SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Vincent Moissonnier – Demut auf der Weinkarte

Vincent Moissonnier – Demut auf der Weinkarte

Vincent Moissonnier ist definitiv einer der außergewöhnlichsten Gastronomen, nicht nur unserer Zeit. Denn er versteht es nicht nur, zu führen, sondern zu begleiten. Neben seiner unbändigen Weinliebe und seiner Achtung, seiner Ehrerbietung den Winzern gegenüber, zählt hier eines: dieser besondere Mensch.
Vincent brilliert nicht durch seine Garderobe, nicht durch seine Stimme, seine unfassbare Autorität oder sein Auftreten allein – sondern durch sein Auftreten. Und wenn zwei Eigenschaften ihn definieren, dann sind es Respekt und Demut.
Möchte man das Charakterisierungsrad weiterdrehen, kommt noch sehr viel Gästeliebe, Menschlichkeit, Genussfreude, Kreativität, Beständigkeit und Realitätsbewusstsein – um nur einiges zu nennen – hinzu. Tugenden, die er sich nicht zugelegt hat, sondern die man als Grundpfeiler seines Charakters sehen und vor allem fühlen kann. Und das in jedem Gedanken und mit jedem Wort. Er begegnet jedem Menschen auf Augenhöhe – ob Gast oder Lieferant, ob Kollege oder Angestellter. Sein Respekt gilt nicht der gesellschaftlichen Stellung, sondern den Menschen selbst. Er hört zu, ohne zu unterbrechen, geht auf sein Gegenüber ein, wenn es spricht, und verzichtet auf jede Form von Herablassung. Denn er weiß: Nur wer andere ehrt, ehrt auch sich selbst. Demut ist für ihn keine Selbstverleugnung, sondern Ausdruck innerer Größe. Er muss sich nicht beweisen, nicht laut sein, um zu wirken. Er kennt seine Stärken, aber auch seine Grenzen. Er spricht ungern über Erfolge, viel lieber über das, was er noch lernen kann. Vincent Moissonnier lebt ganz bewusst Demut und sieht sich nicht als Mittelpunkt der Welt, sondern als Teil eines größeren Ganzen. Seine Haltung ist geprägt vom Wissen um die Vergänglichkeit aller Dinge – auch seiner eigenen Bedeutung. Er entschuldigt sich, wenn er irrt, und er dankt, wenn andere ihm helfen. Stolz kennt er, aber er verwechselt ihn nicht mit Überheblichkeit. In seinem Leben geht es nicht darum, Eindruck zu machen – sondern Wirkung zu hinterlassen. Sein Respekt zeigt sich in kleinen Gesten, seine Demut in stillen Momenten. Und beides zusammen macht ihn zu einem Menschen, in dessen Gegenwart andere aufatmen. Nicht, weil er sich aufdrängt, sondern weil er Raum lässt. Nicht, weil er glänzt, sondern weil er leuchtet – von innen heraus. Wenn man sich eines wünschen könnte, dann, dass man einen so besonderen Menschen und vor allem Gastronomen wie Vincent noch mehr feiert und anerkennt – auch wenn er das selbst nicht wünscht. All das spürt man in seinen Worten, in den zwei Stunden dieser Unterhaltung. Und zugleich fühlt man nach dem Gespräch eines: Er ist definitiv – ein ganz großes Vorbild.

Vincent Moissonnier – Exclusive Preview

Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.

Mona Schrader – Wein ist natürlich weiblich

2023 wurde Mona Schrader mit dem „Service Award“ des Guide Michelin Deutschland ausgezeichnet – als beste Gastgeberin des Landes. Das ist wie drei Sterne plus – gleich einem Ritterschlag, eigentlich ohnegleichen.
Doch die Kunst von Mona ist, sich darauf nicht auszuruhen. Auch wenn sie sich zu gerne euphorisieren lässt und diese Begeisterung ungefragt mit allen teilt, ist sie keine Ja-Sagerin, sondern ein kritischer Zeitgeist, eine freisinnige Fachfrau – und vor allem eine neugierige Sommelière.
„Wein und Speisen müssen sich ergänzen wie ein Paar, das vollendet miteinander tanzt.“ – Dieser Satz bringt auf den Punkt, was Mona Schrader im Restaurant Jante in Hannover lebt: eine feinfühlige, präzise und gleichzeitig leidenschaftliche Verbindung von Küche, Wein und Gastlichkeit.
Und das weit – nein, sehr weit – darüber hinaus. Diese geballte Energie sinnt nach Harmonie: zwischen den lukullischen Elementen, Gästen und Gastgebern – und natürlich auch betriebsklimatisch. Nicht um jeden Preis oder um des lieben Friedens willen, sondern als Bereicherung und, um sich gegenseitig zu bereichern.
Ihre Weinbegleitungen sind mehr als bloße Pairings – sie sind flüssige Erzählstränge, die die Aromen auf dem Teller interpretieren, vertiefen und erweitern.
Doch bei allem Anspruch bleibt sie bodenständig, aufmerksam, empathisch – eine Gastgeberin im besten Sinne.
Im Gespräch erleben wir eine Frau, die nicht laut sein muss, um Eindruck zu hinterlassen – sondern eine, die durch Klarheit, Tiefe und echte Freude am Genuss berührt. Und das einfach ein wenig lebendiger – und völlig wohltuend unverkrampft. Ein Gespräch über Wein, Verantwortung, Gastlichkeit – und die Kunst, Menschen unvergessliche Abende zu bereiten.

Mona Schrader – Exclusive Preview

Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.

Julien Morlat – Wein wie in Paris. Wärme wie dahoam

Wirft man alle idealen Wünsche für einen Sommelier in einen Topf, erhält man niemand Geringeren als Julien Morlat. Deutschlands gefühlvollster Sommelier kommt aus Frankreich.
Julien Morlat hat in München nicht nur seine zweite Heimat gefunden, sondern mit seiner Art eine neue Definition von Gastlichkeit eingeführt. Julien versteht sich nicht nur als Sommelier, sondern als Gastgeber mit Leib und Seele. Sein Umgang ist stets dezent, niemals aufdringlich – er hört zu, beobachtet, fühlt sich in seine Gäste ein. Im Alois ist er das verbindende Herz: Er führt Gespräche – ja, wirklich – mit Anmut, informiert und schenkt niemals abgehoben, sondern immer empathisch ein. Ob er eine Empfehlung ausspricht oder einen besonderen Wunsch erfüllt – Julien schafft Vertrauen und Nähe. Ihm geht es nicht um Perfektion, sondern um die selbstverständliche Freude am perfekten Moment. Diese menschliche Tiefe spürt man bei jeder Empfehlung: Er kombiniert den komplexen Gaumengeschmack mit fundierter Fachkenntnis und spürt unmittelbar, welcher Tropfen das Gericht zu neuem Glanz führt. Einzigartig ist seine Philosophie, dass ein Restaurant kein Duo, sondern ein Quartett ist, bei dem Küchenchef, Sommelier, Service und Gast im Einklang agieren und sich bereichern. Was Julien besonders auszeichnet, ist sein je ne sais quoi – sein französischer Ursprung verleiht ihm, gepaart mit bayerischer Bodenständigkeit, einen Stil, der schlicht elegant, herzlich und erinnerungswürdig ist. Er bringt französische Höflichkeit, dieses charmante „Zuviel an Aufmerksamkeit“, ohne jemals aufgesetzt zu wirken. Gleichzeitig ist er in München tief verankert – er passt sich an, ohne sich aufzugeben. Im Alois spürt man diese Polyphonie: ein Mann, der berührt, ohne zu bedrängen, der führt, ohne zu dominieren, der empfängt, ohne zu regieren. In allem, was er tut, zeigt Julien: Wein ist nichts ohne Emotionen. Ein Ausnahmekünstler, ein echter Herzensdienstleister, ein Mann, der mit jedem Glas ein Stück Zuhause schenkt.

Julien Morlat – Exclusive Preview

Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.

Christina Hilker - Wo Weingenuss kein Zuviel kennt

Sie ist die Architektin eines neuen Weinbewusstseins. Christina Hilker ist keine von jenen, die sich erklären muss. Keine, die in lärmenden Runden lacht, um gesehen zu werden. Sie steht nicht im Mittelpunkt – sie ist auf eine besondere Weise der Mittelpunkt, ohne es zu fordern oder im Entferntesten zu wollen. Alles an ihr ist entschieden – das Gehen, das Schweigen, das Sehen.
Weine zu probieren ist für sie ein authentischer Vorgang, kein banales Schmecken, ein Hören. Sie lauscht dem Wein. Sie versteht den Winzer, ohne ihn zu kennen. Seine Zweifel. Seine Geduld. Seine Entscheidung, es genau so zu lassen. Genuss bedeutet für sie nicht Überfluss – sondern Stille im Überfluss. Konzentration im Übermaß. Zwischen Gefühl und Kontrolle. Sie ist modern – weil sie Vergangenheit versteht. Und traditionell – weil sie Zukunft gestalten kann.
Wer mit ihr arbeitet, merkt bald, dass sie keine Chefin ist. Sie ist Bewegung. Ihr Business ist diskret, fast lautlos. Und dennoch wirksam – wie Parfum in einem warmen Raum. Man erkennt sie an der Art, wie sie ein Restaurant betritt. Sie betritt den Saal nicht, sie umrahmt ihn. Ihre Schritte sind lautlos, nicht aus Demut, sondern aus Disziplin. Keine Spur von Eile, kein Lächeln, das um Gefallen buhlt. Nur Präsenz. Jeder Ort wird ein Teil von ihr, eine weitere Falte in einem makellos gefalteten Lebenslauf aus Duft, Licht, Substanz. Sie trägt keine Pose, keinen Stolz. Sie träumt nicht – sie visualisiert. Sie spricht nicht von Erfolg, sie sieht ihn voraus. Sie ist das Maß. Nicht durch Lautstärke. Durch Tiefe. Konzentration, die messbar scheint. Aus Präzision, die den Zufall ausschließt. Sie hat kein Dogma. Nur Prinzipien. Kontrolle. Initiative. Rhythmus. Und eine Intuition, die wirkt – weil sie nicht rät, sondern weiß. Manche nennen sie distanziert. Aber wer genau hinsieht, erkennt in ihrem Blick keine Distanz, sondern Respekt. Kein Abstand, sondern Verantwortung – ihrem Gegenüber und der Situation.

Christina Hilker – Exclusive Preview

Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.

Martin Kammann – Der Weinmensch hinter dem Moment

Martin Kammann möchte kein Chef, kein Vorgesetzter sein und vor allem nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen – und doch strahlt er eine stille Hoheit aus, die aus dem Innersten kommt, aus einem Gefühl für Balance, für das rechte Maß. In einer Welt, in der Business oft mit Lautstärke verwechselt wird, ist er das Gegenteil: ein Ruhepol von unheimlicher Beständigkeit. Er ist, obwohl mittendrin, niemals laut. Und doch ordnet sich vieles um ihn, wie von selbst. Nicht, weil er es verlangt. Sondern weil sein Dasein den Raum veredelt. Er ist kein Ästhet im akademischen Sinn, eher einer im existenziellen. Arbeitsästhetik bedeutet für ihn, dass Essen und Trinken nur dann Genuss werden, wenn sich das Tun selbst in Genuss verwandelt. Ein Teller ist nur dann schön, wenn er von einem Menschen mit Herz serviert wird. Ebenso wie ein Glas Wein nur dann wirklich wirkt, wenn man ihm zuhört – der Flasche, aus der es stammt, dem Winzer, der sie gefüllt hat, der Reise, die sie genommen hat.
Wein ist für ihn kein Produkt, sondern ein Ausdruck von Beziehung – zwischen Erde und Mensch, zwischen Zeit und Geduld, zwischen Tradition und dem Mut, modern zu denken. Es sind diese Geschichten, die seinen Blick formen – nicht als Lifestyle im dekorativen Sinn, sondern als Charakter. Eine Art, das Leben zu gestalten. Die Dinge zu ehren.
Und Arbeit kein Zwang, sondern ein Ausdruck von Liebe. Ein gutes Restaurant ist wie eine Beziehung. Modern, weil man sich entwickelt. Traditionell, weil man sich kennt. Wenn er geht, hinterlässt er keinen Lärm, keine E-Mail-Flut, keine offenen To-Dos. Nur ein vages Gefühl von Dankbarkeit. Und man weiß: Wenn er morgen wiederkommt, wird der Tag wieder stiller beginnen. Besser laufen. Und man wird sich wieder daran erinnern, dass auch Arbeit – wenn sie aus Liebe geschieht – ein Genuss sein kann.

Martin Kammann – Exclusive Preview

Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.