SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

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00:00:00: Hallo hier ist Steffen Christmann, Winzer aus der Pfalz und Präsident der VDP Prädikatsweingüter.

00:00:19: Ich freue mich, dass ich das Intro machen darf für das Gespräch mit Theresa Olkus.

00:00:25: Sie ist jetzt seit drei Jahren meine linke und rechte Hand im VDP und unterstützt mich dabei,

00:00:34: diesen über 100-jährigen Verband nach vorne zu bringen, zeitgemäß zu halten, zu modernisieren.

00:00:43: Es macht wahnsinnig viel Spaß mit ihr zusammenzuarbeiten. Sie versteht, wie wir Winzer denken.

00:00:51: Sie kommt aus einer Winzer-Familie aus dem Taubertal, ist so geerdet und ist mit dem Wallenbau aufgewachsen,

00:01:00: hat aber auch ein großes Verständnis dafür, was der Spitzenwallenbau braucht und was er denkt

00:01:04: und wie der Deutsche Wein insgesamt nach vorne kommen kann.

00:01:08: Es ist wirklich schön gewesen, wie sie mit uns zusammen angefangen hat, mit Hilke und mir

00:01:17: und zwar beiden schnell klar, dass sie wirklich unglaublich viel Potenzial hat und was für ein

00:01:24: Glücksfall sie für den VDP ist. Insofern freue ich mich mit ihr zusammenzuarbeiten,

00:01:30: die Zukunft des deutschen Spitzenwallenbaus zu gestalten und wünsche euch viel Spaß bei dem Podcast.

00:01:47: Ganz herzlich willkommen zu "Sommi & Friends", der zwei-monatlichen Ausgabe, wo wir versuchen,

00:02:02: ganz besondere Menschen aus der Weinbranche zu finden, die uns etwas über Sommis erzählen können,

00:02:07: wie sie diese sehen, wie sie diese empfinden, was einen guten Sommi ihr ausmacht. Und natürlich

00:02:12: haben meist diese Menschen auch eine ganz, ganz besondere eigene Geschichte, eine eigene

00:02:16: Verbindung zum Wein, zur Weinbranche, so wie unsere heutige Gäste. Manche von euch,

00:02:21: die nicht komplett in dieser Weinbranche verankert sind, werden sie wahrscheinlich niemals kennenlernen,

00:02:25: denn sie ist eine der großartigen Frauen, die hinter den Kulissen, eine der außergewöhnlichsten

00:02:30: Winzervereinigung, dem VDP leitet als Geschäftsführerin. Was sie bewegt, wie sie das geworden ist,

00:02:38: das erzählt sie uns und darauf freue ich mich. Und bevor wir ins Gespräch einsteigen,

00:02:41: möchte ich mich ganz herzlich bei der Schlumberger-Gruppe, bei den Hannitzhäusern Segnitz,

00:02:46: Konseovini, Schlumberger und beim Privatkundenportal Bremer Weincolleg dafür bedanken, dass sie da sind,

00:02:54: dass sie uns unterstützen, dass sie das hier möglich machen, dass wir jede Woche einen Fachmann,

00:02:59: einen Sommi oder wie in dieser Woche bei Sommi & Friends, eine ganz außergewöhnliche Person aus

00:03:05: der Weinbranche präsentieren dürfen. Den danke Ihnen, bis Sie heute hier. Ein ganz herzliches Willkommen,

00:03:11: liebe Teresa Olkus! Was sind Sommis für dich? Für mich sind und waren Sommis immer Leute,

00:03:24: von denen ich sehr viel gelernt habe und das hat an sich schon begonnen, als ich noch studiert habe

00:03:34: und in Stuttgart war, an der Uni in Hohenheim und ich mit dem Bernd Kreis zu tun hatte und auch

00:03:42: damals sogar überlegt habe, ob es nicht was wäre, um mehr über Wein zu lernen, eine Sommigee

00:03:47: Ausbildung zu machen und er hatte mir damals geraten, weil ich ja jetzt nicht, ich wusste ja schon,

00:03:54: dass ich an sich nicht in den Service, ich wollte einfach was über Wein lernen und er hatte mir

00:03:59: damals auch geraten, einfach möglichst viel in irgendwelche Anbaugebiete zu fahren oder in

00:04:05: Restaurants zu gehen, mit Leuten zu sprechen, die viel Ahnung haben und so war es früher und so ist

00:04:11: es bis heute, dass ich einfach ganz viele Persönlichkeiten über die Jahre da kennengelernt

00:04:16: habe, die eben Sommi Jesmann oder Sint und von denen ich viel gelernt habe, weil mir immer sehr

00:04:24: geholfen hat, mit Leuten viel zu probieren, die mehr Ahnung haben als ich und natürlich geht es

00:04:31: auch für Winzerinnen und Winzer und ganz viele andere Akteurinnen und Akteure in dieser ganzen

00:04:35: Weinwelt, aber ich muss schon sagen, von Sommis habe ich sehr viel gelernt, deswegen sind sie für

00:04:42: mich sehr gute Lehrerinnen und Lehrer. Was lernst du von denen? Weil das Technische, dafür hast

00:04:45: du ja deine Winzer und für Kommunikation bist du ja ständig mit Journalisten zusammen, was

00:04:52: könnt ihr Sommis vermitteln? Ist es die Kommunikation zum untereinander oder? Ja, auch, also

00:05:00: natürlich klar die technische Seite lernt man viel, wenn man in den Kellern oder in den Weinbergen

00:05:05: mit den Erzeugern tatsächlich unterwegs ist, aber ich finde so, man blicken Sommis ja auch

00:05:13: nochmal anders drauf, weil sie auch die spannenden Geschichten dahinter für ihre Gespräche am

00:05:19: Tisch benötigen, zumindest war das für mich so, wir haben nämlich hier eine Gemeinsamkeit Silvio,

00:05:26: die mir bis gestern nicht bewusst war. Dass wir bei den Beispielsten meist 3 gearbeitet haben. Ja,

00:05:29: richtig, genau. Das fand ich auch so niedlich, also ja, niedlich, das fand ich so großartig. Zum

00:05:35: einen, als ich bei dir irgendwann mal Hohenheim gelesen habe, fand ich das natürlich sehr,

00:05:40: sehr berührend, weil es auch so der mehr oder weniger der Anfang meiner Sternegastronomie war.

00:05:44: Interessanterweise war ich vor anderthalb Wochen mal wieder in Stuttgart nach Ewigkeiten und

00:05:50: ich bin dann nach Hohenheim mal wieder hochgefahren und das war so, da blühte so mein jugendliches

00:05:56: Herz wieder auf und da habe ich mich umso mehr auf unseren Termin unserer Gespräch heute gefreut

00:06:03: und es verbindet Hohenheim. Ja, total und da konnte ich ja, obwohl ich das ja um die Geschichte

00:06:11: von gerade eben zu Ende zu machen, ich habe das dann nie gemacht, diese Ausbildung. Ich bin

00:06:14: eigentlich dem Rat letztlich vom Bernd gefolgt und habe ganz viel aus dem Rum eben kennengelernt

00:06:20: und nicht diese professionelle Ausbildung gemacht. Aber ich habe eben in Hohenheim Kommunikationswissenschaft

00:06:27: und Medienforschung studiert und das auch fünf Jahre, also den Bachelor und den Master dort

00:06:31: gemacht. Deswegen war ich da recht lange, deswegen geht es mir so wie dir, wenn ich am Schloss stehe,

00:06:35: so war ich nämlich auch vor anderthalb Wochen da erst wieder und dann ist es wirklich wie so

00:06:40: ja einfach eine längere Wirkungsstätte, jetzt nicht nur in der Speise, da war ich so zweieinhalb

00:06:47: Jahre ungefähr, aber halt einfach, weil es die Uni war und da durfte ich dann also einfach auch am

00:06:56: Anfang schnuppern und mit der Zeit immer mehr Verantwortung für Wein übernehmen und da konnte

00:07:02: ich diese Seite ja auch mal kennenlernen, dadurch dass ich das sozusagen selbst war und mir ist

00:07:09: ganz wichtig, ich war ja also ich war quasi als so ein Milliär dort angestellt oder eigentlich als

00:07:17: Werkstudentin, wenn man es mal so nimmt, aber ich hatte diese Rolle zumindest dort und trotzdem

00:07:24: hat mir ja ganz viel gefehlt, also aus dieser Ausbildung, nämlich genau das Amtisch, genau

00:07:29: diesen Service, genau den Umgang, also da musste ich mir ganz viel abgucken und erst mit der Zeit

00:07:34: lernen. Ich hatte einfach nur Lust über Wein zu sprechen und das Leuten näher zu bringen und

00:07:41: habe gemerkt, dass oft einfach so diese Geschichten zu den Winzerinnen und Winzern,

00:07:46: vielleicht zur Lage, zur Herkunft, warum der Wein, also ich glaube einfach, dass Sommiers sich

00:07:53: so viele Gedanken auch machen, wie man das dann weitervermittelt und das macht sie zu guten

00:07:58: Lehrern, weil sie so viele andere Seiten noch mal sehen. Wie sie es auch schaffen, wenn sie es

00:08:04: denn machen, einen emotionalen Mehrwert zu diesem Wein aufzubauen, den man sich ja selber kaufen

00:08:11: kann, den ja jeder auch irgendwo bestellen kann, aber sie versuchen das ja so absolut hoch zu

00:08:16: stilisieren in einer gewissen Art und Weise, dass man in dem Augenblick nichts anderes möchte als

00:08:22: diesen Wein oder dass das so die absolut perfekte Wahl natürlich ist. Ganz genau, es ist fast schon

00:08:29: wie so eine Übersetzung, weil ich jetzt auch schon häufiger die Beobachtung gemacht habe. Es ist

00:08:36: ja was ganz Besonderes mit dem zum Beispiel Inhabern oder den Erzeugern der Weingüte unterwegs

00:08:42: zu sein, aber es unterscheidet sich dann auch nochmal, wenn vielleicht da jemand mal nicht da ist

00:08:48: und das macht jemand anders aus dem Team. Selbst die erzählen ja schon anders, auch wenn sie den

00:08:52: Alltag genauso auf diesen Betrieb erleben, genauso die Philosophie kennen, aber sie erzählen das

00:08:57: anders. Und ich habe auch manchmal das Gefühl, dass viele da so ein bisschen an das Statement

00:09:02: unterwegs sind von den Eigenakteuren, also von denen jetzt zum Beispiel Vincent Himmann und

00:09:07: Vincent selbst und dann jemand, der dort arbeitet oder das für eine Zeit lang begleitet, auch noch

00:09:15: mal ganz anders erzählt und so ein bisschen geht es mir auch mit Sommys, die saugen das auf, ganz

00:09:22: viel wissen und können das dann übersetzen und nochmal anders am Tisch transportieren. Und das

00:09:28: war für mich immer, muss ich wirklich sagen, eine Bereicherung und zwar eben noch schöner,

00:09:35: auch das mal selbst so in diese Rolle zu schlüpfen. Und ich habe da auch dadurch wirklich eine

00:09:42: Hochachtung vor, weil ich kam da damals sehr irgendwie über Zufälle, will ich es fast schon

00:09:50: sagen dazu, weil ich das damals gesehen hatte, dass sie jemanden für so einfach Bein-Support

00:09:56: unterstützen, Unterstützung jemanden brauchen und suchen und das in erster Linie mich damals

00:10:03: beworben hatte, weil ich dachte, da kann ich dann mit dem Sommi mitlaufen und ganz viel lernen und

00:10:08: dann war es aber so, dass die Person ziemlich kurz drauf mit dem Partner was aufgemacht hat,

00:10:15: in einer anderen Stand, also auch ein Restaurant und deswegen nicht mehr da war. Und dann bin ich

00:10:22: so ein bisschen da rein gestolpert und habe mich natürlich am Anfang auch immer so ein bisschen

00:10:27: wie, ich dachte immer, Gott, wenn die alle wüssten, dass ich das gar nicht gelernt habe. Und dazu muss

00:10:33: man ja sagen, die hatten damals einen Stern, heute haben sie zwei Sterne und von daher war das

00:10:38: schon auch, hatte ich dann natürlich auch den Anspruch wirklich viel in kurzer Zeit zu lernen und

00:10:46: davon zähre ich heute noch und das war einfach auch damals der einfach optimale Nebenjob für

00:10:56: mich, muss ich sagen. Also ich will es wirklich nicht missen und es ist ja auch wunderschön da.

00:11:00: Von wann bis wann warst du eigentlich da? Ich war von 97, ne von 96 bis 98 da. Da haben die

00:11:10: gerade einen zweiten Stern bekommen, Küchenchef war Andreas Goldbach, Sommiere damals Irene Kuhn hat

00:11:16: und Restaurantleiter der Herr Gardner, Florian Gardner und Martin Öksel war der Chef. Das war

00:11:23: damals die, also so die richtig die aufblühende Zeit, Bernd Kreis war damals noch in der

00:11:28: Wilernzhöhe beim Winzling und hatte seinen eigenen Laden, hatte so seinen ganzen Wettbewerben,

00:11:35: unglaublich viel Erfolg und war so die Curifee in, nicht im Birtenbergischen, sondern eben

00:11:41: weit darüber hinaus. Der Frank Kämmer war noch im Deliz, also das war wirklich so letztes Jahrtausend

00:11:47: halten, also ganz, ganz lange her und für mich, also das Restaurant war damals ja auch noch ein

00:11:53: wenig ein anderes, so schönes Restaurant eigentlich in der Republik, also dieses imposante und dann

00:11:59: trotzdem dieses kleine und Vertraute und sehr herzliche. Deswegen bin ich da ganz, ganz toll

00:12:07: mit dem Herzen dort in dieser Gegend. Ich stehe so vom Scheideweg auf der einen Seite, interessiert

00:12:13: mich natürlich, wie du überhaupt da hingekommen bist, aber ich möchte dieses Thema Sommis noch

00:12:17: gar nicht mal so zur Seite legen, weil da interessiert mich, du beobachtest, du begleitest,

00:12:24: du betrachtest ja Sommis ganz enorm. Aufgrund dessen, weil du ja teilweise die, zu euren

00:12:30: Veranstaltungen einlädst, ganz dicht mit den Zusammenarbeitest, eine zu viel, eine ganz,

00:12:36: ganz angenehme Beziehung hast, aber Sommis wechseln ja häufig, verändern sich Sommis,

00:12:42: wenn die einen anderen Betrieb haben, wie schaffst du es ab heute zu bleiben und ja, wie,

00:12:49: also bekommt man das mit, wenn, wenn Sommis wachsen oder wenn die erfahrener werden, wenn die älter

00:12:55: werden, werden die dann anders? Ich glaube schon, dass man sich verwandelt in der Rolle ganz klar,

00:13:04: natürlich auch sicherlich mit dem Haus, in dem man ist, aber so vom Urtyp, denke ich, hätte ich,

00:13:15: oder kann ich dir zumindest jetzt kein Beispiel nennen, was sich total irgendwie getreten hat.

00:13:20: Ich finde, das hat auch was Schamantes, dass jeder so seine, seine, ich meine, letztlich ist es auch

00:13:27: sein, sein Stil einerseits, aber natürlich auch muss man dazu sagen seine Präferenz oder seinen

00:13:35: Fokus, weil viele Sommis haben ja schon irgendwo in einem, würde ich fast sagen, in einem Bereich

00:13:42: vielleicht nochmal oder in mehreren Bereichen, einfach nochmal tiefere, tieferes Verständnis oder

00:13:49: einfach was man persönlich vielleicht auch total mag und diese, ja und diese Markung hinterlässt

00:13:57: man sicherlich auch immer in den Betrieben. Ich weiß, das ist auch manchmal eine Herausforderung,

00:14:00: wenn es so eine Position häufig wechselt, dass dann der Weinkeller so ein, mit der Zeit irgendwie

00:14:06: sammelt, so rühm aus ganz vielen Persönlichkeiten ist, die eben da waren und ihren, ihre, ihre

00:14:12: Duftmarke hinterlassen haben. Das ist ja letztlich so. Ja, was ein Sinn des Wortes, ja. Also das stelle

00:14:20: ich mir manchmal auch nicht einfach vor, aber ich glaube, dass wir in Deutschland finde ich sogar

00:14:28: noch eine, in vielen Bereichen, eine recht konstanz, also eine recht gute Konstanz haben an, an

00:14:35: Sommis, wie lange sie in Häusern bleiben. Natürlich ist es so, dass wir alle Newsletters scannen

00:14:42: und sämtliche Social Media Kanäle und alles immer sofort umtragen, sobald jemand eine Position

00:14:49: wechselt und wir das aufmerksam verfolgen und wir natürlich auch Busch vom Kennen und Co. was

00:14:56: da passiert, wie sind wir im Engen Austausch mit dem Sascha-Speicher, der ja auch immer überall

00:15:00: abzudehnt ist und insofern wir immer auch bemüht sind, so die ja einfach wichtigsten Positionen

00:15:09: abzudecken und berücksichtigt zu haben. Und ja, also da ist man schon, finde ich trotzdem, auch wenn es

00:15:22: das im Jahr immer mal wieder gibt, dass irgendjemand eine Position wechselt, finde ich sind wir

00:15:28: vergleichsweise doch recht konstant, wenn ich das überlege und vergleiche mit, ich war letztes

00:15:34: Jahr acht Wochen in London im Herbst für den VDP und dort auch viel mit Leuten aus der Gastronomie

00:15:41: unterwegs oder Händlern, wie viel die Gastronomie beliefern, die sagen, es ist eigentlich, sie

00:15:46: würden fast behaupten, dass 75 Prozent der Sommis im Jahr drauf woanders sind. Wow! Und das würde

00:15:53: ich für Deutschland nicht so sehen. Ich weiß nicht, wie du das einschätzt, aber wenn ich das

00:15:58: jetzt mal vergleiche, glaube ich schon, dass wir da echt schon eher längere Verbindungen haben,

00:16:03: was ja auch was total Schönes ist, weil es ist doch nichts besser als wenn so eine Person total mit

00:16:10: einem Betrieb und einem Haus verschmelzt und man einerseits sich natürlich auf die Küche freut

00:16:15: von einem bestimmten Koch oder einer Köchin und die bestimmte Umgebung aber wenn man auch weiß,

00:16:21: dass so ein Gastgeber oder eine Gastgeberin einfach da verlässlich immer da ist, also ich war da vor

00:16:27: anderthalb Wochen oder man war es vor zwei Wochen jetzt wahrscheinlich schon, war ich auch das erste

00:16:33: Mal in der Wielandshöhe, weil das habe ich nie geschafft, als ich als ich noch in Stuttgart

00:16:39: studiert habe oder weiß nicht, war ich einfach damals nicht und so eine, ja, jemand der, wo man

00:16:47: weiß, man wird empfangen, also jetzt in dem Fall wie zum Beispiel bei der Eva Kling, auch wenn sie,

00:16:51: ich meine sie ist ja eigentlich Restaurantleitung in Harbourin, aber trotzdem ja auch eng mit

00:16:57: einem verbunden und so was ist, was einfach total Schönes von daher freue ich mich auch, wenn der

00:17:05: Fit da ist und das mit Persönlichkeit und Betrieb gut passt und auch lange verbunden ist.

00:17:12: Finde ich interessant, dass du es so empfindest und mit London ist natürlich ein krasses Beispiel.

00:17:16: Ich hatte immer die Wahrnehmung, dass trotz allem die soms ein wenig zu schnell wechseln,

00:17:23: was natürlich in einer gewissen Phase auch der persönlichen Entwicklung unglaublich wichtig ist,

00:17:29: dass man verschiedene Betriebe kennenlernt und dann vielleicht verschiedene Gästegruppen,

00:17:33: vielleicht auch mal außerhalb eines Anbaugebietes, mal innerhalb eines Anbaugebietes tätig ist,

00:17:38: da hätte ich gedacht, wäre das aber spannender, wenn man irgendwie noch so kommis-hommier ist

00:17:42: oder sonstiges oder noch nicht diese großen kartengestaltenden Aufgaben oder diese Außenpräsenz

00:17:47: dann irgendwo hat, weil man ja zugleich Gasgeber ist und wenn ich in ein Lokal immer gerne gehe

00:17:54: und dieser Hauptgasgeber, sei es Restaurantleiters, der fehlt mit einmal, dann hat es für mich so den

00:17:59: gleichen Eindruck, ich weiß nicht, ob du das schon mal hattest, wenn man so zum besten Freund,

00:18:03: beste Freundin, dann irgendwie nach Hause kommt und die haben einen anderen Partner. Also es ist

00:18:08: ein ganz anderes Ankommen, irgendwie weiß man, flüht sich zwar dann irgendwie vertraut, aber

00:18:12: irgendwas ist anders und dann braucht man erstmal wieder so eine lange Anlaufphase, dann, wenn

00:18:17: die einen Monat später wieder einen anderen Partner haben, fängt man wieder von vorne an

00:18:20: und so ist es irgendwie dann, finde ich, auch mit Zombies, dass man jedes Mal anfängt sich dann

00:18:24: neu zu erklären und neu irgendwie anzukommen in diesem Betrieb, wo man vielleicht irgendwie die

00:18:30: Küche mag oder wo man die Atmosphäre mag und das ist manchmal auch interessant, wenn man mit

00:18:36: dem Zombies macht ja auch viele, dann reißt, dann in den nächsten Betrieb und einfach schaut,

00:18:42: wie er sich dort dann irgendwo präsentiert, aber es hat immer was mit Umgewöhnung zu tun und so in

00:18:49: ein Restaurant zu gehen, das man gerne geht, das ist immer so ein bisschen wie nach Hause kommt

00:18:56: daher. Ich weiß, was du meinst, ja von daher ist es ja allen sehr zu wünschen, dass man da jemanden

00:19:03: passen, das findet, weil es doch die Rolle sehr gut beschreibt, was du gerade erzählt hast,

00:19:09: das ist halt doch schon von hoher Wichtigkeit ist und ich kann mir vorstellen, so wie es mit allem

00:19:17: ist in Freundschaften, Beziehungen, in Arbeitsverhältnissen oder sonst wie, dass es natürlich

00:19:24: auch persönlich passen muss und da brauchen manche vielleicht auch einen Anlauf länger, aber

00:19:33: es ist auf jeden Fall einzuwitschen, dass man dort eine verlässliche Position und Person hat.

00:19:39: Prägt der Betrieb ein Zombie mehr oder ein Zombie den Betrieb oder kann man das gar nicht so

00:19:43: viel gemeinern? Fällt mir schwer zu sagen, wahrscheinlich beides, es hat eine Wechselwirkung

00:19:53: auf den Charakter drauf an. Total, also ich denke, es beeinflusst sich wirklich gegenseitig,

00:20:08: was ja aber auch dann wieder zur Weiterentwicklung beiträgt. Stand für dich aber niemals wirklich

00:20:14: zur Diskussion, das Thema intensiv weiter zu bespielen, nach Stuttgart, nach zweieinhalb Jahre

00:20:19: Speismästerei und den Karriereweg einzuschlagen, oder? Nie wirklich, also für mich war immer klar,

00:20:29: dass das der beste Nebenjob überhaupt ist und ich hatte dadurch, dass mein Studium, also man

00:20:36: musste dazusagen, ich habe 2014 in Hohenheim angefangen zu studieren und habe noch lange mit

00:20:45: mir gehadert, ob nicht Geisenheim eigentlich die richtige Wahl wäre für mich, wenn ich später

00:20:50: etwas mit Wein machen möchte. Da stand schon fest damals, dass du, na klar, du warst gerade

00:20:54: Weinkündig in Württembergische und du warst ja da fertig und dann war ja das das Weintema ja

00:21:00: mehr oder weniger schon vorgegeben oder? Und aber es war dann doch nicht, also ich habe den Schritt

00:21:07: ja letztlich nie gewagt nach Geisenheim zu gehen, weil ich noch nicht so recht muss ich sagen, die

00:21:13: Vorstellung hatte, wo genau es mich dann da im Wein hin, also wo es dahin geht und es hat sich,

00:21:26: deswegen war auch mein Mut, also wir hatten ja oder wir haben Weinwerke zuhause, aber kein

00:21:33: Weingut oder so und für mich waren die Geisenheimer häufig die, wo es eben klar ist, die übernehmen

00:21:38: später mal den Betrieb. Ich hatte noch nicht so auf dem Schirm, dass man ja auch einfach mal

00:21:43: dahin gehen könnte und irgendwas anderes später mit Wein machen kann. Es gibt ja genug. Also es

00:21:49: gäbe ja, hätte auch damals für mich sicherlich genug gegeben, selbst wenn man jetzt nicht den

00:21:54: älterlichen Betrieb zuhause übernimmt, dass sich da Wege auftun. Also trotzdem dachte ich aber,

00:22:02: hm, das weiß ich ja noch nicht so richtig, ob es dann wirklich sinnig ist, nach Geisenheim

00:22:10: zu gehen und habe mich eben letztlich entschieden, eher was Allgemeineres zu machen, nämlich

00:22:14: Kommunikationswissenschaft und das war was, was ich immer, ich fand Medien toll, alles drumherum

00:22:22: und habe das ja dann auch noch mal verfolgt mit der Moderationsausbildung und so weiter und

00:22:28: hat sich dann aber durch, muss ich schon sagen, solche Nebenjobs, wie z.B. der Eltenherspeise-Meisterrei

00:22:36: oder ich hatte auch damals für Wienum immer gearbeitet während dem Studium.

00:22:41: Als Pfarreredakteurin damals. Genau, das war und auch einfach im Hintergrund viel mit

00:22:47: den Wettbewerben organisieren und einfach, wo ich helfen konnte. Und das hat dann zumindest diese

00:22:56: Weinseite für mich immer warm gehalten und als ich eigentlich war es erst so, als ich dann

00:23:03: Praktika in anderen Bereichen gemacht habe, also in tatsächlich der politischen Kommunikation,

00:23:07: dass ich immer dachte, ja nicht dann, also das fand ich zwar auch spannend, aber es hatte ja

00:23:13: nichts mit Wein zu tun und entsprechend hat sich das dann so irgendwie geformt, mehr und mehr,

00:23:19: aber ich hatte jetzt nicht, also weil ich hätte z.B. auch sagen können, wenn das mir in der

00:23:24: Speisemeisterrei so viel Spaß macht, warum gehe ich nicht noch in ein anderes Restaurant und macht

00:23:30: dort irgendwas mit Wein oder aber das, ich habe da wirklich auch, ich hatte, ich habe da wirklich

00:23:39: auch Respekt vor, also auch einfach ein Job in der Gastronomie und ja, es war irgendwie sehr

00:23:46: vielseitig und vielfältig so mit auch Vietnam und allem drum herum und so habe ich dann dort noch

00:23:55: den Master gemacht und danach eben entschieden, okay, ich habe jetzt einen Abschluss eben Kommunikation

00:24:02: und Medien sozusagen und das setze ich jetzt ein für Wein und so hat das sich für mich eigentlich

00:24:09: auch irgendwie gefügt. Das war nicht nur vielseitig oder vielfältig, sondern es war ja auch viel,

00:24:15: also wenn du studierst und du hast ein mehr oder weniger vollwertigen Job als zur Meere noch

00:24:20: nebenher und also schon alle Achtung, wow. Ja, das habe ich manchmal, dass ich mich gefragt

00:24:28: habe, bist du jetzt eigentlich häufiger im Hörsein oder bist du häufiger in der Speise, weil wir ja

00:24:32: dann auch immer abends alles fertig gemacht haben, häufig bist du auch echt eigentlich spät nach

00:24:38: mit der Nacht noch nach Hause und ja, aber dadurch, dass es mir, es hat sich mich wirklich nach Arbeit

00:24:45: angefühlt. Klar gab es schon auch Phasen, in denen es dann einfach viel war, wenn zum Beispiel

00:24:52: Klausurenphase waren, dann kam da schon noch mal alles enger zusammen, aber im Großen und Ganzen

00:25:01: hat das, ich bin eh der Meinung, man lernt da einfach einfach nur dazu und das war einerseits

00:25:11: einfach, als Studentin möchte man ja auch nebenbei sein Geld verdienen und andererseits war der Job,

00:25:16: den ich machte, hat sich für mich nicht so wirklich wie Arbeit angefühlt und insofern war

00:25:24: das alles immer lustig. Ich denke manchmal, ich hätte vielleicht die Studiezeit noch ein bisschen

00:25:28: mehr genießen müssen. Die Partys auf Rohnheim sind großartig. Also waren sie damals im letzten

00:25:34: Jahrtausend. Ich glaube, das sind sie auch heute in der Theodermensscheume. Ja genau. Da bin ich dann

00:25:46: manchmal eben nach dem Dienst in der Speise vorbeigelaufen und dachte ja, das sollte man

00:25:54: eigentlich auch ab und zu mitnehmen, habe ich auch zum Teil, aber im Großen und Ganzen hat

00:25:58: schon alles so gepasst. Natürlich hat sich deine Betrachtungsweise über Wein in diesen vielen

00:26:04: verschiedenen Stationen verändert, aber wie hat sich deine Betrachtungsweise, also vom elterlichen

00:26:09: Betrieb, wo ihr schon mit Wein dann zumindest aus der Entfernung zu tun hattet, dann diese Phase,

00:26:16: die ja war also glaube ich auch richtig intensiver als Weinkönigin, die in Württemberg ja wahrscheinlich

00:26:22: noch mal eine ganz andere Anerkennung als in anderen Weinbaugebieten hat, wo du ja noch mal eine ganz

00:26:27: eigene Konfrontation auch mit Wein hast und dich sicher da auch vorbereitet hast hin zu diesem

00:26:32: kommunikativen Teil, dann diesen sehr menschlichen Teil mit der Speisemeisterrei hin zu dem, wo du

00:26:37: jetzt bist. Also es sind ja alle, alle Facetten und alle Bereiche, inklusive Journalie, die man vom

00:26:44: Wein betrachten kann. Ja, ich denke heute auch häufig so mit dem heutigen Job, dass das alles

00:26:55: sehr gute, das ist alles eine sehr gute Vorbereitung war, weil man es eben aus diesen verschiedenen

00:27:01: Perspektiven angucken konnte. Nie, also ja immer für eine Zeit lang, aber doch recht unterschiedlich

00:27:10: und heute habe ich mit der Journalie zu tun, heute habe ich mit den Sommys zu tun, heute klar

00:27:18: auch mit den Winzerinnen und Winzern draußen im Weinberg, ich war ja dann noch in Südafrika

00:27:23: um diesen Kellerteil noch zu lernen, weil ich kannte von zuhause ja immer nur den Weinberg,

00:27:28: weil wir die Trauben zur Genossenschaft geliefert haben und entsprechend für mich das da so ein

00:27:35: bisschen aufgehört hat. Das heißt in Südafrika konnte ich dann den Kellerteil noch lernen und

00:27:40: ja irgendwie war das wie so ein Puzzle, was sich dann heute, selbst auch ein Praktikum in der

00:27:45: politischen Kommunikation, ich meine letztlich, was ich heute mache, der Verband ist eine

00:27:49: Interessensvertretung, es ist politische Kommunikation nach innen und nach außen. Also insofern war

00:27:55: das zumindest eine gute Vorbereitung. Nicht, dass ich das heute alles perfekt beherrsche,

00:28:00: es ist ein stetiges Lernen, aber es war für die, also als Voraussetzung, glaube ich, recht hilfreich

00:28:07: und gut und so hat sich auch mein Bild vom Wein zusammen gepuzzelt und was darüber steht ist,

00:28:17: dass Wein in all diesen Bereichen einfach immer ein Verknüpfer, ein Vermittler, ein Türöffner war.

00:28:26: Wie häufig ging es mir so, dass ich irgendwo hin kam und ich kannte kaum eine Person in

00:28:32: diesem Raum. So ging es mir als Weinkönigin, so ging es mir, so geht es mir heute noch,

00:28:36: wenn ich auf irgendeine Veranstaltung gehe. Okay, selten inzwischen muss man ehrlich sagen noch,

00:28:41: dass man jetzt wirklich gar niemanden kennt, aber man kommt jedoch in so unterschiedliche

00:28:46: neue Situationen rein und man hat dann halt, ich finde, mit Wein so schnell einen Zugang

00:28:52: und ein Thema mit Leuten, also vor allem, wenn wir jetzt mal außerhalb der Branche unterwegs sind,

00:28:56: dann ist es halt immer für Leute sofort so ein Thema, wo sie sich einhaken können und deswegen

00:29:03: muss man ja auch mal ehrlich, weiß nicht, wie du das siehst, sagen, dass Wein ein extremer,

00:29:08: also es ist so leicht darüber ins Gespräch zu kommen. Da wird es halt so viele verschiedene

00:29:15: Ebenen gibt. Das geht über Tourismus bis hin zu Erlebnissen, zum Feiern, zu Wirtschaft, Industrie,

00:29:23: also es gibt ja diese vielen verschiedenen Ebenen, wo man dann eben auch bis hin zum

00:29:28: politischen sich darüber austauschen kann und abendfüllen, selbst wenn man denjenigen

00:29:34: nicht kennt, nichts von dem Background oder was der vielleicht von der Profession her macht,

00:29:37: ist es ein allumfassendes Verbindenelement, mit dem man ganz, ganz tiefsinnig oder eben

00:29:44: auch leichtfüßig kommunizieren kann. Ganz genau. Und so jeder hat irgendwo so seine Geschichte zum

00:29:54: Wein, also ob das irgendwo mal eine Reise war oder ob das ein Bekannter ist oder ein bestimmter

00:30:01: Wein selbst. So häufig ging es mir schon so und so war es letztlich auch in dem Podcast,

00:30:07: den ich dann mit dem Deutschen Wein-Institut irgendwann gemacht habe, der ja eigentlich genau

00:30:13: dieses Prinzip verfolgt hat, dass man eben jemanden trifft auf ein klares Wein und man kommt von einem

00:30:17: ins andere ins Gespräch und als würde man sich schon länger kennen. Und auch da war es ja oft so,

00:30:24: dass da Gäste waren, die auf den ersten Blick jetzt nichts mit Wein zu tun haben, so was, was hat

00:30:29: Veronica Ferris, was hat, weiß nicht, Paul Hibbke, Jan Delay, der Sänger von Wanda, was haben die mit

00:30:39: Wein zu tun? Aber es hat sich dann doch herausgestellt, dass dann, weiß nicht, Max Herrre eben doch

00:30:48: nicht der Weinsteige aufgewachsen ist und deswegen das und das mitbekommen hat. Also jeder hat so

00:30:54: irgendwo seinen Zugang und ja auch da hat sich bestätigt, dass es halt für Gespräche, dass sie

00:31:01: nicht nur Beinbein einfach entspannt und eine gute Stimmung haben, sondern dass sie auch ganz viel

00:31:07: eröffnen, wie du sagst, von irgendwie mal was Kürzeres oberflächlich ist bis hin zur tiefsten

00:31:14: Diskussion, die reicht bis tief in die Nacht.

00:31:35: Etliche Sommies haben in Württemberg als unentdeckte Grösse in der deutschen Weinlandschaft und

00:31:43: wenn man an Württemberg denkt, denkt man an Rotwein. Warum? Es gibt so großartige

00:31:49: Weißweine in Württemberg. Interessant fand ich, dass David Schildknecht, einer der weltweit

00:31:54: bekanntesten Weinkritiker, im letzten Jahr während einer Weinreise zu mir meinte,

00:31:58: dass keine Rebsorte weltweit so unterschätzt ist, wie der Weißbegründer. Also auf der einen Seite

00:32:04: unterschätzt Württemberg, auf der anderen Seite unterschätzt Weißbegründer. Diese beiden

00:32:08: Einzigartigkeiten vereinen einem großen Wechsel aus dem Jahr 2023, aus dem Schlossberg, aus dem

00:32:13: Hause des Grafen von Neidberg. Am Fuß der Altburgschweigern erhebt sich der Schlossberg eine Lage,

00:32:20: die nicht nur Boden trägt, sondern Geschichte. Und kein anderes Weingut in Württemberg trägt

00:32:25: diese Geschichte mit so leiser Würde, mit so unbeirberer Tiefe wie das Haus Graf Neidberg. Es ist

00:32:33: kein junges Etikett, kein aufpoliertes Markenzeichen, sondern ein gelebter Name. Die Wurzeln der Familie

00:32:40: reichen bis in zwölfte Jahrhundert zurück. Das ist beeindruckend. Ihre Linien ziehen sich

00:32:44: durch diplomatische Ämter des heiligen römischen Reiches, durch Napoleonische Umwältung und

00:32:50: französische Weinschlösser und führen wie ein stiller Rückstrom immer wieder hierher nach

00:32:57: Schweigern. Karl Eugen, Graf von Neidberg und Philipp Erbkraft zu Neidberg lenken gemeinsam die Zukunft

00:33:04: des Hauses Neidberg und führen damit dessen traditionsreiche Geschichte weiter. Mit Überzeugung

00:33:09: und Engagement tragen sie Verantwortung für ihre Heimat, die Natur und die Gemeinschaft. Was hier

00:33:16: wächst ist keine Rennzinnierung von Traditionen, sondern deren geologische Konsequenz, akribische

00:33:21: Handarbeit, tiefes Verständnis für Tiroir und der entscheidende Verzicht auf der Schrille. Okay,

00:33:27: betrachten wir zusammen die Lage Schlossberg, aus Bunzanstein Verwitterung geformt, nach Südosten

00:33:33: geöffnet und somit geschützt von den gröberen Winden des Nordens, aber empfänglich für das erste

00:33:38: Licht. Es ist ein Ort, an dem die Reben nicht gezwungen werden, sondern begleitet. Die Weißburgunder,

00:33:44: die hier Wurzeln schöpfen aus einem Boden, der kark ist und doch durchlässig, mineralisch und doch

00:33:51: warm. Ein Paradox, das sich später im Glas spiegelt. Und dieser eine Jahrgang, der 2023er, ist das

00:33:59: Resultat eines Jahrgangs mit wenig falscher Dramatik, aber mit viel stiller Spannung. Kein Jahrhundertklima,

00:34:04: kein medialer Jubel, sondern schlichtweg das, was man ein Jahr der Präzision nennt. Kühlenächte,

00:34:11: langsamer Reife, dichte Arombildung. Die lese selektiv von Hand im ihren Durchgang. Die Gehrung

00:34:17: spontan, mit eigener Hilfe und der kontrollierter Geduld. Der Ausbau im großen Holz, nicht als

00:34:23: Stilmittel, sondern als Resonanzkörper. Im Fall des Schlossberg Weißburgunder, großes Gewächs

00:34:29: 2023, ergibt sich eine stille Spannung, ein klarer Duffon. Weißen für sich, die Mettensäste und

00:34:36: Nassenstein. Ja, der viel gelobte Nassenstein, den man angeblich nicht riechen kann, aber riecht

00:34:41: man am Nassenstein, man riecht ihn. Und das haben wir in diesem Weißburgunder, am Gaumen,

00:34:45: zur nächsten Linie. Fast zurückhalten. Aber dann sieht er an wie ein Gedanke, der sich erst zögerlich

00:34:51: formt und dann unausweichlich wird. Sie soll aus keinem Sebel, sondern ein feines Seil. Es hält

00:34:57: den Wein zusammen, gibt ihm eine Richtung und, höher, die Dichte, drogvoll. Aber niemals schwer,

00:35:04: trinkfreudig, das soll ein Wein sein. Der Abgang salzig, lang, leise vibriert. Es gibt

00:35:10: Rebsorten, die erobern die Welt. Und es gibt Rebsorten, die bleiben und warten, bis die Welt sie sucht.

00:35:16: Weißburgunder. In Frankreich selbst oft als Nebendarsteller, ein Italien-Shamant, aber selten

00:35:21: profund. In Deutschland galt er lange als braver Essensbegleiter abgestempelt, zu Spargel.

00:35:27: Kaum zur Diskussion. Doch in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich etwas verschoben. Eine neue

00:35:31: Generation von Winzern oder besser von Lagen verstehen hat erkannt, was in dieser Rebsorte

00:35:37: steckt, wenn man sie ernst nimmt. Und das heißt geringe Erträge, alte Reben, lange auf der Hefe,

00:35:41: keine Tricks. Dann zeigt Weißburgunder ein sensorisches Vokabular, das zwischen Kreide und

00:35:46: Quitte oszilliert, zwischen textile Mundgefühl und zisillierter Säure. Ein Wein für Leute,

00:35:52: die Stille nicht mit Leere verwechseln. Diese genetische Mutation des Grauburgundens. Teil

00:35:58: der weit verzweigten Pinofamilie stammt ursprünglich aus dem Bugund, wo sie als Pinoblanc in den Schatten

00:36:04: größer hat geschwistert Rat. In Deutschland etablierte sie sich ab dem 14. Jahrhundert. Zunächst

00:36:09: in größterlichen Lagen später Flächendecken. Ohne je Modus zu werden. Ihre Kraftlicht in der

00:36:16: Präzision. Und wenige Winzer, so wie das Haus Snydberg, mit dem 2023er Weißburgunder großes

00:36:22: Gewächs verstehen, diese Rebsorte so zu leben, zu interpretieren, so zu sehen. Er ist kein Mitläufer.

00:36:28: Aber auch kein Revolutionär. Der Widersteht der Versuchung laut zu sein. Bleibt bei sich. Nicht

00:36:34: als Kopie des Bugund, sondern als deutsche Antwort auf die Frage, wie Eleganz aus Tief entsteht. Und

00:36:40: genau diese Großartigkeit wird gesehen. Zumindest halt eine Expertenjury. In Zusammenarbeit mit

00:36:46: dem Deutschen Wein-Institut auf der Prove in 2025 in Düsseldorf, den Weißburgunder Schlossberg,

00:36:52: 2023 großes Gewächs aus dem Haus Snydberg, aus 300 - ich wiederhole 300 - eingereichten Weiß,

00:37:00: Grauburgunder und Schadoniweinen zum besten Wein seiner Gattung erwählt. Ja, zum besten.

00:37:07: Vielen lieben Dank dafür dem Hause Snydberg und dem deutschen Repräsentanten, dem Handelshaus Schlumberger.

00:37:13: Könntest du Wein noch in einen Wort pressen? Wir haben ja letztes Jahr diese Kampagne gemacht.

00:37:31: Ich weiß nicht, ob du die gesehen hast, dass wir alle Mitglieder im VDP alle 200 Winzerinnen und

00:37:36: Winzer gefragt haben, warum sie Winzerinnen oder Winzer sind. Also warum sie diesen Beruf gewählt

00:37:41: haben oder was es für sie ist. Und das Schöne war, dass man 200 Antworten gelesen hat, die total

00:37:50: unterschiedlich waren, aber alle eben überzeugt waren, dass sie den schönsten Beruf der Welt haben.

00:37:54: Und ich erinnere mich, weil du gerade sagst Wein in einem Wort. Reinhard Löwenstein hatte damals

00:38:00: gesagt, es ist die Freiheit. Es ist die Freiheit das zu tun, was man machen möchte. Und das fand

00:38:09: mich so schön und so passend, also natürlich auch zu Personen. Aber auch was, was, glaube ich,

00:38:15: wir Leute im Wein sehr gut nachfühlen können, dass es irgendwo Freiheit ist. Und das ist nicht,

00:38:22: dass man sich in eine Freiheit flüchtet, darüber oder sonst was, ganz und gar nicht, sondern dass

00:38:27: das einfach, gerade kann ich mir vorstellen, auch als jemand, der Wein erzeugt und anbaut und so

00:38:33: weiter, dass es einfach eine Freiheit ist, sich dort auszuleben, auch in irgendwie auch einem

00:38:39: kreativen Prozess und so wie manche sagen würden, Kunst ist Freiheit, Musik ist Freiheit und genauso

00:38:46: ist es dort. Interessanterweise ist das eine der wenigen Fragen, die ich nahezu jeben, unsere

00:38:51: Gäste stellen. Und bisher hat eigentlich, ich glaube, jeder eine komplett andere Antwort teilweise

00:38:57: auch völlig unvorbereitet. Also Wein ist in der Tat für jeden was anderes, was sich total schön

00:39:03: und total, total interessant finde. Hast du noch eine Bindung oder eine richtig konkrete Bindung zum

00:39:10: Wein, welcher ja die vielen verschiedenen Facetten bespielt, ist es mehr, also siehst du den

00:39:14: industriellen Teil oder siehst du den kommunikativen Teil oder siehst du den emotionalen oder siehst

00:39:19: du den genussreichen Teil dabei oder kann man das gar nicht mehr so differenzieren, sondern das

00:39:28: irgendwie alles ein Element Wein. Ich habe schon das Gefühl, dass je länger ich in dem Feld arbeite,

00:39:36: desto mehr, desto viel schichtiger wird das für mich und desto mehr wird es wirklich zu diesem,

00:39:52: ich weiß man sagt so schnell, Kulturgut. So ja, Wein ist Kulturgut und das haben wir alle schon

00:39:58: so viel gehört, aber ich habe das Gefühl, je älter ich werde, vielleicht hat es auch damit zu tun

00:40:02: oder je länger ich damit arbeite, desto mehr stelle ich das noch auf eine höhere Ebene und sehe

00:40:09: einfach so das Übergeordnete. Deswegen ist es natürlich der Part der Leute verbindet und es

00:40:16: ist der kommunikative Teil und so weiter, aber heute würde ich fast schon sagen, es hat so ein,

00:40:22: es ist so prägend für Mensch und Landschaft und Natur und so weiter und habe schon auch häufig so,

00:40:32: wenn ich nach Hause fahre, ins Tauberteil nach Marke sein und ich sehe dann eben dem Tauberberg

00:40:39: vor mir, man fährt so rein, es ist ein sehr schöner Blick auf den Glockentum und auf der anderen

00:40:44: Seite hat man die Weinberge und dann frage ich mich schon manchmal, ich bin jetzt hier so aufgewachsen,

00:40:48: wie sieht das aus in 15, 20, 25 Jahren, es wäre so schade, wenn das sich so arg verändern würde

00:40:56: und wir wissen ja, Dinge werden sich verändern und es wird vielleicht auch wahrscheinlich weniger

00:41:03: Weinbau in Deutschland geben und dann macht es mich auf dieser übergeordneten Ebene auch schon

00:41:11: fast traurig, also es klingt jetzt so tragend, aber das ist auch Wein für mich, also über diese

00:41:20: Dinge nachzudenken, macht das Sinn? Total, komplett und kann ich mir auch nachvollziehen, also es ist

00:41:25: nicht nur, dass man sagt, die Landschaft verändert sich oder das eigentliche Bild, mit dem man

00:41:31: aufgewachsen ist, sondern ja eigentlich auch, dass man da parallel damit diese Verbindungen sieht,

00:41:38: also wenn er mit einem Wald steht, was mit den Weinbergen und wie verändert sich die Gesamtkultur

00:41:45: letztlich auch innerhalb des Dorfes der Stadt oder der Umgebung und welche Gründe hat das auch,

00:41:49: welche, keine Ahnung, klimatechnischen Gründe, was ja oftmals ein Auslöser dafür ist oder

00:41:55: ein Grund dafür sein könnte oder eben allgemein gesellschaftlichen Gründe, daher ne, finde ich

00:42:00: macht unglaublich viel Sinn, aber kann das nur Wein, diese Verbindung, also deine Aufgabe auch

00:42:06: in dieser Gesamtkomplexität, diese kulturelle Empfindung dabei oder könntest du dir vorstellen,

00:42:12: dass zum Beispiel in Schottland Whiskey den gleichen Tiefgang, die gleiche Komplexität und

00:42:18: die gleiche Verbindung, den gleichen Lebenssinn dann irgendwo darstellt oder sage in Japan,

00:42:24: wenn man dort ist oder was auch immer, es gibt ja viele Regionen, die irgendeinen Schwerpunkt haben,

00:42:30: dass es genauso gewichtig ist oder ist es dann doch aufgrund der globalen Ausrichtung und

00:42:36: Gewichtung dann Wein der einzigartig ist? Ja und nein, also einerseits würde ich schon klar

00:42:48: vertreten, dass das, wie du gerade gesagt hast, dass Whiskey eben dort eingebettet ist, dass es

00:42:54: wegen mir Sache ist, der in Japan eingebettet ist, also so, dass das auch dort diesem Stellenwert hat

00:43:01: und irgendwie auch eine handwerkliche Kunst und so weiter. Auch so gewichtig und so übergreifend?

00:43:08: Aber eben am Ende dann doch nicht so wie beim Wein, aber das liegt sicherlich auch ganz viel

00:43:16: dran, dass ich dorthin eben nicht so eine Verbindung habe und ich gar nicht genug weiß sozusagen,

00:43:24: weil es bei mir auch tatsächlich so ist, dass ich zu Wein diesen Zugang habe und überzeugt sagen

00:43:31: kann, das ist all das, die Handwerk und Natur und so weiter und so fort, das Handwerk und die Natur

00:43:40: und so weiter, aber ich zu den anderen Getränken, die wir jetzt genannt haben oder selbst wenn wir

00:43:50: müssen ja gar nicht im alkoholischen Bereich, selbst wenn es jetzt Tee ist oder so oder dann

00:43:55: wiederum auch Bier, dann habe ich dazu einfach nicht diesen tiefen Zugang wie zum Wein, deswegen

00:44:02: will ich mir nicht ganz anmaßen, das dort abzuerkennen, aber ich glaube schon, dass Wein eine

00:44:07: besondere Rolle da spielt und schon einfach in so vielen Ebenen besonders ist, weil man eben

00:44:17: so viel dazu beitragen kann, dass er diese Vielfältigkeit hat. Das ist schwer zu beschreiben

00:44:24: und wie gesagt, das liegt sicherlich in meiner persönlichen Präferenz, dass ich zu den anderen

00:44:28: Dingen einfach nicht so einen Zugang habe, aber es ist für mich schon schwer Wein mit zum Beispiel

00:44:36: anderen alkoholischen Getränken zu vergleichen oder anderen Getränken oder anderen Erzeugnissen.

00:44:42: Das stimmt ja, es ist vielleicht auch ungerecht, wenn wir das aus unserer Sparte, aus der Weinsparte

00:44:46: heraus fragen, wo wir doch eine ganz eigene und viel tiefere Verbindung zu diesem Limit haben,

00:44:52: weil ja, da hast du komplett recht, flüchtig voll bei. Kannst du noch Wein einfach so

00:44:58: trinken, dass du dich mit Freunden zusammensetzen, ohne denen zu werten oder zu gucken, sondern

00:45:04: einfach dich in dem Genus-Element Wein feindest?

00:45:08: Ich finde das sogar eine schöne Abwechslung, wenn man mal in Kreisen auch unterwegs ist,

00:45:19: die jetzt gar nicht mit Wein so viel zu tun haben. Bei mir ist das schönerweise passt

00:45:24: so, dass inzwischen Freunde oder Freundinnen, die ich aus der Schulzeit aus dem Kindergarten

00:45:31: kennen, die ich aus dem Studium kennen, mit denen ich zusammengewohnt habe, dass sie

00:45:35: alle irgendwie auch so inzwischen ihren Zugang zu Wein gefunden haben und dann totales Interesse

00:45:41: daran haben, was ich schön finde, weil ich an denen ja sehe, wie es mir irgendwann auch

00:45:46: ging, also, dass man einfach so immer mehr wissen möchte und man gefühlt nie auslernen

00:45:51: kann. Andererseits finde ich es aber auch entspannt, wenn man die Wein jetzt nicht zu

00:45:59: Tode diskutiert. Auch das habe ich ja ganz am Anfang gesagt, hilft mir immer zu lernen,

00:46:05: aber jetzt, wenn es schmeckt, dann auch einfach nur einen Schluck trinken zu können, finde

00:46:11: ich, was auch schön ist. Wenn es eben schmeckt, also, ich kann schwer das Ganze ausschließen,

00:46:19: dass wenn ich was zum Beispiel nicht mag und ich mir denke, ja, aber jetzt ist es eine nette

00:46:24: Hunde und eine tolle Gesellschaft, dann fällt es mir trotzdem schwer, dass ich es persönlich

00:46:29: zum Beispiel einfach nicht mag, aber ich glaube, das ist stückweise normal. Ja, aber es passiert

00:46:37: zumindest selten, dass man den ganzen Abend bei einer bestimmten Flasche bleibt. Also,

00:46:44: das finde ich auch, selbst wenn es ganz toll schmeckt, das würde mich dann doch fast

00:46:50: schon wieder langweilen. Und hast du einen Alltagswein, wenn du zu Hause mal Wein trinkst

00:46:53: oder wenn, keine Ahnung, ihr in einer Familie? Gar nicht. Es gibt so ein paar Sachen, aber

00:47:01: die würde ich jetzt gar nicht Alltagsweinen nennen, sondern eher so Weinen, die einen

00:47:07: immer mal wieder begegnen und begleiten, weil man irgendwie eine schöne Erinnerung

00:47:12: daran hat. Also, das schon, aber kein Alltagswein oder dass ich sage, von diesem bestimmten

00:47:18: Wein kaufe ich mir eh jeden Jahrgang, weil ich dem so gern mag. Also, das habe ich tatsächlich

00:47:24: noch gar nicht. Findest du es grundsätzlich aber schön, wenn man damit etwas Vertrautes

00:47:28: verbindet oder sagst du, die Weinwelt ist so kunderbund und eigentlich ist das schade,

00:47:33: wenn man bei dem einen hängen bleibt? Ich empfehle schon, auch vieles auszuprobieren,

00:47:41: aber ich kann schon nachvollziehen. Also, auch für mich gibt es schon bestimmte Weine,

00:47:48: die ich, die mir immer wieder begegnen, wo ich mich dann einfach freue und ich weiß,

00:47:52: oh, das ist so eine Verlässlichkeit und selbst wenn ich eben genau diesen bestimmten Wein

00:47:57: von dem Weingut oder es ist mal eine andere Herkunft oder es ist ein neuer Jahrgang, ich

00:48:04: weiß einfach um diese Verlässlichkeit von dem Betrieb oder von der Qualität und das

00:48:08: ist schon das Wahnsinnig Schönes. Wünschst du dir, wenn du Wein professionell trinkst,

00:48:15: ein gewisses Setting? Also, dass du sagst, ich habe die und die idealen Grundvoraussetzungen

00:48:20: um den Wein für mich selber optimal auflösen, einordnen zu können, weil ihr ja, also ich

00:48:25: glaube, ihr seid da nochmal auf einer ganz anderen Ebene, weil eure Veranstaltungen teilweise

00:48:31: ja so unglaublich professionell sind, wo ihr sagt, keine Ahnung, sei es wie es baden oder eben auch

00:48:35: andere, dass und dass die Grundvoraussetzungen damit die Fachleute so und so probieren können.

00:48:41: Gibt es das für dich auch, dass du da gewisse Grundvoraussetzungen brauchst oder worauf

00:48:46: sollte man achten, wenn man so ein ganz perfektes Setting zum Wein probieren initiieren möchte?

00:48:52: Klar, also in so einem Setting, wie wir es jetzt bei der Vorprämierung in Wiesbaden haben,

00:49:00: würde ich schon behaupten, dass es jetzt wenig gibt, was man noch, ja oder wir versuchen ja auch

00:49:09: jedes Jahr nochmal zu optimieren, aber man merkt, es gibt ja jetzt einfach von dieser Situation,

00:49:15: dass man an einem Tisch sitzt, man bekommt es serviert in seiner Geschwindigkeit, in seiner

00:49:19: Reihenfolge, in seiner Herkunft geordnet, perfekt temperiert, da probieren wir morgens so häufig

00:49:26: gerade bei den Roten, dass es gut ist und tolle Gläser da sind und das entsprechende Wasser

00:49:33: da und man hat was vielleicht, was man zwischendurch mal kurz ein kleines Brötchen oder sonst

00:49:39: irgendwas zum Neutralisieren und hat vielleicht noch seine Kopfhörer auf, seine Musik auf den Ohren,

00:49:46: es ist ein gutes Licht, von daher gibt es eigentlich, dann natürlich kommt es, wenn man

00:49:54: jetzt wirklich professionell verkosten möchte, schon sehr nah an das ran, was ich mir dann auch

00:50:01: vorstellen würde, habe ich gezelten, also selbst, ich meine bei so Veranstaltungen schaffen ja am

00:50:08: wenigsten, wir irgendwas zu probieren von daher. Es ist eigentlich müsste man sich wirklich mal auch

00:50:14: eine Stunde reinsetzen und Zeit nehmen und auch mal einfach probieren, um das selbst noch mal zu

00:50:20: erleben, das schafft man eher selten, also das kommt da schon nah ran, was mich anstrengend oder

00:50:26: was, wo ich glaube ich einfach empfindlich bin, ist, wenn es irgendein Geruch oder irgendwas

00:50:32: also von der Nase her, einfach schon im Raum liegt, durch was auch immer, das kann ich schwerer

00:50:46: ausblenden. Das ist jetzt aber unabhängig von ob ich gerade Wein probiere, das geht mir auch so,

00:50:57: wenn ich in irgendein Raum komme und ich merke irgendwie entweder es ist noch ein bestimmter

00:51:04: Essensgeruch oder es ist noch irgendwie was anderes oder Rauch oder keine Ahnung da, der tue

00:51:11: ich mir einfach schwerer, aber es geht dir wahrscheinlich auch so. Da hat man das Gefühl,

00:51:18: Rauch ist halt so ein Thema ja oder Essensgeruch genauso, dass man nicht nur die Nase ins Weinglas

00:51:23: reinstecken kann und dann das weg wäre, sondern als würde man es mit dem ganzen Körper irgendwie

00:51:27: aufnehmen. Man kann sich gar nicht mehr darauf konzentrieren dann irgendwie, was man im Wein

00:51:31: riecht, also das ist in der Tat eine gewisse Penetranz, die man nicht ablegen kann, aber ich

00:51:35: finde es allein mit dem Tageslicht unglaublich wichtig, dass wenn man ein gutes Licht hat,

00:51:40: man die Weine ganz anders probiert als wenn oder manchmal auch die Größe des Raumes spielt

00:51:45: eine ganz, ganz große Rolle, wie der Wein sich entfalten kann, wie man sich selber entfalten kann,

00:51:48: wie man sich auf den Wein einlassen kann und ich wollte zu Wiesbaden gar nicht so sehr zum

00:51:53: Thema werden lassen, weil das wahrscheinlich für euch ohnehin nicht einfach ist. Ich glaube,

00:51:58: Backstage-Tickets kriegen ist leichter als der Tickets für Wiesbaden. Da irgendwie, ja, gibt es

00:52:07: eine vergleichbare Probe zu Wiesbaden weltweit. Also Österreich ist da ja schon ganz, ganz groß,

00:52:12: mit der Vivinum und der Anverkostung und sonst ist mir aber so gar nichts bekannt, wo das in dieser

00:52:20: Konzentration aus Führlichkeiten, mit diesen Möglichkeiten so präsentiert wird oder wüsstest

00:52:24: du da was? Uns wird es häufig gesagt, gerade von den Verkosterinnen und Verkostenden, die jetzt

00:52:31: international anreisen und von weiter weg kommen, dass das das professionellste Setting ist, dass sie

00:52:39: zum Verkosten kennen und das auch echt zum Teil von totalen großen Persönlichkeiten und Personen,

00:52:48: die, wo ich meinen würde, dass sie ganz häufig eigentlich verkosten. Von daher ist es da natürlich

00:52:53: ein total schönes Kompliment. Ich kenne persönlich so ein Setting eigentlich nicht. Es ist so,

00:53:02: dass es in Österreich die ÖTV gibt, die österreichischen Traditionsweingüter, die das

00:53:07: zusammen mit der Steuermark und der Wachau inzwischen auch in Grafenegge umsetzen, im Prinzip

00:53:14: nach dem gleichen Schema und das auch dort sehr gewertschätzt wird und ansonsten müssten wir

00:53:24: mal noch andere Leute, ob es nicht in Frankreich oder so noch irgendwas gibt, was ähnlich ist. Also

00:53:29: ich kann mir schon vorstellen, dass es irgendwo noch andere ähnliche Settings gibt, aber so wie

00:53:36: unsere internationalen Gäste häufig reagieren, frage ich mich dann doch manchmal, ob es vielleicht

00:53:42: sie kommen einfach sehr gerne, was für uns sehr Positives ist. Weil du gerade Persönlichkeiten

00:53:49: erwähnt hast, gibt es für dich eine Persönlichkeit entweder historisch oder aktuell, die unglaublich

00:53:54: viel für Wein oder Kulinare getan hat, die man so ausloben sollte, wo du sagst, wow, für mich

00:54:00: nachhaltig beeindruckend? Es gibt bestimmt viele Winzerinnen und Winzer, die ihren Beitrag geleistet

00:54:11: haben. Das denke ich immer wieder, wenn wir tatsächlich auch so Ehrungen vornehmen, was ja

00:54:21: ja nicht alle Jahre ist, aber hin und wieder der VDP vergibt zum Beispiel eine eine brausene

00:54:27: silberne oder goldene Ehrenadel für ganz bestimmte Leistungen und dann nachdem ich da die

00:54:36: letzten Jahre näher dran war und beteiligt war, ist es schon so, dass man in manche Lebensläufe

00:54:41: von Winzerinnen und Winzern nochmal tiefer einen Blick bekommen hat und dann einem auch

00:54:50: wirklich erst der Beitrag bewusst wurde. Also zum Beispiel haben wir, es muss vor zwei oder

00:54:54: drei Jahren gewesen sein, haben wir den Werner Näkel geährt. Mir war immer klar, dass er natürlich

00:55:02: klar für Spätburgunder ganz viel auch getan hat und ja, dass Weingut an diesen Platz geführt

00:55:09: hat, wo es heute auch ist und Meike und Dirt es weiterführen entsprechend, aber dann nochmal so

00:55:15: tiefer zu hören, dass ja auch das Umfeld oder die Konflikte sicherlich damals noch andere waren

00:55:20: und genauso geht es mir mit ja anderen. Also wir haben jetzt dieses Jahr zum Beispiel den Joachim

00:55:28: Heger und den Hans-Jörg Rehpholz geährt, die einfach auch als Vertreter ihre Regionen so einen

00:55:35: wichtigen Beitrag geleistet haben und die Regionen weiterentwickelt haben und abgesehen davon,

00:55:39: dass das Ehrenamt ohnehin einfach was ist, was es braucht und was so wichtig ist, auch sein

00:55:46: also einen Beitrag zu leisten, was ja auch ganz viel Zeit kostet, war einfach der Beitrag von

00:55:53: diesen Personen zum Beispiel nicht nur für den VdP ein ganz großer, sondern auch für den deutschen

00:55:57: Wein oder als wir vor, wann war das, drei Jahren, vier Jahren, hatten wir ja auch Bernhard Breuer

00:56:05: Postum die Erdnadel verliehen, was er für die Klassifikation und das große Gewächs getan hat

00:56:10: und so gab es überall die Akteure und ich finde, dass was total schön ist, diese Ehrungen auch dann

00:56:22: einfach stattfinden zu lassen und vorzunehmen, weil das so wichtig ist, es muss ja auch Leute

00:56:28: anspornen, sich ebenfalls zu beteiligen und es wirft halt immer noch mal diesen Blick zurück,

00:56:36: was für uns heute irgendwie total selbstverständlich ist, aber was vielleicht vor 10, 20, 30, 40,

00:56:43: 50 Jahren noch ganz ganz anders ist und das alles zu archivieren und aufzuschreiben und dann auch

00:56:50: auszulogen und von verschiedenen Personen da vielleicht eine Laudatio zuzuhören, ist schon was,

00:56:56: was ich immer sehr genieße. Kann ich total nachvollziehen, ich hatte so was ähnliches zu

00:57:01: meine Anfangszeit mit dem deutschen Küchenwunder, was ja dann so in den 70er, teilweise 80er Jahren

00:57:07: waren mit Leuten wie eben Witzigmann oder Gerhard Gardner und da hatte ich so eine

00:57:15: ähnliche Wahrnehmung, wie du es gerade getiert hast, dass mit den Winzern ging mir oder da fühle

00:57:21: ich mich sehr verbunden, weil das eben auch so meine langsam aufblühende Zeit ist, also Mitte der

00:57:26: 90er, ich bin ein 20 Jahre älter als du oder weit darüber hinaus und dadurch konnte ich das

00:57:32: eben so richtig miterleben, wie Werner Neckl da am Anfang versucht hat, überhaupt eine

00:57:36: Identifikation für den Arschspätbegunter zu finden und das dann immer weiter vorangetrieben hat

00:57:40: oder eben viele andere, auch Joachim Heger oder eben die fünf Freunde in der Falz und es ist toll,

00:57:46: dass ihr das jetzt auf der einen Seite dann so würdig, so anerkennt, auch euch dessen Bewusstheit,

00:57:51: auf der anderen Seite finde ich es halt und da seid ihr in der Geschäftsstelle, glaube ich,

00:57:54: große Vorreiter, diesen jungen Geist, den du eben auch mit transportierst, das finde ich so großartig,

00:58:01: also dass ihr, glaube ich, ein extrem geringes Durchschnittsalter dort in der Geschäftsstelle

00:58:05: habt, das allgemein den Generationswechsel, der ja jetzt ja mehr als existent ist, dann eben auch

00:58:12: auf Augenhöhe begleiten könnt und den deutschen Wein dann nochmal mit einem ganz neuen Bewusstsein

00:58:18: nochmal weiterentwickeln könnt. Ja, total, also das ist was, was mich sehr motiviert oder was

00:58:28: mich auch an der Stelle beim VDP sehr zu Hause fühlen lässt, dass ich die Offenheit eben oder

00:58:37: um die Offenheit der Mitglieder in der Hinsicht auch weiß und wir uns alle, ich mir ja auch bewusst

00:58:45: bin, dass man das sowas auch jemanden hätte geben können, der schon 25 Jahre Berufserfahrung hat

00:58:52: und schon zwei verschiedene Verbände geleitet hat oder sonst irgendwas. Also ich finde,

00:58:59: das war es nach wie vor mutig ist das falsche Wort, weil das wäre ja so so wage, eigentlich

00:59:07: offengeistig, oder? Genau, dass man das Bewusstsein dafür hat, dass man eben auch sagt, es müsste

00:59:12: weitergehen, wenn man ja auch innerhalb des Verbandes ganz, ganz viel erreicht hat, also

00:59:17: angefangen mit der Klassifikation, das waren eben so meine Anfänger, als man damals noch ein

00:59:22: bisschen rum experimentierte, was ist ein großes Gewächs, erstes Gewächs, große Lage oder oder

00:59:27: oder, wie könnte man, an welchem System könnte man sich dann irgendwo auch irgendwann messen,

00:59:32: Büchlein Wolfern damals auch ein Nebenbräuer, so einen der der ersten, die da versucht haben,

00:59:37: Gedanken zu zu finden, das zu initiieren, die die Leute um Philippi damals oder eben der Werner

00:59:45: Neckl war eine ganz, ganz spannende Zeit, aber ihr habt das, also ihr wart dann nicht nur Vorreiter,

00:59:50: dass sich teilweise so, so viele Winzer auch außerhalb des VDPs daran orientiert haben,

00:59:55: dass es da andere Entwicklungen gibt. Ihr geht den Schritt weiter und bei euch eben dieses neue,

00:59:58: nicht neue, aber jetzt durchaus interessant und aktuelles Thema Sekt, dass ihr das als neues

01:00:05: Baby versucht weiter zu entwickeln, die Besonderheit darzustellen und somit immer zeitgeistiger

01:00:10: einen Schritt voraus seid, also vielen anderen und ich glaube, dass das eben durchaus ein Grund

01:00:18: ist, dass ihr frisch und modern und nach vorne blickt und da eben nicht jemand mit in meinem

01:00:28: Kreisenalter irgendwie eingestellt wird, der schon zwei Verbände geleitet hat und und und,

01:00:32: also das das sieht ja dann auch irgendwo mit und ihr schafft dann letztlich auch das Bindeglied

01:00:37: zwischen den Alteingesessenen und den neuen Generationen, die dort irgendwie existent sind.

01:00:43: Ja und es braucht wirklich beides. Es würde auch nicht funktionieren, wenn wir alle nur

01:00:51: junge Hasen werden und nicht so viel Erfahrung oder genauso in den Entscheidungspositionen,

01:00:58: in den Regionen und so weiter. Ich finde, die Mischung ist wirklich schon auch eine Gute und die

01:01:04: hilft in ganz vielen Bereichen und so kann man sich sehr gut austauschen, ob das jetzt ist,

01:01:09: eben, dass ich mich mit Hilke sehr gut austauschen kann oder mit dem Steffen als Präsident. Es hat

01:01:17: so, ich finde diesen gegenseitigen Rat extrem wertvoll und der macht auch ganz viel aus an

01:01:26: der an der alltäglichen Arbeit. Sollen wir eigentlich, weil du gerade gesagt hast mit Sekt,

01:01:31: sollen wir mal was von dem Schaumbein trinken und probieren? Das war wirklich schwierig. Wir

01:01:39: haben ja so ein wenig Trikot-Tausch gemacht, das wir uns gegenseitig die Flasche zugeschickt haben.

01:01:43: Ich war auch total gespannt, was ich von dir bekomme und war dann sehr, sehr überrascht und freue

01:01:50: mich da ungemein drauf. Auf der anderen Seite hatte ich ein Wein im Sinn und dann dachte ich,

01:01:57: aber es ist Quatsch, dir einen deutschen Wein zu schicken, weil du ja die wahrscheinlich in ganz

01:02:02: vielen Proben dann irgendwie rauf und runter probieren musst und teilweise eben auch mit vielen

01:02:06: verschiedenen Aufnahmewünschen halt auch außerhalb, bevor die Pes probieren kannst, darfst,

01:02:12: musst und Sekt ja ein Thema ist. Deswegen, weil es für mich so ein Mangelthema ist,

01:02:18: dachte ich Francia Corte. Das war Francia Corte probieren. Da hat ein Rosé, den einmal Rosé

01:02:25: von Bella Vista und das dachte ich, passt zum Tag vom Männern-Tag. Du hast auf jeden Fall mich

01:02:32: auch überrascht und du hast insofern das zumindest getrocknet, dass ich tatsächlich echt in meinem

01:02:37: Leben noch nicht viel Francia Corte probiert habe, muss ich ehrlich sagen, das sind wahrscheinlich

01:02:41: keine Zehen und entsprechend schenke ich einfach mal was ein, oder? Ich habe ihn zugegeben,

01:02:49: schon aufgemacht. Oh mein Gott. Du wünschst, du hättest ihn schon aufgemacht. Ich war vorhin noch

01:03:03: im Büro und dann dachte ich, komm eigentlich, wär es doch schön, alle könnten das probieren,

01:03:09: deswegen habe ich ihn vorhin schon mal kurz aufgemacht und wir haben den im Team probiert und

01:03:14: habe ihn dann mit so einem Stopfen jetzt hier verschlossen und wahrscheinlich gut durchgerüttelt

01:03:22: auf dem Heimweg. Deswegen hat es jetzt hier gerade ordentlich geknallt, aber so haben mehr

01:03:26: Leute was davon und ich schenke jetzt mal ein. Toller, toller, toller Gedanke. Ist in dem Sinne,

01:03:35: es ist ein junges, aber auch kein junges Feingut, 77 gegründet, also von dem hier schon gesetzt in

01:03:40: gewisser Weise, mit 50 Jahren Erfahrung jetzt in der zweiten Generation und die versuchen zum

01:03:48: Einfrançie-Accord ein Gesicht zu geben, ähnlich wie ihr es mit dem Sekt ja auf der Allseite

01:03:53: traditionell betrachtet, aber eben jetzt auch versucht neu zu definieren, verschiedene Sachen

01:03:57: herauszuarbeiten. Interessanterweise arbeiten die auch ganz, ganz viel mit mit dem Experimentieren

01:04:04: vom Hefelager, teilweise natürlich mit der Dosage, was was viele, viele machen und hier haben wir

01:04:10: 30 Prozent Pino Nord, 65 Prozent Chardonnay dabei. Was ich spannend bei dem Weihgut fand, war, dass

01:04:18: die sich ein der prominentesten Berater genommen haben, die es eigentlich in der Schaumweinwelt

01:04:22: gibt, Richard Gébroire, der viele, viele Jahre bei Dom Pignol, und sich von dem beraten lassen,

01:04:29: komplett neu aufstellen lassen, eben jetzt auch mit der Francesca, mit der neuen Generation und für

01:04:34: mich, und deswegen mag ich ihnen, dass es für mich kein Sparkling war, kein Espomante, kein Cremant,

01:04:41: kein Champagner, kein Sekt ist, sondern irgendwas anderes. Und das wiederum finde ich, finde ich

01:04:47: toll. Total spannend, weil ich finde, die Nase ist sehr, irgendwie sehr weinig und auch schon sehr

01:05:01: ausdrucksstark. Und ja, also ich freue mich immer über Schaumwein, deswegen hast du mir da auf jeden

01:05:09: Fall eine Freude gemacht. Hast du eine Vorliebe, so dieses übliche weiß-rot-rosee Schaumwein, oder bist

01:05:16: du da? Ich muss sagen, dass ich schon Rieslingen sehr gern mag, als Schaumwein. Also ich glaube auch,

01:05:24: dass da noch einiges vor uns ist. Ich hoffe, das ist nicht zu laut bei ihr. Ja, das ist der Regen,

01:05:32: oder? Ja, genau, es ist gerade Hagel und ich sitze unter dem Dachfenster. Daher, wenn es zu laut

01:05:41: wird, dann kann ich auch umziehen. Es geht besser. Okay. Ich sage dir einfach wieder Bescheid, wenn es,

01:05:47: wenn es doller wird. Ich hab das Gefühl, es nimmt ein bisschen ab, ne? Ja, genau, es geht gerne geworden von,

01:05:53: ja, genau. Riesling-Sekt. Ist das dann Verband vorgegeben, du musst den mögen oder, oder was magst du

01:06:01: daran? Nein. Riesling-Sekt. Vorher große gewechselte Ort. Promot, Promot, Promot. Nee, tatsächlich. Ich mag

01:06:13: Riesling an sich einfach als Rebsorte, total, weil sie so wandelbar ist und jung toll ist, greif toll

01:06:20: ist, sie ist, also ich mag sie fruchtzüß, ich mag es trocken und ich mag es auch als Sekt und Schaumwein.

01:06:28: Ich finde, es funktioniert einfach extrem gut. Mit der hohen Säure und Riesling hat er dann doch immer,

01:06:34: ich würde sie nicht als Aromarebsorte, mir fällt häufig auf, dass Leute international drauf

01:06:40: gucken und sagen, so ein bisschen sei eine Aromarebsorte, das würde ich jetzt nicht ganz so sehen, weil ich

01:06:49: dann einfach in Abgrenzung zu den Bouquet-Rebsorten einfach nochmal unterscheiden möchte. Aber es

01:06:56: bringt einfach so viel mit und deswegen finde ich es für Schaumwein wirklich noch sehr perspektivisch

01:07:03: auch, dass wir da eigentlich erst am Anfang sind, dass da noch ganz schön viel sich bewegen wird und

01:07:10: auch Deutschland eine gute Identität darin finden kann. Also natürlich gibt es auch tolle Pino-Schaumeine

01:07:18: und das trinke ich auch wirklich gerne. Aber Riesling hat, ich mag einfach, ich mag eh alles,

01:07:24: was viel Säure hat, was frisches, was irgendwie kickt, was aufregend ist, was mehr vibriert.

01:07:28: Ich brauche das immer ein bisschen mehr, als dass es zu charming und umarmend und weiß nicht so zu

01:07:37: cremig oder so ist. Ich finde das alles auch mal toll und ich kann das auch anerkennen, wenn das

01:07:42: gut gemacht ist. Aber wenn ich wählen müsste oder ich jetzt einfach in ein Restaurant gehe oder

01:07:48: irgendwo mir was bestelle, worauf ich gerade Lust habe, denn hat das meistens, ist es einfach,

01:07:53: hat das kick und viel Säure und Lebendigkeit und so geht es mir halt mit Riesling sagt auch.

01:08:07: Manche Entscheidungen werden unter Druck gefällt andere aus Überzeugung und wieder

01:08:21: andere entspringen einem Gefühl der Unvereinbarkeit mit dem was ist. So war es 1896 als Marcel Ott,

01:08:29: ein Agraringenieur aus dem Elsass in die Provence-Aufbrach. Nicht weil ihn das Klimalockte

01:08:34: oder das Meer, sondern weil ihn das Land rief, jenes kranke ausgezerrte Land, das die Reblaus

01:08:41: übrig gelassen hatte. Er kam nicht als Nostalgiker, sondern als Erneuerer, nicht mit dem Blick zurück,

01:08:47: sondern mit der Hand am Hang. Er sah Terrassen wo andere Steine sahen, er las das Relief als sei sein

01:08:53: Aufgeschlagenes Buch, ein Manuskript ist möglichen und er blieb. In den folgenden Jahren kaufte er

01:08:59: sukzessiv paar Zellen, legte Rebanlage an, baute Schutzmauern gegen den Wind, brunnen gegen

01:09:03: die Trockenheit und vertrauen gegen die Zweifel. Und Zweifel gab es viele. Wer Wein anbaut, ohne den

01:09:10: Ertrag zu maximieren, galt um die Jahrhundertwende als Exzentriker, der sich dem Terror verpflichtet

01:09:16: führte, galt als Träumer. Und wer an Schönheit glaubte, galt als Naive. Aus Marcel Otts Visionen

01:09:23: entstand ein Weingut, das bald mehr war als eine Ansammlung gepflegter Rebanlagen. Schattete

01:09:29: Zell, hochgelegen, keigreich, vor den Licht durchzogen. Klumire, tiefer Wurzel, salzhaltig, vom

01:09:36: Meer gestreichelt und später Chateau-Massant, die Brücke zur Bandoll-Tradition. Drei Orte,

01:09:43: drei Charaktere, aber ein Geist. Denn vom Beginnanlag der Fokus nicht auf Menge, sondern auf

01:09:50: Gültigkeit, nicht auf den Markt, sondern auf den Autor.

01:09:53: Ausdruck als Jean François Ort, urenkelte Gründer, dass das Ruder übernahm, was weniger ein Wechsel als eine Vertiefung

01:10:01: Er führte das Haus in die Moderne, ohne es ihrer Beliebigkeit zu opfern.

01:10:06: Er öffnete Türen, zu Familie Röderer, zu neuen Märkten, zu neuen Formeln des Grosés.

01:10:12: Aber ließ kein Fenster, Speerangel weit offen.

01:10:16: Sein Werk, dieses Unternehmen biologisch zertifizieren zu lassen ist,

01:10:21: kein Erklectizismus, sondern eine Komposition.

01:10:24: Und diese Entscheidung fiel nicht auf einmal.

01:10:27: Bereit 2009 begann die Domänenort mit ersten Parzellenversuch nach biologischen Richtlinien.

01:10:33: Doch statt ein Leben zu verfolgen, verfolgte man Ergebnisse.

01:10:36: Wie reagiert der Boden?

01:10:38: Wie verändert sich die Wasserspeicherung?

01:10:40: Wie steht es um die Rebenvitalität, wenn man auf synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet?

01:10:46: Leicht den Jahrgang 2024 ist es offiziell.

01:10:50: Bei Ott Rosé trägt das französische Bio-Siegel "Agriculture Biologie" zertifiziert durch Ecocere.

01:10:56: Ein Schritt, der lange vorbereitet wurde, intern wie extern.

01:11:00: Der gesamte Jahrgang wurde unter biologischer Bewirtschaftung erzeugt, ohne Ausnahme, ohne Übergangstatus.

01:11:07: Die Umstellung betraf über 60 Hektar im besitz der Domänenort.

01:11:11: Darunter alle für bei Ott relevanten Lagen.

01:11:14: Von Château de Saint-Éun-Clo-Mirée begleitet wurde sie durch gezielte Maßnahmen.

01:11:19: Vollständiger Verzicht auf Herbizide und systemische Fungizide.

01:11:23: Einsatz von Kupfer und Schwefe in minimaler rotierender Dosierung.

01:11:27: Begründung der Rebzeiten zur Förderung von Bodenleben und Erosionsschutz.

01:11:30: Biologische Regulation von Schädlingen durch Pheromoneverbührung und Nützlingförderung.

01:11:35: Punktuelle Tropfbewässerung bei jungen Anlagenstreng kontrolliert.

01:11:39: Doch was uns interessiert natürlich bedeutet das im Glas?

01:11:43: Die Veränderung ist nicht plakativ, nicht sofort schmeckbar.

01:11:46: Sie ist subtil. Sie zeigt sich nicht in der Farbe, sondern in der Textur.

01:11:49: Nicht im Duft, sondern im Dialog zwischen Frucht und Struktur.

01:11:53: Der bei Ott Rosé 2024 wirkt offener, ruhiger definierter.

01:11:58: Die Säure steht wie ein feiner Draht im Raum, ohne zu zittern.

01:12:03: Die Frucht, zarte Erdbeere, weißer Fürse, Pampelmuse, scheint nicht lauter, aber klarer.

01:12:10: Die Länge ist kein Nachhalt, sondern ein leiser Fortsatz.

01:12:13: Wie der leise Ton eine Streichinstrument, der noch im Raum steht, wenn der Bogen schon abgesetzt ist.

01:12:19: Ein Wein entsteht nicht auf dem Etikett. Auch nicht in der Kellerei.

01:12:23: Er beginnt dort, wo Entscheidungen getroffen werden.

01:12:26: Welche Parzelle, welche Reifegrad, welcher Rhythmus der Lese.

01:12:29: Bei Ott Rosé 2024 basiert auf einem Trio, das in der Provenztradition und Charakter bündelt.

01:12:36: Die Grenache sind so und syrah. Je nach Jahrgang leicht variiert, im 2024er sind es in etwa 60% Grenache, 25% sind so und 15% syrah.

01:12:49: Ergänzt wird dieses in einigen Jahren um einen minimalen Anteil Movedra.

01:12:53: Die Grenache bringt das Volumen, aromatische Reife, jenen zarten Anklang von weißer Himbeeren, der nicht laut, sondern verweihenspricht.

01:13:02: Sind so, liefert florale Leichtigkeit und Transparenz oft unterschätzt, aber hier tragend.

01:13:07: Syrat zurückhaltend dosiert, gibt frische und eine präzise mineralische Linie, die man nicht schmeckt, sondern spürt.

01:13:14: Es gibt Weine, die spiegeln eine Region. Und es gibt Weine, die entstehen aus ihr, wie ein Abdruck.

01:13:20: Wie eine Sedimentschicht der Bedingung und der denen sie wachsen.

01:13:24: Bei Ott Rosé gehört zur zweiten Kategorie.

01:13:28: Denn die Provence ist kein Gleichmaß, sondern ein Mosaik. Sie ist nicht das, was man sieht, sondern das, was man übersehen könnte.

01:13:35: Und bei Ott Rosé 2024 ist kein neuer Weig, er ist ein tieferer, einer, der nicht anders aussieht, aber anders wirkt.

01:13:45: Einer, der keine Botschaft trägt, aber einen Echo hinterlässt. Ein Rosé, der nicht flüchtig ist, sondern bleibt.

01:13:52: Vielen lieben Dank dafür. Der Domain-Ott und im deutschen Importeur, dem Handelshaus Schlumberger.

01:13:58: Wie bist du zum Wein gekommen? Also abgesehen davon, dass ihr ein älterliches Weingut hattet oder nicht ein Weingut, das ihr Weinberger hattet?

01:14:15: Hattest du ein Vorbild? Hatt dich jemand an die Hand genommen?

01:14:18: Hat gesagt, so jetzt probieren wir mal Wein oder außer Bernd Kreis, der gesagt hat, du solltest mehr reisen oder solltest, also dir da schon Tipps gegeben hat, hattest du einen Wegbereiter?

01:14:30: Ich hatte meine Eltern, die einfach natürlich diese Leidenschaft auch teilen und über die ich ja im Weinberg einfach schon immer sehen konnte,

01:14:42: wie so was man tun muss, früher als Kind noch weniger mit dem Output tatsächlich, also wir waren ja immer viel im Weinberg und da habe ich das jetzt weniger mit dem Produkt Wein verbunden,

01:14:58: einfach weil man das noch nicht kannte, natürlich. Aber je älter ich wurde und desto mehr ich auch verstanden habe, warum macht man was und wieso stecken wir da so viel Arbeit rein und so weiter?

01:15:11: Das so interessanter wurde es auch und das so klarer wurde mir die Verbindung und ja, deswegen würde ich schon wahrscheinlich meine Eltern sagen, die mir halt einfach darüber den Zugang erschaffen haben und die das ja auch aus ihrer Familie eben ähnlich kannten,

01:15:30: dass eben auch schon die Großeltern immer Weinberge hatten und die Generation davor auch und entsprechend das irgendwie schon immer dazugehört hat, also in sowohl meiner Familie jetzt mit meinen Eltern als auch in meiner Verwandtschaft und so weiter,

01:15:46: denn immer dazugehört auch Weinberge zuhause zu haben und von daher war es jetzt gar nicht so, dass probieren und trinken, sondern ich würde sagen, das war die erste Berührung immer einfach im Weinberg und dass es einfach immer auch schöne Familienanlässe waren und dass man in dem man mit Leuten eine Zeile hoch oder runter geschafft hat,

01:16:12: auch immer mit dem Onkel der Tante, der Cousine, wie auch immer, länger Zeit hatte, sich zu unterhalten und dort immer gut gegessen wurde und einfach was probiert wurde und das hat einfach immer auch schöne, also es sind bis heute schöne Erinnerungen und leider bin ich jetzt inzwischen nicht mehr so häufig zuhause, dass ich das in den regelmäßigen Abständen immer auch mitbekomme,

01:16:38: aber wenn man so Leute benennen müsste, die da hinführend waren, dann sind es bestimmt meine Mama und mein Papa.

01:16:47: Aber es ging ja mehr ums Lebensgefühl, also dass man Wein dann so einfach genießen kann und das zum Alltag gehört oder zum Lebensgefühl dann irgendwo gehört.

01:16:58: Ja und dann einfach Wegbegleiter in diesen Stationen, ich muss ja letztlich auch sagen, dieses Amt der Weinkönigin, da kann man so viel darüber diskutieren und ich habe darüber auch schon so viel diskutiert, aber was wirklich bleibt und was es einen sehr lehrt ist, dass man über diese Personen einfach sehr einen guten Zugang zu dem Thema findet und dass,

01:17:25: also da muss ich auch sagen, dieses Jahr, da war ich ja hauptsächlich in Württemberg unterwegs, hat einfach auch Verbindungen geschaffen, die bis heute bleiben und die auch mir nochmal viel mehr öffnet haben, weil was man schon auch dazu sagen muss, in Markelsheim zum Beispiel,

01:17:45: wurde meist auch oder viel natürlich die Weine aus der Region und drumherum jetzt eher getrunken, also zu Hause bei uns kam selten irgendwas aus dem Ausland offentisch oder auch ab und zu was aus anderen Regionen, aber das war schon tendenziell eher Taubertal-Württemberg und je mehr ich dann darüber hinaus auch kam, dass mehr hat sich das alles noch eröffnet,

01:18:12: also es ist da einfach mitgewachsen.

01:18:16: Wo hast du das Trinken gelernt, also dieses Verkosten und dieses Weinbetrachten und was wahrscheinlich dann eben auch für die Situation als Weinkündigin bzw. später in der Speismeisterrei nicht unwichtig war, gab es da jemand, der das beigebracht hat oder war das alles Self-Learning und während der einzelnen Tätigkeiten?

01:18:37: Was man sagen muss, wer mich da sehr gepusht hat, war der Rudi Knoll tatsächlich, der damals auch noch bei Wienum war und der mich dann mehr und mehr in die Dinge reingebracht hat und am Anfang war ich eher bei den Wettbewerben im Hintergrund tätig, irgendwann hat er gesagt, hey, möchtest du mich mitprobieren und dann war das am Anfang irgendwie einfach nur zum mitprobieren, weil die Sachen da waren und außerhalb der Wertungen und irgendwann

01:19:07: war ich dann Bestandteil von so einer Shuri und auch da hat man ja mit guten Leuten immer probiert und auch eine Vielfalt und ob das jetzt beim damals noch deutschen Rotweinpreis war oder beim Hießling-Champion oder auch mit Sekt, also es ist einfach, so blöd das klingt, auch ein Learning by Tasting und ein Training und so geht es mir bis heute, dass ich jedes Mal

01:19:36: da noch dazulernen, aber er war wirklich, muss ich auch sagen, damals war ich ja noch 19 oder 20, da nach der Zeit als Wainkönigin, da hat er schon mir wirklich manche Tür geöffnet, dass ich mitprobieren konnte und da bin ich heute dankbar, er hatte dann damals auch dafür gesorgt, dass ich den Platz

01:19:59: bekomme in Südafrika zum Praktikum bei Lama-Schuk, was dann Franz Beckenbauer gehörte und so, da natürlich, er ist ja Fußball-Daffin und da Verbindungen da waren und

01:20:12: da im Swatland ganz viel auch einfach dort, das war meine erste Berührung auch mit Naturwein, 2/18 oder 2/19 war das dann, weil dort ja die Szene da auch schon total viel unterwegs war und experimentierfreudig

01:20:28: und ja, so hat das alles seinen Lauf genommen und man konnte viel probieren, also er war sicherlich, muss man sagen, der Hoodie-Knoll, jemand, der das gefördert hat.

01:20:42: Wirst du mit zunehmender Erfahrung freakiger und nördiger oder wirst du bodenständiger? Also wenn wir jetzt den Francia Cotta probieren, hast du dir im Vorfeld Gedanken gemacht, welches Glas nehme ich, welche Temperatur hat er noch vom Büro bis hierher?

01:20:58: Wie viel Luft hat der willkommen oder bist du jetzt in der Situation, wo du sagst, nein der Wein muss auch aus sich selber heraus bestehen und solange ich ein Standardglas habe, also sind solche Sachen für dich wichtig oder losgelöst von den Verkostungen, wie jetzt zum Beispiel Wiesbaden, wo sowas essentiell wichtig ist, weil ihr halt ganz viele eben auch außenbetrachtende Bewertungen habt, sondern für dich selber allein, also bist du da nördig?

01:21:22: Sie sind wichtig, aber ich würde von mir nicht behaupten, dass ich so nördig bin, dass ich das dann anders nicht trinken und probieren kann oder sonst wie, sondern eigentlich auch das macht ja immer noch mal was Schönes auf, dass man dann sieht, ah, hier drin funktioniert es nicht, aber ich probiere noch mal was anderes.

01:21:41: Zum Beispiel auch bin ich gespannt mit dem Lemberger zum Beispiel, den habe ich gestern Abend aufgemacht und ich merke heute, dass er mit dieser Luft auch nochmal gewinnt, also das interessiert mich dann natürlich schon, aber es wäre jetzt nicht so, dass ich ihn frisch geöffnet, dass ich mir denke, oh je, so kann man den gar nicht probieren oder sonst was, also da bin ich glaube ich recht, da kann ich mich gut anpassen.

01:22:11: Und was brauchst du zu Hause? Also was für dich wichtig ausser einigermaßen gutes Glas- und Cane-Ein-Messer? Also hast du da irgendwelche Sachen-Tools, die du für dich selber als besonders wertig oder als unabdingbar einschätzt?

01:22:26: Das sind Drop-Stops, das sind ganz andere Sachen, die ich nicht kenne, ich glaube ihr kriegt ja bestimmt auch 50.000 Werbe-Artikel zugeschickt, die ihr bitte mit eurem Logo versehen soll, die hat da ja auch mal hochkreative Sachen, die ihr dann teilweise, und da mache ich nicht nur die Socken mit, sondern was so rein vom Sir, also das sind super Gedanken, also ich glaube, das polierte ich ja oder oder oder, was ist so rein vom Vine-Treatment für dich essentiell und wichtig?

01:22:54: Ich glaube, ich brauch nicht so viel, ich brauch ein ordentliches Glas, also ich bin schon jemand, der eher frustriert ist, wenn man eine gute Flasche Wein bestellt und ein schlechtes Glas bekommt, das macht mir um die Hälfte Spaß, dann leider.

01:23:08: Bist du zu munt geblasen oder reicht bei dir, also reicht es, das klingt immer so abwertend, aber ist Maschine okay oder soll es?

01:23:16: Es ist Maschine ist okay, das finde ich. Bunt geblasen ist immer toller, muss ich auch sagen, also natürlich hat man das am allerliebsten und natürlich habe ich meine Phasen, in denen ich meine Lieblingsgläse hab und so weiter.

01:23:32: Was sind deine Lieblingsgläser, wenn ich fragen darf? Also so, weil darfst du gar nicht mit Brands arbeiten, ich würde dich da jetzt auch nicht raus aus der Reserve locken.

01:23:40: Doch, ich meine, also wenn ich, ich darf dir schon Zwiesel benennen, das auf jeden Fall mit dem Arbeiten-Wee viel zusammen und ich bin immer beeindruckt, wenn ich mal vor Ort sein darf und mir alles angucken darf, wie es gemacht wird, das finde ich wirklich, das könnte ich mir nicht lang genug anschauen.

01:23:54: Ich habe jetzt den Franziakorta tatsächlich in dem Fusionglas, was wir auch an der Weinwürze erstmals hatten dieses Jahr und was nicht nur munt geblasen ist, es ist so ein, eben ein Fusionglas, also es ist zum Teil munt geblasen und zum Teil Maschinengefertigt.

01:24:10: Hybridglas, ja.

01:24:12: Genau, ein Hybridglas, das mag ich extrem gern, auch für Schaumwein, den Spitzenberger Lemberger, den wir gleich, jetzt habe ich es verraten, probieren, den habe ich jetzt in so einem Enoteka Pinotglas, die mag ich extrem gern, die sieht man total selten, aber ich habe die mal vor ein paar Jahren zum Podcast geschickt bekommen und da trinke ich sehr gerne Pinot draus.

01:24:41: Sollen wir den gleiches parallel probieren? Ja, oder? Supergerne, daher, ich finde es auch total spannend. Also vielen Dank für den Franziakorta, ich habe schon ewig nichts mehr davon, ich habe immer mit Rosé bestelle ich mir wahrscheinlich auch recht selten.

01:25:00: Ich finde es dann aber, wenn ich es habe, oft auch schön, also es ist ja, das ist ja jetzt nicht kitschig oder so, das heißt ja, es ist schon ein seriöser, sehr seriöser Rosé, der, also da bin ich auch gespannt, wie er sich noch entwickelt.

01:25:22: Zum einen das, auch manchmal finde ich es bei Schaumwein spannend, wenn die Kohlensäure vergeht und dann mehr oder weniger der Grundwein in einer natürlich anderen Form, aber auch in einer gewissen Oxidation, aber eben auch in seiner Kernpräsenz übrig bleibt und mag die dann ganz gerne verkosten oder manchmal auch so ein bisschen aus der Reserve locken.

01:25:41: Ich finde es total spannend jetzt den Lemberger daneben zu probieren, weil man oftmals in diesem Parallelvergleich durch den eine Erklärung für den anderen bekommt. Also wenn man den Lemberger versucht hat und man riecht nochmal in den Rosé rein oder den Schaumwein rein, dann nimmt man den anders wahr und nochmal von einer ganz anderen Seite mit einmal wahr und das finde ich dann wiederum ganz interessant.

01:26:09: Also deswegen so völlig konträre Sachen nebeneinander bin ich ein riesen Fan und Freund.

01:26:13: Es sind ja völlig konträre Sachen, deswegen, das ist echt, wir wussten ja nicht voneinander, was wir uns jeweils, was wir bekommen und das habe ich vorhin auch als ich aus dem Büro rausgegangen bin, dachte ich mir so, wow, die Spanne ist ganz schön groß, von einfach Rosé Schaumwein, Francia Corta zu etwas gereifteres großes Gewächs vom Lemberger aus Wittenberg.

01:26:38: Das ist natürlich jetzt schon ne Breite, aber mir geht es wie dir, dass ich oft finde, dass über die Abgrenzung zu einem anderen Weim, der Charakter oder die Beschreibung für den eigentlichen Weim mir leichter fällt und so wird es wahrscheinlich auch jetzt sein.

01:26:55: Hast du schon probiert? Darf ich nur fragen, weil du Rosé sagst und jetzt haben wir schon ne sehr exponierte Geschichte, wäre Rosé ein Thema für erste Lage, große Lage, großes Gewächs etc., wie auch immer man es titulieren bezeichnen möchte, oder ist das dann zu skurril? Also nicht als Schaumwein, sondern als Wein.

01:27:19: Gibt es bisher nicht? Hab ich auch nie gesehen. Ich weiß jetzt nicht, ob ich nicht ausreichend informiert bin, ob das legitim wäre, das zu machen.

01:27:30: Ich halte persönlich Rosé ja oft ohnehin für Unterschätz, weil ich teilweise Rosés probiert habe, die auch mit Reife riesig sein können und eine ganz eigene Identität haben, aber als Gronkh Kühl sozusagen finde ich mal spannend.

01:27:46: An sich, also im Moment ist es so, dass es nicht berücksichtigt ist in der Klassifikation oder unter den ersten und großen Lagen, aber es dreht sich ja um die Herkunft.

01:28:04: Natürlich ist auch eine Rebsorte oder eine Ausbauart oder ein Stil eines Weinguts immer auch mitbildend und charaktergebend, das ist ganz klar, ein Transporteur der Herkunft, aber an sich sehe ich es in Deutschland eher nicht, weil das ja auch keine riesige Traditionen hat, würde ich jetzt so behaupten.

01:28:30: Oder keine, zumindest klar gibt es Rosé und Schiller und weiß, was ich, einfach nur wenn man über diese Kategorie sprechen möchte, natürlich gibt es die schon länger, aber sie ist jetzt nicht, ich finde nicht, dass wir eine Region haben, die bekannt genau für Rosé ist.

01:28:47: Und wenn man jetzt so will, dann könnte man sagen, vielleicht die Provence, dass man dort sagt, dort ist Rosé wirklich zu Hause und dort gibt es eben einfach ganz viel Rosé und deswegen könnte es auch dort eben ein, keine Ahnung, wenn sie das jetzt, also auf dieser Ebene irgendwie stattfinden, aber für Deutschland sehe ich das für den Moment zumindest nicht,

01:29:13: aber so wie ich es eben auch für andere, neuere Rebsorten noch nicht sehe, weil wir da zu wenig Erfahrung haben und zu wenig wissen, wie das genau das Terroir transportiert und es für mich halt auch immer noch auch so Stilgebend oder Profilgebend für eine ganze, für eine bestimmte Herkunft geben muss und das sehe ich, fällt mir zumindest in Deutschland nichts ein.

01:29:39: Aber es wäre auch nicht erlaubt, ein iringer Winklerberg als Rosé als große Lage abzufüllen.

01:29:49: Es gab mal, ich weiß es gab mal, in Württembergen Beispiel, aber indem wir auch diese, jetzt über den Klassifikationsprozess und die Evaluierung in den letzten, wann hat der Prozess gestartet, in den letzten zwei Jahren haben auch viele nochmal die Rebsorten enger gestrickt und manche Kriterien.

01:30:08: Und dort ist es auch für die Zukunft quasi nicht mehr berücksichtigt.

01:30:13: Also, und ich sehe wie gesagt im Moment jetzt auch nicht die Tendenz, dass es sich allzu schnell verändert.

01:30:21: Wurde jetzt auch kein Schwindeckel mit aufmachen?

01:30:23: Ich will es nicht auf alle Ähnlichkeiten ausschließen.

01:30:25: Aber um es, also mir geht es wie dir, ich habe jetzt nichts gegen Rosé, ich trinke es ganz selten, muss ich auch sagen.

01:30:34: Ich freue mich dann mal, wenn das irgendwie so ein Überraschungswein ist, den man noch nicht kennt und der dann einfach ein Rosé ist.

01:30:45: Ich hatte einmal eine Situation und die fand ich extrem beeindruckend.

01:30:49: Ich war mal, das war jetzt vor vier Jahren oder so, auf dem Ball des Weines gibt es immer dieses Somelierpoker, das kennst du noch?

01:30:56: Genau.

01:30:57: Oder heißt es Poker, irgendwie so Casino.

01:30:58: Und wo man aus schwarzem Gläsern was probiert, und da war Willi Schlögel damals dabei.

01:31:06: Und er hat es einfach genäht auf Rosé, was irgendwie niemand auf dem Schirm hatte.

01:31:12: Und ich muss dir ehrlich sagen, ich würde mir glaube ich es so schwer tun, Rosé rauszuerkennen.

01:31:18: Und das hat er damals gemacht, das fand ich schon eine schöne Überraschung.

01:31:26: Und es war ein Rosé.

01:31:27: Also Willi hatte recht.

01:31:28: Ja, es war ein Rosé.

01:31:29: Sehr schön, großartig.

01:31:30: Oh, toll.

01:31:31: Ja, aber wenn man da nicht trägt erfahren ist, weil das Spielfeld halt auch so enorm ist, ist das manchmal schwer da, eben auch eine Identität für zu finden oder zu finden, was gut oder schlecht ist.

01:31:43: Ich wurde vom Rosé überzeugt, weil ein relativ bekannter begründlicher Produzent beim Most abzugemacht hat, den ein Zehn Jahre hat reifen lassen und ich den dann probiert habe und auch aus dem Piedmont, aus der Nibiolo-Rebe ich mal einen sehr, sehr alten probiert habe und das fand ich total spannend.

01:32:03: Und ja, also es sind manchmal eben auch Entwicklungen wie Entwicklungen Lemberger, um wieder den Draht zurückzubekommen, finde ich.

01:32:13: Also ich habe ein interessanterweise auch gestern Abend aufgemacht, weil ich das so oft so schade finde.

01:32:18: Man macht die Sachen auf, die müssen sich selber erst akklimatisieren.

01:32:21: Das kann man oftmals mit dem Glas auch gar nicht rausreißen.

01:32:24: Im Service selber bin ich ein großer Freund vom Lüften, vom Dekantieren.

01:32:29: Aber wenn ich dem Wein Zeit geben kann und man kann entweder, dass man ihn zum Beispiel gestern Abend probiert, wir haben es ja nicht blind probiert, also die wussten ja beide, was wir voneinander haben oder was wir bekommen und ihn dann so in der Entwicklung dann probieren kann.

01:32:44: Das ist mal noch eine ganz andere Luxus, eine ganz andere Wahrnehmung für den Wein.

01:32:49: Und gestern Abend empfand ich ihn als erstaunlich imposant, obwohl er gar nicht so alkoholschwanger ist, sehr, sehr frucht geprägt.

01:32:57: Ich mochte diese Behrigkeit, die sofort präsent war, war sehr überrascht von der Farbe, von der Struktur.

01:33:04: Und heute kommt er mir fast begründisch vor, so mit einem gewissen Tiefsinn.

01:33:09: Ich mag das, wenn ich ein Wein rieche, ihn von verschiedenen Entfernungen zum Glas wahrzunehmen.

01:33:17: Wenn ich jetzt ein relativ großes Glas habe, ich habe jetzt ein gunderähnliches Glas genommen, um den auch Fülle und Bereite zu geben, wobei es bei dem Wein wahrscheinlich auch super, super spannend wäre, ein extrem kleines Glas zu nehmen, um die Frucht so ganz differenziert herauszuarbeiten.

01:33:33: Und wenn man so richtig mit der Nase erst mal am Anfang so 10 cm entfernt ist, und da hat er genügend Potenz, um eben auch da schon seine Aromenwolken herauszutragen und dann immer weiter in den Wein reingehen,

01:33:45: und selbst wenn die Nase richtig tief bei dem rein hält, finde ich total spannend, dass der nicht alkoholisch wirkt, sondern du hast diesen Fruchtdruck von unten.

01:33:55: Total, ich finde die Frucht drückt so arg, aber im positiven Sinne ist er einfach so dunkel, also er ist nicht nur, ich verstehe, weil du sagst, dass du von der Farbe überrascht warst,

01:34:11: ich finde ihn sehr, also er ist verhältnismäßig, naja, wobei, es ist halt Lemberger, ich finde ihn trotzdem noch ein Tick dunkler sozusagen als die durchschnittlichen Lemberger.

01:34:25: Das meinte ich aber damit, also dass die Farbe präsentiv, die Farbe intensität mich überrascht hat.

01:34:31: Und er transportiert aber auch wieder so viel, es ist so ein voller Wein, ohne dass er eleganz jetzt auf der Strecke lassen würde, finde ich, meine ist auch, jetzt hat er die perfekte Temperatur, also ich würde Pino wahrscheinlich sogar noch eine Spur kälter trinken,

01:34:52: aber er hat so diese sehr angenehme Kühle jetzt bei mir, also ich hatte ihn im Kühlschrank und habe ihn heute Morgen raus und er hat jetzt so nach diese perfekte Restkühle und das ist ganz schön.

01:35:09: Ja, ich finde, es ist ein total schönes Beispiel, es ist 2019, also entsprechend auch ein bisschen wärmer und kommt aus Pfaffenhofen und warum ich ihn gewählt habe, ist natürlich klar, weil Württemberg und Heimat und Lemberger und ich immer noch das Gefühl habe, dass das häufig unterschätzt ist.

01:35:34: Für mich ist es auch die Profilrebsorte in Württemberg, also es ist einfach alles, worauf es, also was heißt alles, es gibt auch genug andere tolle Sachen aus Württemberg, das will ich gar nicht sagen, aber ich finde, er hat das sehr verdient in den Vordergrund gestellt zu werden und Wachtstädter ist für mich ein Betrieb, die das in aller Konsequenz total gut machen und eben auch in allen Stufen, also ich schätze zum Beispiel, das habe ich erst überlegt, ehrlich gesagt,

01:36:03: ob ich den nicht den Ortswein schicke, weil ich auch da schon immer finde, dass es ein total wunderschöner Ortsweinvertreter vom Lemberger ist, der irgendwie, ich weiß gar nicht, was er heute kostet, 15 Euro oder so, 16 Euro vielleicht, wo man einfach einen sehr ehrlichen total, ja, schon packenden Lemberger bekommt

01:36:29: und ich hatte dann dem Rainer und die Familie gefragt, einfach können wir so ein bisschen was Reiferes haben und sie haben sich für den Spitzenberg entschieden und ja, da bin ich ganz, ganz happy.

01:36:44: Es ist ja quasi Zabergäu, eine Ecke, die schon fast an die badische Kremse geht und ja, ich eigentlich finde, dass man, also ich würde interessieren, wie er noch in 4, 5, 6 und noch mehr Jahren schmecken würde.

01:37:03: Ich finde, er hat jetzt schon, er hat, es ist ein schöner Moment, ihn zu trinken. Ich finde jetzt aber nicht unbedingt, dass er, dass man ihm schon irgendeine Reife anmerken würde, oder?

01:37:16: Ich finde gar nicht, hätte ich mehr Reife in dem Sinne nicht erwartet, dann war überrascht, dass er noch so vital ist oder so Jugendlich, dass er so präsent ist, so Fruchtschwanger auch noch in der Art und das spricht, glaube ich, auch für die Entwicklungsfähigkeit, die er noch hat.

01:37:32: Ich freue mich auch darauf, den jetzt über die nächste Woche probieren zu können und für mich sind solche Weine immer Lehrstücke, weil sie für mich ein Sinnbild einer Region in Kombination mit der Rebsorte nochmal neu definieren können oder mich diese definieren lassen.

01:37:49: Und dadurch, dass das Österreicher mehr oder weniger schon so prägend für diese Rebsorte, also zumindest für den Blaufränkisch oder diese Interpretation, diese Rebsorten, Landschaft, Lemberger, Blaufränkisch ist, muss man sich, finde ich, immer so ein bisschen neu einordnen und versuchen, Referenzprodukte dafür zu finden, wo man sagt, ja, das ist ein Deutscher, ja, das ist ein Württembergischer Lemberger und Württemberg ist ja da eigentlich so die Kernregion.

01:38:18: Ich glaube, 90 Prozent aller Lembergeranflanzungen sind ja in Württemberg und auch wenn ich es manchmal richtig, richtig spannend finde, welche Pinos aus Württemberg, sei es vom Schneidmann zum Beispiel, entstehen oder von dort zu verkosten sind, ist für mich Lemberger eine ganz tolle Chance auch für dieses Land, für dieses Weinbaugebiet, sich komplett abgesündert zu identifizieren.

01:38:46: Und das finde ich spannend, wenn man dann eben so etwas wie jetzt hier mit Reife, mit dieser sehr eleganten, auch zeitgemäßen Kraft, dass er eben nicht überproportioniert ist, dass er eine gewisse kühle Ausstrahlung durch diese Fruchtpräsenz hat, dass er diese tolle Säure hat.

01:38:59: Und was ich persönlich bei dem, das fühle ich jetzt gerade nochmal ganz eigen auf, richtig spannend fand, waren diese verschiedenen Segmentierungen auf der Zunge, wenn du ihn hast.

01:39:09: Also er drückt dich nur vorne oder hat diesen ewigen Nachgeschmack oder du hast nur die Tanine, sondern du hast ganz viele verschiedene Segmentier, die nach und nach ihre Präsent haben.

01:39:20: Und das ist für mich so ein richtiger Gaumenwein, also wo man sich richtig durchbeißen möchte und den Wein damit deklinieren möchte.

01:39:30: Ich weiß, was du meinst. Und man hat halt, was wir jetzt noch gar nicht besprochen haben, neben dieser dunklen, sehr starken Frucht, auch so eine feine, ganz feine Würzel.

01:39:43: Und das macht für mich Lemberger auch oft aus, dass es einfach so ganz feinwürzig ist. Aber das beschreiben auch alle immer total unterschiedlich und so wollen wir ja auch meinen wahrnehmen.

01:40:00: Und wir haben unsere Individuellen, aber das finde ich an Lemberger, dass er da einfach so diesen, was wir ja schon auch in anderen, also die feine Würze mit Pinot aus Deutschland schon auch kennen, aber das hat nochmal was anderes in dieser Rebsorte.

01:40:16: Und das finde ich immer wirklich, was mich immer wieder beeindruckt und ich denke, dass man es doch viel zu selten probiert.

01:40:26: Was der Wein hat, was ich total spannend finde oder wo ich glaube, dass der das hat, weil du Grappino aus Deutschland sagst, ich finde, da hat man es ganz gravierend und auch bei bestimmten Produzenten ist eine Wiedererkennbarkeit.

01:40:39: Das heißt, wenn man den Wein nach vielleicht nach einem halben Jahr, nach einem Jahr probiert, kann man sich daran an den Moment zurück erinnern.

01:40:48: Wahrscheinlich aufgrund von verschiedenen Aromenprägungen, manchmal in Kombination mit einer Situation, mit einem Gespräch oder sonstigen oder eben aufgrund von einer gewissen Reifephase, könnte man sagen, dass man unter fünf Lembergern den wiedererkennen könnte.

01:41:05: Und das finde ich dann großartig, wenn so was passiert. Das ist ein Riesling oder eben beim Pinot aus Deutschland manchmal nochmal kannte, dass ein Winzer eine gewisse Handschrift hat, die man durchaus immer wiedererkennen kann.

01:41:17: Aber ich würde es auch, oder wäre interessant, so was nochmal zu probieren, würde es auch bei dem Wein dem Zusprechen oder könnte es mir vorstellen, dass man den durchaus wiedererkennt, dass der so eine gewisse Einzigartigkeit hat, eine eigene Identität.

01:41:32: Kann ich mir auch vorstellen, was mich jetzt mal total interessieren würde, wäre quasi Spitzenberg in seinen Jahren.

01:41:43: Und wie sich das unterscheidet in einem zum Beispiel eher kühleren Jahr, also dass man jetzt mal noch einen, ich weiß nicht, so einen 16er, 17er oder ein 20er noch probieren könnte, weißt du, daneben einfach, was macht das, wenn die Rahmenbedingungen einfach doch eher kühler sind?

01:42:04: Das würde mich jetzt mal noch reizen, aber dafür müssen wir mal zu Wachtstätters gehen, nach Berufen und uns für irgendeine Probe anmelden, dass man das noch mehr in der Jahrgangsvarianz berichten könnte.

01:42:22: Was natürlich eine sehr markante Sache ist, was auch interessant ist, aber ich finde, dass der, auch der deutsche Weinbauch, der Lemberger als solches in so einem starken Wandel ist,

01:42:33: dass das Jahr zwar eine Präsenz hat, aber manchmal auch die Entwicklung des Winzers gleich zu sehen ist und gleich zu betrachten ist.

01:42:40: Und natürlich, 18 da sich ganz anders präsentiert als vom Jahr 2021, aber manchmal die Winzer eben auch eine ganz andere Herangehensweise daran haben.

01:42:50: Auf jeden Fall. Auf jeden Fall. Und das ist ja auch was, was unausweichlich bei jeder Herkunft irgendwo auch dazugehört.

01:42:59: Und wenn ich es jetzt mal so ganz über alles ziehen müsste, dürfte, dann würde ich schon behaupten, dass der Lemberger insgesamt in den letzten eher fünf Jahren nochmal,

01:43:13: so vom Gesamtstil doch nochmal frischer und nochmal, ja, also so einfach vom, also ich weiß gar nicht, wie es exakt bei dem Betrieb ist,

01:43:28: aber so von der Gesamtwahrnehmung hätte ich gesagt, dass Lemberger tendenziell nicht in einer riesigen Abweichung,

01:43:36: aber so einfach so ein Tick, ein bisschen mutiger, kantiger, noch frischer geworden ist, was auch finde ich eine ganz spannende Entwicklung ist.

01:43:50: Natürlich unterschiedlich intensiv von Betrieb zu Betrieb, aber so ist mein Gefühl, würdest du das auch sagen?

01:43:58: Der Trend geht schon in diese Richtung Frische. Ja, vielleicht ist es sogar Lemberger unabhängig.

01:44:05: Ja, also allgemein zumindest wird es überall programmiert. Und ich finde das Interessante ist hierbei den Zwischenweg zu finden.

01:44:12: Also ich habe das Gefühl, in Österreich geht ja auch in diese Richtung Klarheit, frische Identität, dann irgendwo Widererkennbarkeit der einzelnen Rieden und das Gebietes.

01:44:25: Und wenn Württemberg es da schaffen würde, auf der einen Seite Handschrift, Winzerpräsenz, aber eben auch dieses trinkfreudige Frische,

01:44:38: auch ein wenig konträr zur Klimaentwicklung zu finden, also da einen ganz eigenen Weg finden, das finde ich total spannend.

01:44:45: Beobachten wir das noch ein bisschen die nächsten Tage.

01:44:56: Ehrlich, im Wann hat ihr das letzte Mal sadischen Wein und ich wette nicht wenige von euch zählen Monate.

01:45:11: Doch warum? Wir suchen noch alle nach Authentizität. Genau das finden wir auf Sardinien. Es gibt nirgends Weine, die vergleichbar sind mit sadischen Wein.

01:45:21: Warum? Also zum einen, die Reben. Darunter autotune Rebsorten wachsen auf Böden aus Granit, Schiefer und Vulkan Gestein, geformt von Trockenheit, salzigen Wind und Licht.

01:45:31: Das ist nichts beschönig. Hier wird nicht auf Volumen vinifiziert, sondern auf Ausdruck.

01:45:36: Geringe Erträge, oft alte Rebanlagen, vielfach in Handarbeit bewirtschaftet mit zunehmender Tendenz auf Biodiversität und biologischem Anbau.

01:45:45: Ein Glas sadischer Wein schmeckt nicht nach Frucht oder Terror, sondern nach einer radikalen Entscheidung für Herkunft.

01:45:52: Die Weine sind mineralisch, sie sind salzig, sie sind einer vibrieren Spannung, die sich keiner internationalen Norm beugt.

01:46:00: Also eigentlich genau das, was wir suchen, was wir proklamieren, was wir immer haben wollen.

01:46:05: Und wer sadischen Wein trinkt, trinkt kein Stil, er trinkt eine Landschaft, eine Geschichte, ein Stück Europa, das nie gezimmt wurde.

01:46:12: Sardinien ist die zweitgrößte Insel Italiens, mit rund 24.000 Quadratmeter, ein geologisch komplexes Terrain und eines der ältesten Wein-Anbaugebiete Europas.

01:46:24: 26.000 Hektar, 20 DOC und eine einzige DOC-G-Zone, 300 Sonnenstunden, 500 Milliliter Niederschlag für die Statistiker, hohe Lichtintensität und ständigen Wind.

01:46:38: Besonders den trockenen Mistral und das in Höhenlagen von 4 bis 800 Meter.

01:46:45: Dort wird ein Weinbau gelebt, der stark von Familienbetrieben geprägt ist, wie Ajollas.

01:46:51: Ajollas klingt wie ein Vultarn und schmeckt wie ein versprechendes Gehalten wurde.

01:46:56: Antonio Ajollas war kein Mann für große Worte, aber einer für große Reben.

01:47:01: 1906 geboren, 1938 im Gegenwind gepflanzt, während andere auszogen, um billigen Wein die Welt zu kippen, grob er sich ein ins Sardinien, irgendwo zwischen Stein und Salz.

01:47:14: Er wollte nicht viel, er wollte es nur anders machen, keine 10 Kilometer vom Meer.

01:47:20: Wind, der dir ständig die Ohren wäscht, Böden die Kark aussehen, aber wissen, wie man sie speichert.

01:47:28: Und Antonio hatte keinen Investoren, nur Rückgrat, er pflanzte nach, als alle riefen, raus mit den Reben.

01:47:35: Tja, und was soll man sagen? Die meisten seiner Nachbarn sitzen heute auf einem Parkplatz, er auf Hermitino.

01:47:41: Schneller Vorlauf, Franke und Giuseppe, zwei Brüder mit Mut zur Klarheit, keine Glasgrundleuchter Verkostungsraum,

01:47:47: keine Instagram-Fasswand, mit Hashtag, nur Arbeit, Handschuhe und Charakter.

01:47:52: Mit dem Ödologen Mariano Murubenboot, wurde aus dem Weingut kein Yachtklub, aber ein verdammt präzise geführter Zoner,

01:48:00: Säge gesetzt auf Qualität, Kurs gehalten trotz Wind aus Globalisierung.

01:48:05: Oder tun Rebstoten? Klar. Minimal Intervention? Logisch.

01:48:10: Aber nie mit dem Missionarsblick, sondern weil es einfach besser schmeckt.

01:48:15: Wir erlassen's ruhig als perfektes Beispiel, den 2024er Mary Vermintino di Sardenia von Agiolas nehmen.

01:48:22: Natürlich beginnt's auch hier bei der Lese. 3 Uhr morgens. Keine Espresso, keine Sonnenaufgangselfies.

01:48:28: Nur kalte Hände und Vermintino. Der noch nicht ganz weiß, dass er groß werden wird, geflückt, bevor die Sonne sich reuspert.

01:48:36: Der Most. Nicht gepresst, sondern regerecht gelockt. Temperaturkontrollierte Gärung, Edelstein, keine Show.

01:48:43: Nur stille und Geduld. Der nach zwei Monaten die Hefe, vielleicht auch drei.

01:48:48: Mariano entscheidet das, nicht der Kalender. Was dabei rauskommt? Ein Wein, der nicht flirtet, sondern fokussiert.

01:48:55: Eine Nase, Birne, Fenchel, Salz, Zitrone, feuchter Kies, am Gaumen, wie ein kühlgepresster Satz.

01:49:03: Schnell, linear, ohne Umwege. Die Länge, wie ein Gedanke, den man nicht mehr loswirkt.

01:49:09: Das Finish, Meerluft. Kein Halligalli, sondern Klartext. Und wahrscheinlich kann das nur Vermintino.

01:49:16: Diese spät austreibende, weißbärige Rebsorte. Mit mittlerer Reifezeit, deren Herkunft vermutlich auf das spanische Festland zurückgeht.

01:49:24: Mit historischen Verbindungen zur Rebsorte, Malvasia. Ihr Weg führt über Corsica nach Sardinien, wo sie heute besonders im Süden, zum Beispiel bei Agiolas, kultiviert.

01:49:34: Die Mary, Vermintino di Sardinia, von Agiolas perfektioniert wird. Önologisch extrem anspruchsvoll.

01:49:41: Der hohe Gehalt an Terbenverbindungen sorgt für ein charakteristisch aromatisches Profil mit Noten von typischer Weise Zitrus, grüme Apfel, Mandel und salziger Mineralität.

01:49:52: Wie in diesem Vermintino von Agiolas. Nicht zu hohe Erträge, wozu die Rebsorte sehr gerne neigt, bewahren Frische und Spannung.

01:50:02: Seine große Stärke liegt in der Fähigkeit, Maritimes Terroir förmlich zu leiten, wie ein Resonanzkörper für Wind, Licht und Meer.

01:50:11: Kein gefälliger Crowdpleaser, sondern ein präziser Weißwein und viele andere Vermintini sind charmant, floral, apropos kompatibel.

01:50:19: Mary, Vermintino di Sardinia, 2024 von Agiolas, ist kühlpräzise, knochen trocken. Ein Glas wie eine geologische Formation.

01:50:28: Trinke diesen Wein bitte nicht, wenn du Ablenkung suchst. Trinke ihn und du bereit bist dich erinnern zu lassen.

01:50:34: Er erinnert dich an Wind, an Arbeit, an Familie, an eine Insel, die sagt, ich bin anders und ich bleibe.

01:50:42: Danke für dieses großartige Lebens aus Sardinien, dem Haus Agiolas und dem deutschen Importeur, dem Handelshaus von Zio Vini.

01:50:59: Siehst du den Wein als Wein oder siehst du den, wenn du den jetzt trinkst, als Speisebegleiter?

01:51:06: Also läuft bei dir immer so eine Sache, jetzt könnte ich dazu was essen mit?

01:51:10: Oder bist du wie viele andere auch, dass du den Wein einfach wegen des Weines genießt?

01:51:16: Ich bin eher beim Wein sozusagen, aber es gibt immer wieder Weine, bei denen ich jetzt denke, boah, und dazu das und das.

01:51:26: Das kommt nicht immer, aber hier schon. Wachstädter sagen, dass es sehr gut zu wild funktioniert und das hat für mich halt sofort Sinn gemacht.

01:51:42: Weil er so was jetzt gar nicht, weil es ein, ja, ist es ein kräftiger Rotwein?

01:51:53: Ich würde ihn als strukturiert bezeichnen, als strukturierter Rotwein aus Deutschland.

01:52:01: Ja genau, so was, also aber zu diesem Wild, ich esse noch nicht so lange Wild, muss ich sagen, aber mein Partner ist Jäger, entsprechend hat sich das sehr geändert.

01:52:13: Und früher aber in der Familie haben wir nicht viel Wild gegessen, muss ich sagen, und zu diesem klassischen Wildgeschmack kann ich mir das schon sehr gut vorstellen.

01:52:24: Und wir haben immer mal wieder, was ich gerne mag, das Wildfonds mit Flädel drin, also eine Brühe mit Flädel, eben vom Wild gekocht.

01:52:41: Und tatsächlich muss ich sagen, ich kann mir das dazu auch vorstellen.

01:52:45: Aber wenn du, auch wenn das jetzt nicht das fette Schmoregericht, finde ich interessant, finde ich total spannend.

01:52:50: Was soll ich mir als Aromatik vorstellen?

01:52:52: Wenn ich glaube, dass das von der Aromatik, den Wild wunderbar fundamentieren würde, und ihm so eine ganz eigene Basis zur Entwicklung, auch dann wahrscheinlich mit der Temperatur, bei welcher man das Gericht dann genießt.

01:53:05: Und dieses Contreras, also man hat ja dann was Heisses auf der Zunge und dann kommt der nicht ganz so warme Wein und wird aber da herauftemperiert, die Aromen verändern sich, dass das nochmal eine ganz eigene Symbiose eingeht.

01:53:16: Also es finde ich total spannend, also da nicht in dieses Reschulter oder sonstiges denken, sondern einen Devotenspeisebegleiter, um den Wein nach außen zu tragen und Import zu heben.

01:53:29: Ja, also eher auf einfach dieser, weil der Wildfond ist ja dann so einfach extrahiert auf die Würze von dem Fleisch und Wild und das kann ich mir einfach total gut vorstellen.

01:53:46: Aber muss ausprobiert werden.

01:53:49: Aber wenn du an Speisen denkst, dann bist du schon eher bodenständig und denkst nicht an Medaillons vom Blababla oder den Steinbuttern, dann du bist dann eher, dass du was Greifbares dir dann immer vorstellst.

01:54:02: Ja, einfach so, ich denke dann nicht an das eine Gericht, was ich darunter gegessen habe, sondern an so die Produkte und keine Ahnung, vielleicht irgendwelche Frucht oder Kräuter oder irgendwelche so.

01:54:18: Ich bin eh Fan von Speisen, die einfach aus, die vielleicht gar nicht so viel brauchen, aber einfach aus guten Produkten was ehrliches gemacht und was man halt auch schnell mal zu Hause machen kann, wenn man auf dem Markt war und ein paar gute Sachen einfach nur gekauft hat.

01:54:38: Und dann so ein Pairing hat. Also das ist für mich genau so eine Erfüllung wie irgendwo, keine Ahnung, ein mehrgegängiges Menü zu essen und jeweils was dazu zu bekommen, das hat alles auch seinen Reiz und das bringt es ja auch so auf die Spitze, weil das so perfekt abgestimmt ist, was mir ja auch in der Speisenmeisterreihe eine Riesenfreude war, weil es als Studentin jetzt wirklich ja nicht alltäglich ist,

01:55:07: dass man quasi jeden Tag neue Gänge auf der Sternekarte probiert und dazu Weine aussucht und verschiedene Sachen hochholt und ausprobiert, aber das hat, also das war einfach so ein gutes Training für mich und was mir natürlich auch viele Sachen erst ganz neu eröffnet hat.

01:55:30: Gab es da mal eine Kombination, die dich nachhaltig beeindruckt hat? Also entweder in der Speisenmeisterreihe, ich finde es auch interessant, dass du Speisesachst, wir hatten dann niemals eine Abkürzung für, wir haben immer nur ganz ausführlich Speisenmeisterreihe gesagt, irgendwie keine Ahnung, wahrscheinlich aus Grund der Erhabenheit oder so.

01:55:46: Es sehen schöne Name.

01:55:48: Eigentlich ja, ja, sehr ungewöhnlich und als ich es kennengelernt habe, fand ich den Namen schon schön und finde das nachhaltig jetzt eigentlich. Es passt zum Restaurant, schmeckt es irgendwie.

01:55:58: Ja, genau.

01:55:59: Aber gab es da für dich mal einen Gericht oder selbst wenn du, du gehst ja sicher auch oft essen jetzt im Zusammenspiel mit deiner Position, du hast, dass du da oft eingeladen wirst, wo du sagst, der Wein und die Speise, das war für mich das absolute.

01:56:14: Also es gab in der Speisen tatsächlich mal einen Gang mit so damals gerösteten Blumenkohl und Erdnuss und es hat da einfach so sehr, da war nicht auch noch Kürbis dabei, also sehr orangen Aromen und zum Teil auch Frucht und dazu hatten wir damals auch was einfach so riesigen, extrem meische Vorgeon.

01:56:38: Ach.

01:56:40: Und ein bisschen reifer und das hat total gut funktioniert. Also das war was so perfekt, wo auch jeder Tisch einfach nur begeistert war von dieser Kombi, aber was ich insgesamt über solche Kombis halt sagen kann, ist, dass klar ist, das funktioniert nicht immer und ich bin jetzt auch gar nicht, ich hatte schon auch Weinbegleitungen, die mich zum Teil so ein bisschen überfordert haben oder wo es einfach a lot war.

01:57:09: Einfach so sehr, so viel, in kurzer Zeit viel verschieden ist und da bin ich inzwischen sogar eher bei so einer sehr guten Flasche, die zu viel passt, das mag ich dann auch.

01:57:25: Aber was halt schon passiert und ich glaube das kennst du und das können alle nachvollziehen, dass wenn sowas so perfekt harmoniert und so gut passt, dann ist es ja wirklich, da denkt man sich so, ach, das müsste man jeden Tag essen oder da singen die Engel, das ist jetzt so übertrieben, aber es ist wirklich, dass man so merkt, wow, das ist so, das ist das zusammengebracht und das eins und eins einfach in seiner Wertschätzung für das jeweils eigenen,

01:57:54: so perfekt kombiniert und das ist schon was total, was man finde ich auch wertschätzt, wenn jemand darum weiß, so was auszubellen.

01:58:09: Lässt du dir lieber empfehlen, wenn du im Restaurant bist oder suchst du die Sachen lieber selber aus?

01:58:16: Das ist natürlich immer schwer zu verallgemeinen, manchmal kommt es auch auf die Person und die Weinkarte drauf an, aber so grundsätzlich genießt du es, dich selber durch die Weinkarte zu kämpfen, unabhängig davon Respekt oder sonst so eine Situation, dich würde jemand nicht erkennen und da das, wo der Nachtigrade ist oder magst du es in die Kommunikation mit dem Zombie zu gehen und dich inspirieren zu lassen und vielleicht dann total was ganz anderes, worauf du nie gekommen wärst zu probieren.

01:58:45: Ich scenne sehr gerne, also ich mag es einfach durchzugucken und zu schauen, was man kennt, was man noch nicht so kennt, einfach auch so das typische Auge beim Scannen so, wie ist es aufgebaut, wie ist es beschrieben, wie ist es kalkuliert auch zum Teil.

01:59:08: Also das ist glaube ich was, was so viele von uns in uns haben, wenn wir in ein Restaurant rausgehen und eine Weinkarte angucken.

01:59:16: Aber ich klapp's dann oft wieder zu und sag so, was hättest du denn vorgeschlagen oder was gibt's irgendwas, was ich vielleicht noch nicht so gut kenne oder was ihr neu habt oder was man nicht so häufig sieht, das ist schon eigentlich das, was am häufigsten passiert.

01:59:35: Was ich mache, wenn ich mit Leuten unterwegs bin, die jetzt nicht im Wein unterwegs sind, dann bekommt man ja so sehr schnell die Kartenverantwortung überreicht.

01:59:45: Dann habe ich mir angewöhnt, immer drei Vorschläge zu machen für die Runde, weil ich es meist auch schwer ertragen kann, dann die Einflasche auszuwählen, die dann vielleicht nicht eben schmeckt und man so sein eigenes Jahr schon auch ein bisschen ausblenden muss und einfach so was könnte jetzt möglichst vielen gefallen in der Runde.

02:00:09: Und da mache ich es immer so, dass ich drei Sachen raussuche, bei denen ich mir vorstellen kann, dass sie vielen gefallen und dass ich sie selbst einfach weiß, dass es gut gemacht ist und irgendwie auch spannend ist, mal zu probieren.

02:00:24: Und dann mache ich diese drei Vorschläge und ernsäue jemand auswählen.

02:00:28: Und das ist irgendwie ein ganz gutes Mittel geworden.

02:00:32: Alles klar, ich übernehme sozusagen die Verantwortung für die Karte, aber ich mache euch drei Vorschläge.

02:00:38: Ich mache so eine kleine Vorselektion und dann sagt ihr mir bitte, ob ihr eher leichtfüßig und trinkig trinken möchtet, keine Ahnung, ein Kabinett oder sowas, oder ihr sagt mir, ihr habt jetzt Lust, was alles gut begleitet.

02:00:55: Also dann haben sie nochmal so einen Anteil einer eigenen Wahl und das hat sich sehr bewiesen immer.

02:01:01: Welchen Preisrahmen mutest du dann genau diesem Personenkreis zu, der selber nicht ganz so erfahren ist, aber mit dir in einem Boot ist?

02:01:13: Tatsächlich wähle ich dann auch so diese Bestbuys aus, also diese, wo du weißt um, das ist auch sehr verkalkuliert, also dass man sagt so cool, aber wenn ich hier das zu dem Preis trinken kann, dann ist es ja umso passender für diese Runde.

02:01:36: Und ansonsten, wenn das jetzt Leute sind, die mit Wein wirklich gar nichts zu tun haben, finde ich, dann kann man so schon, ja, keine Ahnung, 50 bis 70 Euro auf jeden Fall in der Runde auch, also das ist ja, man muss ehrlich sagen, das ist für manche dann auch schon viel Geld für eine Flasche Wein einfach.

02:02:05: Aber eigentlich macht man doch häufig die Feststellung, dass die Leute dann sagen, boah, dafür hat das sich gelohnt oder ja.

02:02:16: Gerade weil du es ja auch moderierend erklären kannst und die Besonderheit dann irgendwo, ja.

02:02:20: Ganz genau. Und wenn ich es wirklich gar nicht einschätzen kann, dann frage ich, was möchtet ihr denn ausgeben, weil es ist dann einfach, dann ist es offen und angesprochen und dann sollen man eine Range geben und dann kann man sich damit ja auch gut.

02:02:37: Also ich glaube, dass Leute, die sich dann auskennen, mit allem eigentlich dann auch gut arbeiten können, weil man so eben um die Hintergründe war ist und oder dann vielleicht auch sagt, das wäre jetzt eigentlich spannend, aber es passt jetzt vielleicht einfach nicht in diese Runde und ich wähle jetzt was anderes, was aber auch gut gemacht ist und es gibt ja genug Sachen.

02:03:02: Also es muss ja nicht immer, also jetzt gerade die Kategorie "Orts" war immer zum Beispiel, da gibt es ja auch schon so viele sehr gute Dinge, die auch schon ja genug mitbringen, dass man damit eine größere Menge an Leuten sehr, sehr happy machen kann und dass man selbst sogar vielleicht manche Entdeckung macht,

02:03:31: weil man es schon lange nicht mehr getrunken hat.

02:03:33: Also und da gibt es ja auch viele Betriebe, die einfach diese Kategorie total leben und da schon wirklich die ersten Anzeichen oder einfach so wirklich die erste ernsthafte Stufe von Herkunft auch ist und oft ja auch zum Beispiel die Zweitweine aus auch klassifizierten Lagen sind und oft unterschätzt.

02:03:57: Also von daher, ja, kann man sich da schon auch gut so echt voll gravieren.

02:04:01: Hast du selber Grenzen nach unten oder nach oben, wo du sagst, darunter würde ich das auf keinen Fall unterstützen, du siehst ja wahrscheinlich immer diese Winzer Ebene und die Ethik dabei noch mit ganz gravierend und nach oben, wo du sagst, nee, muss nicht sein, sollten wir auch nicht unbedingt fördern, weil du ja eben auch gerade von fair kalkuliert sprachst, dass du sagst, nee, so was.

02:04:23: Ja, also bei so, jetzt wenn wir über nach oben reden, ist es ja schon so, dass man häufig weiß so, was kostet es normal oder so, wenn ich mir das jetzt irgendwo besorgen würde für welchen Preis bekomme ich das und dann glaube ich, macht man noch einfach mal diesen Unterschied so, in welchem Setting muss ich das jetzt unbedingt probieren oder trinken und es ist dann nicht schöner, das sogar mal in eine Probe mit noch anderen Sachen zu stellen und muss jetzt vielleicht gar nicht unbedingt im Restaurant sein.

02:04:52: Auch das würde ich jetzt nicht ausschließen, also von daher, ich glaube, nach oben setzt man das immer sehr in Relation so und nach unten ist es natürlich jetzt auch abgesehen vom Restaurant so, dass es einfach auch ein Preisbereich gibt, in dem ich weiß, dass eigentlich keine handwerklich gut gemachte, erzeugte, naturrespektierende Art gibt,

02:05:21: das unter dem Preis zu erzeugen und dann kann ich das auch nicht wirklich unterstützen, also ist aber wahrscheinlich auch wieder so eine politische Haltung, dass man einfach denkt, hey, wir müssen uns davon weg bewegen, wir müssen, wenn wir in Deutschland eh schon ein eher kleines Weinland sind, schaffen unsere Alleinstellungsmerkmale und Profile so zu setzen,

02:05:50: dass es eigentlich, dass wir jetzt halt nicht in Konkurrenz mit der puren Masse spielen und einfach nur, egal wo es herkommt, Hauptsache, es hat den Geschmack wie jedes Jahr und betört irgendwie die Leute, also das ist was, was ich dann woran ich auch schnell so blöd das klingt,

02:06:15: dass ich den Spaß verliere, weil das ist dann für mich halt nicht mehr von dem Begriff Wein, von dem wir vorhin gesprochen haben, sondern dann ist es halt wirklich so ein Getränk, das einfach nur begleitet und da ist, das hat dann da, da verliert man irgendwie den, ein bisschen den Respekt vor, ich will gar nicht sagen, dass es auch zu einem normalen Preis ein Produkt geben kann,

02:06:43: das jetzt nicht überschwinglich teuer ist, sondern einfach auch ein sehr guter, ehrlich gemachter Gutsbein ist, das funktioniert natürlich genauso, aber wir sind ja im Durchschnittspreis in Deutschland an einem ganz anderen Level und da verkaufen wir uns meiner Meinung nach einfach sehr häufig komplett unter Wert und betteln uns mit Verhältnissen, die wir hier einfach nicht haben

02:07:11: und die wir mit Steillagen und unseren Personalkosten und Co. überhaupt nicht mithalten können und deswegen halt uns in eine andere Richtung entwickeln müssen.

02:07:22: Und ihr im VDP seid da ja maßgeblich auch dafür verantwortlich, dass der Preis nach oben gedrückt wurde, weil du vom Durchschnittspreis sprachst und ganz viel Bewusstsein dafür einfach nochmal ganz anders eröffnet wurde, aber so rein, wenn du eine Grenze ziehen müsstest nach unten, was wäre für dich eigentlich die Grenze um dieses Thema Kultur und Ethik, Natur, Nachhaltigkeit und Entwicklungsfähigkeit zu berücksichtigen?

02:07:50: Das waren ja jetzt auch schon einige Sachen, die du da aufgezählt hast. Um das wirklich alles zu berücksichtigen, ist es halt unter, also da ist ja selbst 7 Euro schon schwierig, dass so, also es kommt dann alles noch auf andere Faktoren an, wie so ein Weingut aufgestellt ist und wo es sich ausrichten möchte, aber in vielen Strukturen,

02:08:19: wie ich sie kenne, also selbst jetzt in einer, in einem Konstrukt, wie wir das zu Hause machen mit Traubenabliefern und Co, muss das eigentlich einen höheren Erlös bringen, damit das alles Sinn macht.

02:08:35: Und da habe ich oft das Gefühl, messen wir uns mit dem Falschen oder haben das halt in den vergangenen Jahren leider nicht geschafft, uns entsprechend, also mit uns meine ich jetzt einfach der deutsche Weinbau, zu positionieren, dass es heute, dass man auch sagt, ja, aber das muss diesen Preis haben,

02:08:59: weil andere Länder können viel mehr Menge zugünstigen Produktions- und Anbauweisen erzeugen. Und ja, also von daher, wir stehen ja bei 3 Euro, wie viel 3 Euro, irgendwas 49 oder?

02:09:19: Genau, aber für Liter.

02:09:21: Pro Liter, genau, pro Liter und von daher sehen wir ja, wie viel da darunter stattfindet und ich glaube, also zumindest, wenn man sich so darauf konzentriert und das nicht in einer Mischkalkulation oder sonst wie steht, dass es total schwierig ist, das zukunftsfähig zu halten oder aufzubauen.

02:09:39: Ich finde auch, dass 7 Euro sollte zum einen der Mindestpreis sein, nicht zuletzt aufgrund dessen, dass Wein dann nicht zum Alltagsgetränk, zur Droge oder sonst irgendwas wird. Also, dass man eben doch dieses Bewusstsein dafür hat, nicht, dass es wehtun muss, aber wenn ich mir ein Wein für 15 Euro kaufe, für 20 Euro habe ich ein anderes Bewusstsein, als wenn ich den für 4 Euro kaufe.

02:10:01: Und näher mich dem Getränk oder diesem, was ich im Glas habe, nochmal ganz anders betrachtet, anders setzt es vielleicht auch einer anderen Relation auch auf mir, dass selber das Wert ist, ob ich das jetzt so genieße.

02:10:13: Und deswegen finde ich, ein zugünstiger Preis tut dem gesamten Erlebnis und dem gesamten Konstrukt nicht gut.

02:10:19: Ja, absolut.

02:10:21: Jetzt 7 Euro da ganz doll bei dir bei und findest im Teufel, wie ihr da voranschreitet, auch oftmals auch in die Diskussion geht, auch mit Marktsituationen in die Diskussion geht und zu eurem Preis steht und den dann irgendwo verteidigt.

02:10:35: Ja, also ich glaube, es braucht auch genau diese Stimmen und das immer wieder zu erklären, warum es eben, also natürlich ist auch bei uns die Durchschnittsflasche VDP,

02:10:49: weil es kostet ja auch schon um die 15 Euro, also liegt daran, dass wir in den 4 Klassifikationsstufen, es natürlich auch so ist, dass die Spitze auch einen kleinen Anteil ausmacht.

02:11:00: Also es ist so, dass der Gutswein sind um die 63 Prozent, dann der Ortswein ungefähr 17 Prozent, das heißt, es bleibt nur noch 20 Prozent für die erste und die große Lage.

02:11:10: Und das zeigt ja schon auch dort von, natürlich ist es betriebstechnisch auch noch mal individuell anders im Zweifel, wie die aufgestellt sind.

02:11:19: Aber das zeigt ja auch, dass eben der Durchschnittspreis, wo wir bei einem Gutswein, glaube ich, bei 11,50 Momentan liegen und die große Lage bei 40 Euro beziehungsweise das große Gewächs bei 45 Euro,

02:11:36: dass eben der Durchschnittspreis so vom, ich würde es jetzt einfach mal so um die, keine Ahnung, 15,16 Euro schätzen.

02:11:42: Natürlich ist auch das für eine Flasche Wein im Vergleich 0,75 zu dem Durchschnitt, was man kennt, auch viel, aber ist ja auch klar.

02:11:52: Also ich meine, schau dir die Lagen an, die Weinberge guckt dir an, dass es meist Handarbeit ist, dass es reduzierte Erträge sind,

02:12:02: dass es eine Wirtschaftsweise ist, die mit der Natur geht und all das kriegst du halt sonst auch nur schwer hin.

02:12:10: Wenn du deine Leute angemessen bezahlen möchtest und so weiter und so fort, es geht halt nicht viel anders.

02:12:17: Und das den Leuten bewusst zu machen, ist unsere Aufgabe.

02:12:23: Was dir verdammt gut macht und wo ich glaube, dass es dir natürlich wahnsinnig zuträglich ist, dass du den Bereich Kommunikation studiert hast und mehr oder weniger aus diesem Bereich herauskommst.

02:12:35: Es ist natürlich Wahnsinn, was du da alles schon erreicht hast, was ihr alles auch mit dem Verband erreicht habt und ich glaube über Ziele und Wünsche und Entwicklungsmöglichkeiten da jetzt zu diskutieren,

02:12:45: es würde wahrscheinlich drei, vier Stunden dauern, wir würden es noch drei Flaschen Wein auch machen oder auch ohne Wein.

02:12:51: Aber gibt es für dich selber noch irgendwie Wünsche, Gedanken, Ziele, wo du sagst, das ist wöltig und könnte ich mir in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten, Jahren vorstellen.

02:13:00: Das ist mein Ziel, sei es beruflich oder privat.

02:13:05: Ich finde das gar nicht so leicht, das so festzumachen. Natürlich ist es so, dass ich mir wünsche, dass wir diese Internationalität noch weiter ausbauen, weil ich denke, dass das auch sich nach innen in das Land auswirkt,

02:13:25: wenn man außen ein gutes Renommee und ein gutes Standing hat und das ist ja beim VDP durchaus schon so, dass jede vierte Flasche ins Ausland geht und wir da eine starke Präsenz haben.

02:13:37: Also mir hat das das in London diese acht Wochen so bewusst gemacht, dass egal wo man hinkam, die Leute, ich war echt, also ich meine, mir war schon klar, dass der VDP eine große Bedeutung für die Leute dort hat,

02:13:50: aber dass sie halt deutschen Wein so unmittelbar damit verbinden und dass sie so viel davon interessiert und verstehen und dass sie das auch mit so einer Beachtung irgendwie verbinden.

02:14:05: Also sie haben da wirklich eine Hochachtung und Respekt vor dem, was da in den letzten Jahrzehnten geleistet wurde und das war vor Ort total schön, das zu sehen.

02:14:17: Also diese Internationalität interessiert mich einfach, weil ich auch gerne international unterwegs bin.

02:14:24: Und für alles andere wünsche ich mir einfach, dass wir die richtigen Antworten finden auf die Fragen, die uns alle, die uns umtreiben momentan,

02:14:38: sei das einfach der Konsum zurück geht, sei das die Alkoholpolitik, sei das der Klimawandel, sei das der Wandel im Gesamten in Deutschland sind ja schon auch aufregende Zeiten.

02:14:57: Das muss man sagen und wir haben da als VDP auch eine starke Resilienz und ich würde denken eine gute Meinung und ein Standing und so weiter,

02:15:10: aber das gilt es ja auch, sich darauf nicht auszuholen und das auszuloten, in welche Richtung das alles weitergeht.

02:15:17: Da wünsche ich mir einfach, dass wir die richtigen Antworten finden und weiß ja aber auch, dass daran ganz viele Leute mitarbeiten.

02:15:28: Und entsprechend bin ich irgendwo auch einfach gespannt, was kommt und von Grund auf eigentlich auch zuversichtlich.

02:15:41: Und natürlich gibt es Tage, an denen man da hoffnungsvoller ist und Tage, an denen man mehr Fragezeichen sieht, als jetzt irgendwie Antworten.

02:15:51: Gar keine Frage, ich glaube es gehört dazu, aber so von der Richtung habe ich das Gefühl, sind wir auf einem guten Weg und eine gute, starke Gemeinschaft.

02:16:11: Das war einfach herrlich, das war großartig und natürlich weiß man, dass jemand, der mit Wein arbeitet, der in einem Verband wie dem VDP arbeiten, ganz viel Herz dabei sein muss.

02:16:21: Aber dies ist dann zu spüren, dies zu erleben, wie viel Herzlichkeit du ausstrahlst, liebe Theresa. Das war Brühe.

02:16:27: Vielen Dank, dass du das mit uns geteilt hast, dass du dich mit uns geteilt hast, dass du uns deinen Weg gezeigt hast, was dich ausmacht, was deine Überzeugung von Wein ist

02:16:37: und uns in unserer Begeisterung für den VDP einfach bestärkt hast. Danke für eure Arbeit und danke für dich, Theresa.

02:16:44: Noch ein großes Dankeschön an die Schlumberger Gruppe, an das Handelshaus Konzio Vini, an das Handelshaus Schlumberg und natürlich Siegnitz und nicht zuletzt an das Privatkundenportal Bremer Weinkolleg.

02:16:55: Dafür, dass ihr uns händischen, dass ihr uns wirtschaftlich unterstützt, dass ihr an unserer Seite seid und dass ihr uns die Chance gibt, diese besonderen Menschen, diese besonderen Zombies, diese besonderen Fachmenschen zu präsentieren.

02:17:04: Danke euch. Bis nach dem Freitag auf vor dem Freitag, nach dem Podcast auf vor dem Podcast und darf ich mich freuen, ob die kommende Woche.

02:17:11: Denn da reisen wir gemeinsam in den Norden nach Glücksburg zu Martin Kammer.

02:17:32: Mein Name ist Hilke Dalim, ich bin seit 1992 beim VDP und damit bin ich länger beim VDP, als Theresa an Jahren ist.

02:17:43: Ich bin mittlerweile Co-Geschäftshörerin, einfach weil Theresa eine super Nachfolge ist.

02:17:55: Ich habe Theresa vor sechs Jahren kennengelernt, als sie sich beim VDP beworben hat auf die Stelle Presse und Kommunikation.

02:18:02: Sie war damals noch eine Studentin, kurz vor dem Master.

02:18:07: Ein sympathisches Mädel, die große Sorge hatte, dass sie nicht die erste Wahl bei der Stellenbesetzung sein würde, weil sie nicht den Weinbau studiert, noch eine sonstige önologische Ausbildung hatte.

02:18:19: Was sie nicht wusste war, dass just das, das Catering war, das sich ausgeschlossen hatte.

02:18:25: Mein Kompetenz hatten wir genug in unserer Geschäftsstelle. Wir brauchten jemand, der Kommunikation kann.

02:18:31: Denn man kann sich in viele Themen einarbeiten, aber Kommunikation muss einem liegen.

02:18:36: Das Gespräch lief super positiv und wir haben sie postwenden eingestellt.

02:18:41: Obgleich wir noch warten mussten, ist der Master abgegeben bei.

02:18:45: Und wie sie sich entwickelt hat, das unterstreicht ihre Position heute.

02:18:49: Sie hat großes Potenzial, was sie von Anfang an bewiesen hat und sie kann auch Wein.

02:18:55: Denn nicht zuletzt war sie als Württembergische Weinkönigin aktiv und ist zudem in einem Weingut aufgewachsen.

02:19:02: Sie hat einfach alles, was man für den Job, den sie heute begleitet, braucht.

02:19:16: [Musik]