01:55:25: genau und und das zeigt also das beispiel zeigt das wein.
01:55:30: Wein verbindet und Wein kann Neugier auslösen, weil der Auslöser war gewesen, dass ich auf einem Geburtstag eingeladen war, vielleicht so ein dreiviertel Jahr vor, bevor ich diese Entscheidung getroffen hatte.
01:55:47: Und da gab es zizilianische Weine, die ich nicht kannte.
01:55:51: Du musst wissen, ich stammel aus einer, wir hatten ja eine Gastronomie, ich stammel ja praktisch, ich bin ja der Gastronomie groß geworden.
01:55:58: Wir hatten ja, meine Familie hatte die erste, die erste Pizzeria in Frankfurt mit einem Holzbackofen.
01:56:05: Das war Anfang der Achtziger.
01:56:07: Heute reden sie alle von, von ja, ein Holzbackofen und, und, und, und, ähm, und, und hier, äh, dreihundertachtsch Grad oder wie auch immer, oder es vierhundertachzig Grad.
01:56:19: Und, ähm, wir hatten damals schon einen, einen Holzbackofen.
01:56:23: Den haben wir uns von Leuten aus den Zielen auch bauen lassen.
01:56:29: Insofern hatte ich schon relativ früh Kontakt mit Beinen und hatte natürlich als Schüler schon dort gejobbt, dann später auch als Student.
01:56:40: Und hatte schon Berührung mit Wein, auch mit zizilianischen Wein.
01:56:44: Aber es gab damals zwei große Brands aus den Zielen.
01:56:48: Das war Daska Dalmerita, mit dem Regaleali und Corvo.
01:56:52: Und dann hatten wir natürlich auf der Karte noch ein paar andere, ich sag mal, Standardweine aus dem Chianti, Valpolicella, Soave.
01:57:01: Aber wir hatten auch schon Vernace di San Gimignano.
01:57:03: Ich meine, ich spreche hier von den... Mitte achtziger Anfang neunziger Jahre in der Pizzeria.
01:57:10: also jetzt kein kein kein Sterne Reste.
01:57:14: und da.
01:57:14: dadurch kam der erste Kontakt zu Wein und meine Aufgabe war da ich Englisch konnte war es dann die Weine an den Tisch für die Englisch sprechenden Gäste zu verkaufen weil wir relativ in der Nähe von der von von von von der Messe waren und da hatten wir auch auch mal internationale Gäste.
01:57:36: Und so kam es dann eben dazu, dass ich mit dem Wein in Berührung kam.
01:57:40: Aber das erzähle ich jetzt nur als Vorspannung zu sagen, ich war auf diesem Geburtstag eingeladen und da gab es sezianische Weine, die ich nicht kannte.
01:57:48: Und ich kann dir auch genau sagen, was es war.
01:57:50: Es war ein Weine von Planeta gewesen.
01:57:53: Und das hat mich irgendwie so fasziniert und mich so überzeugt von der Qualität, dass ich dachte, Mensch, das ist ja Wahnsinn.
01:58:03: Es gibt ja außer Tasker, der Mirito and Corvo noch andere, noch andere tolle, offensichtlich noch andere tolle Weingüter und habe mich dann auf den Weg gemacht und recherchiert und habe dann.
01:58:18: Alle
01:58:19: Topweingüter, oder nicht alle, aber fast alle Topweingüter besucht.
01:58:24: In einer acht oder zehntägigen Roadtrip habe ich die besucht.
01:58:33: Und ich war ja damals schon Journalist, also ich war Fernsehjournalist und wusste natürlich, okay, du musst dir halt anschreiben, musst Termine machen und so weiter und so fort.
01:58:42: Und das ist wirklich witzig, weil jedes mal, wenn ich zurückgehe nach sich zielen, gibt es ja sehr viele der Inhaber, die sich daran noch erinnern.
01:58:52: Also, wo man dann hingehen sagt, weißt du noch, vor zwanzig Jahren, mittlerweile ist es schon, ja.
01:58:59: Ja so drei Jahre vor drei Jahren saß ich hier als als junger Journalist.
01:59:08: Hab dich interviewt.
01:59:09: und genau so kam es dann, dass ich meinen ersten Artikel, meinen ersten Wein journalistischen Artikel tatsächlich über sie zielen geschrieben habe.
01:59:20: Und mein zweiter Artikel war.
01:59:22: Tatsächlich über den Etna und über Nerelo Maskalese.
01:59:25: und da bringe ich jetzt praktisch die Fäden wieder zusammen.
01:59:29: zu deiner Ausgangsfrage.
01:59:32: Ja, ich hatte schon zwei tausend und fünf.
01:59:35: Ich glaube, es war einer der ersten.
01:59:38: Einfach ganz sicher einer der ersten Artikel über den Etna.
01:59:42: Und es gab gerade mal so eine Hand voll von Weingütern, die es auch heute alle noch gibt.
01:59:50: Und mittlerweile, wenn man bedenkt, ich glaube, inzwischen sind es um die Hundertseptzig Weingüter nur am Etna.
01:59:58: Und dann kannst du vorstellen, was dafür eine Revolution stattgefunden hat.
02:00:03: Und mich hat der Etna von Anfang an fasziniert.
02:00:06: Das war auch wieder so, liebe auf dem ersten Blick, du fährst da hoch und du siehst diese Lavaströme und du siehst wie diese alten Reben sich durch die Lavaströme zurück ins Leben kämpfen.
02:00:17: Das ist so beeindruckend.
02:00:19: Das hat mich von der ersten, also wirklich... vom ersten Augenblick an so fasziniert, dass ich gesagt habe, hier möchte ich auf jeden Fall tiefer einsteigen und dieses Terroir verstehen.
02:00:34: Und das ist ein unglaublich spannendes Terroir, ein unglaublich komplexes Terroir.
02:00:38: Man muss unterscheiden zwischen der Nordflanke und der Ostflanke und der Südostflanke, wo ja überwiegend dann auch Weißweine.
02:00:48: produziert werden aus gutem Grün, weil es dort regenreicher ist und so weiter.
02:00:53: Und
02:00:53: Gaia und Grazi, also die beiden Inhaber dieses Projektes, haben sich bewusst für den Süden entschieden.
02:00:59: Und ich finde, man merkt das dem Wein an, dass er dieses eigentlich sehr klare lebendige, frische, geradlinige hat und schundengewagter.
02:01:07: Vertreter ist, also ich finde ihn nicht Mainstreamig, aber trotzdem Rebsorten typisch.
02:01:12: und das was mich bei der Rellermaskalese immer so fasziniert, dieses süchtigmachende, also dieses schrittener Nase, leicht säurebetonte, animierende, diese Strahlkraft hat er in einer gewissen Form, Art und Weise.
02:01:42: Manchmal ist es eine wunderbare Herausforderung, wenn man einen Tisch vor sich hat, mit Weinprofis, mit Weinliebhabern, die... wahrscheinlich schon alles probiert haben.
02:01:51: Und die wissen, wie Cabernet-Soméon eigentlich sein muss.
02:01:56: Und wenn man dann einen Wein an seiner Seite hat, der keine Fax macht, der keine Show macht, der einfach Charakter demonstriert.
02:02:04: So wie der Sportswood Cabernet-Soméon-Lindenhurst, aus dem die Struktur, aus dem die Tannine sprechen, nicht die Tonspur aus Superlattiven.
02:02:15: Komm, lass dich mitnehmen.
02:02:18: nach Santelena, ins Herz des Napaveli.
02:02:21: Dort war ein Familienweingut seit Jahrzehnten leise, konsequent und kompromisslos ein Stil schärft.
02:02:28: Und mit Lindenhurst, ein Caberni-Zeit, der Herkunft nicht übertönt, sondern verstärkt.
02:02:34: Bevor wir ins Glas schauen, klären wir die Ausgangslage.
02:02:38: Sportswood, ein Anwesen, mit dem Gründungsjahr, Ich sag' einhundert Jahre nach Gründung, Familien geführt, sachlich im Auftritt, zielt streb ich in der Sache.
02:03:01: Das Weingut verordnet sich am westlichen Rand von Zand-Helena, dort... wo alluviale Tonlehme vom Salva-Greek-Schutt-Kegel den Abflussperfekt regeln und kühle Priesen zwischen Spring-Mountain zum Maya-Cames-Gebirge eine gleichmäßige Reife ermöglichen.
02:03:17: Keine Attitude, nur Geometrie, Wind und Boden.
02:03:22: Mary Novak hat früh entschieden, dass Verantwortung im Weinberg nicht nice to have ist, sondern Methode, organisch, seit ... ... seit ... Und das für Vineyard und Winery.
02:03:37: Natürliche Biodiversität, Kompostkreisläufe, Deckfrüchte, Nischkästen, Wasser- und Energiemanagement, die Liste ist lang, das Auftreten entspannt.
02:03:47: Das Weingut beschreibt es so.
02:03:49: Man hat früh Organik adoptiert und arbeitet mit biodynamischen Spezialisten, um das Ökosystem zu stärken.
02:03:57: Wenn dann ein Name so elegante herkommt wie Lindenhurst, steckt oft Geschichte drin.
02:04:03: Der Name greift die Lindenbäume im Garten des Anwesens auf.
02:04:07: Inhaltliches Lindenhurst, der zweite Cabernet des Hauses, ein Wein, der die DNA des Estate-Steels zugänglicher ausdrückt.
02:04:15: Geprägt vom Estate Weinberg zugleich ergänzt durch Trauben aus befreundeten Familienweinbergen im Napa Valley.
02:04:22: Das ist kein Downgrade, sondern eine Kompositionsaufgabe.
02:04:26: Das Team baut einen Napa-Querschnitt mit klarer Sportswood Signature.
02:04:32: Zur Chronik gehören auch die Person Mary Weber Novak, als Wehbegleiterin der organischen Wirtschaftsweise.
02:04:39: Beth Novak-Möliken an der Spitze der zweiten Generation.
02:04:43: Über die Jahrzehnte haben ausgewiesene Könner im Keller mitgearbeitet, doch die Konstante ist die familiengetragenes Tieridee.
02:04:51: Herkunftszeigen, Eleganz vor Lautstärke, Präzision vor Effekten, die Biografie der Gründerin sagt Trocken, Mary hälft organischen Weinbau im Napa zu pionieren.
02:05:02: Genau das schmeckt man.
02:05:03: Denn am Ende sind Entscheidungen im Weinbeck deutlich länger wirksam als jede Kellermode.
02:05:09: Okay, oder bei die Fische.
02:05:10: Oder besser, ein paar Fakten.
02:05:12: Kerne, Kämme, Fässer.
02:05:19: Vier Komma Eins Prozent Petit Werdo und drei Komma acht Prozent Mal weg.
02:05:30: Ausgebaut zwanzig Monate in zweiundvierzig Prozent Neumholz.
02:05:34: Zweiundneinzig Prozent Französische Eiche.
02:05:37: Acht Prozent amerikanische Eiche.
02:05:39: Keine Marketing-Poesie, sondern amtliche Partitur.
02:05:43: Offiziell wird der Lindner's Cabernet Sauvignon Zweiundneinze als dynamischen Einladen beschrieben.
02:05:49: Gedacht
02:05:50: für frühere
02:05:50: Trinkfreude ohne DSD-Signal zu verlieren.
02:05:54: Der Estate Cabernet bleibt die Ikone mit maximaler Tiefenstaffelung und Langstrecke.
02:06:00: Lindenhurst zeigt die gleiche Grammatik in größerer Herkunftsfläche, feinerer Körnung, früh zugänglich, aber handwerklich auf gleichem Niveau.
02:06:09: Dass das Weingut den Estate Weinberg als Cabernet-Himmel bezeichnet bekommt, klingt schon man.
02:06:15: Entscheidend ist, Lindenhurst schafft aus diesem Himmel und aus kompatiblen Himmelsrichtungen ringsum.
02:06:22: Und Cabaneso Vios hier natürlich König, aber nicht wegen des Titels, sondern wegen der Geometrie.
02:06:27: These Böden und Tag Nacht Amplituden lassen physiologische Reife zu, ohne die Säure zusammenklappen zu lassen.
02:06:36: Das ist die Bühne, auf der Lindenhörs spricht.
02:06:39: Präzise Frucht, feinkönige Tanine, stringente Linien,
02:06:43: ernsthafte,
02:06:44: aber nicht schwerfällige Länge.
02:06:46: Und ja, das ist Stil, nicht Laune.
02:06:49: Und ja... Damit kann ich auch mein Tisch voller Profis, voller Weinliebhaber, voller Wein verwöhnt der Nerds oder einfach Weingenießer verwöhnen.
02:06:58: Vielen Dank für diesen großartigen Wein, für diesen einzigartigen Weg, dem Hause Sportswood und dem deutschen Importeur, dem Handelshaus Schlumberger.
02:07:18: Also hier aus dem Salto-Bugund-Klas ist er unglaublich komplex.
02:07:26: Ich habe den tatsächlich gestern schon aufgemacht und habe den gestern aus dem Universalglas und dann auch aus dem anderen Glas probiert und ich muss sagen, dass das das richtige Glas ist und er hat, es ist ein unglaublich komplexer Wein, er hat.
02:07:43: für mich hat er Also erstmal diese typische Nerello-Maskalese-Ebner-Nase, diese Rauchigkeit mit den eher roten Bären, diese Rotfruchtigkeit, die dich wahrscheinlich zu der Aussage geführt hat, erinnert dich an Begrund oder an Nebiolo, ans Piedmont.
02:08:07: das ist auch das ist das sind auch analogien die durchaus ihre berechtigung haben und ich habe auch selbst damals schon geschrieben dass es eine gewisse ähnlichkeit hat zu nebiolo.
02:08:20: ich glaube nur dass man mittlerweile das ist.
02:08:22: das ist für die erste einordnung völlig richtig.
02:08:24: ich finde es auch völlig legitim.
02:08:25: ich bin kein großer fan davon die mir sagen nein man darf das nicht vergleichen und das ist doch eigenständig.
02:08:32: ja ist es aber mein gott du musst doch jemanden den du erst musst du erstmal abholen.
02:08:37: Das ist genau das, was wir vorhin besprochen haben in den Notizen.
02:08:40: Du musst nicht nur sagen, wohin die Reise geht.
02:08:42: Fahren wir in eine Kleinstadt, fahren wir aufs Land oder fahren wir nach New York und demnach muss man sich dann heben, halt auch einstellen.
02:08:50: Und deswegen finde ich diese Vergleiche durchaus legitim.
02:08:53: Obgleich.
02:08:55: Und jetzt mache ich eine Klammer auf.
02:08:57: Ich für mich sage, das ist Etna.
02:09:03: Das ist Etna.
02:09:04: Das hat noch mal einen anderen Zungsschlag.
02:09:07: Es hat noch mal eine andere Einfärbung, die durchaus eigenständig ist und sie auch emanzipiert gegenüber einem Nebiolo oder gegenüber einem Bugunda.
02:09:20: Aber es ist tatsächlich, hat das wirklich sehr frappierende Ähnlichkeiten mit diesen beiden Rebzonen.
02:09:26: Ich finde in diesem Speziellen Fall hier, Beim Ida finde ich sogar tatsächlich, dass es vielleicht sogar noch näher an Begrund ist.
02:09:39: Es hat diese wirklich wunderbare, wunderbare roten Bären, diese Rauchigkeit.
02:09:46: Das ist sehr finessenreich, sehr, sehr elegant.
02:09:49: Und wo dann wieder, für mich aber, ist Pirmont.
02:09:52: Wenn man diese Analogie bemüht ins Gespräch kommt oder hier zum Tragen kommt, ist, ich weiß noch, ob du das nachvollziehen kannst, Silvio.
02:10:00: Das hat so ein bisschen was von so einer Orangenschale, so ein bisschen Orangenabrieb.
02:10:05: Was Nibyolo in der Reife hat.
02:10:07: Was Nibyolo in der
02:10:08: Reife hat.
02:10:09: Wenn hier richtig reif werden oder man einen halben Tag auf ist oder so.
02:10:12: Das wegen wahrscheinlich, weil du ihn ja gestern geöffnet hast.
02:10:16: Der Gedanke daran, ja, kann ich mehr als nachvollziehen, habe ich nicht, weil meine Flasche leider frisch geöffnet ist, aber ich kann mir vorstellen, dass der immer näher angedacht, diese Aromatik parallel dazu verlaufen, herausbilden wird.
02:10:29: Und ja, bin ich bei dir großartig toll.
02:10:33: Lecker.
02:10:34: Super.
02:10:35: Aber warum kommen so was zwanzig Jahre später, nachdem du ein Artikel geschrieben hast, erst... Und es ist ja noch gar nicht so richtig da, sondern es fängt erst an, dass so der ein oder andere darüber redet und sich dessen bewusst wird, auch der Besonderheiten bewusst wird.
02:10:50: Gehe ich gleich drauf ein, ich bin ganz kurz nochmal... Meine Assozion, die ich gerade habe, ist in der Nase, weil ich das super faszinierend finde.
02:10:56: Ich weiß nicht.
02:10:58: Du hast die frisch geöffnet, ob bei dir auch so ein bisschen was von Weihrauch in der Nase habt.
02:11:04: Also nicht nur Rauch, also nicht nur so diese Assozion an Lavavulkan, sondern tatsächlich auch so ein bisschen was Weihrauchiges.
02:11:12: Und dann habe ich auch Granatapfel.
02:11:14: Ganz, ganz deutlich gerade Granatapfel.
02:11:17: Und Granatapfel hast du auch häufig bei Ednawein, aber hast du natürlich auch in der Kombination mit dieser Orangeschale, natürlich aber auch bei gereifteren Bioloner.
02:11:30: Ich bin leider frisch geöffnet noch in dieser Fruchtphase, also so wie die Hibiscus, Preiselbeere.
02:11:37: Genau.
02:11:37: ...
02:11:37: bis zu Heimbergen, Eichkirschblüttrige, also da ... Wir können ja mal wieder telefonieren, dann kann ich ihr nachberichten, wie er sich für mich entwickelt hat.
02:11:49: Okay.
02:11:50: Aber ist das nicht erstaunlich, um noch mal ganz kurz bei diesem Wein zu bleiben und auch der Besonderheit vom Etna?
02:11:56: Ich meine, das ist ja auch das, was ich in meinem Artikel geschrieben habe.
02:12:01: Man muss sich ja mal vor Augen halten.
02:12:03: Du bist ja hier ... ... in Sizilien.
02:12:06: klar, du bist natürlich ... ... jetzt nicht am Südzipfel, aber du bist trotzdem ... ... unweit der nordafrikanischen ... ... der nordafrikanischen Küste, wenn du so willst.
02:12:17: Ja, vom Ende aus kannst du vielleicht sogar ... ... ja, nicht ganz, aber ... ... ja, also es ist nicht weit und du hast trotzdem so einen ... ... unglaublich eleganten, finessenreichen Kühl ... ... in seiner Anmutung kühlen Wein, ... ... den du eher als cool Climate identifizieren würdest, ... ... wenn du das blind ... ... ins Glas bekommst.
02:12:35: Und das ist für mich so dieses Faszinierende, weil wir hier halt mit der Höhenlage,
02:12:42: die Höhenlage und die Höhenlage.
02:12:43: Wo die Kratzer sind, sind das die sechs bis ab vier Meter?
02:12:45: Ja, ja.
02:12:47: Ja, es ist aber auch das DNA.
02:12:49: Also die Höhe, also die Höhe spielt eine ganz entscheidende Rolle.
02:12:54: Also die Böden spielen eine ganz, ganz entscheidende Rolle.
02:12:58: Und natürlich aber auch das DNA, das Nerello-Maskalese.
02:13:02: Und da kommen wir wieder zurück auf deine... auf deiner Eingangsfrage über Nerello Maskelese, der hat halt auch eine ganz eigene DNA, die mit dem herkömmlichen Bild eines zilianischen Weins, so wie man sich ihn vorstellt, als körperreich, tief dunkel in der Farbe und so richtig kraftvoll und dann muss richtig wumpfs dahinter, dem entspricht er ja nicht, das ist ja ein eleganter.
02:13:34: Eher feiner um das jetzt mal wieder zu bemühen.
02:13:38: Bugundisch in seiner Struktur und in seiner Anmutung vom Look and Feel.
02:13:45: Erinnern der Weiner und das ist glaube ich eben auch das was.
02:13:52: Chancen eröffnet auf der einen Seite aber auf der anderen Seite, das für diese Rebsorte aber auch schwer tut, weil es eben eine gewisse, wie soll ich sagen, man muss halt diesen Stil mögen, nicht jeder trinkt, es gibt Menschen.
02:14:10: Man kann es kaum vorstellen, aber es ist so, es gibt Weintrinker, die nicht gerne Burgund trinken, weil sie sagen, das ist mir zu filigran, das ist mir zu zerbrechlich, das ist mir zu dies, zu jenes.
02:14:19: Ich bin es etliche.
02:14:20: Also raus aus unserer Blase, aus unserer, ich sag mal, Friedblase sind es wahrscheinlich, achtzig Prozent derer, die eben dieses vollmundig weich, die auch eine gewisse Daseinsberechtigung haben und manchmal auch in ihrer Geschmackslebensphase, wo man sich ja entwickelt und dann irgendwann oftmals feiner wird, ähnlich wie bei der Musik, wo man am Anfang laut und bumm und irgendwann sucht man die Feinentöne, ist daher eine gewisse Entwicklung vollzieht.
02:14:46: und ich will auch gar nicht sagen, das ist so das Nonplus Ultra oder das immer Richtige, aber wir sind halt da mehr oder weniger in dieser... Ich war auch zu verkopften Geschmacksebene, dass wir das feine und filigrane und nassierte suchen, was dieser Wein ihm bietet.
02:15:02: Trotz seiner nicht gerade geringen Alkoholgradation, der perfekt eingebunden ist.
02:15:07: Aber man hat es geschafft, Kühle und Klarheiten diesem Wein zu implantieren.
02:15:13: Absolut, absolut.
02:15:14: Und das macht es für mich so faszinierend.
02:15:19: Hätte
02:15:19: so ein Wein auch ohne... In so einem großen Namen wie Gaia entstehen und dort Präsenz sein können.
02:15:27: Also gibt es mehr dort?
02:15:29: oder ist es in der Tat, dass das Haus Gaia da runter ging und sagte, wir zeigen euch anhand der Erfahrung mit Nibiolo, wie man Nerellumaskalese komplett neu interpretiert.
02:15:39: Und das ist ja schon einzigartig in seiner Art.
02:15:43: Nein, also... Das kann man das kann man so nicht sagen und ich meine ich war ja vor kurzem gerade die.
02:15:50: vor ein paar Tagen war ich ja bei einer tollen Verkostung mit Gaia Gaia hier in Frankfurt und ich mein Gaia ist legendär.
02:16:01: Allein die Kontinuität über letzten vierzig Jahren.
02:16:03: und wenn du einmal Angelo Gaia getroffen hast und ich hatte ihn.
02:16:07: Diverse Male getroffen und das erste Mal schon getroffen haben wir fünf Stunden miteinander verbracht von der Verkostung bis zur Besichtigung der.
02:16:15: und jede einzelne Lage.
02:16:16: Da war er schon in einem fortgeschrittenen Alter, will ich sagen.
02:16:20: Und dann weißt du, dass man es hier mit einer Legende zu tun hat.
02:16:23: Ich glaube nichts Geringeres als das.
02:16:25: Nichtsdestotrotz gibt es natürlich eine ganze Reihe an Top.
02:16:30: wirklich top wineries und top winster die da schon vor zwanzig jahren tolle weine gemacht haben und natürlich ist es als ergänzung super gut und auch wichtig für die region wenn so klangvolle namen wie gar ja sich im etna ansiedeln.
02:16:49: im übrigen auch noch viele andere auch noch andere große namenhafte weingüter die inzwischen am etna produzieren.
02:16:59: aber es gab gab und gibt auch kleinere, tolle Winzer, die Nerello-Maskalese genau in so einer Form oder in einer ähnlichen Form interpretieren und damit auch erfolgreich sind.
02:17:11: Also es ist jetzt nicht so, dass da nur die großen, dass da nur die die ganz großen Brands gute Weine machen oder Erfolg haben.
02:17:22: Aber klar, insgesamt tun sich trotzdem die Etnaweine.
02:17:28: auf dem internationalen Markt muss man auch immer so ein bisschen unterscheiden.
02:17:31: Also genau auf dem internationalen Markt muss ich extra wieder relativieren auf dem deutschen Markt.
02:17:37: Speziell auf dem deutschen Markt tun sie sich ein bisschen schwer.
02:17:40: in den USA.
02:17:42: oder auch in asien ist es deutlich einfacher.
02:17:46: vielleicht ist auch eine preisfrage.
02:17:48: wir wissen deutschland ist natürlich auch ein extrem kompetitiver preis sensibler markt und die etna weine sind nicht günstig zu produzieren.
02:17:57: und wenn man nur Eine Stunde dort verbleibt.
02:18:00: Weiß man doch, warum?
02:18:02: Weil das ist Steilage, das ist steinig.
02:18:07: Die Bodenbearbeitung nur manuell.
02:18:13: Da liegen überall noch die Lavabrocken.
02:18:17: Und die Lagen sehen auch unglaublich.
02:18:20: Das hat schon was.
02:18:23: Manchmal denkst du, du bist an der Mosel.
02:18:25: Es gibt da Weinberge, die so steil sind, mit Terrassen, alles terrassiert.
02:18:31: Alles mit Laberstein terrassiert.
02:18:35: Und da gibt es so viele tolle Geschichten zu erzählen.
02:18:37: Zum Beispiel, als das erste Mal dort war, mit Salvo Forti, das ist einer der... bekanntesten Inologen der auch eigenen Wein macht seit vielen Jahren auch sehr, sehr guten Wein macht.
02:18:51: Der hat die ersten Weingüter dort beraten, so wie Bernanti und viele andere, der sich wirklich super gut auskennt.
02:19:01: Dem habe ich es auch so verdanken, dass ich da wirklich sehr viel gelernt habe.
02:19:07: Und der hat mir erzählt, dass zum Beispiel solche Berufe wie Steinmauer, Bauer, Ja, so gut wie ausgestorben waren.
02:19:16: Ja, weil das keiner mehr gemacht hat, weil es gab ja eine wahnsinnige, wie soll ich sagen, es gab ja, ähm, ja, es muss sich weitaus und sie zielen, weil,
02:19:28: weil
02:19:28: man ja näher
02:19:30: ist.
02:19:31: Ne, es geht mehr so darum, dass halt vieles aufgegeben wurde.
02:19:35: Vieles wurde am Ende aufgegeben, weil es einfach unrentabel war.
02:19:39: Und dadurch sind halt auch viele Lagen prach und dadurch sind halt auch bestimmte Berufe einfach, weil einfach kein Bedarf mehr war, wie zum Beispiel eben diese Trockenmauern zu bauen.
02:19:55: Und das ist schon sehr imposant, das ist schon sehr sehr imposant, weil da auch wieder eine Renaissance stattgefunden hat und du siehst da sehr viele sehr sehr viele terrasierten Lagen mit diesen wunderbaren, mit diesen wunderbaren Trockenmauern drum herum.
02:20:12: Das sieht schon, das sieht schon sehr sehr toll aus.
02:20:14: Das sind schwarz gehalten, wenn dann noch diese diese Ginsterbische wachsen, diesen gelb, das ist so ein Kontrast zwischen schwarz und gelb, das ist schon allein das.
02:20:24: Kriegst schon wieder Gänsehaut.
02:20:25: ist schon total sehenswert.
02:20:28: Und das ist eben interessant, dass eben da eine richtige Renaissance stattgefunden hat und inzwischen, wie gesagt, sehr, sehr viele sehr, sehr viele Weingüter ansässig sind, wahrscheinlich zu viele, wie es so oft ist in so boomenden Regionen.
02:20:46: Man muss sich mal vorstellen, da hat vor zwanzig Jahren noch ein Hektar in den Top-Lagen, hast du vielleicht, weiß nicht, dreißig, vierzig, fünfzigtausend bezahlt, ja und jetzt reden wir da von der Millionen mehr.
02:21:03: an preis pro hektar und das zeigt natürlich wie attraktiv dieses gebiet über die letzten jahr zehn fünfzehn jahren geworden ist.
02:21:14: ein regelrecht der regelrecht der boom der stattgefunden hat.
02:21:18: Und nichtsdestotrotz tun sie sich manchmal schwer, weil es eben nicht günstig zu produzieren ist.
02:21:25: Deswegen habe ich jetzt diesen ganzen Ausflug gemacht mit den Trockenmauern, mit der geringen Mechanisierung und so weiter und so fort.
02:21:31: Es
02:21:32: ist immer leicht so etwas als Trend zu sehen, sowas auch zu feiern, aber wenn man die Background dabei nimmt, ist das... Ja, ist es nicht einfach.
02:21:42: Da ist Trends für dich im allgemeinen Thema.
02:21:45: Gilt es das zu berücksichtigen?
02:21:46: Also du bist ja auch jemand, der durchaus einen Trend mit deiner Strahlkraft, mit deiner Wortgewalt durch deine Publikation auslösen kann.
02:21:57: Magst du Trends oder gibt es Trends, die dich eher schmunzeln lassen?
02:22:02: Ja, also es gibt auf jeden Fall Trends, die, die man, die mich eher schmunzeln lassen, auf jeden Fall, ja klar.
02:22:10: Also Trends, Trends, ich sag mal mal so, die großen, die großen, die großen, du brauchst Trends, um Neues zu entdecken.
02:22:20: Ja, völlig klar, wie zum Beispiel Etna, aber Etna Wie gesagt, für mich ist es kein, also klar, es ist ein Trend geworden, aber für jemand, der das seit zwanzig Jahren kennt, ja, ich habe auch damals, ich habe auch damals geschrieben, ich habe gesagt, dass das ein einer der spannendsten Terroirs ist und ich habe gesagt, das wird wahrscheinlich, wird wahrscheinlich immer mal sehr, sehr nachgefragt sein, weil es eben alles passt, die Idee der Territorialität, die der Trend hin zu feineren, eleganteren, herkunftsbetonten Weinen.
02:23:01: Das war ja damals alles schon absehbar.
02:23:04: Und insofern war das ja auch ein Trend, der sich abzeichnet.
02:23:10: Aber es gibt auch natürlich andere Trends, die jetzt zum Beispiel der Trend zu alkoholfreien getränken.
02:23:19: Das kann man so sehen, kann man so sehen.
02:23:23: Wie steht man dazu, werde ich oft gefragt, was hättest du von alkoholfreien Wein?
02:23:27: Dann sage ich halt immer, ich habe noch keinen, noch nicht wirklich einen probiert, der mich überzeugt hat.
02:23:32: Es gibt sicherlich das eine oder andere, was interessant in so eine interessante Richtung geht, aber das ist für mich immer noch viel zu wenig.
02:23:47: Und ich denke mir dann, dann trinke ich lieber ein Glas weniger und trinke dann halt Ist ein richtiges Glas Wein sozusagen.
02:23:56: Also das wird zum Beispiel so ein Trend.
02:23:58: Es gibt natürlich noch andere Trends.
02:24:00: Rosetrend geht an mir auch vorbei.
02:24:03: Ich bin jetzt kein ausgesprochener Rosetrinker.
02:24:06: Ich trinke das hin und wieder gerne.
02:24:08: Aber es ist ein Wahnsinns Trend.
02:24:10: Ein Wahnsinns Trend.
02:24:11: Oder ich meine Rosé.
02:24:12: Ich glaube, wenn es überhaupt noch irgendwo Steigerungsraten gibt bei manchen Weingüter, dann ist es in der Rosé-Produktion.
02:24:20: Aber es ist zum Beispiel ein Trend.
02:24:22: Wenn ich persönlich jetzt nicht unbedingt brauche, für mich jetzt für meinen privaten Gebrauch.
02:24:27: Welcher Stil passt zu deiner Persönlichkeit?
02:24:33: Ich würde sagen, tatsächlich ist natürlich immer sehr schwierig, über sich selbst zu sprechen.
02:24:41: Ich mag schon herkunftsputonte, authentische Weine, die eine Persönlichkeit haben, die für etwas stehen.
02:24:53: Und ich mag schon Weine, die Ausdruck haben.
02:24:58: Wenn dein Leben ein Wein wäre, welcher wäre es?
02:25:02: Oh mein Gott, das ist ja auch so eine ... Das ist ja auch so eine ... Das ist
02:25:06: eine halbphilosophische Frage, wo du kannst
02:25:08: ... Das ist auch so eine geile Frage.
02:25:12: Kannst du die Frage nochmal wiederholen, dann gewinne ich ein paar Sekunden zum Nachdenken.
02:25:20: Ja.
02:25:22: Wenn dein Leben ein Wein wäre, welcher wäre es?
02:25:25: Weil dein Leben ja unglaublich spannend ist.
02:25:27: Also mit diesem gastronomischen Herkunft, mit der indischen Herkunft, Jurastudium dann teilweise in TV-Produktionen, Weinkritiker und so weiter.
02:25:37: Das könnte bunter ja nicht sein.
02:25:39: Und trotz allem finde ich, ist es linear.
02:25:44: Ja.
02:25:46: Ja, ja.
02:25:49: Es gab schon ein paar Windungen, aber die haben alle gepasst.
02:25:55: Wie ich vorhin gesagt habe, wenn du natürlich in einen vorgegebenen Rahmen geboren bist, ist es vielleicht manchmal vermeintlich einfacher und vorgegeben.
02:26:08: Und wenn man eben aus anderen, aus anderen sozioeconomischen Hintergründen kommen, musst du dir halt, musst du halt auch erstmal so deinen Weg finden, dir deinen Weg ja auch erarbeiten im wahrsten Sinne des Wortes.
02:26:24: Also da ist auch richtig, richtig, also richtig viel Arbeit dahinter und richtig viel Leidenschaft, Fokus und wirklich harte Arbeit.
02:26:35: die dann eben dazu geführt hat.
02:26:37: Aber ich tue mich da echt schwer vermutlich, weil da so viele Komponenten in mir drin sind, allein schon durch meine Bikulturalität, nämlich durch meine deutsche Sozialisation und mein italienisches DNA.
02:26:52: bin ich wahrscheinlich im Blend.
02:26:54: Das ist wahrscheinlich eher die Kunst des Blendings als eine einzige Rebsorte.
02:27:02: Insofern werde ich da wahrscheinlich irgendwo zu Hause, wo Blends in eine große Rolle spielen.
02:27:09: Dann kannst du es dir ausdrehen, ob das jetzt Champagner, Bordeaux oder Bolgeris.
02:27:15: Ich lasse das mal so offen.
02:27:18: Fühle ich mich eigentlich gerade ganz wohl damit, weil eben die zusammen aus verschiedenen Rebsorten, in manchen Weinanbaugebieten eben das Faszinosum ausmachen.
02:27:33: Aber gerade
02:27:34: bei den komischen Fragen sind vielleicht so zwei, drei.
02:27:38: Was ist Wein für dich, wenn du so ein Ei in Wort pressen müsstest?
02:27:44: Wein ist für mich, da gibt es so ein schönes italienisches Wort, das heißt convivialità.
02:27:50: Ja, das ist Lebensfreude.
02:27:53: Ja, es ist Kulturgut wie kein anderes.
02:27:57: Das ist für mich wirklich das Kulturgut schlechthin.
02:28:03: und Wein, wie so schön ein Winzer aus Rhein-Hessen sagt, Wein verbindet und Wein bringt Menschen zusammen und das macht das für mich aus.
02:28:12: Was würdest du deinem achtzehnjährigen Ich im Bezug auf Wein raten?
02:28:22: immer neugierig bleiben und auf seinen eigenen Geschmack vertrauen.
02:28:32: Und Fortbilden also neugier.
02:28:35: mit der neugier einher geht natürlich die fortbildung.
02:28:39: ich muss auch sagen ich habe sehr viel auch in fortbildung investiert.
02:28:43: also das ist alles nicht so vom himmel gefallen.
02:28:46: also nicht nur sage ich mal der umstand da sich schon sehr früh in der gastronomie.
02:28:51: ... in der familiären Gastronomie gejobbt habe.
02:28:55: Ich habe auch später während der Uni ... ... sehr viel in der ... ... gehobenen Gastronomie gejobbt ... ... und auch nebenher ... ... viele Seminare gemacht, auch in Geisenheim ... ... Bücher gelesen habe, fortgebildet habe.
02:29:08: Also ... ... auch sensorische ... ... viele sensorische ... ... Kurse gemacht.
02:29:14: Und das braucht man auch.
02:29:17: Also lernen.
02:29:19: Ist ganz wichtig, also allein um Verständnis aufzubauen, zum einen für die Produzenten, als auch für die Weine selber, finde ich das essentiell.
02:29:26: und vor allen Dingen, was ich ganz, ganz wichtig finde, womit viele aufhören, weiter lernen.
02:29:30: Also nicht nur, dass man immer wieder versucht, was Neues zu lernen, sondern auch Sachen wiederholen.
02:29:36: Und sich das mal vergegenwärtigen, wenn man einfach vergisst nach einer gewissen Zeit und auch diese kindliche Neugierde dann wenig beizubehalten.
02:29:46: Gibt noch zwei Aspekte, die für mich sehr wichtig sind, weil du gesagt hast, was würdest du jemanden mitgeben?
02:29:53: Das war jetzt ja nur ein Bild, was du geprägt hast, aber vielleicht gibt es ja auch viele Leute, junge Sommeliers, die zuhören und die dich fragen.
02:30:01: Und ich werde auch oft angeschrieben, auch von Sommeliers, auch teilweise von jungen Winzern, von Händlern, die mich nach Tipps fragen und sagen hier.
02:30:11: Was kann ich denn was kann ich denn persönlich noch tun.
02:30:14: und da gibt es eine ganze Reihe an Dingen, die die für mich wirklich auch wichtig sind und das ist die Übung.
02:30:21: Also die Übung macht auch hier der Meister und Wein hat wahnsinnig viel mit Erfahrung zu tun.
02:30:28: Deswegen, wenn ich als Chef Redakteur meiner Autorin habe, habe ich immer nach Erfahrung ausgesucht.
02:30:33: Wie erfahren sind die in einem bestimmten Weingebiet, weil du brauchst einfach sehr, sehr viele Jahre.
02:30:40: bis du auch ein Terroir verstehst.
02:30:43: Du musst schon ein verdammt guter Verkoster sein.
02:30:45: Die gibt es,
02:30:48: wo du
02:30:49: ohne großes Terroir zu kennen die Weine trotzdem
02:30:53: gut
02:30:54: oder stil sicher beurteilen und bewerten kannst.
02:30:56: Aber ansonsten brauchst du Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung und Übung, Übung, Übung.
02:31:03: Das ist das eine und das zweite ist zuhören.
02:31:07: Also den Winzern zuhören.
02:31:10: Ist deren Idee?
02:31:12: Was ist deren Vision?
02:31:14: Was ist deren Interpretation?
02:31:18: Wie sehen Sie Ihren Weinbergen?
02:31:21: Also ich war vor kurzem zum Beispiel bei Klaus Peter Keller in Rheinhessen, der mir bestimmte Dinge gezeigt hat, auch hohe Pflanzdichte.
02:31:30: Was ist die Idee dahinter?
02:31:32: Niedrige Erträger.
02:31:33: kleinere Trauben, dickere Schale.
02:31:35: Also all diese oder auch bei anderen wie auch Battenfeld Spanier mit seinem biodynamischen Ansatz oder der, was für einen Aufwand die da betreiben, im roten Hangen wegen der Trockenheit mit Stroh abzudecken oder Theresa Bräuer in den Rüsesheimer Steilagen, genau das gleiche.
02:31:53: Also da immer zuhaaren, zu verstehen, was wollen die?
02:31:59: Und das ist für mich sozusagen ein ganz wichtiger Schlüssel auch, um letztlich die Weine auch einordnen zu können.
02:32:11: Deswegen bin ich auch kein großer Fan von Blindverkostung.
02:32:15: Ich mach das.
02:32:16: Ich unterziehe mich dem.
02:32:17: Kein Problem.
02:32:18: Auch privat.
02:32:20: Ihr schenkt mal einen, den hast du mal hoch bewertet.
02:32:23: Bin mal gespannt wie der Hote.
02:32:25: Das ist ein Spiel, was du normalerweise nur verlieren kannst, aber ich mache es und ja manchmal.
02:32:33: Manchmal sieht es gar nicht so schlecht aus, sagen wir es mal so.
02:32:35: Aber jetzt sind wir ein bisschen abgekommen.
02:32:41: Gut, zuhören und du machst den
02:32:44: Master.
02:32:46: Also sich selber da heraus eine Erfahrung, Erfahrungsschatzaufbau.
02:32:50: Ja,
02:32:51: und keine Scheuklappen haben.
02:32:52: Weißt du, keine Scheuklappen haben.
02:32:54: Nichts nicht, nicht irgendwie hingehen und sagen, alle Weine von Michel Roland schmecken gleich.
02:32:58: Das ist der totale Unsinn.
02:33:00: Ich weiß, dass es gerne in bestimmten Kreisen so gesehen wird oder so kolpotiert wird.
02:33:07: Man muss wirklich offen sein, keine Scheu klappen.
02:33:12: und ob jetzt jemand spontan Vergärung macht oder konventionell nicht per se, nicht per se.
02:33:21: Auch ich mag ein gewisses Stilrichtung, ganz klar.
02:33:28: Aber wenn ein Wein, wenn das dazu gehört zu einem Weingut und trotzdem dabei große Weine rauskommen, dann ist das für mich sekundär.
02:33:39: Ich bin nicht sagen komplett gleichgültig, aber es ist sekundär, ob er jetzt spontan verkehrt oder ob er rein sucht.
02:33:48: Natürlich ist was ganz anderes, wenn er bestimmte Hefe stemmen nimmt, um ein gewisses Ziel zu erreichen.
02:33:53: Eine gewisse Duftigkeit oder beim Sauvignon blanc, diese quitschigen Aromen von Maracuya und so weiter und so fort.
02:34:01: Können wir alle die Aroma heben?
02:34:02: Dann ist wieder was anderes, aber im Prinzip erst mal sich davon freimachen.
02:34:09: undokmatisch an die Geschichte rangehen.
02:34:13: Das hat mir ja oft geholfen.
02:34:15: Also mit einer gewissen Zeit, mit einer gewissen Erfahrung baut man ja auch einen gewissen Wortschatz auf.
02:34:20: Gibt es bei dir Weinwörter, die du liebst und welche, die du niemals benutzen würdest?
02:34:28: Ja, gibt es eine ganze Reihe.
02:34:30: Bittigerweise haben wir uns gerade letztens darüber unterhalten, als ich in Österreich war, im... im Kreise von Kollegen, die gesagt haben, wie kann man denn eigentlich weine, die sagten, die haben sich darüber beklagt, dass eigentlich keiner mal weine kritisiert und sie sich schwer tun würden, das richtige Vokabular zu finden.
02:34:49: Und ich finde zum Beispiel, das ist nicht wirklich eine Kritik, aber es ist etwas, was ich schon hin und wieder mal benutze, anstatt zu sagen, ein wein ist was das ich dünn und säuerlich ja kann man ja auch sagen dass er wenig kernaroma hat.
02:35:07: das finde ich irgendwie so.
02:35:07: eine elegante atemweise ist auch nicht unbedingt wie soll ich sagen das auch nicht unbedingt eine kritik.
02:35:14: es ist dann einfach so es gibt einfach jahrgänge wo weine einfach wenig kernaroma haben also erst mal so ein bisschen ausdruckslos sind.
02:35:23: Ansonsten von... Da merkt man, dass ich auch Coach bin.
02:35:32: Ja, man kann natürlich... Konstruktive Kritik ist immer ein schmaler Grad, aber ich finde, dass man trotzdem auch mal kritisieren kritisieren.
02:35:42: Das
02:35:42: wird ja der heutige Gesellschaft auch vorgeworfen, dass sie kein Charakter mehr hat, weil sie nicht mehr direkt aussprechen kann, was sie sagt und alles so ein bisschen schön reden und
02:35:51: genau
02:35:52: und umherreden.
02:35:54: Findest du es gut oder schlecht?
02:35:55: Oder findest du manchmal sollte man einfach sagen, der war eine Scheiße.
02:35:58: Naja, vielleicht nicht sagen, der Wein ist scheiße.
02:36:01: Vielleicht gibt es da zwischen, vielleicht gibt es da noch ein paar Grauschartierungen zwischen schönen Redenerei und der Wein ist scheiße.
02:36:09: Aber ich finde schon, dass man auch mal sagen kann, dass ein Wein einfach, ja, dass er zum Beispiel eine gewisse Beliebigkeit hat oder austauschbar ist.
02:36:19: Hab ich auch, hab ich auch geschrieben.
02:36:21: Also ich hab vor ein paar Tagen, hab ich ja meine... ... mein Jahrgangsbericht für die GG's veröffentlicht und da steht dann auch drin, dass zum Beispiel bei manchen Pinot, ich habe das erstmal gelobt, man muss natürlich auch immer den Kontext sehen, also wie baust du eine Kritik ein?
02:36:37: Also ich habe erstmal gelobt, was da wahnsinnig viel passiert ist in den letzten zwanzig Jahren, was den deutschen Spätbogunder angeht und dass da auch eine größere Feinfühligkeit ist im Holzeinsatz, in der Extraktion, die Tannin, im Tannin Management.
02:36:55: ganz wichtig, für mich Tarnin-Management, Spätbuckunder bei Rotwein sind natürlich die Tarnine und wie fein sinnig da, letztendlich wie fein maschig die Tarnine ausfallen.
02:37:08: Und habe dann im zweiten Satz gesagt, dass trotzdem immer noch viele Spätbuckunder eine gewisse Austauschbarkeit haben oder einfach zu brav sind.
02:37:17: Ja, und ich meine, wir haben es ja auch schon darüber unterhalten und es ist dann, ja, das... Das kann man ja benennen, da tut man ja auch niemanden weh.
02:37:27: Und ich finde schon, dass man auch individuell konkret auch mal sagen kann, dass einem dieser Wein, dass man findet, dass dieser Wein nicht gelungen ist oder nicht im Balance ist.
02:37:40: ... oder eben auch sagt, was einem nicht gefällt, ... ... weil sonst wird es dann halt auch irgendwann mal ... ... zu undeferenziert ... ... und ich bin halt auch mal in den Lesern gegenüber verpflichtet ... ... und die wollen dann schon auch wissen, ... ... okay, warum bewertet er denn, ... ... waren jetzt ... ... niedriger als sonst, ja?
02:37:58: ... ... oder niedriger als eben andere Weine.
02:38:01: Also ich finde schon, ... ... dass man da auch mal ... ... Farbe bekennen muss, gerade als Kritiker.
02:38:05: Immer in dem Wort Kritiker steht Kritik drin.
02:38:08: Die Frage ist ja nur ... letztendlich, wie du das auslebst und wie du das für dich interpretierst.
02:38:17: Und ich finde halt, das konstruktive oder positive Kritik, den Windsein eher was bringt und sie vorwärts bringt, als wenn man das schön redet.
02:38:27: Sollte man grundsätzlich in Wein investieren und oder mit Wein spekulieren.
02:38:32: Wie ist deine Haltung dazu?
02:38:33: Weil du ja ganz klar so, also du löst ja auch Preise aus.
02:38:38: Gut Bewertungen.
02:38:40: Und findest du es gut, wenn jemand dann damit arbeitet und investiert?
02:38:43: Oder sagst du, nein, Wein ist ein solches Kultur, gute Leidenschaft und rosa Wölkchen und Geld ist eigentlich schade dabei?
02:38:53: Naja, also ich meine, natürlich in dem Bereich, in dem ich mich bewege, im feinen Weinbereich ist natürlich Wein auch natürlich auch ein.
02:39:06: Also erstmal ist Wein auf jeden Fall ein Kulturgut und Wein sollte man erstmal trinken.
02:39:11: Also man sollte Wein kaufen, weil man Lust hat das zu teilen, weil man Lust hat auf diese kumvivalität.
02:39:17: Sieh ich vorhin erwähnt hab, die Lebensfreude, das Teil von Genussmomenten mit Gleichgesinnten, mit Freunden, mit Familie, Partner und so weiter und so fort.
02:39:29: Und weiß einfach... Es gibt für mich kaum was schöneres als an einer schönen Tafel zu sitzen und gemeinsam mit genussfreudigen Menschen eine gute eine gute Flasche Wein zu teilen.
02:39:42: Also das ist sozusagen das was im Vordergrund steht.
02:39:44: Ich glaube, da sind wir uns alle einig.
02:39:48: Nichts ist so.
02:39:49: trotz ist Wein.
02:39:51: Natürlich auch in dem Segment ein Luxusgut und wie viele andere Luxusgüter auch einer gewissen, einer gewissen Preisschwankung ausgesetzt und damit wird es natürlich automatisch auch zu einem Gut, worin man auch investieren kann.
02:40:10: Ich finde das überhaupt nicht verwerflich, wirklich nicht und finde das durchaus legitim, dass man Weine ... auch kauft unter dem Aspekt, dass man sagt, ... ... okay, da habe ich auch vielleicht ... ... einen gewissen Wert zuwachs.
02:40:27: Ich meine, es gibt ja die Livex, ... ... es gibt ja viele ... ... Möglichkeiten, Preisteigerungen ... ... festzumachen und die haben ja auch ihre Berechtigung.
02:40:37: Insofern ist sicherlich Wein auch ... ... ein Gut, womit man ... ... worin man investieren kann, ... ... zu spekulieren.
02:40:46: Also das ist wieder was ganz anderes, ... ... finde ich, spekulieren ist für mich ... Also ziehe ich jetzt damit, mögen andere anders sehen, ich kaufe das nur, um einen Profit daraus zu generieren.
02:41:03: Ich mein, ich weiß, es gibt natürlich auch, und es lesen mich auch Leute, die die die in Wein investieren.
02:41:12: Nicht nur aus reinen Spekulationsgrund, sondern es sind schon Leute, die dann sagen, naja zu Not trinke ich das auch.
02:41:19: Aber es ist ja auch mittlerweile eine Beimischung.
02:41:23: Es gibt ja auch Fonds, die in Weine investieren, weil sie eben eine gewisse Rendite auch abwerfen.
02:41:32: Und genauso wie das in anderen, wie ich es eben gesagt habe, in anderen.
02:41:35: ... Luxusgüter in der Fall ist, ... ... kann man sicherlich auch mit Weiner ... ... eine gewisse Rendite erzielen ... ... und was ich halt total charmant finde ist, ... ... naja, zur Not bleibt er der Weiner, ... ... trinkst du den halt, ne?
02:41:49: Stimmt.
02:41:50: Also es ist auf der einen Seite natürlich etwas, ... ... was immer negativ besprochen wird.
02:41:54: dieses spekulieren und so weiter.
02:41:57: Ich finde es von der Warte her gar nicht so unattraktiv, weil eine Aufmerksamkeit generiert wird, was der ganzen Branche eigentlich nur helfen kann.
02:42:05: Es gibt natürlich dann gewisse Weine, die aus dem Vorfall oder die hinten runterfallen für normale Weintrinker, weil sie sich einfach nicht mehr leisten können.
02:42:13: Aber im Großen und Ganzen hat es den großen Vorteil, dass man ein Fokus darauf richtet.
02:42:20: und sagt warum also diese frage?
02:42:22: warum ist der so viel wert?
02:42:23: warum macht man das?
02:42:24: warum so generiert eine gewisse aufmerksamkeit die glaube ich dann wiederum im nachhinein der gesamtbranche sehr zuträglich sind?
02:42:34: absolut stimme ich dazu.
02:42:37: also man kann kann immer ganz ganz negativ dem ganzen gegenüberstehen sagen es ist doch schön und warum können sich dann nur noch die leisten die sich leisten können und so weiter.
02:42:46: Aber wenn man das große und ganze sieht, habe ich eine andere Meinung darüber, als wenn ich so dieses kleine, man kann immer so leicht gegen etwas sein, aber einfach den Mehrwert daraus sehen, dass manche diesen Aufwand hegen, riesige Weinkeller aufbauen, wahnsinnig viel Geld für irgendwas bezahlen, wo es in Frage steht, ob dieser Wein zum Beispiel das wert ist oder nicht, ob das in zehn Jahren noch wert ist oder was daraus wird.
02:43:08: Aber es... Es macht oder es erhöht das Ganze in den Mantel der Besonderheit, was viele als Trittprittfahrer mitfahren lässt.
02:43:20: In jeglicher Richtung.
02:43:21: Wenn du dich jetzt auch komplett gewandelt hast in diesem Jahr, wo sind deine Ziele und Wünsche, hast du neue Projekte, neue Aufgaben, irgendwas, was man von dir erwarten kann, worauf man sich freuen kann?
02:43:32: Ja also erstmal natürlich mit dem launch.
02:43:36: das fein weingeiter ist natürlich schon ein großes projekt was ich angeschoben habe was natürlich jetzt auch in meinem fokus stehen wird und das werde ich natürlich jetzt erstmal weiterentwickeln und da freue ich mich auch schon drauf und vielleicht gibt es auch in zukunft.
02:43:51: die eine oder andere, ja, das eine oder andere Format, was ich dann vielleicht noch mitbetreuen werde.
02:44:00: Aber da kann ich noch nicht so, noch nicht so laut darüber sprechen und... Genau.
02:44:08: Auf jeden Fall gibt es eine ganze Reihe an Projekten, die spannend sind.
02:44:13: Und natürlich, klar, meiner Weinreise will ich natürlich auch weiterhin auf dem hohen Niveau anbieten.
02:44:19: Und vielleicht kommt ja noch die eine oder andere Destination hinzu.
02:44:28: Seit dreißig Jahren darf ich mich mit Gastronomie und mit Wein beschäftigen.
02:44:33: Natürlich habe ich da auch den einen oder anderen Weinkritiker kennengelernt und viele derer schätze ich ungemein.
02:44:39: Und ich finde aber, Josep hat eine ganz eigene Betrachtungsweise über Wein über die Szene, über Feinwein.
02:44:46: Und daher fand ich dieses Gespräch großartig.
02:44:48: Fand es auch toll, wie bodenständig, wie herzlich er ist.
02:44:51: Mit wieviel Herz und wieviel Leidenschaft er den Wein betrachtet und wie nüchtern und natürlich er trotz allen den Wein und die Weinwelt sieht.
02:45:00: Und wie
02:45:01: euphorisch, wie leidenschaftlich er sein neues Projekt angeht.
02:45:05: Fein Wein Critics.
02:45:06: Große Empfehlung, schaut einmal rein.
02:45:09: Vielen Dank, liebe Giuseppe, dass du heute unser Gast warst.
02:45:11: Und noch ein großes Dankeschön an dich fürs Zuhören, fürs dabei sein.
02:45:16: Hast du uns schon bewertet?
02:45:17: Auf Spotify, auf Apple Podcast?
02:45:19: Wenn ja, vielen lieben Dank dafür.
02:45:23: Falls nicht, gönn dir die extra Minute, gönn uns die extra Minute.
02:45:27: Schau vorbei, bewerte uns, gib uns Tipps, was wir besser machen können, was vielleicht nicht so optimal ist oder was du einfach super findest.
02:45:33: Denn natürlich, dann wird das auch gerne.
02:45:36: Und für diese extra Zeit ein ganz großes Dankeschön.
02:45:39: Und ein ganz großes Dankeschön an die Schlumbergergruppe.
02:45:41: Bei den Handelshäusern von Sio Vini segnet Schlumberger und dem Privatkundenportal Bremer Weingollek für die händische und auch für die wirtschaftliche Unterstützung.
02:45:51: Denn dank ihnen ist nach dem Podcast vor dem Podcast, nach dem Freitag vor dem Freitag.
02:45:56: Und nächste Woche haben wir einen Gast, der fünf Sprachen spricht, der Wein als Kultur gut sieht und der Die Fortbildung bei Sommys als die große Chance er sieht.
02:46:08: Wie man sich fortbildet, welche Tipps er hat, darauf bin ich gespannt.
02:46:12: Ich freue mich aus dem Oxon-Clay in Köln auf Stefano Angeloni.
02:46:30: Mein Name ist Karolin Spanier und ich darf eine kleine Einführung für den lieben Giuseppe machen, was mich sehr freut.
02:46:39: Der Giuseppe ist der italienische Sunny Boy mit weichem Kern würde ich behaupten.
02:46:46: Was ihn auszeichnet, ist einfach, dass er immer freundlich ist, immer strahlt, immer einfach gut drauf ist, was in der heutigen Zeit extrem schätzenswert ist.
02:47:00: Wir hatten schon extrem viele gute Gespräche über den Main hinaus, weil seine Allgemeinbildung enorm ist.
02:47:07: Und gerade in der Zeit jetzt noch ein eigenes Fine Wine Portal zu starten, finde ich super mutig, ist unterstützenswert und wenn man reinschaut, ist die Datenbank wirklich unfassend.
02:47:22: Der Giuseppe ist ein toller Weintjournalist, er ist ein entegrer Weintjournalist.
02:47:29: Er bildet sich seine eigene Meinung und ist dadurch auch hier und da streitbar, aber das brauchen wir.
02:47:37: Und Oliver und ich wünschen ihm alles Glück.
02:47:41: für das, was er tut, für das, was kommt und zur Säbbe lasse ich nicht unterkriegen, bleib wie du bist, weil du bist eine coole Socke.