SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

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00:00:00: Herzlich Willkommen zu Sommelier, die interessantesten Weinkähler unserer Zeit.

00:00:04: Er hatte mir damals auch geraten, einfach möglichst viel in irgendwelche Anbaugebiete zu fahren

00:00:09: oder in Restaurants zu gehen, mit Leuten zu sprechen, die viel Ahnung haben.

00:00:15: Und so war es früher und so ist es bis heute, dass ich einfach ganz viele Persönlichkeiten über die Jahre da kennengelernt habe,

00:00:23: die eben Sommeljesmann oder Sint und von denen ich viel gelernt habe, weil mir immer sehr geholfen hat,

00:00:30: mit Leuten viel zu probieren, die mehr Ahnung haben als ich.

00:00:36: Und natürlich geht es auch für Winzerinnen und Winzer und ganz viele andere Akteurinnen und Akteurinnen dieser ganzen Weinwelt.

00:00:42: Aber ich muss schon sagen, von Sommys habe ich sehr viel gelernt, deswegen sind sie für mich sehr gute Lehrerinnen und Lehrer.

00:00:50: Unsere heutige Gästin bei "Sommian Friend" ist die Geschäftsführerin des VDP, Theresa Olkus.

00:00:57: Was darüber steht, ist, dass Bein in all diesen Bereichen einfach immer ein Verknüpfer, ein Vermittler, ein Türöffner war.

00:01:09: Wie häufig ging es mir so, dass ich irgendwo hin kam und ich kannte kaum eine Person in diesem Raum.

00:01:15: So ging es mir als Weinkönigin, so ging es mir, so geht es mir heute noch, wenn ich auf irgendeine Veranstaltung gehe.

00:01:21: Okay, selten, inzwischen muss man ehrlich sagen noch, dass man jetzt wirklich gar niemanden kennt.

00:01:26: Aber man kommt jedoch in so unterschiedliche neue Situationen rein und man hat dann halt, ich finde, mit Wein so schnell ein Zugang und ein Thema mit Leuten.

00:01:36: Also vor allem, wenn wir jetzt mal außerhalb der Branche unterwegs sind, dann ist es halt immer für Leute sofort so ein Thema,

00:01:43: wo sie sich einhaken können und deswegen muss man ja auch mal ehrlich, weil es nicht, wie du das siehst, sagen.

00:01:49: Das war hin ein Extremer, also es ist so leicht, darüber ins Gespräch zu kommen.

00:01:56: Auf BlickenSommi ist ja auch nochmal anders drauf, weil sie auch die spannenden Geschichten dahinter für ihre Gespräche am Tisch benötigen.

00:02:06: Zumindest war das für mich so.

00:02:11: Ich mag Riesling an sich einfach als Riebsorte total, weil sie so wandelbar ist und jung toll ist, greif toll ist sie ist.

00:02:19: Also ich mag sie fruchtzüß, ich mag es trocken und ich mag es auch als Sekt und Schaumbein.

00:02:26: Ich finde, es funktioniert einfach extrem gut.

00:02:29: Reinhard Levenstein hatte damals gesagt, es ist die Freiheit, also es ist die Freiheit das zu tun, was man machen möchte und das fand ich so schön.

00:02:41: Und so passend, also einfach natürlich auch zu Personen und aber auch was, was glaube ich wir Leute im Wein sehr gut nachfühlen können,

00:02:50: dass es irgendwo Freiheit ist.

00:02:53: Ich bin eigentlich dem Rat letztlich vom Bernd gefolgt und habe ganz viel aus dem Rum eben kennengelernt und nicht diese professionelle Ausbildung gemacht.

00:03:02: Ich hatte einfach nur Lust über Wein zu sprechen und das Leuten näher zu bringen und habe gemerkt, dass oft einfach so diese Geschichten zu den Winzerinnen und Winzern,

00:03:15: vielleicht zur Lage, zur Herkunft, warum der Wein, also ich glaube einfach, dass Sommiers sich so viele Gedanken auch machen, wie man das dann weitervermittelt und das macht sie zu guten Lehrern, weil sie so viele andere Seiten noch mal sehen.

00:03:30: Das Schöne war, dass man 200 Antworten gelesen hat, die total unterschiedlich waren, aber alle eben überzeugt waren, dass sie den schönsten Beruf der Welt haben.

00:03:41: Ja, also ich war quasi als so ein Milliär dort angestellt oder eigentlich als Werkstudentin, wenn man es mal so nimmt, aber ich hatte diese Rolle zumindest dort.

00:03:51: Da mache ich es immer so, dass ich drei Sachen raussuche, die bei denen ich mir vorstellen kann, dass sie vielen gefallen und dass ich sie selbst einfach weiß, dass es gut gemacht ist und irgendwie auch spannend ist,

00:04:04: um mich mal zu probieren. Und dann mache ich diese drei Vorschläge und dann soll jemand auswählen.

00:04:10: Dann bin ich so ein bisschen da rein gestolpert und habe mich natürlich am Anfang auch immer so ein bisschen wie, ich dachte immer, oh Gott, wenn die alle wüssten, dass ich das gar nicht gelernt habe.

00:04:21: Und dazu muss man ja sagen, die hatten damals einen Stern, heute haben sie zwei Sterne und von daher war das schon auch, hatte ich dann natürlich auch den Anspruch wirklich viel in kurzer Zeit,

00:04:34: zu lernen und davon zähre ich heute noch und das war einfach auch damals der einfach optimale Nebenjob für mich, muss ich sagen.

00:04:47: Jeder hat irgendwo so seine Geschichte zum Wein, also ob das irgendwo mal eine Reise war oder ob das ein Bekannter ist oder ein bestimmter Wein selbst.

00:05:00: Ich glaube, dass wir in Deutschland finde ich sogar noch eine, in vielen Bereichen, eine recht gute Konstanz haben an Sommys.

00:05:13: Wie lange sie in Häusern bleiben.

00:05:16: Und dann macht es mich auf dieser übergeordneten Ebene auch schon fast traurig.

00:05:24: Das klingt jetzt so tragend, aber das ist auch wein für mich über diese Dinge nachzudenken.

00:05:34: Ich finde, ich sind mir vergleichsweise doch recht konstant, wenn ich das überlege und vergleiche.

00:05:40: Ich war letztes Jahr acht Wochen in London im Herbst für den VDP und dort auch viel mit Leuten aus der Gastronomie unterwegs.

00:05:48: Oder Händlern, die viel die Gastronomie beliefern, die sagen, es ist eigentlich, sie würden fast behaupten, dass 75% der Sommys im Jahr drauf woanders sind.

00:06:00: Und das würde ich für Deutschland nicht so sehen.

00:06:02: Uns wird es häufig gesagt, gerade von den Verkosterinnen und Verkosteren, die jetzt international anreisen und von weiter weg kommen,

00:06:12: dass das professionellste Setting ist, dass sie zum Verkosten kennen und das auch echt zum Teil von totalen großen Persönlichkeiten

00:06:25: und Personen, die, wo ich meinen würde, dass sie ganz häufig eigentlich verkosten.

00:06:29: Von daher ist es da natürlich ein total schönes Kompliment.

00:06:33: Es ist doch nichts besser als, wenn so eine Person total mit einem Betrieb und einem Haus verschmält.

00:06:40: Und man einerseits sich natürlich auf die Küche freut von einem bestimmten Koch oder einer Köchin und die bestimmte Umgebung.

00:06:48: Aber wenn man auch weiß, dass so ein Gastgeber oder eine Gastgeber bin, einfach da verlässlich immer da ist.

00:06:55: Ich war ja dann noch in Südafrika, um diesen Kellerteil noch zu lernen, weil ich kannte von zu Hause ja immer nur den Weinberg.

00:07:02: Weil wir die Trauben zur Genossenschaft geliefert haben und entsprechend für mich, dass da so ein bisschen aufgehört hat.

00:07:10: Das heißt, in Südafrika konnte ich dann den Kellerteil noch lernen und ja irgendwie war das wie so ein Puzzle,

00:07:16: was sich dann heute, selbst auch ein Praktikum in der politischen Kommunikation, ich meine letztlich, was ich heute mache,

00:07:22: der Verband ist eine Interessensvertretung, es ist politische Kommunikation nach innen und nach außen.

00:07:27: Also insofern war das zumindest eine gute Vorbereitung.

00:07:31: Das war einerseits einfach, als Studentin möchte man ja auch nebenbei sein Geld verdienen

00:07:36: und andererseits war der Job, den ich machte, hat sich für mich nicht so wirklich die Arbeit angefühlt.

00:07:42: Also wir haben Weinberge zu Hause, aber kein Weingut oder so.

00:07:48: Und für mich waren die Geißenheimer häufig die, wo es eben klar ist, die übernehmen später mal den Betrieb.

00:07:55: Ich hatte noch nicht so auf dem Schirm, dass man ja auch einfach mal dahin gehen könnte und irgendwas anderes später mit Wein machen kann.

00:08:02: Es gibt ja genug.

00:08:03: Und das komplette Gespräch findet ihr ab morgen bei Sommli, die interessantesten Weinkenner unserer Zeit, auf dieser Plattform oder überall, wo es Podcast gibt.

00:08:12: Ich habe schon das Gefühl, dass je länger ich in dem Feld arbeite, desto mehr, desto viel wichtiger wird das für mich

00:08:24: und desto mehr wird das wirklich zu diesem, ich weiß man sagt, so schnell Kulturgut.

00:08:34: So ja, Wein ist Kulturgut und das haben wir alle schon so viel gehört, aber ich habe das Gefühl, je älter ich werde,

00:08:40: vielleicht hat es auch damit zu tun oder je länger ich damit arbeite, desto mehr stelle ich das noch auf eine höhere Ebene

00:08:47: und sehe einfach so das Übergeordnete.

00:08:51: Deswegen ist es natürlich der Part der Leute verbindet und es ist der kommunikative Teil und so weiter,

00:08:57: aber heute würde ich fast schon sagen, es hat so ein, es ist so prägend für Mensch und Landschaft und Natur und so weiter

00:09:08: und habe schon auch häufig so, wenn ich nach Hause fahre, ins Tauberteil nach Marke sein

00:09:15: und ich sehe dann eben dem Tauberberg vor mir, man fährt erst rein, es ist ein sehr schöner Blick auf den Glockentum

00:09:22: und auf der anderen Seite hat man die Weinberge und dann frage ich mich schon manchmal, ich bin jetzt hier so aufgewachsen,

00:09:27: wie sieht das aus in 15, 20, 25 Jahren, es wäre so schade, wenn es sich so arg verändern würde.

00:09:35: Diese Folge "Somien Friend" wird unterstützt und begleitet von den Weingütern Argyollas aus Sardinien,

00:09:41: von dem Domänenort aus der Provence und vom VdP Weingut Graf von Leibberg aus Württemberg

00:09:47: sowie unserem Partner, der Schlumbergergruppe. Vielen lieben Dank dafür.

00:09:52: Für mich sind und waren somies immer Leute, von denen ich sehr viel gelernt habe.