SOMMELIER

SOMMELIER

Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

Zurück zur Episode

00:00:12: Mein Name ist August Kesseler, ich bin Winzer in Assmannshausen am Rhein.

00:00:18: Das Weingut ist bekannt für seine Pinot

00:00:20: Noirs,

00:00:21: aber auch für seine Rieslinge.

00:00:23: Wir sind ein VDP-Weingut und bewirtschaften vierzig Hektar im Rheingau in Assmannshausen, Rüdesheim, Lorch, Lorchhausen und Erbach.

00:00:35: Ich kenne Marie Helen Krebs seit Mai, Als ich das Weingut-Schloss Renatshausen in Erbach leitete und mich ebenfalls um das Hotel und das Restaurant Margot Brunkelmatte, konnte ich sie als Sommeliere für unser Restaurant gewinnen, das sie bis August, und das sie bis August, und das sie bis August, und das sie bis August, und das sie bis August, und das sie bis August,

00:00:47: und das Sommeliere für unser Restaurant

00:00:48: Margot Brunkelmatte, konnte ich sie als Sommliere für unser Restaurant gewinnen, dass sie bis August, und das Sommliere für unser Restaurant gewinnen, dass sie bis August, und das Sommliere für unser Restaurant gewinnen, dass sie bis August, und das Sommliere für unser Restaurant gewinnen, das sie bis August, und das Sommliere für unser Restaurant gewinnen, das sie bis August, und das Sommliere für unser Restaurant gewinnen, das sie bis August, und das Sommliere für unser Restaurant gewinnen, das sie bis August, Bis zum heutigen Tag arbeiten wir beide hervorragend miteinander zusammen.

00:01:10: Sie ist mittlerweile seit Oktober, zwei Tausend und sieben Restaurantleiterin und Chefsommiere auf Schloss Elmau in Oberbayern.

00:01:20: Sie besticht stets durch ihr freundliches und sympathisches Wesen, ihre verbindliche Art und ihre Verlässlichkeit.

00:01:28: Sie ist bodenständig und bescheiden, warmherzig und daran interessiert, langfristig aufgebaute Verbindungen aufrecht zu erhalten.

00:01:37: Ich habe noch nie mit jemandem so kompetenten und treuen Weggefährten in der Gastronomie zusammengearbeitet, wie mit Marie-Helen Krebs.

00:01:47: Sie weiß, dass wir uns beide gegenseitig sehr schätzen, respektieren und aufeinander verlassen können.

00:01:55: Ich wünsche ihr weiterhin alles erdenklich Gute und hoffe, dass sich unsere Wege noch oft kreuzen werden.

00:02:25: Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Sommelier, die interessantesten Weinkänner unserer Zeit.

00:02:31: Kaum eine Fachfrau hat die deutsche Wein- und Sommelyszene so intensiv und so langartig begleitet wie Marie-Hélène Krebs.

00:02:40: Unfassbar, wenn man sich ihre Erfolge anschaut.

00:02:44: Das begann in fourneunzig.

00:02:46: Also vor über dreißig Jahren, als sie ausgeschrieben vom Wartaführer und dem Handelshaus segnitz, den Wettbewerb zum Nachwuchsoberkälner des Jahres gewann.

00:02:56: Und dann ging es Jahr für Jahr Schlag auf Schlag.

00:02:59: Gewinnerin der Trophy-Royna.

00:03:01: Gewinnerin des badischen Weinwettbewerbs.

00:03:04: Sommeljahre des Jahres im Jahr nineteenzehn und neunzig.

00:03:07: Team Trophy.

00:03:08: Durchgeführten ausgeschrieben von Moit Hennessey und dem Feinschmecker.

00:03:11: Zweifacher Traubenadler-Sommee vom VDP und dem Meininger-Verlag.

00:03:16: Auszeichnung für das beste Riesling-Konzept im Jahre.

00:03:22: Und als kleines, möchte was sagen, Highlight wurde sie in diesem Jahr vom Gitmischloh als Sommerjahre des Jahres ausgezeichnet.

00:03:31: Seit sage und schreibe fast zwanzig Jahren, bis sie nun im seit-zwei-tausend-achzehn-zwei-fach-besternten Restaurant Ikigai, Restaurantleiterin und Sommerjahre.

00:03:41: Und das, was Marie Helene Krebs so besonders macht, ist diese unglaubliche Weinliebe, die sie über all die Jahre erhalten konnte.

00:03:49: Und damit verbunden die Wertschätzung dem Person gegenüber, die diese besonderen Weine produzieren.

00:03:56: Nehmen wir zum Beispiel August Kessler, der gerade dieses rührende Intro für Marie Helene gesprochen hat.

00:04:01: Es ist unglaublich, mit wie viel Wertschätzung, mit wie viel Anerkennung sie nach wie vor über August Kessler redet.

00:04:08: Noch immer ist sie sich dessen bewusst.

00:04:11: dass er sie damals in Schlossreinertshausen ins Restaurant Marco Brunn geholt hat und damit eigentlich den Grundstein für ihre sagenhaftes Sommelkarriere gelegt hat.

00:04:20: Und ich finde es schön zu hören, wie sie selbst fast dreißig Jahre danach immer noch so voller Achtung und voller verbindlicher Wertschätzung über August Kessler redet.

00:04:31: Und bevor wir gleich ins Gespräch einsteigen, möchte ich mich ganz herzlich bei unserem Partner.

00:04:36: Bei der Schlumbergergruppe mit den Handelshäusern Segnes, Consigio Vini, Schlumberger und dem Privatkundenportal Bremer Weinkolleg.

00:04:44: Dafür bedanken, dass sie uns unterstützen, uns begleiten, einfach an unserer Seite sind.

00:04:49: Und ich freue mich sehr, dass uns bei dieser Folge Gerold Steinerbrunnen unterstützt.

00:04:53: Ich muss gestehen, das ist mein Lieblingswasser.

00:04:56: Und für mich in der Tat eines der besten Wässer, wenn ich sogar das beste Wasser zum Wein.

00:05:01: Das sage ich aus Überzeugung.

00:05:03: Und zusammen mit der Schlumberger-Gruppe konnten wir auch unseren Partner-Podcast Sommelier und Tour realisieren, in dem und mit welchem wir jeden Dienstag die interessantesten, spannendsten, die besten Weingüter der Schlumberger-Gruppe präsentieren dürfen.

00:05:17: Noch zurück zu Marie-Hélène

00:05:19: Krebs,

00:05:19: denn ich freue mich unglaublich, dass sie sich bereit erklärt hat, dieses Projekt zu begleiten.

00:05:24: Herzlich willkommen, liebe Marie-Hélène Krebs!

00:05:29: Findest du, dass jeder Sommelier eine Kernkompetenz haben sollte?

00:05:34: Also bei dir ist es ja riesling mit eurer wahnsinnigen Auslebung der verschiedenen Jahrgänge auch, eben auch der unglaublichen Tiefe, die du lebst.

00:05:42: Braucht man sowas als Zombie oder ist sowas nicht nötig?

00:05:47: Das heißt nicht nötig.

00:05:48: Ich würde sagen, das ergibt sich eigentlich über die Zeit.

00:05:50: Ich glaube, bei mir ist es eben, ich bin so lange dabei.

00:05:54: Deswegen ist Thema Riesling, Reife, verschiedene Jahrgänge mein Thema.

00:05:59: Ich merke halt mehr und mehr, dass die Jüngeren oder die später angefangenen Zombie ist.

00:06:04: Einfach teilweise noch gar nicht so lange in einem Betrieb drin sind und die suchen sich halt einen anderen Bereich, wo sie praktisch scheinen können.

00:06:10: Also sei es, dass sie Newcomer suchen, dass sie spezielle Regionen hervorheben möchten, einfach um sich so ein bisschen, ja, so eine Kernkompetenz aufzubauen, würde ich sagen.

00:06:26: Aber ob es jetzt notwendig ist, weiß ich nicht, aber es ist natürlich hilft ungemein, weil natürlich das dann automatisch mit der Person verknüpft wird.

00:06:34: Man hat dann irgendwie, finde ich, auch in sich selber so eine gewisse Ausrichtung Weinseele und die Karte meistens auch, dass man sagt, man hat ein Fundament.

00:06:42: Und man kann darauf basierend sich dann irgendwie ausleben in jegliche Richtungen.

00:06:48: Aber es wirkt ja nicht so würrbar, sondern es wirkt dann irgendwie strukturierter.

00:06:51: Gut, man kann natürlich sagen... Wenn man so eine Kerncamp kompetenzlich aufgebaut hat, ist man vielleicht nicht mehr ganz so flexibel, dass man nicht mehr ganz so offen ist, weil man natürlich da sehr fokussiert ist.

00:07:02: Aber du musst dich irgendwann entscheiden.

00:07:04: Also alles, wie soll man sagen, der Alleskönner weiß ich nicht.

00:07:09: Mein Marketingprofessor hat immer gesagt, der Alleskönner ist mega out.

00:07:13: Ja, es ist halt jetzt die Überlegung.

00:07:16: Jeder darf das ja für sich zum Glück entscheiden.

00:07:18: Wie kam das bei dir?

00:07:19: Ich meine, du hast jetzt um eine Älterliche oder heimatliche Prägung durch euer Familienweingut im Rhein-Hessischen.

00:07:26: Du warst im Margo-Brunnen, im Rheingau.

00:07:29: Ist da deine Riesling-Liebe entstanden?

00:07:33: oder gab es mal einen Morgen, wo du gesagt hast, am heute Riesling?

00:07:37: Wie kommst du zum Riesling?

00:07:38: oder wie kommst du zum Weinen?

00:07:39: Also

00:07:40: tatsächlich ist Reinhardshausen war für mich eigentlich so diese zentrale Stelle, die mir so viele... Türen, Toren, Augen geöffnet hat, wo ich einfach gesehen habe.

00:07:49: Aha, jetzt das Kann-Riesling, die Vielfalt, sei es durch die Möglichkeit, alte Jahrgänge zu verkosten, zu probieren, einzusetzen.

00:07:59: Natürlich dann auch die unterschiedlichen Betriebe im Rheingau.

00:08:02: Das war halt für mich das erste Mal, dass ich, wie gesagt, das erlebt habe und das hat mich wahnsinnig geprägt und also finde es auch nicht so schlecht.

00:08:14: Schöne Bereich, die ich nicht einfach gerne lebe.

00:08:18: Wann findest du, hat ein Rieslings eine blühte Phase?

00:08:21: Ist es eher in der Jugend, wenn dann eine gewisse Fruchtigkeit offenbart oder ist es in einer Reife, wenn dann so die Tetzerna-Rom irgendwann zum Tragen kommt, wo präferierst du es selber und unterscheidest du je nach Reife grad zwischen Speisebegleiter und Einzelkämpfer?

00:08:39: Tatsächlich ist es genau so.

00:08:42: Wir probieren ja viel die jungen Weine, die jungen Rieslinge und müssen uns so ein erstes Bild davon machen.

00:08:48: Und dann, jungen Rieslinge haben natürlich so ein bisschen diesen Charme des Frischen, des Lebendigen, wo man sagt, oh ja, das gefällt mir gut.

00:08:58: Aber letztendlich so dieser letzte Kick oder diese verschiedenen Stufen fehlen mir.

00:09:03: Und für mich ist es tatsächlich, wenn ich sage immer so, Vielmehr muss ich so sagen, ein Ausspruch von Dr.

00:09:14: Zerbe in Reinhardshausen hat mich so weit gebracht.

00:09:16: Der hat immer gesagt, Horgriebs, ein guter Riesling muss mindestens sechs Jahre alt sein.

00:09:20: Und ich war eine junge Frau, ich habe gesagt, was will der mir damit sagen?

00:09:25: Und dann konnte ich das eben dann in Reinhardshausen auch erleben.

00:09:29: Und das hat mir mehr und mehr gezeigt, ja, diese sechs Jahre ist genau das, weil wir haben oft nach vier Jahren, dass die Rieslinge gerne nochmal zumachen.

00:09:38: haben wir vielleicht alle schon bei den großen Gewächsen auch erlebt.

00:09:41: Dass wir sagen, wo ist er denn jetzt?

00:09:43: Was ist denn da los?

00:09:44: Da fehlt ja irgendwas.

00:09:46: Und die gehen einfach dann mal schlafen.

00:09:48: Und dann muss man, darf man einfach nicht die Geduld verlieren, muss einfach auch den Wein verstehen und muss sagen, okay, der ist im Moment, hat er echt eine schlechte Laune, lass ihn liegen, gucken die in zwei Jahren nochmal an.

00:10:01: Und so muss man Wein einfach, also die Rieslinge ein Stück weit beobachten.

00:10:05: Und für mich ist so ab sechs Jahren fängt es an, interessant zu werden.

00:10:08: Und danach ist alles offen.

00:10:12: Wie gesagt, im Moment, ich liebe Jahrgang, jetzt können wir mal zurückrechnen, wie viele Jahre das sind.

00:10:18: Und das ist unglaublich, mit welcher Frische dieser Jahrgang jetzt sich zeigt.

00:10:23: Und für mich ist es so, dass diese reifen Mieslinge zum Essen einfach tolle, perfekte Kombinationen sind, weil sie sind nicht mehr so aufgeregt von der Säure.

00:10:37: Sie sind einfach balanciert, sie bringen einfach so viele verschiedene Noirs von dem Reasing mit rein, sei es vom Terroir, sei es wenn sie auf Schiefer gestanden sind, sei es, dass einfach die Jahrgangs-Besonderheiten, wenn besonders viel Säure wie im Jahrgang, das hat einfach Zeit gebraucht, bis es in so eine Balance kam.

00:11:00: Aber jetzt sieht man Langstreckenläufer, es steht wunderbar wie eine

00:11:05: Eins.

00:11:06: Findest du, wir haben nach wie vor die gleichen starken Jahrgangsunterschiede, wie wir sie vor zwanzig, dreißig Jahren hatten?

00:11:14: Oder findest du, es ist homogener geworden?

00:11:17: Na ja, gut, die Jahrgänge, wir haben schon Ausreise.

00:11:20: Das sehen wir immer, wenn wir die kühlen Jahrgänge haben, die dann ab und zu reinreisen bzw.

00:11:26: jetzt kühl- oder regnerischen Jahrgänge, wo wir dann einfach ganz andere Probleme, anderen Problemen gestellt werden.

00:11:34: Ja, es rückt näher zusammen und trotzdem sehen wir, jeder Jahrgang ist für die Winzer immer wieder eine Herausforderung.

00:11:42: Sie versuchen das Beste daraus zu machen.

00:11:44: Entscheidend ist vielleicht auch, dass vielleicht einfach die Stilistik der Weine oder das... Das Rieslings oder der Weine mit den Jahrgängen sich auch verändert haben.

00:11:53: Also in neunziger Jahren, weiß ich noch, da wurde mit wahnsinnig viel Holz einfach gearbeitet.

00:12:00: Ob der Wein wollte oder nicht wollte, das wurde einfach dann da einfach ausprobiert.

00:12:05: Man hat sich eben ausprobiert und mittlerweile ist es einfach auch mehr und mehr.

00:12:11: zurückgegangen, man geht mehr auf dieses puristische, man versucht mehr den Wein-Wein sein zu lassen mit der Auswirkung, dass sie eben auch mehr das Terroir oder den Boden, die Region, den Winzer widerspiegeln.

00:12:27: Und so kann man sagen, es ist nicht mehr diese extremen Unterschiede wie vor dreißig Jahren, zwanzig Jahren.

00:12:34: Es geht ein bisschen mehr zusammen und doch ist jeder Jahrgang einzigartig.

00:12:39: Ja, vor zwanzig dreißig Jahren hat man ja noch gesagt, dass... drei Jahre in einem Jahrzehnt sind großartig, zwei Jahre sind gut und drei sind so la la la und zwei komplett aus Fälle.

00:12:51: Das ist ja so in der Art eigentlich in dem Sinne gar nicht mehr, aber ich finde manchmal jetzt gerade eben auch Jahre wie zwei, zehn oder eben auch zwei, acht oder sonstige sind schon krasse, ausreichende Reise oder zwanzig, einundzwanzig.

00:13:04: Ich finde der Spiel mit den Jahren nach wie vor großartig und viele machen es leider gar nicht mehr.

00:13:10: Kommen die Gäste damit?

00:13:11: oder sind wir, somit ist dann irgendwo selbst verliebt oder Wein verliebt, dass wir so versuchen im Restaurant zu beraten.

00:13:19: Also mögen das die Gäste, wenn du sagst, möchten sie einen Zwozehner oder einen Zwovierzehner?

00:13:23: und das sind die Unterschiede?

00:13:25: Oder ist das dann eher schwierig?

00:13:28: Es sind diese zwei Kategorien, es gibt derjenige, hier haben sie keine zwanzig, vierundzwanziger auf der Karte und du dann sagst, Wir haben zwei, drei Weine da.

00:13:39: Nein, aber den Rest ist etwas reifer.

00:13:42: Und die sind dann sozusagen beratungsresistent.

00:13:46: Da ist es ein sehr kurzes Gespräch.

00:13:47: Also dann versuchst du einfach, sie dann mit dem, was du hast, glücklich zu machen.

00:13:51: Das funktioniert dann in der Regel auch.

00:13:53: Und das andere sind die, die mittlerweile auch ganz bewusst zu mir kommen und sagen, oh, sie haben ja noch ... Den und den Jahrgang und sie haben noch den Wind die Lage und das möchten wir gerne probieren.

00:14:05: Ja und manchmal bestellen sie etwas Jüngeres und dann sage ich sie sehen aber schon sie hätten die Möglichkeit auch was reiferes zu nehmen.

00:14:13: Ach schön.

00:14:14: Und dann sagt der Gast ja aber ich weiß nicht ob das noch was ist.

00:14:18: ist der nicht schon zu alt?

00:14:21: und ja dann spricht man eben und sagt ja ich kann Ihnen sagen der Jahrgang.

00:14:26: ist kühl, der ist wärmer, in welche Richtung soll es gehen, möchten Sie, dass er etwas markanter ist, dass er ein bisschen mineralischer ist oder das soll ein bisschen opulenter, ein bisschen cremiger sein?

00:14:38: und dann findet man eigentlich so einen Zugang.

00:14:41: und was immer hilft ist zu sagen, wenn er ihn nicht schmeckt, sagen Sie es, dann trinke ich die Flasche.

00:14:47: Also im Spaß, also zum Glück, treu, treu, treu, das heißt zum Glück.

00:14:53: Wenige Ausfälle bzw.

00:14:55: es schafft Vertrauen.

00:14:56: und der Gast, wenn er einfach neugierig ist, er lässt sich einfach drauf ein.

00:15:00: und da muss ich sagen, das hat sich jetzt in den Jahren, die ich in den Schloss Elmau bin, hat sich das wirklich gewandelt, dass ich jetzt die Früchte von dem trage, was ich über die jetzt achtzehn Jahre aufgebaut habe, dass jetzt einfach die Gäste sagen, wow, sie haben das noch und das möchten wir gerne.

00:15:18: Das hat sich so in den letzten zehn Jahren immer mehr und mehr in diese Richtung entwickelt.

00:15:22: War nicht von Anfang an da.

00:15:24: Gab

00:15:24: es da eigentlich eine Weingeschichte vor dir?

00:15:26: Oder ich hatte das so im Gefühl, als wenn du das in dieser Großartigkeit, außergewöhnlichkeit, Damals mit dem Luchitor aufgebaut hast und eigentlich so perfektioniert hast.

00:15:37: So eine wirkliche, riesige Weingeschichte gab es vor, die ihr eigentlich gar nicht, oder?

00:15:40: Nein,

00:15:41: also... Tut ja jemand unrecht.

00:15:42: Na also es war, witzigerweise Jochen Benz war mal eine kurze Zeit da, aber ehrlich gesagt, er war vor mir da.

00:15:50: Ich könnte es aber jetzt nicht genau sagen, wie lange.

00:15:54: Also man muss sagen, Schloss Elmau ist ja in der Version wie wir es heute kennen und davor war es ja eigentlich ein Refugium der Anthroposofen und Genuss war, da.

00:16:11: zwar wurde ein bisschen gelebt, aber nicht in der Form, wie wir es jetzt zelebrieren.

00:16:17: Und ich habe einen Weinkeller übernommen mit ein paar Besonderen.

00:16:22: Flaschen auch, besonderen Raritäten, aber es war einfach, wie soll man sagen, mein Keller ist heute voll und ich muss immer ein bisschen jonglieren, dass ich auch mal durchkomme.

00:16:33: Damals war, konnte man die Regale sehen, da waren ein paar Flaschen drin und das war gut gefühlt, aber es war, man konnte sich frei bewegen und es halte.

00:16:44: Es halte jetzt nicht mehr.

00:16:48: Ja, also ich glaube, das hat sich auch ein bisschen entwickelt über die Jahre mit der Neueröffnung, mit der Neuausrichtung und mit dem neuen Gästeklientel, dass man das aufbauen konnte.

00:17:00: Aber man hat mir halt auch die Möglichkeit gegeben.

00:17:02: Also das war jetzt nicht von Anfang an so angedacht.

00:17:05: Was du aber auch bewiesen hast, also als Omelie muss man sich dann ja auch beweisen, als Omere sich auch beweisen und Vertrauen aufbauen.

00:17:12: Also nicht nur den Gästen gegenüber, sondern auch den wirtschaftlich tragenden, also sei es der Investor oder irgendwie die Besitzerfamilie, dass man eben kein Schindluder treibt und das demonstriert.

00:17:23: Also daher, denke ich, kannst du dir das zu hundert Prozent selber zusprechen?

00:17:28: Wie groß ist eure Weinkarte?

00:17:31: Ja, also wir sind so bei Neunhundert Positionen, einzelner Weine, aber wenn man die Jahrgangstiefe mitnimmt, dann gehen wir schon so auf, so, thirteenhundert Weine, also einzelne.

00:17:46: Ist Größe für dich wichtig oder notwendig?

00:17:48: Oder was wäre für dich so eine absolute Traumweinkarte, wo du sagst, da würde ich total gerne mit arbeiten und würde mich komplett ausleben?

00:17:56: Also die Wirtschaftlichkeit einfach mal außen vorgestellt?

00:17:58: Ach, ich glaube, sind wir doch mal ehrlich, Grenzen sind manchmal ganz gut.

00:18:02: Also ich, wenn du alles machen könntest, wie du wolltest, ich weiß gar nicht, ob das dann so reizvoll wäre, weil du würdest einfach maßlos werden.

00:18:13: Und ich muss ehrlich sagen, sicherlich habe viele, viele Wünsche noch und ich möchte noch so viel machen und ich sehe aber tatsächlich unabhängig von den finanziellen Rahmenbedingungen, dass es einfach auch ein Platzproblem ist.

00:18:29: Und ich finde es dann, ich habe mich mittlerweile auch damit arrangiert und sage, finde es einfach eine Herausforderung, der ich mich gestellt habe, in meinen Möglichkeiten das Bestmögliche zu machen.

00:18:42: Ich könnte noch viel mehr und wollte noch viel mehr, aber ich weiß nicht, ob es deswegen besser werden würde.

00:18:49: Ich glaube, so Beschränkungen kann manchmal, auch wenn es manchmal lästig ist und man sagt, ich würde aber so gerne, ja, wollen wir alle.

00:18:58: Glaub ich und tut dann auch gut, ja.

00:19:00: Und vor allen Dingen, man kommt nicht in die Situation, dass der Keller teilweise auch vielleicht überaltet.

00:19:07: Was beim Riesling ja nicht das große Problem ist, weil Zeit da ja oftmals keine Rolle spielt, zumindest ab einer gewissen Güteklasse.

00:19:14: Aber wenn man da andere Sachen auf der Karte hat und die vielleicht so ein bisschen aus den Augen lässt, das ist manchmal schwierig bei Weinkarten.

00:19:21: Was ist der älteste Riesling oder älteste Wein, den du auf der Karte hast?

00:19:25: Es müsste, also von den Trockenen ist es, glaube ich, Jahrgang, zwei Tausendvier, weil ich habe ja zwei Sieben erst angefangen und damals musste ich mich ja auch erst mal so ein bisschen herantasten an die Möglichkeiten und die Nachfrage der Gäste.

00:19:44: Und beim Edelsüßen geht es, glaube ich, bis zwei Neunzig, drei Neunzig.

00:19:52: Du weißt ja auch, also zwei vier, zwanzig Jahres ist ja auch schon mal Ein Stückchen.

00:19:56: durftest du damals auf Reinhardshausen auch die alten Sachen probieren?

00:19:59: Was war das Älteste mal oder was für dich beeindruckendste, was du probieren verkosten durftest?

00:20:05: Spannend, das ist immer noch bis heute mein heiliger Krahl.

00:20:09: Der hat zwar mittlerweile einen kleinen Bruder bekommen oder einen großen Bruder bekommen, aber der erste heilige Krahl für mich war der Und das war, aber da war ich noch halb grün hinter den Ohren und hatte das Angebot bekommen, nach Schloss Reinhardshausen zu kommen.

00:20:28: Und so ein bisschen als Teaser war, es war November, es waren die Rheingau, das ist dann, ich glaube, das Rheingau Gourmetfest.

00:20:39: Das Gourmetfest war, ist das Gourmetfest

00:20:41: im

00:20:42: Frühjahr.

00:20:43: Also damals waren es die glorreichen Tage.

00:20:48: Ja, genau, stimmt.

00:20:52: Das war dann so so ein bisschen der Vorläufer.

00:20:54: Da waren ja dann auch die Versteigerungen plus der Eberbach.

00:20:57: Und Michael Brotband war zu Gast und es gab ein Essen mit Marco Brun und Schambatta.

00:21:04: Und davor gab es Michael Brotband zu Ehren eine Raritätenverkostung.

00:21:09: Und ja, das Highlight war damals.

00:21:18: Hast du den noch im Sinn in irgendeiner Form, wie der sich damals präsentiert hat und wie du ihn wahrgenommen hast?

00:21:25: Ja, das war einfach für mich dieses Unfassbare, dass einfach noch so eine tolle Frische mit dabei war.

00:21:32: Also, dass natürlich die Farbe schon so ein bisschen, ja, wie soll man sagen, in dieses Bernsteinfarben hineingehen, aber es war eine wahnsinnige Frische mit dabei.

00:21:43: Süße in dem Sinn jetzt nicht mehr, aber es war einfach so, du hast gesagt, wow.

00:21:49: Was für ein Wein, wie hat er über diese Jahrzehnte, das Jahrhundert, wie hat er sich entwickelt?

00:21:58: Also das war für mich und das Schwierige ist tatsächlich, das so in Worte zu fassen, dass es andere verstehen können.

00:22:04: Deswegen nenne ich es mein Heiligen Krahl, weil der Heilige Krahl ist ja auch etwas Mystisches, was jeder, wovon vielleicht jeder danach strebt oder es gab eine Zeit, es war einfach so, ja, es ist etwas Mystisches.

00:22:18: Und nur wer es erlebt hat, kann davon sprechen oder hat eine Verbindung.

00:22:24: Deswegen ist es so mein Bild, wie ich das versuche, zu beschreiben.

00:22:27: finde ich großartig.

00:22:28: Und es ist in der Tat so, also wir reden zwar jeden Tag über Wein, aber es gibt so manchmal Weinsituationen oder Weinmomente, die kann man irgendwie nicht in Worte kleiden.

00:22:37: Die sind in sich selber so einzigartig und da hat es eben ganz viel mit Gefühl zu tun.

00:22:42: Ja.

00:22:43: Das stimmt.

00:22:43: Weiß nicht, was war für dich das besondere Weinerlebnis?

00:22:47: Weil ich bin, wie gesagt, das ist halt diese alten restlösen Weine oder diese fruchtlösen Weine, die dann einfach diese Strahlkraft einfach weiter tragen.

00:22:58: Kann man das... gibt es da Alternativen dazu?

00:23:02: Das ist ja jetzt meine... besonderen Momente.

00:23:06: In unserer Weinbar hatten wir den großen Vorteil, dass wir Käse mit dabei hatten.

00:23:11: Dadurch haben wir sehr, sehr viele alte Weine aus den Sechziger-Siebzigerjahren geöffnet, Keller aufgekauft.

00:23:18: Ich fand da teilweise Sachen total überraschend und spannend, denen man das nicht zugeordnet hätte, also aus dem badischen Müller-Togo aus den Sechzigerjahren oder aus den Fünfzigerjahren oder irgendwie einen Gewürztraminer aus Irringen oder einen Traminer, was man eben nicht glaubt, dass der Fünfzigjahr reifen kann, darf natürlich da auch nicht vergessen, dass die halt richtig krass damals zugeschweffelt wurden und deswegen allein aufgrund dessen halt Stilier gemacht wurden und dann eben auch eine Rebsorte, die vielleicht gar nicht so gut reifen kann, nach Fünfzig Jahren immer noch recht intakt ist.

00:23:53: Aber das fand ich so überraschend und eigentlich auch witzig und das in der Kombination mit Käse war für mich immer eine totale Offenbarung und immer wieder aufs Neue.

00:24:01: Also da war gar nicht so dieser eine Moment, es waren so viele verschiedene tolle Momente.

00:24:07: Und was mich aber richtig beeindruckt hat und was mich unfassbar berührt hat, war im Sechsensechziger Kludler Roche von Ponceau, der ohne Etikett serviert wurde, ohne Ankündigung serviert wurde und den ich dort probiert habe.

00:24:26: und ich habe so gemerkt, das Gefühl, mich berührt irgendwas, mich holt irgendwas ganz stark emotional ab und wie du es eben auch mit dem Riesling beschrieben hast, ich kann es nicht beschreiben.

00:24:37: Und das ist so ein Gefühl, ich finde, wenn man sowas auf der Zunge hat, dann... entwickelt sich da auch etwas was man immer wieder mal haben möchte.

00:24:47: also so was ich so einbrennt und wo man wie so eine wie so ein traum wie eine sucht oder wie auch irgendwas entwickelt wo wein für mich dann auch total wertfrei wird.

00:24:58: also wo ich selbst wenn mich jemand fragen würde du müsstest das und das bezahlen Um diesen Moment noch mal zu haben, ich glaube, ich wäre da so verrückt.

00:25:08: Das sind das Bezahlen.

00:25:09: Einfach, um das noch mal wahrzunehmen, auch mit meinem jetzigen Bewusstsein.

00:25:11: Das ist es zwanzig Jahre her.

00:25:13: Dann wird Wein für mich wertfrei.

00:25:17: Okay.

00:25:17: Ich finde, für mich war das halt auch so dieses Türöffnen für das Verständnis.

00:25:22: Vorher hattest du keine Idee, was wie so ein Wein schmecken sollte.

00:25:28: Ich weiß, dass genau dieser Wein wurde, glaube ich, dann auch versteigert für, damals war es ja noch D-Mark, glaube ich, war die Flasche zwölf, dreizehn, ich weiß es nicht mehr.

00:25:40: Also, dann haben wir mal dreizehntausend D-Mark.

00:25:44: Und ich dachte dann nur, was macht er damit?

00:25:48: Stellt ihr das jetzt aufs Regal?

00:25:50: Wie gesagt, ich war, das war in meinen Anfängen.

00:25:52: Ich konnte mir darunter nichts vorstellen.

00:25:54: Ich habe diese Summen gehört.

00:25:55: Ich war einfach total perplex.

00:25:58: Und dann darf ich diesen Wein probieren.

00:26:00: Und das hat mir einfach ... wahnsinnig viel gezeigt, einfach wahnsinnig viel geöffnet vom Verständnis, von der Ehrfurcht, von dem, ja auch, das hat mich geprägt.

00:26:13: Wie fing das bei dir an?

00:26:14: Ich meine, du hast ja eine älterliche Vorprägung oder eine familiäre Vorprägung, bist ja im Weingut aufgewachsen, soweit ich weiß.

00:26:22: Aber so diesen richtigen Kick hast du den schon im Weingut bekommen, dass dein Weinvirus implantiert wurde.

00:26:29: Oder war das erst in Rheinerthausen oder war das in der Schweiz?

00:26:32: oder wie hat sich bei dir das Weimbewusstsein für diese Besonderheit dieses Getränkes oder dieses Genussmittel entwickelt?

00:26:40: Ja, das ist so.

00:26:41: Wie soll man sagen, wenn du als Kind, als Kind Jugendliche in einem Weimbetrieb groß fährst.

00:26:48: Ja, und du siehst, dass... Die Natur beherrscht das Leben.

00:26:53: Und du als Jugendliche, wenn andere ins Kino gehen, gesagt du jetzt so und jetzt müssen wir raus und das ist zu tun und das ist zu tun.

00:27:01: Da bist du ... Irgendwann sagst du, ich hab keine Lust dazu.

00:27:05: Entschuldigung, das war meine erste Einstellung.

00:27:07: Ich hab gesagt, ich find das lästig und ich fühle jetzt mit meinen Freunden weg.

00:27:10: Und stattdessen war ich dann eben im Weinberg unterwegs.

00:27:15: Sei es zum Heften, sei es zum Aussprechen.

00:27:18: Oder es wurde abgefüllt.

00:27:19: Also, man war immer irgendwie gefordert, dass man mithilft.

00:27:24: Und das ist auch legitim.

00:27:26: Aber es hat natürlich erst mal so ein bisschen mich in Opposition gebracht.

00:27:31: Heute, in dem Rückblick, muss ich sagen, es gehört dazu, dass man erst mal auch gewisse Dinge ablehnt, mit denen man groß geworden ist.

00:27:40: Und ja, über Umwege, also, wie gesagt, wollte ja dann mein eigenen Weg gehen, macht dann eine Lehrer als Hotelverfrau, kommt aber eigentlich in einen Beruf hinein, der genau dasselbe von dem Menschen fordert, viel Idealismus, viel Engagement, viel arbeiten.

00:27:56: Und heute muss ich über mich selber schmunzeln.

00:27:59: Ich wollte einfach meinen eigenen Weg gehen.

00:28:01: dann eigentlich nur über Kollegen, die gesagt haben, Mensch, du kennst dich doch mit Wein aus, warum machst du daraus nichts?

00:28:09: Und das war halt dann so diese Anfang neunziger Jahre, wo es dann einfach der Sommelier-Beruf an sich ja so ein bisschen bei uns sich so ein bisschen entwickelt hat, dieser Berufsstand.

00:28:19: Und so kam das.

00:28:22: Und dann habe ich relativ schnell festgestellt, Ja, ich bin ja eigentlich ganz schön blöd, wenn ich jetzt hier nur, weil ich in Opposition zu meiner Familie gehen will oder meine, ich möchte was anderes machen, das, was mir eigentlich schon mitgegeben wurde, wenn ich das verleugne.

00:28:38: Und ich habe dann eigentlich festgestellt, dass es war eine reine Trotzreaktion.

00:28:44: Das passiert ja manchmal bei uns, dass wir gerne dann mal sagen, nee, das wollen wir nicht, obwohl wir genau wissen, dass es zu uns gehört.

00:28:52: Mittlerweile ist es so, dass ich anerkenne oder sehr früh dann anerkannt habe.

00:28:57: Das ist Wein.

00:28:59: Zu mir gehört, wie die Luft zum Atmen.

00:29:01: Und dann hat sich das ja einfach dann auch für mich so entwickelt.

00:29:05: Aber zwar am Anfang, wie gesagt, war es schwierig.

00:29:09: Und das hat sich so.

00:29:09: dann durch die ersten Seminare, dann habe ich, in den Neunzigen hat man halt, dann war die Zeit, wo man viele Wettbewerber einfach mitgemacht hat, wo man einfach wissen wollte, reicht das, was ich ... was ich in mir trage oder was ich weiß, was ich rieche, was ich mehr erreicht ist, dafür das als Beruf zu machen.

00:29:28: Und so ist es nach und nach gewachsen und die Liebe zum Wein ist einfach.

00:29:32: dann, als ich es zulasst konnte, das anzuerkennen, dann war sie eigentlich da.

00:29:38: Sie war nie weg, aber sie war einfach eingesperrt.

00:29:41: Das war ja eine absolute Wahnsinnzeit dann letztlich für dich.

00:29:45: Also es gab ja kein Jahr von vier neunzig bis zweitausend, wo du nicht irgendwas abgeräumt hast.

00:29:51: Na ja, ich glaube, dass der Nachwuchsoberkehner des Jahres war, bei Wattersegnitz oder Trophy Reignard oder badischer Weinbewerb oder Sommiere des Jahres oder Team Trophy Moit Hennes, die Feinschmecker.

00:30:05: Es gab ja immer was bei dir zu feiern, aber wahrscheinlich auch zu lernen.

00:30:10: War das damals für dich?

00:30:12: anstrengender, lebendiger?

00:30:14: oder war es dann die Zeit sozusagen, man kann ja fast sagen in deiner zweiten Sommelier-Karriere, als du dann wieder in den Beruf zurückgekehrt bist nach deinem kleinen Ausflug in die Marketingwelt und eigentlich die ganze Welt sich auch so ein bisschen gewandelt hat, auch Sommelier, also weibliche Fachfrauen wesentlich akzeptierter waren als wahrscheinlich am Anfang, als du angefangen hast und zusammen mit wenigen wie Paula Bosch, Christina Fischer, Claudia Stern.

00:30:40: Richtig.

00:30:41: Die Frauen waren nur Nathalie Lump, die diese Bühne bespielt haben.

00:30:46: War das hart, war das schwer?

00:30:48: oder dann später, als es salonfähig war, die größere Aufgabe?

00:30:53: Also ich glaube, dass ... wenn du es so jetzt in diese erste und die zweite Zeit aufteilen möchtest.

00:31:00: Ist

00:31:01: das falsch?

00:31:02: Also so hatte ich das so vom Gefühl her?

00:31:04: Es ist eigentlich gar nicht schlecht.

00:31:05: Ich habe es noch nie so gesehen, aber es ist richtig so.

00:31:07: Es gibt die Zeit vor dem Studium, die Zeit nach dem Studium und die Zeit, wo ich einfach bis zwei Tausend, wo ich einfach wahnsinnig viel gelernt habe.

00:31:20: Ich habe einfach alle Möglichkeiten genutzt.

00:31:24: war einfach so eine Leichtigkeit, war so damit dabei, weil man war neugierig, man wollte immer mehr lernen, man wollte immer mehr wissen und das konnte man natürlich mit Wettbewerben, konnte man das super machen.

00:31:35: Also ich finde, dass die Vorbereitung dann das Teil nehmen, dann der Austausch mit den Kollegen, das hat mich immer groß bereichert und das war so eine Zeit, da ging es halt so dieses Höher schneller weiter.

00:31:50: Aber dieses Höher schneller weiter ist auch ganz schön anstrengend.

00:31:55: Und irgendwann kommt man dann auch mal an den Punkt, dass man sagt, ich brauche mal eine Pause.

00:31:59: Die Pause war natürlich das mit dem Studium.

00:32:02: Das war so ein Versuch, einfach nochmal was dazuzunehmen, an Wissen, an Möglichkeiten.

00:32:11: Aber dann in dieser zweiten Zeit, wo ich jetzt seit Als so mich je arbeite, ist einfach so dieses, man ist älter geworden wie ein guter Rieshing, man ist gereift, man ist nicht mehr in diesem Modus höher, schneller weiter.

00:32:30: Man ist jetzt in dem Modus, ich genieße und ich möchte das, was ich alles mehr erarbeitet habe, jetzt einfach leben kann, ohne dass ich das Rad neu erfinden muss.

00:32:40: Ich möchte einfach von dem profitieren, was ich mehr aufgebaut habe.

00:33:01: Wusstest du, dass wenn du Wein trinkst, du mindestens die gleiche Menge.

00:33:06: Besser noch die doppelte Menge an Mineralwasser trinken solltest.

00:33:10: Warum?

00:33:11: Das erzähle ich dir gerne.

00:33:12: Du weißt, es gibt Weine, die erzählen eine Geschichte.

00:33:16: Und dann gibt es das Wasser, das sie verständlich macht.

00:33:20: Gerald Steiner ist genau dieses Wasser.

00:33:24: Denn Wasser ist nicht einfach Begleitung, es ist der Rahmen eines Weinerlebnis.

00:33:29: Das reinigt den Gaum, ordnt die Aromen, hält die Konzentration und frische Wach, aber nur, wenn es stimmt.

00:33:36: Gerolsteiner ist kein Zufallsprodukt.

00:33:39: Es entsteht in der Vulkaneneife, wo Kohlensäure vulkanischen Ursprungs auf Dolomitgestein trifft.

00:33:45: Dieses Gestein löst Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat, die Basis für ein natürlich harmonisches Profil.

00:33:53: Ich finde es großartig, wenn man das mit Zahlen veranschaulichen kann, denn ein Liter Gereltsteiner, Sprudel, Medium oder Feinperlig enthält zweitausendfünfhundert Milligramm gelöster Mineralstoffe, darunter dreieinhalbundvierzig Milligramm Calcium, einhundert acht Milligramm Magnesium und über eintausend achthundert Milligramm Hydrogenkarbonat.

00:34:14: Diese Werte sind amtlich bestätigt und prägen den klaren, balancierten Geschmack, den du sofort erkennst.

00:34:21: Geroldsteiner Sprudel, wirklich bändig und frisch, ist ideal zwischen Wein mit Restsüße.

00:34:27: Geroldsteiner Medium hält trockene Weißweine brillant und kühl im Ausdruck.

00:34:32: Geroldsteiner Naturell lässt tanninreiche Rotweine ruhiger, seidiger und sanfter erscheinen.

00:34:38: Und das Zusammenspiel von Säuregrad und Mineralprofil ist kein Zufall, sondern System.

00:34:45: Seit dem Jahr zwei Tausend Fünf arbeitet Geroldsteiner mit der deutschen Wein- und Sommierschule dem International Wine Institute und dem VdP zusammen.

00:34:54: Das hier ist ganz einfach.

00:34:55: Die Harmonie von Wein und Wasser messbar zu machen.

00:34:59: Geologisch gesehen ist Girolsteiner ein Unikat.

00:35:02: Auf seinem langen Weg durch die Eifelschichten wird das Wasser gereinigt, gefiltert und natürlich carbonisiert.

00:35:09: Die Kohlensäure hält die Minaralien in Lösung.

00:35:12: Daher bleibt Girolsteiner auch bei der im hohen Gehalt klar.

00:35:16: Und deren absolut perfekte Balance soll dafür, dass der Wein ergänzt, statt überlagert wird.

00:35:22: Am besten ist immer Learning by Drinking.

00:35:24: Nimm einfach ein Schluck Wein, dann ein Schluck Gerold Steiner Medium und wieder ein Schluck Wein.

00:35:30: Der Gaum öffnet sich, die Säure tritt zurück, die Aromen ordnen sich komplett neu.

00:35:34: Man hat fast das Gefühl, einen anderen Wein im Mund zu haben.

00:35:37: Das ist kein Gefühl, das ist Chemie.

00:35:39: Hydrogenkarbonat neutralisiert Säure und lässt Geschmack neu beginnen.

00:35:44: Doch Gerhard Steiner begleitet nicht nur, sondern definiert Professionalität am Tisch.

00:35:49: Mit Gummiflaschen, klaren Schulungen und Materialien für Service und Beratung.

00:35:53: Der Anspruch ist hierbei ganz einfach formuliert.

00:35:56: Qualität sichtbar und trinkbar zu machen.

00:35:59: Und die Geschichte dahinter reicht zurück bis ins Jahr... Geologe entdeckte die Quelle bei Bohrung nach Kohlensäure.

00:36:10: Er gründete den Geroldsteiner Sprudel, ließ das Wasser von Karl Remegius Frisenius analysieren und erhielt das Urteil außergewöhnlich hochwertig.

00:36:21: Seitdem gilt das Symbol, der rote Stern mit dem schwarzen Löwen, nur echt mit dem Stern.

00:36:28: Und jede Flasche Geroldsteiner trägt das Erbe dieser Geologie und die Verpflichtung sie zu bewahren.

00:36:36: Deshalb steht der Name auch für Nachhaltigkeit, Quellschutz und regionale Verantwortung.

00:36:42: Denn Wasser von solcher Reinheit existiert nur dort, wo Landschaft, Mensch und Technik im Gleichgewicht bleiben.

00:36:49: Am Ende bleibt es entscheidend schlicht.

00:36:52: Gerald Steiner ist das Wasser, das Wein versteht.

00:36:55: Es kühlt nicht, es klärt.

00:36:58: Es löscht nicht, es strukturiert.

00:37:01: Und es zeigt, dass Perfektion in der Gastronomie oft still ist.

00:37:06: Gerolt Steiner, das Wasser mit dem Stern.

00:37:09: Nicht weil es glänzt, sondern weil es fühlt.

00:37:23: Gab's für dich eine problematische Situation, weil du ja sehr, sehr stark Rheigau geprägt warst, also Rheingau.

00:37:29: Dich auf die anderen Weinanbaugebiete, anderen Rebsorten umzumünzen, die zu verstehen, da bewusst sein für aufzubauen.

00:37:39: Meistens ist es ja so, dass womit man groß wird, dass es einem am liebsten.

00:37:43: Die Akzeptanz von Graubourg und der Milaturg ausschadet nicht, kann man nicht so wie ein Chirass, Schenenblanc, oder war das nie ein Problem?

00:37:53: Also, ich habe, wie soll man sagen, ich habe Bergotrhein-Hessen groß geworden, dann war ich eigentlich... mehr im Rhein-Main-Gebiet tätig in den ersten Jahren meiner Karriere mit dem kleinen Abstecher Schweiz, wo ich ja schon mal so ein bisschen die Luft schnuppern konnte mit anderen Rebsorten, anderen Herkünften.

00:38:12: Aber ich habe dann ja durch die Wettbewerbe, ich hatte den badischen Weinwettbewerb, hatte das Glück, dass ich Freunde vor Ort hatte, die mich dann zu Winzern geschickt haben, die, was weiß ich, Joachim Heger hat mich an die Hand genommen, Die Triesalwei hat mich an die Hand genommen.

00:38:29: Die haben mir dann einfach so ein bisschen mich in die Geheimnisse des badischen Weins eingeführt als Vorbereitung für den Wettbewerb.

00:38:35: Und das muss ich sagen, das kommst du natürlich auch wieder dann rein.

00:38:39: Also wenn du Menschen hast, die dich an die Hand nehmen.

00:38:43: Großartig.

00:38:44: Allein während dem Studium in Heilbronn habe ich nebenher gearbeitet und nebenher gearbeitet war natürlich auch nicht nur im Restaurant, sondern auch mit Vincent zusammen und da habe ich einfach so meine Liebe auch zu den Württembergischen Weinen kennengelernt.

00:38:58: Und das ist, wenn du meine Weinkarte anschaust, siehst du, dass ich vier Jahre in der Falz gearbeitet habe.

00:39:06: Deswegen gibt es zwei Seiten Falz im Weißweinbereich.

00:39:09: Es gibt eine Seite Württemberg, weil ich dort gearbeitet gelebt und gearbeitet habe.

00:39:17: Das spiegelt sich wieder und ich habe das immer angenommen und war immer dankbar dafür, wenn jemand mir so ein bisschen geholfen hat, immer die, wie du jetzt sagst, Rebsorten, aber auch die Herkunft zu verstehen.

00:39:29: Und das ist natürlich hilft ungemein und hält einen Neugierig.

00:39:35: So, zum Beispiel, Franken war für mich, ja, man hat gelernt, Franken, Silvana, Silvana war jetzt nie so meine favorite Riebsorte.

00:39:45: Dann komme ich nach Schloss Elmau und kriege.

00:39:51: als erstes werde ich in den Silvana eingeführt und ich habe so gesagt, okay, das ist gar nicht schlecht.

00:39:58: Und ich glaube, es war ... Kein Vierteljahr.

00:40:01: dort ist meine erste Tour nach Franken gegangen und ich war im Weingut Rainer Sauer und ich war im Weingut am Stein und habe mich mit dem Silvaner auseinandergesetzt.

00:40:14: und seither liebe ich die Silvaner aus Franken.

00:40:19: Aber es ist einfach so, du musst offen dafür sein, du musst immer wieder auch über den Schatten springen.

00:40:26: Also wie gesagt, wenn ich sage, ich mochte Silvana nicht, kann man sich vorstellen.

00:40:29: In den neunziger Jahren, achtziger, neunziger Jahren, Silvana war jetzt eher sehr vegetabil, es war sehr krautig.

00:40:37: Es hat nichts mit ihm zu tun, was heute an Vielfalt im Silvana möglich ist.

00:40:43: Und ... Ja, deswegen ist es immer wieder gut, dass man auch sich selbst hinterfragt.

00:40:49: Und ich finde es auch wichtig und gut, was du sagtest, dass man eben Leute, Menschen an seiner Seite hat, wie du eben das mit Joachim zum Beispiel skizziert hast, die einen da begleiten, an die Hand nehmen, die Sachen vermitteln und so wie wir es dann ja auch oftmals tun.

00:41:02: Und ich finde, man braucht manchmal auch eine Initialzündung.

00:41:05: Also so ein Moment, wo man sagt, wow, und genau das.

00:41:08: Und dann... Wird man irgendwie zum Suchenden oder fängt an, sich dafür zu interessieren, findest du, es gibt eine Rebsorte, die im Riesling ebenbürdig ist.

00:41:16: Also die gleiche Reife, die Möglichkeit hat, das gleiche Aromenspektrum, die unterschiedliche Ausprägung in der Spiegelung, der Terrorgegebenheiten oder klimatischen Situationen.

00:41:29: Also, erster Antwort wäre... Nein!

00:41:34: Zweite Antwort wäre, ich habe jetzt eigentlich, ich bin jetzt erst seit drei Wochen zurück, ich war eine Woche an der Loire.

00:41:42: und

00:41:43: durfte dort so ein bisschen auch in die Vielfalt des Chanel Blanc reinschmecken und die Winzer mir auch immer wieder zu verstehen gegeben haben.

00:41:51: Ja, unser Chanel Blanc hat so eine Vielfalt.

00:41:54: Das kann man auch ein bisschen mit dem Riesling vergleichen.

00:41:57: Musste dann so ein bisschen schmunzeln.

00:41:59: Aber das, was ich da probieren konnte, habe ich gesagt, also die Vielfalt, muss ich sagen, die habe ich so, kannte ich so nicht.

00:42:07: Also fand ich enorm.

00:42:09: Also deswegen ... Ich glaube, dem absoluten Reasingfan wirst du, so wie ich meine erste Antwort gesagt habe, nein, das wird so bleiben.

00:42:19: Aber es gibt einfach, wir sind ja offen, wir wollen uns ja immer wieder auch noch mal was Neues kennenlernen.

00:42:24: Und die Loire war jetzt für mich so.

00:42:26: was, wo ich gesagt habe, da wollte ich immer schon hin.

00:42:28: Das war so ein Weißerfleck.

00:42:29: Ich habe gesagt, es kann doch nicht sein.

00:42:31: Du bist so lange dabei, dass du da noch nicht warst.

00:42:34: Und dann habe ich das für mich organisiert und war eine große Bereicherung.

00:42:38: Das ist auch die Rebsorte, die ich immer als Vergleichsrebsorte mit dem Riesling hervorrufe, weil ich finde, dass eh nicht wie der Riesling schon in Blanc alles kann, also Süß und Trockenheit und Jung, mit einen gewissen Ausbau ohne Ausbau und so weiter, in den verschiedenen Appellationen sich unterschiedlich präsentiert und so weiter.

00:42:57: Silvana finde ich auch.

00:42:59: Aber schön bläufig, eine total spannende Rebsorte.

00:43:01: Und ja, eine der schönsten Weinregionen, finde ich auch, also der erlebnisreichsten Weinregion, halt unglaublich weit gestreckt, was vom Reiseaufwand immer enorm ist.

00:43:10: Aber man kann halt auch nicht überall sein, aber sollte man unbedingt mal erlebt haben.

00:43:17: Welche Rebsorte wärst du, wenn du eine Rebsorte wärst?

00:43:21: Tatsächlich schwank ich ein bisschen überraschenderweise.

00:43:24: Also, der Riesling kommt jetzt klar vor, weil natürlich er weil er diese Facettenvielfalt hat.

00:43:34: Ich bin Sternzeichen Zwilling, ich habe auch verschiedene Gesichter manchmal und ich bin jetzt auch nicht mehr die Jüngste und ich fühle mich aber eigentlich im Moment großartig, weil ich sage, je älter ich werde, desto besser fühle ich mich eigentlich und so kann ich das mit dem Rieschen genauso sagen.

00:43:52: Gibt aber dann auch nochmal Spätbegründe, also Pinot Noir, wo ich letztendlich auch sage, ich finde hier diese Eleganz, diese Feinheit, die mich dann in diesem Wein widerspiegeln würde oder in dieser Rebsorte.

00:44:07: Wahrscheinlich auch so den, das würde ich jetzt von mir reinterpretieren, den Anspruch also an die Umgebung und an eigentlich alles.

00:44:15: Also den Anspruch an den Gegenpart und um die eigene Brillanz dann so richtig herauszuarbeiten und zu zeigen.

00:44:24: Also das verbinde ich so mit Spielbegründer auch so wenig.

00:44:27: Darum mag ich diese Rebsorte so besonders.

00:44:30: Ich finde, sie ist wahnsinnig vielfältig, weil sie sehr sensibel eben auch auf den Boden und auf das Kleinklima reagiert und das ist einfach dann auch der Ausbaustil dann nochmal dazu kommt.

00:44:45: Also da muss ich sagen, das finde ich einfach auch diese Vielfalt.

00:44:50: Und diese aber unter dem Strich eben diese Eleganz und die trotzdem diese warme Kraft, die dazu kommen kann.

00:44:56: Finde ich cool.

00:44:57: Kannst du noch Wein trinken?

00:44:58: Einfach so?

00:44:59: Oder ist es immer degustieren, bewerten, analysieren, einordnen, einkaufen oder oder oder?

00:45:06: Oder gibt es bei dir auch die Momente, wo du sagst, jetzt einfach hinsetzen und fallen lassen?

00:45:12: Ja, also wenn ich mit Freunden zusammen bin, dann ist es eigentlich immer so, dass wenn wir zusammenkommen, dass manchmal hast du ja auch Freunde, die jetzt nicht so weinhaft hin sind.

00:45:19: Und da geht es darum, du willst jetzt einfach, möchtest dich hinsetzen und möchtest jetzt nicht erst mal, wie du richtig sagst, den Wein analysieren, sondern du möchtest einfach deine Lebensfreude ausdruck geben.

00:45:29: Und dann klärt sich, wozu haben wir heute Lust, was nehmen wir?

00:45:32: und dann wird aufgemacht und man genießt es zusammen und erhält sich, genießt den Abend, genießt den Tag.

00:45:39: Und das ist gut.

00:45:40: An sich, wenn man natürlich auf der Arbeit ist und dann ist man immer wieder, wenn man wieder einen neuen Wein oder einen Wein, den du auf der Kart hast für einen Gast aufmast.

00:45:49: Du bist automatisch in dem Modus, du probierst, wie präsentiert das sich gerade.

00:45:53: Das muss ich mir merken.

00:45:54: Ah ja, der ist jetzt gerade so, das wird in Sekundenbruchteilen, wird das abgerufen und abgespeichert.

00:46:01: Hast du dann Schema für dich?

00:46:02: Also kannst du das nachvollziehen?

00:46:04: Wie du das abspeicherst, machst du das mit Bildern, machst du das mit Worten, machst du das mit Emotionen?

00:46:09: Wie kannst du die Vielzahl der Weine, es sind ja mehrere Tausend, wahrscheinlich jetzt über das Jahr gerechnet, die du irgendwie probierst oder analysierst, für dich selber einordnen?

00:46:21: Man macht sich seine Notizen, man hat teilweise Bilder, man sagt vertraut, kann ja auch sein, um es recht schnell zu machen.

00:46:28: Aber es geht viel einfach direkt in die Bibliothek im Kopf rein.

00:46:35: Gerade wenn es jetzt wein oder sind, wo du sagst, den habe ich schon mit einem anderen Jahrgang probiert, dann geht es direkt dort oben rein.

00:46:41: Andere Sachen, die jetzt nicht so regelmäßig kommen, machst du dir einfach ein paar Notizen, dass du die immer wieder abrufen kannst oder nachschauen kannst.

00:46:49: Ja, so hat ... Also ich bin jetzt kein Punkte-Mensch, also ich weiß nicht, das liegt mir fern, also vielleicht schreibe ich dann eher mit Emotionen

00:46:59: und

00:47:00: für mich meine Sprache ist die ist dann für mich sehr gut verständlich und kann funktioniert eigentlich auch mit den Gästen, das ist ja das wichtigste ich.

00:47:08: Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich kein Journalist bin oder dass ich irgendwelche Ratings abgeben muss, sondern ich kann das einfach nur für mich machen.

00:47:18: Aber hattest du ja schon mal, du hattest eine recht intensive Phase, wo du auch eine katalogisiert, kategorisierst und bewertet hast, oder?

00:47:27: So weit ich weiß, in Verbindung mit dem Meiniger-Verlag?

00:47:30: Ja, gut.

00:47:31: Also, diese, du meinst das, aber...

00:47:34: Die Technik-Panel, ja.

00:47:35: Ja, das ist natürlich, das war ein Qualitätsmanagement-System für den Lebensmittelhandel.

00:47:43: Also, das ist letztendlich eine Kategorie von Wein, die hast du bewertet und hast es eigentlich auch ganz schnell wieder vergessen.

00:47:49: Weil da ging es dann teilweise drum, sind die korrekt, sind die fehlerhaft, sind die in Ordnung.

00:47:53: Da ging es nicht drum, wie gut ist dieser Wein, sondern... da ging es eigentlich nur um eine Qualitätskontrolle.

00:47:59: Probierst

00:47:59: du Weine da anders?

00:48:00: Also nimmst du die anders wahr oder ordnest du die anders ein?

00:48:03: Also es ist da rein, dass man, ich sag mal, jetzt übertrieben... Wie eine Maschine das analysiert, oder ist es dann trotzdem ein Bewusstes, mit dem Wein irgendwie arbeiten, sich auseinandersetzen?

00:48:14: Doch, du hast dich bewusst mit dem Wein auseinandergesetzt, aber du hast dafür nicht so viel.

00:48:18: Du hast jetzt nicht nach irgendwelchen versteckten Geheimnissen gesucht, sondern du hast gesagt, du hast probiert und hast gesagt, okay, Nase sauber.

00:48:28: Farbe sauber und hast dann den Geschmack, hast dann das für dich festgestellt, okay, das soll es sein, ist es das, ist es dem Jahrgang entsprechend, ist es der Riebsorter entsprechend und hast einfach dann da, da hast du einfach, das waren die Kriterien, also da wollte ich jetzt auch nicht mehr in die Tiefe gehen.

00:48:52: Und das hat mir ja dann irgendwann auch gezeigt, es war eine lehrreiche Zeit, war eine letztendlich auch erfolgreiche Zeit, aber mir hat einfach das, was mich ausmacht, hat mir gefehlt.

00:49:04: Also diese Seele im Wein, die hat mir gefehlt.

00:49:06: Wie

00:49:06: kann man jemanden der Supermarktweine dringend erklären, was eigentlich Wein mehr bietet?

00:49:13: Gut, ich habe das letztendlich mit meinen Freundin live, sie haben es einfach live miterlebt, also kam eben auch, die haben zwar immer, ist ja in der Falze Neustadt gewesen, haben viel auch beim Winzer gekauft, aber eben dann zwischendrin auch mal im Supermarkt und ich habe dann immer mal Weine mitgebracht und sie haben probiert und dann sind wir aber auch gemeinsam zu Winzern gefahren und haben dann uns ausgetauscht.

00:49:40: Und bei mir haben sie dann eben auch zwischendrin immer mal was anderes bekommen.

00:49:46: war zum Schluss so, dass sie zu mir gesagt haben, du hast uns verdorben, wir können jetzt keinen günstigen Wein mehr trinken.

00:49:56: Unser Level, unser Geschmack, so ein Einkaufslevel hat sich jetzt deutlich erhöht durch dich.

00:50:00: Aber natürlich im Spaß gesagt, es war für sie eine große Bereicherung.

00:50:04: Und heute, wenn wir uns austauschen, dann erzählen sie, oh, wir waren bei Winzer X, Y und wir haben das und das entdeckt und das ist voll toll.

00:50:13: Ja, also du kannst schon, aber auch da ist wieder ... Jemand da, der einen an die Hand nimmt.

00:50:17: An die Hand nimmt, ja.

00:50:18: Wie wichtig ist es beim Wein probieren?

00:50:20: Auch vielleicht für dich selber der Ort, die Umgebung?

00:50:22: Also muss das stimmen oder kannst du immer und überall?

00:50:27: Nö, also keine... Ich war jetzt... Analoir war es so, dass man regelmäßig im Keller probiert hat.

00:50:34: Das war schon okay.

00:50:37: Aber einmal sollten wir in die Packhalle ausweichen und da habe ich gesagt, also sorry, dann stelle ich mich lieber raus, aber in der Packhalle kann ich nicht probieren.

00:50:46: Also es gibt so, wenn du Nebengerüche hast, wo du einfach sagst, das verfälscht es, du fühlst dich auch nicht wohl, dann ne, geht nicht.

00:50:55: Das ist immens wichtig, finde ich.

00:50:57: Also auch so idyllisch wie Weingutbesuche teilweise wirken, dem Wein wirklich in seiner kompletten Arom, Tief und Komplexität, kann man, finde ich, relativ selten dort auflöse.

00:51:07: Also auch im Keller.

00:51:08: Das wirkt zwar super, superatmosphärisch und man hat ein tolles Gefühl, den auch direkt vom Fass zu probieren.

00:51:15: Aber ich finde, viel mindestens Eintritt vom Wein?

00:51:19: Ja, also das sind einfach so viele andere Gerüche noch mit dabei.

00:51:23: Also das ist eigentlich ein sehr kompliziertes Verkosten finde ich.

00:51:26: Wenn du gut Fassweine vom Fass verkosten, das ist nochmal eine andere Geschichte, aber wenn du dich in den Keller stellst und dann stehen da die Flaschen bereit und du verkostest da, also ich... Für mich werde ich nie vergessen, als ich meine Reise ins Begründ gemacht habe.

00:51:44: Und ich war ganz stolz, dass ich zu Amoros so durfte.

00:51:47: Und dann haben die mit mir zwei Weine im Keller probiert, wo gerade geschweffelt wurde.

00:51:52: Ich habe dann danach gesagt, und was sollen wir das jetzt sagen?

00:51:56: Ich war wahnsinnig enttäuscht.

00:51:57: Ich habe gesagt, okay, jetzt bist du bei so einem dem Vorzeigebetrieb oder dem, wo du unbedingt mal hin wolltest.

00:52:04: Und dann machen die so was mit dir.

00:52:07: Ja, gut.

00:52:07: Vielleicht dann einfach, ja, da kommt so eine Deutsche.

00:52:10: Ich hab keine Ahnung.

00:52:11: Es war damals auf jeden Fall sehr enttäuschend.

00:52:13: Nichtsdestotrotz sind es großartige Weine.

00:52:15: Aber wie willst du ein Wein beurteilen, wenn drum herum alles geschweffelt wird?

00:52:21: Wie willst du das?

00:52:22: Geht gar nicht.

00:52:23: Total schwierig.

00:52:24: Also ich kann mir auch vorstellen, dass sie dann so den Erwartungen versuchen zu entsprechen, weil die meisten halt einfach in den Keller wollen oder dort die Atmosphäre mitnehmen wollen, aber ja, es wird ihm weinlich gerecht.

00:52:37: Also das sind so diese Momente, das ist einfach, du kommst so als Sommige hin und bist so ganz... Du bist einfach so, sagst, boah, ich kann jetzt dahin.

00:52:48: Und dann ist es einfach so, denkst du, wow, ja, aber das ist jetzt eher eine Enttäuschung für den Besuch, nicht von den Weinen jetzt nicht.

00:52:56: Aber das war, ja, da war, hab ich lange gebraucht.

00:52:59: Und du siehst, das sitzt immer noch.

00:53:02: Die Enttäuschung ist immer noch da.

00:53:04: Ein Stück weit, alles gut.

00:53:07: Kann ich in dem Sinne aber in der Tat nachvollziehen, weil man probiert vor Ort die Weine anders, weil man irgendwie das Gefühl hat oder den Wunsch hat, so eine Verbindung, also auch so eine emotionale Verbindung zu dem Ort, zu den Menschen, der dann den Wein ausschränkt, den Winzer herzustellen.

00:53:23: Wenn das dann fehlt, dann ist man gerade bei so besonderen Besuchen und Weinen enttäuscht.

00:53:28: Also kann ich total nachvollziehen.

00:53:32: Hast du noch, weil du gerade sagtest, du warst in den Loran und hast das jetzt endlich abgehakt, noch irgendwelche Wünsche von Weinregionen, die du gerne mal bereisen möchtest?

00:53:40: Oder Weinregionen, wo du sagst, boah, da würde ich am liebsten immer wieder hinfahren?

00:53:44: Was sind so deine absoluten Favorites oder deine großen Wünsche?

00:53:50: Gut, wo möchte ich noch hin, wo ich noch nicht war?

00:53:53: Also gibt noch ein paar Regionen in Italien.

00:53:55: Also ich war noch nicht in Sizilien.

00:53:59: Sardinien, das habe ich mir noch nicht angeguckt, also Edna, das glaube ich würde mich auf jeden Fall noch interessieren.

00:54:08: Dann Frankreich, da würde ich gerne noch ins Jura, da war ich noch nicht.

00:54:15: Das habe ich

00:54:16: auch noch nie geschafft, also Riesenwunsch.

00:54:19: Also deswegen, es war in der Loire, war es großartig.

00:54:21: Ich habe die ganze Zeit Ziegenkäse rauf und runter und den Wein dazu.

00:54:24: Das war so großartig, also diese Verbindung auszuleben.

00:54:28: Und deswegen muss man Jura nicht nur wegen den Wein, sondern auch wegen dem Käse noch hin.

00:54:34: Also das wäre jetzt so, wenn du mich jetzt so spontan fährst, wäre so Rundschliste, wo ich immer wieder lieben gerne hinfahre, ist ins Keh-Antiklassiko.

00:54:43: weil da einfach auch Freundschaften entstanden sind.

00:54:46: Ich liebe es einfach, in der Champagne immer wieder aufs Neue, mich da wieder neben den bekannten Häusern, aber eben auch dann ja auch mit den Winterschampagnen auseinanderzusetzen.

00:55:00: Aber ich glaube, es ist Champagnerzeit.

00:55:03: Ah,

00:55:03: find ich gut.

00:55:04: Super.

00:55:05: Ich hab überlegt, jetzt ist

00:55:08: er völlig unvorbereitet, aber super.

00:55:11: Was für eine Brücke, herrlich.

00:55:13: Ich hab eben gedacht, also wenn ich jetzt über Champagner spreche oder die Champagner spreche, dass ich da so gerne hinfahre, dann ist es, glaub ich, jetzt auch Zeit.

00:55:22: Ich merke auch, mein Mund wird langsam

00:55:27: fast... Aber auch eines der Gebiete, die man nicht überbesuchen kann.

00:55:30: zum einen, weil die so einen... unglaublich weit laufenden Charakter haben, so einen internationalen Charakter und so viel Individualität.

00:55:39: dann trotzdem im Einzelnen.

00:55:41: Das geht mir auch beim Hause Röderer so, dass die auf der einen Seite sind, die so komplex denken über ganz, ganz viele Grenzen hinaus und auf der anderen Seite haben die eine Individualität, die so seinesgleichen sucht.

00:55:53: Und gerade in dieser Kollektionsserie, jetzt haben wir die zwei vier fünf vor uns, finde ich, kann man das so ganz, ganz intensiv greifen?

00:56:02: Ja, also ich muss sagen, ich war überrascht und gleichzeitig eigentlich positiv, also im positiven Sinne, dass sie das so umgestellt haben, sagen wir mal, dass sie gesagt haben, wir wollen, dass unser Non-Vintage doch ein bisschen markanter, ein bisschen ja aussagekräftiger und ein bisschen einzigartiger wird.

00:56:23: Das hat mich so ein bisschen an ein Andruschampagnehaus erinnert, dass auch diesen Weg ja schon sehr früh gegangen war.

00:56:33: Und das, also Schachsorg, glaube ich, kennen wir ja auch alle.

00:56:36: Und das fand ich eigentlich toll, dass man einfach sagt, wir wollen unserem Non-Vintage einfach mehr Charakter geben.

00:56:42: Und es ist sehr gelungen.

00:56:43: Und da muss ich sagen, ist ja auch, glaube ich, steckt ganz viel Vorbereitung hinten dran.

00:56:48: Wenn man sieht, mit der Reserveperpettuell, mit allem, was dazu gehört, da ist ja schon lange mit dran gearbeitet worden.

00:56:56: Wahrscheinlich aber so eine Grundeigenschaft in der Champagne.

00:56:58: Es gibt ja kaum eine Region, die so eine lange Vorbereitung erfordert.

00:57:06: Also auch wenn neue Weingüter entstehen, brauchen die ja ewig, bis die überhaupt den ersten Jahrgang präsentieren können.

00:57:12: Wenn neue Konzepte entstehen, dann denkt man ja in die Karten und nicht unbedingt in Jahrgängen.

00:57:17: wie man sowas vorbereiten soll.

00:57:19: Und dann, wenn da parallel dazu dann eben auch ein bewertes Produkt wie der Brutpremier dafür ersetzt werden soll, dann ist es natürlich nochmal eine ganz andere Ansatz.

00:57:29: Aber spricht denn gerade eben auch so eine Entscheidung zu tun für eine gewisse Ernsthaftigkeit, auch eine Ernsthaftigkeit im Rahmen dessen, dass man sagt, man möchte nicht nur Kunden zufrieden stellen, sondern man möchte etwas Besonderes erzeugen.

00:57:42: Ja, ich glaube, du kannst dadurch ja auch wieder viele dazu gewinnen, viele, viele Konsumenten, weil du es eben dadurch auch ein bisschen interessanter machst.

00:57:52: Die Geschichte erstens auch dazu, aber das Produkt für sich spricht ja auch dann, ist es ja geschmacklich, hat sich es ja auf ein ganz anderes Level gestellt.

00:58:00: Ist Champagner für dich ein Thema allgemein im Restaurant?

00:58:03: Weil du ja sonst sehr deutsch geprägt bist, durch Riesling, Spielbekunder usw.

00:58:09: Hast du da so einen Grundherz im Sekt gefunden?

00:58:12: Oder ist Champagner für dich denn trotzdem so was Außenstehendes, was du in der besonderen Art betrachtest und wertschätzt?

00:58:21: Also, Champagner war für mich immer ein zentraler Punkt, aber ich habe eben auch sehr, sehr genau verfolgt, was sich im deutschen Sektbereich getan hat und für mich ist mittlerweile, habe ich wahnsinnig viel eben auch im deutschen Sektbereich, weil ich einfach sage, ich möchte das zeigen und es gibt bei mir neben Champagner immer deutschen, deutschen Sekt, sei es, wir haben im Moment, Glasweise, dem Brütnatür von Aldinger, zwei Achtzehn, neben Champagner offen und lassen die entscheiden, was sie probieren möchten.

00:58:52: Wir haben bei uns im offenen Ausschank, wir haben Blanc de Blanc von Krak, wir haben einen Rissing von Griesel.

00:58:59: Also wir versuchen, ich versuche letztendlich alles zu zeigen.

00:59:04: möchte einen guten Champagner haben, aber ich möchte eben auch das Beste aus dem deutschen Sektbereich zeigen.

00:59:10: Und das Tolle ist, dass die Gäste sich zunehmend auch darauf einlassen.

00:59:15: Sie müssen an die Hand genommen werden, aber der eine oder andere kennt sich auch aus, möchte das dann auch.

00:59:19: Aber es ist einfach dieses Spiel.

00:59:21: Es ist alles möglich.

00:59:22: Du kannst beides nehmen und je nachdem, wozu du Lust hast, es ist doch auch so.

00:59:27: Wir wollen manchmal einfach aus der Situation heraus entscheiden, wozu habe ich heute Lust.

00:59:33: Es ist eben dann, dass du sagst, ich habe heute Lust auf Champagner und dann sagst du nicht, ich möchte heute aber den und den Sekt trinken.

00:59:40: Und dem Strich ist vereint, wir wollen etwas mit Sprudel, also mit Kohlensäure.

00:59:46: Wir sagen das gerne immer, dass wir Lust auf Sprudel haben.

00:59:49: Dann heißt es einfach, ist es offen, ob es Champagner ist oder ob es Sekt ist.

01:00:11: Biondi Santis, einer der außergewöhnlichsten Produzenten weltweit.

01:00:16: Und hier ist seine Geschichte.

01:00:19: Beyond the Sandy ist, das magst du vielleicht schon mal gehört haben, der Erfinder des Bronello de Montagino.

01:00:25: Ich weiß, es wird in vielen Regionen von vielen Winzern erzählt, aber hier ist es zu einhundert Prozent wahr.

01:00:32: Warum?

01:00:34: Der erste Bronello wurde zwar bereits im vierzehnten Jahrhundert produziert oder unter diesem Namen verkauft, aber niemand weiß, welche Rebsort es war.

01:00:43: Sicher ist, es war ein Rotwein.

01:00:45: Achtundvierzig gründete Clemente Santti des Weingut, Tenuta Igrepo.

01:00:51: Zwei Kilometer südöstlich vom Motalschino in der Tuscana.

01:00:55: Der Name Igrepo bezieht sich auf die steilen Böschungen auf dem Gelände.

01:01:01: Clemente Santti war eigentlich Schriftsteller und Wissenschaftler und naturgemäß sieht man die Dinge als Wissenschaftler.

01:01:08: Tiefgrundiger und so vorstehe er daran, warum manche Weine haltbarer sind als andere.

01:01:14: Und das damals schon mit dem Hintergrund, dass in Barol und Piedmont beispielsweise seinerzeit haltbarere Weine breisintensiver waren als wenige haltbare.

01:01:25: So ganz nebenbei innovierte er sehr viele verschiedene Weinbautechniken.

01:01:29: So Kleinigkeiten wie Klären, Wrecking, Mostabzug waren bis dato unbekannt.

01:01:35: Und?

01:01:35: Er selektierte erstmals aus dem Zang-Gewiese-Material den ersten Brunello-Klo.

01:01:42: Ein Wein daraus wurde von Clemente Santi erstmals, aus dem Zang-Gewiese-Material den ersten Brunello-Klo.

01:01:46: Ein Wein daraus wurde von Clemente Santi erstmals, aus dem Zang-Gewiese-Material den ersten Brunello-Klo.

01:01:50: Ein Wein daraus wurde von Clemente Santi erstmals, aus dem Zang-Gewiese-Material den ersten Brunello-Klo.

01:01:53: Ein Wein daraus wurde von Clemente Santi erstmals, aus dem Zang-Gewiese-Material den ersten Brunello-Klo.

01:01:56: Ein Wein daraus wurde von Clemente Santi erstmals, aus dem Zang-Gewiese-Material den ersten Brunello-Klo.

01:01:59: Ein Wein daraus wurde von Clemente Santi erstmals, aus dem Zang-Gewiese-Material den ersten Brunello-Klo.

01:02:02: Und Ferruccio führte die Klonenselektion fort und isolierte den Zanggevese-Klon BBS-I und schuf damit letztlich die Grundlage für den berühmten Brunello di Montagino.

01:02:15: Ferner kältete er den Zanggevese reinsortlich, was damals noch extrem selten war.

01:02:20: Und das in einer wirklich schweren Zeit.

01:02:23: Man bedenke, es war mitten in der Reblosplage.

01:02:27: Sein selektierter Klon.

01:02:29: Bildet heute noch den Grundstock für die Weinbereitung bei Biondi Santi.

01:02:33: Er war der erste, der seinen Wein Brunello di Montalcino nannte.

01:02:38: Sein erster Wein war zehn Jahre im Fass.

01:02:41: Und die Menschen liebten diesen Wein, denn er hatte Säure, er hatte Struktur, er hatte Frisch und er hatte Fruchtigkeit.

01:02:47: Ferruccio benannte das Weingut nach ihm und seinem Großvater.

01:02:51: Und es hieß von nun an, Biondi Santi.

01:02:55: Er starb in dem Jahr war ein Marketing-Genie, er machte Bier und es hat die Welt berühmt.

01:03:01: Und auch er innovierte viele Dinge und lagerte unter anderem alte Jahrgänge ein.

01:03:06: Und offerierte diese erst sehr viel später.

01:03:09: Von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der Zeit von der.

01:03:27: In der Regelung ging es zu Frank Kredi und Badin die Regulierung für eine Bronello niederzuschreiben.

01:03:32: Und das mit dem Argument, weil ihr die Weine gemacht habt.

01:03:35: Als er starb, übernahm Franco.

01:03:37: Frank Kredi ist so das Weingut.

01:03:39: Und so hatte eigentlich jede Epoche seine eigene Winzerpersönlichkeit, seine eigene Größe.

01:03:46: Heute führt C. Ocampiere Bertolini gemeinsam mit Frederico Radi als technischen Direktor des Team und ihre gemeinsame Botschaft lautet Evolution, not Revolution.

01:03:58: Und das spürt man auch im aktuellen im Jahrgang, welcher exklusiv mit einer sorgfältigen Selektion von Trauben aus der eigenen Parzelle erzeugt wurde.

01:04:08: Ausschließlich mit indigenen Hefen aus den eigenen Weinbergen im Zement fermentiert und anschließlich in dreißig Monaten in slavonische Eiche zur Reife kamen.

01:04:18: Die gesetzliche Mindestanforderung für einen Bronello Imonchalcino per DOCG sind mindestens zwei Jahre Holz und mindestens vier Monate Flaschenreifung vor der Vermarktung, die frühestens ab dem ersten Januar des fünften Jahres erfolgen darf.

01:04:32: Das Konsortio bewertet zwei Tausendneunzehn als Outstanding Vintage.

01:04:37: In den hauseigenen Notizen spiegelt sich genau diese Balance wieder.

01:04:41: Reife ohne Excess.

01:04:43: Perfekter Lese beginnen Mitte September.

01:04:45: und eine aromatische Choreografie, die Kühle, Saft, Salz und eine sehr feinkönige Tanninkultur zusammenführt.

01:04:53: Was macht Montalcino so außergewöhnlich?

01:04:56: Vielleicht das Klima?

01:04:58: Mediterran.

01:04:59: Vielleicht der Niederschlagschwerpunkt im Frühjahr und im Spätherbst mit siebenhundert Millimeter, also ähnlich wie in Deutschland.

01:05:06: Vielleicht sind es die Winde, die die lagen, während des Vegetationszyklus gesund halten.

01:05:11: Frost und Nebel sind eher selten.

01:05:13: Vielleicht sind es aber auch die Böden unter anderem Märgel und vor allem aber eine Rese.

01:05:18: Eine Rese ist ein kalkhaltiger steiniger Tonboden aus der Toscana, der besonders im Chianti und in Montagino vorkommt und den Wein eine gewisse eleganz, frische und freie Struktur verleiht.

01:05:30: Also um es auf den Punkt zu bringen, wenn man sich mit Wein beschäftigt, wenn man Wein mag, kennt man die Toscana, kennt man Brunello, die Montagino, muss man Biond di Zanti kennen und mindestens einmal im Leben einen Brunnello di Montalcino Biondi Santi getrunken haben.

01:05:46: Vielen Dank für dieses unfassbare Weinerlebnis.

01:05:49: Dem Hause Biondi Santi, dem deutschen Importeur, dem Handelshaus Segnetz.

01:06:05: Ist es aber nicht großartig, dass Deseck mittlerweile eine solche Position eingeräumt hat, dass sie eigenständig ist und auch für jemand, der vielleicht nicht so super in dem Thema ist, greifbar ist, wo man sagt, ja... Das ist ein guter Sekt und nicht mehr, das ist ja fast ein Champagner.

01:06:19: Also, dass man so eine eigene Identität für dieses schleumende Produkt gefunden hat, dass man das ganz klar definieren kann.

01:06:28: Ja, es ist genial.

01:06:30: Aber ich glaube, es erfordert uns, somit ist es eben auch dem Gast näher zu bringen.

01:06:35: Also wir sind da die Vermittler, wir sind diejenigen, die die Brücken bauen, die das erklären, die einfach dann auch das zeigen, das haben, anbieten.

01:06:45: und dann kann man immer sagen, es muss nicht immer Champagner sein.

01:06:49: und dann sagen die Gäste, nee, das finde ich toll, ich möchte einen deutschen Sekt haben.

01:06:53: Also wenn wir so weit sind, dass es dann eben heißt, wir wollen ein deutschen Sekt, dann haben wir viel dazu gewonnen, aber ich muss sagen, an einem Champagner kommen wir trotzdem nicht vorbei.

01:07:06: Was macht ein Champagner so besonders?

01:07:07: Also es ist ja ohne Frage einer der Weinspezialitäten, Spezifikationen in der gesamten Weinwelt, die eine gewisse Einzigartigkeit hat, also neben vielen anderen, aber was für viele auch erstrebenswert ist, was viele versuchen entweder zu kopieren oder also was ist Champagner für dich?

01:07:25: Ja, du hast es vorhin schon eigentlich so ein bisschen gesagt.

01:07:28: Champagner ist ja wirklich, das produzierst du nicht heute und trinkst es morgen, sondern du musst dir... sind ja viele Schritte, die dazugehören.

01:07:40: Allein die Grundweinszusammensstellung, wenn ich mir das vorstelle, ich durfte einmal bei so einer Wernklerverkostung dabei sein.

01:07:47: Die Vorstellung, was wird aus diesen Grundweinen, wie muss man sie zusammensetzen, damit dann das Endprodukt, also der fertige Champagner, dass er dann so schmeckt, wie er schmecken soll.

01:07:58: Das finde ich allein schon unglaubliche Leistung, das so zu machen.

01:08:04: Sicherlich, jeder, das kann man... Lernen beziehungsweise dafür gibt es ja Spezialisten, aber das finde ich einfach großartig.

01:08:12: und dann eben diese dieses Spiel der Herkünfte der Rebsorten.

01:08:17: Toll einfach jetzt auch zu sehen, dass früher war einfach Blonde Blanc, aber dass mittlerweile die Blonde Noir, also die reinsortigen Pinot Noir eben auch in Szene gesetzt werden.

01:08:29: Das finde ich einfach mittlerweile, dass es einfach auch eine enorme Vielfalt ist und dass Ja, durch die Lagerzeiten, dass man da einfach auch den Geschmack nachhaltig beeinflussen kann.

01:08:57: Das Geräusch ist so göttlich, oder?

01:09:00: Ja.

01:09:01: Ich liebe das.

01:09:03: Das ist auch abends, wenn Service beginnen ist, und man probiert dann irgendwie die Champagner vor, ob die noch in Takt sind, also ob die noch genügend Kohlensäure haben.

01:09:12: Und dann ist das Restaurant noch ganz leer.

01:09:14: Die Kerzen sind teilweise schon angezündet.

01:09:16: Und man hört in diesem ganzen Restaurant diese ganz kleinen Bläschen langsam auf Bloppen platzen, dass es so wie so eine Musik wurde Abend eingeläutet wird.

01:09:32: Köstlich.

01:09:33: Also vielen Dank.

01:09:34: Es ist eigentlich so perfekt.

01:09:37: Heute ist mein freier Tag und wir sprechen miteinander.

01:09:42: Und ich darf ein wunderbares Gläschen Champagner schon am Vormittag genießen.

01:09:47: Herrlich.

01:09:49: Großartig.

01:09:52: Ja, da kannst du ja noch mal vielleicht ein bisschen was zu dem, das ist ja jetzt die

01:09:59: Kollektionspunkt,

01:10:00: die fünf ist

01:10:00: mehr oder weniger.

01:10:01: Genau, der Einstiegsschampagner, wenn man so möchte, bei Röderer, der sich auch ganz klar von den Winditschampagnen absetzen, separieren möchte.

01:10:14: Aber trotz allem, das finde ich eben so interessant, mit über fünfzig Prozent Jahrgangsanteil, also sind zu fünfzig Prozent, ist jetzt zwei tausendzwanziger Jahrgang darin vertreten.

01:10:29: Der setzt sich wiederum zusammen aus, forty-fünf Prozent Chardonnay, thirty-fünf Prozent Pinot Nord, vierundzwanzig Prozent Pinot Mignier.

01:10:36: Das spannende finde ich dabei ist, dass man auch sehr, sehr stark mit Einzellagen arbeitet.

01:10:42: Also es ist hauptsächlich La Rivière, La Montagne und La Côte, in dem Schaumwein integriert und dafür verwendet worden.

01:10:51: Die, das hattest du vorhin schon erwähnt, Reserveperpettuel wurde verwendet, die sich aus sieben verschiedenen Jahrgängen zusammensetzt, um dem Wein nochmal eine ganz eigene tiefe Charakteristik zu geben.

01:11:02: Es sind zwanzig Prozent Malo durchgeführt worden, also BSA-biologischer Säureabbau.

01:11:08: Und ungefähr zehn Prozent werden im Holzfass ausgebaut, also im Eichenfass.

01:11:13: Also man spielt mit ganz vielen verschiedenen Gegebenheiten.

01:11:17: innerhalb dieses Schaumweines, um möglichst viele Geschmackstrukturen aufzubauen.

01:11:23: Aber man hat eben auch kein zu langes Eifelzeit, um die Frische trotz einem zu haben.

01:11:28: Und was ich bei dem sehr mag, was ich bei Röderer sehr mag, ist diese unglaublich zarte, fast cremig anmutende Perlage.

01:11:37: Also ich finde diese... Tool, dass man mittlerweile so viele verschiedene Norsen zusammennimmt, um ein Produkt zu kreieren.

01:11:47: Das finde ich eigentlich, finde ich eine große Bereicherung.

01:11:51: Also das siehst du ja beim Wein genauso.

01:11:53: Aber jetzt hier im Champagner, wenn man sieht, wie gesagt, dann sieben Jahrgänge, Reserve per Pettuell, das kann man sich.

01:12:00: jeder kann dann sich vorstellen, was da an zusätzlicher Charakteristik mit dazukommt.

01:12:06: Also... Es hat einfach eine Kremigkeit, wie du richtig sagst, und eine Saftigkeit, die einfach trotzdem eine tolle Länge und Würze mit dabei, die einfach dann das Besondere sind.

01:12:20: Cool.

01:12:21: Aber da kam mir gerade was, was mir aufgefallen ist.

01:12:26: Das früher Jahr, entweder in den neunziger Jahren, war das Barikfass, war dann allgegenwärtig.

01:12:32: Alle alten Holzfässer, mehr oder weniger, wurden rausgeschmissen und das war entweder war Stahl oder es war Barik und dann war das einfach sehr geprägt, entweder von dem primärfruchtigen Weißwein oder den Holz überladenen Rotwein.

01:12:48: Und das hat sich ja dann einfach teilweise auch so ein bisschen wurden so in die Extreme gegangen.

01:12:53: Und dann hat sich das irgendwann umgekehrt.

01:12:56: Und heute ist es so, dass man ja spielt mit.

01:13:01: Ich habe wieder die großen Holzfässer werden wieder in die Keller geholt, wo sie rausgeworfen wurden.

01:13:07: Wir haben auf einmal Zementtanks, wir haben Beton-Eier, wir haben Barikfässer, wir haben aber auch dann die etwas größeren, fünfhundert Liter Fässer wir haben und der Wein wird eben nicht mehr nur in einen Gebinde ausgebaut, sondern in verschiedenen und dann versucht man eine perfekte, ja, einen perfekten Blend herzustellen.

01:13:31: Also das ist so, dass ich, erinnert mich immer so ein bisschen an die Molekularküche, wo auch alles bis zum Excess betrieben wurde und Irgendwann hatte sich das Tod gelaufen und heute ist das Beste übrig geblieben.

01:13:45: Und wir arbeiten heute auch immer mit dem Besten, um das Beste zu bekommen.

01:13:49: So habe ich das Gefühl, dass sie Winzer damit arbeiten.

01:13:52: Ich

01:13:52: finde aber auf jeder Seite also auch bei... Unsere Zunft, also in unserem Segment, wo wir die Weine ausschenken, um jetzt beim Champagner nochmal zu bleiben.

01:14:04: War sehr früher und denkt war, dass du als fünften, sechsten Wein irgendwie ein Champagner andenkst, oder dass du gezielt empfiehlst, durch das ganze Menü, etwa als Grundlage in Champagner zu nehmen.

01:14:15: Und einfach die Besonderheit dieses Getränkes nochmal, ist sowas für dich eher ein Speisebegleiter oder eher ein Solist.

01:14:23: Wenn du den jetzt nimmst, also so allein von den Aromen grundsätzen, stellst du dir da eher was zu essen vor oder genießt du den, analysierst du oder segmentierst du den aufgrund seiner Aromatik.

01:14:38: Du kannst beides machen.

01:14:39: Es ist immer die Frage, wo setzt du ihn ein und wie setzt du ihn ein.

01:14:42: Also das Pairing ist ja für mich einfach auch ein zentraler Punkt und das wäre jetzt ein Champagner, der tatsächlich, wo du sagst, als Apparativ, aber du hast eben dann vielleicht schon die ersten Grüße, die aus der Küche kommen, die dann schon so ein bisschen den Gaumen, wo der Gaumen einfach schon so ein bisschen was bekommt und wo dann einfach dieser Champagner, diese zwei, vier, fünf, die Kollektion, zwei, vier, fünf einfach.

01:15:07: super spielen kann.

01:15:08: Du kannst ihn aber dann auch etwas später im Menü einsetzen, aber dann vielleicht eher zu einer Vorspeise und nicht eben nicht weiter hinten im Menü.

01:15:16: Also Champagner kannst du eigentlich überall einsetzen.

01:15:19: Es kommt einfach dann auf die Kombination drauf an.

01:15:22: Wenn du einen charaktervollen Rosé-Champagner hast, dann ist das super.

01:15:28: Wer kannst du denn auch super mit ... in einem Geflügelgang nehmen.

01:15:32: Wir hatten ... ... wir hatten letztes Jahr auch ... ... ein Prestige-Champagner-Jahrgang, ... ... den wir mit ... ... vor dem Hauptgang zu einem ... ... klassischen Fischgang ... ... mit einer Börblog genommen haben.

01:15:43: War großartig.

01:15:45: Also ... ... es steht und fällt damit wie ... ... wie du es ... ... du kannst es überall kannst.

01:15:50: Wenn du den richtigen Champagner ... ... zum richtigen Zeitpunkt ... ... funktioniert das überall ... ... und zum Essen einfach ... immer großartig.

01:15:58: Wenn Gäste dann zu mir manchmal entschuldigend sagen, ach, ich würde lieber nochmal ein bisschen Champagner nehmen.

01:16:05: Ich möchte nicht wechseln, sage ich, wunderbar, perfekt.

01:16:08: Sie haben einfach, würde ich an Ihrer Stelle unter Umständen genauso machen.

01:16:13: Wenn Sie jetzt sagen, Sie wollen nicht so viel trinken und der Champagner schmeckt Ihnen gut, passt doch perfekt.

01:16:18: Warum?

01:16:18: Warum soll man sich, muss man sich keine entschuldigen?

01:16:21: Ist es eher sogar für mich, wenn jemand sagt, ich möchte heute eine Flasche Champagner zu meinem Menü nehmen, dann finde ich das einfach immer eine große Bereicherung.

01:16:29: Freu ich mich.

01:16:30: Servierst du den im Mitten des Menüs oder würdest du den jetzt in den Röderer im Mitten des Menüs anders servieren als zu Beginn mit der Glasfahl, mit der Temperatur oder oder oder?

01:16:41: Oder hast du da für dich selber ein Standard, wo du sagst so, nutzt sich das immer und serviert das immer.

01:16:49: Also wir haben... Bewusst eher ein Weinglas.

01:16:53: Wenn ich einen Champagner im Menü serviere, ist es eigentlich eher immer ein Weinglas.

01:16:58: Temperatur versuche ich eigentlich schon kühl zu halten, weil im Restaurant haben wir einen Kamin.

01:17:04: Dadurch haben wir eine eigene... Eine

01:17:07: Grundtemperatur.

01:17:09: Und da versuche ich einfach schon drauf zu achten, weil im Glas wird der automatisch gewinnt ein bisschen und das Weinglas, also mein liebstes Glas.

01:17:17: ist einfach da ein bisschen größeres Glas.

01:17:20: Da kriegt der Champagner automatisch oder auch der Sekt, der kriegt automatisch dann eine gewisse relativ schnell bessere Temperatur.

01:17:29: Deswegen funktioniert das eigentlich sehr gut.

01:17:32: Gerade beim Champagner, finde ich, vergisst man oft, dass der sich auch entwickelt.

01:17:38: So wie den jetzt heute mir vornehme, den zu probieren, öffne ich den total gerne schon am Abend vorher.

01:17:45: Weil er einfach dann auch schon mal Grund voroxidiert, weil er ganz anders aufgeht und ich den nochmal einer ganz anderen Bewusstsein wahrnehmen kann.

01:17:52: Also so frisch geöffnete Champagner tun sich, finde ich, manchmal recht schwer und brauchen eben auch so diese erste Anlaufphase und Zeit.

01:17:59: Und das wiederum finde ich vergessen ganz, ganz viele, was eigentlich schade dem Getränk gegenüber ist.

01:18:04: Find ich eigentlich jetzt spannend, was du sagst.

01:18:07: bekommen recht.

01:18:09: Es ist ja oftmals dann, dass die Gäste sehr darauf achten, dass sie per lah stimmt und so weiter und sie sagen, ist die Flasche frisch geöffnet oder nicht.

01:18:19: Da muss ich sagen, finde ich einen spannenden Ansatz.

01:18:24: Hast du natürlich auch vollkommen recht, dass natürlich, wenn wir eine Flasche Champagner öffnen zum Verkosten, das oftmals dann die Perlage auch sehr aufgeregt ist und fast ein bisschen zu laut und dass, wenn sie sich so ein bisschen beruhigt und wie du sagst, so ein bisschen durch die Luft, so ein bisschen einfach der Zeit bekommen hat, dass es eigentlich viel spannender ist.

01:18:44: Aber das sind wir Spezialisten und wir haben mit Sicherheit den einer oder anderen Gast aber die Mehrzahl wird glaube ich da nicht drauf anspringen.

01:18:54: Aber es ist ein extrem spannender Ansatz.

01:18:57: Ich finde ich ein super Ansatz.

01:18:59: Ich finde aber auch was unseren Beruf so bunt macht, dass es eben so diese kleinen Elemente gibt.

01:19:03: derer man sich erst nach zwanzig, dreißig Jahren irgendwie bewusst wird, wo man sagt, hey, wieso ist mir das vorher nicht aufgefallen?

01:19:09: Warum habe ich da früher nicht drauf geachtet?

01:19:11: Aber ich finde, Champagner ist so einer der wenigen Sachen, wo man Wertigkeit darstellen kann oder Schaumweinen im Allgemeinen.

01:19:18: Also, wenn ich jetzt einen einfachen Supermarkt beinehm, welches ich vorhin gefragt habe, wo du es mit deinen Freunden erzählt hast.

01:19:24: Und wenn man so die Wertigkeit eines Schaumweines darstellen möchte, kann man beide nebeneinander einschenken und sagen, achte einfach auf die Perlage.

01:19:32: Und das kann jeder spülen also dieses grob herliege vom ganz ganz einfachen produkt was keine ahnung vier fünf sechs euro kostet und dann einfach irgendwas was wie dieser jetzt um die fünfzig euro kostet.

01:19:45: wenn man das auf der zunge hat dann sagt man wow ja das ist das ist ein unterschied

01:19:51: wohl war wohl war

01:19:55: das ist sonst bei sonstigen weinen finde ich manchmal so ein kleines kleines problem dann oftmals das irgendwie so ja zu vermitteln Gläser ist bei dir wichtig, das hatte ich so ein bisschen herausgehört.

01:20:07: Also arbeitest du gerne mit Gläser oder findest du es überbewertet?

01:20:12: Beides ein Stück weit.

01:20:13: Also ich finde es auf der einen Seite wichtig, aber ich will mich auch nicht verzetteln.

01:20:16: Also ich weiß, es gibt wahnsinnig viele gute Gläser.

01:20:21: Es gibt mittlerweile spannende Verkostungsgläser, wo man sagen kann, da kann man fast alles draus superverkosten, wenn es nur ums Verkosten geht.

01:20:29: Ich bin da manchmal glaube ich so ein bisschen pragmatisch für mich.

01:20:32: Es muss ein gutes Glas sein, es muss so ein bisschen auf den Weih, auf die Rebsorte bissel... passend sein, dass er einfach sich oder auf den weinen Stil, dass er sich perfekt präsentiert.

01:20:43: Und ich habe gemerkt, dass die Gäste schon so ein bisschen auf unterschiedliche Gläser abfahren.

01:20:48: Also, was machst du?

01:20:48: Du machst einfach so eine Kombination aus beiden.

01:20:52: Wohl wissentlich, dass es darüber hinaus noch viele andere gute Gläser gibt.

01:20:56: Also, da spielst du einfach so ein bisschen mit dem, wo du sagst, damit komme ich ganz gut zurecht und das passt so in mein Bild hinein.

01:21:06: Hast du Lieblingsgläser?

01:21:07: Also persönlich privat, mit dem du am liebsten verkostest, die du zu Hause hast oder bist du da relativ offen und ungebunden.

01:21:15: Ich bin offen und ungebunden.

01:21:16: Das Einzige, wo ich festgelegt bin, ist mein Champagnerglas, mit dem ich jetzt hier gerade sitze.

01:21:23: Das ist mein liebstes Champagnerglas, weil da haben wir tatsächlich mal im Freundeskreis ein bisschen probiert.

01:21:29: Und ich weiß, jeder hat da so seinen Spezielles.

01:21:32: Ich habe für mich dieses Hermitageglas aus der Sommiserie von Riegel.

01:21:36: Das ist mein Spezielles, das ist eins.

01:21:38: Aber ansonsten bin ich da wirklich offen und probiere immer wieder auch mal was aus.

01:21:45: Das ist so einfach.

01:21:49: Total spannend.

01:21:51: Aber auch toll, wenn man für sich selber dann die Erkenntnis gezogen hat, dass man sagt, da heraus kann ich das mehr oder weniger für mich selber immer als zum einen wohlführe und auch als Geschmackshafen dann irgendwo sehen.

01:22:04: Sind irgendwelche sonstigen Werkzeuge, Tools oder Gegebenheiten für dich im Service selber wichtig oder notwendig?

01:22:11: Oder hast du was, was keiner hat?

01:22:16: glaube ich nicht.

01:22:17: Also für mich zu Hause ist immer wichtig.

01:22:21: Ich habe immer mindestens drei, vier Kühlmannschätten im Foster.

01:22:24: Kühlmannschätten für zu Hause wahnsinnig wichtig, weil ich einfach sage, dass es, wenn ich dann über die Zeit, ich möchte einfach nicht ständig aufstehen und zum Kühlschrank laufen müssen, ich möchte die Flasche griffbereit haben.

01:22:37: Das ist für mich privat ein wichtiges Tool.

01:22:40: An sich, ansonsten... Nein, also ich bin... bin da, glaube ich, relativ flexibel, also anpassungsfähig und habe halt das, was ich brauche, habe ich da.

01:22:52: Und mittlerweile so eine Korkangel finde ich immer noch sehr wichtig.

01:22:57: Kriegst du kaum noch zu kaufen?

01:22:59: Kriegt man nirgends.

01:23:00: Ich habe keine gefunden.

01:23:01: Ich habe in der Tat nach einer gesucht, auch im Netz rauf und runter.

01:23:05: Also sie heißt ja, kennen Sie ja noch?

01:23:07: Ja, richtig.

01:23:08: Du kennst ja noch unter Hebamme.

01:23:10: Wenn du Hebamme findest du nichts, das heißt Korkangel.

01:23:13: Und Du musst unter cork angeschauen und selbst da also es gibt glaube ich ein zwei wie du richtig sagst irgendwo fern ab auf der welt gibt es es noch.

01:23:24: aber also deswegen das finde ich ein wichtiges tool das wieder bei uns auch mal zum einsatz kommt.

01:23:30: wenn die kollegen dann mit großen augen und hilflosen blick zu mir kommen wir haben ein problem und dann

01:23:38: der cork ist reingerutscht

01:23:39: und dann zauber ich das aber ich kann es gar nicht.

01:23:43: wir haben eine die ist bei mir dann gelagert und dann kommen sie dann immer zu mir, aber das funktioniert.

01:23:49: Es ist wirklich ein tolles Tool und es ist so einfach und es ist echt bitter, dass es nicht mehr gibt.

01:23:55: Wir müssen sie selbst produzieren, sind ja relativ einfach.

01:23:58: Aber

01:23:58: riesiger Hinweis mit Korkangeln, also da rettest du jetzt... Stunden bei mir.

01:24:04: Also

01:24:05: probier es mal.

01:24:08: Du kriegst wirklich lustige Bilder, wenn du Hebamme und Beinein gibst.

01:24:14: Es war nicht zielführend, also es war nicht, was ich eigentlich gesucht habe.

01:24:18: Was mittlerweile ein tolles Tool ist, dass ich jetzt also auch immer bei mir habe, gerade weil ich ja auch mit den Reifenweinen arbeite und da die Korken manchmal auch so ein bisschen bockig sind und ein bisschen schwierig rauszuholen, ist der Durant.

01:24:30: Also das ist einfach eine große, große Bereicherung.

01:24:34: mit welcher Leichtigkeit.

01:24:35: Das ist das erste

01:24:35: Sache, dass es eigentlich so viele Jahre gedauert hat, bis der erfunden wurde, oder?

01:24:39: Also es gab ja vorher, gab es diesen Spindelkorkenzieher und es gab einen normalen Korkenzieher und dass man das ineinander baut.

01:24:46: Die sind ja nicht günstig, die liegen um die Hundertfünfzig, Zweihundert Euro, aber es lohnt sich.

01:24:50: Es macht das Leben so unfassbar einfacher.

01:24:53: Das muss ich sagen, ist ein super Invest, wo ich sagen kann, wenn du, du hast einfach keine Probleme mehr.

01:25:01: Und ob du das jetzt obs notwendig ist oder nicht, du kannst den auch immer verwenden.

01:25:05: Aber gerade wenn du mit Reifen war in Arbeit, ist es einfach wirklich toll.

01:25:11: Also das wäre jetzt so ein Tool, wo ich sage, auf das möchte ich nicht mehr verzichten.

01:25:14: Und ich finde, es hat eine gewisse Eleganz, wenn man damit den Wein öffnet.

01:25:18: Also als wenn man manchmal so unwürdig so am Korken rumfummelt und dann noch mit den Händen und sonstiges.

01:25:24: Das ist relativ schnell mit dem Durant erledigt.

01:25:27: Ja, ich hab das Glück, wir haben so eine Weinstation, wo alles geöffnet wird.

01:25:32: Aber wenn ich merke, dass das so ist, dann gehe ich automatisch in den Hintergrund.

01:25:38: Das ist ja oftmals dann diese Bröselei oder was auch immer.

01:25:42: Das braucht, das muss man jemandem zeigen.

01:25:44: Und da ist halt der Durant jetzt so, dass du eigentlich dann von vornherein du kannst vorne bleiben.

01:25:48: Du machst das ohne, dass irgendjemand irgendetwas auffällt.

01:25:52: Ja.

01:25:52: Das ist echt cool.

01:26:12: Cognac ist ein Moment.

01:26:16: Cognac ist die Verlangsamung der Zeit im Glas.

01:26:21: Er entsteht dort, wo Kreideböden, Atlantikluft und Jahrhunderte altes Handwerk sich zu etwas vereinen, das man nicht nachmachen kann.

01:26:31: Jeder einzelne Tropfen trägt ihr Handschrift von Geduld, doppelt distilliert, in Eiche gereift, vom Menschen begleitet, die mehr fühlen als messen.

01:26:42: Seine Tiefe ist still.

01:26:44: Nicht laut.

01:26:46: Sie öffnet sich nicht auf Knopfdruck, sondern im Rhythmus des Atems.

01:26:50: Wer einmal echten Cognac verstanden hat, weiß, dass man darauf nicht verzichten kann.

01:26:57: Weil er nicht nur wärmt, sondern erinnert, worauf es beim Genießen wirklich ankommt.

01:27:04: Runtergebrochen ist Cognac ein Erzeugnis aus Weißwein, der nicht getrunken, sondern zweimal distilliert wird.

01:27:11: Langsam in den Kupfer gebrannt.

01:27:13: bis aus Schlichtheit Seele wird.

01:27:16: Und danach beginnt es eigentlich Wunder.

01:27:18: Jahre oft Jahrzehnte in Eichenfässern, in denen Luft, Holz und Zeit zu stillen Eichelmisten werden.

01:27:26: So verwandelt sich etwas Flüchtiges in Dauer, Wein entgeist, Geduld in Geschmack.

01:27:33: Die Geschichte des Konjax beginnt im siebzehnten Jahrhundert als findige Winzer aus der Charante, ihren Wein distillierten, um ihn haltbarer für den Export nach Nordeuropa zu machen.

01:27:42: Was als praktische Notlösung begann, wurde rasch zu einer Kunstform.

01:27:47: Die Frankreichshandelsgeist und Sinn für Vereidelung vereinte.

01:27:51: Aus den Kellern der Kaufleute wuchs eine Kultur, in der sich Handwerk geduld und stolz zu einem flüssigen Erbe verbanden.

01:28:00: Dem Imbegriff Französischer Raffinesse.

01:28:04: Okay, glaubwürdiger wird's mit einem Beispiel.

01:28:07: Nehmen wir einen Camus VSOP Borderie.

01:28:10: Und du kennst das?

01:28:11: Manche Spirituosen erzählen laut, sie schreien.

01:28:15: Andere flüstern.

01:28:17: Der Camus V.S.O.P.

01:28:18: Bauderie tut beides.

01:28:20: Er spricht klar in der Fachsprache.

01:28:23: Und Terror, Rohstoff und Handwerk.

01:28:26: Und er hat diese leichte, leise florale Linie, die dich auch nach der dritten Probe immer noch beschäftigen.

01:28:34: Lass uns das langsam aufdrütteln, warum?

01:28:37: Beginnen wir mit den Koordinaten.

01:28:38: Camus ist ein unabhängiges Familienhaus, gegründet in den letzten Jahren.

01:28:44: Gegründet in den letzten Jahren.

01:28:46: Gegründet in den letzten Jahren.

01:28:48: Gegründet in den letzten Jahren.

01:28:51: Gegründet in den letzten Jahren.

01:28:52: Gegründet in den letzten Jahren.

01:28:55: Gegründet in den letzten Jahren.

01:28:58: Gegründet in den letzten Jahren.

01:29:00: Gegründet in den letzten Jahren.

01:29:02: Gegründet in den letzten Jahren.

01:29:03: Gegründet in den letzten Jahren.

01:29:05: Gegründet in den letzten Jahren.

01:29:06: Camus

01:29:07: hält hier onehundertachtundachtzig Hektar eigene Reben.

01:29:12: Und Bauderie stellt weniger als fünf Prozent der Cognac AOC.

01:29:16: Der VSOP Bauderie ist als erster Single Estate deklariert, ausschließlich aus eigenem Bauderie Weinberg.

01:29:23: Camus nennt den Boden Clay Limestone Rich and Flints und verknüpft ihn mit tiefen floralen Aromen.

01:29:31: Also der Fokus auf Bauderie ist kein Marketing Add-on, sondern Substanz.

01:29:35: und umfasst eine eigenständige Single Estate Linie von VS bis XO, die das Haus deutlich vom Standard Blend Mainstream abgrenzt.

01:29:46: Der Familiennarrativ bleibt dabei kein Selbstspeck.

01:29:48: Das Haus knüpft seine Qualitätsarbeit explizit an Produktionsentscheidungen, etwa die hauseigene patentierte Intensity Distillation, bei der die florale Frische in den Vordergrund gearbeitet wird und die sich aus zwei Stellschrauben ergibt.

01:30:04: Erstens ließ Desolation als bewusstes Tierentscheidung.

01:30:08: Und zweitens der Intensity Cut in der zweiten Desolation, um die aromatischsten Teile zu selektieren.

01:30:17: Eine Art von Luxus, nur das Beste vom Feinen zu selektieren.

01:30:21: Und da spürt man diesen so besonderen Cognacs.

01:30:25: Die Rebsorten Uni Blanc, Full Blanche und Columba.

01:30:29: Der Kamu-Vsobe-Borderie ist die stille Mitte zwischen Tradition und Eigenwillen.

01:30:34: Ein Cognac, der nicht lauter sein will als sein Ursprung.

01:30:38: Er bringt die Florale den Ganzen der Borderier ins Glas.

01:30:41: Weich, klar und von einer natürlichen Balance, die man nicht erklären, sondern erleben muss.

01:30:49: Wer diesen Brand probiert, versteht, warum Handwerk hier mehr bedeutet als Rezept.

01:30:55: Er zeigt das Geduld, herkommt ihr Gefühl.

01:30:57: immer noch die beste Form von Luxus sind.

01:31:00: Ein Schluck davon, und man begreift, dass es Dinge im Leben gibt, auf die man einfach nicht verzichten sollte.

01:31:09: Vielen Dank für dieses wunderbare handwerkliche Produkt, dem Hause Camus und dem deutschen Porteur, dem Handelshaus Schlumberger.

01:31:28: Habst du dich mal ein schönstes unten... unschönstes Zombie-Erlebnis.

01:31:32: Also irgendwas, was sich bei dir eingebrannt hat, bei dir selber oder wenn du essen warst.

01:31:38: Man erlebt ja doch so viel.

01:31:39: Also ist es nachhaltig bei dir hingeblieben?

01:31:42: Ein wunderschönes Erlebnis war, als ich in Kyoto ein Kaseki-Menü hatte und es wurde eine Flasche Champagner von dem Service geöffnet und alles war.

01:31:52: Die Damen haben mir alles knient bearbeitet.

01:31:55: Das habe ich damals aufgenommen.

01:31:57: Also einen so eleganten Champagner-Service habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt.

01:32:02: Also da können alle mit weißen Handschuhen und Paradeuniformen und was auch immer kommen.

01:32:07: Das war

01:32:09: wow.

01:32:10: Ist ja

01:32:10: krass.

01:32:11: Ja, weil Japaner sind ja leidenschaftliche Champagnatrinker.

01:32:16: Also das muss ich sagen, das war ein ganz besonderes Erlebnis.

01:32:21: Ansonsten hatte ich mal ein Erlebnis in früheren Jahren in Frankreich, wo ich, wo der Chef-Sommier vom, darf ich jetzt sagen, ja, von einem sehr renommierten Restaurant und ich, wir sind irgendwie nicht, konnten, haben nicht dieselbe Sprache gefunden.

01:32:37: Er hat dann irgendwann seine Stellvertreterinnen geschickt, weil er dann gemerkt hat, ich glaube, das funktioniert besser.

01:32:46: Ach Gott, sollte man die Konsequenz haben und das dann aussitzen als Sommi oder hat er in dem Sinne richtig gehandelt und gesagt, wir können menschlich irgendwie nicht oder keine Ahnung, fachlich irgendwie nicht.

01:32:58: Er hat nicht verstanden, was ich gesucht habe.

01:33:04: Vielleicht war das ... Keine Ahnung, ob du das jetzt auf die Mann-Frau-Schiene schieben willst.

01:33:11: Okay.

01:33:12: Es will ich auch gar nicht so.

01:33:13: Aber es ist heute noch hängen geblieben.

01:33:15: Und wenn wir heute noch drüber sprechen in dem Kreis, wo wir dort waren, dann müssen wir einfach schmunzeln.

01:33:22: Und ... Also, die junge Dame, die dann kam, das war super.

01:33:25: Wir haben sofort, es hat sofort funktioniert und das, ja.

01:33:30: Und das ist, ich glaube, das darf es auch sein.

01:33:32: Es ist menschlich.

01:33:33: Also, ich möchte das jetzt nicht auch unter ein schlechtes Erlebnis, sondern ein, ja, ein Erlebnis, wo du erst mal... Menschliches

01:33:43: Erlebnis, ja.

01:33:44: Ja, ja.

01:33:45: Und an sich ist es ja immer wieder, es ist immer schwierig, wenn Kollegen zu Kollegen kommen und man kennt sich nicht, muss man sehr auch sich so ein bisschen vorsichtig herantasten.

01:33:55: Aber eigentlich funktioniert das doch immer super.

01:33:57: Finde ich auch, also ich finde, Kollegen sind eigentlich immer ganz dankbare, also für mich eigentlich immer die einfachsten Gäste hätte ich immer gedacht.

01:34:05: Ja, also ich muss sagen, ich habe, fällt mir gerade auch noch ein, es war, zwei Tausend Achtzehn, ich hatte nämlich auch noch mal so ein bisschen in Vorbereitung auf unser Gespräch, hatte ich auch noch mal so ein bisschen geguckt, wo warst du schon überall auf Weinreise und so.

01:34:19: und dann, was hast du so ein bisschen erlebt?

01:34:21: und dann habe ich auch gesehen, habe ich gesagt, stimmt, wir waren im Januar zwei Achtzehn, waren wir zum Skifahren in Altar Badir und waren eben auch bei.

01:34:32: Ich habe damals noch St.

01:34:34: Hubertus Niederkofler zum Essen und habe damals den Lukas Gerges erste Mal so erlebt.

01:34:42: Da war, glaube ich, noch recht jung dabei.

01:34:45: Und das war eine große Bereicherung, so eine erfrischende Art.

01:34:48: Und das hat er sich ja bis heute bewahrt.

01:34:51: Aber das war damals schon, wo man gesagt hat, das war, hat uns beeindruckt.

01:34:57: Wenn du gerade vom Reisen noch mal gesprochen hattest, gibt es für dich eine Weinregion, wo du sagst, die ist absolut unterbewertet?

01:35:04: Tatsächlich von der Bekanntheit und von der Wahrnehmung, also nicht jetzt bei uns Zombies, das ist, glaube ich, eher so im Allgemeinen.

01:35:15: Würde ich einfach sagen, gibt es für mich die Loire, weil ich da jetzt dort war und einfach gesehen habe, viele kennen einfach immer noch nur Saucer und Puy-Femée.

01:35:24: und das andere ist, es kommt jetzt mehr und mehr, aber eher in unseren Kreisen.

01:35:29: Und was eben auch unterrepräsentiert ist, ist Südbogenland und der Blaufränkisch.

01:35:34: Ich finde auch, man darf da ganz stark differenzieren.

01:35:38: Bei uns sind es, bei den Zommys ist es angekommen, da wird die Loreia auch wahnsinnig gefeiert und das Bogenland und Blaufränkisch ja auch.

01:35:45: Aber bis es bei den Gästen ankommt und man einfach sagt, okay, da gibt es Savigny, da gibt es Conceit, da gibt es Louvre, die teilweise richtig außergewöhnlich und einzigartige Weine produzieren.

01:35:56: Dafür brauchst du noch ein bisschen und das ist für uns aber wiederum eine schöne Chance, für diese eigentlich alteingesessenen Weinen diesen Stil auch zu nutzen und Gäste damit zu überzeugen, ohne dass es experimentell wird.

01:36:08: Weil die Weine ja trotzdem gesetzt und richtig erwachsen sind.

01:36:12: Das Tolle ist ja, wenn du dann in der Region warst, deswegen ist es mir ja wichtig.

01:36:15: Ich bin ja auch stolz, dass ich sagen kann zu neunzig Prozent.

01:36:19: war ich bei den beiden Winzern, die auf meiner Karte sind, und die letzten zehn Prozent, die werden auch noch abgehakt.

01:36:25: Also da bin ich sehr, sehr stolz drauf.

01:36:27: Und dann kannst du eben die Geschichten erzählen.

01:36:30: Es geht ja dann auch darum, wie ich im Südbogenland war, und dann eben das auch gesehen habe und dann verkostet habe.

01:36:37: Und dann nimmst du dann so ein Per Wolf Glasweise ins Menü rein und die Leute gucken dich an und sagen, was ist es kein Bordeaux, was ist es kein Burgunder, was ist das denn?

01:36:46: Und dann lässt du den Wein sprechen und die sagen, Oh, genial!

01:36:50: Der war auch zehn Jahre alt, weißt du?

01:36:52: Dann sagt er auch, wo kann ich den jetzt kaufen?

01:36:56: Und dann sagt er, können sie nicht mehr kaufen.

01:36:59: Sie können in jüngeren Jahrgang kaufen, aber das kann es sein.

01:37:04: Und das macht mich dann glücklich.

01:37:06: Also diese Kombination aus... Vielleicht einer Region, wie du jetzt sagst, die nicht so bekannt ist.

01:37:12: Rebsorte, blaufränkig kennen viele schon, aber Südburgen landt jetzt weniger.

01:37:16: Dann schließt du eben das Thema Reife noch zusätzlich aus und kannst dann eben sagen, du warst vor Ort und hast es probiert und kannst dann noch in die Details reingehen.

01:37:25: Und dann, wenn die Gäste das wollen natürlich, aber dann ist das das.

01:37:30: was mir Freude macht.

01:37:32: und wenn die Gäste dann sagen, wow, wo kann ich den Wein kaufen?

01:37:35: Dann habe ich wohl alles richtig gemacht.

01:37:37: Das ist wirklich immer ein schönes Erlebnis, genau.

01:37:39: Also auch dann, wenn man dann sagt, okay, die Schätzchen habe ich weggetan und die gibt es auf dem Markt in der Form nicht mehr oder konnte sie noch irgendwie nachträglich einkaufen.

01:37:47: Kann das nur Wein?

01:37:48: oder gibt es bei dir da in deinem Leben noch ein anderes Getränk?

01:37:51: Weil du Japan erwähnt, das ist vielleicht sage, sind es irgendwelche Sprintdosen, wo du eine Leidenschaft mittigst oder ist es bei dir nur Wein?

01:37:59: Nein,

01:38:00: also gibt eine Leidenschaft, das ist Whiskey, das ist eine Leidenschaft, die ich ruhig auch schon viel unterwegs war.

01:38:09: Und natürlich das Thema Sake, das hat sich einfach so ergeben aufgrund der Ausrichtung, kulinarische Ausrichtung ab im Jahr zwei Tausend Fünften.

01:38:20: Reiner kam ja ein bisschen später dazu mit seiner Küche, aber es fing eben da an und ich weiß, wie ich mich am Anfang da so wahnsinnig schwer getan habe.

01:38:28: Aber ich glaube, das geht uns allen, wenn jemand da gehört, der eine oder andere, der jetzt auch da ein bisschen tiefer drin ist, der wird das auch wissen, ja okay, hat mich auch ein bisschen Zeit und Energie gekostet.

01:38:38: Ich war am Anfang wie ein bockiges Kind, hab gesagt, ich hab keine Lust dazu, ich will das nicht, ich will das nicht.

01:38:43: Und dann war mir klar, du kommst da an diesem Thema nicht vorbei.

01:38:46: Weißt du, das ist ja dann auch so, du musst einfach dann anerkennen, das ist ... hier der Besitzer will ein japanisches Restaurant, na klar gehört Sake dazu und dann setzt du dich damit auseinander, brauchst aber wirklich so, ich habe knapp fünf Jahre gebraucht, bis ich dann wirklich im Thema wirklich angekommen war.

01:39:05: Und dann musst du einfach dann auch mal vor Ort gewesen sein, musst so ein bisschen in die Feinheiten der Produktion eingestiegen sein, um einfach das Produkt besser zu verstehen.

01:39:13: Das ist dasselbe wie bei Whiskey genauso.

01:39:16: Und Sake ist für mich einfach mittlerweile in der Weinbegleitung.

01:39:19: Es ist immer ein Sake mit dabei, mindestens einer.

01:39:23: Bei uns kommen dann Gäste, die dann ab und zu sagen, ja, wir wollen eine Sake-Begleitung.

01:39:26: Dann kannst du das auch spielen mittlerweile.

01:39:29: Das macht dann auch was.

01:39:31: Du hast es ja dann doch... eine Schraube weitergedrehten, hast ein Diploma dort gemacht, das JSA Diploma.

01:39:37: So weit ich weiß, beziehungsweise auch ein Contest mal gewonnen, sage Pairing Contest, und das finde ich so interessant in einer Zeit.

01:39:47: Heutzutage, es hat sage ja eine andere Präsent, also es gibt es ja in vielen Betrieben, in vielen Restaurants, aber zwanzig, einundzwanzig, als du dich da mehr oder weniger sehr intensiv mit beschäftigt hast, da wussten viele, noch nicht mal, dass es in dem Sinne zwar ein Reiswein heißt, aber mit Weinen wenig zu tun hat.

01:40:07: Und da warst du eigentlich schon ein Schritt weiter und vor allen Dingen qualifiziert und mit Diploma.

01:40:13: Ja, das war Corona macht's möglich, würde ich sagen.

01:40:18: Tatsächlich, dieser Sarge-Perlen-Wettbewerb war in Corona-Zeiten.

01:40:25: Das, muss ich sagen, war für mich tatsächlich so dieser Augenöffner.

01:40:29: Das war so, du hast fünf Sage, du probierst die, du versuchst da jetzt was zu kombinieren.

01:40:37: Das hat mir wahnsinnig geholfen.

01:40:40: Ich bin tatsächlich aber nur Zweite geworden, was aber überhaupt nicht schlimm war, weil mit dem zweiten Preis durfte ich dieses Diploma machen oder war damit angemeldet.

01:40:52: Das war natürlich eine tolle Chance, aber es war ... Unendlich schwer, weil du musstest ja nicht nur die Reissorten und die Produktion und der Unterricht auf Englisch mit japanischen Begriffen, die ganzen Feinheiten.

01:41:09: Es ist wahnsinnig komplexes Thema.

01:41:12: Du siehst einfach, was für ein besonderes Produkt es ist, was alles an Erfahrung, an Tradition alles mit einfließt, wie sich das verändert hat.

01:41:24: große Bereicherung, also.

01:41:25: deswegen bin ich auch sehr dankbar, dass ich da eigentlich auch was geschafft habe, einfach neugierig zu bleiben, die Chance zu nutzen und das jetzt einfach für mich auch als Wissen mit einbauen zu können.

01:41:40: Also man lernt sozusagen nicht aus, also es kommt immer wieder was Neues, die Trends, die Möglichkeiten, das sollte man immer nutzen.

01:41:49: Aber Hauptliebe ist noch Wein, oder?

01:41:51: Na klar.

01:41:52: Na klar.

01:41:55: Nein, das ist ja so, wenn man so ein Thema dann so ganz intensiv und da in diesen Tunnel reingeht, dass man da eventuell dann sagt, okay, wow.

01:42:03: Eigentlich liegt mir das vielleicht sogar ebenwürdig wie Wein, aber da ist Wein dann, glaube ich, dann doch komplexer.

01:42:12: Ich finde es zum Essen eine wunderbare Ergänzung, weil es wirklich, gerade wenn so schwierige Zutaten sind, wie Artischocken, wie Tomate, wie Paprika, wo du einfach dann einfach mal wirklich diesen Schritt zur Seite tun kannst und da einfach tolle Verbindungen.

01:42:32: kann sie oftmals viel besser sind als mit Wein.

01:42:34: Also da gibt es einfach, oder dann hast du eine Küche, die einfach diese Umami-Würze mitbringt, weil eben bei uns die Küche von Christoph Reiner ist ja französisch mit japanischen Einflüssen, mit sehr viel Dashi gearbeitet wird, viel mit Algen, mit verschiedenen Zitrus rüchten Ponzu, wo du einfach sagen kannst, ja, da hilft es, da ist es manchmal eine tolle Ergänzung und das ist einfach cool und die Gäste freuen sich einfach gut.

01:43:06: Und wenn jemand sagt, er möchte keinen sage, dann ist es auch nicht schlimm, weil es immer ein Weinersatz im Hintergrund.

01:43:12: Gab

01:43:13: es für dich mal eine Weinspeisenkombination, die dich hat sprachlos werden lassen?

01:43:17: Ja, da bin ich jetzt sprachlos.

01:43:22: Ja, ähm... Also, ich nenne es manchmal so dieses Faust aufs Auge, wo du sagst, oder diese Verbindung wurde in Himmel gemacht.

01:43:29: Ja, also, das sind so, wenn ich jetzt so dran denke, ich habe einen reifen Riesling.

01:43:36: Und wir haben, Herr Reiner hat so einen Gericht, das ist einfach die Tristan-Languste, womit Krüsten-Tierbis gearbeitet wird mit dem selbstgemachten Kimchi, wo du einfach da einen reifen Riesling, das ist einfach immer wieder, das ist so, das ist einfach eine ... geniale Verbindung.

01:43:52: und wo ich dann auch immer wieder das leuchten in den Augen der Gäste sehe, wo sie sagen, das ist aber das schmeckt.

01:43:57: Das

01:43:57: Gericht schmeckt gut, der Wein schmeckt gut und zusammen auch toll.

01:44:01: Oder du nimmst so, wir hatten jetzt wieder so was, was hatten wir dunkelisch, also wir rungen Schokolade mit Brombeeren und hatten dann dazu ein Crusted Port von Neaport.

01:44:13: Weißt du, wo du einfach sagst, ja mein Gott, warum soll ich das Rad neu erfinden?

01:44:16: Dass in die Aromen geben es doch vor, was dazu passen sollte.

01:44:22: Ist in der Tat so.

01:44:23: Arbeitest du bei den Kombinationen immer, also kannst du das theoretisch durchspielen oder findest du, man muss es dann trotz allem probieren, um das perfekte Match hinzubekommen?

01:44:34: Also wenn es jetzt um Divine Begleitung geht... habe ich schon immer eine Idee, weil ich möchte ja auch da so ein bisschen eine Spannung aufbauen und in der Reihenfolge einfach auch Abwechslung drin haben.

01:44:44: Aber dann gehe ich tatsächlich in die Küche und probiere die Soßen.

01:44:47: Ich muss nicht unbedingt das ganze Gericht probieren.

01:44:49: Das ist manchmal schön, wenn man so einen perfekten Wissen bekommt.

01:44:52: Aber ich gehe mit meiner Idee in die Küche und probiere die Soße und freue mich natürlich dann diebisch, wenn das, was ich mir theoretisch gedacht habe, auch praktisch funktioniert.

01:45:04: Also so mache ich das und das muss ich sagen, binde dann meine Kollegen mit ein, weil ich dann einfach sage so, ich möchte jetzt nicht nur meine Meinung, ich möchte jetzt auch, probiert das mal, findet das auch gut.

01:45:15: Beziehungsweise stellt dann bewusst mein Bein hin, wo ich weiß, dass ja nicht funktioniert, dass sie einfach ja auch manchmal so ein bisschen teste.

01:45:22: Was

01:45:22: toll ist, ja.

01:45:24: Ja, um sie einfach auch so ein bisschen dafür zu sensibilisieren, auf was muss man achten.

01:45:29: Aber die Soßen, wie gesagt, sind das alles Entscheidende.

01:45:32: Es ist hier, gehe ich sowas von konform und reicht manchmal auch, um das Gericht zu verstehen und damit auch den Koch zu verstehen, seiner Denkweise, weil vieles über die Soßen definierten aufgebaut wird.

01:45:41: Und man hat dann auch wie so ein Geschmacksbruder auf dem Teller, mit dem man sich dann irgendwie vereint und versucht, also man kann ja ohnehin meistens nicht allen Komponenten gerecht werden, aber man hat damit eine Basis.

01:45:53: Also daher kann ich das mehr als nachvollziehen.

01:45:56: Was ist Wein für dich?

01:45:58: Kannst du Wein in ein Wort kleiden?

01:46:00: Lebensfreude, Leidenschaft.

01:46:02: Es ist auch, also sagt auch irgendwie, alles geht bei dir wein immer oder gibt Situationen, wo du sagst, nee, da überhaupt nicht.

01:46:09: Na ja gut, wenn ich krank bin, funktioniert es überhaupt nicht.

01:46:13: Das ist auch schrecklich, wenn man Weinproben hatten, die angesetzt hatten, man fühlt sich nicht so, man kann, man wird dem Wein nicht gerecht, also da bin ich auch immer ganz stolz fürs Absagen.

01:46:21: Ja, also das muss ich sagen, wenn ich krank bin, ja gut, wenn wir wissen alle, Wein, Trinken und Autofahren funktioniert auch nicht.

01:46:31: Das sollte der Stelle mal gesagt.

01:46:33: Aber es ist, wenn es jetzt so um dieses andere geht, ist einfach, wenn ich krank bin und ja, ich genieße es immer, wenn ich in Gesellschaft bin, wenn ich mit Freunden zusammen bin, wenn wir kochen, wenn wir einfach gute Gespräche haben, dann finde ich es in ein gutes Glas Wein immer ein toller Partner.

01:46:54: Und gibt es für dich eine Location, würde gerne mal Wein empfehlen, würde es?

01:46:58: weil du ja eine relativ, weil du ja eine treue Seele bist und immer sehr lange Stationen hattest.

01:47:02: Mhm.

01:47:03: So in der großen, weiten Welt würdest du gerne an Japan arbeiten, Frankreich, in Kopenhagen, in Rom oder irgendwo ganz woanders?

01:47:12: Also ich hab immer mal überlegt, was ... Also ich glaube, wenn die Queen noch lieben würde, hätte ich der Queen gerne mal einen Wein empfohlen.

01:47:20: Hast du sie mal erlebt?

01:47:21: Ihr habt ja unglaublich prominente Gäste bei euch?

01:47:23: Ja, nein, nein, nein.

01:47:26: Nee, okay.

01:47:27: Also, ich hatte ja das Glück, zweimal den G-Sieben-Gipfel zu betreuen, auch die Staatsmänner zu betreuen und zu sehen.

01:47:37: Also, da gibt es den ein oder anderen, der Garnmann, Kleschen Weintrick, da bin ich der Regel, die sind so in ihren Pflichten da gefangen.

01:47:44: Also, gibt es wenige wirkliche Genussmenschen.

01:47:47: Also deswegen, das ist einfach so meine historienleidenschaft geschuldet.

01:47:52: Und ich fand, das war eine tolle Persönlichkeit.

01:47:55: Also, die hätte ich vielleicht auch so zu sagen, vielleicht gern mal kennengelernt und dann ihr vielleicht auch mal einen Wein empfohlen.

01:48:01: Stell ich mir schön vor.

01:48:02: Also, weil solche Menschen ja meist eine gewisse Ausstrahlung haben und das einfach dann aufzunehmen und das zu leben.

01:48:07: Und sie hatte ja eine gewisse Wein und Gin Affinität.

01:48:09: Also daher wäre das mit Sicherheit eine... Eine tolle Sache, eine tolle Idee.

01:48:15: Also, mich tät es auch mal total interessieren, wie es dort im Bucking Palace, wie es dort abläuft, also wie die Empfänger sind und wie die Prozedere dort sind.

01:48:26: Und

01:48:27: ich glaube, das sind alle sehr, sehr klassisch.

01:48:30: Da würden wir uns, glaube ich, dann mittlerweile auch mitzuerleben auf jeden Fall, aber ich glaube, wir würden uns alle ganz schön schwer tun, weil wir mittlerweile so in dieser... modernen oder zeitgemäßen Zeit angekommen sind, wo wir einfach auch das Unkomplizierte lieben.

01:48:44: Wir wollen einfach manchmal, es soll nicht einfach so steif sein, es soll einfach leben.

01:48:49: Dieses Thema Lebensfreude, Genuss, das soll ja gelebt werden.

01:48:52: Und da ist es ja einfach, das Protokoll ist ja da allgegenwärtig, übermächtig, teilweise auch aus der Zeit gefallen.

01:48:58: Ich glaube, wie du richtig sagst, es wäre toll, mal Mäuschen zu sein, das zu erleben.

01:49:03: Aber deswegen arbeiten dort, weiß ich nicht.

01:49:06: Also ... schwierig.

01:49:08: An sich, glaube ich, gibt schon einige Bereiche, wo ich gerne mal wissen möchte, wie das funktioniert, wenn ich so an Skandinavien denke und die Küche und Wein, das würde mich mal interessieren, das mal ein bisschen besser verstehen zu können.

01:49:23: wie die da angehen.

01:49:24: Ein

01:49:24: bisschen darüber hinaus, als wenn man nur Gast ist, also wenn man die andere Seite und die Abläufe und wie es dort eben auch mit der Interaktion unter dem Personal ist und so, finde ich total spannend.

01:49:35: Was wärst du außer Sommelier, wenn du jetzt für eine kurze Zeit umschulen könntest?

01:49:39: Könntest du dir einen anderen Beruf vorstellen oder ist das deine Lebensaufgabe?

01:49:42: Ich habe es ja mal versucht und musste dann einsehen, nein, also mein ist mein Leben.

01:49:52: Und ich bin sehr glücklich, dass ich meine Leidenschaft zum Buch machen konnte.

01:49:57: Und das hat jetzt mittlerweile auch selbst mein Vater anerkennen müssen, der immer so ein bisschen noch versucht hat, mich nochmal auf einen anderen Weg zu bringen.

01:50:06: Er hat jetzt gerade vor ein paar Wochen einfach dann auch gesagt, er erkennt jetzt an, dass ich das, was ich mache, dass das mein Leben ist.

01:50:17: Er freut sich für mich, dass ich das einfach so trotz seines Widerstandes durchgesetzt habe.

01:50:25: Ehrlich, auch schön ist das rührend.

01:50:27: Hast du noch Ziele und Wünsche oder irgendwelche Gedanken, so als abschließende Frage, wo du sagst, das habe ich mir vorgenommen.

01:50:33: Gut reisen wahrscheinlich immer, das ist so ein Alltime-Ziel und Wunsch.

01:50:38: Also ich glaube, Was mir einfach noch wichtig ist, und das möchte ich vielleicht jetzt zum Schluss noch sagen, ist, dass ich weiterhin einfach junge Menschen und Kollegen weiterhin für Wein begeistern möchte.

01:50:52: Das ist mir einfach wichtig, weil ich glaube, wir brauchen immer wieder im Zuge dessen, dass immer wieder gesagt wird, Wein oder Alkohol ist irgendwie so schlecht.

01:51:04: ist es einfach wichtig, auch dieses weiterzugeben, dass Wein etwas Besonderes, etwas Genussfreudiges ist und das Wissen darum einfach wahnsinnig viel Spaß macht zu wissen, wie wird Wein produziert, wo kommt er her, was sind die Besonderheiten, was sind die Unterschiede?

01:51:21: Ich habe die letzten Jahre einfach kontinuierlich ja auch in Elmau.

01:51:26: haben wir immer so einmal im Jahr eine Weintour mit sechs, sieben Kollegen aus dem FNB in unsere in die Weinregion gemacht zu winzern.

01:51:35: Und das sind nicht nur Sommiges dabei.

01:51:37: Es geht nicht nur darum, Sommiges zu sein, sondern einfach diese Liebe zum Wein weiterzugeben, was dann daraus entstehen kann.

01:51:45: dass sie sagen, jetzt wollen wir noch tiefer in die Materie reingehen und wollen Sommie werden.

01:51:50: Das ist großartig, aber es muss nicht unbedingt Sommie sein, sondern die Liebe zum Wein zu haben und die dann den Gästen weiterzugeben.

01:51:58: Das möchte ich einfach gerne weiter pflegen.

01:52:01: Weil, wie gesagt, wenn wir in die Regionen gehen und unsere eigenen Geschichten Erlebnisse mit den Winzern haben, die wir dann mit den Gästen teilen können, das ist einfach das Schönste.

01:52:18: Neben all dem professionellen Ansätzen, den Gedanken, finde ich es unglaublich schön, dass du uns so viele persönliche Eindrücke, Erinnerungen, Gedanken geschenkt hast.

01:52:26: Liebe Marie Helene, vielen lieben Dank

01:52:28: dafür.

01:52:29: Ich fand das Gespräch ungemein ruhig, entspannt und trotzdem lebendig und voller Wein, liebe.

01:52:36: So wie Marie Helene einfach ist.

01:52:38: Danke, dass du unser Gast warst.

01:52:41: Und noch ein ganz großes Dankeschön an dich fürs Zuhören, fürs Beinein für uns begleiten.

01:52:46: Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn du uns unterstützen könntest, indem du uns folgst mit einer Bewertung, mit Kommentaren bei Instagram oder einem Like.

01:52:56: Vielen lieben Dank dafür.

01:52:57: Und wer wir gerade beim Danke sind, möchte ich mich ganz herzlich bei Gerold Steinerbrunnen dafür, dass sie diese Folge unterstützen und begleiten bedanken.

01:53:05: Für mich das Wasser, wo man schon beim Trinken merkt, dass es einem gut tut.

01:53:09: Und noch ein ganz großes Dankeschön an die Handelshäuser Segnetz, Conzio Vini, Schlumberger, Und das Privatkundenportal Bremer Weinkolleg, die alle zur Schlumbeckergruppe gehören und die uns unterstützen, begleiten, bei uns sind.

01:53:23: Und dafür sorgen, dass ich allwöchentlich sagen kann, nach dem Freitag ist vor dem Freitag.

01:53:28: Nach dem Podcast ist vor dem Podcast.

01:53:30: Und nach Marie Helin Krebs habe ich ein weiteres, ich möchte sagen, wenn das nicht so despektierliches Urgesteinen der Sommelerie.

01:53:38: Er hat jahrelang das Restaurant Elis geführt, war wahnsinnig aktiv in der Sommelerie Union.

01:53:42: und das nächste Woche bei uns.

01:53:43: Ich freue mich sehr auf Irangelos Patas.

01:53:59: Buenos dias,

01:54:00: hola, hola, hola

01:54:01: aus Palma de Mallorca.

01:54:03: Mein Name ist Peter Nasser und ich freue mich sehr heute über einen Menschen zu sprechen, der mich beruflich geprägt und persönlich unglaublich bereichert hat.

01:54:14: Ja und mittlerweile sind wir auch noch richtig gute Freunde.

01:54:17: Ich spreche von Marie Helen Krebs, für mich eine Frau mit Leidenschaft und Herz.

01:54:23: Sie ist noch eine richtige Dame mit Haltung, die sich selbst treu bleibt, authentisch ist, klar, echt feinsinnig und einfach.

01:54:31: eine Person, die Stärke, aber auch Ruhe austrahlt und Wärme noch dazu.

01:54:38: Was ich besonders an ihr schätze, ist, dass wir so viele Gemeinsamkeiten haben und einen sehr ähnlichen Geschmack.

01:54:46: Sie interessiert sich genauso wie ich für die Berge, für die Natur im Allgemeinen, für die Jagd,

01:54:51: für gutes Essen.

01:54:53: feine Tischkultur, für Wein, für Musik, für Zygan und Portwein.

01:54:59: Und selbst an kleinen Details wie Himbeer, das erst merkt man einfach diese Verbundenheit durch Gemeinsamkeiten.

01:55:06: Und trotz all dem muss ich sagen, ist jede Begegnung mit ihr einfach sehr inspirierend, weil sie einem immer wieder was Neues zeigt und was Neues entdeckt.

01:55:16: Ja, kennengelernt haben Marie Helene und ich uns im Schloss Elmau, meiner allerersten Station nach meiner Hotelfachausbildung.

01:55:27: Ich kam damals voller Begeisterung in Elmau an, aber ehrlich gesagt war ich fast komplett unwissend oder so hat sich zumindest damals angefühlt und vor allem, was das Thema Wein damals anbelangt hat.

01:55:42: Und das, was ich heute über den Wein weiß, habe ich zu großen Teilen ihr zu verdanken.

01:55:48: Schon von Anfang war damals Klar, dass wir einfach sehr ähnlich ticken, dass wir gemeinsame Werte vertreten, die uns eben verbinden und dass wir dieselbe Liebe zu Guten essen und Wein haben.

01:55:59: Und was uns auch verbindet, ist der Wunsch,

01:56:03: Gästen echte,

01:56:04: ehrliche Gastfreundschaft zu schenken.

01:56:08: Heute ist Marie Helene immer noch die Chef-Sommelier in Schloss Elma und Restaurantleiterin und

01:56:15: das

01:56:16: auch noch in einem der schönsten Hotels Deutschlands.

01:56:18: Ja, da kann man sich sagen, dann kann ich Schloss Elma nur gratulieren, dass sie seit dem Jahr zwei Tausend Sieben so eine Mitarbeiterin wie Sie haben, die sich dermaßen mit dem Restaurant und dem ganzen Betrieb identifiziert, die ihrem Beruf lebt, auch in jeder freien Minute.

01:56:34: Und man sagt ja immer so schön, Beruf kommt von Berufung und bei Marie Helene trifft das zu.

01:56:43: Sie ist für diesen Beruf einfach berufen.

01:56:46: Bei ihr ist, finde ich, jeder Gast bestens betreut in den besten

01:56:51: Händen.

01:56:52: Wir sind, was unsere Freundschaft betrifft, Gott sei Dank, bis heute regelmäßig im Kontakt und Austausch.

01:57:00: Wir tauschen uns aus über Wein, über die Kulinare, im Allgemeinen und übers Leben.

01:57:06: Mindestens einmal im Jahr treffen wir uns, ja, da wird dann auch immer gemeinsam gekocht.

01:57:11: Und sie sorgt natürlich, wie soll es auch anders sein für den passenden Tropfen im Glas.

01:57:17: Und das macht wahnsinnig großen Spaß.

01:57:20: Vor allem, weil bei jeder Flasche, die wir gemeinsam öffnen, entdecke ich durch sie immer wieder was Neues, wie sie den Wein beschreiben.

01:57:28: Und das absolut Faszinierende für mich ist,

01:57:32: dass

01:57:33: sie dem Wein begegnet mit einer wahnsinnigen Ehrfurcht und echter Wertschätzung.

01:57:39: Wertschätzung gegenüber der Schöpfung, den Winzern und Kellermeistern gegenüber.

01:57:46: Und das ist, wie gesagt, total spannend und beeindruckend, als Außenstehender zu sehen.

01:57:52: Ja, dieses Jahr wurde Marie Helin dann auch noch vom Gitmich Lin mit dem Sommelier Award ausgezeichnet.

01:57:57: Und da kann ich einfach nur sagen, wow, mehr als verdient, herzlichen Glückwunsch.

01:58:03: Ich selbst lebe mittlerweile in Palma de Mallorca und betreibe dort ein kleines Restaurant.

01:58:09: keine große Weinkarte wie früher in den Sternerestaurant, in den ich gearbeitet habe, sondern eher eine kleine feine Auswahl, aber bei der natürlich auch Marie Helene mitgewirkt hat.

01:58:21: Ja und ich freue mich nun auf viele weitere Genussmomente mit ihr, sei es beim Kochen, beim Wandern, in Garmisch oder beim Segeln hier im Mittelmeer von Mallorca.

01:58:31: Ich kann einfach nur sagen, Marie Helene mach weiter so, bleibt wie du bist und bis bald, sonnige Grüße aus Palmen.

01:58:37: Untertitel im Auftrag des ZDF.