SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

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00:00:00: Herzlich Willkommen zu Sommi, die interessantesten Weinkennner unserer Zeit.

00:00:04: Lass uns doch den kleinen Geheimtipp bleiben. Warum denn auch nicht? Vielleicht ist auch das,

00:00:11: was Württemberg so charmant macht. Der Anderdoc, der ewige Anderdoc ist doch auch in Ordnung.

00:00:18: Unser heutiger Gast ist aus dem Restaurant Christophorus im Porsche Museum Stuttgart Holger Schramm.

00:00:26: Warum überrascht ich das? Traust du mir es nicht zu? Wenn du kompetent bist und selbstsicher

00:00:35: bist, dann hast du auch ein entsprechendes Auftreten. Also es gibt auch viele, die

00:00:40: auftreten, aber dabei eine schon abtreten. Wenn ich in diesem Preisbereich verkaufe,

00:00:50: dann bin ich nicht der aktive Empfehler, sondern dann bin ich derjenige, der bereit steht,

00:00:57: Fragen beantwortet, beratet, aber in dem Preisbereich muss der Gast selber entscheiden und selber aussuchen.

00:01:05: Jede Generation hat Seins und wir hatten auch unseres und deswegen glaube ich daran,

00:01:13: dass es weitergeht, wo du Recht hast. Es könnte ein bisschen mehr Nachwuchs sein.

00:01:19: Also das ist das einzige, wo ich sage, das macht mir tatsächlich ein bisschen Sorge.

00:01:24: Es ist nicht die Qualität, sondern ein Stück weit die Quantität, aber das Problem haben

00:01:32: andere Berufsstände auch. Ich finde es super, super spannend,

00:01:39: vielleicht mal im Vatikan arbeiten zu dürfen, weil ich glaube, dass da bestimmten super

00:01:48: Zoller, geheimnisumwobener, mystischer und sicherlich auch leicht spiritueller Weinkeller

00:01:57: schlummert. Trinken, trinken, trinken und am besten vor Ort, damit man es auch sieht und

00:02:04: auch mal die Hand an die Rebe halten kann, durch den Weinberg gehen kann, einfach auch die ganze

00:02:13: Atmosphäre miterleben kann. Die büden sie, das ist schon wichtig. Also die schönen Momente

00:02:21: sind sicherlich die, wenn man Stammgäste gewinnt, wenn man es schafft, wenn jemand öfters kommt,

00:02:31: dann irgendwann sagt, das erste Mal sagt, ich brauche keine Weinkarte, ich vertraue ihnen voll

00:02:39: und ganz. Das sind eigentlich die schönsten Momente. Meine Wahrnehmung geht dahin, dass

00:02:46: Burgund super gehyped wird und jeder, sag ich mal, Newpee sich da gerne auskennen will und auch so

00:02:57: viel wie möglich probieren, aber ob sie es wirklich verstehen, weiß ich nicht, da ist Bordeaux

00:03:03: vielleicht nach wie vor krifftiger. Wäre wünschenswert, ob das tatsächlich so ist, wage ich fast ein

00:03:11: bisschen zu bezweifeln. Es wäre wirklich wirklich wünschenswert, aber so richtig dran glauben,

00:03:16: tue ich nicht, dass es damals einen tollen Turnaround gibt, wie vor 20 Jahren in der Pfalze

00:03:23: oder wie auch Rheinhessen geschafft hat. Meine Ansicht nach verbietet mir das schon mein Beruf,

00:03:31: aber Wein ist etwas, mit dem ich mich schon tagtäglich beschäftige und auseinandersetze und

00:03:38: wenn er nicht im Glas ist, dann ist er in irgendeinem Buch oder in einem Journal oder in

00:03:45: irgendeiner Zeitschrift. Also Wein ist omnipräsent. Ich bin sehr verkopft unterwegs und versuche

00:03:53: auch alles mit zu berücksichtigen und sehe es eher in seiner Komplexität. Das ist eigentlich

00:04:02: auch die Herausforderung, weil Lambrusko und Motadella, das ist nicht meine Liga. Das dekantieren,

00:04:10: ja das gehört dazu, aber meiner Meinung nach ist das manchmal ein bisschen überbewertet,

00:04:17: weil wir ja auch oft die Zeit gar nicht haben. Die Entscheidungen kommen ja für den Wein oft

00:04:27: wenige Minuten oder ein halbes Stündchen, bevor er dann getrunken wird und da kannst du dann

00:04:34: eigentlich auch nicht mehr viel ausrichten. Ja, natürlich, obwohl ich es eher so ein bisschen

00:04:39: mit der Klassik halte. Ich bin jetzt nicht ständig auf der Suche nach dem neuen Schwein, das durchs

00:04:47: Dorf getrieben wird. Wie gesagt, ich bin da eher ein bisschen der Klassiker.

00:04:52: Ich glaube, dass es wichtig ist,

00:04:58: erst...

00:05:00: erst mal mit dem Großen und Ganzen umzugehen und sich zu beschäftigen und wenn dann die Liebe immer größer wird, dann wird man auch

00:05:08: Detail

00:05:10: versessener und geht dann auch immer mehr in die Tiefe, aber da muss jeder für sich selber

00:05:16: entscheiden in welchem Tempo und wie weit man das machen will und machen kann

00:05:24: Eventuell aber ich glaube auch da ist es eher die Geschichte drumherum die Verfügbarkeit

00:05:29: vielleicht tatsächlich dass es eben nur noch

00:05:33: wenig Stückzahl davon gibt dass es ein besonderer Jahrgang ist es ist mit Sicherheit nicht so

00:05:41: dass der um 80.000 mal besser schmeckt als

00:05:46: der andere Wein

00:05:50: neben den ganzen fachlichen Sachen die zum Wein gehören und wie man den Wein dann auch entsprechend

00:05:57: behandelt

00:05:59: Viel wichtiger ist für mich eigentlich auf dem Punkt da zu sein das ist eigentlich das Entscheidende

00:06:04: genau in dem Moment wo der wo der Gast

00:06:09: Was sie einfach

00:06:12: jemanden braucht

00:06:14: Dann einfach da zu sein das beginnt schon beim reichen der Weinkarte das geht weiter bei der Empfehlung und letztendlich dann auch genau dann

00:06:23: die passende Flasche empfohlen zu haben und in der Hand zu haben wenn der richtige Moment da ist einfach on poir es muss auf dem Punkt sein

00:06:31: Eigentlich sind alle Faktoren meiner Meinung nach

00:06:35: erfüllt und es ist in der Außenwahrnehmung doch nicht so irgendwie wird Württemberg

00:06:42: immer ein bisschen stiefmütterlich behandelt und ich glaube das liegt weder an an den winzern und an dem tun und schon gar nicht an den

00:06:50: weinen und der Qualität

00:06:52: Es liegt tatsächlich irgendwie daran

00:06:55: dass dass man nicht gesehen wird

00:06:58: das was ein ein guter sommerier

00:07:01: letztendlich dann ausmacht dass er seine Küche die Handschrift der Köche des Küchenchefs die Stilistik des hauses so gut versteht

00:07:12: wie seine Weinkarte

00:07:14: und dann eben allein an den

00:07:18: Ingedienzien an der Zubereitungsart als am lesen oder am

00:07:22: besprechen mit der Küche versteht wie das Gericht nacherschmeckt und dann den perfekten Wein dazu dann auch empfehlen kann ohne dass es

00:07:30: fünfmal essen muss und tausendmal probieren und die weine dazu ich glaube wenn man das geschafft hat

00:07:37: dann ist man

00:07:41: angekommen

00:07:43: Naja also weines in erster linie mal ein erzeugnis das ausschließlich durch vollständiger total weiße alkoholische gärung der frischen

00:07:52: auch eingemeister weintrauben oder das drauben mustes gewonnen wird

00:07:56: so viel mal zum gesetzes text

00:08:00: und auch da probiere ich immer mal wieder auf den gleichen weinen aus unterschiedlichen gläsern und es fasziniert mich immer wieder was man damit

00:08:08: eigentlich alles erreichen kann das ist schon schon phänomenal

00:08:12: es gibt doch nichts schöneres als

00:08:15: solche besonderen momente jeden tag

00:08:18: begleiten zu dürfen und erlebbar machen zu können das ist schon traumhaft man muss sich das nur immer mal wieder vor augen sagen dass das was wir tun

00:08:28: wirklich besondere momente schenkt

00:08:32: hat man es schon erlebt dass man nicht so performt

00:08:38: oder irgendwie im tunnel ist und es nicht so läuft wie man sich vorstellt oder einfach ganz banal

00:08:45: nenne nen wein empfiehlt wo man dann eine sekunde später denkt nein den habe ich gestern habe ich die letzte flasche rausgegeben

00:08:54: und das komplette gespräch findet ihr ab morgen bei sommeri die interessantesten weinkönner unserer zeit auf dieser plattform oder überall wo es podcast gibt

00:09:04: ja sicherlich wirkenberg

00:09:07: ja was soll ich auch andere sagen

00:09:09: diese folge von sommeri die interessantesten weinkönner unserer zeit wird unterstützt von den weingütern

00:09:16: pietra pura aus apulien dem hause falkenberg aus reinhessen

00:09:21: der domänschlumberg aus dem elsaas sowie unserem partner der schlumbergergruppe vielen lieben dank dafür

00:09:28: wir haben nen traumhaft schönen beruf und es ist super schade

00:09:35: dass es von manchen nicht so gesehen wird aber es macht jeden tag wahnsinnig viel spaß

00:09:42: einfach auf so nem niveau

00:09:45: essen trinken

00:09:47: schöne momente

00:09:49: zelebrieren zu dürfen wer wer hat das schon wer kann sagen er hat jeden tag einen fest oder feiertag und wir haben das ich seh das so

00:09:58: [Musik]