SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

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00:00:00: Herzlich willkommen zu Sommelier, die interessantesten Weinkähler unserer Zeit.

00:00:05: Wir wollen hier nicht nur lobhudeln, sondern auch ein bisschen tadeln.

00:00:08: Es gibt da schon auch kritische Herangehensbeisen und Punkte, die man auch so ein bisschen kritisch sehen kann.

00:00:16: Bei der

00:00:17: Wachau.

00:00:17: Oh,

00:00:18: ich bin gespannt.

00:00:19: Unser heutiger Gast, nein, unser erster Deep Dive Gast ist Johannes Schellhorn aus der Bar-Freundschaft in Berlin.

00:00:26: Und das finde ich dann wieder so spannend, dass sie dann so... Dann ist wie so ein Kapitän durch den Sturm, einfach so durchnavigieren und in den Stiefel auch durchziehen, sich schon verändern.

00:00:37: Und das ist ja auch so eine ganz, ganz wichtige, ganz wichtige Knackpunkt.

00:00:41: Wachau verändert sich und die ist auch stetig im Wandel und sehr dynamisch im Wandel.

00:00:48: Aber dann so, dass es eigentlich... nicht im ersten Moment aufwärts.

00:00:53: Es sind so subtile Einnahmen.

00:00:56: Wie ist Coca-Cola-Logo?

00:00:56: Wenn man das Coca-Cola-Logo vor fünfzig Jahren ansieht, sieht das ganz anders aus wie heute.

00:01:02: Wenn man es vergleicht, wenn man es aber nur für sich ansieht, wird man schon vergessen sein.

00:01:06: Ich finde das schon okay, aber es wird dann schon sehr inflationär, weil dann so, vor allem wenn man dann so jede zweite Tieflage in Cremes hat dann Urgesteinsböden und das wird ja schon so ein bisschen so, Freunde.

00:01:22: Aber ja, es ist Kölner Kneis.

00:01:25: Eine Trockensteinbauer, also auch nur zur Erklärung.

00:01:29: Es sind Steine, die übereinander geschichtet werden, ohne Mörtel, ohne Leben, ohne Kleber.

00:01:37: Also auch eine ganz große Kunst, das so stabil zur Hand haben, dass das dann praktisch die Terrasse hält.

00:01:43: den Osten Westen und die, was immer wichtig ist, ist halt die Donau.

00:01:47: Also die Donau ist so der bestimmende, der bestimmende Dreh- und Angelpunkt.

00:01:53: Man kann so nicht pauschal, aber im Grunde kann man immer sagen, auf den höheren Lagen wächst Riesling, auf den höheren Kargaren, Kargaren, Steillagen und Terrassen.

00:02:04: Und wo dann der Boden so ein bisschen verwittert ist, also dort, was so in der Indopogund, so die Prämie und Grüllagen sind, dort steht dann der Grüne Weltdiener.

00:02:13: dass es so ein bisschen dankbarer Geschichte ist.

00:02:17: Ist nicht ganz so steil, so ein bisschen leicht erhöht, aber weil natürlich immer auf der Schattenseite, ein bisschen weniger Sonne, immer mehr kühler, mehr frische.

00:02:29: Was früher ein Problem war, ist jetzt natürlich ein Fund.

00:02:32: Es gibt dann auch so was man sonst auch ganz gerne sieht, dass so die Wenn sie eine Generation der prägenden Windspersönlichkeit dann übergibt, dass dann die Söhne und Töchter, wenn sie eine Sturm- und Tragenphase versuchen, alles machen, und da sind wir wieder bei der Analogie, so sind alle so stabile Tanker.

00:02:53: Dieses Thema Botritis und wie man Botritis einsetzt und ob man Botritis überhaupt einsetzt, das ist eine ganz ganz spannende Geschichte.

00:03:04: durch das Schützen des Gebietes oder durch die Apelisierung des Gebietes, das war nichts anderes.

00:03:14: Dadurch hat sich auch diese fast fein Produktion erledigt und dieses fast fein kaufen und abfüllen und Label draufpacken und Wachau draufschreiben.

00:03:23: Neuburger ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen.

00:03:25: Neuburger sagt man, dass das eigentlich eine Wachauer Rebsorte ist, also der neue Bürger.

00:03:31: Aber Neuburger... Das Waldviertel, das muss man immer dazusagen, das Waldviertel ist das Semir in Österreich.

00:03:42: Und da war es so, die Venea formiert.

00:03:49: Und die haben eine ganz pfiffige Klassifizierung reingepastelt.

00:03:55: Es beginnt mit Steinväder.

00:03:58: Steinväder sind Weine, das war Damals nach Rebsorten unabhängig.

00:04:06: Steinfeder sind Weine bis elf und ein halb Alkohol.

00:04:10: An der Federspiel ist es von elf und ein halb bis zwölf und ein halb.

00:04:13: Und die Top-Qualität waren dann Maraktweine.

00:04:17: Und ab zwölf und ein halb Alkohol durfte nicht schaptolisiert werden, also nicht aufgezuckert.

00:04:25: Und die Weine mussten zu hundert Prozent aus dem Auto.

00:04:30: Und das ist dann schon mal so ein... Auch für damenige Verhältnisse sind wir wieder bei dem Punkt, so wie weit voraus das war und wie weit dieses Gebiet uns das erste Mal geschützt wurde.

00:04:43: Und ja, es geht hier schon, wenn wir über Vacherau reden, reden wir über Riesling und wir reden über Wettliner.

00:04:48: Reife ist generell auch ein Thema, das wir auch noch angehen müssen, weil das so ein bisschen auch die Vacherau im Zeitgeist auch beschreibt.

00:04:58: Und auch so ein bisschen, glaube ich, so gesellschaftlich auch ein Spiegel ist.

00:05:03: Trinken ist ja immer ein sehr gesellschaftspolitischer Punkt.

00:05:09: Und das darf man nicht vergessen, dass es vor dreißig, vierzig Jahren war das nicht selbstverständlich, dass die Weine alle physiologisch reif wurden.

00:05:20: Also physiologisch reif schon, aber dann war das sehr, sehr spät.

00:05:23: Und es wurde sehr, sehr, sehr spät reif.

00:05:27: Dadurch kam ja auch, dass so ein bisschen diese Spielerei mit Porträte ist und nochmal den Zucker zu heben, um den Alkohol so ein bisschen zu heben.

00:05:35: Und dann, dadurch auch die Klassifikation.

00:05:37: Also es ist schon so ein ganz, ganz witziges Gebiet, man.

00:05:41: Und vor allem, was ich natürlich spannend finde, und das ist auch so der Punkt, warum ich die Wachauer auch so ein bisschen gewählt habe, es gibt wenig Gebiete, die so einen schlechten Hof mittlerweile haben und unter jungen Sommeli ist, wie die Wachau.

00:06:00: Also man fängt immer an mit der Wachau.

00:06:03: Weil wir mir genauso, das erste, was ich irgendwie toll fand, weil man kommt schnell dazu.

00:06:09: Also man findet auch in jeder, man findet auch in jedem Weinladen, gerade in Österreich, findet man immer eine relativ große Wachau-Ecke und kann sich dann da so ein bisschen reinladen und dann kommt ganz schnell der Punkt, wo die Wachauer immer so total total dröge wird und total unsexy oder gerade mit der ganzen Natur.

00:06:29: beim Bewegung letzten zehn, fünfzehn Jahre ist es dann natürlich eine komplette Katastrophe.

00:06:35: und das ist so mit der Wachauer vergleicht.

00:06:39: Man hat in der Wachauer eine eigene Vereinigung an Winzern, das ist die Venea Wachauer Distriktus Nobelis.

00:06:50: Und die Wiener Wachau hat das damals in den Achtzigern ihr eigenes Klassifizierungssystem durchgesetzt.

00:06:57: Also Achtziger in Österreich war nicht wie Achtziger in Deutschland, wo Wein irgendwie schon was Tolles war.

00:07:02: Das war in Österreich viel prekärer.

00:07:08: In Österreich war jedes Weinbaugebiet nach dem Zweiten Weltkrieg eine russische Besatzungszone.

00:07:15: Und die Russen haben alle Keller leer gemacht.

00:07:21: Und das hat sehr viel nur hauzerstört.

00:07:26: Männer waren in Gefangenschaft oder sind gefallen.

00:07:29: Es gab keine Bibliotheken, wo man irgendwie so Kostenkarte wie das eigentlich schmecken muss.

00:07:37: Und darauf war Wein so ganz viel in größeren Gebinden, eben für den Buschenschank oder für den heurigen, wurde abgefüllt.

00:07:47: Die Wachau war so mit das erste Gebiet, die da nach vorne marschiert sind.

00:07:53: Weine in Portellen abgefüllt haben, also zero sieben und dann später nur seventy-fünf Flaschen, die da ordentliche Etiketten drauf gemacht haben und sich irgendwie überlegt haben, wie können wir das so wie in Frankreich oder Deutschland verkaufen.

00:08:08: Ost-West ist dahingehend spannend, dass die Temperatur relativ stark sich unterscheidet.

00:08:13: Im Durchschnitt sind es einen halben bis zwei Grad.

00:08:17: zwischen Spitz und Läuben.

00:08:21: Wir sind in einem Gebiet, das wahnsinnig kleinteilig ist, das wahnsinnig klein strukturiert ist.

00:08:29: Es gibt in der Wachau, abgesehen von der Domänewachau, gibt es keine großen Betriebe.

00:08:36: Das sind alles Familienbetriebe.

00:08:40: Das sind Familienbetriebe in Familienhand.

00:08:45: Die haben keine Keller, wo man dann zwanzigtausend Flaschen, die man weglegen kann, um dann zu gucken, wie das vielleicht nach fünf Jahren mit einer Siro dosage schmeckt.

00:08:56: Und das komplette Gespräch findet ihr ab morgen bei Sommli, die interessantesten Weinkeller unserer Zeit auf dieser Plattform oder überall, wo es Podcast gibt.

00:09:04: Generell, warum?

00:09:07: Also warum ein bestehendes System ändern, dass der Vorhör selbst gesagt hat, über Haus ist das zweiteuerste Gebiet der Welt, da bin ich doch lieber das zweiteuerste Weißweingebiet und schaffe es als eine der wenigen, dass ich für die ordentliche Basisqualität irgendwie ein Zehner nehme, anstatt dann irgendwie ein scheiß Rotwein für vierundfünfzig zu kälten.

00:09:29: Das inkte so eine saue Brühe, die ich auch noch aufzuckern muss.

00:09:33: Das macht ja keinen Sinn.

00:09:34: Für diese Ausgabe Sommie Diebdive in dem Thema Wachau wurden uns von dem Ausnahme bei gut Rudi Pichler.

00:09:39: Drei Jahrgänge aus ihrer Lage ach leiten.

00:09:42: Die Jahrgänge, zwei Tausend neunzehn, zwei Tausend zwanzig und zwei Tausend einundzwanzig.

00:09:46: Smarag, Gründer Ferdlina, zur Verfügung gestellt.

00:09:48: Vielen lieben Dank für die Unterstützung, natürlich auch unseren Partner, der Schlumwegergruppe.

00:09:53: Ich finde, Mühle Toga hat generell keine Daseinsberechtigung, braucht Wirklichkeit Mensch.