SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

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00:00:13: Hallo Sergio, hier ist Karin Patrizio vom Van-Gut Johann-Josef Brüm.

00:00:17: Ich habe gehört, dass du heute zu Gast Janine Löwenberg hast und ich freue mich wahnsinnig für euch, dass ihr euch heute am zweiten Weihnachtstag trefft.

00:00:27: Da wirst du mit ihr ganz schön viel Spaß haben.

00:00:30: Das kann ich dir garantieren und auch viel Profundes Wissen.

00:00:34: Ich habe die Janine kennengelernt, als sie vor zwei Jahren, also in als neue Restaurantleiterin und Summelier in einem kleinen Laden in Windrich angefangen hat.

00:00:46: Und die kam zu uns am Weingut und hat Weine verkostet.

00:00:49: Ich war echt beeindruckend, wie diese sehr, sehr junge, damals noch angehende Summelier talentiert war auch beim Verkostung.

00:00:56: Deshalb habe ich sie direkt unter meine Fetische genommen.

00:00:59: Ich muss ehrlich sagen, Janine und ich ... Ja, wie soll man da sagen, liebe auf dem ersten Blick war.

00:01:05: Und ich freue mich sehr, dass sie mittlerweile nicht nur eine Kollegin zu meine Kollegen ist, sondern auch eine ganz tolle Freundin geworden ist.

00:01:13: Als ich gesehen habe, was ihr alles kann und wie talentiert sie ist und vor allen Dingen so zielstrebig, habe ich sie dann, meine ehemaligen Chef vorgestellt, den Thomas Chance, der keine Sekunden auf meine Empfehlung hin gezögert hat und sie dann angestellt hat.

00:01:32: Es ist im kalten Wasser gesprungen worden, hat sehr viele Verantwortung übernommen.

00:01:36: Ist bei den Gästen gebliebt, ist aber trotzdem so unaufgeregt, weißt du.

00:01:43: Das bringt ein bisschen Frisch in drei Sterne.

00:01:47: Sie ist noch ganz am Anfang ihrer Karriere, aber ich bin mir sicher, dass wir den Namen Janine Löwenberg in den nächsten Jahren definitiv noch öfters hören werden, der Namen.

00:01:59: Ich bin sehr froh, Sie als eine Art Mentor beiseite zu stellen und freue mich auch, dass sie jederzeit zu mir kommen kann, wenn sie Fragen hat und meine Tür ist immer offen.

00:02:13: Und ich bin immer sehr, sehr froh, wenn sie daheim kommt, also zu mir.

00:02:17: Und dass wir ganz viele Weine verkosten, mitunter auch für die Vinoe.

00:02:21: Und ja, sie ist ein tolles Mädchen, tolle Kollegin.

00:02:26: Und menschlich auch eine ganz tolle junge Frau.

00:02:30: Ja, ich freue mich mit ihr auf der ganzen Zukunft, wie die Zukunft so für sie sein wird.

00:02:35: Und ich wünsche euch beiden an diesen Feiertage ganz viel Spaß.

00:02:41: Und ich hoffe auch, dass alle Zuhörer eine Flasche Risslingen natürlich in Kühlschrank haben für den heutigen Tag und am besten natürlich an Prädikatzwein.

00:02:51: was die Essenz unserer deutschen Weinbau ist und der Ursprung und auch von der Historie her.

00:02:59: Ich wünsche euch ganz viel Spaß und ganz liebe Grüße von der Mosel.

00:03:03: Bis dann, tschau!

00:03:26: Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Sommelier, die interessantesten Weinkeller unserer Zeit.

00:03:32: Natürlich müsste ich dieses Mal wieder Weinkellerin sagen, denn wir haben eine Gästin, Janine Löwenberg aus dem Restaurant Chance in Peaceport.

00:03:40: Die Mosel im Blut, Riesling ist ihr Motivator, aber eben nicht nur und das macht sie so interessant.

00:03:45: Ihre unfassbare Offenheit auch für den Rest der Welt.

00:03:48: Aber eben nicht nur das.

00:03:49: Es ist ihre Lebendigkeit, ihre Herzlichkeit, ihre Verbindlichkeit, ihre Tiefstinnigkeit.

00:03:55: Und ich finde, das kommt in dieser aktuellen Folge so gut rüber.

00:03:58: Es macht so viel Spaß mit ihr zu reden, ihr zuzuhören und mit ihr zu lachen.

00:04:03: Eine tolle Folge, eine lebendige Folge und somit ein perfekter Jahresabschloss.

00:04:09: Janin studierte Rechtswissenschaften und Germanistik an der Universität in Trier, war als FMB-Managerin im Weinromantikutter Richtershof, leitete das Serviceteam des alten Kälterhaus bei Markus Plein und fand relativ schnell zu einem der außergewöhnlichsten drei Sterneköche unseres Landes, Thomas Schanz.

00:04:29: Und bevor wir gleich ins Gespräch einsteigen, möchte ich mich ganz herzlich bei Gerald Steiner Brunnen dafür, dass Sie diese Folge dieser Episode und so mit dieses Format unterstützen.

00:04:37: Ganz herzlich bedanken.

00:04:38: Und mein großer Dank gilt natürlich auch der Schlumbergergruppe.

00:04:42: Und dazu gehören die Handelshäuser Segnetz, Schlumberger, Conzio Vini und natürlich das Privatkundenportal Bremer Weinkollett.

00:04:50: Ihr habt erkannt, dass Sommys weitaus mehr sind als die Weinunterhalter als die Entertainer.

00:04:55: Dass sie das Bindeglied sind, nicht nur von Wein Ernst zu Wein Spaß, nicht nur vom Produzenten hin zum Wein Genießer, sondern auch Zwischen den besonderen Weinmomenten und einfach ganz viel Weinfreude und Wein erleben.

00:05:09: Vielen Dank, dass ihr an unserer Seite seid und dieses Format, diese Idee und damit die Sommys unterstützt, begleitet und hier eine Bühne schenkt.

00:05:18: Und apropos Bühne.

00:05:19: Herzlich willkommen, liebe Janine Löwenberg.

00:05:23: Du bist Moselkind.

00:05:25: Durch und durch.

00:05:25: Ja, genau.

00:05:27: Ich empfinde das auch sehr als Privileg, in einem Dreiständer an der Mosel arbeiten zu dürfen, wo mir eben auch Riesling und Kabinett durch die Adern fließt.

00:05:36: Ich bin in Traben-Trabach ursprünglich mal geboren, dann bin ich ganz viel umgezogen und als meine Mama zum zweiten Mal geheiratet hat, dann nach Brauneberg als Kind und da bin ich dann groß geworden und aufgewachsen.

00:05:46: Auch meine Oma kommt von der Mosel aus Enkirch, sodass ich quasi im Weinberg rumgekrabbelt bin, da konnte ich noch gar nicht laufen.

00:05:57: Du hast ja mit ganz vielen Situationen zu kämpfen, dass Leute halt angespannt sind, wenn sie reinkommen, dass irgendwas von dir erwartet wird, was du vielleicht schon liefern kannst, liefern möchtest und so weiter.

00:06:09: Aber diese Lockerheit, die du selber versuchst, auszustrahlen, die fehlt doch die ersten anderthalb Stunden, oder?

00:06:18: Nee, gar nicht.

00:06:19: Bei uns ist das relativ ungezwungen, muss ich sagen, ohne jetzt irgendwie... mich selber ans Preisen zu wollen.

00:06:26: Aber ich bin ein Menschenmensch, muss ich sagen.

00:06:29: Und ich kann sehr gut mit Menschen und ich kann Menschen sehr schnell einschätzen, wen ich wie anfassen muss.

00:06:35: Und ich bin sehr schnell darin, das Eis mit den Menschen zu brechen.

00:06:40: Also bei uns ist es sehr ungezwungen.

00:06:43: Man fühlt sich relativ zügig eigentlich wie in so einem Wohnzimmer.

00:06:47: Für uns ist es immer das Wichtigste, den Gast sich fühlen zu lassen.

00:06:52: wie wenn er zu Hause sitzen würde, so dass er sich wirklich wohlfühlt und fallen lassen kann und das Gefühl hat, wir machen einfach und er braucht sich um gar nichts kümmern und braucht sich keine Gedanken, um nichts machen, ist aber auch nicht angespannt im Sinne von er soll jetzt nicht das Gefühl haben, sich nicht unterhalten zu dürfen oder nicht lachen zu dürfen.

00:07:09: Bei uns ist die Stimmung im Allgemeinen eine sehr gelöste, was aber mit Sicherheit auch daran liegt, dass mein Team häufig mit sehr guter Laune arbeitet, was ich auch sehr zu schätzen weiß und sehr wert zu schätzen weiß, weil das mit Sicherheit nicht überall der Fall ist, weil wir uns auch untereinander unglaublich gut verstehen.

00:07:28: Und das überträgt sich natürlich auch an den Menschen, der dann vor uns sitzt.

00:07:32: Privileg, nicht jetzt unbedingt, weil es drei Sterne sind, sondern weil ich als Moselkind in einem drei Sterner das verkörpern darf, wo ich halt eben herkomme.

00:07:41: Und das empfinde ich als Privileg, weil ich kann auf der einen Seite natürlich das verkaufen, was ich außerhalb von Mosel unglaublich liebe und gerne trinke und was mir Spaß macht und hab da auch eine große Bandbreite, auf die ich zurückgreifen kann, kann aber auf der anderen Seite Menschen, die nicht so viel Kontakt zu dem haben, womit ich groß geworden bin, das den Menschen nahe bringen und das verkörpert eben auch meine Weinbegleitung, weil meine Weinbegleitung ist eben auch eine speziellere, es ist Mosel gegen die Welt.

00:08:13: Das heißt, ich hab immer einen Bein von Herrn Mosel, den ich gegen irgendwas internationales dagegen stelle, um eben auf der einen Seite den Gast abzuholen, der kommt, um Mosel kennenzulernen und auf der anderen Seite eben auch die Einheimischen oder die Leute abzuholen, die sich schon sehr viel in Mosel eingetrunken haben und die Mosel kennen und eben was anderes trinken möchten.

00:08:33: Also wer bei euch nicht zweimal gelachtet hat, sowohl von Kennerseite als auch von Gastseite darf nicht nach Hause gehen und kriegt doch ne Flaschkabinett.

00:08:41: Genau, ja.

00:08:41: Das ist Grundforsen.

00:08:42: Findest du nicht, wenn du zu lustig bist, also jetzt wirklich ein bisschen überspitzt formuliert, dass man dann nicht dem Essen zum Beispiel die genügende Aufmerksamkeit entgegenbringt, weil ich sehe das so ein bisschen wie ein Text.

00:08:54: Wenn ich ein Text lese und ich bin davor und bin so ein bisschen amüsiert und lach mit so einem Nachbarn, habe ich nicht diese Aufmerksamkeit für den Text um mich da entsprechend reinzulesen, darauf einzulassen, als wenn ich da so ein bisschen verbissen an die Sache rangehe oder bin ich dazu verkauft.

00:09:09: Man musste nur Balance finden.

00:09:10: Also ich bin ja nicht nur lustig.

00:09:12: Ich bin ja auch professionell.

00:09:14: Wollte ich ja auch nicht unterstellen.

00:09:16: Ich kann schon ganz gut einschätzen.

00:09:17: Wollte

00:09:17: ich deine Profisantie nicht

00:09:18: ausstreffen

00:09:18: und mitzwählen?

00:09:20: Nein, nein, um Gottes Willen.

00:09:21: Das habe ich jetzt auch gar nicht so verstanden.

00:09:23: Nein, aber es geht mir gar nicht darum, zwanghaft witzig zu sein oder zwanghaft lustig zu sein.

00:09:27: Das muss sich schon ergeben.

00:09:29: Aber ich versuche eben dem Gast, die Distanz zu nehmen, so ein Stück weit.

00:09:33: Durch Herzlichkeit, dadurch persönlich zu sein und nah war und eben nicht so super distanziert.

00:09:40: Und wir lächeln super viel.

00:09:44: Das ist bei uns unglaublich wichtig, aber auch nicht gezwungen, sondern weil das bei uns einfach passiert.

00:09:50: Wir haben, und da klopfe ich jetzt auf Holz, weil ich hoffe, dass nicht, dass ich das aufgrund dessen, dass ich das jetzt ausspreche, verändert.

00:09:56: unglaublich wertschätzende Menschen, die zu uns kommen.

00:09:59: Und ich glaube, da können nicht so viele Kollegen von Sprechen das weg.

00:10:04: Wir haben vielleicht, ich kann dann eine Hand abzählen, wie oft ich im Jahr Gäste da hab, wo ich sage, die sind jetzt aber super schwierig und super anstrengend und die haben jetzt, oh, keine Ahnung, heute Morgen mit einem falschen Fuß aufgestanden.

00:10:17: Wir haben Gäste, die haben Lust, die haben Spaß, die wollen Spaß haben.

00:10:20: Und ich glaube, das macht auch einfach unglaublich viel aus von dem, was bei uns halt eben den Abend über passiert.

00:10:26: Also dieses typisch kniefsträge, dass die Leute reinkommen und sagen, wir wollen mal gucken, ob sie das wirklich wert sind, habt ihr gar nicht mehr.

00:10:32: Nee, also kaum, kaum, weil ich glaube, das ist bei uns der große Unterschied dadurch, dass wir eben ein bisschen ab vom Schuss sind.

00:10:40: Bei uns müssen sich die Leute bewusst dazu entscheiden, zu uns kommen zu wollen.

00:10:44: Das hat man in Großstädten eben eher weniger, weil in Großstädten hat man eben auch viele, die jetzt aus der Apaklas sagen, das muss ich jetzt auf meiner... Bucketlist haben oder keine Ahnung, da muss ich jetzt mal gegessen haben, weil der und der da essen war.

00:10:57: Ne, das haben wir halt... weniger.

00:10:59: Bei uns muss man eben diese diese Distanz überwinden, eben aufs Dorf ins Kaff, wo halt wirklich nix ist zu fahren, nur um bei uns essen zu kommen.

00:11:08: Und da bringt der Gast meistens schon von Haus aus eine ganz andere Wertschätzung demgegenüber, was da bei uns passiert.

00:11:14: Und sind da neunzig Prozent so diese typischen Gometeo-Touristen?

00:11:17: Nicht Terroristen, Touristen, die zu ... Hey, manchmal auch.

00:11:24: Die dann halt zuerst in Sonora gehen, dann zum Bau und dann ... letztlich bei euch dann die Bombe knallen lassen?

00:11:31: So, also wir haben sehr viele, die das, wie ich das nenne, das drei Sterne beim Mutterdreieck abklappern, die dann quasi zu uns kommen zum Sonora zu Bau gehen.

00:11:42: Wovon wir aber auch alle profitieren.

00:11:43: Also ich denke, das befruchtet sich natürlich gegenseitig.

00:11:46: Aber wir haben auch super viele, die ganz bewusst zu uns kommen, weil sie jetzt sagen, weiß ich nicht, das ist jetzt nicht so mein Stil oder ich war schon da und jetzt probiere ich euch aus.

00:11:54: und also es ist total Unterschiedlich, aber schon sehr viele, die jetzt sagen, wir waren jetzt heute Abend bei euch.

00:12:03: Morgen sind wir bei den Kollegen in Dreis oder wir waren gestern in Dreis.

00:12:07: Heute sind wir bei euch, um das so ein bisschen gegenüberzustellen, um zu schauen, wie beide Restaurants eben ticken.

00:12:14: Kann man

00:12:14: das verarbeiten?

00:12:15: Also, wenn man wirklich so zwei High-End-Restaurants aufeinander irgendwie vergleicht oder genießt, kriegt man das geschmackssensorisch wenn man nicht so ein profi wie du bist irgendwie koordiniert oder ist man dann schon übersättigt und dann ist höher schneller weiter ist bessere.

00:12:33: also ich finde manchmal schwierig.

00:12:35: also ich persönlich muss sagen ich würde nicht unbedingt beide nacheinander machen.

00:12:41: wir haben ja manche gäste sind ganz krass die kommen mittags zu uns dann abends bei den kollegen oder andersrum.

00:12:45: so.

00:12:47: ich finde es schwierig weil ich Ich bin immer der Meinung, so ein Erlebnis in einem Dreisterner muss man für sich auch erst mal verarbeiten.

00:12:55: Und ich denke da auch immer drüber nach, wie der Abend so abgelaufen ist, wie das war.

00:13:00: Und nicht nur bei Dreisternen, sondern auch bei anderen Kollegen.

00:13:04: Aber es gibt mit Sicherheit Menschen, für die ist das halt Essen und nicht ... Ja, für die hat das nicht so eine große Relevanz.

00:13:12: Die wollen das dann einfach abklappern.

00:13:16: Aber ich denke schon, dass das sehr herausfordernd ist.

00:13:19: Beides hintereinander zu machen, weil wir ja von den Stielen extrem auseinander gehen.

00:13:26: Weil es im Sonora ja schon eher klassisch, die klassischere Variante ist im Vergleich zu uns gar nicht wertens, sondern ist ja eher so diese klassische, französische Variante.

00:13:38: Und bei uns ist ja doch viel noch mehr mit Zunen und es ist sehr, sehr leicht und aber sehr, sehr konzentriert und hocharomatisch.

00:13:49: sind zwei so unterschiedliche Küchen und wenn man dann noch Bauder zunimmt und sagt, wir machen jetzt drei nacheinander, die so auseinander gehen in ihren Stilen.

00:14:02: Ja, ich weiß, also ich persönlich würde es nicht machen.

00:14:04: Ich persönlich würde es nicht drei Tage hintereinander machen, einfach weil... Wollte

00:14:08: ich Sie erst mal zwei Liter Kabinett zwischen spülen?

00:14:11: Ja, so ungefähr, ja.

00:14:18: Ich bin dein Gedanke mit Mosel gegen den Rest der Welt extrem spannend.

00:14:22: servierst du dann beide weine nebeneinander oder ein so ein so oder wie kann man sich das vorstellen?

00:14:28: also es ist so ich gehe an jeden tisch mit beiden weinen ich stelle dann beide weine vor.

00:14:34: erzählen ein bisschen was und dann darf der gast dann eben von dem was ich erzählt hab entscheidend welchen von beiden weinen er nimmt.

00:14:41: bei paaren ist es sehr sehr häufig so in würde ich sagen neunzehnt der felle dass sie sagen ich nehme den einen du den anderen und dann probieren sie halt gegenseitig.

00:14:48: was bei uns auch erwünscht ist mit sicherheit die gläser dann auch mal zu tauschen und dann mal zu schauen wie funktioniert der eine mit dem gang wie funktioniert der andere mit dem gang?

00:14:56: man muss sagen es ist mit sicherheit auch herausfordernd weil man natürlich die doppelte zeit am tisch verbringt für einen wein.

00:15:03: Man muss sich sehr gut strukturieren und man muss das sehr gut teilen, dass das alles so funktioniert, weil die Küche ja auch schickt.

00:15:11: Aber

00:15:12: es ist sehr schön, weil du auch noch mal eine andere Verbindung zum Gast herstellst irgendwie, weil du halt noch mal länger Zeit am Tisch verbringst und ich glaube, dass empfinden viele Gäste dann auch als sehr wertschätzend, wenn man sich dann so viel Zeit dann auch für den Tisch nimmt.

00:15:27: Du hast aber nicht eine eigene Promisse, dass du sagst, den zeige ich, dass Mosel immer besser ist.

00:15:31: Nee.

00:15:33: Darum geht es auch total schwierig, weil wenn du ja so einen, ich sag mal, so einen flattrigen Kabinettser auf der einen Seite hast, der sich dann irgendwo doch immer so reinsniegt und ganz gut passt und von der Menschschaften auf der anderen Seite irgendwas aus dem Rest der Welt nimmst, dann ist das ja eine richtige Hausnummer manchmal, also da dann auch ein fairees Bild darzustellen und jeden der beiden dann trotzdem interessant zu gestalten, oder?

00:15:57: Also mal ja nicht nur Kabi in der Weinbekleidung.

00:16:00: Nein,

00:16:02: warum eigentlich nicht?

00:16:03: Das verstehe ich jetzt nicht.

00:16:04: Eine Kabibekleidung.

00:16:06: Genau eine Kabibekleidung.

00:16:07: Es

00:16:07: gibt für jede Gelegenheit den richtigen Riesling, sage ich immer.

00:16:13: Nee, also es ist jetzt nicht so, dass ich sage, die Mosel muss hier gewinnen oder keine Ahnung was.

00:16:18: Klar komme ich von der Mosel und Lokalpatriotismus.

00:16:22: Ist mit Sicherheit auch wichtig, aber steht mir nicht überall, auf gar keinen Fall.

00:16:28: Manche Gäste, ich steige tatsächlich auch damit ein, dass ich von der Mosel komme, weil ich auch immer einen Wein aus Braunewerk mit dabei haben möchte, um ein Stück von mir in die Weinbegleitung einzubringen.

00:16:39: Aber... Ich sage, deshalb möchte ich auch nicht, dass der Gast davon beeinflusst wird, sondern der Gast soll frei entscheiden, ob er jetzt Welt trinkt oder Mosel.

00:16:49: Und ich habe immer ebenbürtige Partner nebeneinander stehen.

00:16:52: Also es ist nicht, dass ich jetzt sage, ich nehme jetzt bewusst einen stärkeren Partner von der Mosel, um zu zeigen, dass die Mosel stärker ist als die Welt oder andersrum.

00:17:02: Es sind... immer Partner auf Augenhöhe, die aber auch immer anders mit dem Gang funktionieren.

00:17:08: Also, es ist immer ein Wein, der so smooth mit dem Gang läuft und immer einer, der so ein bisschen aneckt und mit Sicherheit anstrengender ist, aber trotzdem wunderbar funktioniert.

00:17:19: Und ich möchte eigentlich in der Begleitung eher, eher so diese Gegensätze gegeneinander stellen und zeigen, klar, was Mose kann gegen die Welt, aber Aber das soll sich jeder einfach frei fühlen zu nehmen, was er gerade möchte.

00:17:38: Und es ist meistens tatsächlich auch so, dass es eine bunte Mischung ist aus beidem, was der Gast dann am Ende nimmt.

00:17:45: Jetzt erwähnst du immer die Mosel, aber... Du meinst automatisch sah und rufer im gleichen artenzug oder wann das?

00:17:52: die kinder die mit dir gestenkt haben.

00:17:54: Ich meine damit auch sauren rüber in einem atemzug tatsächlich das anbogen bieten fast.

00:17:58: Warum wirft

00:17:59: man das eigentlich immer so in einem pot dass man nur von der mosel redet und man hat es ja ganz bewusst getrennt mehr oder weniger nachdem man früher war mosel war rüber und eigentlich mal die mosel meinte hat wollte man dem anderen ja doch eine andere kompetenz in irgendwie zusprechen.

00:18:11: und eigentlich kann man.

00:18:13: Doch schon sagen sind die ja Grundverschieden?

00:18:16: sind

00:18:17: sie auch?

00:18:18: warum wird es irgendwie als Mosel nur bezeichnet.

00:18:22: Ja ich muss sagen es sind ja auch relativ kleine Ecken im großen Ganzen also in den Strukturen und in den Stielen.

00:18:30: kann man es ja schon irgendwie in eins fassen, wobei ja die Ruwe ja dann nochmal eine ganz andere Charakteristik hat im Sinne von Säurestruktur und Terror und auch die Saar mit Sicherheit auch nochmal eine deutlich straffere Säurestruktur als es die Mosel hat.

00:18:46: Ich bin tatsächlich aber auch so, dass ich dem Ganzen separat nochmal eine Bühne gebe, weil ich immer einen Bein von der Rube habe und das auch nochmal rausbringe und dann nochmal einen Bein von der Saar mit reinbringe, um nicht nur eben zu sagen hier, das ist Mosel, sondern eben den beiden anderen Partnern eben auch nochmal die Möglichkeit gebe, sich dann zu zeigen und sich auch nochmal in einer ganz anderen Art und Weise zu zeigen und zu präsentieren.

00:19:08: wenn ich jedem Gesicht geben müsste, wie würde, oder ich so als Laie sehe, also die Mosel mehr so als Rieslinginterpretation, also wo ich dann diese Fruchtigkeit, die Saftigkeit vom Riesling habe, würde die Rube nicht negativ gemeint, aber so einfach greifbar als etwas grünere oder rasigere, die bessere Formulierung rasigere Variante nehmen?

00:19:29: und die Saar wäre für mich immer so dieses mineralische, salzige, differenzierte, vielschichtige, langartige.

00:19:37: Oder wie kann man das unterscheiden?

00:19:38: Wie kann man diese drei Gebiete unterschiedlich betrachten?

00:19:42: Das sehe ich tatsächlich ziemlich genau so.

00:19:45: Fällt mir jetzt schwer, ehrlich gesagt, andere Worte zu finden, weil ich es sehr ähnlich finde.

00:19:49: Also ich finde so Riesling von der Mosel, Mittelmosel ist so ein bisschen so everybody's darling im Vergleich.

00:19:55: Also natürlich auch sehr auf eine sehr seriöse Art und Weise.

00:19:58: Aber das ist so eine sehr zugängliche Art und Weise von Riesling, finde ich.

00:20:04: Die Saar und die Rue, die finde ich dann auch immer noch mal so ein bisschen mehr.

00:20:10: Ja, die ist noch mal ein bisschen anspruchsvoller manchmal.

00:20:14: Für mein Dafürhalten gerade so die Ruwa, wie du sagst, mit der schönen Rassigkeit.

00:20:18: Das finde ich schon spannend und da haben mit Sicherheit auch viele, gerade wenn es jetzt um das geht, was eben eigentlich jedem schmeckt, so ein schöner Kabinett.

00:20:28: Das sind nicht schon Weine, die dann eben auch ein unglaubliches Potenzial haben zu reifen, auch wenn man jetzt nur so eine Geschichte nimmt, die so easy drinking ist wie ein schönen Kabi und auch von der Saar.

00:20:40: Ich liebe die Salzigkeit, die die Saar mit sich bringt und gerade so diese Struktur, die Säure, die die Saar mit sich bringt und die Süße dann irgendwie auch nochmal anders verschwinden lässt.

00:20:55: Das liebe ich sehr an der Saar, muss ich sagen.

00:20:57: Was ist für dich das Wichtigste?

00:20:58: Ist es die Lage?

00:20:59: Ist es der Jahrgang?

00:21:00: Ist es der Winzer?

00:21:00: Ist es die Rebsort?

00:21:01: Ist es die Qualitätsstufe?

00:21:02: Wenn du es priorisieren müsstest, ist es natürlich immer ein Gesamtspiel von allem.

00:21:06: Aber was hat für dich die stärkste Ausdruckskraft für einen Wein, wo du sagst, das erwähnst du zuerst?

00:21:13: Also man redet ja immer in einer Abfolge, was eine gewisse Wertigkeit hat.

00:21:18: Also sprich, wenn ich jetzt Schaden hier habe, sage ich zuerst, ich habe einen Begunter zum Beispiel.

00:21:22: Ja.

00:21:23: Und so ist es da ja auch.

00:21:24: Also klar, da am Anfang Mosel oder Sauer oder Rube, Ist sowas oder sind es die Winzer?

00:21:28: Oder wie priorisierst du das für dich selber?

00:21:33: Das ist tatsächlich eine schwierige Frage, würde ich sagen.

00:21:36: Habe ich mir noch nie Gedanken drum gemacht.

00:21:38: Ist

00:21:38: ja auch kein Kindergarten hier.

00:21:40: Ich dachte.

00:21:44: Kindergarten dringend sind nicht.

00:21:45: Ich wäre ja eigentlich auch nicht dabei.

00:21:47: Hallo, also ich habe Kabinen der Mutter Milch gehabt.

00:21:51: Ich würde sagen, ich fange tatsächlich meistens klar mit der Refsorte an.

00:21:56: und packt dann den Winzer dahinter, weil ich den Winzer natürlich unglaublich wichtig finde.

00:22:03: Klar ist, die Auswahlstufe sagt auch noch mal viel und den Jahrgang, aber jeder Winzer gibt jedem Wein ja auch immer noch mal eine ganz andere Handschrift und drückt den anderen Stempel auf.

00:22:13: Und ich finde, der Winzer sollte, wenn ich in den Wein präsentiere, in den Vordergrund erstmal gerückt werden.

00:22:22: weil der eben dieses tolle Produkt eben bereitgestellt hat und mir ermöglicht, das eben zu zeigen und deshalb finde ich sollte dem Winzer dann am Anfang auf die Bühne gehören.

00:22:32: Könnte ein Winzer von der Mosel einen Saarwein produzieren?

00:22:35: Also teilweise machen sie es ja, aber grundsätzlich würde er es verstehen oder?

00:22:40: Ja, bestimmt.

00:22:42: Da gehe ich stark davon aus.

00:22:43: Also klar ist es wird sicher eine Umgewöhnungssache, weil man sich ja auch erstmal den Gegebenheiten anpassen muss.

00:22:53: Im Bezug auf andere Lesezeitpunkte, man muss sich dem Ganzen ja schon anpassen.

00:23:00: Oder wie baue

00:23:02: ich das jetzt aus?

00:23:04: Lass ich da jetzt BSA drüber laufen oder nicht oder keine Ahnung oder was auch immer.

00:23:10: Aber ich bin schon der Meinung, dass das funktioniert, weil wir haben ja auch klar hier in der Mittelmusel die Säure.

00:23:17: Man muss eben einfach nur schauen, wo fange ich an zu lesen und wie verfahr ich dann eben nachher im Keller damit.

00:23:25: Warum hängt der Luxemburg noch mit dran?

00:23:27: Sind ja oft vergessen dann irgendwie, oder?

00:23:29: Ja, ich arbeite gerade tatsächlich auch so ein bisschen Luxemburg aus.

00:23:34: In meiner Karte, weil Luxemburg die gerade so die luxemburgische Mosel-Ecke ganz gerne mal hinten überfällt.

00:23:40: Ich finde es für Riesling manchmal schwierig.

00:23:42: Eigentlich müsste man das ja irgendwie so als super Super Exot halten, aber es kommt kaum irgendwie zur Geltung.

00:23:48: Daher großartig, wenn du das machst.

00:23:49: Ja, ich finde dem sollte auch mehr die Bühne gehören, weil gerade so die gerade... gerade Riebsorten, wenn wir über weiße Riebsorten sprechen, unabhängig von Riesling, wenn wir über Ochserroha sprechen, Weißburg und Chardonnay, die haben ja auch teilweise Muschelkalk und das steht dem unglaublich gut.

00:24:10: Gerade Ochserroha finde ich so schön, wenn wir über hinten so diese Perle-Ecke sprechen oder so, das macht richtig richtig Spaß.

00:24:17: Man hat so eine schöne Kreidigkeit, eine tolle Würze, also das ist Speisenbegleiter zu verwenden, das macht schon auch Spaß.

00:24:24: Würdest du sowas auch an Mosel, Saar und Rufa akzeptieren oder teilweise präsentieren?

00:24:29: Also Zavignon Blanc, Chardonnay, Weißbegründer?

00:24:31: Weißbegründer ist ja gar nicht so selten, aber Müller Togo, hab ich nicht.

00:24:34: Müller Togo, dein Favorit?

00:24:36: Unbedingt.

00:24:40: Tatsächlich habe ich glaube ich so ein bisschen eine Aversion gegen Müllaturger eigentlich unbedingt, aber mein Stiefverband immer Müllaturger getrunken, als ich klein war und als ich Jugendlicher war und irgendwie habe ich es damit überhaupt nicht so.

00:24:57: Nee, ich bin... Ich finde auch andere Rebsorten unglaublich wichtig.

00:25:03: Ich finde Diversität sehr, sehr wichtig.

00:25:04: Also Moussel ist nicht nur Riesling, auch wenn es fast, auch wenn es eben überwiegend Riesling ist.

00:25:11: Aber ich versuche immer auch, auch in der Weinbegleitung divers zu sein und auch eben nicht ein Riesling zu präsentieren.

00:25:18: So habe ich zum Beispiel gerade auch ein Souvenir Blanc von Weingut Kirstenliebig in Klüsserat in meiner Weinbegleitung der der unglaublich schönes, der tatsächlich so ein bisschen mehr eher an die Souvenir Blancs aus der Steiermark erinnert.

00:25:31: Oder eben den Pinot Blanc Reserve von Maximin Grünhaus.

00:25:34: Das sind Weine, die machen, die sind schon auch sehr ernst zu nehmen.

00:25:38: Also ich betrachte das auch immer differenziert.

00:25:42: Viele Weißbegründer, Souvenir Blancs, keine Ahnung, andere Rebsorten, die wir hier anbauen, die werden eben angebaut, um ein bisschen was anderes auf der Karte zu haben als nur Riesling und eben um eben die Touristen und Endverbraucher auch abzuholen, die dann hier herkommen und sagen, ich will keinen Riesling trinken.

00:25:57: Und das sind dann halt häufig auch so eher so Terrassenweine, Weine, die so easy drinking sind.

00:26:02: Aber dazwischen, wenn man sich dann mal so ein bisschen mehr durchprobiert, verstecken sich auch wirklich die eine oder andere Schätze, wo man dann auch als Speisenbegleiter echt Spaß mit hat und die wirklich sehr seriöse und sehr ernsthafte Weine aus sind.

00:26:19: Wie diesen klassischen Prädikatsdenken sind, welche Qualitätsstufe findest du, repräsentiert.

00:26:29: Die Großartigkeit eures Gebietes am besten.

00:26:34: Wenn ich jetzt sage, dass wir wieder so ein Klischee, aber.

00:26:38: Ja, warum?

00:26:39: Nein, eigentlich nicht.

00:26:41: Sag was du willst, also das ja.

00:26:44: Macht es Kabinett?

00:26:45: Also

00:26:45: für mich ist es schon klar.

00:26:49: Unsere Region ist eben bekannt für alles, was im süßweilen Bereich irgendwie auch passiert, wobei das ja auch immer noch verschrien wird.

00:26:57: Aber wenn wir über unseren Mosel-Weltruhm keine Ahnung was sprechen, dann ist es eben schon häufig auch im restsüßen Bereich und meiner Meinung nach fängt das wirklich auch gerade einen richtig Spaß zu machen mit ein bisschen Restsüße.

00:27:15: Es kann eben keine Regionen restzüß so ausbauen wie wir, dass man eben so viel Aroma mit so wenig Alkohol und so viel Extrakt und dann diese angenehme Süße, die aber nicht schwer wird, sondern trotzdem einfach richtig richtig Spaß macht.

00:27:33: Das kann keine Region wie wir und deshalb würde ich dann schon sagen, dass wir uns da auf jeden Fall im Prädikatsbereich bewegen.

00:27:40: Und Kabinett zeigt das, denke ich, ganz schön, weil wir haben eben so eine angenehme Restsüße.

00:27:46: Kann halt auch seriös sein, kann einfach so getrunken werden.

00:27:49: Und kann reifen, kann aber auch jung getrunken werden.

00:27:52: Also diese Bandbreite ist auch einfach unerschöpflich.

00:27:55: Auf welche Art von Skepsis stößt du deiner meisten?

00:27:58: die skeptische Betrachtung der Süße oder der Säure?

00:28:01: Süße.

00:28:02: Weil es in der Beides so Sachen, der eine sagt, euch kommt mit Süße überhaupt nicht gleich, dringend trocken.

00:28:08: Und der andere sagt, die Säure auf keinen Fall und man vergisst dabei ja ganz, ganz oft, dass die wirklich sauren Jahre.

00:28:15: Das waren die Achtziger, das waren vielleicht die Siebziger, Neunziger, aber es ist ja schon lange nicht mehr, dass man sagt, man hat diese krasse Apfelsäure, die den Magenwerk ätzt, nach dem dritten Glas brauchst du irgendwas zum Neutralisieren.

00:28:26: Es hat sich aber irgendwie so eingebrannt, aber es herrscht nach wie vor, womit musst du oder wogegen musst du am meisten arbeiten.

00:28:32: Also das sind auf jeden Fall die beiden meisten Vorurteile gegen Riesling und gegen Moseriesling.

00:28:36: Es ist nur süß und es ist unglaublich viel Säure.

00:28:39: Wobei ich sagen muss, das Säureding, das entspannt sich ein bisschen, würde ich sagen.

00:28:45: Also viele sagen mittlerweile auch, ja, ich mag Säure, ich möchte das.

00:28:48: Aber bei Restsüße, da muss man echt gegenarbeiten.

00:28:52: Und da muss man echt, das ist sehr, sehr erklärungsbedürftig häufig.

00:28:55: Und da sind viele, weil sie irgendwann mal im Glas, weiß ich nicht, lieb Frauenmilch oder was auch immer getroffen haben.

00:29:02: Oder ein Riesling von einem... Da sind die Vorurteile sehr arg.

00:29:11: Auch wenn viele Menschen es noch nicht probiert haben häufig und irgendwo mal gehört haben, nee, das ist klebrig süß, das kann ich nicht trinken oder das kann man nicht trinken und geben das dann halt auch einfach so weiter und machen sich kein eigenes Bild.

00:29:25: Ich glaube, das ist das, wo ich am meisten tatsächlich mitgegenarbeiten muss und was am meisten erklärungsbedürftig ist und wo man den Gast da noch abholt.

00:29:35: Und bei mir muss der Gast da am Anfang durch direkt mal.

00:29:39: Meine erste Runde ist auch gerade, weil Thomas ja in der... in dem Menü immer eine Gänseleber hat, ist es immer was Restsüßes von der Mosel und das ist auch eigentlich immer was Restsüßes von irgendwo andersher.

00:29:52: Das heißt, der Gast muss am Anfang erst mal durch die Restsüße durch.

00:30:11: Wenn du eine Flasche Gerollsteiner in die Hand nimmst, hältst du mehr als Wasser.

00:30:17: Du hältst ein Stück deutscher Kulturgeschichte.

00:30:21: Die Geschichte beginnt Und findet eine Quelle, die in einer dreißig Meter hohen Fontäne aus der Erde schießt.

00:30:34: Ein Jahr später gründet er Gerold Steiner Sprugel.

00:30:43: Damit war der Grundstein gelegt für das, was heute das bekannteste Mineralwasser Deutschlands ist.

00:30:51: Von Anfang an triggerodsteiner einzeichen den roten acht-äckigen Stern mit dem schwarzen Löwen.

00:30:59: Nur echt mit dem Stern stand schon damals in die Zeitung.

00:31:02: Und dieser Satz gilt bis heute.

00:31:05: Er steht für Herkunft, für Reinheit und für Vertrauen.

00:31:09: Mehr als einhundertfünfunddreißig Jahre später ist Gerodsteiner Marktführer unter dem Mineralwasser-Marken und das weltweit erfolgreichste Kohlensäurehaltige Mineralwasser.

00:31:21: Doch Erfolg bedeutet hier nicht Größe, sondern Verantwortung.

00:31:26: Gerolt Steiner verdankt alles seiner Landschaft, der Vulkaneneife.

00:31:29: Hier trifft Kohlensäure, vulkanischen Ursprungsoptolomitgestein.

00:31:35: Reich an Calcium, an Magnesium und an Hydrogenkaronat.

00:31:39: Und genau diese Kombination verleiht Gerolt Steiner seine ausgewogene Mineralisierung.

00:31:44: Davon, dreihundert- achtenvierzig Milligramm Calcium, einhundert- achten Milligramm Magnesium und über eintausend achthundert Milligramm Hydrogenkarbonat.

00:32:00: Und dann gibt es da doch die Linie Geroltsteiner Ursprung, da sind es sogar viertausend vierhundert-einhundertvierzig Milligramm Mineralien.

00:32:09: Davon, fünfhundert- neunzig Milligramm Calcium, einhundertsechseun- siebzig Milligramm Magnesium und dreitausend, einhundert.

00:32:20: Das ist Dokumentiert, das ist gemessen, das ist einzigartig in Deutschland.

00:32:24: Aber Gerhard Steiner ist mehr als Analysewerte.

00:32:27: Es ist ein Unternehmen, das Verantwortung liegt.

00:32:30: Und das seit langer Zeit, seit two-neunzig, systematisches Umweltmanagement.

00:32:36: Seit zwei-tausend dreizehn, zertifiziertes Energiemanagement.

00:32:39: Seit zwei-tausend vierzehn.

00:32:42: jährliche Nachhaltigkeitsberichte nach den Leitlinien der Global Reporting-Initiative.

00:32:48: Und als erster, deutscher Mineralbrunnen, bekennt sich Gerutschänder zum Fünf-Grad-Ziel.

00:32:54: Das Ziel ist dabei bis zum Jahr zwei-tausend-dreißig.

00:32:57: Verglichen mit zwei-tausend-sechzen, die eigenen Emissionen um neunundfünfzig Prozent zu senken.

00:33:03: Nichtvermeidbare Emissionen werden durch Waldschutzprojekte ausgeglichen.

00:33:08: Gemeinsam mit First Climate, Und Landesposten Rheinland-Pfalz hat Gerold Steiner bereits über zweihundert siebentausend Bäume gepflanzt.

00:33:16: Im Gerold Steiner Zukunftswald.

00:33:19: Und auch soziales Gerold Steiner Fest in der Region verwurzelt.

00:33:22: Das Programm Team mit Sternen unterstützt seit zwei tausendzehn Vereine, Schulen und Projekte.

00:33:27: Bisher wurden zweihundert zweihundsechzig Initiativen gefördert.

00:33:32: Still, aber wirksam.

00:33:34: Denn Gerold Steiner ist nicht nur Show, sondern Substanz.

00:33:39: Und nicht zuletzt sind auch wir unglaublich dankbar, dass Gerolt Steiner uns unterstützt und die Weit sich dabei hat, die Besonderheit des berufes Sommys darzustellen.

00:33:48: Vielen lieben Dank dafür.

00:33:50: Aber diese Haltung ist nicht für die Show, sondern für die Substanz zu tun, gilt auch für die Produktion.

00:33:57: Das SGS-Institut Fresenius zertifiziert Gerolt Steiner als Premium Mineralwasser mit jährlichen Ordles, die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

00:34:07: Geprüft werden, Qualität, Nachhaltigkeit, Einkau, Logistik, Energieverbrauch und Personalführung.

00:34:16: Gerhard Steiner liegt alles offen.

00:34:17: Transparent ist hier kein Trend, sondern Prinzip.

00:34:20: In der Gastronomie ist Gerhard Steiner längst eine Institution.

00:34:23: Schon in den neunzehntfünfziger Jahren brachte der Brunnen eigene Flaschenform für Restaurants auf dem Markt.

00:34:29: Seit den neunzehnt achtziger Jahren wird die Gastronomie gezielt bestreut mit Schulungen, Materialien und Servicekonzepten.

00:34:35: In der Zeit kam die Gourmetflasche, das Symbol für Stilvollen Service.

00:34:41: Heute ist Gerolt Steiner die Nummer Eins im Außerhausmarken, die Nummer Zwei in deutschen Restaurants.

00:34:47: Und in der Zeit ging Gerolt Steiner noch einen Schritt weiter.

00:34:51: Die Initiative Gerolt Steiner Wineplace entstand.

00:34:55: Sie bringt zweiundfünfzig besondere Weinorte aus ganz Deutschland zusammen, Weinbars wie notärikten Restaurants, in denen Leidenschaft und Handwerk zählen.

00:35:04: Eine hochkompetente und hochdikorierte Jury wird sie jährlich neu aus.

00:35:08: Und Gerhard Steiner macht das nicht, um sich damit zu schmücken, sondern schafft damit ein Netzwerk, das Weinkultur sichtbar macht.

00:35:15: Und zeigt, dass Wasser und Weimpartner sind.

00:35:18: Keine Konkurrenten.

00:35:19: Und das kann ich komplett bestätigen, denn seit dem Jahr zwei Tausend vierzehn war ich mit der Weimbar Weimplace.

00:35:25: Und nach Ausscheiden aus der Weimbar bin ich nach wie vor Weimpersönlichkeit bei den Gerhard Steiner Weimplaces.

00:35:31: Also... Es ist Substanz und Netzwerk, was dort gelebt wird.

00:35:35: Wenn du also über Wein redest, über Gastronomie, über Qualität, dann ist Gerolt Steiner längst ein Teil dieser Sprache.

00:35:42: Es ist das Wasser, das nicht prallt, sondern prägt.

00:35:46: Das Wasser, das Geschichte trägt und Zukunft gestaltet.

00:35:50: Gerolt Steiner.

00:35:51: Das Wasser mit dem Stern.

00:35:54: Nicht, weil es glänzt, sondern weil es leuchtet.

00:36:07: Hat der Folgewein dann nicht umso schwerer?

00:36:09: Weil auf die Süße musst du ja dann erst mal... Also du musst erst mal reinwaschen.

00:36:13: Nee, muss man nicht.

00:36:16: Nein.

00:36:17: Die Folgeweine haben es nicht schwerer.

00:36:21: Weil es eben... Ich mache jetzt keine TV-Auto, was zur Gänselieber am Anfang, sondern es ist eben schon was, was Spaß macht, was Spritzeck ist, was... Ich hab jetzt gerade zum Beispiel eine schöne Auslese aus zu ziehen, aus der Jufa Sonne, nur von Fritz Hark.

00:36:35: Und das hat eben Säure, das macht Spaß.

00:36:37: Und klar hat man am Anfang erstmal so einen sehr expressiven Eindruck.

00:36:42: Aber dadurch, dass die Küche von Thomas ja auch hochahomatisch ist, kann ich ja auch mit schon ordentlich mit einem Bein der ordentliche Charakter hat hinterhergehen, also von daher da.

00:36:54: Das funktioniert.

00:36:55: Grundsätzlich ist es aber gar nicht so unsmart, finde ich, weil du als Gast meistens kommst du, du bist ja nicht nur arom- hungrig, sondern allgemein auch hungrig.

00:37:03: Und wenn du dann erstmal sowas hattest, also eine Fettegänseleber und eben auch eine gewisse Süße, dann hast du eine gewisse Grundsättigung und fängst erst mal an zu lächeln.

00:37:10: Ja.

00:37:10: Und das, also man hat, es hat was Positives und was Negatives, weil viele sagen, wenn du so hochahomatische einsteigst und mit so viel Eindruck einsteigst, dann kannst du nur abflachen hinten raus.

00:37:23: Das Gute ist, dass das bei Thomas nicht der Fall ist und bei uns auch nicht der Fall ist im Allgemeinen, weil sich das irgendwie, klar, das Menü sollte so ausgerichtet sein, dass du dich ja immer so ein bisschen mehr steigerst und immer aromatischer wirst bis zum Hauptgang und dann das sehr halt nochmal hinten ran.

00:37:40: Und dadurch, dass das, muss ich sagen, dann macht er das Menü schon sehr schön, weil man hat halt die Gänseleber und die Gänseleber ist immer eine Bank bei ihm.

00:37:52: Und da hinten dran kommt dann meistens was, was so ein bisschen Pianomacht, aromatisch ist, aber noch mal so ein bisschen settled, würde ich sagen.

00:38:02: Und dann steigert er wieder.

00:38:03: Und das finde ich eine unglaublich coole Art und Weise, ans Menü ranzugehen und einen Menü zu schicken.

00:38:08: Und ist für die Weinbegleitung auch eine sehr schöne Art und Weise.

00:38:12: Für dich aber auch eine wahnsinnige Herausforderung, weil du ja... Du hast die beiden härtesten Konkurrenten zu speisen.

00:38:20: Du hast Süße und Säure.

00:38:21: Jedes Gericht kannst du ins komplette ausschießen.

00:38:23: Ja.

00:38:24: Wenn du von einem zu viel oder zu wenig hast.

00:38:26: Also zu viel Süße kann ja jeden Fisch komplett platt machen.

00:38:30: Jede Säure kann jede Soße komplett disharmonisch erscheinen lassen.

00:38:35: Also du musst ja ultrasensibel sein.

00:38:37: Ja.

00:38:38: Ja, das ist richtig.

00:38:39: Oder dein Chef muss immer lieb zu dir sein.

00:38:41: Ne, muss er nicht.

00:38:43: Ich kann schon viel ab.

00:38:44: Ich bin das mittlere von fünf Geschwister, von fünf Kindern.

00:38:46: Also von daher, ich kann schon ein bisschen was ab.

00:38:50: Nee.

00:38:51: Ja, man muss immer aufpassen.

00:38:53: Also, das ist, glaube ich, dann der Vorteil, dass ich halt von der Mosel komme, ist, dass ich eben mit Süße und Säure sehr gut umgehen kann.

00:38:59: Von Haus aus.

00:39:01: Das kann mit Sicherheit nicht jeder so.

00:39:06: Aber ... Ja, es ist auf jeden Fall eine Herausforderung, dass in der Süße nicht zu überpacen, wenn man gerade so am Anfang so eine krazielere Leber hat, dass man da nicht zu viel Gas gibt.

00:39:17: Man muss es schon abfägen und man muss es schon gut ausbalancieren, auch um den Gast nicht direkt in Runde eins zu überfordern oder auch hinten raus zu überfordern, weil ich spiele eben auch in den Gängen später mit Restsüße.

00:39:30: Also bei mir ist danach nicht alles trocken.

00:39:33: Ich habe bei uns im Karabinero gerade eine Restsüße-Riesing-Spätlese.

00:39:37: Einfach, weil ich das eben unglaublich schön finde und auch zeigen möchte, dass man eben auch im Verlauf des Menus mit Restsüße arbeiten kann und auch mit Sicherheit sollte, weil es dem einen oder anderen Gang mit Sicherheit sehr, sehr gut tut, dann ein bisschen süßer anzugeben und nicht erst dann so typisch eben dann zum Dessert nochmal was Süßes zu machen.

00:40:00: Kurz vielleicht hier und ey, was muss man über die Mosel wissen?

00:40:03: Vielleicht in drei Sätzen?

00:40:04: Also was macht die Mosel so besonders in drei Sätzen?

00:40:07: Auf jeden Fall die Atmosphäre.

00:40:10: Die Atmosphäre ist unglaublich.

00:40:12: Die Mosel muss man einmal erlebt haben, wenn man einmal da war, weiß man, was ich meine, wenn man mal die Seppentinen von Peaceport runtergefahren ist.

00:40:19: Die Mosel macht aus die Menschen.

00:40:22: Die Menschen hier sind unglaublich herzlich, unglaublich direkt.

00:40:26: Ähm, die sagen die ins Gesicht, wenn sie irgendein Thema mit dir haben, was ich sehr zu schätzen weiß.

00:40:33: Ja, und mit Sicherheit guter Wein, guter Riesling, klar.

00:40:36: Zu welcher Jahreszeit, wenn du sagst, die Musel muss man erlebt haben, ist es wirklich immer der goldenen Herbst, wo die Sonne schon so in den Rebzeilen drin steht und alles irgendwie leuchtet und dieses Spiel zwischen grün und braun und rot und und die Trauben und wunderschön und alle irgendwie.

00:40:51: Das ist mit Sicherheit, das ist mit Sicherheit eine sehr schöne Jahreszeit.

00:40:55: Meine beiden Lieblings-Jahreszeiten sind auch Frühling und Herbst, einfach weil da so viel passiert in der Natur, in beiden Jahreszeiten.

00:41:03: Aber ich... Ich liebe, glaube ich, noch mehr den Frühling des Frühjahrs, so wenn wir Richtung April gehen, weil sich die Natur so schnell verändert und weil wenn man jetzt hier eben über den Berg fährt, jeden Tag hat man einen anderen Eindruck von der Natur und das ist unglaublich schön.

00:41:22: Wenn man morgens den Berg runter fährt und die Mosel liegt in Nebel und man schaut auf eine Wolkenwand und darüber schauen dann so ein bisschen die Die die oder von Wolkenbett und darüber schauen uns ein bisschen die Weinberge hervor die so langsam grün werden und man hört die Vogelswitzern.

00:41:40: Das ist schon unglaublich idyllisch und es muss glaube ich meiner Meinung nach jeder mal erlebt haben.

00:41:45: die meisten fahren hier im Sommer hin wenn halt alles schon grün ist aber so diese Jahreszeit wenn es dann anfängt wieder so richtig leben zu geben.

00:41:53: das ist schon unglaublich beeindruckend.

00:41:56: Ich glaube, wenn ihr einen Manko an der Mosel irgendwo habt, dann ist es Mangel der Rotwein, oder?

00:42:03: Vielleicht auch ideal für eure Küche, weil die ja nicht unbedingt so Rotwein-lastig ist und ihr habt ja nicht so diese gehaltvolle Schmorküche.

00:42:09: Ja.

00:42:10: Aber so regional, ich glaube, da musst du dann immer ein Stückchen weiter weggreifen.

00:42:15: Deswegen dachte ich, schicke ich dir ein bisschen

00:42:16: was... Oder nicht immer.

00:42:17: Ein

00:42:17: bisschen mehr Sonne oder ein bisschen... Ja, ja,

00:42:21: ja.

00:42:21: Also ich muss sagen, ich habe auch immer eine Rotwein-Variante von der Mosel.

00:42:27: Ich kann die Vorbehalte.

00:42:28: Außer Dornfelder.

00:42:29: Auf gar keinen Fall Dornfelder.

00:42:32: Ich kann die Vorbehalte verstehen, die Menschen gegen Mosel und Rotwein haben.

00:42:36: Ich meine, wir haben um die dreieinhalb Tausend Weingüter an der Mosel.

00:42:39: Und ich weiß nicht, man kann an drei, vier Händen abzählen, wo man Rotwein wirklich gut trinken kann und wo Rotwein richtig richtig Spaß macht.

00:42:45: Und von dem her ist Rotwein von der Mosel mit Sicherheit auch erklärungsbedürftiger am Gast als alles andere.

00:42:51: noch mal Erklärungsbedürftige, als es jetzt süßfein ist oder Riesling im Allgemeinen.

00:42:55: Aber es gibt wirklich schöne Möglichkeiten und es gibt wirklich Winzer, die machen das unglaublich toll und die bauen sehr schöne Rotweine aus.

00:43:04: Man muss halt suchen gehen.

00:43:06: Aber von dem her...

00:43:07: Es gibt eine tolle Überraschung, auch alterungsfähige Überraschung, also teilweise auch total spannende Geschichten.

00:43:14: Aber hast du mal was anderes probiert aus der Pinot?

00:43:17: Ja, es gibt auch andere Rebsorten aus der Pino.

00:43:20: Es ist fast immer Pino, aber es gibt... Also die,

00:43:22: die ich begeistert haben.

00:43:23: Es gibt auch Syrah, tatsächlich auch.

00:43:29: Den, den ich echt gesagt habe, das ist echt cool.

00:43:32: Weingut Regnerienklisserat und Weingut Gehlen aus Braunenberg, die haben echt ganz, ganz coole Varianten in die Richtung auch gemacht.

00:43:43: Die funktionieren halt in warmen Jahrgängen, in kalten Jahrgängen macht das halt keinen Sinn, aber in warmen Jahrgängen finde ich das schon auch sehr schöne Alternative und es ist eine coole coole Geschichte.

00:43:52: Wenn ich mir auf die Agenda schreibe, dann muss man alles probieren, dass man jeden Quatsch mitmachen

00:43:56: muss.

00:43:56: Ne, muss man auch nicht, also ich sage auch, dass ich das

00:43:58: nicht vorstellen kann, das finde ich dann.

00:44:00: Ich sage auch ganz offen zu den Gästen, ich bin jetzt auch nicht so der, der sagt hier, Lokalpatriotismus hin oder her.

00:44:06: Man muss jetzt nicht unbedingt, man muss jetzt nicht unbedingt, unbedingt Rotwein in der Mosel trinken, weil es gibt halt super viele Weingüter, die haben einfach nur einen Rotwein auf der Karte, um ein Rotwein zu haben und das macht halt einfach keinen Sinn und es macht keinen Spaß.

00:44:16: So, die beschäftigen sich nicht richtig damit und dann hast du halt einfach irgendein Spielbogunder, der halt einfach, ja, schmeckt, ist halt einfach so.

00:44:25: Und in der Qualität auch leider minderwertig ist häufig.

00:44:29: Die Weingüter, die wir haben, die sich dann aber mehr damit beschäftigen, bringen da echt ganz, ganz schöne Sachen auf die Flasche, mit denen man auch sehr gut arbeiten kann, muss ich sagen.

00:44:39: Was ich mich da gerade frage, glaubst du, es wäre möglich, ich weiß noch nicht mal, ob es gesetzlich festgelegt ist, aber ich glaube, es ist zumindest, es wäre legal, ein Rotwein als Kabinett?

00:44:52: Ja.

00:44:53: Doch.

00:44:53: Also eben, dieses Säurespiel, auch mit diesen, keine Ahnung, acht, neun Volumenprozenten, ein bisschen kühler serviert,

00:44:58: oder

00:44:59: eine leichte

00:44:59: Rotbruchtigkeit.

00:45:02: Das wäre schon eine ganz witzige Idee, glaube ich.

00:45:03: Und dann fängt

00:45:04: es über mit

00:45:05: ein bisschen Reife.

00:45:05: Krasser.

00:45:06: Ich glaube, Pino leicht gekühlt, so ein schöner Pino, der so ein bisschen leichter ist, so leicht gekühlt ist ja auch eine coole Sache.

00:45:12: Hammer.

00:45:12: Und ich kann mir das schon vorstellen, dass es auch Spaß machen könnte.

00:45:15: Doch.

00:45:15: Also auch wenn ich jetzt keinen... Ja, sonst ist das

00:45:17: Patentil, wir werden rein.

00:45:19: Okay, wann treffen wir uns?

00:45:21: Welches Weingut kaufen wir auch und welche Weinberge?

00:45:25: Wie Sie, das ist ein Teil des Problems.

00:45:27: Also die Idee ist erstmal wichtig.

00:45:29: Du vercheckerst das bei dir, aber jetzt im Erz, also warum hat das noch nie jemand gemacht?

00:45:33: Ist es wegen der Säure-Tanin-Problematik dabei?

00:45:38: Oder jetzt rein aus dem theoretischen, die haben schon zu viel getrunken zum Jedingen?

00:45:43: Ja, wobei man ja auch das Tanin entsprechend einstellen könnte.

00:45:48: und auch das mit der Säure ließe sich ja bestimmt auch mit ließe sich ja auch regeln also keine.

00:45:53: also ich weiß auch nicht aber ich glaube so so rotwein restzüß also rotwein an der mosel ist ja eh schon so ein thema.

00:45:58: und wenn dann einer kommt mit rotwein cabinet und rotwein mit ein bisschen restzüße.

00:46:00: dann drehen die leute komplett am rath und sagen ich glaube ihr habt sie gar nicht mehr alle an der mosel.

00:46:05: ich habe vielleicht ein bisschen riesig so viel getrunken.

00:46:09: der schiefer steigt durch zu kopf oder so.

00:46:13: Eigentlich, ich mag den Gedanken, manchmal bin ich da auch verrückt genug.

00:46:17: Was würdest du dir von deiner ersten Million kaufen?

00:46:20: Welche Weile würdest du hier in Teller leben?

00:46:22: Wer ist Muslana?

00:46:23: Oder wer ist Bugunda?

00:46:25: Oder was würdest du... was wäre deiner ersten, dein erster One Million Dollar Zeller?

00:46:33: Also ich glaube, das Beste, was ich in meinem Leben getrunken habe, war eine Bärenauslese von Egon Müller ausdenken.

00:46:40: Da hab ich blind getrunken ohne zu wissen, was es ist und hab gesagt, ich will mir nie wieder die Zähne putzen.

00:46:47: Also, das wär's auf jeden Fall.

00:46:51: Und ich glaub, ich würde mir Unmengen von Zellos in den Keller hauen.

00:46:56: Sehr gut.

00:46:56: Muss ich sagen, wie's ist.

00:46:57: Und Prüm.

00:46:58: Großartig.

00:46:59: Wo würde unsere erste Weinreise so als Businesspartner hinführen?

00:47:04: In welche Region?

00:47:05: Oregon.

00:47:06: Oregon.

00:47:07: Oregon.

00:47:07: Was, schon mal dort?

00:47:08: Nein.

00:47:08: Das ist ein

00:47:09: Wunsch.

00:47:09: Nein, ich will da unbedingt hin.

00:47:12: Und ich finde, die Pinos und Sharon ist die Entwicklung, die dahin gelegt wird, unglaublich cool.

00:47:19: Und finde es super spannend.

00:47:21: Bin von einem Winzer dort auch zum Summer.

00:47:25: Die ist gerade eingeladen worden im nächsten Sommer und da kann aber leider nicht hin, weil ich ja hier eingespannt bin im Restaurant.

00:47:33: Aber also das ist für mich auf jeden Fall ein Go-to und da möchte ich unbedingt hin.

00:47:38: Also ich finde, ich... Ich finde es unglaublich schön, was auf die Flasche kommt.

00:47:42: Genial.

00:47:44: Toskana ist aber auch nicht schlecht.

00:47:45: Deswegen ... Ja, komm,

00:47:48: jetzt irgendwie den Boden zu spannen.

00:47:51: Raus aus unserer Millionärs-Gerhabe.

00:47:55: Wobei so ein Weingut ... Toskana ist auch nicht verkehrt.

00:47:58: Da lässt es sich mit Sicherheit auch schön leben, muss ich sagen.

00:48:01: Ja, doch.

00:48:02: Ist auch ein Joint Venture.

00:48:03: Wie wir das auch haben, was da initiiert wurde, damals Robert Mondavi.

00:48:07: Das sind wir wieder in Amerika.

00:48:10: Und die Familie Fresco Baldi, die haben in den Lutsche, steht sinnbildlich fürs Licht.

00:48:16: Ich mag das in die Kette, ich finde das so herrlich.

00:48:19: Eigentlich kitschlich, aber trotzdem eben auch sehr geschmackvoll mit diesen zwölf Sonnenstrahlen, die dort...

00:48:23: Es ist sehr italienisch, muss ich sagen.

00:48:28: ...und in Montalcino entstanden.

00:48:33: Es gibt auch ein Brunnello aus diesem Haus, aber Lutsche... ist so der Hauptweiter, der Lucente, den ich total spannend, vor allen Dingen auch Gastro tauglich finde.

00:48:42: Den dachte ich, probieren wird zusammen.

00:48:45: Das ist eine Kombination von Merlot und Sancho Bese.

00:48:48: Zweiundzwanziger Jahrgang.

00:48:50: Ist in dem Sinne der Zweitweiter, der aber unglaublich eigenständig ist, recht schnell zugänglich und für mich typisch zerskarnert.

00:48:57: Ich finde, wenn man reinricht, das ist so... Da schreit die Sonne schon aus dem Glas.

00:49:01: Ja, voll.

00:49:02: Voll.

00:49:03: Also... Es gibt ja so Weine.

00:49:06: Da hast du einfach, wenn du es riechst, wenn du rein riechst, einfach Bockes zu trinken.

00:49:10: Und ich finde, der macht super schnell auf.

00:49:15: Du musst die Nase, kannst die Nase auch relativ weit übers Glas halten und hast da einfach schon so viel Aroma und es macht einfach richtig Spaß.

00:49:22: Es ist nicht zu marmeladig, du hast aber eine tolle Frucht.

00:49:24: Also das ist einfach sowas, wo du richtig Lust hast, es zu probieren und was Spaß macht, zu probieren.

00:49:34: Wenn du den Wein siehst, bist du jemand, der die Aromen runterdecliniert und hier jetzt über Kürschel, über Brombeere, über die Johannesbeere, über ... die leichte Würzigkeit reden würde?

00:49:45: oder siehst du eher, bist du eher der kustaturische Trinker, dass du über die Struktur redest und die Gaumen präsent oder das Gesamtbild oder was ganz anderes, also wie

00:49:56: beschreibst

00:49:56: du Wein, wenn

00:49:58: dich

00:49:58: so ein Wein nervst?

00:49:59: Ich bin kein Fan davon, jemandem vorzugeben, das hat jetzt Brombeer, Himbeer, Kirsche, keine Ahnung was, weil ich das eben so sehe, die... Jeder Mensch schmeckt einen Grady Smith Apfel anders.

00:50:12: Für die schmeckt es anders als für mich und nochmal für den Gast, der vor mir ist, genauso wie eine Birne.

00:50:16: Und ich bin gar kein Freund davon, jemandem nach oben vorzugeben.

00:50:20: Ich finde, jeder sollte sich seinen eigenen Eindruck machen, dürfen unvoreingenommen.

00:50:25: Klar, wenn ich jetzt ein Weiner, also Entschuldigung, wenn man beim Gewürztamin dann keine Lunderblüte oder keine Ahnung was hat, in dem Moment dann ist es halt... dem kann man dann manchmal auch nicht helfen.

00:50:39: Aber grundsätzlich bin ich da halt kein Freund davon, die man dem was vorzugeben und deshalb versuche ich das eben immer eher über die Struktur, über das Mundgefühl, wie sich das anfühlt, ob er eine Fülle hat, also wie voll er ist, ob er eher präzise ist, ob das Ganze eher so ein bisschen was Weiches, Weites hat.

00:51:01: Ich versuche also dann mit den Tanninen, mit der Säure, mit der Säure Struktur.

00:51:07: Ich erzähle dem Gast dann halt immer ein bisschen über Jahrgänge und hier und hast du nicht gesehen?

00:51:10: und versuch das dann aber alles so, so dem Gast nahzubringen, ohne die mir zu sagen, der schmeckt nach dem, dem, dem, dem.

00:51:19: Und bei dem jetzt selber ist es eher für dich ein Speisebegleiter oder ist es trinkwein oder differenzierst du das gar nicht so sehr?

00:51:26: Ich differenziere das schon, wobei ich den super trinkig finde, also den kannst du super so trinken finde ich.

00:51:32: Er ist auch jetzt unglaublich zugänglich, muss ich sagen.

00:51:34: Ich finde den nicht so... Kompliziert.

00:51:37: Also das ist ein Wein, den kannst du super als Speisenbegleiter nehmen, weil der eben auch im Moment im Mund bleibt.

00:51:42: Der hat auch Präsenz, also den kannst du schon noch zu was sehr, sehr deftigem nehmen, wenn du jetzt hier ein Schmoregericht nehmen würdest oder weiß ich nie was.

00:51:48: Das funktioniert auf jeden Fall so ein schönes Bäckchen, weil der eben auch eine sehr dunkle Aromatik hinten raus hat gerade.

00:51:53: Aber den kannst du auch super so trinken, finde ich.

00:51:55: Also ich finde den... Den nicht zu fett, der ist nicht so dick, der ist nicht so alkoholisch.

00:51:59: Der hat eine schöne Säure, der hat irgendwie eine schöne Frische.

00:52:03: Der hat so eine schöne Selbstverständlichkeit, sage ich gern, auch ganz gerne.

00:52:06: Also das ist so ein Wein, der fügt sich irgendwie sehr schön einfach ein.

00:52:11: Ich glaube, das ist auch so ein Wein, den mag jeder.

00:52:13: Hast du so ein Temperaturgefühl bei dem Wein?

00:52:15: Also würdest du ihn eher wie man Rotwein trinkt trinken oder wie unseren neu geplanten Kabinett, also ein bisschen kühler oder... Im großen Glas, im Kleinglas, wie

00:52:28: würdest

00:52:28: du den idealerweise, wenn du den jetzt erst mal probierst, keinen Background hast, sondern den Wein einfach anfühlst, wie würdest du ihn am besten ankleiden?

00:52:36: Also ich würde den nicht zu warm trinken, ich würde den tatsächlich so bei, weil ich den nur so, bis, bis, bis, vierzehn, fünfzehn Grad, also ich hab den jetzt auch gar nicht so warm, muss ich sagen, selber und das steht ihm ganz gut.

00:52:49: Das unterstreicht eben so ein bisschen die Säure, macht es trinkiger.

00:52:53: Und ich würde ihm auch kein so großes Glas geben.

00:52:55: Also ich habe ihn jetzt gerade im... im Zeituniversal.

00:52:59: Also wenn ich es jetzt an Gas geben würde, ich würde so ein irgendwie so ein Bordeaux-Riocha-Glas, so eine mittlere Glasgröße einfach nehmen, sodass man eben einfach nicht zu viel... zu viel Platz hat.

00:53:11: Sondern eben einfach... Also der ist ja auch... ist ja auch irgendwo unkompliziert.

00:53:15: Aber klar, Luft ist nicht verkehrt, aber... Den würde ich jetzt auch nicht, also das ist jetzt auch keiner, den ich jetzt irgendwie eine Kaffe geben würde oder was war ich nie, was macht auch keinen Sinn.

00:53:23: Der ist super schnell zugänglich, macht Spaß, Fetch.

00:53:29: Ist sowas eher was für Unbedarfte oder für erfahrende Weintrinker?

00:53:34: Also für Gewohnheitstrinker, die sich da irgendwie bestätigt fühlen wollen?

00:53:37: Oder also ich finde das manchmal ganz spannend, da auch zu unterscheiden, dass man Weiner hat, wo man sagt, die... Damit kann man jemanden, der schon eine gewisse Weinsensibilität hat, aber nicht so eingefahren ist oder nicht so verkopft ist in seinem, kann man begeistern.

00:53:54: Auf der anderen Seite ist so was, wenn jemand Schämen trinken möchte, also ein gewisses Schema irgendwo haben möchte und dieses erfragt.

00:54:03: Da passt er genau rein, kann sich eingliedern, kannst du den da üben?

00:54:07: Also

00:54:07: ich denke, dass es jetzt für jemanden, der halt wirklich super viel Wein trinkt, der merkt halt schon, dass da auf jeden Fall Potenzial ist, dass der halt auch noch reifen kann, könnte, dass der halt noch ein bisschen jünger ist.

00:54:19: Aber das unser eins, das halt auch einfach gerne trinkt, so zum Leben her trinken.

00:54:23: Also das wäre jetzt glaube ich für uns alle so ein schöner Trinkwein, der uns einfach bei einem schönen Gespräch einfach Spaß macht.

00:54:30: Für einen Gast ist das glaube ich eine Nummer, die Ich glaube, wie ich eben schon gesagt habe, das ist ein Everybody-Starling-Wein.

00:54:40: Den kannst du schön paaren, der funktioniert zu viel im Essen, den mag, glaube ich, jeder, weil er eben nicht zu rupige Tannina hat.

00:54:47: Die sind da, aber weich, der hat keine zu expressive Säure, ist nicht zu alkoholisch.

00:54:54: Er hat so eine leichte, dunkle Aromatik, also ich glaube, mit dem kannst du auch so diesen typischen, ich muss jetzt Boatot trinken, Typ.

00:55:02: Einfangen.

00:55:03: du kriegst aber auch die die eher auf so präzisere rotwein Varianten stehen.

00:55:07: damit glaube ich also.

00:55:09: Ich glaube damit holst du ganz viele Menschen kannst du damit abholen.

00:55:14: Und so ein wein.

00:55:15: ich finde der der strahlt irgendwie so.

00:55:19: In der positiven Form leben aus.

00:55:21: wenn dein wein wäre welcher wein wäre

00:55:23: das?

00:55:25: totaler themensprung ist total spannend ob du dann in die mosellastigkeit verfälzt oder.

00:55:31: Ob du mit einem etwas Kanabist wegen der Sonne und wegen dem Leuchten oder ob du Oregon oder was auch immer.

00:55:37: Also ich glaube, ich würde sagen wir differenzieren das Thema.

00:55:39: Einfach mal, wir sagen einfach mal welche Persönlichkeit ich im Wein wäre und welches Leben mein Wein wäre.

00:55:45: Wenn mein Leben Wein wäre, wäre es tatsächlich, glaube ich, Mosel Riesling, weil man, weil es irgendwie Auf- und Abskippt, weil Mosel Riesling war mal so groß und so präsent und dann so... tief im image so weit unten was auch seine berechtigung hatte und lebt jetzt gerade irgendwie wieder auf.

00:56:02: und ich glaube das passt auch ganz gut zu mir weil mein leben ich meine du hast ja mein lebenslauf eben gehört auch so ein bisschen so durcheinander und auf und ab und ja ich glaube da passt passt morsel riesling tatsächlich schon auch ganz gut zu.

00:56:17: wenn wir über meine persönlichkeit sprechen bin ich glaube ich tatsächlich bei schaffania Bei Champagner hat es so ein Image für Menschen, die jetzt nicht so viel Champagner trinken, dass es sehr editär ist.

00:56:30: Und da haben viele am Anfang erst mal so ein bisschen Berührungsängste mit.

00:56:33: Und so geht es mir mit Menschen auch.

00:56:37: Viele, viele fühlen sich von mir und meinem Auftreten eingeschüchtert und sind erst mal so ein bisschen so, haben Vorbehalte dagegen.

00:56:44: Und wenn man ihn aber probiert, und mehr Champagner trinkt und dass das dann mal erfährt, weiß man, dass diese Berührungsangst gar nicht notwendig war, sondern wie vielseitig das ist und dass das eben superzugänglich ist und Spaß macht und diese Berührungsangst gar nicht, dass das unbegründet war.

00:57:07: Es gibt ja verschiedene auch Riesling Interpretationen, wo man sagen kann, die sind fast wie ein Moselwein.

00:57:14: Welchen Stil kann man wirklich nur an einem Mosel... probieren?

00:57:18: was ist einzigartig.

00:57:20: Ja.

00:57:22: Ist es Kabinett?

00:57:22: Würde ich schon sagen.

00:57:24: Also finde ich auch so ein Wein mit sieben, acht, neun.

00:57:27: Was magst du eigentlich am liebsten, die mit sieben oder die mit zehn, halb, zwölf?

00:57:30: Sieben.

00:57:31: Sieben.

00:57:32: Da trinkt man sich nüchtern mit.

00:57:33: Ist in der Tat so.

00:57:35: Also es ist so, dass du halt irgendwann Christen Zuckerschock, aber man wird irgendwie wirklich nicht bedrunken, also auch nach der zweiten, dritten Flasche

00:57:41: nicht.

00:57:41: Ja, das ist,

00:57:41: das habe ich mal gehört.

00:57:42: Das habe ich bei meinem Nachbarn mal gesehen.

00:57:48: Also, komm.

00:57:48: Derzeit,

00:57:49: wo man trinkt, baut sich das ja gleich wieder ab, ne?

00:57:51: Deshalb

00:57:52: kann man das ja auch die ganzen Tage

00:57:53: übertreiben.

00:57:54: Und dann lieber reif oder ... Ja.

00:57:57: Das ist, glaub ich, immer Anlass.

00:58:01: Eine Sache, das Anlass ist.

00:58:02: Oder ... Ich glaub, wenn ich so nehm, wenn ich so ein Kaby so einfach so easy trinke, dann ist es gerne was Jungeres, was Spritzigeres.

00:58:12: Und ... Wenn es dann aber so in den Abend geht, dann mag ich das schon gerne mit so ein bisschen mehr Reife.

00:58:17: Was ist bei dir Reife?

00:58:18: Bei euch ticken die Zeiten ja doch ein bisschen anders.

00:58:19: Also wo anders ist vielleicht Reif, drei, vier Jahre?

00:58:23: Bei euch fängt Reif, glaube ich, bei fünf oder zehn auf fünfzehn Jahren, oder?

00:58:26: Also wenn ich von Reife spreche, dann spreche ich da auch schon von zehn, fünfzehn Jahren eher um den Dreh.

00:58:31: Zwei, drei Jahre ist für mich noch jung.

00:58:33: Also das, wenn ich jetzt ein Kabi aus die einundzwanzig trinke, das ist für mich noch frisch jung, das macht Spaß.

00:58:39: Wenn wir darüber reifersprechen, dann fange ich dann mal mit zweizehnteladen oder siebzehn, fünfzehn.

00:58:46: Das ist dann schon so eine weichere Kabinettvariante, würde ich sagen.

00:58:49: Und die trinkst du immer knackig frisch kalt oder trinkst du die manchmal auch so ein bisschen temperierter?

00:58:53: Also immer bei...

00:58:55: Also die...

00:58:55: Je nachdem was an Alkohol draufsteht, die Temperatur.

00:58:58: Also hat mir zumindest mal im Winzer gesagt, dass bei sieben Volumen prozent sollte man am besten bei sieben Grad trinken, bei zwölf Volumen prozent, bei zwölf Grad.

00:59:06: Kannst du damit konform gehen oder ist das Quatsch?

00:59:09: Ich bin kein Freund davon, Dinge zu pauschalisieren.

00:59:12: Überhaupt nicht.

00:59:14: Also, ich bin eher so der Typ, der so einen jungen, frischen Kabi eher kühler dann trinkt, weil das einfach besser passt.

00:59:23: Wenn ich gerne so spritzig mag, dann mag ich das gerne, so bei acht Grad, neun Grad.

00:59:28: Und wenn es dann ein bisschen mehr reif war, trinke ich das schon gerne.

00:59:31: gerne dann auch eher so bei zehn, elf Grad, weil ich dann auch die Aromen schmecken möchte und die entfalten sich bei bisschen wärmeren Temperaturen, nehmen einfach schöner, wobei ich im Allgemeinen eher der Typ bin, der Wein gerne auch ein bisschen Temperatur gibt und eben nicht kalt trinkt, sehr kalt trinkt.

00:59:48: Was ist bei dir Temperatur gibt?

00:59:50: Ja, so im Allgemeinen eben so, ich trink lieber bei zehn Grad als bei sieben, wenn wir über Weiß sprechen, bei zehn, elf Grad.

01:00:14: Ich denke, die Geschichte des Alkoholfreienweines wurde mit dem Desertör vom Biberungen aus dem Reinkau komplett neu geschrieben.

01:00:22: Er ist ein Rebell, ein Desertör, ein Riesling, der sich einfach weigert, langweilig zu sein.

01:00:27: Aber wer steckt dahinter?

01:00:29: Also stell dir vor, du sitzt in Heigarten, hoch über dem Rhein und ich erzähle dir eine Geschichte, die eigentlich nicht passieren dürfte.

01:00:36: Da gibt es dieses wirklich kleine Weingut-Bibberunge, also kaum größer als ein ambitionierter Schrebergarten mit Ansprüchen.

01:00:42: Und trotzdem macht es seit Jahrzehntreizend die gesamte deutsche Weinwelt richtig nervös.

01:00:48: Wieso was geht?

01:00:49: Relativ einfach.

01:00:50: Wir arbeiten Leute, die vorher Karrieren hatten, also solche, die andere nie aufgeben würden.

01:00:55: Also wir haben hier auf der einen Seite Walter Bibbo, der ehemalige Direktor von Schloss-Rheinershausen, also einen Mann, der eigentlich schon alles gesehen hat und dann sagte,

01:01:04: ne.

01:01:04: Ich fange nochmal von vorne an.

01:01:06: Und auf der anderen Seite haben wir Kai Runge.

01:01:08: Ein Partner mit großem Herzen und einem noch größeren Traum.

01:01:12: Und seit dem Jahr zwei Tausend Siebzehn gibt es Markus Bonsels und seine Frau Monika.

01:01:15: Beide mitteviert sich.

01:01:17: Beide haben ihren Konzern Job gekündigt.

01:01:19: Önologie studiert.

01:01:21: Also alles auf eine Karte gesetzt.

01:01:23: Wie verrückt ist das denn?

01:01:24: Los, komm mit.

01:01:25: Ich zeig dir, warum das keine Midlife Crisis war, sondern die beste Entscheidung seit der Erfindung des Rieslings.

01:01:31: Und das können wir am besten am Dessertör-Sparkling-Riesling-Zero demonstrieren.

01:01:35: Wie verrückend.

01:01:35: Trotzdem können ja all diese zwei gut arbeiten.

01:01:38: Ja, ich weiß, du denkst.

01:01:39: Alkoholfrei, ernsthaft.

01:01:41: Ja, ernsthaft.

01:01:42: Und zwar so ernsthaft, dass die Süddeutsche Zeitung, im Jahr und zwei Tausendreinzwanzig, gesagt hat, ich habe schon schlechteren Sekt mit Alkohol getrunken.

01:01:50: Der Name der Dessertör ist kein Marketinggag.

01:01:52: Der ist Programm.

01:01:53: Der Wein desertiert dem Alkohol.

01:01:55: Ja, ja, haut einfach ab.

01:01:57: Lässt die zwölf bis vierzehn Volumenprozent im Stich und kommt trotzdem mit voller Macht zurück.

01:02:02: Weil Markus Bonselz einer der wenigen ist, wie das können.

01:02:07: Er ist einen richtig großen Rheingau-Riesling machen und dann dem Alkohol sagen, du, wir müssen reden.

01:02:14: Eigentlich musst du gehen.

01:02:16: Am besten, wir gehen zusammen in den Weinberg.

01:02:18: Wir stehen in Hallgarten, also ein dieser steilen Südhänge, wo der Taunus den kalten Wind abhält und der rein wie ein riesiger Heizkörper funktioniert.

01:02:27: Hier wachsen die Trauben für den Dessertör.

01:02:29: Alte Reben, die schon mehr gesehen haben als wir beide zusammen.

01:02:33: Natürlich handlesen denn alles andere, wäre bei Biberunge kompletter Verrat am eigenen Anspruch.

01:02:38: Die Trauben kommen rein, werden stundenlang auf der Meische liegen gelassen.

01:02:42: Lange Geschmacksextraktion, nennt man das?

01:02:46: relativ vornehmen.

01:02:47: Ich nenn's die Traubenauspragen, bis sie alles verraten.

01:02:51: Dann sanfte Pressungen, einer Champagnerpresse.

01:02:54: Spontangehrung, Ausbau im großen Holz.

01:02:58: Ich meine, wir reden immer noch über alkoholfreien Wein.

01:03:00: Und das passiert hier genauso wie bei den großen Brüdern mit der Alkohol.

01:03:03: Und dann der große Moment.

01:03:05: Vagumdyslation, bei niedriger Temperatur.

01:03:07: Der Alkohol wird rausgezogen, ohne dass die Aromenschaden nehmen.

01:03:11: Du schmeckst das sofort.

01:03:12: Das ist kein wässriges Gesöff, das ist Reingau-Riesling, den man die Krawatte gelockert hat.

01:03:17: Jetzt macht die Flasche auf.

01:03:19: Ich warte auf dein Gesicht.

01:03:21: Lass du das.

01:03:22: Plopp!

01:03:23: Das ist nicht irgendein Sekt.

01:03:24: Das ist der Disserteur, der sagt, ich bin zwar weg, aber ich feier trotzdem.

01:03:29: Schau dir die Perlen an.

01:03:31: Fein, lebendig, die halten ewig im Glas.

01:03:34: Und der Nase.

01:03:36: Ganz sauber, ganz klar, ganz rein.

01:03:38: Diese grünen Apfelaromen, diese Zitrone, diese Hauch für sich.

01:03:41: Das bisschen Reosch.

01:03:43: Als hätte jemand ein frisch gebackenes Croissant in ein Rieslingsee getaucht.

01:03:48: Und dann am Graumen, ja, er ist alkoholfrei, aber er ist knackig, er ist mineralisch, er hat diese typische Rieslingsäure, die dir sagt, ich bin immer noch Riesling, du Spinner.

01:03:58: Dann im Nachgang.

01:04:00: Leichte Vanille, hoh nicht, ein bisschen Quitte und das alles bei null Volumenprozent.

01:04:04: Es gibt in der Tat Leute, die den Blind verkostet haben und geschworen haben, er hätte zehn bis elf Volumenprozent.

01:04:10: Und genau in diesem Moment.

01:04:12: wirst du lachen.

01:04:13: Richtig unbeschwert lachen, weil er richtig viel Spaß macht.

01:04:18: Bei Biberunge heißt der normale Sekt Provokateur, der Rotwein Revolutzer und der alkoholfreie ist der eben Disserteur.

01:04:26: Und er dissertiert nicht aus Feigheit, er dissertiert aus Überlegenheit.

01:04:30: Der sagt, ich brauche kein Alkohol um dich umzuhauen.

01:04:33: Und das in einem Land, in dem alkoholfrei, früher trauriger Apfelsaft bedeutete.

01:04:37: Markus und Monika haben im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.

01:05:07: vegan, nachhaltig, fair green zertifiziert, einer der niedrigsten CO-Zweifussabdrücke in ganz Deutschland.

01:05:13: Vier Sterne im Eichelmann, drei Trauben im Gummio und alles in knapp zehn Jahren.

01:05:19: Zurück zum Disserteur, deinem neuen besten Freund.

01:05:22: Stell dir vor, du hast gestört.

01:05:23: Einer sagt, ich trinke heute nichts.

01:05:25: Früher mit leidige Blickgestilles Wasser, heute den Disserteur Sparkling Zero.

01:05:31: Und ich werde.

01:05:32: fünf Minuten später fragt der Alkoholtricker.

01:05:34: Gib mir auch mal den Ohne.

01:05:36: Und du grünst.

01:05:38: Vielen Dank, dem Hausbiber-Hunge für diesen Mut, für diesen Weg, für diesen ganz besonderen, alkoholfreien Schaumein.

01:05:44: Und noch ein großes Dankeschön der deutschen Vertretung dem Handelshaus Schlumberger.

01:05:58: Wenn du von gereiften Kabinett redest, dann habt man dir seltenst wirklich ewig lange Auflage, sondern man ist ja teilweise auf die Produzenten angewiesen.

01:06:09: Wie

01:06:09: baust du das?

01:06:11: den Kontakt, das Vertrauen zu den Produzenten auf, dass die bei euch gut repräsentiert sind.

01:06:16: Also wenn ich zurückdenke in die neunzige Anfang zweitausender Jahre, da waren die Keller ja teilweise noch voll.

01:06:21: Da hast du achtziger Jahre, siebziger, sechziger Jahre bekommen, das für einen Appel und ein Ei.

01:06:25: Die Zeiten sind ja teilweise vorbei.

01:06:27: Also du musst ja da auch schon zum Spüren, zum Trüffel, Schwein werden, um wirklich noch gereifte alte, tolle Sachen zu bekommen.

01:06:33: ... die den Kalan zu entlocken.

01:06:37: Wie schaffst du das?

01:06:38: Was sind eure Kotworte an einem Mosel?

01:06:41: Kotworte gibt's, glaub ich, keine.

01:06:42: Mir ist persönlicher Kontakt immer unglaublich wichtig.

01:06:45: Es gibt ja Kollegen, die machen fast alles über Händler oder sehr viele über Händler.

01:06:48: und bei mir, ich bin so, ich fahr... eigentlich fast immer in die Weingüter, ich möchte die Menschen dahinter kennenlernen, ich möchte die Weingüter sehen, ich möchte die Keller sehen, ich möchte sehen, wie gearbeitet wird, im Optimalfall gehe ich nochmal mit in den Winger und schau mir an, oder schau mir an, wie ein Keller gearbeitet wird und macht da auch mal mit.

01:07:07: Also persönlicher Kontakt und so nah wie möglich, irgendwie miteinander, finde ich schon sehr wichtig, weil ich ja auch den Winzer repräsentieren möchte.

01:07:14: und ich möchte den Winzer Adequat repräsentieren.

01:07:18: Und... Natürlich über eine persönliche Bindung hat man dann ja auch noch mal eine andere Möglichkeit zu sagen.

01:07:25: Hey, ich habe jetzt nur den Gang, hast du was Cooles für mich oder hast du eine Idee, was du mir vielleicht noch aus seiner Schatzkammer geben könnt?

01:07:32: Es muss nicht hundert Flaschen sein, aber wenn es zehn, fünf, zehn sind, finde ich das super.

01:07:38: Also ich finde, ein respektvoller Wertschätz in der Umgang miteinander ist immer das A und O und sollte immer das sein, wie man daran geht.

01:07:49: Und einfach zu versuchen, den Winzer zu verstehen, warum, aus welchen Beweggründen, baut er den Wein jetzt so aus, benutzt er eine Reinstuchthefe, lässt er spontan verwehren.

01:07:58: Weiß ich nicht, was ist seine Philosophie dahinter, was steckt menschlich hinter dem Produkt.

01:08:04: Und ich glaube, wenn du jemanden diese Wertschätzung entgegenbringst, dann bringt er sie dir eben auch eben auf eine andere Art und Weise, aber dann eben unter Umständen auch mal mit einem, mit einem tolleren Wein oder mit einem spezielleren Wein wieder zurück entgegen.

01:08:22: Was machst du, wenn du was du findest?

01:08:24: Sagst du es denn auch, weil ihr an der Mosel so direkt seid?

01:08:26: Oder... Ortest du es für dich ein, dass du sagst, verstehe ich nicht?

01:08:31: Oder fragst du oder sagst du...

01:08:32: Also es ist ja immer ne... Erklärst du?

01:08:34: Es ist ja unser Beruf, äh, mag ich nicht und ähm... mag ich nicht.

01:08:41: und der hat aber eine tolle qualität.

01:08:43: zu unterscheiden ist jetzt nicht mein persönlicher geschmack aber hat eine tolle qualität und ich differenz ich differenzier das eben auch immer.

01:08:51: also klar ich spreche an wenn ich jetzt merke okay der hat jetzt quark oder was weiß ich nie was dann sage ich das natürlich auch aber natürlich immer auf eine gute art und weise.

01:09:03: also ich versuche immer auch auch wenn ich wenn ich kritik äußere oder wenn ich der meinung bin das ist jetzt für mein dafür halt nicht so ausgewogen das neutral zu halten und eben da keine emotionen im sinne von angriff an den winzer entgegen entgegen zu bringen sondern eben einfach das ganze immer wie gesagt wertschätzend auch immer noch überzubringen

01:09:29: auch in respekt vor der arbeit.

01:09:31: aber ich bin nicht.

01:09:33: aber ich bin eben nicht der Typ, ich bin nicht der Typ, der alles schön redet.

01:09:36: Also für mich ist nicht immer alles toll und super und alles perfekt.

01:09:41: Das bin ich nicht und das möchte ich auch nicht sein, weil das ist unauthentisch und das ist nicht echt.

01:09:46: Und das schätzen Menschen an mir, dass ich eben auch da meine Meinung sage und auch Menschen auch wissen, woran sie bei mir sind, weil ich eben, wenn ich sage, etwas ist toll, dann ist das toll.

01:09:58: Und wenn ich sage, wenn ich was anmerke, dann hat das auch Hand und Fuß.

01:10:03: Womit kommst du gar nicht klar?

01:10:05: Also hast du irgendwas, was du kategorisch ablehnst und wo du sagst?

01:10:09: Kriegsling muss bei mir nicht orange ausgemacht werden.

01:10:11: Dornfelder.

01:10:14: Dornfelder,

01:10:15: restzüß.

01:10:17: Als Glühwein.

01:10:18: Oh Gott.

01:10:21: Ja, ich hatte glaube ich mal ein Erlebnis vor anderthalb Jahren, da hat mir eine Freundin zum Geburtstag in Dornfelder geschenkt.

01:10:28: Hast du gerade gesagt, der Ex-Freundin?

01:10:30: Das ist keine gute Idee.

01:10:34: Genau, Freundschaft ist an dem Tag.

01:10:43: Also Orient bin ich mit Sicherheit auch, finde ich auch schwierig häufig.

01:10:50: Kann cool sein, kann sehr cool sein, aber... Ja, muss man schon auch aufpassen, meiner Meinung nach.

01:10:58: Also dieser Trend Orange und das dann irgendwann mal jeder angefangen hat hier Orange auszubauen, das... Gott, deswegen.

01:11:06: Braucht sich nicht und es war häufig auch ganz schwierig.

01:11:10: Es gibt coole Orangeweine, die unglaublich cool sein können, die super viel Spannung haben und die dann eben das Reduktive, das ist ja klar unglaublich... Interessant und spannend und kann super cool zu Paaren sein.

01:11:25: Aber grundsätzlich, ja, sollte man, äh, bin ich jetzt nicht so der große Orange Wein.

01:11:34: Trinker.

01:11:35: Wenn ich das Thema kurz wechseln kann, bei dir hat es ja mehr oder weniger Peng gemacht.

01:11:39: Also mit einem warst du da, du hast ja vor noch ein paar Jahren was total anderes gemacht.

01:11:44: Also studiert in Trier.

01:11:47: Also total spannende Studiengänge, also Rechtswissenschaft, Germanistik.

01:11:52: finde ich ja voll krass.

01:11:53: und damit einmal kam dann irgendwie die Gastro.

01:11:55: War das so diese typische, ich muss jobben, ich bin jung und brauche das Geld und dann bist du dahin geblieben und damit einmal war der Wein da.

01:12:03: oder wie kam das, dass du mit einmal...

01:12:05: Nee, gar nicht.

01:12:06: Okay.

01:12:07: Sieht richtig, ich hoffe das nicht diskutierlich, wenn ich das so formuliere, aber... Nee, gar nicht.

01:12:14: ...

01:12:14: von null auf hundert gefühlt.

01:12:15: Gar nicht, wenn mich ein Gast... Wenn mich ein Gast nach meinem Liebenslauf fragt, sage ich, ich bin nicht so der klassische Sternenkind, was jetzt Zick-Sternehäuser abgearbeitet hat.

01:12:30: Mein Werdegang ist tatsächlich mit Sicherheit ein besonderer...

01:12:36: Ben, was die wie erst?

01:12:38: Ich habe mit vierzehn... Ich hab mit vierzehn neben dem Abitur angefangen, im Hotel zu arbeiten.

01:12:45: Darf man eigentlich niemandem erzählen, aber so stragen eben die Ohren an der Mosel.

01:12:49: Ich hab dann so ein bisschen in einem Hotel, in einem ganz tollen Weinhotel an der Mosel, in meinem Heimatort gekellnert und hab auch, da darf man auch eigentlich keinem erzählen, mit fünfzehn meiner ersten Weinbegleitung gehalten.

01:13:02: Hör

01:13:03: dich.

01:13:03: Und schon hat keiner zu, von dem geht das halt so.

01:13:05: War zu ruhig.

01:13:07: Nee.

01:13:09: habe auch mit sechzehn meine erste trocken werden auslesen aus sechzehn achtzig getrunken und so geschichten.

01:13:15: und da eben auch schon so ein bisschen die liebe für weinen mit sicherheit entdeckt.

01:13:18: habe auch immer immer gerne in der hotelerie und in der gastronomie gearbeitet und wollte das tatsächlich auch nach dem abitur machen aber ja.

01:13:29: Da gab es dann so diverse Stimmen, die gesagt haben, ja, nee, wenn du jetzt ins Hotel gehst, dann hast du keine Familie tauglich und du arbeitest an allen Feiertagen und keine Freizeit.

01:13:39: und hier, du hast Abi gemacht, geh studieren.

01:13:42: Dann bin ich studierend gegangen.

01:13:45: Und Thema Rechtswissenschaft hat mich einfach schon immer interessiert und habe aufgrund dessen dann Jura angefangen und habe vier Semester studiert.

01:13:56: Hat mir auch großen Spaß gemacht, aber... Ja, ich wusste, ich werde im Büro nicht glücklich.

01:14:04: Hab dann, weil ich nicht richtig wusste, was mache ich dann, weil ich eben auch sehr Literatur verliebt bin, Germanistik studiert drei Semester und hab dann gesagt, so, jetzt könne mich mal alle, ich gehe jetzt ins Hotel.

01:14:16: Und hab dann das Glück gehabt, dass ich im Richtershof hier in Mühlheim, Weinromandik-Hotelrichtershof meine Ausbildung machen durfte und mit der Zusatzqualifikation Hotelmanagement.

01:14:28: bin also da eben auf Unternehmensführung ausgebildet worden, war auch schon sehr schnell in verantwortungsvollen Positionen, weil ich eben ja auch schon etwas älter war und dadurch, dass ich ja schon seit ich ewig seit ich vierzehn war in der Gastronomie sehr viel auch gearbeitet habe auf einige unterschiedliche Gastronomien gesehen habe, war ich schon sehr schnell auf einem sehr hohen Niveau, dass ich überall einsetzbar war und war sehr schnell Schiffglieder.

01:14:53: und was war ich nie, was war in der Ausbildung dann auch schon Assistant FNB, Veranstaltungsleitung und dann auch irgendwann FNB-Leitung.

01:15:03: Und war sehr dankbar dafür, dass mir meine Mentorinnen damals die Möglichkeit gegeben hat, mich eben auch schon so weiter zu entwickeln in der Unternehmensführung und sie da sehr zu unterstützen und mich da.

01:15:17: in dieser Zeit bin ich unglaublich gewachsen.

01:15:20: und habe einen Riesenentwicklungssprung gemacht, würde ich sagen.

01:15:22: Und da hat mir mit Sicherheit aber auch das Jurastudium weitergeholfen, weil wenn du rechtliche Hintergründe verstehst, verstehst du Unternehmen auch anders.

01:15:31: Ja, dann war es so, dass ich nach der Ausbildung dann so ein kleines Restaurant ein halbes Jahr als Restaurantleitung als Abstecher besucht habe quasi.

01:15:43: Nee, ich habe dann ein Restaurant hier ein kleines quasi mit einem komplett umgebaut, den Umbau betreut.

01:15:49: Das ganze noch mal mit neu eröffnet, was auch ein sehr spannender Prozess war.

01:15:54: Weil eigentlich war immer der Plan, ich gehe irgendwann in eine Hoteldirektion.

01:16:01: Ja, ist schon

01:16:02: alles geklappt.

01:16:06: Ja, ich sage immer, mir passieren Dinge einfach und ich lass sie dann aber auch passieren, weil das soll dann auch so sein.

01:16:13: Dann bin ich über ein sehr gute Freundin, aber die Karin Patrizio hat mich dann an den Thomas empfohlen, weil der gerade eine neue Restaurantleitung sucht hat.

01:16:21: und ja, so bin ich dann zum Thomas gekommen.

01:16:25: Seit fast zwei Jahren bin ich jetzt dann dort und ja, fühle mich sehr wohl dort, war erst Restaurantleitung, bin dann nachdem der Alex Petrovic, ganz großartiger Mensch, dann den Chance verlassen hat, auf dessen Position gerutscht und bin jetzt seit März als Metres formuliert dort.

01:16:43: Genau.

01:16:43: Aber

01:16:44: wiederum auch witzig, weil du die ganzen förmlichen Teil auch nachgeholt hast.

01:16:47: Also EACAP-Krüfung, WSIT und so den ganzen Kram.

01:16:52: Was findest du selber, muss man so als Zommier wissen, dass man sagen kann, man hat eine kompetente Ausstrahlung.

01:16:57: Also ist es Weinproduktion, ist es wirklich die Menschenkenntnis, ist es das Rechtliche, ist es was auch immer.

01:17:04: Also was war für dich persönlich wichtig?

01:17:05: Warum hast du dann trotzdem noch den Zommier gemacht?

01:17:10: Also... Ich bin der Meinung, man braucht keinen Wisch, um Somalia zu sein.

01:17:17: Man trinkt sich Wissen an und das finde ich einfach das Wichtigste.

01:17:22: Ich finde es aber schön, wenn du sagst, ich habe eine Somalia-Ausbildung in der Hand.

01:17:27: Es ist halt einfach eine schöne Sache, aber man braucht zu meiner Meinung nach nicht zwangsläufig.

01:17:34: Kompetenz kommt nicht durch ein Blatt Papier.

01:17:36: Kompetenz kommt durch Wissen, durch die Art und Weise, wie du mit Menschen umgehst, dadurch wirkst du kompetent.

01:17:43: Und was würde ich sagen, mein größtes Talent oder meine größte Stärke ist eben, dass ich, wie ich schon mal kurz am Anfang gesagt habe, ich bin ein Menschenmensch, kann Menschen sehr schnell und sehr gut einschätzen und weiß sehr schnell, wie ich mit Menschen umgehen kann und soll und dadurch... Ja, du brichst sehr schnell das Eis und Menschen fühlen sich sehr schnell wohl und dadurch kommst du auch sehr schnell, was den Wein angeht, eben an die Menschen ran.

01:18:11: und es gibt mit Sicherheit Zombies, die manchmal eben auch Schwierigkeiten haben, bei einem anderen Gast heranzukommen, weil manche Leute sagen, geben einem ja nicht viel an die Hand, um den richtigen Wein zu finden, aber ich muss einfach meiner Meinung nach zwischen den Zeilen lesen und jeder Gast gibt einem auch Non-Verbal-Dinge mit an die Hand, die man beachten kann, um dann eben das richtige Produkt für den Gast zu finden, oder eben indem man eben auch so ein bisschen zwischen den Zeilen liest.

01:18:43: Hättest du das zu Beginn deines Studiums auch schon können, also wärst du da in die Gastronomie gegangen, wärst du ganz, ganz schnell zur Chance gekommen, hättest du die Position so ausführen können, ist natürlich prognosiziert, wie jetzt, oder tut dir die Gehege?

01:18:56: Nein.

01:18:57: Also dieser Weg dahin, gut.

01:18:59: Nein, Punkt.

01:19:00: Ich bräue keinen Step, den ich gegangen bin.

01:19:04: Auf gar keinen Fall.

01:19:05: alles, was ich gemacht habe, hat mich dahin gebracht, wo ich halt jetzt auch bin, auch in den Kompetenzen, die ich habe.

01:19:13: Ohne das Studium der Rechtswissenschaft hätte ich mit Sicherheit nicht so dieses unternehmerische Verständnis.

01:19:19: und auch ohne, dass ich im Hotel war und ohne, dass ich eben diese tollen Menschen dort um mich rum hatte, wäre ich auch nicht da, wo ich jetzt bin, weil ich hatte auch einen ganz tollen Mentor am Anfang, den Pascal Brisa, der unser F&B-Manager im Hotel war, der mich extrem gefördert hat und der sehr schnell mein Potenzial gesehen hat und der mich da eben auch weitergebracht hat und mich auch sehr schnell auch im Restaurant Weinbegleitung halten lassen und mich mit dem Weinkeller beschäftigen lassen.

01:19:47: und hätte ich das nicht gehabt, dann wäre die Entwicklung mit Sicherheit gar nicht so gewesen.

01:19:50: und das ist nicht alles.

01:19:53: Ich wäre mit Sicherheit auch ohne die anderthalb Jahre Studium in der Germanistik, auch wenn ich immer viel gelesen habe.

01:20:00: Aber du wirst halt auch eloquenter dadurch.

01:20:02: Und ohne das wäre ich nicht so, wie ich jetzt bin und hätte nicht das Wissen, was ich jetzt habe, unabhängig von Wein und Gastronomie.

01:20:13: Und deshalb mit Sicherheit, nein.

01:20:14: Kann ich mit hundert Prozent sagen.

01:20:16: Könntest du sagen, dass du jetzt auf dem Höhepunkt deiner Karriere bist?

01:20:19: Es ist immer schwer zu sagen, aber ist so ein reichender Restaurant das, wo man sagen kann, das ist das größte, was ich erreiche?

01:20:25: Oder hast du irgendwas, wo du sagst, boah, ey, das würde ich total gerne noch machen erreichen.

01:20:30: Das wäre für mich die Sache, die ich mir wünsche.

01:20:33: Dann ist ein Zombie auf dem Höhepunkt seiner Karriere.

01:20:36: Keine Ahnung, um ehrlich zu sein.

01:20:38: Ich bin grundsätzlich Typ immer höher, schneller, weiter.

01:20:42: Aber im Sinne von, ich eignere mir sehr gerne mehr Wissen an und ich entwickle mich sehr gerne weiter.

01:20:47: Und deshalb war es tatsächlich auch genau das Richtige, dass ich gesagt habe, ich gehe von der Restaurantleitung weg und gehe zum Someli, weil das Restaurantleitung, das wäre mir schnell langweilig geworden, weil irgendwann, ja, lernst du da nicht mehr so viel dazu.

01:21:00: Das ist ja das Schöne an Wein.

01:21:01: Du lernst nie aus.

01:21:02: Es gibt immer was Neues und es gibt immer was Spannendes anderes zu entdecken.

01:21:07: Ich bin aber... Ich bin nicht der Typ, der sich so eine Milliarde Ziele setzt und sagt, ich muss in zwei Jahren da sein, ich muss in zehn Jahren da sein und in zwanzig Jahren will ich da sein.

01:21:16: Ich lebe hier und jetzt und wie es jetzt gerade ist, ist es genau gut so und ich liebe meinen Job und ich bin unglaublich gerne da, wo ich auch jetzt bin.

01:21:24: Ich bin unglaublich gerne im Chance.

01:21:26: Mir macht das Arbeiten dort unglaublich Spaß und für mich ist es ein Privileg, das machen zu dürfen und jeden Tag den Job machen zu dürfen, den ich so liebe.

01:21:37: Ich sehe mich da jetzt auch die nächsten Jahre erst mal und wie ich eben schon gesagt habe, mir passieren Dinge einfach.

01:21:44: Irgendwo wird irgendwann eine Tür aufgehen, wo ich sage, okay, das ist jetzt der nächste Step, um weiter zu machen, ob das jetzt ist, mich mit meinem Lebensgefährten selbstständig zu machen irgendwann mal oder keine Ahnung, aber irgendwann wird da eben was passieren, wo ich sage, das möchte ich jetzt als nächstes machen.

01:22:05: Und dann ist es das.

01:22:06: Ohne... Ganz, ganz unvoreingenommen.

01:22:08: Bist du dir trotzdem seiner, ich sag mal, Verantwortung oder auch deiner Situation oder der Position?

01:22:13: Ich weiß, die sind sehr provokante Fragen, aber bist du dir dieser Bewusst, dass die Weine, die du empfiehlst, dass die von vornherein eine gewisse andere Anerkennung genießen, dass die Sachen, die du darstellst, dass die nochmal ganz anders gewertet sind oder dass du mehr oder weniger auch... ... in der Lage wäre es, einen Trend auszulösen wie den.

01:22:35: Gut, Kabi ist jetzt schon wieder Trend.

01:22:37: Aber, dass du eine andere Gewichtung ... Also, dass dein Wort eine andere Gewichtung hat, hältst du dir das vor Augen oder ... Und siehst du es mit einer gewissen Verantwortung oder ... ... ist dir das egal?

01:22:48: Egal mit Sicherheit nicht.

01:22:49: Oder

01:22:49: bin ich total viel, also viel meiner Einschätzung.

01:22:52: Nein, nein.

01:22:52: Und das ist gar nicht so.

01:22:53: Das würde ich jetzt sagen, also, dass man schon zu den Zombies in drei Steiner Restaurants aufblickt und sagt, hey, cool, was die machen, und das hat eine gewisse Gewichtung.

01:23:00: Ist das blöd oder ist das richtig?

01:23:03: Das hat eine Gewichtung mit Sicherheit, aber es gibt mit Sicherheit auch viele andere Kollegen, die da bestimmt wichtiger sind als ich.

01:23:11: Ich sehe das natürlich mit einer großen Verantwortung.

01:23:17: Also ich gehe nicht unbedacht an das heran, was ich tue und ich bin mir der Verantwortung sehr bewusst, die ich habe, sowohl den Produzenten gegenüber als auch dem Gast, als auch meinem Chef natürlich.

01:23:29: Ich mein Chef muss ich immer zu hundert Prozent darauf verlassen, ohne dass er das gerade kontrollieren kann, weil er eben in der Küche ist und ich bin eben vorne, dass ich immer in seinem Sinne handle

01:23:42: und

01:23:43: genau und eben auch klar natürlich auch meine Mitarbeiter in seinem Sinne führe, weil ich eben, weil das eben auch gerade zu meinem Job mit dazugehört und auch der, wie gesagt, der Verantwortung dem Produkt gegenüber also.

01:23:57: Ich bin mir schon dem bewusst, dass ich, klar, habe ich auch so Beweine, die sind jetzt nicht anspruchsvoll, die machen einfach nur Spaß, aber gerade so Produkte, die man jetzt eben nicht jeden Tag trinkt, natürlich habe ich da Verantwortung, dem richtigen Gast auch zu geben und ich bin da tatsächlich auch manchmal so, dass ich, wenn ich weiß, ich habe jetzt von einem Wein, der, keine Ahnung, was ultra gereift ist, ich habe nur noch eine Flasche davon und irgendjemand will das einfach nur aufgrund von einem Etikett haben, dann... Ja wirklich da auch ein muss ich sagen je nachdem.

01:24:30: Versuchst du deine Verantwortung auch weiter zu tragen und in irgendeiner Form zu publizieren.

01:24:35: also schreibst du über irgendwas.

01:24:37: ist Social Media für dich total wichtig dass du sagst hey jetzt habe ich gemerkt dass.

01:24:42: Produzent XY, Weine produziert, die tausend achthundert Jahre reifen können und das muss unbedingt jeder wissen und das muss ich nach außen tragen.

01:24:50: Oder die Kombi von der Speise und dem Gericht ist so genial und darüber möchte ich berichten.

01:24:57: Also ist dir das wichtig zu publizieren und zu präsentieren?

01:25:02: oder sagst du, wir sind einer Mosel und wir machen unser Ding hier und es darf keiner erfahren.

01:25:07: Also erfahren darf dürfen das Menschen mit Sicherheit.

01:25:10: Aber Ich glaube, ich bin mehr so der bodenständigere Typ und ich weiß nicht, ob ich der richtige Mensch bin, um so ultra öffentlich zu sein oder um, keine Ahnung, ich nehme mich selber nicht so wichtig als das, ich denke könnte, dass das so... arg von Interesse.

01:25:31: sich unterhalte mich darüber über solche Dinge unglaublich gerne mit Kollegen und ich philosophiere unglaublich gerne mit Kollegen und Freunden darüber.

01:25:38: ich habe ich habe super ich habe super tolle Menschen um mich herum mit denen ich mich mich unglaublich schön austauschen kann.

01:25:47: Über über solche Themen aber ich nehme mich glaube ich selbst nicht als wichtig genug.

01:25:58: als dass ich denken könnte, dass ich jetzt, ich muss jetzt unbedingt auf Instagram posten, dass der und der und der und der weinen und keine Ahnung und das muss ich zum Essen und das ist, also natürlich bin ich auch aktiv in den sozialen Medien, aber das ist tatsächlich mehr so ein privates Ding, muss ich sagen.

01:26:16: Also das ist jetzt für mich, Social Media hat jetzt für mich nichts mit meinem Beruf zu tun, sondern da sieht man mich halt auch, wie ich bin.

01:26:25: auch in meinem Leben, da gehört eben dann auch mein, da gehören meine Freunde dazu, da gehört mein Leben außerhalb des Weins dazu, wenn ich im Training bin oder weiß ich nicht, also das ist dann eher privater gehalten, muss ich sagen.

01:26:39: Ich hab ja auch ein Privatleben, ist halt einfach so, jeder von uns hat ein Privatleben und es ist eben nicht immer alles beruf und ich grenze das schon auch dann, dann ein Stück weit davon ab.

01:26:48: Frottbildung ist für dich schon ein Thema, dass du sagst... Ich möchte abgedeht bleiben.

01:26:53: Wie machst du das?

01:26:53: Also ist das Social Media für dich ein Thema, dass du bei anderen schaust, was die gerade trinken, was gerade irgendwie gehypt wird?

01:27:00: oder sind es verschiedene Magazine für dich?

01:27:02: Ist es YouTube, dass du da den Vierundzwanzig Sieben-Channel hast laufen lassen?

01:27:08: oder Podcast?

01:27:09: Ist ja auch ein Thema, was sehr prominent wird.

01:27:12: Ich finde dich ja gerade ganz wichtig.

01:27:14: Nein, aber da gibt es ja auch im Englischen, im Deutschen ganz viele Podcast, die versuchen auch, Wissen zu vermitteln.

01:27:21: Wie bildest du dich fort?

01:27:23: Bei mir ist es probieren gehen tatsächlich.

01:27:25: Also, ah, ich bin nicht der Typ, der sich dann ewig lang ans Handy hängt oder, oder weiß ich nicht, da stundenlang am PC hängt und sich dann da oder Magazine durchliest oder so.

01:27:41: Ich geh probieren.

01:27:44: Ich liebe den Austausch mit Menschen und möchte ... Diskussionen führen und Diskussionen anregen und das ist für mich eigentlich mein Ja, meine meine Art und Weise wie ich an die ganze Geschichte rangehe.

01:27:58: und das spannendste für mich ist eigentlich da auch jemanden dabei zu haben der jetzt nicht sommer je oder Jetzt nicht nicht in meiner Welt lebt, sondern das ganze auch aus einer anderen sich zu sehen.

01:28:12: ich nehme unglaublich häufig meinen mein Lebensgefährten den Jan mit zu verkostungen mit der der Koch ist und der sieht das ganze ja auch noch mal aus einer anderen Perspektive.

01:28:21: Und diese Perspektive schaue ich mir unglaublich gerne an.

01:28:24: Das ist so unglaublich interessant zu sehen, wie Menschen wie... Also für mich ist es super spannend zu sehen, wie Menschen, die nicht jeden Tag mit Wein verbringen, bei denen sich nicht die halbe Welt um Wein dreht, wie die das Thema sehen.

01:28:35: Weil ich dadurch auch noch mal, glaube ich, gesettelt bin in der Art und Weise, wie ich den Gast anfasse.

01:28:44: Und Weiterbildung ist für mich... häufig Sichtweisen und von von anderen und nicht eben nur mein eigener Eindruck.

01:28:55: Wie sehen andere, die nicht so dem Thema drin sind, wie sehen die Wein?

01:28:59: Also was findest du ist der größte Unterschied?

01:29:02: Wovon du lernst, was du selber mitnimmst?

01:29:06: Ich kann das total nachvollziehen, gerade als ich angefangen habe mit Wein zu arbeiten und damals gab es noch kein Internet, kein Social Media, habe ich ganz viel von Gästen gelernt.

01:29:16: Also ich habe immer Gäste beobachtet, wie die Wein Nicht nur trinken, sondern auch beschreiben und hab deren Worte versucht einzuordnen und daraus gelernt, wie man den Wein auch anders betrachten kann.

01:29:26: Wenn man irgendwann zu tief in diesem Nerd-Thema drin steckt.

01:29:29: Wie ist es bei dir?

01:29:30: Also wie kannst du das?

01:29:32: nur das sind für dich?

01:29:33: Also ich glaube, dass das...

01:29:35: Wie gebrauchst du deinen Freund?

01:29:38: Das darf er nie hören.

01:29:44: Ich muss sagen, ich glaube, das Reste, was ich da mitnehme, ist einfach das ganze Thema NABA zu machen.

01:29:52: NABA für jemanden, der eben nicht so viel Nerdwissen hat, wie unser eins das jetzt unter Umständen hat.

01:29:59: Und Wein zu erklären und Wein rüberzubringen.

01:30:07: für jemanden, der da eben sich nicht permanent beschäftigt, sondern jemandem das verständlich zu machen auf eine sehr nahbare Art und Weise.

01:30:17: Und ich muss sagen, mir ist da immer Emotionalität sehr wichtig.

01:30:22: Also nicht Fakten, sondern Emotionen.

01:30:25: Und weil für mich ist... Essen gehen und Wein trinken, immer Gefühl.

01:30:31: Das weckt immer so viel, so viel Gefühl und Emotionen in jemandem.

01:30:34: Und da finde ich, Wein ist ein sehr emotionales Thema.

01:30:38: Wir begleiten jemanden den ganzen Abend über Stunden mit einem Produkt und unter Umständen mal mit einer Flasche.

01:30:44: Und da ist es halt auch, Schnurzpiep wurscht egal, wie viel Wissen derjenige hat, der mir gegenüber sitzt, sondern derjenige muss einfach am Ende des Abends sagen, es schmeckt, oder es schmeckt nicht.

01:30:56: Und im Optimalfall schmeckt es halt.

01:30:58: Ist es wirklich das größte Credo, wenn jemand sagt, schmeckt oder schmeckt nicht?

01:31:01: Oder kann man einen besonderen Wein nicht nochmal ganz anders... einordnen Wertschätzen, wenn man die kompletten ampelografischen Grundzüge der Rebsorte kennt, die Historie des Weingutes und jeglicher Art der gesetzlichen Grundzüge des Weines, wie der produziert wurde.

01:31:19: Also ich sehe es immer, ich persönlich vergleichs mit Musik.

01:31:21: Ich kann hingehen, kann sagen, ja, finde ich super, finde ich nicht super.

01:31:24: Hat mich berührt, hat mich nicht berührt, was ja auch schon eine gewisse Offenheit irgendwo erfordert.

01:31:29: Aber wenn ich jetzt weiß, der Dirigent hat diesen Stil, In diesem Opernhaus habe ich diese Grundakustik.

01:31:35: Das ist absolut mega.

01:31:37: Und er interpretiert von mir aus Bach auf seine Weise.

01:31:41: Kann ich ganz anders mitgehen?

01:31:44: Bin ich dazu verkopft oder zu nördig?

01:31:46: Für

01:31:49: mich ist mein tatsächlich auch wie Musik.

01:31:51: Das sehe ich tatsächlich sehr ähnlich.

01:31:55: Ich bin auch ein sehr... Musikalischer Mensch.

01:31:57: Ich bin mit Musik groß geworden.

01:31:59: Meine Mama hat uns da sehr früh rangeführt und Musikspielten hat immer in meinem Leben eine sehr große Rolle gespielt.

01:32:07: Und ich finde es also klar, am Ende muss Wein schmecken und nicht schmecken.

01:32:12: Oder am Essen sollte der Wein schmecken und ich glaube, es gibt mit Sicherheit Menschen, die interessiert eben das dahinter sehr.

01:32:19: Und natürlich, wenn ich einem Gast einen Wein empfehle, ist es am Anfang einen.

01:32:24: Ich erzähle dem Gast etwas darüber und ordnet er das für sich so ein.

01:32:29: Und dann darf er es probieren und schaut, ob es gefällt oder nicht.

01:32:31: Und im Endeffekt muss es dann gefallen.

01:32:33: Das Wissen, was danach, wenn der Gast mehr darüber wissen will, dann merkt man das sehr schnell.

01:32:40: Also man merkt halt sehr schnell, wie viel man erzählen sollte oder eben nicht.

01:32:47: Und manche Menschen möchten eben auch einfach nur Wein trinken.

01:32:49: Und in dem Moment muss es halt einfach nur schmecken.

01:32:51: Auch da ist es eben einfach differenziert betrachtet, würde ich sagen.

01:32:56: Aber ich glaube es gibt, oder nee, es gibt auch super viele Menschen, die die Wein eben extrem wertzuschätzen wissen und da eben das Wissen haben möchten.

01:33:04: Und für mich ist Wein.

01:33:06: eben, für mich persönlich ist Wein nicht nur schmeckt oder schmeckt nicht.

01:33:11: Für mich ist das auch, das habe ich eben schon jetzt gesagt, wie Musik, Wein ist so vielfältig wie Musik.

01:33:20: Jeder Geschmack ist anders, der entwickelt sich permanent weiter.

01:33:23: Sowohl Musik als auch Wein kann harmonisch und disharmonisch sein, laut und leise.

01:33:28: Es gibt was Neues, es gibt Klassiker, die jeder kennt und für mich gibt es zu jeder Stimmung den passenden Wein und zu jeder Stimmung auch die passende Musik.

01:33:36: Und ich finde, da kann man sehr schöne Analogien herstellen, weil eben auch beides ein sehr emotionales Thema ist.

01:33:44: Beschreibst du gerne das eine mit dem anderen?

01:33:46: Also Musik mit Wein und Wein mit Musik?

01:33:48: Also suchst du die Metapher dort?

01:33:50: Oder ist jedes für sich selber so eigenständig, dass, wie du sagst, jedes seine Situationen hat?

01:33:57: Aber man kann es ganz schwer aufeinander abstimmen.

01:34:01: Ich denke schon, dass man das eine mit dem anderen beschreiben kann.

01:34:04: Also ich denke... Also machst du auch

01:34:05: oder?

01:34:06: Also können schon, aber nutzt du das?

01:34:08: Ja schon.

01:34:09: Dein Wissen

01:34:09: oder deine Sensibilität für Musik?

01:34:11: Schon.

01:34:12: Ist es nur Musik oder ist es auch was anderes?

01:34:14: Also vergleichst du Wein auch mit Bücher, Schauspieler, Fußballspieler, was

01:34:21: auch immer.

01:34:21: Auch wenn ich Fußball-Fan bin und auch Autos mit Sicherheit mag, vergleichiert das jetzt nicht unbedingt damit.

01:34:30: Ich glaube man hat das schon gemerkt, ich bin ein eher emotionalerer Mensch und deshalb ist es für mich tatsächlich einfach Musik oder ich glaube ich... Ich verbinde Weine immer mit Gefühl.

01:34:47: Manchmal sage ich, ein Wein fühlt sich für mich im Mund Kuschlik an, weil sich das einfach so, so Wohlig anfühlt.

01:34:54: Und ich glaube, ich glaube, ich versuche dadurch, das eher so ein bisschen nahrbarer zu machen als zu sagen, der ist jetzt so, so rassig wie ein, keine Ahnung, Porsche oder was wäre ich nicht was.

01:35:08: Ich finde, das, das, das, das wäre nicht mein Stil.

01:35:10: Das wäre nicht meine Art und Weise.

01:35:12: Wie fühlt sich Kabinett an, falls man das für allgemein da müsste.

01:35:17: So richtig perfekter Kabinett, der so in der Mitte seines Lebens ist natürlich Riesling.

01:35:22: Lass uns gerne von der Mosel reden.

01:35:24: Toller Produzent.

01:35:27: Gut gekühlt, nicht zu kalt.

01:35:30: Wie empfindest du den rein imaginär?

01:35:33: Also Kabinett ist sowas.

01:35:37: Der ist sehr dankbar.

01:35:41: Das macht Spaß das ist einfach unglaublich schön und das kann mir erzählen wer will aber das mag jeder.

01:35:46: Es ist wie wenn wir jetzt bei Musik bleiben.

01:35:49: jeder kennt für Elise jeder kennt dieses Klavierstück und jeder mag dieses Klavierstück und.

01:35:55: Genauso ist Kabinett finde ich.

01:35:57: das ist so.

01:35:57: ein das das das das das das das kannst du immer trinken.

01:36:03: Funktioniert wirklich immer kann es quer übers Milieu trinken kann es einfach so nehmen das.

01:36:10: Ja.

01:36:11: Könnte man Wein in einen Wort pressen?

01:36:13: Nein.

01:36:13: Im Generell?

01:36:14: Nein.

01:36:15: Nein.

01:36:16: Nein, gibt's nicht.

01:36:17: Was ist Wein für dich?

01:36:21: Wein ist ein Begleiter, würde ich sagen.

01:36:25: Der kann ... Wein kann die schönen Dinge schöner machen.

01:36:31: Kann mit Sicherheit auch manchmal tröstend sein in einer blöden Situation.

01:36:37: Wein bereichert Wein ... bringt Menschen zusammen.

01:36:42: Ich glaube, das beschreibt Wein für mich.

01:36:45: Großartig, wann trinkst du Wein?

01:36:46: Also, das ist für dich immer was Besonderes oder... Gut, Frühstück-Situationen haben wir jetzt schon öfters besprochen, aber...

01:36:53: Also, tatsächlich trinke ich unglaublich gerne Wein mit meinem Mann zusammen zu Hause.

01:37:00: Wir starten tatsächlich meistens, und da mögen jetzt der eine oder andere vielleicht den Kopf schütteln, aber dadurch, dass wir uns vier Tage die Woche nicht sehen und ich an der Mosel bin und er in Heidelberg starten, wir den Sonntag immer mit einem sehr späten Frühstück, da gibt es dann immer Eider-Speisen und dann meistens eine Flasche Champagner dazu, weil wir das beide sehr genießen.

01:37:20: Oder eben was anderes, wo nach uns der Sins steht, aber tatsächlich ist es meistens ein schöner Schaumwein, weil uns das Spaß macht.

01:37:29: Das genießen wir dann auch einfach total oder ich trink tatsächlich auch am liebsten einfach wein zu hause auf der kaut in ruhe ohne viel drum rum kann mich kann das genießen kann diesen moment einfach fühlen und dann eben entweder mit freunden oder freundin bei guten gesprechen oder eben mit meinem partner.

01:37:48: aber wein wie du vorhin gesagt hast es immer ein begleiter oder das ist manchmal für dich auch der anlass selber das ist immer was Das ist was Besonderes hatten, du sagst, ich will jetzt feiern und zelebrieren.

01:37:59: Ja, natürlich.

01:38:01: Also, manchmal hat man eben so einen schönen Wein und der... Der braucht dann in dem Moment eine Bühne und das ist dann manchmal so cool, ich habe hier etwas Tolles bekommen und bin dann etwas Cooles dran gekommen oder habe ein tolles Geschenk bekommen oder was auch immer und den trinke ich dann eben in einen besonderen.

01:38:19: oder dann schaffe ich mir einen besonderen Moment oder einen besonderen Raum für diesen Wein und suche mir dann auch entsprechende Menschen dafür aus, mit denen ich die trinke.

01:38:30: Ich habe an der Mosel hier so einen kleinen Stammtisch schon seit einigen Jahren, mit denen wir solche Momente dann eben schaffen, wo wir dann Beine, die wir haben, zusammentrinken, um eben auch andere daran teilhaben zu lassen und das eben auch nicht nur alleine stattfindet.

01:38:45: Wie zelebrierst du den Beinen?

01:38:46: Dann gibt es da irgendwelche, ich sage mal, Rituale oder irgendwelche Sachen, um jetzt diese Flasche XY aus dem Jahre sevenhundertfünfzig, irgendwie besonders... da zu stellen, also ist so, ich sag mal, Wein-Service so ganz banal runtergebrochen für dich, da ganz wichtig ist, das Glas.

01:39:01: wichtig ist, dass der Wein dreimal ums Haus getragen werden muss oder irgendwas, wo du sagst, das finde ich für Wein unglaublich wichtig, dass der in der Form präsentiert wird, um seine Besonderheit da zu stellen.

01:39:13: Oder ist es für dich einfach nur das Bewusstsein und sich darauf einzulassen?

01:39:17: Nee, also es wird schon auch immer ein Lamm geopfert dann.

01:39:25: Ich

01:39:26: würde auch der Fals importieren.

01:39:30: Genau.

01:39:34: Sehr gut.

01:39:38: Nee, also ich mag klar Rituale, die aber dann eher unaufgeregter sind, die dem Wein jetzt nicht unbedingt so einen großen Auftritt geben, aber dem Wein eben Raum schaffen.

01:39:52: dass man halt erst zum Beispiel, dass nicht der erste Schluck direkt der Meinung gehört, sondern dass man den Wein eben erst mal schwenkt, dass man rein riecht, dass man dem ganzen diesem Moment Zeit gibt und dann erst mal schluckt, dass es auf sich wirken lässt und dann eben erst vielleicht nach dem zweiten oder dritten Schluck, nachdem man das Ganze dann erst mal hat auf sich wirken lassen und hat sacken lassen, dann erst zu sprechen.

01:40:18: Ich finde, dann gibt man einem Wein einen tollen Raum oder natürlich es ist auch für mich ein Ritual das richtige Glas dann zu haben.

01:40:28: Da muss man da nicht drüber sprechen, aber einfach das richtige Glas bereit zu halten.

01:40:32: Das ist auch für mich ein Teil dessen, um den beiden die richtige Wertschätzung zu geben.

01:40:58: Ein Wein lebt oft von Geschichten.

01:41:01: Und die Geschichte dieses Weines handelt von einem kleinen Bach.

01:41:05: einem großen Skandal.

01:41:06: und ein Sangewese, der sich einfach weigerte, Chianti heißen zu müssen.

01:41:12: Stell dir vor, du stehst in der Toscana.

01:41:15: Und du hörst, sie rufen, was?

01:41:17: Sangewese alleine?

01:41:18: Das geht nicht, das wird sauer, das wird dünn, das wird grandig.

01:41:22: Und dann kommt dieser Mann aus dem Piermont, schaut sich die alten Regeln an, lacht leise und macht einfach sein Ding.

01:41:30: Dieser Mann hieß Paolo de Marqui und er war einer der Typen, die den Supertastken erfanden.

01:41:35: ohne es wirklich zu wissen und dabei höflich blieben.

01:41:51: Die Aussehen, als hätte Disney sie vergessen.

01:42:07: Sharecropping war gerade vorbei.

01:42:10: Die Bauern zogen weg.

01:42:11: Die Reben waren ein Chaos aus Trebiano und allem, was gerade wuchs.

01:42:16: Parolo, der Sohn, kommt neunzehntundsechsundsiebzig richtig an.

01:42:20: Schaut sich das an und denkt, hey, bestimmt was nicht.

01:42:23: Sangjubese kann so viel mehr, als nur ein etatisches Schwein sein.

01:42:28: Und er reißt alles raus.

01:42:29: Pflanz komplett neue Klone, kartiert jeden Quadratmeter Galestre und Alberese.

01:42:35: Diese steinigen, armen Böden, die die Reben zwingen, richtig tief zu wurzeln.

01:42:39: Du spürst das heute noch, die Reben kämpfen.

01:42:42: Und genau deswegen schmecken sie so verdammt lebendig.

01:42:47: Ceparello, der Rebellen mit dem Bachnamen.

01:42:49: Es war n'Ninzenundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund und vinifiziert sie alleine.

01:43:00: Kein Cagnolo, kein Trebiano, nein, rein gar nichts, nur einhundert Prozent Sangevese.

01:43:06: Die Konsortio-Polizei schreit, das darf auf keinen Fall Kian die Klassiker heißen.

01:43:11: Paolo zuckt die Schultern, nennt dem Wein nach dem kleinen Bach, der durchs Weingut plätschert.

01:43:17: Borodelceparello und edikiert ihn als simplen Vino da Tabula.

01:43:23: Aus dem Tischwein.

01:43:26: Wird der teuerste und gesuchteste Wein Italiens.

01:43:29: Eigentlich Purironie.

01:43:30: Voll auf die zwölf.

01:43:33: Ich möchte dir, wir haben kurz vor Weihnachten, den Zwei-Tausend-Zwein-Zwanziger-Ceparelle-Empfehlen.

01:43:38: Es ist einer der letzten Jahrgänge, die Paolo selbst gemacht hat, bevor er Zwei-Tausend-Zwein-Zwanzig an die EPI-Gruppe, zu denen auch Beyond The Sandy gehört, verkauft hat.

01:43:47: Du hältst also quasi Paolo's Abschiedsgeschenke in der Hand.

01:43:51: Und er schmeckt nach, ich hab's euch doch gesagt.

01:43:56: Das Jahr in dem die Toscana fast französisch wurde.

01:43:59: Es war heiß, es war trocken, aber hoch oben in Barbarino di Valdelsa haben die kühlen Nächte und der Wind vom tyränischen Meer gerettet, was zu retten war.

01:44:08: Die Trauben hinklein, konzentriert, mit dicker Schale, perfekt für einen Schäpparello, der Muskeln hat aber nicht posiert.

01:44:16: Natürlich Handleser.

01:44:17: Natürlich spontan vergonnen.

01:44:18: Natürlich achtzehn bis zwanzig Monate in französischen Bariks, wovon ein Drittel neu der Rest schon ein paar Mal benutzt wurde.

01:44:26: Paulo haste diese Vanilla-Burben-Dinger.

01:44:30: Du öffnest die Flasche und es passiert das, was nur große Sangewese können.

01:44:35: Erst wirkt er fast Schüchtern.

01:44:37: Dann explodiert er Schwarzkirsche, Feichen, ein Hauch von Leder Tabak.

01:44:41: Ein mineralischer Schlag-Galesto, als hätte jemand einen Stein zerbissen.

01:44:46: Am Gaumen seid ich.

01:44:47: Aber mit Rückgrat.

01:44:48: Tannine wie samt mit Reißverschluss.

01:44:52: Säure, die ein Grimsel ins Gesicht zaubert.

01:44:55: Der Zwei-Tausend-Zwei-Nzwanziger, ich weiß, er hat fünfzehn Volumenprozent, aber du merkst es kaum.

01:44:59: Es ist alles so perfekt eingebunden, dass es fast bukundisch wirkt.

01:45:04: Ein Wein, der Geschichte geschrieben hat und trotzdem nie abgehoben ist.

01:45:08: Weil Paolo de Marqui bewiesen hat, dass Sanchovese kein Lückenbüster für Cabernet ist, sondern ein König.

01:45:14: Weil der Zwei-Tausend-Zwei-Zwanziger noch jung ist, aber schon so viel Spaß machten, in fünfzehn Jahren wirst du dich selbst umarmt, weil du ihn gekauft hast.

01:45:22: Mach mit, öffne ihn zu einem Bestecker aller Florentiner.

01:45:27: Zu Wildschweinrag oder einfach nur zu zweit, vorm Kamin oder auf der Terrasse im kommenden Sommer.

01:45:33: Lass ihn eine Stunde atmen, schwenke ihn, riecht dran.

01:45:37: Und dann sagt mir, du spürst diesen Galestrokus.

01:45:42: Hörst du, Paolo leise im Hintergrund lachen?

01:45:45: Er wieder einmal recht hatte.

01:45:47: Ceparello, ist nicht nur ein Wein.

01:45:50: Er ist ein Statement.

01:45:51: Er ist ein Liebesbrief an die Toskana.

01:45:53: Und gerade flüstert er dir ins Ohr.

01:45:55: Komm, trink mich.

01:45:57: Und fühl dich ein bisschen rebellisch.

01:46:00: Willkommen in der Kirche des reinen Zangewese.

01:46:03: Paolo hat die Türen offen gelassen und der Bach plätschert immer noch.

01:46:08: Prost, du Held.

01:46:09: Auf dich.

01:46:10: Und auf diesen verdammt großartigen Tropfen.

01:46:13: Und ein ganz großes Dankeschön für deinen Mut.

01:46:17: Dir, Paolo.

01:46:18: Dem Hause Iso Leolena.

01:46:20: Und dem deutschen Importeur.

01:46:22: Dem Handelshaus Consigio Vini.

01:46:34: Hast du deinen leichten Fetisch?

01:46:35: Also in Richtung Gläser?

01:46:36: Oder bist du da relativ entspannt?

01:46:39: Also ich glaube, ich bin da relativ entspannt, muss ich sagen.

01:46:41: Aber wenn ich jetzt ernsthaft verkoste, dann ist für mich das zahlte Universal, das ist für mich ein perfektes Verkostungsglas.

01:46:48: Was das macht, finde ich unglaublich schön zum Verkosten.

01:46:51: Und ansonsten bin ich da eigentlich sehr, sehr, sehr offen.

01:46:54: Also es muss dem Bein den richtigen Raum geben, was ich für mich persönlich entdeckt habe, was ich sehr schön finde, so viel Privatgebrauch ist, das maschinell gefertigte Riedel-Veloche.

01:47:08: weil das eben finde ich im nosing sehr schön ist und man kann es auch in die spülmaschine packen ohne angst zu haben dass das nach der spülmaschine kaputt ist.

01:47:17: und das ist für mich einfach ein schönes sehr schönes glas was haptisch toll ist und was eben auch sensorisch einen schönen eindruck hat.

01:47:24: bist

01:47:25: du dann jemand der seine emotion wird ja ein sehr werbarer und sehr emotionaler mensch bis nach außen trägt.

01:47:31: also beschreibst du die weine dann auch, wenn du die mit Freunden teilst oder mit deinem Mann teilst, oder ist es dann, dass du dich da komplett drin fallen lässt und den Wein einfach genießt?

01:47:43: Also wenn ich in so einer Runde sitze, mit Somalis, wo es auch tatsächlich bewusst darum geht, dass man eben über Wein so in der Art und Weise spricht, dann nehmen wir den schon auch zusammen auseinander und jeder erzählt, also nicht auseinander, aber jeder erzählt so wie der Eindruck ist über den Wein.

01:47:59: Tatsächlich, wenn ich zu Hause mit meinem Partner sitze, dann möchte ich nur den Wein genießen.

01:48:03: Also, das ist wahrscheinlich mit Sicherheit auch einen Punkt, den Jan häufig nervig an mir findet, weil er nämlich super gerne darüber sprechen möchte und darüber philosophieren möchte.

01:48:13: Und ich sage manchmal einfach, ich möchte gerade einfach nur genießen und ich möchte gerade nicht darüber sprechen und ich möchte gerade nicht arbeiten, sondern ich möchte das einfach nur gerade auf mich wirken lassen, diesen Moment genießen, weil eine Weinbeschreibung hat für uns... Ja, auch immer mit Arbeit zu tun, irgendwo ein Stück weit.

01:48:30: Und ich will dann einfach nichts damit zu tun haben.

01:48:32: Ich möchte das einfach nur genießen und dem hier und jetzt sein.

01:48:35: Gibt es, wenn du den Wein beschreiben musst, Weinwörter, die du besonders liebst, die man bei dir immer hört und welche, die du richtig ganz schlimm findest, also dich aufregen?

01:48:43: Also wenn du das hörst, dann... Ist es wirklich lecker?

01:48:48: Also es gibt Weinwörter, die ich unglaublich liebe.

01:48:51: Schluckreflex ist eines davon.

01:48:53: Den hat eine Hunde Dezente im Sommel, die mir mal gesagt hat, der Wein hat Schluckreflex und seitdem das liebe ich.

01:49:01: Dass ein Wein trinkig ist, Trinkfluss hat, komplex, mag ich sehr gerne, Terror, niedriger Trinkwiderstand, aber das sind alles auch eher, glaube ich, ja so mehr casual Wörter.

01:49:15: Weinwürde, die ich nie benutzen würde, kann ich gar nicht sagen, ehrlich zu sein.

01:49:19: Fehlt mir jetzt Artok so nichts ein.

01:49:25: Fassen wir es einfach allgemein an, ich bin keiner, der das so geschwollen, der dann so geschwollen darüber spricht.

01:49:32: Also der geschwollen über Wein spricht, sondern das ist immer eher so ein lockerer, lockerer Austausch.

01:49:43: Begleitung oder lieber Flasche und Ruhe?

01:49:47: Ich trink nie Weinbegleitung, tatsächlich.

01:49:49: Also ich bestelle mir nie eine Weinbegleitung.

01:49:51: Ich finde es unglaublich schön, wenn mir ein Kollege dann die Weine aus der Begleitung zum Probieren gibt.

01:49:57: Das weiß ich schon sehr zu schätzen.

01:49:59: Aber eigentlich trinke ich nie Begleitung.

01:50:01: Ich bin der Meinung, dass jeder Kollege eine Karte, jeder Kollege hat ja eine tolle Karte, oder?

01:50:09: hat eine Weinkarte und jeder Kollege hat auch immer Schätze darin und ich suche diese Schätze oder ich schaue mir gerne die Schätze an und finde immer irgendwas wo ich jetzt sage, woran habe ich jetzt Lust drauf?

01:50:20: und ich bin auch der Typ, wenn ich essen gehe, dadurch dass ich, wenn ich so essen gehe, meistens auch mit meinem Partner essen gehe, nehmen wir die, also wir essen sehr bewusst und trinken dann den Wein nebenher.

01:50:37: Das heißt, eine Weinbegleitung würde nicht so richtig funktionieren, weil ich den Wein eben einfach nicht dazu trinke, sondern immer so zwischendurch.

01:50:48: Und deshalb macht eine Weinbegleitung für mich nicht so viel Sinn, auch wenn es mit Sicherheit unglaublich tolle Weinbegleitungen bei Kollegen gibt.

01:50:58: Ich probiere die wie gesagt unglaublich gerne, aber eine ganze Begleitung.

01:51:01: trink ich ehrlich gesagt ungern ist nachvollziehbar.

01:51:04: warst du schon mal in einem lokal zum trinken also zum... dass du wegen des weines in einen lokal gegangen bist?

01:51:10: oder hatte ich irgendein lokal irgendwie mal so inspiriert dass du sagst wow hier bin ich total gerne eben des weines wegen.

01:51:17: Ja aber das sind dann eher Weinbars würde ich sagen.

01:51:21: Also es

01:51:22: gibt einen wo du sagst

01:51:24: komm mal nur zurück komm

01:51:25: mal

01:51:25: nur zurück.

01:51:26: steinstraube in Mainz geiles essen mega essen.

01:51:30: Philipp, du bist super, wenn du das hörst.

01:51:34: Aber die Weinkarte ist der Hammer.

01:51:35: Also, ohne Scheiß, da habe ich mich echt hingesetzt, als ich gesehen habe, was die für eine Jahrgangstiefe auch haben.

01:51:41: Und ich habe gesagt, das hätte ich auch gern.

01:51:43: Das ist mega cool, das macht richtig Spaß.

01:51:45: Man kann für super Fair trinken.

01:51:48: Und ich würde auch jederzeit für den Wein und für das Essen und für die Gastgeber jederzeit wieder dahin.

01:51:53: Weil es einfach unglaublich viel Spaß macht, dort zu sein.

01:51:58: gerne mal hingehen würdest, wovon du gehört hast, die dich total reizt.

01:52:02: Wovon ich gehört hab?

01:52:03: Ja, ich hab gehört da so zwölf Minuten weiter, das soll so ein Restaurant geben, das heißt Sonora.

01:52:09: Ich weiß nicht, ob du davon schon mal gehört hast.

01:52:12: Ich war tatsächlich noch

01:52:13: nicht ... Die alten erzählen.

01:52:15: Ich war tatsächlich noch nicht in Drey's Essen.

01:52:18: Das steht aber auf meiner Bucketlist auf jeden Fall.

01:52:20: Auf der einen Seite natürlich, um die Küche zu erleben.

01:52:24: Was der Herr Rambichler da auf den Teller bringen.

01:52:26: Aber auf der anderen Seite auch, um zu erleben, wie Marco so am Gast ist.

01:52:32: Und ich bin auch mit Lukas, dem zweiten Sommelier, dort befreundet.

01:52:35: Und ja, wie die Jungs so ticken und wie es da so läuft.

01:52:38: Und das sind zwei Menschen, die ich sehr schätze.

01:52:43: Ich glaube, ich brauche niemandem zu erzählen, der den Podcast hört, das Marco Franzolin einfach rein.

01:52:49: Ja.

01:52:49: Ein Mensch, der ist mit verrückt gutem Wissen oder mit einem Wissensschatz, der einfach unfassbar ist.

01:52:56: Aber ich weiß auch, wie lustig ein Lukas Meister ist.

01:53:01: Und ich kann mir das vorstellen, wie spannend das auch im Restaurant sein kann mit diesen beiden Charakteren.

01:53:08: Gibt es einen Lokal, wo du gerne selber nochmal arbeiten würdest und gerne nochmal, sei es für einen Tag oder einfach für ein Starship, zwei Wochen oder ein Monat oder dauerhaft, also was dich da total reizt?

01:53:18: wovon du gehört hast, aufgrund der Weinkarte der Kollegen des Essens der Schrägheit.

01:53:24: Ja, der Schrägheit.

01:53:25: Ein Archimist z.B.

01:53:27: ist ja nicht unbedingt bodenständig, ist nicht so die traditionelle dänische Küche.

01:53:32: Das ist ja schon ein bisschen abgefahren, wenn man jetzt die Dassen nimmt und

01:53:34: das sei

01:53:34: jetzt mit Schrägheit so ein bisschen erklärt oder irgendein Stockfischrestaurant Nord-Norwegen.

01:53:40: Bestimmt auch super für Riesling.

01:53:43: Es ist tatsächlich, glaube ich, eher ein mit welchem Kollegen ich mal zusammenarbeiten würde.

01:53:48: Okay.

01:53:49: Und das wäre definitiv dann in dem Moment die Essenz am Kiebsee, das Achental, weil ich würde es lieben, mal mit der Barbara Berger zusammenzuarbeiten, die auch eine sehr eng freundlich von mir ist.

01:54:03: Und ich glaube, ich weiß nicht, entweder wird das absolut großartig oder das komplette Chaos.

01:54:10: Eins von beidem.

01:54:13: Das andere wäre, ich würde unglaublich gerne noch mal mit Alexander Petrovic zusammenarbeiten.

01:54:17: Dem Sommer, der vor mir im Chance war, weil ich das noch nie so erlebt habe, dass du so eine Einheit bist.

01:54:25: Alex ist ein unglaublich toller Mensch, der unglaublich kompliziert sein kann.

01:54:30: Aber wir haben uns so gut ergänzt und das war so ein schönes Arbeiten.

01:54:34: Und für mich wären es eher die Menschen, als die Läden, muss ich sagen.

01:54:38: Und mit wem würdest du gerne mal ein Glas Wein trinken?

01:54:41: Noch am Leben, nicht am Leben.

01:54:43: Also welche Person würde dich total reizen, wo du sagst?

01:54:47: So, ich will nicht wissen, was jetzt andere sagen würden.

01:54:51: Aber ich bin auch ein Nerd, unabhängig von Wein.

01:54:57: Wie der ein oder andere bestimmt schon gesehen hat, ich habe einen Marvelarm tätowiert.

01:55:02: Und ich würde gerne tatsächlich mal mit Scarlet Johansson bzw.

01:55:05: in der Art und Weise mit Black Widow einen Wein trinken geben.

01:55:09: Tatsächlich.

01:55:10: Weil ich diese Frau unglaublich beeindruckend finde.

01:55:13: Ich bin... Typ, starke, unabhängige Frau, die mit Sicherheit auch mal aneckt.

01:55:18: Und Menschen, die sich, also diese Person verkörpert.

01:55:22: einfach für mich, so dieses, ich hab mir alles selber erarbeitet und hab irgendwie, bin aus jeder Wiedrigkeit irgendwie wieder herausgekommen und hab das alles irgendwie selber geschafft und das finde ich so spannend.

01:55:33: Und deshalb, ja, mein Nerdy, ich würde gerne mal mit Black Widow und Wein trinken.

01:55:38: Welchen Wein würdest du aufreißen, wenn du dich vorher fragen könntest, was sie gerne möchte?

01:55:42: Ich glaube es.

01:55:44: Ich glaube, es wäre Champagne.

01:55:47: Ich glaube, es wäre ein schöner Schaumwein.

01:55:48: Ach.

01:55:50: Es wäre kein Kabinett.

01:55:51: Welcher?

01:55:56: Ich persönlich liebe Igliorie.

01:55:58: Also, wer ist eher ein Brand oder wer ist eher ein Winzer-Champagne?

01:56:00: Vielleicht, um es so runterzubrechen.

01:56:02: Ich finde das manchmal dann auch welcher zu fragen ist, so, wenn man nicht sowieso einen Favoriten hat, den man ohnehin ständig konsumiert, dann ist das so eine Antibandfrage.

01:56:10: Ich habe beiden Favoriten.

01:56:12: Ich

01:56:12: würde

01:56:12: mich die ganze Zeit zurückziehen.

01:56:13: Nee, alles gut.

01:56:14: Ich hab mein Favoriten und das ist also für mich das Preis Leistung auf jeden Fall.

01:56:18: Ich liebe das.

01:56:19: Den kannst du immer trinken.

01:56:20: Der macht immer Spaß.

01:56:21: Der Wiener Debussy, den lieb ich sehr.

01:56:23: Den kannst du zu Essen trinken, den kannst du so trinken.

01:56:26: Das wäre mein Go-to, glaube ich.

01:56:29: Worüber würdest du mit dir reden, wenn du Gesprächsführer wärst?

01:56:32: Also gar nicht so diese nördige, sondern Frau auf Augenhöhe.

01:56:35: Was würde dich interessieren?

01:56:39: Der Lebensweg im Allgemeinen, wie sie... Die Sicht auf ihr Leben würde mich interessieren und wie man da hinkommt, sich irgendwie nicht selbst zu verlieren bei all der Stärke, die man als Frau dann manchmal aber auch haben muss.

01:57:01: Und ja, da irgendwie trotzdem die Emotionalität und das Gefühl nicht zu verlieren.

01:57:07: Stark.

01:57:09: Ist ja ein bisschen auch so dein Weg, dass du dein Weg gegangen bist und... Unbeirrten oder wegen der zu dem dahin gekommen bist, wo du jetzt bist.

01:57:19: Ja,

01:57:20: das ist glaube ich schon eine gewisse also völlig unterschiedliche Welten aber schon eine gewisse Augenhöhe die ihr dabei lebt.

01:57:27: Ja irgendwie schon und ich glaube das ist tatsächlich aber auch.

01:57:30: also das ist auch der Grund warum ich also ich habe so ein paar Figuren tätowiert die allgemeinen so für das stehen was ich.

01:57:39: gerne auch Verkörperer und wofür ich eben auch persönlich stehe.

01:57:42: Ich hab auf dem anderen Arm auch Athena, die für die Stärke und Unabhängigkeit der frauenäkrischen Mythologie steht und so Geschichten.

01:57:48: Also ja, also ohne jetzt hier so super Feministin, keine Ahnung, aber ich bin schon in der Emanze, würde ich sagen.

01:58:00: Finde ich auch gar nicht so verkehrt.

01:58:01: Also das finde ich toll, wenn man dafür einsteht und

01:58:05: den Weg

01:58:05: der Frauen einfach untermalt.

01:58:07: Also es ist ja, wenn ich in einer Situation dieses Handwerk gelernt habe oder diesen Beruf gelernt habe, als Frauen total exoten waren.

01:58:16: Meine erste Sommerjahre war in der Tat auch eine Frau und hat mich damals auch sehr geprägt.

01:58:21: und von dem her finde ich das ganz toll und wichtig und finde es auch ganz wichtig, dass wir jetzt im Podcast ziemlich auf, also ziemlich fünfzig Prozent Frauen und Männer haben.

01:58:29: Ich finde Frauen sind in der Sommelerie allgemein nach wie vor leider teilweise unterrepräsentiert.

01:58:36: Du wirst als frau auch immer noch weniger ernst genommen irgendwie am gast und das finde ich also ich.

01:58:42: Ich finde es immer noch schwierig wenn man bei uns im restaurant das merkt man manchmal da denke ich manchmal sowohl sind wir.

01:58:47: Sind wir im einzwanzigsten jahrhundert angekommen oder noch nicht?

01:58:50: wenn dann egal wer hauptsache da läuft ein männlicher kollege rum und der wird dann gefragt sind sie der sommer die so.

01:58:58: Das das das lässt mich dann manchmal schon stutzig werden wo ich mich so denke.

01:59:02: Warum muss es denn unbedingt ein männlicher Kollege sein?

01:59:07: Das finde ich dann schon manchmal so ein bisschen.

01:59:09: Das finde ich total stark, dass so starke Frauen hier zum Beispiel dich oder interessanterweise hat vor vier Wochen, wenn es ausgestrahlt wird, davor Melanie Wagner das gleiche erzähle, dass sie eben den jungen Jahren, als sie angefangen hat, da richtig krass mit zu kämpfen hatte.

01:59:25: Und ich hätte fast gedacht, dass die Zeiten vorbei sind, weil sie doch sehr, sehr viele starke Weibliche Kolleginnen von dir gibt die, ich hab das nennt sie es, oder Bärbel oder oder oder, oder eben angefangen mit Paula Bosch oder Christina Fischer oder es gibt ja...

01:59:39: Es gibt unglaublich tolle Frauen in der Summlerie, da brauchen wir gar nicht drüber zu diskutieren, die unheimlich viel Wissen sind, unheimlich feinfühlig sind, sehr cool sind, total coole Persönlichkeiten, super coole Menschen.

01:59:52: Aber es ist halt leider irgendwie immer noch unterrepräsentiert und das finde ich sehr, sehr schade, muss ich sagen.

01:59:59: dass da der standig ich finde

02:00:01: es aber krass cool dass du es ansprichst also dass du dazu stehst und dass du darauf auch aufmerksam machst.

02:00:06: Ja also ich meine ich bin ja jetzt auch nicht unbedingt.

02:00:09: ich weiß dass ich auch nicht unbedingt eine Person bin die man jetzt jetzt direkt übersieht wenn man wenn ich irgendwo in einem Raum bin so und deshalb finde ich das finde ich es nochmal nochmal irgendwie bezeichnender dass dann das auch trotz dessen dass ich im.

02:00:26: Das ist jetzt nicht mal ein eigener Eindruck, sondern das, was ich erzählt bekommen, obwohl ich so eine Ausstrahlung hab, die schon einnehmend ist, dass das trotz dessen andere angesprochen werden, nur weil sie quasi gefühlt männlich sind, egal wie jung oder nicht, oder keine Ahnung, was, ob sie der Sommelier sind.

02:00:44: Das finde ich schon bezeichnend, denke ich.

02:00:46: Ja, bezeichnend ist, glaube ich, das Schöne Wort.

02:00:47: Findest du, dass Frauen weinanders sehen betrachten?

02:00:51: Also findest du es jetzt nervig, wenn wir das Gespräch in diese Richtung laufen lassen?

02:00:55: Nein,

02:00:55: nein, nein, nein, nein.

02:00:56: Ich

02:00:56: höre gern die andere Seite, weil ich stehe auf der anderen Seite, aber ich will das jetzt nicht so in dieses schwarz-weiß laufen lassen, weil es gibt natürlich auch ganz viel Bund dazwischen und das ist ja ganz, ganz wichtig und man empfiehlt ja natürlich auch nicht nur für Frauen oder für Männer, aber es ist ja manchmal auch so am Tisch, dass dann meistens diese Situation, hab ich dann meistens der Mann angesprochen wird, was ja eigentlich total falsch ist, total, also wie oft muss ich

02:01:19: dann... Hab ich

02:01:21: auch immer noch... Noch nicht mal die Situation.

02:01:25: Man wird ja nicht gefragt und wird automatisch zu probieren, genötigt mehr oder weniger.

02:01:28: In die Weinkarte bekommt der Mann.

02:01:30: Ja,

02:01:30: genau.

02:01:31: Und wenn ich dann rüber schiebe oder eben weiter leite, sozusagen durch verschiedene Gestiken, dann ist es erst mal so.

02:01:41: eine komische Situation, aber selbstverständlich.

02:01:44: Also ist da eine Gleichberechtigung auch am Tisch.

02:01:47: Und daher die Frage also, wie gehst du damit um?

02:01:50: Was redest du dazu?

02:01:54: Ist es noch zeitgemäß überhaupt, den man anzusprechen?

02:01:56: sollte man,

02:01:57: wenn es eben die

02:01:58: typische Zweierpärchen gibt?

02:02:00: Nein.

02:02:01: Du gehst immer hin und fragst, wer bekommt die Karte?

02:02:04: Ja.

02:02:04: Ich stelle mich an den Tisch und frag, wem ich meine Weinkarte anvertrauen darf oder wem ich meine Bibel in die Hand drücken darf oder was auch immer.

02:02:14: Aber ich ergebe nicht automatisch dem Mann die Weinkarte, es sei denn er fordert sie an, er sagt, können sie mir bitte die Weinkarte bringen, dann auf jeden Fall klar, da bekommt er jenige die Karte.

02:02:24: Aber wenn ich proaktiv an den Tisch gehe und frage, wem ich die Weinkarte oder wenn ich die Weinkarte an den Tisch bringe, entweder wenn die Gäste so vertieft sind, platziere sie mittig oder... Ich frage, wer die Weinkarte denn bekommt, um das so neutral wie möglich zu halten.

02:02:38: Weil ich eben auch selber die Erfahrung regelmäßig mache, dass wenn ich mit meinem Partner essen gehe, er die Weinkarte in die Hand gedrückt bekommt und jedes Mal sagt er dann die Weinkarte bekommt, meine Partnerin, die hat da mehr Wissen oder was auch immer.

02:02:56: Also das erleben wir halt auch trotz... ständig eigentlich, dass das nicht ich die Weinkarte bekomme, sondern eher und die Menschen sich auch erstmal an ihn richten und nicht an mich oder die Kollegen sich an ihn richten und nicht an mich.

02:03:09: Und ich finde tatsächlich, dass wir Frauen mit Sicherheit auch den Vorteil haben, dass wir manchmal eben ein... Es ist eben so, dass wir Frauen ja auch mehr gefühlvoller sind häufig und die emotionale Intelligenz eine andere ist in irgendeiner Art und Weise.

02:03:28: Wir haben ja von Haus aus und was die Evolution uns mit an die Hand gegeben hat, haben wir ja auch ein bisschen anderes Gespür nochmal für Menschen vielleicht, was so die Gefühle und was Emotionen angeht und ich glaube, dass das auch ein Riesenvorteil sein kann.

02:03:45: Natürlich sind wir Und das ist mit Sicherheit ein Hauptpunkt, warum es immer noch weniger Frauen als Männer in unserem Beruf gibt.

02:03:54: Die Sterne Gastronomie ist halt auch immer noch ein hartes Pflaster und häufig halt auch immer noch ein sehr anstrengender und stressiger Beruf.

02:04:01: Und da sind eben Männer häufig belastbar als Frauen, ohne das jetzt dispektierlich uns Frauen gegenüber zu meinen.

02:04:11: Und deshalb kann ich das manchmal in manchaler Hinsicht verstehen, dass Männer da vielleicht mehr durchhalten.

02:04:17: Aber es hat mit Sicherheit auch ein Vorteil, Frau zu sein.

02:04:23: Bei uns merke ich das auch deutlich.

02:04:25: Ich agiere sehr gut als Medium zwischen Küche und Service im Allgemeinen, zwischen den Jungs und uns, was da vorne im Service irgendwie passiert.

02:04:37: Und dadurch, dass wir Mädels und uns das Team so wichtig ist, haben wir Küche und Service unglaublich nah aneinandergebracht.

02:04:47: Unser Team ist sich unglaublich nah und wir haben uns alle sehr, sehr gerne und wir machen alle gerne Spürges auch miteinander und Küche und Service arbeiten auf Augenhöhe, nicht wie das häufig leider so ist, dass Küche und Service nicht viel miteinander zu tun haben oder ja, da nicht viel irgendwie miteinander kommuniziert wird.

02:05:07: Das ist bei uns gar nicht der Fall.

02:05:08: Also da versuchen wir schon noch immer ja auf einer Ebene zu sein und ich glaube, dass das Frauen anders bewältigen als Männer das können.

02:05:17: Ich glaube, ein riesen, also wirklich ein riesen, riesen Fortschritt ist es von diesen hundert Zommis, die wir jetzt so hatten oder so Zommis und Zommiären, zehn gerade im Entweder Mutterschutz sind oder waren, die wir jetzt im Podcast zu Gast hatten und einen Wiedereinstieg ins Berufsleben, entweder planen, schaffen, aktiv leben, das Parallel laufen lassen und dass sowohl die Restaurateur, die Arbeitgeber, als eben auch die Frauen selber dafür bereit sind und damit eben auch es realisieren und schaffen, dass dieser Erfahrungs- und Lebensweg, den Sie ja meistens vor Ihrer Mutterschaft aufbauen, über zehn, fünfzehn Jahre und eben für den Beruf leben, das weiterleben können.

02:06:00: Also, dass man da eben nicht in dieses jetzt ist Cut und jetzt ist vorbei, sondern es gibt ein Leben auch als Mutter und als Frau mehr.

02:06:06: und das finde ich großartig, das finde ich schön.

02:06:09: Ich finde es auch großartig und ich finde es unglaublich schön, wenn wenn das funktioniert und wenn mein Ebenunternehmen da hat, wo man dann auch wieder aufgenommen wird und in irgendwelchen Teilvarianten, Teilzeitvarianten oder was auch immer wieder zurückkommen kann.

02:06:26: Ich glaube aber auch, dass das nicht überall funktioniert.

02:06:29: Ich glaube, dass das Idealbilder sind mit Sicherheit, die eben einfach nicht überall praktikabel leider sind.

02:06:37: Ist aber zuerst ein Weg oder beziehungsweise auch ein Bewusstsein, was dafür... ... geöffnet wird und dass man nicht

02:06:41: kategorisch

02:06:42: aussieht, dass es eben nicht geht.

02:06:43: Und das finde ich eben zu schön.

02:06:45: Also das berührt mich dann ganz oft, dass es ... ... und sei es nur in der beratenden Funktion oder als ... ... als ... ... als Außenstehender oder eben Teilzeit oder ... ... also dass

02:06:57: man Wege versucht zu

02:06:59: finden

02:07:01: oder so.

02:07:02: Das finde ich tatsächlich auch eine sehr schöne Art und Weise, weil das Thema für was für uns Frauen ja auch so ein Ding ist.

02:07:09: Wir dürfen ja auch einfach so bei, ab dem Zeitpunkt, wenn wir sagen, wir bekommen Kinder und werden schwanger, dann dürfen wir nicht mehr probieren.

02:07:14: Dann sind wir quasi auch mehr oder weniger raus.

02:07:19: Das finde ich einfach ein sehr schwieriges.

02:07:21: Wenn einem da die Hürde leichter gemacht wird, wieder zurück in den Beruf zu kommen, ist das auf jeden Fall... Ein sehr wichtiger Schritt und der vielen Frauen mit Sicherheit auch dann bedenken nimmt, diesen Beruf auszuüben.

02:07:35: Bei der Situation, wenn du mit der Karte an den Tisch kommst und fragst, der Herr oder die Dame, wie viel Prozent sind Herrn, die die Karte noch bekommen?

02:07:43: Also hält sich es mittlerweile die Waage oder ist es?

02:07:46: Ne, achtzig Prozent, würde ich sagen, sind es immer noch die Männer.

02:07:50: Die Frauen entziehen sich dem häufig.

02:07:51: Wir haben noch Ziele.

02:07:52: Und ja, ja.

02:07:54: Definitiv.

02:07:56: Und das ist wirklich, die Frauen entziehen sich dem häufig und wollen die Verantwortung dafür gar nicht haben.

02:08:01: Deshalb, also das ist tatsächlich häufig immer noch so.

02:08:03: Das ist doch in Ordnung.

02:08:05: Wenn eine Person das von sich aus nicht möchte, weil sie sagt, ich interessiere mich nicht dafür oder ich brauche das nicht, dann ist das völlig in Ordnung.

02:08:12: Aber wenn eine Frau sagt hier, ich möchte mich mit der Weinkarte beschäftigen, dann go for it.

02:08:16: Was

02:08:17: aber wiederum eine schöne Chance für uns ist, finde ich manchmal, wenn wir wieder an den Tisch kommen und da ist natürlich so etwas... unglaublich spannend, was du hast, wenn du diese zweigeteilte Weinbegleitung hast.

02:08:27: Wenn du mit den beiden Weinen für eine Mosel gegen den Rest der Weltweinbegleitung, die ihr bei euch lebt, an den Tisch kommst und die Frau hat einen Wein, der Mann hat den anderen Wein.

02:08:38: Und du hast dann die gleiche Ansprache für die Frau.

02:08:41: Ich glaube, das ist eine unglaublich auch emotionale Geschichte.

02:08:45: Also... beide gleichermaßen anzusprechen, auch nicht zusammen anzusprechen, sondern eben getrennt anzusprechen.

02:08:50: Und die Frau dann eben, das ist ja die riesen Chance für dich, dann irgendwo auch als Frau anzusprechen, also auf einer ganz anderen Augenhöhe, was ich wahrscheinlich nie könnte, und dem Mann dann vielleicht irgendwie so mit der fachlichen Ebene und jeden in seiner Individualität zu bespielen.

02:09:04: Das ist, glaube ich, was richtig stark.

02:09:06: Es wird mir jetzt sehr erst richtig bewusst, wie wir genau über diese Situation einfach auch reden,

02:09:12: dass

02:09:12: man ganz unterschiedliche Seiten von sich auch präsentieren kann.

02:09:15: Ja, was ich an der Weinbegleitung eben aus der Liebe ist, das muss ich sagen, auch gleich für Liebesflaschen zu verkaufen, aber du kannst diese Balance zu halten aus.

02:09:27: Ich versuche jetzt, Informationen zu geben, aber ich versuche eben, um Menschen abzuholen, die eben schon mehr Wissen haben und die sich mehr auskennen.

02:09:35: Und auf der anderen Seite aber auch die abzuholen, die eben Neulinge sind oder sich nicht so viel mit Wein auseinandersetzen und einfach nicht so viel Erfahrung haben.

02:09:44: Und wenn du beides an einem Tisch setzen hast, das finde ich eigentlich so diese spannendsten Momente.

02:09:50: Und da die Person abzuholen, eigentlich die, die das Wissen eben nicht so hat, das finde ich immer eigentlich so die spannendsten Momentaufnahmen und der Person auch den Raum zu geben, sich wohl in der Situation zu fühlen und sich nicht benachteiligt zu fühlen in irgendeiner Art und Weise.

02:10:09: Auch wenn mich manche Männer dann eben oder... dann in Gespräche verwickeln über über wein und du dich dann mehr mehr unterhältst ich versuche dann immer den anderen Partner wieder mit einzubeziehen dass er sich nicht außen vorfühlt.

02:10:22: Weil ich glaube es gibt nichts schlimmeres als wenn du dann neben einer Konversation in einer Konversation folgen musst an der du überhaupt kein Interesse hast und die dich überhaupt nicht interessiert und wo du auch nicht wirklich verstehst was die da jetzt gerade erzählen.

02:10:36: Und ich glaube, dass du da einfach auch als Frau sehr einfühlsam auf dein Gegenüber reagieren kannst.

02:10:44: Hm, immer auffällig, wenn der andere sein Handy rausholt und die Tagesschau öppt, dann irgendwie checkt, was da passiert

02:10:48: ist.

02:10:48: So ungefähr, so ungefähr.

02:10:49: Was ist für dich die größte Herausforderung am Tisch?

02:10:52: jemand, der unerfahren ist und sich gar nicht mit Wein auskennt, den irgendwie zu begeistern?

02:10:58: oder jemand, der total mega nördlich ist und alle AP-Nummern kennt?

02:11:02: Hm, ich... glaube es ist schwieriger den nerd abzuholen.

02:11:09: ich hatte tatsächlich vor kurzem hatte ich den erleben ist es noch gar nicht so lange her.

02:11:13: da hatte ich einen amerikanischen sommel hier bei mir sitzen und der hat gesagt ich trink eigentlich nie weinbegleitung.

02:11:18: aber ich probiere.

02:11:19: ich probiere das jetzt mal bei dir aus.

02:11:21: also ich trink nie weinbegleitung.

02:11:22: ich mache das nicht.

02:11:22: ich finde das eigentlich immer scheiße probiere es jetzt aus und hat dabei gesagt ich wünsche ihnen viel glück.

02:11:27: so nach dem was ich so.

02:11:30: okay ja krass Das ist dann schon noch immer so eine Ansage, wo dann ja vor allem war das halt auch so ein der hat fünfzig Jahre in der sommerjährige arbeitet und so eine also wirklich auch viel Erfahrung und das hast du schon auch gemerkt und echt planen.

02:11:49: und wenn dann so jemand sagt ja viel glück dabei dass es mir gefällt und der ist nachher rausgegangen hat gesagt nicht schlecht das ist das beste was ich an Weinbegleitung bisher hatte und das ist wirklich meine Weinbegleitung die mich abgeholt hat und Schapot, das hab ich noch nie so erlebt, dass das so war.

02:12:06: Das ist, glaub ich, so ein Moment.

02:12:08: Also, das ist für mich auch dann so der Anspruch zu sagen, hey, ich möchte den jetzt unbedingt irgendwie abholen, mach mir keinen Stress, ich bin immer ich selbst.

02:12:16: Aber da legt man doch dann auch noch mal ein verstärktes Augenmerk, würde ich sagen, dann drauf.

02:12:21: Das ist ja noch ein bisschen Ehrgeiz dann.

02:12:24: vor jemandem dann irgendwie mitzunehmen und zu begeistern von dem, was man dann auch irgendwie macht.

02:12:28: Und wenn man das dann erreicht, das ist dann schon auch ein sehr schöner Moment, glaube ich, für jeden von uns, würde ich sagen.

02:12:33: Das

02:12:33: hat ja ganz viel mit gespürt zu tun oder sich in den Momenten das Richtige dann eben auch richtig zu platzieren, präsentieren, die richtige Ansprache zu finden.

02:12:41: Ja.

02:12:41: Und dann trotzdem man selber zu sein.

02:12:44: Weil das würde ja dann am meisten auffallen, wenn man dann irgendwie versucht, da über fachspezifisch oder was auch immer da aufzutreten.

02:12:51: Ja.

02:12:52: Ja, genau.

02:12:53: Also das ist für mich aber tatsächlich auch immer das Wichtigste.

02:12:55: Ich möchte immer ich selbst sein, ich will mich nicht verstellen müssen.

02:12:57: Weil das finde ich unglaublich anstrengend und ich sage ja auch immer, jedem in meinem Team, ich möchte bitte, dass jeder von euch er selbst ist und er sich nicht in irgendeine Schublade gepresst fühlt.

02:13:07: Und das mögen die Gäste auch an uns, dass jeder er selbst ist.

02:13:12: Next step ist das für dich ein eigenes Weingut?

02:13:15: Hast du darüber mal nachgedacht?

02:13:16: Weil an der Mosel gibt es gerade genügend Weinberge, es werden ein paar Weingüter frei, wäre das was für dich?

02:13:20: Ich glaube nicht.

02:13:22: Also tatsächlich haben, haben mein Partner und ich darüber schon irgendwie mal scherzhaft geredet, weil er ist so ein, er kommt ursprünglich aus dem aus dem landwirtschaftlichen Betrieb.

02:13:32: Seine Eltern haben einen kleinen Biobetrieb und er hat gesagt, er macht Daniel Weinberg und ich mach den Keller.

02:13:38: Und das wäre tatsächlich gar nicht so abwegig irgendwie.

02:13:42: Aber vorstellen kann ich es mir eigentlich gar eigentlich nicht.

02:13:44: Also ich weiß irgendwie, ich glaube nicht.

02:13:50: Also es ist bestimmt spannend, aber ich glaube nicht, dass ich, nee, kann ich mir nicht vorstellen persönlich.

02:13:57: Gibt

02:13:57: es sonst irgendwas, was dich in der Branche reizt, also selber ein Buch schreiben oder?

02:14:03: Ein Buch schreiben ist, nee, also auch da sehe ich mich selbst als nicht wichtig und ich würde sagen auch noch nicht erfahren genug.

02:14:12: Also ich glaube, da brauche ich noch zehn Jahre mehr, um mir so etwas, sagen wir anzumaßen in Anführungszeichen.

02:14:21: Ich sage ich lebe immer um hier und jetzt und ich genieße die das was ich habe gerade sehr.

02:14:25: und wenn sich Türen.

02:14:27: Öffnen dann ist es gut so.

02:14:30: aber um sowas habe ich mir tatsächlich ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht.

02:14:34: Also

02:14:35: ich ich.

02:14:37: Mein mein Hauptziel war es immer meinen Beruf zu mögen und das was ich ausübe zu mögen und das ist für mich immer das Hauptziel gewesen und ich meine ich hätte ich studiert hätte ich hätte deutlich mehr Geld verdienen können.

02:14:49: das ist einfach so.

02:14:52: Das ist ja viel weiter nach oben offen als alles andere, aber für mich hat immer die obergeordnete Rolle gespielt, dass ich das liebe, was ich mag, mache und dass ich nicht morgens aufstehe zur Arbeit gehe und sage, ich habe jetzt gar keinen Bock.

02:15:07: Und wenn ich meinen Beruf nicht mehr mag und wenn ich das was ich tue nicht mehr mag, dann muss ich was ändern.

02:15:11: Das ist einfach so.

02:15:12: Und ansonsten ist das andere eher untergeordnet, tatsächlich für mich muss ich sagen.

02:15:17: Was ja eigentlich eine schöne Situation ist, wenn man genau dieses Leben so leben kann.

02:15:21: Also wenn man sich die Welt so bastelt, wie sie einem gefällt, übertrieben formuliert.

02:15:26: Ja, ich denke immer, also ich habe auch schon viel Scheiß an meinem Leben fressen müssen, um das so klar zu sagen.

02:15:36: Und deshalb weiß ich sehr zu schätzen, wenn ich, wenn ich diese schönen Momente und dieses, das, was ich habe, weiß ich sehr zu schätzen und ich... Brauche nicht viel, um glücklich zu sein, würde ich sagen.

02:15:51: Aber ich mache auch einfach das Beste aus allem.

02:15:54: Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch und versuche immer irgendwie das Beste aus allem herauszuziehen.

02:15:59: Alles negative hat auch immer sein Positives.

02:16:03: Und ich glaube, so ein anderes Leben und so an das heranzugehen, ja, das lässt einen sehr zufrieden sein.

02:16:15: Ich habe ja am Anfang gesagt irgendwann, ich möchte immer höher, schneller, weiter.

02:16:18: Und das ist auch so.

02:16:18: Und ich möchte mich immer weiterentwickeln.

02:16:20: Ich will nicht stehen bleiben.

02:16:22: Das wird es auch immer so sein.

02:16:23: Aber ich finde, wenn man immer unzufrieden ist mit dem, was man hat, dann wird man undankbar.

02:16:29: Und ich bin gerade sehr dankbar in der Situation, in der ich gerade bin im Allgemeinen.

02:16:42: Ich möchte behaupten, wir hatten noch nie eine Folge, in der so viel gelacht wurde.

02:16:46: Und das Schöne dabei war, es war nicht dieses liegere Lachen, dieses affige Lachen.

02:16:52: Es war kein Lässtern, es ging nicht zu Lasten von irgendjemand, sondern es war ein herzhaftes Lachen.

02:16:56: Es war Lebensfreude.

02:16:58: Und genau das vermittelst du Janin.

02:16:59: Das war so großartig, das konnte man spüren.

02:17:02: Und du hast uns aber auch deine ernste Seite gezeigt.

02:17:05: Deine tiefsinnige, deine verständnisvolle, deine verantwortungsvolle Seite.

02:17:10: Ich fand es großartig.

02:17:11: Vielen Dank, dass du unsere Gäste warst.

02:17:13: Und auch ein ganz großes Dankeschön an dich.

02:17:16: fürs Zuhören.

02:17:21: Und wenn du uns nicht empfehlen möchtest, dann schreib uns warum.

02:17:47: Was wir besser machen können, was wir anders machen können.

02:17:49: Was du vielleicht in anderen Folgen besser findest, was du vermisst.

02:17:53: Alles, was dich bewegt.

02:17:55: Ich würde mich so sehr freuen, von dir zu lesen.

02:17:58: Und zum Abschluss des Jahres möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei der Schlumbergergruppe bedanken.

02:18:02: Und ja, ich weiß, es klingt immer wie eine Aufzählung, wenn ich das Handelshaus Schlumberger, das Handelshaus Segnets, das Handelshaus Konziu Vini und natürlich das Privatkundenportal Bremer Weinkolleg erwähne.

02:18:13: Aber das darf ich gestehen, ich bin von jedem dieser Handelshäuser überzeugt, finde das Portofilie großartig und bin einfach wahnsinnig dankbar dafür, dass sie von uns überzeugt sind.

02:18:24: Von den Sommys, dass sie ihnen eine Plattform bieten, dass sie ihnen hier einen Raum bieten und dir die Möglichkeit, diese besonderen Weinmenschen kennenzulernen.

02:18:32: Den einen oder anderen Weingedanken mitzunehmen, wenig Wissen einzusammeln und die Podcastwelt zu bereichern.

02:18:39: Vielen lieben Dank der Schlumbergergruppe.

02:18:42: Und natürlich auch ein Dankeschön an Gerald Steiner, dass Sie diese Folgen, diese Episode begleiten und bereichern.

02:18:47: Ein Riesen Dankeschön dafür, dass es die Wine Places gibt, also ein wahnsinnig spannendes Projekt, weil es gibt viele Wine Plätze.

02:18:53: Es ist nur schade, wenn man sie nicht kennt und dank Wine Places werden sie in die Öffentlichkeit getragen und wird die großartige Arbeit dieser Menschen in den Wine Places in die Öffentlichkeit getragen.

02:19:03: Vielen Dank dafür und danke für die Unterstützung dieser Folge.

02:19:07: Ich mag Gerald Steiner.

02:19:08: Und hey, Wasser ist Leben.

02:19:10: Dank Ihnen schaffen wir den Sprung ins neue Jahr, ins Jahr, und Dank Ihnen darf ich sagen, nach dem Podcast ist vor dem Podcast.

02:19:19: Nach dem Freitag ist vor dem Freitag.

02:19:21: Und einmal im Monat, das haben wir im November angefangen, haben wir ein Deep Dive.

02:19:25: Neuer Monat, neuer Deep Dive.

02:19:27: Und das Thema ist richtig anspruchsvoll.

02:19:30: Ein Thema, an das sich viele eigentlich gar nicht antrauen.

02:19:33: Und eine der absolut renommiertesten Weinmenschen unseres Landes hat sich diesem schweren Thema Portugal angenommen.

02:19:42: Der nächste Deepdive ist dem Weinland Portugal gewidmet und das mit keiner geringerem als der großartigen Nancy Grossmann.

02:20:03: Hallo, mein Name ist Clemens Busch vom Gleichnamen den Weingut.

02:20:08: Ich lebe mit meiner Familie in dem kleinen Ort Pünderich an der Terrassenmose und wir bewirtschaften unsere Weinberge in den stalen Hängen der Marienburg.

02:20:21: Dies praktizieren wir seit über vierzig Jahren nach ökologischen Kriterien, seit zwanzig Jahren biodynamisch wirtschaftend und seit zwanzig Jahren sind wir auch Mitglied im Verband der trotzchen Partikatsweingüter kurz VDP genannt.

02:20:38: Ich habe Janine schon vor etlichen Jahren kennengelernt, immer vor meinem Tisch bei Verkostungen.

02:20:48: Sie ist mir schon immer aufgefallen, als ruhige, zurückhaltende Person, war immer freundlich, nett.

02:20:57: Irgendwann hat sich sich dann beworben für ein Taktikum im Weingut bei uns.

02:21:03: Und weil ich sie schon kannte und weil sie aus der Gastro kommt, sind solche Leute immer sehr willkommen, weil wir nur gute Erfahrungen gemacht haben.

02:21:13: Gastro-Leute sind gute Mitarbeiter, gucken nicht auf die Zeit, sind immer interessiert.

02:21:21: Hier muss man nicht unbedingt motivieren.

02:21:25: und ein paar Attribute, die eben Janine auszeichnen.

02:21:33: Sie kommt sehr bescheiden rüber, unaufgeregt, ist trotzdem sehr kompetent, immer wissbegierig, interessiert.

02:21:45: Und ich glaube, sie ist eine Person, die man nicht motivieren muss.

02:21:49: Sie ist immer voll fokussiert auf das, was sie gerade macht und was sie als Sommeliere besonders auszeichnet.

02:21:58: Ich glaube, sie macht tolle Arbeit am Gast, kann die Weine vorzüglich besprechen und hat doch eine Sensibilität, wie sich Weine entwickeln können.

02:22:12: Also es macht Spaß.

02:22:14: mit ihr zusammenzuarbeiten und ich glaube, sie wird noch eine gute Zukunft vor sich haben.

02:22:23: Ich wünsche auf jeden Fall von meiner Seite nur das Beste und ich freue mich, sie gut zu kennen und mit ihr zusammenzuarbeiten.