SOMMELIER

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Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit

Transkript

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00:00:00: Herzlich Willkommen zu Sony, die interessantesten Weinkenner unserer Zeit.

00:00:05: Ich kenne den Geruch von meiner Großmutter im Keller.

00:00:09: Dieser Waschküchengeruch ist für mich ein ganz typischer Geruch.

00:00:12: Der Geruch, wenn meine Tante sich in der Küche Kaffee gekocht hat, frische Brötchen gekauft hat und eine geraucht hat.

00:00:19: Ganz typische emotionale Gerüche und die gibt es auch beim Wein in der Kombination.

00:00:24: Klar hat man es damit bestimmten, natürlich auch.

00:00:27: Man muss ja an irgendwie festhalten, Früchten, Gewürzen und so weiter zu tun, aber auch dann mit dem Gefühl, wann man diesen Wein, zu welchem Moment, genossen hat.

00:00:37: Unser heutiger Gast ist Axel Biesler.

00:00:40: Ich sag mal so, zelebrieren ist ein großes Wort, aber dass der Wein wirklich so genossen wird, wie er es verdient hat, das gehört schon dazu.

00:00:50: Also das auf jeden Fall.

00:00:51: Also als ich für den Gomi-Yoku gearbeitet habe, da habe ich einen Rheingauf verantwortet.

00:00:56: Da habe ich in einer Saison das komplette Programm gemacht.

00:00:59: Logistik, Schreiben, also probieren, Schreiben, Weingüter beschreiben, Tausend Weiner, Tausend Weiner.

00:01:09: Am Ende, was ist im Chambräer, worauf haben wir Lust?

00:01:14: Hast du Lust aufs Weißbegunter oder lieber doch was Rotes?

00:01:18: Das ist halt, wie sagt, stimmungsabhängig und von daher wandelbar.

00:01:25: Wir haben die ersten die das Ding mit Bezahlmodell aufgebaut haben.

00:01:29: Also der Fallstaff war der erste Weingreit in Deutschland, die für die Teilnahme am Buch eine Gebühr eingefordert haben.

00:01:37: Die härteste, die ich hatte, zumindest was die Arbeit draußen anging, war beim Weingut Huber, als der Bernhard Huber noch gelebt hat.

00:01:48: Da hat er ja angefangen, einen Heckling und so Steillagen dazu zu nehmen.

00:01:52: Die mussten natürlich entsprechend bewirtschaften.

00:01:54: Das war hektischer Schlossberg und Co.

00:01:55: Also richtige Steilagen.

00:01:56: Und da habe ich im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer im Sommer.

00:02:21: Und man kann das Wasser ja nicht mehr trinken, weil das wird ja dann auf einem Sprudelwasser auf einem Draht warm.

00:02:26: Obwohl du so einen Durst hast, das ist natürlich wirklich hart.

00:02:30: Eine wirkliche Objektivität gibt es ja eigentlich gar nicht.

00:02:35: Selbst eine Blindprobe, wenn man Wein im Glas hat, hat man eine Erwartungshaltung und dann ist halt so, dass man dann auch ein Geschmack entwickelt bzw.

00:02:46: das Gehirn ein Geschmack entwickelt.

00:02:48: Der entsteht dann, der wird verglichen mit verschiedenen anderen Geschmackserinnerungen und dann hat man die Idee davon, was das vielleicht sein könnte.

00:02:57: Das hat ja dann ist ja schon irgendwie subjektiv geprägt.

00:03:00: Weil das ja durch die ganze Lebenskultur, durch den Lebenswandel, durch das, was man selber quasi dann auch im wahrsten Sinne des Lebens erlebt hat, alles einen Einfluss hat dann auch auf die Meinung.

00:03:12: Und dann, was man vielleicht darüber denkt, von daher Objektivität, gibt es für mich in meiner Ansicht beim Weinprobieren.

00:03:23: In so ganz engeren Sinne überhaupt nicht.

00:03:26: Und ich halte jetzt auch die Verkoster, die jetzt sagen, ich gehe zu einem Weingut und mache meine Verkosterung da, nicht zwingend für die weniger beeinflussteren, weil es sind ja auch oft sehr erfahrene Leute, die da schon sehr lange drin stecken.

00:03:43: Machen sich dann ja auch nicht zscheu für Neuentdeckungen im Gegenteil, sondern machen dann ja auch in ihrem Publikationen aufmerksam über solche Weingüter, die da neu nach oben streben.

00:03:57: Also da wird er dann auch keine klare Grenze gezogen.

00:04:00: Aber die Erfahrung, die man mitbringt und dass man sich dann im Weingut hinsatzen kann mit seinen Rechnern und die aktuelle Kollektion probiert, halte ich nicht für schlecht.

00:04:10: Das ist wirklich ein Heiklis-Thema, also das wurde auch oft innerhalb der Panels, das heißt das sind die Leute, die dann den Wein probieren, also die kleinen Gruppen, die dann auch über die Weine diskutieren und wir haben das beim Falster sehr intensiv gemacht und uns auch sehr stark mit den Wein beschäftigt.

00:04:29: Aber wenn es mal zu so einem krassen Beispiel kam, wie du das gerade genannt hast, dann haben wir es für besser Achte zu sagen.

00:04:38: Wir kontaktieren das Weingut, wir sagen, wir haben das und das Problem mit dem Wein, dann wäre es jetzt im Angesicht der Situation vielleicht besser, wenn wir den gar nicht erwähnen.

00:04:48: Das Kuriose, da ging ja eine Menge schief am Anfang, aber eines der kuriosesten Dinge, die ich mich noch erinnern kann, ist die Tatsache, dass bei den Einladungen meine Mobilfunktelefonnummer angegeben wurde für Rückfragen.

00:05:06: Da wurde ich aber im Vorfeld gar nicht informiert.

00:05:10: Du kannst dir vorstellen zu einer Zeit, als plötzlich ein Verlag Gebührenaufruf für Verkostungen und dann ist als Ansprechpartner eine Mobiltelefonnummer angegeben und die war meine.

00:05:23: Da hat mein Telefon gebrannt.

00:05:28: Das war schon krass.

00:05:29: Ich wusste ja gar nicht, was los ist.

00:05:30: Ich musste mich erstmal informieren, was da überhaupt abgeht.

00:05:34: Und dann habe ich mir die Einladung auch mal angeschaut und habe gesagt, das ist ja ein Ding.

00:05:37: Da würde ich mir auch vorher Bescheid sagen können.

00:05:41: Also ich finde es ist für den Kunden überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.

00:05:44: Es ist mehr und mehr da eine... Kommerzialisierung passiert, die eigentlich immer schwieriger macht, da irgendwie durchzusteigen.

00:05:53: Das sind verschiedene Interessen, die dann dahinter stecken.

00:05:56: Also von Objektivität oder vielleicht sogar, ich sage es mal, interaktiver Subjektivität kann man ja gar nicht mehr sprechen, weil da wird eigentlich eine Politik eigentlich schon mal vorgegeben und das Ergebnis ist eigentlich schon vor der Probe klar.

00:06:14: Und dann kommt der Geschmack dazu, der dann eben die Komplexität bringt, dann eben die Säure bringt.

00:06:22: Und wie ist die Süße?

00:06:24: Die Süße ist sehr, sehr wichtig, weil wir haben jetzt ein Bein im Glas, der hat eine Süße, aber welche Süße ist das?

00:06:30: Wie wird es zu dir beschreiben?

00:06:32: sind so alte, tolle Rebsorten, aus denen heute noch wirklich wunderbare Weine gemacht werden, aber sie haben es außerhalb der Grenzen gut in die Lust, trägt man eine Gretto-See, das ist jetzt kein Thema, vielleicht auch noch ein bisschen außerhalb, aber dann ist auch schon vorbei.

00:06:49: Das ist eine gute Frage.

00:06:51: Als ich das allein gemacht habe, wurde es ein bisschen weniger, weil da habe ich mir einfach meinen eigenen Zeitrhythmus geschaffen.

00:06:58: Wie viele Weine sind am Tag möglich, hängt dann auch davon ab, was man so dann im Glas vor sich hat.

00:07:07: Ich denke mal, wenn man so für die Industrie in Anführungsstrichen arbeitet, sind hundert Weine möglich.

00:07:16: Weil da geht es ja dann um Technische Sachen ist der Wein technisch sauber, steht in den nächsten sechs Monaten halbwegs saftig noch in Glase.

00:07:25: Feierabend kann man da auch nicht mehr viel machen.

00:07:29: Ich habe für jeden Wein einen Text gemacht, um am Ende nochmal nachzuschauen, wenn da irgendwelche Differenzen auftauchen.

00:07:36: Was habe ich denn überhaupt dazu geschrieben?

00:07:38: Weil Punkte allein reichen oftmals nicht, um das nochmal nachvollziehen zu können, was man da am Ende probiert hat.

00:07:48: Ja, da muss man sich natürlich darüber dann unterhalten, was der Beruf des Sommeliers eigentlich ist.

00:07:54: Und ich greife den eigentlich immer ein bisschen enger.

00:07:56: Das heißt, er gehört für mich eigentlich schon auch ins Restaurant, also als aktiver Wein-Kellner.

00:08:03: Eigentlich hat mich das auch immer gereizt, gerade diese Themen anzugehen, diese Weinthemen, die vielleicht in der populären Weinwelt gar nicht so bekannt sind.

00:08:14: Und das komplette Gespräch findet ihr ab morgen bei Sommelier, die interessantesten Weinkenner unserer Zeit auf dieser Plattform oder überall, wo es Podcast gibt.

00:08:22: Also ein Speisekombinierer, das ist eine gute Frage, also eine sehr gute Frage, weil ein Speisekombinierer, dass ich mir sofort denke, dass und das könnte man dazu gut essen, bin ich eigentlich nicht.

00:08:35: Aber was ich habe, ist so eine innere Emotion, wie mich ein Wein wirklich begeistert.

00:08:41: Wenn er mir besonders gut gefällt, dann kann er auch sowas erzeugen wie Ergriffenheit.

00:08:49: Dass man den Weilen dann richtig fühlt und dass man denkt, oh, was ist denn das Besondere an diesem Wein?

00:08:56: Und diese Emotion, die kann man dann auch als Sommelier oder vielleicht als Wein, sondern jetzt im Text dann auch übertragen.

00:09:05: Diese Ausgabe, Sommi, die interessantesten Weinkenner unserer Zeit.

00:09:09: wird begleitet und unterstützt von ihm Weingütern, San Leonardo aus dem Trentino, den Tinuta Del Ornlayer aus Bolgerina, Toscana und dem Scherriehaus Emilio Lustau mit seiner Wehrmut-Kollektion aus Andalusien sowie unserem Partner, der Schlumbergergruppe.

00:09:26: Vielen lieben Dank dafür.

00:09:28: Eis geht mittlerweile auch wieder.

00:09:30: Also gerade bei diesen manchmal subtropischen oder heißen Temperaturen, die wir auch hier haben.

00:09:37: Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit manchen naturaler Weinen, die auch mal im Eiswürfel, ein naturaler Roseel, der ein bisschen trüb ist und so weiter.

00:09:45: Er wird sich als fruchtig ein Eiswürfel rein.

00:09:48: Das macht super Spaß.

00:09:49: Wenn das richtig geil runtergekühlt ist und draußen ist es heiß und der Wein hat dann, der hat dann auch meistens nur elf Volumenprozent und das ist super frischend.

00:09:58: Das macht Spaß.