SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

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00:00:00: Hier ist Katja Rettig vom Weingut Rettig in Westhofen. Heute ist ja der Lennard bei dir zu Gast. Ich habe gerade mal überlegt, wir kennen uns schon seit zwei tausend achtzehn Und ja, aus der anfänglichen geschäftlichen Beziehung ist mittlerweile wirklich eine sehr, sehr schöne Freundschaft geworden. Was ich an Lennard total schätze ist, dass er Gastgeber ist. Natürlich gelernter Gastgeber, ja, aber er lebt es auch. Und das merkt man immer wieder, wenn man dort ist im Hygge. Und er weiß es einfach gekonnt. Wein, Speise und auch seine Gäste in den Vordergrund zu rücken. Er selbst braucht weniger die große Show. Er hat keine Attitüden. Aber trotzdem weiß er genau, wie er aus einem normalen Abend einen besonderen machen kann. Unter anderem kann er das natürlich mit seiner sehr, sehr interessanten Weinauswahl, die er immer mal wieder so aus dem Ärmel holt. Er hat spannende Überraschungen. Tolle Klassiker, aber gerne treibt er sich eigentlich abseits vom Mainstream rum. Das schätze ich sehr an ihm. Ihr werdet jetzt sicherlich noch viele, viele weitere Details mit ihm klären in einem bestimmt sehr interessanten Gespräch. Freu dich drauf. Euch viel Spaß! Ciao. Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Somni. Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit. Lennart Wenk aus dem Hygge in Hamburg ist heute unser Gast und ich freue mich sehr auf Lennart, weil er so eine ganz eigene und ganz besondere Kategorie von Sommelier darstellt. Er ist Kellner, er ist im Dienst des Gastes. Und er ist unaufgeregt. Selbstverständlich. Er ist einfach er selber. Und das wirst du merken. Man hat nicht das Gefühl, er muss die ganze Welt umkrempeln, sondern er steht eigentlich für genau das, was ein Sommelier ausmachen sollte für das Wohl des Gastes. Das ist sein Lohn, das seine Erfüllung, wenn seine Gäste zufrieden sind. Und trotz allem, und das finde ich eben so besonders, ist er nicht eingeschlafen. Ich rede mit ihm. Und das war für mich komplett neu über das Weinland Dänemark. Also neben dessen, dass er, ich möchte sagen, eine gewisse Genügsamkeit in seinem täglichen Tun hat, ist er offen geistig, ist innovativ und kümmert sich eben um ein Weinland wie Dänemark. Und das war für mich der Anlass, mich auch mal mit Dänemark zu beschäftigen. Und ich war überrascht, weil genau dieser Ansatz öffnet so viele neue Betrachtungsfelder eigentlich über die ganze Weinwelt. Viel Spaß damit. Mit diesen Gedanken über Dänemark, mit der Geschichte von und über Lennart. Und bevor wir ins Gespräch einsteigen, möchte ich mich ganz herzlich bei unserem Partner bei der Schlumberger Gruppe und zu denen gehören die Handelshäuser Segnitz, Consilvini, Schlumberger und natürlich auch das Privatkundenportal Bremer Weinkolleg. Sie unterstützen mich wirtschaftlich, aber eben auch händisch und sorgen dafür, dass dieses Projekt weiterlebt, dass wir jede Woche einen neuen Sommer begrüßen dürfen und die unterschiedlichen Ansichten über Wein, über Gastronomie, über unseren Beruf austauschen, mitteilen und diesen darstellen können. Und dank Ihnen ist er hier. Herzlich willkommen, lieber Lennart Bank. Hattest du einen Plan in deinem Sommelierleben? Bist du da plan orientiert vorgegangen oder warst mit einem Sommelier? Nee, das hatte schon einen gewissen Ursprung. Seit Kindesbeinen. So früh? Ja. Es fing mit zehn Jahren an, Unglaublich. Ich bin mit meinen Eltern an die Mosel gefahren. Wir haben Familienurlaub geplant, waren in einem Weingut untergebracht, mit Ferienwohnung. Alles schön. Und jeden Morgen hörte ich den Winzer dann mit dem Trecker wegfahren. Und ich habe gedacht Boah, junger Mensch, Trecker fahren! Genial. Und dann habe ich mir so Gedanken gemacht Junger Mensch, toll, Winzer Toller Beruf, oder hier, der fährt in die Weinberge, kann sich die Zeit selber einteilen, ist in der Natur. Das hat sich alles irgendwo so, so romantisch angefühlt. Und wenn Schlechtwetter ist, dann geht er halt in den Keller. Und irgendwie hat man damals Traubensaft getrunken. Er hat auch lecker geschmeckt und so nahm das irgendwie so seinen seinen Lauf. Da habe ich gedacht eigentlich ein toller Beruf. Schön, hat mir Spaß gemacht und so ging es die die weiteren Ferien dann eigentlich auch immer. Ja, zu dem Winzer oder zu anderen Winzern hin, um mitzuhelfen, um irgendwie bei der Lese dabei zu sein, dann mal im Keller mitzuhelfen, was man so als als junger Mensch eben halt auch toll findet, mal auf dem Traktor zu sitzen, Landmaschinen kennenzulernen und dann war irgendwie mit zehn Jahren, elf Jahren, zwölf Jahren der Berufswunsch Winzer geboren und so nahm das seinen Lauf. Und ziemlich schnell wusste ich zu Schulzeiten eigentlich schon, was ich werden wollte, worauf ich hinarbeiten wollte. Und das ist ungewöhnlich, weil ich eben auch Berliner bin. Das hat jetzt ist jetzt nicht so unbedingt das dann WeinanbauGebiet mal gerade um die Ecke ist. Aber das war damals die Initialzündung. Also muss man ja mehr oder weniger sagen damals um die Ecke war. Weil heutzutage gibt es ja in Brandenburg oder MeckPomm ja schon das eine oder andere Weingut, wo man sagen kann, ist ja total interessant, was da dann doch passiert. Aber zur damaligen Zeit war das ja ein absolutes Unding bzw nicht denkbar, dass man da aufs Land fährt, aufs brandenburgische Land und ein Weinchen trinkt. Richtig. Richtig. Das hat aber nicht ganz geklappt, oder? Mit deinem Berufswunsch Winzer Nicht ganz. Nee, aber ist nicht. Ist nicht, ist nicht ad acta gelegt. Diesem Getränk Wein bin ich nach wie vor treu geblieben, weil es mich nach wie vor so was von fasziniert. Und wer weiß, vielleicht bin ich später auch mithilfe von Kollegen oder wie auch immer. Wenn ich keine Lust mehr habe, hast du noch den Wunsch. Also ist es dann noch ein Thema. Vielleicht nebenbei so was zu machen, Aber hauptberuflich glaube ich, ist der Zug abgefahren. Aber ich bin. Ich bin froh darum, wie es gelaufen ist. Jetzt zum Leben. Besser hätte es gar nicht laufen können. Ich, ich. Ich freue mich darüber, dass ich. Dass das mit der Gastronomie in dem Sinne so geklappt hat, dass ich da was gefunden habe, was mir unheimlich viel Spaß gebracht hat bislang und immer noch bringt. Und das möchte ich niemals missen. Und wie gesagt, ich bin dem Wein treu, ich kann WeinanbauGebiete fahren, ich habe sie ja trotzdem. Nur dass ich eben den Wein nicht selber mache. Aber ja, alles gut. Wo wäre dein WeinanbauGebiet, wenn du jetzt Winzer werden könntest? Dürftest, müsstest, solltest. Das ist eine gute. Das ist eine gute Frage. Eine spannende Frage. Es gibt ja auch so viele und manche habe ich noch nicht mal gesehen. Auf der ganzen Welt gibt es so viele Weinregionen, Weinanbaugebiete, die toll sind. Vom Weinbaustil wird mich wahrscheinlich das Dourotal am meisten reizen, was zu Portwein und so was anbetrifft. Rotweine, Weißweine, so vielschichtige Böden. Wenn es danach geht. Wenn ich leben wollen würde, wäre sicherlich auch das Thema Dänemark ganz, ganz spannend, dort zu leben zu sein, weil es eben halt in Anführungsstrichen noch so ein bisschen unverbraucht ist und weil ich sowieso auch vom Typ her eher der nordische Typ bin. Das wäre, das wäre ganz spannend. Das könnte ich mir ganz gut vorstellen. Wo? Dort, weil es ja momentan vier unterschiedliche Regionen gibt in Dänemark. Das wäre mir dann, wo es passt, wo man sesshaft wird. Kennst du noch den Namen von dem Weingut, als wir damals mit deinen zehn Jahren dort war? Bei welchem Weingut? Absolut. Absolut hundertProzentig. Das war das Weingut Föhr in Minheim bei Peaceport an der Mosel. Ich weiß. Ich weiß nicht, ob es das noch gibt. Und da habe ich. Habe ich dann aus den Augen verloren. Ich weiß noch genau, wo es gelegen hat. In welcher Straße? In der Moselweinstraße. Bin auch mal vorbeigefahren vor einigen Jahren. Aber ich habe es in dem Sinne nicht mehr wiedererkannt. Weiß nicht was zu dem Winzer Johannes Föhr, auch nicht in dem Sinne mehr den Draht leider aus den Augen verloren, dass aber, daran kann ich mich noch gut erinnern. Absolut. Ja, aber ja, Interessant, weil du ja eigentlich jeden Tag Wein kauft oder verkauft. Das ist dann trotzdem so eine irgendwie Hürde gibt, die dich nie dazu gebracht hat, da einfach mal aufzumachen und das zu googlen und zu gucken. Vielleicht auch, ob man ob man die Weine heute noch genauso empfindet wie damals. Hast du Wein probiert mit zehn oder gab es nur Traubensaft? Nein, es gab nur Traubensaft. Es gab wirklich nur Traubensaft. Man hat seinen ersten Wein. Moment, wo du es erstmal Wein probiert hast und den dann selber für dich einordnen konntest oder schmecken konntest. Also losgelöst. Ich bin neugierig und ich bin. Ich trinke mir jetzt heute mal Alkohol. Das kam später. Den genauen Zeitpunkt weiß ich nicht mehr, aber es wird so irgendwie sechzehn siebzehn wo man mal genippt hat, irgendwie gewesen sein. Vielleicht auch schon früher. Irgendwann kam der Moment. Irgendwann hatte man auch mal so viel Wein schon getrunken. Die Momente gab es, aber ich weiß nicht mehr einen genauen Zeitpunkt, wann das dann anfing. Aber ich hatte Gefallen gefunden, dran und es waren. Man fing natürlich als Kind dann auch mit ein bisschen süßeren an, ist ja klar. Also da ist man nicht gleich zum trockenen Riesling gegangen. Ja, aber noch mal rückblickend auf das Weingut Ich hatte es schon mal, ich hatte schon mal den Versuch auch mal gegoogelt. Ich habe es nicht gefunden. Mehr. Es gibt keine Internetseite. Ein Schild war auch nicht mehr draußen dran. Also es muss vielleicht verkauft worden sein, oder? Ja, irgendwie kam es nach vielen Jahren dann wahrscheinlich so. Also ich habe es nicht mehr gefunden. Wenn der Winzer zuhört. Toll. Wäre toll, den Kontakt wieder herzustellen. Man hat ja damals diese kindlichen Gerüche und diese Wahrnehmung und wie es aus dem Keller gerochen hat und ob man das heute noch irgendwie nachvollziehen könnte. Also jetzt, irgendwie zwanzig Jahre später, ob man noch diese gleichen, gleichen Emotionen letztlich dabei hat, was ja Wein kann, was Wein in einem auslösen kann wie Wein, da wie kaum ein anderes Genussmittel in dem Sinne prägend ist. Stimmt. Also da wird sicherlich Erinnerungen hochkommen, wie alles so anfing, weil man ja auch aufnahmefähig war. Man hat ja damals viel, viel mehr eigentlich wahrgenommen, die Sinne drumherum, was so alles passiert. Da ist man ins Leben sozusagen gestartet und hat das aufgenommen. Und by the way, ich habe über diese Erfahrung seinerzeit in der Schule noch einen Aufsatz geschrieben. Den gibt es wirklich noch. Da habe ich seinerzeit eine Eins dafür bekommen unter dem Titel Mein schönstes Ferienerlebnis und musste dann einen Aufsatz schreiben und mit soundso vielen Wörtern und ja, dass ich dann beim Winzer gewesen war, mitgeholfen habe, auf dem Trecker gesessen habe und eben halt mal ein paar Meter gefahren bin. Mit zehn Jahren werde ich, werde ich nie vergessen. Vierte fünfte Klasse, was ja heutzutage in Weingütern fangen die schon viel früher an, Trecker zu fahren. Vielleicht gibt es das Weingut deswegen nicht mehr. Na? Ja, kann ja, kann ja alles sein. Aber wie gesagt, hat ja nicht geklappt mit Winzer. Wieso dann Kellner? Wieso dann Hotelfachmann? Sommelier? Wie? Was? Was ist da schief gelaufen? Genau. Was ist da schief gelaufen? Ja, das war dann, nachdem ich aus der aus der Schule raus einen Zivildienst gemacht habe, bin ich weggegangen aus Berlin, wo ich dann die ersten zwanzig Jahre meines Lebens gewohnt hatte und wollte dann eigentlich mit dem Ziel Geisenheim in eine Weinregion gehen, um ein Praktikum auf einem Weingut zu machen. Und so hatte ich mich beworben. Bei einigen und mich hat es zu Philipp Wittmann zum Weingut Wittmann nach Westhofen verschlagen. Großartig. Und ja, stell dir vor, wann das war zwei tausend zwei. Oh wow. Also das zum einen und dann auch, dass du von jetzt auf gleich in so ein Topbetrieb reinkommst Also nicht irgendwie. Na, ich hatte mich bei der Handelskammer informiert, wer Praktikumsplätze oder Ausbildungsstellen zur Verfügung stellt und da war unter anderem weiß ich noch, weil Wittmann mit W anfängt. Das war so der ganz unten, der letzte, der letzte Weingutsbetrieb. Das hat nun keinen Sinn, aber ich glaube, ich habe von hinten angefangen. Nicht wieder alles von vorne. Keine Ahnung. Und damals kannte ja in dem Sinne das Weingut Wittmann ja, war schon präsent, aber es hat ja nicht annähernd so, war schon damals Vorreiter. Auch muss man auch echt sagen Biobetrieb und toll. Aber hat ja noch mal die letzten zwanzig Jahre noch mal eine ganz andere Wahrnehmung bekommen im In und Ausland. Aber damals war das so Aufsteiger des Jahres weiß ich noch gerade geworden. Ich glaube in zwei tausend zwei Gummio Aufsteiger des Jahres, oder? Und ja, angeschrieben. Und ja, das Weingut hat mich genommen und da bin ich noch sehr bin ich heute noch sehr, sehr dankbar. Auch drum, dass das alles so geklappt hat und ich da ja dahin gekommen bin als Berliner. Meistens nimmt man ja in dem Sinne dann oftmals junge Menschen von elterlichen Betrieben aus anderen Regionen und ich als absoluter No Name aus Berlin. Keinerlei Vorahnung, erstmal zu schon allein zu einem Praktikum dort hinzugehen. Fand ich toll. Und dann war ich da. Acht neun Monate in Westhofen bei Worms. Und das war eine Initialzündung für mich in Sachen in Sachen Wein. Aber es war mit mir zeitgleich jemand da, vom elterlichen Weingut aus der Pfalz. Und mit dem habe ich zusammengearbeitet. Und da habe ich natürlich tagtäglich gesehen, was ich eigentlich vom technischen Verständnis her für Rückstände habe. Und da war ich ein bisschen enttäuscht. Auch von mir habe ich gedacht, Das kannst dein Leben nicht mehr aufholen und du willst nach Geisenheim gehen? Oh meine Güte. Und hast so wenig vor Vorbildung von der ganzen Materie More. Da war ich ein bisschen enttäuscht. Irgendwie habe ich gedacht, dass es nicht wieder auf. Und ja, das. Das haben dann meine Eltern auch ein bisschen mitbekommen, mit denen ich mich ausgetauscht habe. Natürlich immer und die das auch sehr, sehr unterstützt haben meinen Weg. Und die haben mich immer in der Zeit besucht und haben im Nachbarort in einem Hotel übernachtet und sind interessanterweise mit dem Geschäftsführer ins Gespräch gekommen, beim Frühstück oder wie auch immer und haben ihm sozusagen mein Leid so ein bisschen geklagt, dass ich weiß nicht, ob es das Richtige ist, kommt er weiter und er sagte nur ganz trocken Ja, dann soll er mal hierher kommen, sich das angucken. Vielleicht ist ja hier Gastronomie was für ihn. Da kann er auch mit Wein zu tun haben, hier im Restaurant, wenn er das so mag. Das Thema Wein. Gesagt, getan. Und dann bin ich nach dem Praktikum vom. Beim Weingut Wittmann bin ich in den Nachbarort und habe dort ein Praktikum in einem Restaurant mit Hotel gemacht. Und er hat mich total fasziniert. Das war Wahnsinn. Da ging mir richtig einer ab. Was ich, was ich nicht gedacht hätte, weil ich ja so auch in der Schule so ein schüchterner Mensch bin oder gewesen bin. Mit Mitarbeit war es bei mir nicht so und jetzt auf Menschen zugehen. Ach du grüne Neune im Restaurant. Wie geht das? Schön. Ja, aber ich hatte auch einen tollen Lehrmeister als Restaurantleiter dort. Und auch der Küchenchef hat so ein bisschen mein Potenzial erkannt, hat gemerkt, wie ich aufgegangen bin, wie, wie offen ich bin, wie zugänglich, wie ich, wie ich. Was ich für eine Faszination da reinstecke. Und so nahm das seinen Lauf und die haben mich an die Hand genommen und dann zum Teil auch weitervermittelt. Und so ging es dann mit der Gastronomie los. Wann ist man da selbstbestimmt? Also meistens ist es ja so, dass man dann anfängt zu treiben. Mehr oder weniger. Oder den meisten geht es so, dass die entweder eine Empfehlung bekommen geh mal dahin oder sehen halt irgendwo eine eine Ausschreibung und bewerben sich da einfach. Aber so richtig konkret Einen Karriereplan hat ja eigentlich kaum jemand in der Gastronomie. In der Sommeliere, dass man sagt das und das möchte ich gerne machen. Wie war es bei dir? War es da auch so, dass du dann, nachdem das jetzt mehr oder weniger so ein Zufallspunkt war, dass du in die Gastronomie gekommen bist? Waren es dann so verschiedene Steps, wo du sagst da hat mich der empfohlen, da bin ich hin, das habe ich gesehen, der hat mich angesprochen. Oder hast du einen Plan im Leben? Ne, also das war wirklich Stepp by Stepp. Je nach Betrieb. Was? Welche Stadt ich mir oder welcher welcher Ort generell ich mir zum Leben vorstellen kann? Ob mich die Aufgabe reizt, ob mich der Betrieb reizt. Und bei vielen ist es so höher, schneller, weiter. Ja klar. Du willst erst mal hoch in die Topgastronomie, das Limit ausreizen und war bei mir natürlich auch so, weil irgendwann ist dann so, dass das perfekte Du willst das Perfektionistische einfach von dir was umsetzen, wie weit kannst du gehen und die Leute haben dich natürlich auch gekickt und weiter getrieben und vor allem ich mich auch selber so schnell wie möglich was zu schaffen. Aber ich war nie jemand, der jetzt ständig irgendwo seinen Arbeitsplatz wechseln wollte, irgendwas wieder aufgeben wollte, sondern sich reinarbeiten wollte, mal was irgendwie beständiges zu haben. Nicht ständiger Wechsel, das brauche ich nicht. Da bin ich ein anderer Typ. Eher ein bisschen Beständigkeit, sich was aufbauen und auch einen schönen Ort zum Leben zu haben. Klar, Arbeit mache ich sehr, sehr gerne. Ich liebe das, was ich tue, aber auch ein Ort zum Leben zu haben. So ein bisschen, wo man sich einfach wohlfühlt, geborgen fühlt Und für mich, Für mich war auch nie das Thema, hundertProzentig ins Ausland zu gehen, weil es hier wirklich auch in Deutschland tolle Orte zum Leben gibt. Und ja. Das ging immer Stepp by Stepp so die Station, für was ich mich dann so interessiert habe. Einfach. Aber hast du einen Wunsch, wo du sagst da würde ich ganz gerne, wenn ich kurz vor der Rente bin? Da würde ich mich ganz gerne sehen. Oder ist dir das mehr oder weniger egal, solange du zufrieden und glücklich bist? Ja, solange ich gesund gesund bin. Warum ist das so? Warum hat man in der Industrie zum Beispiel diesen Wunsch, Abteilungsleiter XY zu sein und das und das zu erreichen und das und das zu werden? Aber in der Gastronomie eigentlich gar nicht. Da hat man gar nicht so sehr das IOC bei dem Denken. Oder siehst du das? Nee, das gebe ich dir, gebe ich dir recht. Man muss natürlich auch streben und. strebsam sein und das möchte ich auch. Aber es weiß ja auch jeder Mensch. Sommelier Ja, du bist ein Sommelier und vielleicht Chef, Sommelier und du hast gewisse Stellen erreicht und vielleicht zwei Sterne oder drei Sterne. Alles gut und schön. Inland, Ausland? Ja, aber was kommt? Next step? Und da sehe ich bislang noch nicht, dass ich irgendwo mich in einem Weinhandel sehe, eine Agentur aufgebaut habe, selbst selbstständig bin, ein Weingut berate oder ein Weingut svertreter bin. Was kommt dann? Das ist ganz spannend. Ich will einfach nur bei dem, was ich jetzt momentan mache, will ich einfach Spaß haben. Na klar hat man so ein ein zwei drei Jahres Plan vielleicht. Aber man muss die Zeiten so genießen, wie sie jetzt sind. Also hier im Hier und Jetzt leben. Ich bin glücklich mit dem, was ich tue. Ich bin, bin zufrieden, Ich bin glücklich und wo ich dann am Ende meines Lebens stehe. Ich kann jetzt schon sagen, ich habe so tolle Stationen gemacht, ich gehabt, ich möchte es nicht wieder anders machen. Ich bin wirklich dankbar dafür, weil das ist auch nicht selbstverständlich, auch in den Häusern. Und ja, gesund zu sein, das ist das Allerwichtigste, was vom Leben zu haben. Auch im Alter und dem Wein werde ich ewig treu bleiben. Was ich interessant finde, ist, dass viele eine ähnliche letztlich Karriere haben oder eine ähnliche Entwicklung in ihrem beruflichen Lebensweg. Und ich würde da diesen Ausstieg aus der Gastronomie einfach mal außen vornehmen, weil es nicht selten für manche entweder Verzweiflungstaten sind, dass sie halt Familie haben, dass glauben, nicht miteinander vereinbaren zu können oder einfach zu viel gearbeitet haben und dann versuchen, irgendwie die Flucht nach vorne anzutreten. Was manchmal aber auch ein totaler Trugschluss ist, wenn man natürlich in anderen Branchen nicht weniger arbeitet oder oder oder, sondern diese Karriere als solches zu nehmen. Und viele fangen an, sind dann begeistert, arbeiten sich dann hoch, arbeiten hoch dotierten Häusern oder zumindest anerkannten Häusern, werden dann manchmal ein bisschen ruhiger, werden, dann auch beständiger. Aber die Abfolge ist wie so eine Trainerkarriere eigentlich bei den meisten gleich und am Schluss sucht man dann trotzdem die Idealisierung. Was wäre für dich so ein absolut idealer Arbeitsplatz für dich als Sommelier, wenn du sagst Jetzt bin ich. Ich habe den ganzen Quatsch mal ausprobiert, ich habe das Spiel durchgespielt. Ich möchte den Beruf jetzt einfach noch weiter leben und mich zur Ruhe kommen und möchte damit mit mir im Reinen sein. Und das, was ich jetzt so in meinem ganzen Leben hat, die ganzen Glücksgefühle. Ich glaube, wir brauchen auch gar nicht immer höher, schneller, weiter, weil wir so im im täglichen Arbeitsleben halt so so so viel Anerkennung haben durch die Gäste und Spaß einfach bei der Arbeit haben, auch so ein bisschen dieses dieses Stresslevel. Also wir haben diese ganze Adrenalin Show jeden Tag und dadurch ist das mit viel Erfüllung geprägt. Aber irgendwann kommt man ja so in die Phase, wo man sagt So, jetzt möchte ich erfüllt sein. Wie sähe dein optimaler, idealer Arbeitsplatz aus? Boah, das ist mit fünfzig, also noch viele Jahre hin. Spannend. Auf jeden Fall bin ich nicht so der PC Mensch. Also das soll jetzt nicht dass ich so sein, dass ich irgendwie im Büro sitze und hier nur noch am Rechner rum ist wie ein Küchenchef, der gar nicht mehr am Herd steht, sondern nur irgendwelche bürokratischen Sachen und Dienstpläne und sonst was alles schreiben muss und irgendwelche Rezepte archivieren. Also du bist Hotelier, Menschen. Du möchtest den Menschen Kontakt pflegen und da, ja da das aktiv weiterleben ja okay und so vom Arbeitsumfeld. Also was müsste dein Arbeitgeber für dich zur Verfügung stellen, damit du einfach glücklich bist? Welche Restaurantgröße wäre ideal? Welcher Ort wäre welche Weinkarte bräuchtest du? Welchen Umfang? Also ihr habt ja eine überschaubare, aber sehr spannende Weinkarte. Keine mit acht tausend Positionen. Ist das ein Ideal? Hättest du lieber ein anderes Ziel? Wie groß müsste dein Team sein? Bräuchtest du zwanzig Pommes oder bist du lieber ein Alleingänger? Also, was wäre so ideal? Welche Arbeitszeiten wären für dich ideal? Magst du die drei und zwanzig Stunden pro Tag oder bist du eher ein sechseinhalb Stunden? Typ, Weil du sagst ja, es ist ohnehin zu stressig, so in vielleicht fünf Sätzen, also gar nicht so super ausführlich. Weil sonst der Podcast gleich um. Aber viele spannende, spannende, spannende Fragen. Ich bin eigentlich so auch durch mein Leben und das kennen auch meine meine Kollegen von mir. Ich bin eigentlich so ein Mensch, der fast ein bisschen so ein Einzelgänger ist. Ich habe, wie sagte mein Chef mal über über mich Ich bin ein autarkes Wesen, denk mir oftmals immer meine meine Antwort auf die eigene Frage selber oder muss dann handeln oder mach was, was ich denke, was am sinnvollsten ist? Ich bin da schon gewitzt. Man muss sich auch nichts vormachen und man ist auch ehrlich. Ich bin da schon eher auch ein Einzelgänger. Und klar, für mich wäre auch so ein Thema so eine kleine Weinbar, ganz süß kleines Restaurant, wo vielleicht ein Partner eher so den Küchen Part übernimmt und kleine Sachen so herausbringt, so an Essen und wirklich pfiffig, wo ich dann eben halt auch das Thema Wein spielen kann. Ob das hier in diesem Land ist, das sei mal dahingestellt. Das das will ich noch nicht entscheiden. Aber so was Kleines, so irgendwie. Ein kleines Restaurant, kleine Weinkarte oder Restaurant ist vielleicht zu hoch weinbar. Brasserie irgendwie so was kleines, Feines. Das ist schon was, was ich mir vorstellen kann, weil ich ihm halt auch den Gästekontakt pflegen möchte. Also wie gesagt, eine Weinkarte zu schreiben. Das macht mir auch sehr viel Spaß. Aber nur und eine Auswahl zu treffen, aber das auch den Gästen ja näherzubringen, im direkten Austausch das Feedback zu bekommen, auch auch ein Dankeschön zu erhalten direkt. Davon lebt unsereins. Und solange ich gesund bin und mich meine Beine tragen und mein Kopf da ist, möchte ich das eigentlich noch so, so gerne machen an der Front und mich da nicht irgendwie hinter hinter die Kulissen zurückziehen. Das wäre für mich ein Optimum. Vielleicht ja kleines Team, dazu ein, zwei, drei Kollegen und dann hätte ich da Spaß drauf. Ob man das selbstständig macht oder als Team oder jemanden hat, der sage ich mal. Mit dem man das zusammen macht. Irgendwie ein Sponsor, oder? Keine Ahnung, das weiß ich noch nicht. Das ist ja und was ist für dich selber jetzt von deinem Arbeitgeber? Angenommen, du bist in einem Unternehmen angestellt, In einem normalen Restaurant. Was ist dir da wichtig? Also was sind da wichtige Punkte, wo du bei einem Arbeitgeber drauf achtest, dass das Gesamtprojekt, wo ich sehe, da ist Entwicklungspotenzial. Mir macht die Küche sehr, sehr Spaß, da kann ich mich sehr identifizieren mit. Also es bringt jetzt nichts, wenn wenn irgendeine Küche ist, die ich gar nicht verstehe oder wo ich Probleme mit habe, was für mich auf Effekthascherei zielt und zu viel Chichi, aber so sowas. Ich denke, das würde ich genauso essen. Genial. Und dazu dann also Küche ist mir sehr sehr wichtig. Stunden ich ich habe keine uhr. Ich gucke nicht auf die uhr. Wenn meine Sachen gemacht sind und ich ein gutes Gefühl habe, dann gehe ich nach Hause. So ist mein Plan. Und das ist meist immer ein bisschen mehr, weil ich denke ja, ich habe da Bock darauf. Auf mich wartet keiner zu Hause. Ich kann auch mal eine halbe Stunde, eine Stunde länger bleiben, weil ich einfach Lust darauf habe, weil ich es gerne mache und weil ich was schaffen möchte. Und das sind und eben halt auch klar, wie du sagst, die Freiheiten zu haben, dass man jemanden hat, der einem vertraut. Auch gerade was so Einkäufe anbetrifft. Das, das finde ich schon sehr, sehr wichtig und das ist auch nicht selbstverständlich und das finde ich auch als sehr schön bei meinem jetzigen Arbeitgeber und das bin ich auch sehr, sehr dankbar und dass ich das habe, diese Freiheiten haben zu dürfen, das ist nicht selbstverständlich. Absolut nicht. Und das darüber, darüber freue ich mich und das ist wichtig. Ob da nun Kleidung oder wie auch immer, die Arbeitszeiten. Ja gut, ich bin so ein eher eine Nachteule. Ich mag halt den den Abenddienst, die Abend, den Abendservice eher, weil dann natürlich auch einen Ticken mehr Wein getrunken wird als früher oder mittags, ist ja klar. Und auch vom vom Typ Mensch her bin ich eigentlich eher der Nachtmensch, also kommt mir das eigentlich entgegen, so wie es gerade läuft. Gibt es irgendein Restaurant, was dich reizt, wo du mal gerne mal einen Tag arbeiten würdest? Oder für eine Woche oder einen Monat? Und da in Stars Oder selbst einfach mal für einen Tag Chef sein, wo du sagst die Weinkarte, das Restaurant, das würde mich dermaßen inspirieren interessieren. Na, da gibt es sicherlich viele Restaurants. Jetzt eins herauszupicken, weil die Aussicht toll ist, weil man auf den Ozean blickt oder weil die Weinkarte opulent ist. Oder weil der Sommelier einfach ein absoluter Knaller ist, von dem man lernen würde. Da gibt es zu viele und es ist immer halt auch noch mal was anderes, wenn man als Gast ist und so denkt Oh, es ist schöner Abend, die machen das toll, aber manchmal dann so mitlaufen denkst du ja auch. Na ja, ob das so gut ist? Wie ist das? Habe ich jetzt kein gezieltes Silvio. Da gibt es denke ich auch zu viele. Aber ich hätte kein bewusstes an was ich jetzt denke. Wenn mal so ein Abend mit dem Sommelier sein sollte, er anfragt oder vielleicht ich über meinen Schatten springe oder mal bei demjenigen Sommelier mal anfrage. Dann könnte ich mir auch mal vorstellen, in einem Restaurant auch mal so eine Gastschicht zu machen. Oder mal ein Praktikum. Bei welchem. Würde dich das reizen? Bei welchem Kollegen würdest du total gerne mal schauen, wie der arbeitet, wie der kommuniziert, wie der es macht, wie er seinen Tagesablauf gestaltet? Ja, es wäre schon für mich in Deutschland. Da würde ich schon an so einen denken, an so ein Restaurant denken wie den schwarzen Adler bei der Melanie Wagner. Weil ich sie als Mensch sehr, sehr schätze und sehr, sehr mag. Aber auch im ganzen Haus mit Fritz Keller. Und ich mag die Küche unfassbar gerne. Dort am Kaiserstuhl in Oberbergen. Bin so gerne dort. Und die Weinkarte ist opulent. Wie wird sie, Wie wird da die Lagerhaltung gemacht? Wie wird die Auswahl getroffen? Wie? Also da würde ich schon auch mal einfach ein bisschen tiefer in die Materie gehen und das mal gucken, auch wie, wie, wie Gästeberatung ist und wie das und wie und wie sie das macht. Das wäre schon so mal was, wo ich denke spannend, total spannend. Ja, international fällt mir jetzt fällt mir jetzt ad hoc keiner ein. Da gibt es sicherlich tolle, wo man die Aussicht genießt oder wo man auf einen Ozeanblick. Daran kann man sich gar nicht satt gucken, oder Aber ja, in diese Sterne Schiene, dass mir dann manchmal auch einen Ticken mittlerweile zu steif zugestellt, das bin ich nicht mehr, das will ich nicht mehr sein, so ein Pinguin, das ist alles durchorchestriert, weiß ich nicht. Dafür bin ich dann manchmal so ein Freier, auch so ein freier Vogel. Und das ist mir mittlerweile auch ein bisschen manchmal zu lahm. Ich brauche dann ein bisschen mehr Push und irgendwie ja. Da hinterher zu traben und wie ein Pinguin einzusetzen. Irgendwie ja, ist alles schön und hat seinen Stil, aber das wäre nicht meins. Dann lieber so ein. Und wenn es irgendwie so eine lässige Weinbar, ein altes Weinrestaurant ist, klassisch wie der Krug in Hattenheim oder so, wo du denkst, das da kannst dich mal so richtig aus dir rauskommen und wohlfühlen und irgendwie so, ohne dass jetzt gleich jemand auf den Deckel haut, weil du gleich wieder irgendwie mal einen falschen Schritt gemacht hast, hast du das Gefühl, es ist in der High End Gastronomie noch so, dass wie neunzehn hundert neunzig oder neunzehn hundert achtzig oder neunzehn hundert siebzig du gleich einen Nackenschlag bekommst, wenn du falsch eingesetzt hast. Na wenn, dann würde ich, weil du mich nach Restaurants gefragt hast. Wenn, dann würde ich gleich irgendwo in Frankreich in so ein drei Sterne gehen. Wenn dann und um so was mal zu sehen. Und dann, da ist es, glaube ich, noch ziemlich klassisch. Irgendwo auch. Ja, dann würde ich das mal sehen wollen, wie das so richtig ist. Weil die Erfahrung hatte ich bislang so arbeitstechnisch in solchen Ländern im Ausland wie gesagt noch nicht. Aber wenn wenn, dann würde ich gleich oberstes Regal nehmen. Welches Weinbaugebiet könnte ich meinen, wenn ich von einem UNESCO Welterbe aufgrund des Mosaik aus Wein, Fluss und Dörfern spreche. Ein Gebiet, das nur ein tausend drei hundert Hektar groß ist, aber einen enormen Weltruf hat. Ein Gebiet, das Weine produziert, die für ihre Langlebigkeit, für ihre Fülle, für ihre kraftvollen, trotzdem präzisen, definierten Weine bekannt ist. Für ihre Weine, die auf Urgestein, auf Löss, auf Schiefer und Paragneise wachsen, wo die Donau wie ein Spiegel wirkt, Wärme speichert und Feuchtigkeit bringt, wo das Klima sich aus einem Spiel zwischen pannonischer Wärme aus dem Osten kühler Luft aus dem Waldviertel zusammensetzt, wo die jahrhundertealten Steinterrassen zum Sinnbild dieser Region werden. Ja, es ist die Wachau, das einzigartige Gebiet zwischen Melk und Krems am Lauf der Donau, das Gebiet, was eigentlich auf jede Weinkarte dieser Welt gehört, das Gebiet, was eigentlich niemals wirklich Mode war, was niemals gehyped wurde, was eigentlich immer nur da war und Maßstäbe setzte für den Riesling, für den Veltliner, für Österreich. Okay, und stell dir vor, du stehst in Vösendorf. Der Wind kommt von der Donau, die Trockenmauern halten Wärme und Geschichte und genau hier bewirtschaftet seit Zehn ein hundert ein und dreißig die Familie Pichler ihre Reben. Neunzehn hundert sieben und neunzig übernahm Rudi Pichler, der Dritte, die Verantwortung und führte dieses Weingut in eine komplett neue Dimension. Zwei tausend vier entstand der neue Keller, funktional, klar gebaut für Präzision. Heute werden fünfzehn Hektar Weinberge bewirtschaftet, fünf und sechzig Prozent Grüner Veltliner, dreißig Prozent Riesling und fünf Prozent Weißburgunder als Hauptrebsorten. Die Weine werden in drei Wiener Wachau Stilistiken, Steinfeder, Federspiel und Smaragd vinifiziert. Die deutliche Positionsbestimmung der Region Die Signaturplätze heißen Kollmitz, Kirchweg, Hochrhein und Achleiten. Vier Topografien, vier geologische Kapitel der Wachau, Paradeis an der Olmütz, Eisen und Magnesiumreich Löss am Hochrhein in der Achleiten. Böhler Gneis. Mischmatik. Amphibolit größtenteils kalkfrei. Dazwischen Schwemmfächer und Donausedimente, die am Kirchweg den Übergang zwischen Riesling Höhen und Grüner Veltliner und der Hang markieren. Das Mosaik erklärt, warum Pichler Weine so akkurat ihre Herkunft abbilden. Geologie wird hier nicht behauptet. Sie ist sichtbar. Und ein Signaturwein ist definitiv der Grüner Veltliner Smaragd Terrassen. Der Name ist Programm. Er bezeichnet eine Cuvee aus vielen kleineren, exzellenten Terrassenlagen. Wesentlich ist, was Smaragd bedeutet. Es ist ein rechtlich geschützter Begriff der Wiener Wachau spät gelesenen Trauben mindestens zwölf Komma fünf VolumenProzent Alkohol, Komplexität und Reifefähigkeit. Die Namenspatin war damals die Smaragdeidechse, die auf den Terrassenmauern liegt. Ein Wachaubild, was eigentlich jeder kennt, der einmal an einem heißen Tag zwischen den Steinriegeln gestanden hat. Das ist der Kodex Wachau der Wiener Mitglieder, zu denen natürlich auch Rudi Pichler zählt. Kein Schubladisieren, keine Konzentration, keine Aromatisierung. Dazu zählt natürlich. Barriqueeinsatz, Holzchips, Tanninpulver, keine Fraktionierung. Und natürlich ist Handlesen verpflichtend und verantwortlich dafür, warum diese Weine so einzigartig sind. Und wir lesen auf dem Etikett Terrassen bei Pichler keine Floskel, sondern gelebte Geometrie in der Flasche. Der Wein soll schmecken wie sein Gelände, geradlinig, tief, mit wässriger und tabakiger Würze und der typischen, so trinkfreudigen Kargheit, die die Wachau auszeichnet. Und der Grüne Veltliner ist nicht nur in Österreich mit ein Drittel der gesamten Bepflanzung die wichtigste Rebsorte, sondern auch im Hause Rudi Pichler. Erste urkundliche Erwähnung im achtzehnte Jahrhundert. Man vermutet aber, dass sie viel, viel älter ist. Im Jahr zwei tausend hat man endlich per DNA Analyse aufzeigen können, dass es eine Kreuzung aus Traminer und einer sehr seltenen Rebsorte namens San Georgen ist. Und doch denke ich, dass Veltliner eigentlich relativ selten in seiner Größe dargestellt wird und eine seiner Kernkompetenzen ist die Reifefähigkeit. Nicht selten können die Weine zehn, zwanzig oder dreißig Jahre reifen und so ganz sicher auch dieser zwei tausend vier und zwanzig. Grüner Veltliner Smaragd Terrassen von Rudi Pichler. Ich mag die Philosophie von Rudolf Pichler. Sein Credo lautet im Wine caretaker not a winemaker. Und dieses Gedankengut zeugt davon, wie sehr er die Reben, den Ort und den Ausdruck des Terrors in den Vordergrund stellt. Nicht ohne Grund wurde er zwei tausend zehn vom Falstaff zum Wine of the Year ernannt und kann diese Größe vierzehn Jahre danach immer noch neu definieren. Zeitgeist sich definieren und Weine mit einer ganz eigenen Größe, Tiefe und Komplexität, die sowohl für die Rebsorte, für die Wachau, für Österreich, aber auch für seine Handschrift stehen. Vielen Dank für dieses Grüne Veltliner Erlebnis dem Weingut Rudi Pichler und natürlich dem deutschen Importeur, dem Handelshaus Schlumberger. Gab es mal eine Weinbar, die dich irgendwie, weil du weinbar öfters erwähnt hast, die dich inspiriert hat, wo du begeistert bist warst? Gibt's die? Hast du die im Urlaub irgendwie kennengelernt oder ein Weinladen, wo du am liebsten einziehen wolltest? Ich wollte ja gerne zu dir, aber dazu ist es nicht mehr gekommen. Nach Dresden. Ich war zu spät dran. An die Weinbar gibts ja noch. Also von dem her kannst du da ja immer noch in Dresden eine Reise wert. Brauchst dich nur die Elbe rauf kämpfen, daher geht das. Ich ich weiß, aber ich war auf einmal, weißt du nicht mehr da. Das ging mir voll an mir vorbei. Mann, das hätte mich schon gereizt. Aber ansonsten hat man immer mal welche gesehen. Wie gesagt, je kleiner, desto besser die Auswahl. Aber jetzt eine Spezifische gibt es bei mir da nicht, die mich so gekickt hat. Man nimmt viele Wahrnehmungen auf und denkt sich ja, das könnte man vielleicht, wenn man mal später eine hat, ein bisschen umsetzen und das Thema, wie der es gemacht hat von der Einrichtung und nur nicht zu steril. Aber ob das hier in Norddeutschland werden wird, weiß ich nicht. Was ist da wichtig für dich, wenn du in einer Weinbar oder im Weinladen bist? Ist es die Auswahl der Weine? Ist es der Besitzer selber? Ist es das Ambiente? Also was dich da so richtig, ganz extrem? Und worauf achtest du zuerst? Sind es dann, wenn du Weine siehst, erstmal die Blue Chips, wo du sagst Boah, die haben keine Ahnung. Breuer Die haben weiß ich nicht. Nickel oder oder Maximilianhaus oder wie auch immer. Oder sind es eher, dass du keinen kennst und dann einfach neugierig wirst. Also was begeistert dich, wenn du in einen Weinladen gehst, eine Weinkarte siehst? Worauf achtest du? In erster Linie natürlich den Gastgeber. Du musst dieses gewisse Gen haben, dass du Leute catcht. Und da geht es mir nicht nur um um Verkauf. Klar, wir sind alle irgendwie Verkäufer und wollen sind geil, wenn wir den teuersten Wein verkaufen und alle so yeah nee, aber wie du mit deiner Ansprache, wie du einen erkennst und wie du auf ihn persönlich eingehst und und daran erkenne ich dann irgendwo auch warum, weshalb, wieso. Wenn ich mich umschaue, wie die Auswahl zustande kommt an Wein, wie es zusammengestellt ist, ob er sich Gedanken gemacht hat um um das, um das Essen, weil früher oder später. Man kann ja nicht nur trinken. Kommt man irgendwann mal zum Essen, dann braucht man irgendwelche kleinen Naschis. Wie da die Auswahl getroffen wurde, das ist ein stimmiges Konzept ist und wie der Laden auch eingerichtet ist, sauber und strukturiert und alles. Das sind so Faktoren, die ich unterbewusst auch wahrnehme und na klar, die Auswahl an Wein. Und ich bin auch so irgendwie so ein Trüffelschwein. Und sieht man ja auch ein bisschen an der Weinkarte oder auch immer an meinem Stil, den ich auch immer bislang so ein bisschen gepflegt habe, dass man auch mal so Weine nimmt, die eine gewisse Reife haben oder die ein bisschen unbekannter sind und einfach ich bin jetzt nicht so der in allererster Linie der, der die Namen bringt. Das ja braucht man auch sicherlich, ist auch wichtig, weil darüber kommen viele eben halt auch zum Wein über Sicherheit, dass sie bekannte Namen wiederfinden. Aber ich persönlich, ich gucke natürlich dann immer zu den eher unbekannteren, die ich mal nicht so überall sehe und die vielleicht auch vergessen wurden in anderen Läden oder da eben halt noch erhältlich sind. Dann hast du ja vorhin schon erwähnt als mehr oder weniger Zweitwohnsitz für dein Weingut Dänemark. Meinst du das ernst? Also ich meine mit Dänemark ist das für dich ernst zu nehmender Wein? Hat er nicht wirklich jeder auf dem Schirm? Was hat sich gravierend entwickelt? Gibt um die fünf hundert tausend Flaschen jedes Jahr. Aber ich glaube nicht, dass es irgendeine Weinkarte in München gibt, die dänischen Wein auf der Karte hat. Nee, bestimmt nicht. Bestimmt nicht. Warum nicht? Oder weil zu weit weg ist. Oder weil. Weil es zu weit, zu weit weg ist. Also ist es ja schon. Aber es gibt ja auch Luganer in Hamburg. Also von dem her wird Lugana mehr produziert. Aber die Entfernung wäre ja da nicht unbedingt der Grund. Nein, um fehlendes Marketing oder Weil neugierig sind die Münchner ja manchmal auch. Absolut. Absolut. Aber die gucken glaube ich eher gen Süddeutschland. Und ja, das Thema ist jetzt noch relativ neu, auch selbst in unserer eingeweihten Weinbranche mit Dänemark. Und wie ist es dann erst in der nichteingeweihten Weinbranche, sprich bei den Gästen? Also da ist es noch viel weniger präsent, dieses Thema. Aber das möchte ich befördern, weil es mich die letzten Jahre auch gekickt hat, Um mal so ein bisschen den Bogen zu spannen. Ich bin ja jetzt schon acht Jahre im Hüge hier in Hamburg und allein aufgrund des Namens, weil ich ihn auch jetzt erwähne. Höge ist dänisch, das dänische Wort für Gemütlichkeit, Entspanntheit, Teilen, Atmosphäre, Zusammensitzen, man nicht nur aufs Handy glotzen, mal unterhalten, Kommunikation. So machen das die Dänen. Die haben dafür ein Wort entwickelt. Kann man kaum in drei Sätzen zusammenfassen. Und allein aufgrund dessen, dass wir uns so nennen und hier in Hamburg nah an Dänemark dran sind, hat mich das auch gereizt, weiter oder mehr über Dänemark kennenzulernen. Und ich habe auch die letzten Jahre viel mehr über dänischen Weinbau gelernt. Letztes Jahr war da für mich eine Initialzündung, auch und so wollte ich mehr in die Tiefe wissen. Und da ich, wie ich vorhin schon gesagt habe, eher so der nordische Typ bin und mich das gerne auch nach Skandinavien zieht um auch so klimatisch und ich das ja vielleicht auch mit Wein verbinden kann. Da treffen ja zwei Vorlieben, zwei Hobbys aufeinander. Ist ja Wahnsinn. Einmal Wein, einmal die Liebe zu Skandinavien. Ja, why not? Und so bin ich mehr in die Tiefe gegangen und das finde ich ein ernst zu nehmendes Land für die nächsten Jahre. Nicht nur, weil die Klimaerwärmung den Dänen mit ihren Weinen in die Karten spielt. Nein, weil ich auch wirklich Qualitäten probiert habe, die mich sehr überzeugen. Spannend. Und das ist eben halt auch noch was. Wir freuen uns ja immer so wie Sommeliers. Wir suchen immer nach Sachen, die ja die, wo jeder jeder ein bisschen ausgraben kann, noch keiner gesehen hat. Man muss immer weiter sein als der Kollege, so unter dem Motto. Und na klar haben wir das Jura wiederentdeckt. und dann auch wieder Madeira und Portwein wiederentdeckt. Und aber Dänemark Und hat noch keiner so richtig auf dem Schirm Und mich hier mit meiner wenigen Entfernung zu Dänemark möchte das ja die Karte spielen, weil es mich eben halt auch fasziniert. Ja, kannst du ja fast persönlich zu Fuß abholen, die Weine. Also da ist die Entfernung in der Tat nicht ganz so weit. Aber ist es nach wie vor der Erlebnis und der Seltenheitsfaktor? Oder sind die Weine nicht in der Gänze, aber zum Teil wirklich gut? Es ist der Seltenheitsfaktor, aber es ist natürlich noch man muss viel gezielt schauen, es klar in der Breite, aber sie arbeiten dran und es geht daher halt auch nicht von heute auf morgen. Ich meine, wir haben ja eine Weinbauhistorie, die ist ja Jahrhunderte alt. Das ist ja in Dänemark noch gar nicht. Da sprechen wir von vielleicht fünf und zwanzig Jahren, genau fünf und zwanzig Jahre. Zwei tausend wurde es als EU Weinland anerkannt. Seit neunzehn hundert neunzig gibt es einigermaßen Weinbau, aber damals noch sehr sehr spartanisch. Es gab ja damals um die neunzig überhaupt Leute, die oder Kleinstbetriebe, die Wein angebaut haben und ich glaube zwanzig tausend Flaschen Abfüllung um zwei tausend, also minimalst. Somit hat sich das entwickelt, aber nicht wirklich entwickelt in dem Sinne. Ja, aber wenn man, wenn man ein bisschen. Wenn man ein bisschen näher dran ist, stellt man fest und das bestätigen mir auch meine Besuche in Dänemark und auch von Kollegen Ackerland wird mehr und mehr in Weideland umgewandelt. Da ist eine lebendige Bewegung und es hat natürlich auch einen Ursprung, auch in der Nordic Cuisine. Dass mehr. Dieser Fokus auf das Regionale, auf das Naturnahe und auch das Einsetzen in der absoluten Topgastronomie. Und dieses Kopenhagen ist eine unglaublich pulsierende Stadt, die es uns natürlich. Dass Gastronomisches viel weiter als in Dänemark als hierzulande, möchte ich fast sagen. Und das stimmt. Aber da ist dann die Frage wann ist es ein Nerdthema und wann haben die Weine wirklich eine gewisse Daseinsberechtigung bzw auch eine perspektivische Entwicklung? Weil wenn du die allgemeine Klimasituation dort nimmst, die ja eigentlich erstmal super super optimal scheint, weil sie halt so total anders ist. Also wir haben eine Jahresdurchschnittstemperatur von sieben Grad, die Champagne hat zehn Grad. Also als etwas kühlere Gebiete. Das heißt der Wein braucht extrem viel Zuwendung, um dort überhaupt wachsen zu können. Du hast einen Niederschlag von acht hundert Milliliter. Wir in Deutschland haben um die sechs hundert Milliliter. Also es ist kühl und nass, so wie man sich das eigentlich in diesem cool Climate vorstellt. Aber der der Kram wird nicht reif ist wieder das Gegenproblem. Das heißt Ackerland ist das eine. Du kannst in Ackerland gehen, Aber eigentlich bräuchtest du auch etwas von den nicht wirklich vorhandenen Hanglagen, die man dort auch hat. Aber diese Hanglagen sind wiederum in Gegenden, wo die Leute ganz gerne ihre Häuser haben, das heißt diese Hanglagen, wenn man die dann in Weinland umwandeln möchte, werden super schweineteuer. Das gleiche Problem was wir teilweise in England haben, dass halt der Grundstückspreis dann für Hektar Weinberg so extrem hoch ist, die Grundkosten dort ohnehin aufgrund des hohen Lohnniveaus so hoch ist, die Waren dann teilweise so schweineteuer werden, dass die das gar nicht bringen können, was die dann irgendwann kosten. Und dann hast du dort und das soll nicht despektierlich gemeint sein, irgendwelche Kiwis in der Flasche, die, die nicht wirklich eine eigene Identität herstellen können, die mehr oder weniger auf experimenteller Basis laufen und die man halt in irgendwelchen Weinbars ein bisschen ausschenkt. Aber ist das dann also will ich den Wein wirklich für fünfzig, sechzig Euro kaufen, wo ich sage Oh, er duftet mal so ein bisschen nach Bergamotte und ein bisschen nach Zitrone. Und eigentlich ist das ja lecker. Ja, du. Ja, du hast es jetzt ein bisschen ein bisschen übertrieben dargestellt und man muss realistisch würde ich sagen Nein, ich will es auch nicht bashen. Ich will es einfach nur. Wenn ich ein Weineinkäufer bin, dann versuche ich ja für meinen Gast das Optimalste herauszuholen für seine fünfzig sechzig Euro, die er ausgeben möchte. Und man versucht natürlich auch wir haben ja hier teilweise in Sachsen Saale Unstrut das gleiche Problem, dass das Einstiegsniveau relativ hoch ist. Aber ich finde, da hat dänischer Wein teilweise gar nicht einfach. Ja, natürlich nicht losgelöst vom Exotenwert. Wir reden ja natürlich auch über weniger Anbaufläche und es ist ja auch alles auf auf die nächsten Jahre Jahrzehnte angelegt. Es ist ja nicht so, wie gesagt, dass wie in anderen Weinregionen dieser Welt jahrhundertelanger Vorsprung, Erfahrungsvorsprung und perfekteste Bedingungen das entwickelt sich ja auch alles erst. Die Weinwelt ist diverser geworden, auch von den Anbauregionen und na klar, die lernen ja auch dazu. Und das sind. Aber es sind mittlerweile über Feldversuche ist es hinaus. Und es geht ja auch vielfach. Unser Beruf geht ja vielfach über Storytelling und das ist ja ein kleiner Markt auch. Die haben ja auch gar nicht die Menge um das um, um das flächendeckend anzubieten in sämtlichen Restaurants. Nur mein Interesse geht dafür, Andere interessieren sich für andere Sachen, aber ich finde es einfach toll, mit welchem Enthusiasmus und auch klar, diese PV Sorten werden auch immer besser, auch mit dem ökologischen Fußabdruck und na klar, auch da werden die Züchtungen immer besser. Und ich meine so Winzer legen ja Weinberge leider Gottes auch immer für dreißig Jahre vierzig fünfzig Jahre an, da wird eher in Generationen gedacht, in Dekaden als als jetzt von heute auf morgen. Und ich glaube schon, dass das Zukunft hat und jeder Jahrgang ein Stück weit besser wird. Und es gibt schon Sonnenstunden ohne Ende. Die Böden geben es her, sandige Böden, Tonböden auch so ein bisschen humose Böden, da ist schon was was zu bieten auf sämtlichen Inseln. Und die sind schnell ausverkauft. Daran sieht man immer wie. Wie das eben halt läuft. Und diese kleinen Mengen in Dänemark. Die Weingüter haben im Durchschnitt zwei bis vier Hektar. Die stellen ja, lass es mal sieben tausend bis fünfzehn tausend Flaschen pro Jahr her. Das ist ja eigentlich gar nichts. Und ähm, aber das mal eben halt anbieten zu können. Klar, ich kriege da keine Europalette davon, um Gottes Willen. Von dem einen oder anderen Winzer, seien es mal zwölf Flaschen oder so, weil vieles eben halt auch im Land bleibt. Aber da tut sich was und das finde ich, möchte ich unterstützen und das finde ich absolut spannend. Und es hat auch mit mit England gebraucht, mit dem englischen Schaumwein, das auf die Bühne kommt. Und es hat natürlich auch seinen Preis, völlig klar. Aber ich finde das. Ich bin ja auch so jemand, nicht nur bei den Fußballvereinen oder generell der immer mal an Andersdenkende oder denkt. Ich bin nicht immer der, der, der gleich auf die größten Pferde setzt und des Siegens sicher ist. Und so unterstütze ich auch die kleinen Länder und mache mir meine eigenen Gedanken und möchte ja auch Leute mit etwas überraschen. Mal was anderes, was sie vielleicht noch nie getrunken haben und für die eine oder andere Qualität und die eine oder andere Flasche und den einen oder anderen Wein aus Dänemark lege ich absolut meine Hand ins Feuer. Top, Wirklich? Auch mit Unterstützung von anderen Kollegen aus anderen Regionen aus anderen Ländern macht der ein oder andere Winzer wirklich schon sehr, sehr gute Qualitäten, die sich die letzten Jahre auch gesteigert haben. Das muss man auch anerkennen und das waren die letzten Jahre. Es war noch nicht mal über dreißig, vierzig, fünfzig Jahre berichtet. Und das sehe ich schon. Also natürlich ist es kein Vergleich. zu großen Moselriesling oder wie auch immer die, die es seit Generationen schon gibt. Aber gut Ding will Weile haben und trotzdem bin ich da mit Enthusiasmus hinterher. Weil es mich einfach auch berührt, so was vor der Haustür zu haben hier und schön. Und eben halt auch total herzliche Menschen, die auch genauso dafür brennen wie ich für meinen Job. Wann ist ein Wein für dich top? Wenn du sagst, dass die Qualitäten top sind. Wenn er mir eine gewisse Komplexität bietet an Struktur, an Aromatik, wenn da auch noch verschiedene Sphären im Wein sind. Wenn er für mich auch ein paar Tage offen ist und immer noch wie eine eins im Glas steht und auch nach Jahren der Reife, wenn er einfach wenn da wenn da Leben in der Bude ist und er mich einfach kickt auf einer gewissen Ebene. Klar, wir Deutschen sind immer so jemand, die das dann ins Verhältnis setzen zu einem Preis. Das muss natürlich auch stimmen, wenn es in gewisser Weise ja viel, viel Qualität für einen adäquaten Preis. Was bin ich dafür bereit zu zahlen? Aber der muss mich einfach von der Struktur her spannen und fesseln. Ja, an Säure, an Finesse, an Eleganz, an an allem der Ausbau. Und ja, was kostet ein dänischer Wein im Schnitt bei dir? Preislich sind wir so zwischen vierzig und achtzig Euro. Sind die allermeisten Weine auf der Karte oder im Laden, auf der Karte, auf der Weinkarte, auf der Karte vierzig bis achtzig Euro. Okay, ja, und der Wein? Eine so eigene Identität, dass, wenn ich ihn probiere, ich sagen würde, das könnte kein Versuch sein, im Kamptaler Veltliner zu rekonstruieren Oder einen Wein aus der Pfalz. Osterfeld oder einen Wein aus. Aus dem Elsass. Die Weine sind so eigenständig, dass man sie sonst nirgends auf der Welt findet. Ich finde schon, dass sie schon eine Art von Identität. Gerade was die Böden anbetrifft, zeigen Sand und Kalk. Also es ist nicht so eigenständig. Das findet sich in vielen anderen Bereichen der Welt auch. Absolut. Und natürlich. Na klar. Vieles geht über die Rebsorte Solaris, die sich als sehr, sehr gut herausgestellt hat, zum Anbau, weil sie eben halt auch eine relativ kurze Vegetationsperiode ist hat und viel auch vom Mostgewicht her gut ausreifen kann und schon auch eine eigene Identität hat. Erinnert ja immer ein bisschen an Sauvignon Blanc, aromatisch und. Aber die hat sich so als als als HauptRebsorte so ein bisserl durchgesetzt. Aber na klar, auch Sauvignon Blanc durchaus. Und ich finde schon, dass man da auch eine Identität in den Wein spürt. Und na klar, hängt auch mit dem Stil des Winzers zusammen. Aber ich finde schon, dass man da das eine oder andere auch kühle. So dieses cool Climate sehr gut herausschmecken kann aus den Weinen finde ich. Finde ich schon in Anklängen. Das wird sich natürlich immer mehr, auch mit zunehmendem Alter der Rebstöcke. Ich meine, wir haben da solares Rebstöcke zum Teil von zwanzig fünf und zwanzig Jahren. Und das. Das ist schon mal ein Alter, wo man mit den Reben arbeiten kann, finde ich. Ich versuche auch nicht zu kritisch, sondern einfach konstruktiv mit dir. Absolut. Das finde ich, ist immer so einfach, irgendwas zu feiern und zu sagen man ist da total und super, gebe ich dir recht. Der nun der. Aber letztlich geht es ja meistens um diese Weiterentwicklung, wenn man es kritisch beleuchtet, auch jetzt in der Kathi. Weiterentwicklung oder allgemein eben auch die Wahrnehmung, die Weiterkommunikation, wenn man sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt und es ist ja ein Nischenthema von vielen, wird es nicht ernst genommen. Ich finde, Obstweine haben es teilweise noch weiter geschafft als die Weinweine. Also die Weintrauben Weine. Da ist die Frage, warum setzt man nicht eher darauf, als dass man versucht, diese Weinkarte auch zu spielen? Auf der anderen Seite braucht man natürlich viel Erfahrung mit Rebsorten. Es bringt natürlich, was dem nordischen Charakter auch so ein wenig entspricht, mit sich, dass ich glaube, neunzig Prozent der Betriebe biologisch oder biodynamisch auch zertifiziert sind. Also dass man weniger Pflanzenschutz betreiben muss, trotz eben der Feuchtigkeit, trotz der kühlen Temperaturen, was dem Ganzen natürlich ein wenig zuträglich ist und einfach die Erfahrungswerte mit diesen Rebsorten, die mehr oder weniger als Nischen rebsorten in Deutschland oder sonst irgendwo gehandelt oder eben als solches auch behandelt werden, konzentriert sich da jemand drauf und versucht das Potenzial auszuschöpfen? Interessant fand ich den Gedanken, dass. Da habe ich aber nichts Belegbares gefunden, dass Pierce Rebsorten mehr oder weniger mutieren und aus ihrer Resistenz heraus entwickeln und irgendwann auch ganz konventionell gespritzt werden müssen, um verschiedene. Verschiedenen pilzbefall zu. Zu zu verhindern, der normalerweise wo sie normalerweise gegen resistent sein sollten da passiert unglaublich viel und da ist man leider Gottes auch erst am Anfang und da ist jedes Jahr immer wieder was Neues. Auch wenn ich mich mit den Winzern unterhalte, die sehen das eben halt auch in den Weinbergen. Es passiert so viel, aber vielmehr sind die natürlichen Einflüsse mit mit Starkregen und mit Hagel. Das wird vor allem immer schlimmer. Aber es kommen natürlich auch auch immer mehr irgendwelche Krankheiten, Pilze und da wusste man ja, als man die gezüchtet hat, die Kiwi Rebsorten auch noch nicht dass es solche gibt und die mutieren natürlich auch weiter gebe ich dir absolut recht. Es ist ja im normalen und aber da findet auch eine Weiterentwicklung statt. Also es ist ein spannendes Feld. Und wenn ich hier auch in Deutschland sehe, dass der eine oder andere Topwinzer zumindest schon mal mit einen kleinen Weinberg vielleicht angelegt hat, mit einer Rebsorte, um zumindest mal zu gucken, was werden könnte. Manche sind davon gar nicht überzeugt, aber manche sind zumindest offen und versuchen mal was in dem Sinne, ob es die ganz großen Weine dieser Welt wären, das sei mal dahingestellt. Es muss nicht auch nicht jeder Wein großer Wein werden. Man will auch nicht jeden Abend einen Grand Cru trinken. Aber sauber gut gemachte Weine, die eine gewisse Lebensfreude ausstrahlen oder bringen und das ist doch aller Ehren wert. Wein soll ja ein Getränk sein, was für jedermann da ist und was einfach Freude bereitet. Und so sehe ich es ja einfach ein Kulturgetränk. Vielleicht abschließend auf den Punkt gebracht Was muss man über Dänemark wissen? Also was sind so die Facts? Wenn ich heute aus dem Besuch bei dir herausgehen möchte und sagen möchtest du mich bitte einmal in den nächsten fünf Minuten richtig intensiv über Dänemark? Was kann ich mitnehmen? Du kannst mitnehmen, dass es ein sehr pulsierendes, innovatives Weingewerbe dort gibt. Nicht nur was das, was die Weinbars anbetrifft, auch die Weingüter, dass die sehr, sehr gut vernetzt sind, dass sie sich gegenseitig besuchen, dass die viel miteinander auch machen, dass man ein. Eine junge Generation hat an interessierten Menschen, nicht nur an Weintrinker. Ich meinte mehr rein von den Fakten. Also welche Weinbaugebiete gibt es? Welche muss ich kennen? Genau. Genau. Genau. Und es gibt. Es gibt in dem Sinne vier Anbaugebiete auf Dänemark. In Dänemark ist Jütland im Norden. Es ist Fühnen. Es ist Seeland. Und das ist die Insel Bornholm. Es ist so ungefähr hat man, glaube ich, so circa gerade eine Rebfläche von zwei hundert zwei hundert fünfzig Hektar insgesamt Tendenz aber steigend. Die meisten Weingüter haben, wie ich sagte, so eine Größe von zweieinhalb bis vier Hektar. Der Unterschied interessanterweise zu Schweden, wo auch Weinanbau ist, ist der, dass es dort weniger Weingüter gibt und die sind dann aber einen Ticken größer. In Dänemark hat man eher kleinere Weingüter und davon dann so ein bisschen mehr und auf sämtlichen Inseln. Und wenn ich so an die dänische Südsee denke, wird auf sämtlichen Inseln Weinanbau gemacht. Manches einfach nur so hobbymäßig, aber Feldversuche. Aber viele Weingüter wie zum Beispiel Saxtroup im Norden, in Jütland oder im auf Fünbstockgebiet oder auch auf Seeland, Verhoeff und auch Ehrenberg, die sind schon so Vorreiter. Ein fantastisches Weingut, auch auf der Insel, auf der Obstinsel Feijoo. Das ist nämlich Hideaway Vineyard, die auch wirklich tolle Weine machen, bin ich von überzeugt. Und dann gibt es so links und rechts die wirklich auch spannende Weingüter, die, die es echt lohnen mal vorbeizufahren, die auch Tasting Rooms haben, sehr, sehr niveauvoll sind sehr, sehr offen. Und ja, wir haben vornehmlich, wie ich schon sagte, dort als sandige Böden. Wir haben ein bisschen mit tonuntersetzte Böden, Homoseauflage, Kalk, teilweise ja und eben halt massig Sonnenscheinstunden. Und die allermeisten Weingüter oder auch Weinberge sind schon auch nicht weit vom Meer weg. Das ist die MeeresEinstrahlung, die Sonneneinstrahlung und die Reflexion vom Meer. Klar ist es nicht so hoch gelegen oder so steil wie an der Mosel die Weinberge. Aber man sucht natürlich schon auch gewisse Hügel und Hänge. Auf jeden Fall nutzt man eben halt auch den Wind aus, der, der eben halt in Dänemark flächendeckend herrscht. Dadurch kommen weniger Pilzbefall, weniger Fäulnis. Regen kann schnell abtrocknen. Das sind halt auch günstige Faktoren. Und ja, man hat halt auch den Absatz über. So eben halt über die gastronomische Branche. Das ist eben halt toll, so Weinbars und pulsierendes Leben in Aarhus, Odense und gerade in Kopenhagen von Top drei Sterne Gastronomie bis Weinbars. Und da hat man in erster Linie den Absatz. Und wie gesagt, man baut eher PV Rebsorten an solare SouvenirGrie als als weiße Rebsorten. Muscari ist auch noch ein bissel. Man versucht aber auch schon in erster Linie mit so einer kühlen Rebsorte wie Sauvignon Blanc zu hantieren. Bei den Roten sind es dann auch eher PVs mit Rondo und Regent, aber auch hier hat man sich das Frühburgunder schon angenommen, der mittlerweile für Deutschland leider Gottes ein bisschen anfälliger wird und auch gen Norden abzuwandern scheint. Ja, das sind so die Parcifacts und spannende Ausbaustile von Schaumwein, wie eben halt bei Saxtrupp in Jütland im Norden über fantastische Süßweine zum Beispiel von Anders Ehrenberg auf Seeland. Man hat trockene Weißweine im Edelstahl ausgebaut, in der Amphore sogar. Man versucht sich na klar, wie so viele an orange Wein oder macht sie auch spannend. Auch Und und und. Wein im Holzfass ausgebaut. Man hat da klar Fässer aus Frankreich, die mit den Weingütern, die Tunnelerien, die mit den Weingütern zusammenarbeiten. Also da passiert eine Menge. Man man testet sich auch vor und das finde ich, finde ich toll, aber in einer Geschwindigkeit, die ja einzigartig ist. Ja, wie gesagt, fünf und zwanzig Jahre gibt es ja eigentlich erst anerkannten Weinbau und da jetzt dann schon, also fünfzig bis sechzig richtig kommerziell agierende Weingüter. Hundert Weingüter gibt es. Der allgemeine Stil. Hast du das Gefühl, wie allgemein Skandinaviern, Nordeuropa, dass es da auch in diese Richtung gibt? Also ist das eine Grundausrichtung oder eine Grundtendenz der meisten Weingüter? Oder ist die dann doch eher konventionell und man versucht dort Wein zu erzeugen, wie wir es halt aus Deutschland, Mitteleuropa etc. kennen. Wie, wie kann man das da betrachten? Weil du sagst ja auf der einen Seite es gibt Experimente in Richtung Orange Wine, aber ist das experimentell oder ist das was ich aktiv leben? Es kommt immer so ein bisschen auf den auf den Winzer an, da gibt es mehr Winzer, glaube ich, die eher, die alle naturnah herstellen, auch alle biologisch zertifiziert sind. Aber viele mögen dann eher noch den eher klassischen Stil, ohne dass man hier jetzt den ganzen Natural Wine hat, den Orange Wine. Da macht sicherlich der ein oder andere, der sich traut mal einen Wein von. Aber flächendeckend kauft man das glaube ich auch in Dänemark eher noch im im Ausland. Die Geschichte aber was so den den klassischen Weißwein anbetrifft egal. Edelstahl, Holzfass, da sind die Weingüter eher dabei. Dann in Dänemark bei diesem Stil.

00:00:01: Und er ein bisschen, wie gesagt schlanker, mineralischer, was natürlich auch zu deren Küche sehr, sehr gut passt. Zur nordischen Küche mit viel Fisch, mit eher Purismus. So wird wird der Wein auch mehr und mehr über Kopenhagen eine Bühne bekommen. Bin ich von überzeugt? Bist du selber dort unterwegs oder eher weniger? Ja, ja. Wo würdest du zuerst hinreisen, wenn jemand das kennenlernen möchte? Ja, es ist natürlich in Dänemark auch sehr weit verstreut. Du hast sehr, sehr viele Inseln auch. Und es ist halt natürlich auch mit. Man muss einen guten Plan schmieden und man braucht definitiv das Auto, um um zu fahren, weil sonst ist man doch ein bisschen aufgeschmissen. Klar, die sind eher so auf dem Land, auch die Weingüter. Aber ich würde auf der Hauptinsel auf Seeland bleiben, Fehmarn rüber und dann auf Seeland, gerade im Norden Seeland. Da hat man schon so die einen oder anderen Winzer. Man ist überrascht. Man geht jetzt nicht von Monokultur aus wie an der Mosel, dass man denkt da mal kilometerweite Weinberge, dann ist mal ein Weinberg dabei, dann ist mal ein Hügel. Aber das ist jetzt. Ich würde es erst mal mit dem Urlaub machen verbinden. Ein schönes dänisches Ferienhaus und man lässt sich's gut gehen und dann kann man mal neben dem Essen gehen. Abends toll. In Restaurants kann man eben halt auch mal einen Ausflug aufs Land oder zu einem Weingut machen und nimmt sich ein paar Flaschen mit und probiert sich durch und. Toll. Und da würde ich aber eher wirklich dann die Insel Seeland empfehlen. Aber soll nicht soll nicht abwertend den anderen. Aber da sind noch andere. Gar nicht. Überhaupt nicht, Nein. Aber irgendwo muss man ja anfangen. Wenn jemand Deutschland kennenlernen möchte, empfiehlt man ja auch gewisse Gebiete und sagt nicht unbedingt, warum auch immer. Fahrt an den Mittelrhein. Ja, sondern man würde ja dann andere Gebiete empfehlen und so einfach um so eine gewisse Grundinspiration zu bekommen. Und das ist eigentlich so der Gedanke. Hast du auch Obstwein auf der Karte oder die gar nicht? Na ja, zum Beispiel. Auch einer meiner ersten war aus Dänemark von Gut Frederik Stahl. Was auch auf dieser Insel Seeland ist bekannt, dass das Obst das einzige Obst Weingut weltweit, die auch einen tollen Job machen. Super gut, die machen Hammerjob großartig. Also auch die eigene Interpretation, die sie teilweise machen. Findest du, ein Obstwein kann ähnliches leisten wie ein konventioneller Wein? Also was Alterung angeht, was Kombinationsfreude mit Speisen angeht, was vielleicht Formbarkeit durch Gläser, durch Temperaturen? Oder ist Obstwein da minderbemittelt? Das finde ich gar nicht. Das Schlimme ist nur, das wäre eigentlich auch mal so ein Thema für uns, dass man da mehr in die Tiefe gehen müsste. Man kriegt das ist, da muss man richtig Windmühlen in Bewegung setzen, auch mal da auch Vertikalen zu machen. Ich habe nichts mehr vor, also lass, lass, lass ruhig laufen. Das finde ich mega spannend, auch gerade wenn ich so an an an Cidre an Paare Denke in der Reife zu sehen. Es kommt ja leider immer auch in der Breite nicht zu viel. Hier in Deutschland an, oder? Es wird dann vielleicht vom Packaging, dass man es auch gar nicht so richtig einsetzen kann in der Gastronomie oder wie auch immer. Ich Ich denke schon, dass es das Potenzial hätte wie Wein. Aber da muss man natürlich auch richtig Überzeugungsarbeit leisten, dass das kann man am ehesten in den Sternegastronomie, wo man das schon mal zumindest zu einem Gang einsetzt, dann so eine Flasche, wo man sich denkt, ich zitiere hierzu aus, dann da, da braucht es noch richtig Überzeugungsarbeit, aber dafür sind wir ja da. Wir brauchen ja solche Herausforderungen und Projekte, um sowas durchzusetzen. Aber Überzeugungsarbeit, weil es kein Wein ist oder weil der Wein das nicht hergibt. Der Wein gibt es, glaube ich schon. Schon her, aber. Aber stell dir mal vor, wie cool wäre das denn, wenn du jetzt hier neunzehn hundert neun und achtzig Cidre aus diesem aus von der Apfelsorte, vielleicht noch aus dieser Plantage, aus diesem Weinberg jetzt probieren würdest zu einer Gänsestopfleber mit karamellisierten Apfelspalten? Mega. Aber da erst mal da ranzukommen, nur so rübergesponnen, das wäre doch. Das wäre doch genial. Und ich glaube, der hätte genau dasselbe Aromenspektrum wie eine gereifte Riesling Spätlese von der Mosel. Also bin ich, bin ich dessen überzeugt, weil auch von der von der Struktur her, von Äpfeln und wie auch immer, Säure und Lagerfähigkeit, glaube ich, glaube ich schon. Wäre ich der Erste, der das probieren würde. Sofort. Ist natürlich total spannend, weil das erste, was einem da in den Sinn schießt, ist, dass man versucht, es über den zu geringen Alkohol zu definieren, dass er dich halten könnte. Aber so eine Riesling Auslese hat ja auch nicht wirklich viel Alkohol. Wenn man das dann so rein analytisch dann sich vor Augen hält, vielleicht mal über Säurewerte, PH Werte etc.. Könnte durchaus spannend sein. Wäre doch ein Projekt Jetzt zum Beispiel diese Weinbar, die du aufmachen möchtest als Obstwein. Ja, es gibt glaube ich weltweit keine Obstweinbar und das könnte natürlich mega spannend sein. Wenn du sagst, du hast ernstzunehmende Obstweine, kannst die dort leben, kannst die dort ausschenken und mal so ein richtig perfekt ausgebauten, gereiften Rhabarberwein. Tja, warum nicht? Absolut, oder? Oder eben Kirschwein. Jetzt gerade aus Aus Dänemark ist sowas groß und so teuer sind die dann wiederum auch nicht. Interessanterweise. Genau, Genau. Und haben vielleicht auch in dem Sinne gar nicht so viel Alkohol. Das ist ja das, was wo heutzutage die Zeit hingeht, weniger zu trinken oder vielleicht weniger Alkohol, aber bewusster und diesen diesen auch kulinarischen Kick zu haben. Und ja, man muss immer Vorreiter sein. Nicht hinterherlaufen. Trend Selber mal welche setzen. So ist es ja. Also why not? Merkst du? Merkst du, dass auch bei dir, weil du gerade sagst weniger Alkohol, dass Leute weniger trinken? Ja, Ja. Oder ist das allgemein im Handel ein Thema? Und. Und die Leute kaufen sich weniger Flaschen für zu Hause, die sie dann mit Strohhalm vor dem Fernseher trinken? Ich glaube, es ist auch im Restaurant, dass die Leute eben heute keine zwölf Gläser mehr trinken pro anderthalb Stunden, sondern nur noch zwei. Das stimmt ja, da hat sich schon was verändert. Ich sehe es nur jetzt am Beispiel Hamburg, weil ich hier lebe. Aber es gibt, glaube ich, auch noch Unterschiede zwischen Nord und Süddeutschland. Einfach so von der. Aber in Hamburg wird weniger getrunken. Gerade aktuell würde ich fast denken, aber bewusster. Und das ist interessant, weil als ich mit meiner Weinkarriere angefangen habe und hier vor vielen, vielen Jahren als Sommelier angefangen habe bei Hendrik Thoma im Luise Jacob, da war es eben halt so, da hatten die Restaurants auch noch mittags geöffnet. Da gab es noch mittags Restaurants, aber da war das Thema halbe Flaschen. Und das kommt jetzt. Nach vielen, vielen Jahren, fünfzehn, achtzehn Jahren kommt das Thema wieder, wo ich mir dann denke aber eher für den Abend. Man trinkt lieber zwei halbe Flaschen, man kann mehr probieren, man trinkt weniger, aber bewusster. Und dann scheuen sich die Gäste auch nicht, eine halbe Flasche für sechzig siebzig Euro zu trinken, Finde ich. Finde ich interessant. Es ist ja eigentlich der Trend, den wir wollen, nicht auf Masse zu gehen, sondern bewusster und einfach mehr Qualität zu haben. Aber es ist ja so wie vieles in der Gastronomie Es ist gewissen Trends und dann ist ein Auf und ein Ab und dann ist mal wieder was verschwunden und dann kommt mal was wieder. Und so sehe ich es gerade mit den Stichwort halben Flaschen und ja, dann mal nur ein Glas und aber nicht mehr. Diese hat doch sicherlich was mit der Preisentwicklung zu tun. Na klar, durch Cola haben die Gäste gelernt, auch den Wein nach Hause einzukaufen. Der liegt zu Hause, da kann ich ja immer was trinken. Da fehlt ihn aber dann oftmals das gute Essen. Und so trinken sie im Restaurant vielleicht nur noch zwei Gläser, auch aufgrund der Preisentwicklung. Es ist leider so, da sind viele Faktoren und natürlich das Propagieren, dieser böse Alkohol, das, was man über oder vielfach hört, aber wo nicht bewusst unterschieden wird, um was für Alkohol es sich auch dreht und in welchen Maßen er zu sich genommen wird. Und das es wird ja immer unterschlagen, es ist ja auch ein Genussmittel und es kommt immer auf die Menge an, das wissen wir ja alle. Und sag das mal den Franzosen, die lachen sich kaputt Darüber. Aber hierzulande ist es halt so, dass man dann darauf hört, dass der böse Alkohol ja muss halt weggelassen werden oder reduziert werden. Wenn mir eines den Italienern neiden, dann ist es Nein, nein. Italien hat vieles, aber eines, was wir niemals geschafft haben, irgendwie zu rekonstruieren, ist die Aperitivo Kultur. Ganz viele Gastronomen haben es versucht, ganz viele Kneipengänger haben es versucht und wahrscheinlich ist eines der Geheimnisse, warum es nie geklappt hat, das falsche Getränk. Also mit Bier funktioniert es einfach nicht. Aber lass mich anders anfangen. Der Aperitivo. Was ist das eigentlich? Ich würde sagen, er beginnt in Italien. Nicht mit einem Getränk, Sondern mit einer uhrzeit. Dann, wenn die Sonne sinkt, wenn die Straßen heller werden, wenn die Bars ihre Türen öffnen, wenn Menschen zusammenkommen, nicht um zu trinken, sondern um zu verweilen. Dann ist ein Glas immer ihr Begleiter, aber nie die Hauptfigur. Die Getränke sind ihm kein Bier, wenn auch leicht bitter, wenn auch klar anders. Sie haben eine Aufgabe. Sie sollen öffnen, nicht füllen. Zum Glas gibt es kleine Teller. Oliven, Käse. Crostini. In Mailand ist es mondän, in Turin historisch in Venedig lebendig am Wasser der Aperitif. Wo ist kein Rausch? Er ist ein Übergang von der Arbeit in den Abend. Er ist ein Ritual der Nähe, der Stimmen, des Wartens auf das Essen. Es ist das Gefühl, Zeit zu haben, bevor die Zeit wieder vergeht. Aber was ist das richtige Getränk? Natürlich gibt es da viele, aber ein ganz besonderes, das ich im Sinn habe, ist der Aperitif. Botanical von der Noch nie nur Destillatory im ein und zwanzigste Jahrhundert entwickelt. Ein bitter süßer Aperitif, gebaut auf natürliche Infusion. Ein Schritt weg von reiner Destillation, wofür Nonino groß und bekannt wurde. Und immer noch ist ein Schritt hin zu Kräutern, Wurzeln zitrus ein Aperitivo im klassischen Sinn. Und doch neu gedacht. Das Produkt wird aus Mazeration hergestellt. Botanical Wermut, Rhabarber, Enzian, Zitrusfrüchte. Diese geben Aromen, die Basis des Alkohol rein und klar, die Zutaten unbedingt ausschließlich. Natürlich. Keine Farbstoffe, keine künstlichen Aromen. Es wird die Reinheit betont. Alkoholgehalt ein und zwanzig VolumenProzent die Farbe hellorange mit goldenem Schimmer, der Duft frisch, zitrisch floral und der Geschmack verbindet Süße und Bitterkeit und endet trocken, Klar und elegant serviert auf Eis mit einer Orangenzeste oder als Spritz mit Prosecco oder Soda. Also konkret Was unterscheidet LabretiVo Botanical von anderen italienischen Aperitif? Die Philosophie andere Aperitif n Nutzen Farbstoffe, teils künstliche Aromen. Nonino setzt auf Natürlichkeit. Ein Aperitif, der nicht maskiert. Es ist ein Aperitif, der die Zutaten sprechen lässt. Kein Bitter der alten Schule. Modern, weniger schwer, weniger süß. Aber er bleibt italienisch. Und er bleibt verbunden mit der Tradition des Bitter. Man hat fast das Gefühl, das kann nur noch Nino, die Familie, die immer Frauen an der Spitze gesehen hat. Gianola Nonino prägte die Moderne. Ihre Töchter führen das Haus weiter. Cristina, Antonella, Elisabetta. Sie sind die Stimme. Sie brachten La Peretti Aperitivo auf dem Markt. Sie erklärten, dass er für Reinheit steht. Sie betonten, dass er ein Aperitif ohne künstliche Zusätze ist. Sie stellten ihn in Bars von Mailand bis New York vor. Die Welt nahm ihn auf. Er erhielt Preise, wurde in Rankings geführt. Was? Welche? Etliche. Also wurde er bei Meininger International Spirits Award. Aperitif of the Year. Und das in drei aufeinanderfolgenden Jahren. Und die Liste könnte ich Rahmen sprengt weiterführen. Eigentlich seit der Gründung dieses Ausnahmehaus im Jahre achtzehn hundert sieben und neunzig, als Oratio non Nino Per Koto Friaul seine kleine Brennerei gründete. In der Zeit, als Grappa noch als Bauerngetränk galt, ein Destillat aus Resten, oft rau und roh, begann die Familie Nonino das Bild komplett zu verändern und neu zu definieren. Sie blieben in ihrem Dorf nahe den Alpen, nahe der Adria. Und durch sie wurde Per Curto zu einem Ort der neuen Brennkultur. In den siebziger Jahren kam der entscheidende Schritt. Neunzehn hundert drei und siebzig brachte die Familie den ersten sortenreinen Grappa heraus. Es war der Grappa Monovitina aus Picolito. Und damit begann eine Revolution. Grappa war mit einem Mal nicht mehr Abfallverwertung, Grappa war Herkunft, war Rebsorte und war Qualität. Mit einem Mal begann die Welt, Italien anders zu sehen. Und diese Familie wurde Synonym für Reinheit und Innovation. Gianola Nonino führte das Unternehmen mit Energie zusammen. Mit Benito Nonino brachte sie das Haus an die Spitze. Und dort steht es seitdem. Nur Nino ist Kult. Danke für diese Kontinuität. Danke für diese Neudefinition der Aperitivo Kultur, den Aperitif, Botanical und natürlich auch ein großes Dankeschön dem deutschen Importeur, dem Handelshaus Schlumberger. Wann trinkst du Wein? Jetzt mit dir. Ich habe Bock auf das erste Glas. Meine Kehle ist trocken. Ich muss mal ein bisschen was. Ich muss mal ein bisschen was benetzen. Hier. Das war der perfekte Übergang. Kleines Sektchen am Morgen, wie man so schön sagt. Kleine Sektchen am Morgen ist kalt. Jetzt bist du Frühstück und Sekt. Kannst du dir das vorstellen? Och ja, durchaus. Ja, Ich bin nun nicht so der Frühstückstyp. Okay, Du lässt das Frühstück wechseln. Ja, unsereins Gastronom. Der ist jetzt ja nicht so, der verbindet eigentlich Frühstück und Mittagessen, bevor er dann irgendwie so auf die Arbeit geht. Nur bei uns ist. Oder bei mir. Jetzt ist der der, bei dem ist das noch mal vielleicht ein bisschen anders, auch durch Familie. Das ist natürlich wie jeder da so auch geprägt ist oder in den Arbeitsalltag. Aber bei uns oder bei mir ist es eben halt alles ein bisschen verschoben, dass man irgendwo in der Nacht zwei, drei ins Bett geht und dann steht man auch erst irgendwann so um neun oder zehn auf oder macht dann Frühstück und Mittagessen. So neigen halt irgendwie so eine Stärkung für den für den Tag, bevor man auf Arbeit wieder geht. Und da du jetzt im Alltag trinke ich keinen Sekt morgens oder weiß der Kuckuck um Gottes willen, aber wenn mal irgendwie ein Anlass ist, ein Geburtstag. Oder man trifft sich mit Freunden, man hat mal frei. Hey, why not? Es ist immer viel zu viele Menschen denken immer zu dogmatisch. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Und wenn man Bock hat auf Wein. Dann hat man Lust auf Wein. Ja. Wann ist der perfekte Moment für Wein? Irgendwie, wenn man daran denkt. Das ist situativ. Und wenn ich Lust habe, einen Wein zu trinken, dann trinke ich einen Wein. Und definitiv immer zu einem gepflegten Essen, finde ich, zu Hause. Oder wenn man weggeht. Oder auch spontane Momente, wenn man am Strand sitzt, ein Picknick macht und eine Flasche einfach einsteckt. Das ist situativ, das ist Lebensgefühl, das ist Lebensfreude. Man kann sich auch nicht alles nehmen lassen. Aber abgesehen vom gleich, das wir jetzt gleich den ersten Sekt probieren wollen Wann genießt du Wein? Hast du da für dich gewisse Situationen, wo du sagst, du lässt dich da komplett drauf reinfallen? Ist es jeden Tag zum Feierabend ist es am Wochenende ist es bei Wein. Reisen ist mit Freunden ist allein. Hast du einen Lieblingsort? Moment, wo du Wein trinkst? Nee, eigentlich nicht. Auch hier wieder viel situativ. Man merkt natürlich auch im Alltagsgeschehen auch, welcher Tag prädestiniert ist. Das merkt man einfach irgendwie so vom Handling oder schon vom ersten Glas. Wann es Sinn macht, wann du gut drauf bist, wann du irgendwie gut schmeckt, gut Gerüche hast auch jeder ist körperlich. Jeder Tag ist irgendwie ein bisschen anders. Manchmal probiere ich gerne abends, weil ich denke, da ist mein Kopf freier. Dann hat man den Tag hinter sich. So nach der Arbeit. Da kann man ein bisschen runterfahren, sich auch mal auf eine Probe konzentrieren. Die wirklich richtig schweren Proben, wo es auch ein Feedback gibt und wo man sich auch konzentrieren muss, weil man viele Weine probiert. Die mache ich eigentlich gerne so vormittags, mittags, weil dann der Gaumen noch unbefleckt ist. Dann bin ich einfach konzentrierter. Da bin ich schon wach, da bin ich schon da. Da steht zwar manchmal, dann eben halt noch der Abendservice vor der Brust, Den man dann noch so halb im Hinterkopf schon wieder hat. Aber dann ist man, geht man trotzdem vom Gaumen her neutraler an die Sache ran? Ja, aber man muss immer unterscheiden zwischen probieren und einfach auch Trinken. Es gibt auch gewisse Momente. Ich meinte eher das Trinken. Bin ich auch Mensch? Genau. Wenn du. Klar belohnt man sich manchmal mit dem Feierabend. Gerne. Gerne gehe ich natürlich auch essen an meinen freien Tagen. Und dann trinke ich auch Wein. Das zweifelsohne. Ich suche mir auch die Restaurants aus, in die ich gehe, auch nach Weinkarte. Das geht nicht nur um Essen, das geht auch in erster Linie auch darum, um den kompletten Genuss, auch Atmosphäre oder wie auch immer dafür. Wir Gastronomen nutzen ja die Zeit noch mal viel anders, wenn man frei hat. Und dann will man auch den den, weil wir eben halt auch nicht so wie ein normaler Mensch vielleicht ein großes Wochenende hat, von Freitagnachmittag bis Sonntagabend. Es ist nur ein freier Tag, und den will man nutzen. Dann will man ein wirkliches Restaurant hin, wo man schon zwei Jahre vorhatte hinzugehen. Und dann sucht man sich das eben halt auch nach Weinkarte und nach nach Gastgeber und nach Küche und nach all dem aus. Und dann, ja, ist man völlig losgelassen und trinkt eben halt und und probiert tolle Weine und ob allein oder mit Freunden. Und dann kann man sich auch mal zurücklehnen und einen Wein nicht analysieren hundertProzentig, sondern einfach auch mal genießen. Im Freundeskreis, mit Weinfreunden zusammen. Dann trinkt man auch mal einen Wein und man muss nicht immer so auseinandernehmen. Und na klar belohnt man sich auch nach Feierabend mal mit einem. Mit einem Gläschen von einem Wein, den man von seiner Weinkarte jetzt vielleicht auch den man im Laden gerade offen hat, den man nicht jeden Tag probiert, weil man wieder auf den Stand der Dinge gebracht werden möchte und einfach auch jetzt Bock drauf hat zu Hause, wenn ich nach Hause komme. Um eins uhr in der Nacht, mache ich mir eigentlich selten noch einen Wein auf. Da trinke ich eher so ein bisschen zur Beruhigung trinkt noch mal einen Tee oder irgendwie Maximum, dass ich noch mal ein kleines Bierchen zu Hause trinke. Man will ja auch gescheit nach Hause fahren. Und wie auch immer, auch wenn man von der Arbeit kommt und dann aber. Das zu Hause selten da in der Nacht muss auch nicht. Man muss da bewusst vorgehen. Wie gesagt, es ist Alkohol auch und man hat auch eine Vorbildfunktion und man braucht. Ich brauche nicht jeden Tag Wein. Muss ich nicht. Ich kann auch mal ein paar Tage auf Wein verzichten. Das ist überhaupt für mich überhaupt kein Thema. Und wenn du jetzt so einen Sekt bekommst wie den, den wir vor uns haben Grüner Veltliner Sekt von Schlumberger. Wie gehst du da ran? Kennst du den? Hast du den schon mal probiert oder ist ein Erstkontakt. Probiert habe ich ihn schon mal, vor einigen Jahren bin ich ganz ehrlich. Okay. Habe ich schon mal probiert, In welchem Zusammenhang, weiß ich nicht mehr. Wie ich rangekommen bin. Auf einer Verkostung, glaube ich. Irgendwie. Hausmesse, Weinprobe, oder? Irgendwie aber ist mir ein Begriff und er ist mir zumindest nicht ablehnend in Erinnerung. Er ist mir eigentlich eher positiv in Erinnerung geblieben oder neutral abgespeichert. Wie? Wie auch immer. Aber ich habe ihn schon mal verkostet und. Aber ich freue mich, ihn jetzt hier wieder im Glas zu haben. Toll. Schön, wenn du den im Glas hast, fängst du an, den zu betrachten, zu bewerten oder nimmst du ihn erstmal als solches? Also eine ganz praktische, typische Herangehensweise. Oder ist es bei jedem Wein unterschiedlich? Wie näherst du dich zum Wein? Ja, erst mal vielleicht auch ein bisschen anderen, weil Grüner Veltliner und Schlumberger oder Grüner Veltliner und Sekt ist ja nicht ganz so gängig. Ist ja doch eher was schon sehr eigenes, Ungewöhnliches. Nicht nur, weil es eigentlich nicht weltweit verbreitete Rebsorte ist, sondern auch, weil diese Kombination nicht von jedem handelbar ist, teilweise recht schwer ist. Aber wenn man da was hat, wo man sagt okay, könnte auch interessant sein, ist super. Deshalb Ich bin da, Ich bin da total neugierig und das ist auch eigentlich das Thema, was mich am Wein reizt, diese Neugierde, wenn man was vor sich hat. Irgendwie spannend, was da jetzt kommt. Klar, man man nähert sich dem optisch, wie es ja verpackt oder in welchem Karton oder wie? Wie ist es, das Packaging, was ja natürlich auch der erste Eindruck ist, auch bei Gästen oder so, wenn wenn sie den Wein im Regal sehen oder wenn sie ihn betrachten, wenn ich ihn präsentiere am Tisch, wie es aufgemacht. Was kommt da für ein Korken vielleicht zum Vorschein oder wie auch immer. Und wie du sagst Grüner Veltliner probiert als Sekt. Probiere ich auch nicht jeden Tag, aber es ist schön. Gute Aufmachung, Stilvoll. Finde ich toll. Auch mit der grünen Schrift vorne drauf, weil grün, Grüner Veltliner, alles ein bisschen grün angehaucht. So, so weiß grün, schöne Kontraste, gut aufgemacht, nicht überfrachtet. Die Flasche schön. Klappt gut von der von der Farbe. Das finde ich wichtig. Das finde ich interessant, weil oftmals denkt man ja, wenn man sich mit mit Wein von morgens bis abends auseinandersetzt, dass die eigentliche Ausstattung, also Design, Etiketten usw dann gar nicht so wichtig sind, sondern Augen zu und durch und das Produkt selber muss überzeugen. Aber dass du eben ganz klar formulierst Nein, die Ausstattung ist für mich auch wichtig. Ich möchte gerne eine attraktive Flasche zum Tisch tragen, diese präsentieren und ich ziehe durch so durchaus sowas mit ins Bewusstsein finde ich total interessant. Absolut. Das ist ja das erste, was man wahrnimmt. Schlimm wird es halt in dem Fall, wenn wenn er mehr verspricht, als er dann letztendlich im Glas halten kann. Haben wir ja sicherlich alle schon erlebt, dass viel Marketing und Packaging ausmacht und dass man denkt ach, irgendwie ist da mehr dicke Hose als als. Unter dem Motto oder mehr mehr jetzt aufs Marketing gesetzt oder mehr Schein als Sein. Und das muss natürlich stimmig sein. Aber man geht natürlich mit einer Erwartungshaltung ran. Aber das ist in dem Fall sehr, sehr positiv. Da hat man sich dabei was gedacht, nicht überfrachtet nicht. Und die wichtigsten Informationen für mich auch stehen drauf. Hier noch so ein kleines, so ein kleiner Aufdruck mit Bio. Okay, klasse Methode, Traditionell Brot Brütt super Schlumberger okay. Youm Austrian Sparkling. Also was Österreichisches kriegt man raus. Ja, weiß man, wenn man das so sieht. Und dann hinten noch so eine kleine Erklärung. Okay, da gucke ich selten drauf. Höchstens mal gucke ich hin und wieder mal auf den Alkoholgehalt oder weiß der Kuckuck was. Oder bei den Sektflaschen steht ja oder Schaumweinflaschen Steht ja heutzutage eben halt auch manchmal das Degorgierdatum drauf. Und wie auch immer. Ja oft so was dreht man dann mal die Flasche rum. Also um mal so ein paar erste Informationen zu haben und dann schenkst du ihn dir ein oder informierst du dich weiter? Also würdest du dann ins Netz gehen, wenn du die Flasche jetzt rein neutral vor dir hast und dich über Geschichte, wenn die Rebsorten nicht kennst, informieren? Oder würdest du erstmal den Wein als solches probieren? Wenn mir irgendwas nicht schlüssig erscheint, dann würde ich vielleicht googeln, aber ich würde dem Produkt aber erst hinterher. Ich würde dem Produkt erstmal neutral eine Chance geben und erstmal einschenken, weil das ist das, was am ehesten für mich spricht oder für den Wein oder zu mir spricht. Der Geschmack und so bin ich und so mache ich es gerne auch bei Gästen nicht zu viel Informationen erstmal an einen herantragen, nicht den Kopf schon wieder unnütz beeinflussen. Lass doch mal das Produkt erstmal für sich sprechen und dann kann man immer noch. Wenn es das Interesse weckt, kann man immer noch mal nachschauen in die Tiefe gehen. Ja, so, so sehe ich das an! Okay, und dann ja eingeschenkt. Und klar guckt man per Lackfarbe sauber, trüb oder klar. Was sind für Auffälligkeiten aber zarte, elegante Palace Schön. Und dann Nase rein und ob er einen anspricht und sauber. Tolle ja finde ich eine sehr, sehr attraktive, attraktive, anheimelnde, ja Frucht was Kräutriges, aber auch was Zitrisches und ein bisschen auch was. Ja, leichte Anklänge von gelben Steinen, Obst, aber auch so wie so eine Kräuterwiese. Fein. Ich finde fast so wie so eine Sommer kräuterwiese, also gar nicht so dieses frische, tauige, sondern schon eine gewisse Substanz, hat ein bisschen was Warmes dabei und entwickelt sich sehr schön. Ich mag die Lage, auch wenn sie nicht so so aufdringlich ist, also die auch nicht so aus dem Glas herausschießt, sondern so ganz zart und die Aromen nicht nur sieht, sondern eben auch so wahrnehmen kann, dass es nicht in die Nase schießt. Das finde ich sehr, sehr angenehm. Ja, so tänzelnd, die legt sich so wie du sagst, so schön auf die Zunge. Ist nicht so Sturm im Glas. Das merke ich auch gleich. So eine Grobheit liegen sondern so, so so seidig und gibt so eine schöne tänzelnde Länge, schwingt so schön nach. Das finde ich ganz, ganz, ganz fein. Und ich finde, so am Gaumen kommt dann die Rebsorte so richtig zum Tragen. Nicht schwerfällig, auch nicht irgendwie grün oder unreif, sondern richtig frisch. Frisch, saftig. Ein bisschen wahnsinnig appetitlich. So was würziges, Pfeffrige. So ein bisserl weißer Pfeffer, so typisch Berliner, Aber alles in einer tollen greifbar. Also es wird ja ganz oft außen vorgestellt. Und dann fragt man sich Na, wo soll der denn sein? Aber hier ist es wirklich schmeckbar. Was ich macht Spaß? Absolut. Und dagegen ist nichts einzuwenden als so kleiner Aperitif. So macht die Zunge locker und das kann man so nebenbei sehr, sehr gut genießen. Finde ich ganz aber als Essensbegleiter. Also ich glaube, dass er genügend Substanz hat. Der hat zwar nur nur in Anführungszeichen zwölf VolumenProzent, was ja durchaus angenehm ist, aber ich glaube, der hat genügend Struktur und Substanz, um Speisen zu begleiten. Ja, ich stelle mir so eine gebeizte Fjordforelle vor. Irgendwie so was, so ein bisschen lauwarm, so dazu klein wenig klein, wenig bisschen Blankenese, also kann er sogar auch ab. Oder Kräuteröl noch dazu. Also fein, schön. Kriege ich schon gleich wieder Appetit. Hast du mal so ein Erlebnis, was dich total geflasht hat an beiden Speisenkombinationen, was richtig nachhaltig ist, wo du heute noch von begeistert bist. Hm. Also womit man mich immer glücklich machen kann. Was mich auch jedes Mal immer wieder beeindruckt, ist einfach die Kombination aus Portwein und Stillen. Ich liebe Käse. Ich liebe einfach. Ich bin eher herzhaft als süß veranlagt und ich mag einfach einfach Käse. Ich freue mich über Restaurants, die noch Käsewagen haben. Ich Oh, ich gehe da. Ich gehe da ab wie Schmitz Katze. Weil das ist eben halt auch so Herkunft. Identität, die, die schmeckbar ist und dann auf den perfekten Reifen im perfekten Reifezustand. Und da, das ist so was ich mag Portwein, das verständliche Stilistik, aber in Verbindung mit Stilton würde ich dann meistens immer zu einem Late Bottled Vintage Port greifen. Weil Vintage Port trinkt man mal einfach so als als Genusswein. Da braucht man keinen Käse, dafür aber ein Late Bottled Vintage und dann diesen intensiven englischen Käse, den Stilton, Das finde ich. Das kann man mir immer hinstellen. Das oft probiert. Das ist auch einer der Klassiker, die immer funktionieren. Suchst du einen Stilton, dann eher relativ jung oder schon so richtig durchwachsen und reif und schon so ein wenig, ich sag mal Liebhaber. Ich mag es gern Reif. Also das ist gerade bei bei bei Käse, egal ob es den ganzen Kühlschrank vollstinkt oder zur Weihnachtszeit Waschraum oder wie sie alle heißen. Ich mag es gerne Reif und da da das ist für mich Käse. Sonst kann ich auch Babybel essen. Nein, aber. Mit Aussagekraft. Also da Ja, wie beim Wein. Es muss auch Ecken und Kanten haben. So weichgespült. Das mag ich nicht. Nee, Weil du gerade sagtest, ich hatte teilweise richtig spannende Erlebnisse, wenn ich Rotwein mit Stilton versucht habe. Also Rotwein, der eine gewisse Substanz hat, der manchmal eben auch so eine gewisse alkoholschwangere Charakteristik hat, dass der erstaunlich gut mit Stilton zu kombinieren war und da teilweise dem Stilton noch mehr Raum gelassen hat und ihm die Chance gegeben hat, sich noch mal ganz anders auf der Zunge zu entwickeln. Ich habe jetzt hier eventuell mal vielleicht kannst du es dir imaginär vorstellen ein Cabernet Sauvignon aus dem sizilianischen Angedacht, den ich total spannend finde, weil er so, also weil dieses Weinland ja eigentlich komplett unter dem Radar läuft, finde ich toll. Dass du den ausgewählt hast, bin ich dir sehr, sehr dankbar. Und weil mich Sizilien auch fasziniert. Man kann es kaum glauben. Ich war noch nie da. Ja, aber man kann doch nicht überall gewesen sein. Aber ich finde Sizilien unglaublich bemerkenswert und steht auf jeden Fall auf meiner Liste, dort mal eine Stippvisite zu machen. Dann zu Urlaubszwecken oder zu Wein, Reisezwecken. Oder ist es bei dir immer eine Kombination aus beidem? Also wenn du im Urlaub bist, suchst dir immer Weingüter raus oder ist das ganz strikt getrennt voneinander? Das ist schon. Irgendwie kann ich es nicht trennen. Das ist. Wir haben ja so einen tollen, so einen tollen Job, Silvio, dass wir in die schönsten Ecken dieser Welt kommen und da auch meistens auch immer noch Weinanbau ist. Na klar, Malediven vielleicht. Jetzt nicht oder wie auch immer. Aber es gibt ja viele Länder, wo eben Weinanbau ist und wir wollen das. Also ich kann jetzt von mir sprechen, Ich möchte das schon immer kombinieren. Ich kann das nicht strikt trennen. Ich bin bin auch keiner, der jetzt eine Kreuzfahrt braucht oder da nur am Strand rumliegen muss. Ich muss immer in Bewegung sein und möchte gern, wenn ich woanders bin, was sehen, was erleben. Und wenn ich in dem Land bin, zweifelsohne. Dann suche ich schon danach aus, ob es da eine Genusskultur gibt. Und gibt es dann eben halt bei den allermeisten auch tolle Restaurants und meistens eben halt auch Weinregionen, Wein, Weingüter und das muss immer irgendwie dabei sein. Klar, wenn es jetzt eine geführte Weinreise ist, über einen, über einen Weinhändler oder irgendwie schon, ja, wo ich eingeladen bin oder wo ich vielleicht wo ich mit dran teilnehmen möchte. Die ist dann schon eher strukturiert, wo Weingut zu Weingut ein bisschen abgehandelt wird. Aber wenn ich jetzt, wie zum Beispiel vor kurzem, jetzt kommen wir wieder zurück auf Dänemark, da war ich in Dänemark und habe mir meine eigene Route selber gemacht. Und dann gab es eben halt auch Tage, da habe ich am Strand gelegen oder nichts gemacht. Und dann gab es auch Tage. Dann bin ich von Winzer zu Winzer. Wie es so reinpasst und das zu kombinieren, finde ich eigentlich am allerschönsten für mich. Und sich dann abends zu belohnen, im Restaurant, im Hotel, tolles Essen zu haben, was zu trinken, den Abend Revue passieren zu lassen und verschiedene Sachen erlebt zu haben, das finde ich eigentlich immer am schönsten. Ja, deshalb. Ich trenne das nicht so rigoros. Ich kann nicht einfach nur so ein Strandurlaub machen oder so ein Wellnessurlaub. Für mich ist Wellness, wenn ich einfach nicht an die Arbeit denke und einfach klar, zweifelsohne schon bei dem Thema Wein. Aber dann bin ich weg vom Kopf her, von der Arbeit, von meiner Arbeitsstätte und. Aber ich habe mit dem Thema Wein zu tun und mit Essen. Und das kann ich ganz schnell trennen und kann auf andere Gedanken kommen. Und der Austausch mit den Winzern und vor Ort und einfach nur wandern wunderschönsten Regionen, Das gibt mir so viel in der Natur. Das gibt mir so viel. Da komme ich so runter. Kann man, glaube ich, in Sizilien ganz gut. Ein total verkanntes Weinbaugebiet, nahezu so groß wie die gesamte Anbaufläche in Deutschland. Vier und neunzig tausend Hektar, was enorm ist. Doch so viel, gerade wenn man das in Zahlen zu definieren versteht. Weil du gerade Dänemark erwähnt hast. Also Dänemark haben wir ein tausend sechs hundert Sonnenstunden. Ungefähr Hier haben wir zwei tausend fünf hundert, also fast doppelt so viel Sonnenstunden wie in Dänemark. Und das verleitet natürlich relativ schnell dazu, auch Weine möglichst günstig zu produzieren. Was ein Problem war, dass sehr viele Weine über sehr viele Jahre oder Jahrzehnte einfach rausgeschleudert wurden. Also es gibt gutes Potenzial dort auf Sizilien. Es gibt fünf und sechzig autochthone Rebsorten, die es nur auf Sizilien gibt. Und dennoch haben viele versucht, die Großartigkeit der sizilianischen Weine darzustellen, insofern, dass sie halt internationale Rebsorten nehmen und zeigen, obgleich wir was haben wir jetzt in dem Fall mal kein Nero d'Avola, sondern einen Cabernet Sauvignon von der Tenuta Regallali zu zeigen, was eigentlich die Identitäten, die Besonderheit der sizilianischen Terroir typizitäten ist. Und das kann man gelegentlich am besten, wenn man eine Grundlage nimmt, die man kennt. Also sprich eine Rebsorte, die man kennt und Cabernet Sauvignon kennt, die meisten aus dem Kalifornischen, aus dem Französischen etc. Und hier aber mit diesem süditalienischen, mit dem sizilianischen Touch finde ich das total spannend, weil eben sehr eigen interpretiert. Tenuta regaliani waren die ersten. Ich weiß nicht, ob du die auf dem Schirm hast, die es geschafft haben, diese eigentlich Die Wende Mitte der neunziger Jahre einzuleiten, wo man eben ganz klar gezeigt hat Wir müssen auch was anderes produzieren, wir können auch was anderes produzieren als Masse. Und mittlerweile kann man sagen, sind so um die zehn. Fünfzehn Prozent sind richtige High End Qualität Schweine die dort von der Insel kommen, was ja teilweise absolut absolut optimale Bedingungen bis zu ein tausend Meter Höhe. Du hast ganz tolle. Dann eben ähnlich wie in Dänemark Ton, Sand, Kalkböden. Du hast teilweise Basalt und und Vulkangestein, sehr viel verschiedene unterschiedliche Mikroklimata. Und das dieser Vina San Francesco ist so einer der Paradewein Siziliens, der mehr oder weniger als Referenzwein das Weingut als Referenzweingut dafür genommen wird, was möglich ist. Also neben den ganzen dann später heraus entstandenen. Individualentwicklung. Das gibt sehr viele Tendenzen in Richtung wieder. Autochthone Rebsorten oder eben auch natural wine oder biodynamischer Weinbau. Gibt es dieses etwas größere Weingut eins, was sehr viel für den Weinbau der Insel getan hat und wenn man so möchte, auch für viele. Der Inbegriff des sizilianischen Qualitätsvereins ist zwei tausend neunzehn er Jahrgang. Ich bin gespannt, wie du magst. Ja, es ist neugierig. Ich habe gerade schon mal rein gerochen und hat mir auch gerade so ein schönes, so so ein Lächeln auf die aufs Gesicht, weil ich so gerne da rein rieche. Das ist da denkst du gleich, du bist damit am Ätna. Das ist. Es ist. Es ist eine Wärme ist eine Vielschichtigkeit. Und ja, toll, bin dir dankbar für deine Erklärung. Hat mich auch noch mal ein bisschen weiter in die. Man lernt ja auch nie aus und das auch gerade so von der Größe. Und wer auch gerade Regalia, wie man sieht häufiger, weil die auch eine breite Range haben an Produkten. Aber den habe ich tatsächlich. Den Weg nach San Francisco, den habe ich noch nie probiert und freue ich mich, den den probieren zu dürfen. Toll, toll. Also weil es eben halt klar und unsereins würde eher so na klar, nach autochthonen Rebsorten gehen denkt diesen Gebietstypisch, die machen es spannend. Aber nicht umsonst ist sie eine der größten Rebsorten dieser Welt Cabernet Sauvignon, und findet an vielen Orten dieser Welt statt und funktioniert eben halt sehr, sehr gut und kann kann die Eigenart der Region das Terroir wunderbar auch widerspiegeln und sein Stil einfach auch durchbringen. Und ja, ja, ja klar, das Cascada Merita berühmter Name auch und was da passiert ist, finde ich total spannend. Auch mit Sizilien. Wieso die Entwicklung stattgefunden hat? Ich weiß gar nicht. Vielleicht weißt du es. Wann also der Startschuss dieser Region war, War es vor zehn, fünfzehn, zwanzig Jahren. Ich kann es nicht mehr genau einordnen, wann das da so richtig losging. So eine Rebsorte ist ja auch nur ein Mensch. Und wie wir Menschen ist eine Rebsorte nicht selten auch das Sinnbild ihrer Eltern oder der Spiegel beider Elternteile. Und eine Rebsorte, die genau dieses absolut perfekt spiegelt, ist Südafrikas eigene Rebsorte der Pinotage. Also eigentlich steht Pinotage für Südafrika. Ich kenne kaum eine Region, die Pinotage ernsthaft anbaut und dort ähnliche Erfolge feiert wie in Südafrika. Neunzehn hundert fünf und zwanzig von Abraham Isaak Perrot an der Universität Stellenbosch gezüchtet, ist sie das Ergebnis einer Kreuzung aus Pinot Noir. Daher der Pinot in dem Namen und sind so, den man damals Mittage nannte, also daher Pinotage. Der Name als Sinnbild der Verbindung beider Eltern. Es hat lange gedauert, bis er auch in Südafrika wirklich angenommen wurde, weil die ersten Weine wirkten sehr rustikal, oft hart, kantig. Aber die Rebsorte hat die Chance ergriffen, gewollt oder ungewollt, und sich an das Klima und den Boden des Kaps angepasst. Pinotage reift früh, trotz der intensiven Sonne, trägt dunkle Beeren und hat eine erdige Tiefe, kann leicht und fruchtig sein, aber auch mächtig und konzentriert. Ja, heute ist Pinotage Symbol und Identität Südafrikas zugleich. Und das, obwohl sein Charakter spaltet. Behaltet. Eigenwillig, markant und trotzdem unverkennbar. Aber er braucht gute Lagen, und die schenkt ihm die Familie Dellheim. Also, wenn du von Kapstadt nach Osten fährst, siehst du die Silhouette Simonsberg. Und genau hier sitzt Dellheim mit Keller und Verkostung auf den Hängen dieses Berges in der Ward Simonsburg von Stellenbosch. Dahlheim ist ein Familienbetrieb, und zwar der Familie Sperling. Der verstorbene Michael Hans Spatz Sperling wurde zur prägenden Figur des südafrikanischen Weinbaus. Vera Sperling lebt weiterhin auf dem Gut und heute fungieren Victor Sperling als ältester Sohn Nora Thiel, die älteste Tochter, als Direktors und wohnen mit ihren Familien auf dem Hof. Das Landstück hieß historisch Dietrich Prong, Hans Otto Roheisen. Er war bis neunzehn hundert acht und dreißig als Ruhesitz für sich und seine Frau Delfi. Also ist der heutige Name Dellheim kein Marketing Kunstwort, sondern Lauthaus chronique, wörtlich Delisheim, ein deutsches Kompositum, das an die Gründerfamilie erinnert und dann neunzehn hundert ein und fünfzig Spatz Sperling kommt, und zwar als zwanzig jähriger aus Deutschland zu Onkel Hans Haueisen und Tante Dill nach Stellenbosch. Und daraus entstand die moderne Dellheim Ära. Die zehn Pfund, die er in der Tasche hatte, waren definitiv kein Riesen Startkapital. Aber er hat es geschafft, mit ganz viel Fleiß, Fokussiertheit und einer Vision das Haus Dellheim in sechs Jahrzehnten zu einem der renommiertesten und führenden Weinproduzenten in Südafrika aufzubauen, zu etablieren. War neunzehn hundert ein und siebzig Mitbegründer der Stellenbosch Wine Route, ein der ersten Weinruten Südafrikas und mehr oder weniger der Ursprung dieses einzigartigen Weintourismus, der Südafrika heute noch definiert. Gemeinsam mit weiteren Pionieren initiierte er den Verband Cap Estate Wine Produces und spielt eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung des Gesetzes zur Herkunftsbezeichnung Wine of Origin. Er kreierte ein der ersten Dessertweine namens Spatzendreck, initiierte in den siebziger Jahren eine der ersten erfolgreichen Cabernetgeführten Bordeaux Blends und war einer der ersten südafrikanischen Winzer, die Wein nicht mehr ausschließlich an Großhändler verkauften, sondern unter seiner eigenen Marke Dellheim abfüllten. Ein entscheidender Schritt hin zur unabhängigen Weinproduktion und mehr als überfällig. Erhielt er zwei tausend neun die sechs und fünfzig neun Celebrations Scroll, eine der höchsten Auszeichnungen der südafrikanischen Weinwelt. Und sein Herz gehört den Pinotage. Eine Rebsorte, die wahnsinnig polarisiert. Das ist ein perfekter Pinotage. Ist er dann gut, wenn er kraftvoll, stoffig, möglichst weich, elegant, harmonisch, gaumenfüllenden, sättigend ist? Also den sind so repräsentiert? Oder ist er Dann Sinnbild für den Simonsberg, für Südafrika. Wenn er die Mutter Rebe, den Pinot Noir, durch sie sprechen lässt und filigran, nuanciert, kühl, klar punktiert ist und eine immense Trinkfreude in sich trägt. Hans Spatz Sperling hat sich für Letzteres entschieden und erzeugt Weine mit einer ganz eigenen Authentizität, die klar definiert, geschmackvoll, aber wahnsinnig lebendig sind. So wie der zwei tausend drei und zwanzig Pinotage von Dellheim, eine Art von Wein, der einfach nur aus Südafrika stammen kann, dann ist es großartig. Medienboard, Kräftiges Rubinrot, saftige Frucht, Gewürz untertöne. Zarte Nelke, herzhafte Noten, Pflaumen. Anklang und am Gaumen weich, elegant, lebendig in der Säure. Dezenter Holzeinfluss. Ein Wein, der eines auf der Stirn trägt. Balance. Wenn man diesen Wein probiert, versteht man Südafrika. Versteht man Simonsberg, versteht man daheim. Vielen lieben Dank für dieses sehr erkenntnisreiche Weinerlebnis dem Hause Dellheim und natürlich dem deutschen Importeur, dem Handelshaus Schlumberger. Na, eigentlich gab es dort schon zu römischen Zeiten. Ja klar. Also vor einigen tausend Jahren aktivem Weinbau, der kontinuierlich durch gelebt wurde. Es gab ein Auf und Ab, das mal mehr und weniger Rebfläche gab. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges war es ja wie überall, dass viele Sachen neu definiert wurden und da ging es dann mehr um Masse statt Klasse und man hat versucht im Kommerz zu betreiben. Im schlimmsten aller Sinne und versucht eben die Industrialisierung voranzutreiben, zulasten letztlich der Ökologie oder der. Also das ist mehr oder weniger um den wirtschaftlichen Ertrag nicht um den qualitativen Sinn ging. Und das Umdenken setzte dann eigentlich erst Mitte der neunziger Jahre ein, als man merkte, dass Qualität da sein muss, damit man viele andere Sachen auch rechtfertigen kann und dass dieses Ausbeuten der Natur nicht unbedingt zielführend und nicht langfristig gedacht ist. Und da heraus gab es eben Weingüter wie Galiani, die gesagt haben wir haben so viele Chancen hier, wir haben so tolle Grundvoraussetzungen, lasst uns die nutzen. Und damit begann eine ganz eigene Ära im sizilianischen Weinbau, wo man mittlerweile versucht, nach vorne zu blicken und auch mehr in den Export zu gehen. Sechzig Prozent der sizilianischen Weine werden exportiert nach Deutschland, USA, Schweiz etc. und auch mehr in Richtung Biozertifizierung geht sind mittlerweile vierzig Prozent der Rebflächen, die auf Sizilien bio zertifiziert sind. Wobei man fairerweise auch im Vergleich zu Dänemark sagen muss, dass natürlich dort einfacher ist. Es ist trockener. Es gibt ganz andere klimatische Bedingungen. Aber das Bewusstsein dafür ist da und das eben auch konsequent zu leben und eben nicht mehr auf Masse zu setzen. Also man kann so sagen, um die Jahrtausendwende begann es dort mit dem Umdenken und man hat komplett versucht, den Weinbau auf Sizilien komplett neu aufzustellen. Das ist genau das meinte ich und das hat hat man auch irgendwo hier. Das dauert alles ein bisschen länger, bis man das hier in Deutschland wahrnimmt. Aber ich glaube, das war so um die um die Zeit. Und ich finde es auch spannend und absolut schlüssig, weil auch gerade durch diesen Vulkan und die unterschiedlichsten Böden das, wo das Thema auch Vulkanweine jetzt die letzten Jahre so ein bisschen aufploppte oder Kennt man ja auch von anderen Inseln. Auch, dass man einzigartiges Terroir sucht, was es so weltweit eben halt nicht mehr nicht gibt. Und das ist wirklich einzigartig. Inseln sind da immer prädestiniert dafür, weil sie sich irgendwie so, aber so abgeschieden sind. Und hat Vor und Nachteile. Aber hier gerade auch dadurch, dass man schon auch eine gewisse Historie hat in Sachen Wein und so vielfältig sich aufgestellt hat. Süßwein, Weißwein, Rotwein und eine lebendige Weinkultur, finde ich das ganz spannend. Was ich da dann so von und nach dem eben halt auch in der Toskana oder im Piemont schon alles irgendwo erfunden ware. Hat man, hat man sich anderen Regionen kam mal der Trend aus Süditalien hoch und das finde ich toll und deshalb auch so für mich nur als kleine Einstreuung also eine der unterschätztesten Regionen, finde ich. Die ist noch nicht so auf dem Schirm. Geschafft haben ist für mich Kampanien so das Hinterland von Neapel, Süditalien. Völlig unterschätzte Weine, autochthone Rebsorten, intensiv mit Charakter mit wo du so geniale Weine für einen Appel und ein Ei bekommst. Völlig unterschätzt. Die langlebig sind, die komplex sind. Egal ob weiß rot, spannende Rebsorten, das ist so ein und dass das noch nicht in dem Sinne so hierzulande entdeckt wurde wahrscheinlich in Italien schon längst ein Thema ist. Gut, die trinken das dann selber, da muss man gar nicht ins Ausland gehen und gar nicht zu uns. Aber das ist für mich auch so unterschätzte Sachen. Da würde ich dreimal vorziehen, im Gegensatz zu norditalienischen Weißweinen. Wenn ich mir die Weißweine aus Kampanien so angucke, auch gerade auch Sizilien. So spannende Rebsorten, tolle Weine, die mich einfach kicken, die mich zum nächsten Glas tendieren lassen, wo ich weitergehen möchte, weil sie sich im Glas so aufbauen, so entwickeln. Das stimmt. Und das Schöne bei dem jetzt finde ich zum Beispiel, dass man zwar die Wärme Süditalien spürt, aber nicht die Hitze. Also dass der mit seinen vierzehn VolumenProzent, was nicht wenig ist, aber er ist ein Grenzgänger. Er hat dieses kraftvolle Ausladen auch wenn du rein riechst, ins Glas hat er diese ganz deutliche. Zum einen die Präsenz. Die man greifen kann. Dieses typische Aromenbild, ja die Wärme, die Wärme Süditaliens ist aber doch eine gewisse Kühlheit. Immer noch dabei? Ja, ja, ja, ja. Wie du sagst, eine Fleischigkeit. Also, ich mag nur riechen. Es ist ein Potpourri. Eine komplexe, offene Nase, die mich fesselt. Und sich auch verändert. Also man hat zwar diese schon erste expressive Präsenz, die ich finde man auch nicht selten im Restaurant braucht, dass der Gast erstmal gecatcht wird, dass er, wenn er den Wein eingeschenkt bekommt, das ist ja oftmals in Relation zu dem dann frischen Glas. Der Wein hat auch erstmal Stress, er muss sich durchsetzen, muss er eine gewisse Grundpotenz haben, um sich überhaupt präsentieren zu können. Das kann der glaube ich ganz gut, aber er entwickelt sich dann eben auch noch und man merkt, wie er immer feiner, immer verspielter, immer frischer wird. Absolut, absolut. Ich meine, das ist neunzehn er Eigentlich ist er noch in solchen Veranlagungen und solche Einzellage ist es noch blutjung. Und wie du sagst, man muss den Weinen Zeit geben. Das sage ich auch im Übrigen auch immer den Gästen. Diesen Wein wie wir Menschen. Manche entwickeln sich halt auch erst, die bauen sich im Glas auf. Das geht nicht. So einschenken wir nur keine Zeit mehr haben. Aber man muss sich auch einfach mal Zeit nehmen. So ein Wein entwickelt sich auch und in mal auch zu Lagern, wegzunehmen, Geduld zu haben, das haben wir auch immer ein Stück weit verlernt. Das ist, das ist wichtig. Und ja, ich könnte immer wieder reinriechen. Der Fan hat sich unglaublich toll, auch Textur am Gaumen schon, auch zupackendes Tannin. Aber eine Eleganz. Kein Blockbuster, kein fetter, üppiger, marmeladiger Wein mit Trinkfluss, mit was Verbalem mit was. Schön auch hier wieder so was fetziges, Fleischiges. Hm. Super ausgewählt, Super stark, schön stark. Worauf achtest du? Beim Probieren ist es mehr die vordergründige Empfindung. Am Gaumen ist es mehr die die Samt geschmackliche Wahrnehmung oder ist es mehr der Nachgang dabei? Ja, ich war ein Kettstichen. Ich gehe schon eher über die Tanninstruktur ran, gerade beim Rotwein auch. Was für eine Form von Tannin. Reifes Tannin, wie es das Kern des Kerngerüstes, wie es im Einklang mit der Säure ist. Ob ich da jetzt Cassis, grüne Paprika, Tomaten, Stängel oder weiss der Kuckuck was Blut rausrieche, Ja, das ist auch nett. Das macht den auch das aromatische Spannungsfeld aus. Na klar, er ist jetzt ziemlich offen, aber selbst wenn er geschlossen wäre, würde ich auch ein gewisses Potenzial erkennen. Dann wird der Wein das nicht ohne Grund machen, sich gerade noch verschliessen oder ist noch blockiert oder will noch nicht. Aber am Gaumen machte ich eigentlich drauf und hinten, was da so passiert. Ob er noch mal nachschiebt, ob da sich noch mal aufbaut, Ob noch mal eine andere Sphäre ist? Wie und was für eine Länge da hinten rankommt, wie er bleibt, ob er, ob er abgehakt ist. Aber hier, das klingt aus seidig. Du kannst noch mal nachschmecken. Die Franzosen nennen das ja mal Coralie. Dann so wie lange der am Gaumen auch bleibt, das ist für mich auch schon ein Ausdruck dessen, was das Ding kann, um es mal so platt zu sagen. Und bei den Tannin magst du da eher so die ganz präsenten Tannine, die ganz kernigen, die greifbaren, die so die Zunge so richtig krass aufrauen oder eher die etwas eingebundenen, seidig weichen, fast süßen Tannine? Gibt es da Vorlieben oder kann man das gar nicht so verallgemeinern? Ja, bloß nicht so weichgespült. Also wenn sie präsent sind, auch so wie in diesem Fall. Aber wenn das so harmonisch abgerundet ist, dann mag ich sehr, sehr gerne. Aber sie schon noch ein bisschen auch betteln darf er auch ruhig haben. Das ist auch für die Rebsorte und für das Alter und für den Wein. Auch auch auch wichtig und richtig. Und selbst wenn, Wenn ich wüsste, jetzt kommt irgendein Taurasi mit Kante, dann könnte ich mich darauf einstellen und wüsste jetzt, Jetzt wird es hart. Das hat so auch seinen Stil, auch mal so einen rustikalen. Aber tendenziell bin ich schon einer, der auch dann auch im Restaurant so einen Wein auswählt, wo er denkt, der könnte jetzt was sein. Und dann mag er es ein bisschen runder, als dass ich jetzt so ein so ein Brett beißen muss und schon gar nicht so weichgespült, so aalglatt gemacht. Da weiß ich immer schon, da wurde mehr eingegriffen als das. Der soll schon Ecken und Kanten zeigen. Und so ein Spannungsfeld darf auch haben. Das mag ich schon ganz gerne. Ich bin sowieso mehr so ein Typ eigentlich, der eher elegantere Rotweine mag. Ich bin so ein Pinot Noir Typ. Ja, so an Charakteristik. Wenn ich einen Wein wäre, dann wäre ich, glaube ich, ein Rotwein. Und eher so ein Einer, der nicht ganz so vom Alkoholgehalt so, so ein bisschen moderater ist, den man so auch wegtrinken kann, der aber trotzdem auch so seine seine Ecken und Kanten hat. Und der braucht Zeit. Der aber trotzdem auch was Gewisses, Gewisses, Frisches, Spritziges an sich hat, der aber auch geradlinig ist, weiß, wo er hin will, aber durchaus auch Ecken und Kanten hat. Also eigentlich wäre ich vom Typ her Burgund Beaujolais, genauer gesagt. Schön. Großartig. So irgendwie So, ja. Was ist Wein für dich? Also, wenn du es in ein Wort kleiden müsstest. Nein. Ja. Kann man ein Wort für Wein finden? Wein. Wein? Wein ist ein Lebenselixier. Ein Lebenselixier. In einem Wort kann ich das nicht sagen. Ich weiß nicht. Es ist aber auch. Es ist Genuss. Es schafft Erinnerung. Es ist ein Abbild irgendwie der Herkunft und der Handschrift des Winzers. Es verbindet Menschen. Aber es ist. Für mich ist es ein Lebenselixier. Ein Leben ohne Wein ist schwer aushaltbar. Kam die Erkenntnis aus dir selber heraus oder hattest du ein Vorbild? Also hast du jemanden gehabt, der außer jetzt vielleicht beim Praktikum bei Wittmann, aber vielleicht auch gerade dort oder in dem Weingut damals, wo ihr Urlaub gemacht habt? An der Mosel, in der Gastronomie selber? Hattest du da jemanden, der Dir Wein vermittelt hat, wie man richtig Wein trinkt, wie man Wein richtig ausspuckt, wie man Wein einsetzt zu den Speisen. Oder ist das alles autodidaktisch? Na, es war eigentlich ja weniger Vorbilder. Da habe ich nie auf irgendjemanden so im Speziellen geschaut. Als Prägung ist was anderes. Es hat mich schon auch so jemand wie Andre Nini seinerzeit im Luise Jakob, der noch fast einen Ticken häufiger als Hendrik Thoma an meiner Seite war im Restaurant. Der hat mich schon auch so vom auch vom Wesen her. Auch im Restaurant geprägt auch ja wissen noch ticken strenger und wo worauf man achten sollte, das war war sicherlich einer, der mir in Erinnerung bleibt. Absolut. Und dem ich auch dankbar bin. Oder vielen Menschen, die ich dankbar, denen ich dankbar bin Und vorzugsweise bewundere ich vielleicht Menschen, die die besondere Fremdsprachenkenntnisse haben oder so eine gewisse Eloquenz da. Das mag ich schon sehr, weil da merke ich, stoße ich auch an meine Grenzen. Aber das finde ich ganz toll. Auch gerade, wenn jemand so vier, fünf Sprachen so beherrscht und sich artikulieren kann. So was. So was bewundere ich aber in dem Sinne jetzt Vorbild, dass ich jemandem so aufblicke habe ich. Habe ich, habe ich nicht. Was ist für dich wichtig beim Weinservice? Worauf achtest du? Was ist? Was möchtest du gerne im Restaurant sehen, wenn du selber Gast bist? Und was möchtest du gern leben? Hm, gute Frage. Gute Frage. Dass man. Dass man aufmerksam ist. Jeder ist. Ich sage mal, du musst die Menschen beobachten, die im Restaurant sind. Dann wird dir schon vieles klar. Was, wenn du so ein feinsinniger Mensch bist? Was geht gerade in seinem Kopf vor? Mit wem ist er da? Was? Wie ist er gekleidet? Praktisch spielt sich vieles in den ersten Sekunden ab. Wie gehst du auf den Gast zu? Der erste Kontakt ist wichtig. Was? Was willst du rüberbringen? Kennt man ihn schon oder wie auch immer? Oder Aber wie? Wie kommt er rein? In welcher Verfassung? Und deshalb? Jeder Tisch ist individuell. Und die Gäste beobachten ist extrem wichtig für mich. Dann weißt du ganz genau, Was braucht er? Was will er? Zuhören können. Sich nicht wichtiger nehmen, als man als der Gast ist, sondern den Abend begleiten und ihm so zu sagen Ja, er ist derjenige, welcher um wen es geht nicht? Ich nehme mich da raus. Ich will nur einfach für meinen Teil versuchen, mit einer Weinberatung, mit dem richtigen Wein, um das Ganze so ein bisschen runder zu machen. Darum, darum geht es mir, so würde ich mich auch als Gast aufgehoben fühlen. Ich möchte den Abend genießen. Ich möchte abschalten können, wenn ich eine Bühne haben will, wenn ich eine Interaktion mit dem Sommelier mehr und mehr haben will. Dann ist gut dann. Dann muss man diese Signale auch aufnehmen. Aber man muss sich da ganz nach dem, ja, nach dem dem Gast irgendwo richten. Was? Was? Was? Was hat er vor? Sollte man das aber nicht in jedem entweder beratenden Beruf oder Beruf mit Kundenkontakt oder Verkaufsberuf machen, dass man genau diese Dinge, die du gerade skizziert hast, dort anwendet? Also dass man respektvoll sein sollte. Dass man sich darauf einlassen sollte, dass man versuchen sollte, den Gast zu lesen, ihn zu spiegeln, ihn zu interpretieren, ihn weiterzuentwickeln entwickeln usw, um irgendwo erfolgreich zu sein. Das macht jetzt ein Sommelier nicht, ist also explizit aus. Aber dein Wein Service dein Sommelier Service? Was macht den so besonders? Worauf achtest du da? Dass wir einfach eine professionelle Einstellung zum Job haben, Dass wir das lieben und rübertragen, was wir, was wir wollen, Was unser Leben ist, Was unsere Passion ist. Mit Wein in Verbindung zu sein, das darzustellen. Ich mein, du stehst da auf Arbeit, du bist auf Arbeit, Du bist perfekt motiviert. Du bist gut angezogen, du hast dich fit, fit gemacht für oder fit auf Gäste. Du freust dich auf die. Sie kommen in die Tür rein und du willst zeigen, was du hast. Du möchtest. Die widmen sich dir. Sie kommen in dein Restaurant, wo du arbeitest. Und ich finde das. Ich finde das schon eine tolle Dankbarkeit. Und das Da haben deine Probleme in dem Sinne gar nichts dann in dem Moment zu suchen. Du bist voll umgänglich für sie da. Man will das Thema Wein eben halt dann präsentieren. Was hat man anzubieten? Was? Was? Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein? Um welchen Wein dreht es sich jetzt hier? Was möchte er heute Abend haben? Was will er mit seiner Partnerin trinken? Derjenige oder mit dem Partner? Finde ich einfach professionell zu sein in dem, was man tut, weil es ist ein toller Beruf. Man hat viel mit Menschen zu tun, man lernt Menschen kennen. Ich sage immer scherzhaft Ich bin nachmittags Sommelier. Ich bin abends mittlerweile Psychologe und Ernährungsberater. Aber weil nachmittags macht man eher die Auswahl, die Zusammenstellung der Weinkarte. Man bespricht, was man für Weine einsetzen kann. Zum Menü aus dem Fundus greift man, aber am Abend ist es einfach, dass man den richtigen Nerv trifft, die richtige Wellenlänge. Und das kann nicht jeder. Da wächst man auch rein in diese Rolle und dem einen gelingt es mehr, dem anderen gelingt es weniger. Aber das zu treffen, diesen Nerv, das macht in der heutigen Zeit, glaube ich, das Tüpfelchen aus. Und das macht diesen Job so spannend, weil du weißt nie, wer reinkommt. Und jeder Gast ist anders, Jeder Tisch ist anders, jeder Abend ist anders. Wer weiß, was alles passieren kann? Man weiß es nicht. Und ich finde. Vorzustellen an Produkten, an Weinen, die nicht überall sind, die man zeigen möchte, Die sich in einer tollen Verfassung befinden. Zu den Speisen, die er ausgewählt hat. Da bin ich. Deshalb liebe ich diesen Job jeden Tag aufs Neue. Weil jeder Tag anders ist. Man kann es nicht vorher sagen, wie es, wie es ablaufen wird, wie es zeitlich hinhaut. Was passiert ist, das macht so vielfältig einfach auch. Ist mein Erlebnis. Was dich nachhaltig beeindruckt hat. Also eins, wo du sagst Wow, das Erlebnis Homies, Das hat mich unglaublich geprägt. Was mich nachhaltig geprägt hat, wenn gewisse Sachen schiefgelaufen sind im Restaurant. Gewisse Abende prägen sich ein. Ich war vor ein paar Jahren hier, so dass das unser Hausdach gebrannt hat, wo man mitten im Service die Gäste evakuieren musste, weil das Dach gebrannt hat. Das Reetdach. Ach Gott, ja, das vergisst man sein Leben lang nicht. Das ist. Das ist in die Seele, in Mark und Knochen gebrannt. Das, was dann abläuft in Sekunden. Das willst du nicht. Das willst du nicht erleben. Evakuieren. Alle raus. Und wie auch immer. Du siehst ja nicht nur deinen Arbeitsplatz dahinsinken, aber all solche Sachen, die sich eingebrannt hat. Oder wenn mal der Krankenwagen vorfährt, weil man wieder eine Allergie irgendwas hatte bei den Gästen und das irgendwie zum Ausbruch kam oder man einen Fehler gemacht hat. So Sachen, die sind jetzt abseits des Sommeliergedanken. Ich hatte mal mit einem konkreten wirklich mal ein Ereignis, das war ganz gruselig. Also das schlimmste Erlebnis als, als, als Sommelier, das glaubt man kaum. Das war. Oh ja, ja, ich hatte. Der Gast hatte zwei Flaschen Wein bestellt von einer Sorte. Ja, und ich war so forsch in meinen jungen Jahren. Es war seinerzeit im Louise. Jacob weiß ich noch. Ich habe auch einen auf den Deckel bekommen. Es war auch ein. Es war aber auch eine Erfahrung für mich, die. Ja, die hat sich eingebrannt. Bestellt zwei Flaschen Wein. Null sieben fünf und ich carabiniere bei denn einen Magnum Decanter, warum auch immer. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat. Und du weißt wahrscheinlich, was rauskommt. Nur leider hatte eine der beiden Flaschen. Hatte einen Fehler, was ich aber vorher beim Probieren nicht gemerkt hatte. Ich habe ihn probiert, aber er ist erst wie es oftmals so ist mit der Wärme und ist aus sich rausgekommen und dann wurde der Fehler spürbarer. Aber leider hatte ich beide Karaffen dummerweise in einen Magnum Decanter graviert. Das waren jetzt keine gereiften Weine, wo jede Flasche monströs unterschiedlich war, aber eine hatte leider einen Fehler und so habe ich aus einer Flasche dann zwei gemacht. War einfach dumm, wo ich mir dann denke hinterher kannst du drüber lachen. Jetzt aber seinerzeit ist man im Boden versunken irgendwie. Und man hat auch zu Recht total, weil man Übernimmt seine Arbeit ja sehr, sehr ernst und man liebt die ja mit einem gewissen Ernst. Und wenn einem dann sowas passiert, man hält sich natürlich für wahnsinnig unwichtig. Man muss sehr viel rechtfertigen, kann es nicht rechtfertigen zu argumentieren, aber dann, Dann hilft es vielleicht in dem Augenblick einfach zu sagen In fünf Jahren kann ich genau dieses Erlebnis mal im Podcast erzählen. In fünfzehn Jahren, in fünfzehn oder fünf Jahren kommen wir nicht weiter. Genau, da gibt es noch irgendwas, was du, wenn du nach vorne blickst, noch selber möchtest oder was du dir vorgenommen hast, was du erreichen möchtest. Hast du irgendwelche Pläne, Wünsche, Ziele, Vorstellungen? Um zum Anfang der Eingangsfrage wieder zu kommen Gehst du zielgerichtet vor? Hm, eigentlich eigentlich nicht. Klar, es ist immer noch mal der Wunsch, ja sicherlich mal nach Skandinavien zu gehen oder vielleicht auch seinen Lebensmittelpunkt dort noch mal hin zu verlegen. Vielleicht. Das ist sicherlich immer noch mal ein Wunsch oder ein Traum. Auch dauerhaft sicherlich. Ich möchte dem Wein definitiv treu bleiben, weil er mich nach wie vor kickt. Neugierde ist. Manchmal muss man aber auch weinen, weinen sein lassen und das nicht zu nerdig auseinandernehmen. Und manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich auch zu sehr in die Tiefe gehen will. Ich will immer noch Spaß an diesem Getränk haben und jetzt nicht das. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich vielleicht nicht in die Richtung des Master Sommeliers oder in diese Ausbildung noch gegangen bin, um zu viel noch zu lernen. Ich bin kein Lerntyp, überhaupt nicht. Ich bin da eher faul gestrickt und mache das so aus. Aus dem Gefühl heraus, aus dem Bauch und klar Sachen, die mir zufliegen. Klar, lese ich auch, aber ähm, nee, ich möchte weinen, auch mal weinen sein lassen. Es ist ein tolles Getränk und ich erfreue mich daran, dass es ein Lebensgefühl ist, ein Glücksgefühl für mich. Ich möchte in erster Linie gesund bleiben, weil ohne das funktioniert das alles nicht. Ja, und dann wird man sehen, wo, wo, wo, wo die Reise hingeht. In welche Richtung? Ja. Danke, lieber Lennart. Das war interessant. Diese auf der einen Seite Herzensgüte, auf der anderen Seite diese wahnsinnige Lebendigkeit, diese Neugierde und diese Begeisterung, an diesem Beruf zu spüren, zu greifen und sich davon inspirieren zu lassen. Das macht Lust auf einen Besuch im Gehege. Das macht Lust darauf, dich persönlich zu erleben und ich hoffe, dass ich es bald schaffe. Vielen Dank für deine Zeit und für deine Gedanken, für deine Inspiration. Und ja, ich habe ein Auge auf Dänemark. Mal schauen, was mich dort erwartet habe. ich viel zu wenig Trinkerfahrung, muss ich ganz klar zugeben. Also auf hoffentlich ganz bald einmal und in eigener Sache. Darf ich noch erwähnen, dass seit letzten Dienstag unser neues Format Sommelier und Tour online ist? Und es freut mich ganz besonders, dass es so gut ankommt. Das ist allgemein so gut aufgenommen wurde und dass auch die Idee, ein Weingut auf zwei Wochen zu splitten, so gut ankam. Also letzte Woche großer Start am Dienstag. Wir hatten und haben die schlumberger SektKellerei aus Wien zu Gast. Also hatten, weil der Start war letzte Woche und haben, weil der zweite Teil kommt nächste Woche. Also zwei Folgen nicht das eine von der anderen abhängig ist. Also man kann sie auch separiert hören oder nur die eine oder die andere. Aber natürlich am liebsten beide. Sommelier on Tour Die schlumberger SektKellerei letzte Woche, der Start, nächste Woche die Fortsetzung immer dienstags und immer überall, wo es Podcasts gibt. Und es ist eine schöne Möglichkeit, die besonderen Weine und die besonderen Weingüter der Schlumberger Gruppe, die unser Hauptpartner sind, vorzustellen und die besonderen Personen dahinter zu präsentieren. Und daher noch mal ein großes Dankeschön an die Schlumberger Gruppe. Mit den Handelshäusern segnet Conserveny Schlumberger und die Privatkundenportal Bremer Weincollect dafür, dass ihr dieses Projekt Sommelier so wunderbar unterstützt, so begleitet, so tragt und da heraus eben so besondere Projekte wie Sommelier und Tour, wo wir eure Winzer präsentieren, entstehen und wachsen dürfen. Vielen Dank für euch an unserer Seite und natürlich auch ein riesen Dankeschön an Dich, dass du auch jetzt noch zuhörst, dass du bei uns bist, dass ich hoffe die Folge Dir Spaß gemacht hat und neben dessen, dass ich mich darüber freue, dass du jetzt noch da bist, freue ich mich sehr darüber, wenn uns bewerten könntest auf Spotify, auf Apple Podcast wenn du uns folgen könntest, wenn du uns auf Instagram begleiten, kommentieren oder einfach liken würdest, wenn du einfach an unserer Seite bist. Vielen lieben Dank dafür. Denn nicht zuletzt auch dank deiner Begleitung freuen wir uns auf die nächste Woche, wenn es wieder heißt Nach dem Podcast ist vor dem Podcast. Nach dem Freitag ist vor dem Freitag und nach Lennart Wenck reisen wir nach Düsseldorf und haben einen ganz anderen, aber nicht minder faszinierenden Sommelier zu Gast. Ich freue mich sehr auf Lukas Wenzel. Hallo und Moin, Mein Name ist Markus van Riesen. Ich bin Hotelier in Hamburg und seit über zwanzig Jahren Deutschlandimporteur des südafrikanischen Weinguts Baum und Familiy eines ähnlich langen kenne und begleite ich nun auch schon den lieben Lennart Wenck, zunächst im Restaurant Fleet in Hamburg und später dann als Weinlieferant im Fährhaus Munkmarsch auf Sylt. Lang ist es her. Aus einer rein geschäftlichen Beziehung wurde sehr schnell nicht nur eine Freundschaft, sondern auch eine Bewunderung für die Leistung Lennerts als Sommelier. Ich muss gestehen, ich bin ein echter Fan von ihm. Lennart ist nicht nur ein exzellenter Sommelier mit großer Fachkenntnis, sondern immer auch Gastgeber, oftmals auch als Chef der Band unterwegs. Er kann wahnsinnig gut zuhören und ist definitiv ein leiserer Vertreter seiner Zunft. Er prahlt nicht mit seinem großen Wissen, wenn er stattdessen in großer Bescheidenheit im Sinne des Gastes an, damit dieser das gewünschte und passende Getränk ins Glas bekommt und nicht den aktuellen Lieblingswein des Sommeliers. Lennart ist sehr unabhängig in seiner Meinungsfindung bewertet. Ein Produkt losgelöst von großen oder kleinen Namen Der Produzenten zaubert dabei immer wieder neue Entdeckungen aus dem Hut. Sein Respekt gegenüber Winzerinnen und Winzern ist sehr ausgeprägt. Ja, lieber Lennart, ich danke dir noch heute, dass du den Schritt als Sommelier hier ins Restaurant nach Hamburg gegangen bist und seit Tag eins mit großer Leidenschaft die Gäste und damit auch uns verwöhnst. Ich hoffe sehr, dass du noch lange hier bleibst.