SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

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00:00:00: Herzlich Willkommen zu Sommi, die interessantesten Weinkeller unserer Zeit.

00:00:05: Geld ist zwar wichtig, dass man auch gut verdient, aber manchmal haben wir es verpasst, mal jemand in die Armen zu nehmen und einfach zu drücken, Mensch, du hast einen Wahnsinnschub heute getan, oder mal eine gewisse Anerkennung, mal zur Seite nehmen und dann einfach liebevoll miteinander umzugehen.

00:00:28: Das haben wir wirklich verpasst.

00:00:29: Unser heutiger Gast ist Evangelos Patas.

00:00:32: Weiner hat auch eine Sprache, eine gewisse Poesie und ... Und es ist so bei mir irgendwie in einer Form, aber ich habe immer den Eindruck, gleich mit Speisen zu verbinden, den Wein wie vorzustellen, wie er sich, ich werde sagen, kombinieren könnte.

00:00:52: Das ist irgendwie eine Gedanke, die mir sofort im Sinn kommt.

00:00:56: Weil das spürt doch der Gast, wenn er in ein Restaurant geht, ob Spannung im Service ist, ob nicht alles auf Stationen fest.

00:01:06: Gefahren ist aber so nach dem Motorjahr.

00:01:08: Das ist nicht mein Station, aber die Servietten da vorne liegt seit drei Minuten auf dem Boden.

00:01:13: Ich habe es gesehen, ich habe es nicht aufgehoben.

00:01:17: Der Gast ist mein Gast.

00:01:20: Und so ist das.

00:01:21: Wenn ich jemand einlade zu mir, lade ich mir auch ein.

00:01:25: Das heißt, das ist für mich eine gewisse Selbstverständlichkeit.

00:01:31: Also, wenn ich jemand bei mir zu Hause als Gast habe, ich möchte ihn offrieren, ich möchte ihm rücklicht machen.

00:01:38: Und das ist mir dann mein Aufgabe.

00:01:39: Der Gast ist der Gast.

00:01:40: Ich meine, es gibt nichts Größeres, wenn ich als Position, wie du gerade gemeint hast, als Gast zu sein, bei einer Familie.

00:01:51: Wenn man das Gefühl hat in einem Restaurant, du merkst, dass alles greift zueinander, dass alle für einander da sind.

00:02:01: Es ist kein Betrieb mehr.

00:02:03: Das ist eine Familie, die gerade am Werken sind, dass sie miteinander toll funktionieren.

00:02:10: Und dann, wenn du als Gast in so eine Gastlichkeit empfangen kannst, da brauchst du nicht Kaiser sein oder der Gast ist ein automatischer Mittelpunkt.

00:02:22: Bleib neugierig.

00:02:23: Bleib neugierig.

00:02:25: Sucht danach.

00:02:26: Versucht.

00:02:27: auch euch nicht zu fokussieren auf nur bestimmte Anbaugebiete, sondern versuchen auch immer ein Herz für alles zu haben, dass man auch diese Welt so groß ist, eine Vielschichtigkeit, die Anbaugebiete, die Regionen, die klimatische Bedingungen sind so unterschiedlich und es gibt so viele Weine auf dieser Welt.

00:02:51: Und deshalb, was ich vielleicht auch Ja, auf dem Weg sagen möchte, dass man auf jeden Fall diese Neugierigkeit nicht verliert.

00:03:05: Ich war eine der Erste, die auf vier Tage die Woche umgestellt haben, gleich nach Corona, weil ich wusste, wenn es so weitergehen soll, wenn ich an mein Koch halten möchte, dann möchte ich eins im Schenken Zeitausgleich, ja, dass er auch ... Weil ich habe auch selber, muss ich sagen, auch gelitten, auch mit meiner Familie.

00:03:30: Weißt du, ist es so, dass ich die Kindheit meiner Kinder fast verpasst hatte.

00:03:38: Das hat mich sehr mitgenommen.

00:03:40: Ich habe gerade die Kurve gekriegt mit dem Deliz, aber ich hatte Glück.

00:03:45: Aber wie viele anderen die Familie hatten, ihre Kinder zu selten gesehen haben, darunter gelitten haben, innerlich.

00:03:53: Wir standen da ziemlich allein auf unserem Posten.

00:03:58: Vielleicht haben wir das auch so gewollt.

00:04:00: Es war auch allgemein eine ganz komische, wenn ich heute die Brigade sehe, da geht mein Herz auf, wie alles zusammen greift.

00:04:10: Das war längst nicht so.

00:04:11: Das war auch diese ewige, ewige, belästige Kammtischen.

00:04:17: Küche und Service.

00:04:18: Es war innerhalb der Mannschaft in der Brigade auch zwischen Komi und Schövderan, so nach dem Motto, man war weit weg oder von Captain oder von Oberkönne.

00:04:32: sowieso, bevor du den Nobelkönner angesprochen hast, musst du erstmal mit deinen Schövderan, so es gab so eine Hierarchie, die damals, muss man sagen.

00:04:41: auch unterstrichen wurde, auch auch gepflegt wurde.

00:04:44: Also mein Respekt ist alles.

00:04:46: Und dann schaust du, wie ich ein bisschen dich zureifinde.

00:04:51: Das war ein bisschen warm, aber ziemlich alleine.

00:04:54: Und das war für mich gerade, weil ich ja sehr emotional bin.

00:05:00: Es hat mich gefehlt.

00:05:00: Es hat mir ein bisschen die Liebe zueinander gefehlt, diese Zusammenarbeit mit einer Negativ, würde ich sagen, die... jungen Jahre in der Gastronomie, die leider, wo man in der Sommelierie ganz allein unterwegs war.

00:05:19: Das war für mich die Zeit, wo wenig Zusammenhalt war in den verschiedenen... Im Team.

00:05:30: damals war der Oberkönner und man musste quasi im Sitzen oder an Terminen haben, mit ihm reden zu dürfen als Komi und solche Sachen.

00:05:40: Die haben natürlich auch mit dort auch sehr geprägte Negativen sind, weil der sommelier war immer für sich selbst unterwegs.

00:05:50: und ungern auch kommuniziert hatte.

00:05:54: Das waren ganz komische Zeiten, wo ich gesagt habe, wenn ich irgendwann auch etwas zu sagen hätten, darf ich dir das ändern.

00:06:03: Ich würde junge Leute ganz anderes ranbringen und das war auch mein größter Wunsch, auch immer das schaffen zu können.

00:06:13: Wenn man in einem Hotel wie Baha'is geht und merkt, von der Rezeption bis im Restaurant, alle sich mit dem Gast beschäftigen.

00:06:22: Und dann spätestens einen halben Tag weiß ich ungefähr jeden einen Namen bereits als Gast.

00:06:29: Ich finde es großartig, wie der Gast in dem übertrieben wird.

00:06:32: Und dann ich kategorisiere, ich beschreibe immer meine Weine sehr stark vorher.

00:06:38: Ich nehme mich viel Zeit, ich schreibe alles auf.

00:06:42: Ich frage alles auf, warum war ich ziemlich allein?

00:06:47: Das war für mich gerade, weil ich sehr emotional bin.

00:06:52: Es hat mich gefällt.

00:06:53: Es hat mir ein bisschen die Liebe zueinander gefehlt, diese Zusammenarbeit mit einer... Umso mehr freue ich mich, dass es heute komplett anders ist, dass die Zusammenarbeit zwischen Küchenservice endlich... funktioniert.

00:07:08: Also die haben eine Entwicklung in der Nase.

00:07:15: die auch nicht jede kennt.

00:07:18: Also wer probiert schon, hat heute genau ... ... und da sind natürlich auch weine, die in der Nase sehr anspruchsvoll sind, aber auch am Gaum dann auch sehr, sehr spannend, auch Terziere nach oben, die sich wunderbar entwickelt haben, und dann in Verbindung mit Speisen gerade mit schwarzer Trüffel oder ... ... sehr lecker sind.

00:07:44: Es hat mir natürlich auch im Deli sehr geholfen.

00:07:47: Es hat auch viel damit zu tun, dass ich auch in meiner Schulzeit, in meiner Lehre auch bin, auch als Koch ausgebildet.

00:07:55: Und somit kann ich auch viele Dinge auch im Kopf auch irgendwie kreieren oder mich vorstellen.

00:08:06: Und das komplette Gespräch findet ihr ab morgen bei Sommli, die interessantesten Weinkenner unserer Zeit auf dieser Plattform oder überall wo es Podcast gibt.

00:08:14: Es gibt genügend, ich habe gar geprüftes Familiä, die leider für mich nicht diese Ausstrahlung, die sie mir wünschen, einfach haben.

00:08:23: Und andere, die gar keine so wie ich oder viele andere, die eben oder wie wir halt Frenzel, Christina Fischer, Leute, die ihre Zeit geprägt haben in der Ente oder in Köln, einfach Gasslichkeit gelebt haben.

00:08:38: Und dann hat man Das hat gezeigt, dass es einen Abschluss nicht so wichtig ist.

00:08:44: Aber mit der Abschluss ist natürlich in Deutschland jetzt die Möglichkeit, dass man was in der Hand hat, dass man weiß, man wurde auch dort hingebracht.

00:08:54: Dann bekommt das Sommelier auch eine Wahrnehmung als Abschluss.

00:08:59: Das war wichtig.

00:09:10: dem Weihgutmeerlust aus Südafrika sowie unserem Partner, der Schlumbergergruppe.

00:09:16: Vielen lieben Dank dafür.

00:09:18: Weißt du, ich habe immer gesagt, meine Zeit als jünger Mann, man hat mich immer erzählt, die Gast ist König.

00:09:26: Und ich widerspreche das.

00:09:28: Ich vielleicht mache mich bei vielen unbeliebt gerade, aber ich widerspreche das.

00:09:34: Wir sind die Königin.

00:09:36: Also die im Service, die in der Küche, wir sollen im Mittelpunkt stellen.

00:09:40: Warum?

00:09:40: Weil wenn wir glücklich sind, wenn wir füreinander da sind, wenn wir viel Spaß bei der Arbeit haben und füreinander sorgen, dann sind wir doch glücklich.

00:09:50: Wir arbeiten gerne und das spürt den Gast.

00:09:53: Und automatisch wird der Gast einfach glücklich gemacht.