Die interessantesten Weinkellner unserer Zeit.
00:00:00: [Musik]
00:00:12: Yo, was geht? Ich bin Moritz Heidle vom Weingut Karl-Heidle in Stetten im Remstal
00:00:17: und ich habe heute die Ehre, ein paar Worte loszuwerden über meinen guten Freund Antonius Aschitis,
00:00:22: aka Ask Tony.
00:00:24: Und ich freue mich vor allem deswegen, weil er einer der Personen war, die meine Karriere von Anfang an ziemlich begleitet haben.
00:00:32: Wir haben uns damals kennengelernt über die Nina Mann und haben dann auch schon kurze Zeit später uns in Düsseldorf getroffen, um eine Wand zu besprühen.
00:00:41: Das klingt jetzt ein bisschen nach erstem Date, aber wir waren dann abends auch noch in seinem Restaurant zum Essen.
00:00:47: Und das hat mich nachhaltig beeindruckt, weil ich es ziemlich cool fand, dass da Leute sitzen in Krawatte und Anzug und dass es da um Feindein geht,
00:00:57: im D-Wein, aber dass im Hintergrund Hip-Hop Musik läuft und der Typ einfach im T-Shirt und tätowierten Arm da irgendwie die Leute bedient.
00:01:05: Das fand ich damals schon sehr ungewöhnlich für die Meinung nach sehr spießige Weinbranche.
00:01:11: Und ich glaube deswegen haben wir uns auch sehr gut verstanden, natürlich auch wegen der Liebe zu Hip-Hop und zu Graffiti,
00:01:17: aber auch einfach so die Lockerheit und dass man sich selber nicht immer so ernst nimmt, fand ich sehr sympathisch.
00:01:23: Und er hat mich dann auch gefragt, ob ich eine eigene Edition machen will für's D-Wein und wir haben dann ein Lennberger gemacht.
00:01:29: Er hat dann auch geübt, das richtig auszusprechen und über die Jahre kann er das mittlerweile auch fast schon im echt schwerbischen Dialekt.
00:01:36: Und ja, wir haben uns immer gut verstanden, für mich war das die Wein-Einz-Erbäschen-Restaurant in Düsseldorf
00:01:41: und umso krasser war dann der Schock, als er mich eines Tages in Städten besucht hat und mir erzählt hat,
00:01:46: dass er das Restaurant zu machen will und stattdessen Weinproben machen will und die auf Instagram bewerben will.
00:01:52: Ich habe damals gedacht, das ist die dümmste Idee, die ich je gehört habe und habe auch versucht, die ihm auszureden
00:01:57: und habe das schon mit allerdeutlichen Kritik, die man halt so als Freund haben kann, irgendwie versucht ihm zu sagen,
00:02:03: dass das mit Sicherheit nicht funktionieren wird.
00:02:07: Ich hätte aber niemals gedacht, dass das irgendwann so eine große Nummer wird und so einen krassen Bekanntheitsgrad bekommen wird.
00:02:17: Und er hat damals, ich weiß noch, irgendwie eine Flasche Eiswein von mir gebraucht für irgendein Video mit dem Snowboard,
00:02:23: was ich nicht verstanden habe, was das soll und auch dann hat er mich irgendwann eingeladen zu einem Interview,
00:02:29: ein kleines Mikro-grosse Gewächs. Ich habe damals nicht gecheckt, dass das eine richtige Serie geben wird.
00:02:34: Und im Nachhinein, wenn ich mir heute manchmal die ersten Videos vom Tony angucke, finde ich es einfach nur witzig.
00:02:39: Und es war mega wichtig für die Weinbranche, dass es jemand gibt, der das ein bisschen aufbricht und ein bisschen lockerer macht,
00:02:45: weil unsere Weinbranche, ich glaube, wir merken das manchmal selber gar nicht, nach außen extrem verschlossen wirkt
00:02:52: und die Leute wirklich Berührungsängste bekommen, wenn es ums Thema Wein geht
00:02:57: und uns angsthaft, dass sie irgendwas falsch machen können, weil einfach zu viele Leute in unserer Branche sich selber zu ernst nehmen
00:03:02: und den Leuten diktieren, was richtig und was falsch ist und dann leider viele Leute gar nicht erst versuchen Wein zu trinken.
00:03:10: Und wir wissen alle, dass Wein sehr, sehr kompliziert sein kann, aber wir wissen auch alle,
00:03:15: dass wenn es um den eigentlichen Wein-Genuss geht und um nichts anderes soll es eigentlich gehen,
00:03:20: kann Wein auch sehr unkompliziert sein. Und das ist wichtig, dass es Leute wie ein Tony gibt,
00:03:25: die uns das immer mal wieder unter die Nase reiben. Gleichzeitig ist Tony einer der besten Sommeljes, die ich kenne.
00:03:33: Er hat ein extrem großes Wissen über Wein international. Er hat einen extrem guten Gaumen,
00:03:40: extrem gute Nase, ist ein sehr guter Blindverkoster, generell ein sehr guter Verkoster, immer offen für alles,
00:03:46: egal von welchen Flecken der Erde der Wein herkommt, egal wie er gemacht ist, ob es Naturwein ist oder Stockkonservativer Wein.
00:03:54: Er ist für alles offen und ich finde, so sollte es sein. Und ich bin ihm extrem dankbar,
00:04:01: dass er die Weinbranche ein Stückchen lockerer gemacht hat. Auch wenn viele ihm da manchmal ein bisschen kritisieren
00:04:07: und sagen, er würde das alles zu easy darstellen, aber das ist wichtig, weil so kriegen wir die Leute zum Wein trinken
00:04:14: und für die Fachsinn beleihen. Es ist dann auch noch Zeit, wenn man ein bisschen tiefer im Thema drin ist
00:04:20: und es ist wichtig, nochmal zu betonen, dass ich finde, dass Tony auch wirklich ein immenses Fachwissen hat,
00:04:27: viel größer als das von uns Winzern zum Teil, aber das ist ja meistens so bei den Sommeljes, auch wenn wir Winzer das nicht ganz zugeben.
00:04:35: Gleichzeitig ist er auch ein extrem sympathischer Typ, muss sich jetzt auch nochmal betonen.
00:04:41: Er ist eine ganze Familie, durfte ich kennenlernen und ich würde auch sagen, dass sie auf jeden Fall zur Familie Heidler gehören.
00:04:49: Wir sind da eng verbunden mittlerweile seit vielen Jahren und ich freue mich schon auf die nächste Portion Pommes
00:04:58: in Düsseldorf zu einem guten Glas Wein und jetzt wünsche ich euch allen viel Spaß beim Podcast.
00:05:05: [Musik]
00:05:27: Ein herzliches Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Sommelier, die interessantesten Mundschenke unserer Zeit.
00:05:33: Mein heutiger Gast macht Dinge einfach anders. Er ist anders, er lebt es anders, er macht Wein anders.
00:05:39: Bei ihm ist Wein unkompliziert. Das ist sein Slogan, das ist sein Lebensmotto und kaum jemand lebt das Lebensmotto so authentisch
00:05:47: und tiefgrüntig zugleich wie Antonius Aschides, viel besser bekannt als Tony oder als Astonie.
00:05:53: Er ist geboren 1979, aufgewachsen in Düsseldorf, groß geworden der Düsseldorfer Gastronomie-Zene, leidenschaftlicher Skater, Hip-Hopper,
00:06:02: Daddy und positiv gemeint Wine Nerd, öffnete er nach seinem abgeschlossenen Studium das "Die Wein" eines der Wein-Lokalitäten in Düsseldorf.
00:06:11: Im Jahre 2023 wurde er zu einer der wichtigsten Weinpersönlichkeiten Deutschlands vom renommierten Vino-Magazin gewählt.
00:06:20: Er betreibt einen der gefragtesten Insta-Kanäle, moderiert, entertaint, hat sein eigenes Buch "Weines unkompliziert" herausgebracht
00:06:28: und konnte die Hände nicht von der Gastronomie lassen.
00:06:31: Mit seinem Pommes und Wein oder als Zweitname Pelican Fly hat er den Weg zurück in die Gastronomie-Landschaft gefunden.
00:06:37: Warum? Wieso? Und was ihm beim Wein und im Leben bewegt, das erzählt er uns gleich.
00:06:42: Herzlich willkommen lieber Antonius Aschides oder besser einfach Tony, denn das ist unkompliziert.
00:06:49: [Musik]
00:06:53: Ey, und auch wenn ich schon viel zu viel geredet habe, ich habe noch einen Nachtrag zu machen.
00:06:57: Wenn ihr mal die Möglichkeit habt, mit Tony durch Düsseldorf zu ziehen, dann macht das auf jeden Fall,
00:07:01: weil es fühlt sich an, als wird man mit dem Bürgermeister persönlich durch Düsseldorf ziehen,
00:07:05: weil er einfach an jeder zweiten Straßenecke die Leute kennt und Leute einem zuwinken und zu grüßen und mit ihm reden und keine Ahnung.
00:07:13: Er zeigt einfach, was ein netter Typ er ist und ja, einfach auch wenn er auf Instagram schon sympathisch rüber kommt,
00:07:20: aber in echt ist es noch mal sympathisch, finde ich.
00:07:22: [Musik]
00:07:30: Bevor wir komplett in die Folge mit Tony einsteigen, möchte ich mich ganz herzlich bei unserem heutigen Partner,
00:07:35: unserem Unterstützer, unserem Begleiter, dem Weingut Maximilian Grünenhaus bedanken.
00:07:39: Es ist eines der Weingüter, die allgegenwärtig sind, die zu Recht auf den besten Weinkarten dieser Republik zu finden sind.
00:07:46: Doch warum ist das so, fragt man sich immer, was macht dieses Weingut besonders?
00:07:50: Was zeichnet dieses Weingut wirklich aus?
00:07:53: Ein fast Alleinstellungsbergmaß ohne Frage die geschlossene Monopollage Maximilian Grünenhaus,
00:07:58: die sich aus den Einzellagen Abzberg, Herrenberg und Bruderberg zusammensetzt.
00:08:02: Sehr besonders ist auch die Fokussierung auf bestimmte Rebsorten wie vornehmlich Friesling,
00:08:07: aber auch ein wenig weißbegründer bzw. spätbegründer innerhalb des Weingutes.
00:08:11: Das, was dieses Weingut ausmacht, ist ohne Frage der Dreiklang aus dem Riesling GG,
00:08:16: Superior Feinherb und den fruchtigen Prädikatswein Maximilian von Schubert,
00:08:20: welche aktuell die geschickeren Weingut leitet, hat sich zur Aufgabe gemacht,
00:08:23: die neue Vignitek im historischen Kelterhaus mit Leben zu füllen.
00:08:26: Und die Ruhe war damit wieder präsenter zu platzieren.
00:08:29: In dem Weingut finden sich alle Parameter, die man für einen perfekten deutschen Riesling als Rand-Elemente nutzen kann.
00:08:35: Es ist bei einem Futterfässer die spontane Vergärung oder besser, wie man hier im Weingut sagt, die zu erwartende Vergärung.
00:08:41: Denn auch diese wird begleitet, gezielt geführt und soll ein zu erwartendes Ergebnis bringen.
00:08:46: Einen Wein, den man unabhängig von der Kategorie zu dem besten Riesling eines jeden Jahrganges zählen kann.
00:08:52: Und das schon seit vielen Jahrzehnten, seit ein besser Jahrhunderten.
00:08:56: Was wahrscheinlich auch die Schwierigkeit ist, denn ein One-Hit-Wander können nicht wenige landen,
00:09:01: aber Jahr für Jahr über diese lange Zeit, über diese Tradition, diese Beständigkeit, diese Klasse an großartigen Riesling zu erzeugen, das kann nicht jeder.
00:09:10: Aus dem Hause Maximilian Grünhaus stammt das heuerste, jemals versteigerte Fassmoseleweil.
00:09:16: Ein Futter aus dem Jahr 1921 aus dem Hernbeck, ein Trocknern auslese, wurde 1923 für 100.000 Goldmark an das Hotel Waldov Astoria in New York versteigert.
00:09:26: Ein bis heute unschlagbarer Rekordpreis. Aber es sind nicht nur die Ausnahmeweines, die gesamte Klaviatur, die dieses Weingut auszeichnet, besonders macht und es eine Freude ist, was hier alljährlich aus den 38 Hektar Weinwerkslagen erzeugt wird.
00:09:41: Danke für diese besonderen Weinen, danke für die heutige Begleitung und einfach danke für euch.
00:09:46: Liebe Amelie und Maximilian Grünhaus, dass ihr das Leben dieser Tradition so aufrecht erhaltet.
00:09:54: Mir ist eine Sache richtig massiv aufgefallen. Du bist so ein richtiger Gesprächskellner.
00:10:01: Also ein Kellner hat ja, oder ein Gesprächs-Sommelier ist vielleicht die bessere Formulierung.
00:10:06: Ein Sommelier hat ja auf der einen Seite schon die Aufgabe jemand anderen zu dominieren, aber es mit einer gewissen Devoteit.
00:10:14: Und wenn ich, ich habe ein, zwei Podcast von dir gehört, wo du Gast warst, die du schon aufgenommen hast und jeder deiner Gesprächspartner verviel nach einer gewissen Zeit in deine Tonalität.
00:10:27: Also die waren dann mit einem weißen Cool und easy und kein Problem. Und das macht dich ja aus.
00:10:33: Du hast ja so diesen ganz eigenen Style und du machst ja weingreifbar.
00:10:39: Wie kam das? Warst du schon immer so easy?
00:10:43: Vom Typ her würde ich sagen auf jeden Fall.
00:10:47: Und das war, ich habe mich gerne immer irgendwie so zurückgenommen oder möchte den Leuten auch helfen.
00:10:57: Also das war auch im Restaurant so, dass ich ja eher versucht habe, die Leute mal zu geiten.
00:11:02: Und jetzt nicht nur beim Wein, sondern immer mit dem nötigen Fingerspitzen Gefühl, wie weit willst du da reingehen oder kannst du auch da reingehen und nimmst die mit auf die Reise, die sind dir dann final dankbar.
00:11:15: Das würde ich sagen, hatte ich schon immer.
00:11:18: Weil es gab ja auch eine Zeit vor dem die Wein, wo ich einfach mit Wein konfrontiert wurde und ich hatte gar keinen Plan.
00:11:24: Und das war auch eine ruffe Schule. Auch die Wein am Anfang war auch eine ruffe Schule.
00:11:30: Ich glaube, dass was bei dir das großartige und außergewöhnliche ist, dass du schon sagst, ich hatte keinen Plan damals.
00:11:39: Weil in euerm älterlichen Restaurant hast aber eine Weinkarte mit 100 Positionen griechischer Wein aufgebaut.
00:11:46: Was ja schon mal ein super Nummer ist zu sagen, okay, ich klammer mich erstmal in irgendwas oder beiß mich daran, wie so ein Terrier fest und versuch das eben intensiv zu leben.
00:11:58: Und die meisten auch von Kollegen oder von Kellner oder von Händler finden den Absprung nicht.
00:12:04: Also sie versuchen dann das so extrem verbissen zu leben, also keine Ahnung griechischer Wein, aber du hast ja den Sprung in die reale Weinwelt geschafft.
00:12:13: Also außerhalb von die große Weinwelt, nicht Griechenland ist natürlich auch der reale Weinwelt, aber in die große Weinwelt und hast mit Bordeaux arbeiten können,
00:12:23: hast natürlich deine, deine riesen Vorliebe, Riesling leben können und das kriegen viele nicht hin. Also dieses extrem open-minded.
00:12:32: Ich war aber auch immer sehr wissbegierig. Ich war das ja überhaupt, wie ich das Thema Wein reingekommen bin.
00:12:39: Mein Vater hat mich dann mitgeschleppt zur Provein. Es war halt so, das war 2000, 2001, also das ist schon sehr lange her.
00:12:46: Und ich bin einfach nur mitgelaufen und habe gesagt, so, ich gebe mir einen Trinken so ungefähr.
00:12:52: Und dann bin ich so von Stand zu Stand. Und ich glaube, jeder von uns, jeder Sommelier hat dann Schlüsselerlebnisse, wo du dann da hauchst.
00:13:01: Jemand schenkt dir was ein, du schmeckst, also berührt dich so sehr, dass du dann auch fragst, was ist denn das?
00:13:06: Weil du es dann wissen willst. Und dann habe ich schon damals gemerkt, da wo das herkommt, da ist noch mehr.
00:13:12: Und ich hatte halt, da war noch Sommelierausbildung ganz weit entfernt.
00:13:17: Ich habe da gar nicht drüber nachgedacht. Ich hatte einfach Spaß an dem Thema Wein und habe so geguckt, okay, wenn wir jetzt hier verschiedene Sachen aus Griechenland haben,
00:13:25: wäre es doch eigentlich nur nice für den Gast, wenn er mal auch eine Griechenland-Weinkarte sieht.
00:13:31: Und dann habe ich mich überhaupt damit auseinandergesetzt, wie schreibt man überhaupt eine Weinkarte vor, Nord nach Süd und so weiter und so fort.
00:13:38: Und habe das dann im Kleinen halt mit diesen 150, 120 Position einfach gemacht.
00:13:43: Und du musst dir vorstellen, ich habe ja keine Gastronomieausbildung und vor allem auch viel zu wenig Erfahrung damals gehabt.
00:13:50: Ich habe einfach, wir haben einfach gemacht und der Erfolg damals war auf jeden Fall, ja ich sage mal, dass Gastgeber gehen,
00:14:00: sage ich heute, dass man einfach das in sich hat und das ist erstmal egal, was man gelernt hat.
00:14:06: Und damit und mit Freundlichkeit bin ich extrem gut gefahren.
00:14:10: Und dann eignest du dir die Sachen an, gehst auch immer ein bisschen tiefer.
00:14:15: Mir hat er aber damals wirklich auch geholfen, dass so viele internationale Rebsorten in Griechenland vertreten waren und dann konnte man damit super spielen,
00:14:23: weil Anfang 2000 hast du gesagt, wir haben hier Griechenwein, die Leute haben mich angeguckt, als wäre ich dumm, als hätte ich den Gald nicht gehört, ja wirklich.
00:14:32: Dann haben sie angeguckt, so, Junge, bist du dumm oder so. Wer trinkt denn hier Griechenwein?
00:14:37: Und da war natürlich immer der Gedanke an Rizina.
00:14:40: Und dann habe ich halt als, ich sage jetzt mal, Gastro-Kind auch andere Gastronomie-Kinder kennengelernt irgendwie.
00:14:50: Und dann hatten wir ein anderes Thema, also Wein als Thema, obwohl immer Musik und dann auch weggehen, was auch immer, wie wir uns getroffen haben.
00:14:59: Das wurde aber immer intensiver und dann hatte ich, weil ich noch einen guten Freund, die haben ein italienisches Restaurant gehabt, haben aber auch schon sehr viel Champagner verkauft.
00:15:09: Und hatten auch ein bisschen Bordeaux und dann hat er gesagt, ja, wir haben noch das und das, dann hat er die Sachen immer mitgemacht, dann haben wir immer probiert, was gibt es in Italien und was gibt es in Griechenland.
00:15:21: Und dann, was ist denn wirklich hier High End?
00:15:24: Und er hatte dann natürlich auch Sassica ja ohne Leias und so dabei und wie gesagt auch Champagner, weiß ich noch, kommt der Champagner 95, damals hatte er mir einen Geschenk gehabt.
00:15:33: Ja, das waren auch berührende Momente für mich, wo ich gesagt habe, boah, das ist ja, da merkt man schon, auch wenn man nicht so viel Wissen hat, dass da ganz viel passiert, vor allem wenn man so ein bisschen probiert hat.
00:15:45: Wie alt bist du da?
00:15:47: Anfang 2000 war ich, Anfang 20, ja, 22, bin 79.
00:15:53: Und das lief parallel mit deiner Skaterausbildung?
00:15:59: Deiner Leidenschaft zu Skaten oder?
00:16:02: Oder warst du da manchmal hin und her gerissen, weil es konnte sich da ja noch keiner irgendwie vorstellen, dass man beides machen kann?
00:16:09: Also dass man...
00:16:11: Ja, Skateboarding ist ja ein Hobby, also es ist nicht so, dass ich irgendwie promäßig abgegangen bin, aber es war schon ein großer Teil meines Lebens und hat mich begleitet oder begleitet mich auch heute noch.
00:16:21: Man sagt es so einfach, aber irgendwann versteht man, es ist halt nur mein Lifestyle, der da ein begegnet, ob du es jetzt noch aktiv machst oder nicht.
00:16:32: Aber ja klar, Skateboarding war für mich dann, also ich wollte am liebsten die ganze Zeit nur Skaten gehen, aber wie gesagt, als Kind des Südens, dich fragt ja auch keiner, ob du helfen kannst, es ist selbstverständlich.
00:16:43: Also diesen Spruch, den packe ich jetzt auch bei meinen Kids aus und irgendwie fühlt er sich auch richtig an, dass ich sage, hey, immer das, was wir hier machen, machen wir nicht nur für uns alleine, hat so meine Marmung gesagt, weißt du, wir machen das für uns alle.
00:16:55: Und das ist auch ein wahres Wort, das hat schon abgefuckt irgendwo, weil schönes Wetter war und teilweise auch, ich habe ja vor meiner Selbstständigkeit, also ich habe eine abgeschlossene Ausbildung,
00:17:11: eine aufmännische abgeschlossene Ausbildung und ein abgeschlossenes Studium in Betriebswirtschaft und ich weiß noch, es waren wirklich wichtige Klausuren, da musste man lernen, das war ein ganz anderes Game als Schule, sondern da musste man richtig reinklotzen.
00:17:25: Und ich werde nicht vergessen, wo dann die, ja eine ganz wichtige Recht, also die Vorlesung Recht, die Klausurstand an im Grundstudium und dann klingelt das Telefon wie so oft, ja kannst du bitte runterkommen.
00:17:39: Früher war das Restaurant halt unter dem Haus so ungefähr und dann habe ich gesagt, nee, ich werde nicht können, weil es ist wirklich die wichtigste Klausur, ich schreibe die morgen und meine Mutter, als wir hätte dir das so abgenicken, dann sagt er sie, okay, das habe ich verstanden, alles klar, dann bis gleich.
00:17:54: Du, du, du, du. Wow, sorry, also ich weiß, die hat das nicht so wahrgenommen, aber es war da so ein Moment, wo ich gesagt habe, die hat wahrscheinlich, also ich weiß nicht ob ich richtig zugehört oder nicht, aber es war einfach zu tun, da war gar kein Platz, dass jemand jetzt sagt, ich komme nicht.
00:18:11: Und so musste ich halt immer ran und habe trotzdem dieses Studium sehr schnell durchgezogen, also das war jetzt auch nicht so, dass es nebenher lief, ich hatte auch immer diesen Anspruch an mich selber, dass ich da Vollgas gebe und habe das in der Regelstudienzeit abgeschlossen, das haben sehr wenige Leute gemacht.
00:18:31: Ich hatte auch die Motivation, dieses Grundstudium mit einem Semester schneller zu machen, als, als vorgegeben war, frag mich nicht, warum, I don't know, das ist mir dann aber auch gelungen, weil ich wollte auch unbedingt ins Ausland, also ich habe dann ein Semester, war ich in USA und das wollte ich unbedingt machen, weil mein Englisch so rottzig war und wenn mich jetzt jemand fragte, kannst du Englisch?
00:18:55: Ich habe dann gesagt, Street English auf jeden Fall, weil und ich kann auch eine Masterclass in Englisch geben, gar kein Problem, ob das jetzt grammatikalisch alles richtig ist, ist auch ein bisschen bei mir so ein Gewürfark.
00:19:08: Hauptsache, ich kriege das vermittelt, was ich da in dem Moment möchte und was wichtig dann für den Wein ist und damit bin ich happy und das funktioniert gut.
00:19:18: Und das war auch so ein Moment, wo ich nicht arbeiten musste, wo ich einmal im Ausland war, im Ausland, genau das Auslandssemester gemacht habe und als ich Diplomarbeit geschrieben habe, weil es war auch so üblich, so bei meinen Eltern, ah super, der Sohn ist da, der übernimmt jetzt auch alle Sachen, aber es hat mir auch keiner so das kleine einmal eins beigebracht.
00:19:41: Es war nicht so, dass so Strukturen herrschten, dass jemand mich bei der Hand genommen hat und hat gesagt, guck mal, das ist ABC, kannst du ABC lesen, wunderbar, dann machst du jetzt den Part.
00:19:51: Sondern es war dann immer, ey, wir sind eh überall short, es gibt eh keine Leute und das hat auch meist nicht mit Geld zu tun, sondern es ist eine Mentalitätssache.
00:20:00: Wir machen, wenn was kaputt geht, gar keine Frage, aber so sagen wir mal strategisch an Sachen dran gehen und sagen, okay, lass uns mal ein paar Veränderungen machen, die uns dann aushelfen.
00:20:10: Das war halt nicht Mentalität meiner Eltern, sondern lieber Vollgas geben und danach haben wir alle was davon und in den Strukturen bin ich aufgewachsen.
00:20:20: Ist es eine Generationsmentalität, dass man gerade in dem, also vielleicht auch als Zuwanderer, als Einwanderer oder als selber Kind aus den 40er Jahren oder 50er Jahren, dass man da einfach machen wollte und irgendwie ein Ziel gesehen hat, was aufbauen und so weiter.
00:20:38: Und wir natürlich in einer anderen Zeit mit einem anderen Luxus dann groß geworden sind oder ist es einfach, dass deine Eltern auch einfach reingewachsen sind und machen mussten, weil seitdem Deutschland kam und Restaurant ohne jetzt eine große Philosophie oder wir wollen mal so der Top Grieche sein oder?
00:20:57: Das ist eine Mentalität, teilweise die Griechische, aber auch der Zeitgeschuldet mit Sicherheit, weil es gab nicht viel. Also diese Story habe ich öfter gehört und nicht, weil die erzählt werden musste, zum Beispiel von meinem Vater, wie die aufgewachsen sind.
00:21:15: Ich habe das aktiv nachgefragt, auch jetzt, wo ich älter bin, wenn ich jetzt mit dem mal eine Reise mache oder so, dann ist mir das schon sehr wertvoll von der älteren Generation so viel Info wie möglich zu erhalten und das würde ich am liebsten dann weiter vermitteln.
00:21:28: Weil die Story ist wie folgt, die hatten einfach nicht viel. Zum Beispiel im Sommer gab es keine Schuhe und das war aber normal, keine harte Schuhe und ich habe ihn auch gefragt, habt ihr gehungert?
00:21:41: Also war das so knapp, dass sie hungern musste und ich sagte, nee, wir mussten nie, aber es gab von allem nicht viel. Also ist man dann auch mit dem wenigen zurechtgekommen und das war auch in Ordnung.
00:21:53: Und wir machen Gastronomie, also ich bin jetzt die vierte oder fünfte Generation witzigerweise. Der Name Asgitis ist auch entstanden, weil ein Ur-Uhr-Opa in Aschese gelebt hat und Weinfässer gebaut hat witzigerweise auf dem Vorbeck vom Olymp.
00:22:10: Und als der dann runter zum Dorf kam, haben die den so heiß es dann eine Art Nickname, da ist der Asgitis wieder, also der in Aschese lebender.
00:22:21: Und mein Vater hat dann relativ früh, mein Opa ist sehr früh verstorben, als er zwölf war und dann war es halt üblich, meine Oma war auch sehr krank, dass er dann arbeiten gehen musste mit zwölf, also er hat die Schule abgebrochen und musste arbeiten gehen.
00:22:36: Und weil mein Opa auch in der Art, ich sag jetzt mal Gastronomie tätig war, war das auch den Opa, den ich nie kennengelernt habe, war das dann die Logisch-Losfolgerung, dass er dann auch in der Art Restaurant würde man heute nicht sagen, Kantine auch nicht wirklich, aber es war schon so eine Art Verpflegungsrestaurant für das arbeitende Volk.
00:22:58: Und er hatte dann die Möglichkeit, dass er dann auch immer Essen hatte, das war auch noch mal ein Thema, also genug dann.
00:23:04: Das war ein Vorteil.
00:23:05: Ja, das war ein Vorteil, aber halt dann immer sehr, sehr, ja auch die Familie dann ernähren musste und als er sich dann auf den Weg nach Deutschland gemacht hat, wo dann die Gastarbeiterwelle kam, dann ist er mit einer Hose und zwei Hemden los gereist, um 500 D-Mark zu verdienen.
00:23:22: So das war das Ziel.
00:23:23: Wow.
00:23:24: Und dann kam er hier an, als Gastarbeiter und relativ früh in den 80ern gab es dann auch viele Leute, die dann raus aus diesen Firmen gegangen sind und mein Vater hatte immer den Gedanken, selbstständig zu werden und die erste Selbstständigkeit war ein Kiosk, mit der der 80er irgendwie.
00:23:42: Und das war ein blukratives Geschäft.
00:23:44: Die haben mal gute Kohle verdient damals, die Eltern auf jeden Fall.
00:23:48: Und er hat immer schon so Gastro nach wie vor im Kopf gehabt und dann hat die irgendwie so ein Geschäftsmodell, die haben einen Kiosk nach dem anderen aufgemacht, weil viele andere Griechen witzigerweise auch Kiosk haben wollten und die hatten halt ein Händchen dafür, weil die auch immer diese Menschlichkeit mitgebracht haben und die Leute an sich gebunden haben.
00:24:12: Das war also auch, dass die Leute zu einem gekommen sind, auch damals schon, total witzig.
00:24:18: Und dann haben die halt so eine Zeit lang so ein Geschäftsmodell gehabt, da hat irgendwie voran gesagt, pass auf, da ist ein freies Kiosk, die Lage ist eigentlich ganz gut, die haben sich das angeguckt, haben dann den Laden übernommen, den aufgebaut und dann an die nächsten verkauft.
00:24:32: Und das haben die dann immer so jahresweise gemacht, irgendwie gab es hintereinander weg etliche Kioske im Portfolio.
00:24:39: Und der erste Step, und natürlich war ich oder wir als Kidis haben auch damit geholfen, ich weiß schon, mit elf habe ich auch mal so eine Stunde oder so übernommen, hab da ein Kiosk verkauft und dann war meine Oma, der Ausgriechler hat so besucht, die stand dann da, aber die hätte auch nichts ausrichten können, weil man halt irgendwie oder meine Magen irgendwo einkaufen waren.
00:24:58: Aber relativ früh habe ich da auch natürlich schon mit geholfen und auch Taschengeld verdient.
00:25:03: Und da kann ich dir sagen, im Kiosk kriegst du die meisten, also da habe ich zumindest die meisten Menschenerfahrung bekommen.
00:25:13: Du siehst halt, wie die Leute sich verhalten, wer zum Beispiel Trinker ist, was für Zeitschriften, Zeitungen die kaufen und so weiter, man erfährt eine Menge im Kiosk über Menschen.
00:25:23: Und das in jungen Jahren hat das geschapet und so kriegt man immer mehr Fingerspitzengefühl, dann später auch als Gastgeber und weiß dann auch, die Leute anzupacken.
00:25:33: Und wenn du das richtig machst, dann gehen die auch mit meistens.
00:25:37: Und wenn du halt nicht da mit einem erhobenen Zeigefinger ankommst und sagst, was mal auf, Leute, ich geb jetzt hier mal den Rhythmus vor und ihr macht das Spiel, was ich euch jetzt sage,
00:25:48: sondern dich dann mit dem nötigen Respekt zurücknehmen kannst, hast aber trotzdem dein Standing, dann kannst du auch wieder das aufnehmen und mit denen, die mit auf deine Reise nehmen.
00:25:59: So das ist eigentlich das, was passiert ist.
00:26:01: Und vielleicht ist es das, was du auch am Anfang gesagt hast, dass sich die Leute dann auch so ein bisschen mit demut und die dann auch in Ansprechübern nehmen.
00:26:09: Ja, vielleicht ist das.
00:26:11: Ich glaube, der Zwischenweg ist das durchaus Interessante, insofern, dass man, du hattest ja im Divine oder in anderen Läden oder wenn du ein Seminar hältst, oftmals auch sehr erfolgreiche Menschen, die sich dann teilweise besondere Weine leisten können oder in eine gute Bereitung haben möchten.
00:26:27: Und die möchten, ich glaube, das manchmal so der Schlüsselmoment für ein Zameh, die möchten sanft dominiert begleitet werden, brauchen Bestimmer, weil sie halt sonst wahrscheinlich im normalen Leben selber Bestimmer sind und wollen das halt nicht in ihrer Freizeit, was sie ja meistens beim Wein trinken haben.
00:26:45: Und diese Rolle des Bestimmers zu übernehmen, aber eben nicht belehrend zu wirken, das können wenige und das kannst du eigentlich auch bei deinen Seminaren, auch bei der Barovania, ist ja ein riesen, riesen Stand und der immer riesen Zulauf hat, ich glaube, die Leute wollen dominiert, aber eben auch begleitet werden.
00:27:04: Und das zu, das könnte sein, dass die Kiosnummer da dir so verholfen hat.
00:27:09: Das kann durchaus sein.
00:27:11: Also wenn wir jetzt über die Proben sprechen, wenn ich sehe, also ich bin erstmal extrem dankbar und happy darüber, dass das so ein Zulauf findet, aber das, das ist irre.
00:27:21: Nach VDP bist du, glaube ich, der zweite, der so eine volle Bude da letztlich hat und ich glaube, viele schauen damit so einen ganz, ganz tränenden Augen aus ihren teilweise verweisten Ständen zu dir rüber, dass es da in der Tat so ballert.
00:27:36: Ja, das ist der Knaller und wie gesagt, ich bin mega happy darüber, aber ich sage dir auch was, Silvio, es trifft aber auch, es fühlt auch ein Gap, was da ist.
00:27:47: Als die Proben gefragt hat, hey, sollen wir zusammenarbeiten, das war das erste Mal 2019 und dann haben die Fragen, kannst du für uns bloggen?
00:27:56: Und dann habe ich gesagt, ich soll ja was meinst du Post machen und dafür Kohle kassieren, dann sagten ja, ich so irgendwie, ja, könnte ich machen, aber ihr braucht mir dafür kein Geld geben, weil das würde ich im Zweifel sowieso machen.
00:28:08: Also nicht, weil ich genug Geld hatte oder sowas und das nicht üblich war auch schon damals, sondern ich habe gesagt, dann hat mich damals Marius Berlamann, hieß der Probeinschäft damals, dann sagt er, was kannst du denn sonst für die Messe machen?
00:28:23: Und ich habe ihm gesagt, ich habe ein Anliegen, es ist in mir und das muss raus, das Anliegen ist, dass die Leute lost sind, wenn die in die Hallen kommen.
00:28:32: Und dabei dachte ich immer, meine ganze Crew von Kellnern, die keine Weinausbildung hatten und zigtausend aushilfen.
00:28:41: Und wenn ich mir die Kneipe an der nächsten Ecke, damals, dass die Weine auf der Loreto Straße war ja viel Gastronomie und den Nachbarn mir angeguckt habe, wo Weine Rolle gespielt hat, aber er ja auf jeden Fall nicht lieb in der Materie war.
00:28:52: Die sind dann, weil sie nicht in die Hallen gegangen waren, erst mal erschlagen.
00:28:57: Dann dachte ich mir, das müsste man doch mal, man muss doch die Leute ein bisschen geiden, man muss sie doch mal an die Hand nehmen und denen das zeigen, weil ich habe mir das damals gewünscht.
00:29:04: Wie war das? Ich hatte ja zum Glück nur, in Anführungszeichen Griechenland vor mir in den ersten Jahren und da war ich schon die drei Tage mit beschäftigt, aber richtig.
00:29:16: Und da war keiner, der gesagt hat, da kann es so starten und da geht es weiter und dann habe ich gesagt, ich würde gerne was für diese Gastronomen machen.
00:29:28: Und dann sagte er, was kannst du denn machen? Lass mich die doch geiden. Was hilft den denn?
00:29:35: Ich möchte immer auch mit meinem Dasein Leuten einfach helfen.
00:29:39: Übrigens, früher im Restaurant war das so. Und deswegen glaube ich, wenn du jemanden helfen willst, ein Pain-Löser sein willst, dann ist es auch von der dominierenden Seite eher, da spielt eher eine untergeordnete Rolle.
00:29:54: Also, als du gesagt hast, die wollen so leicht dominiert werden, da dachte ich, habe ich so ein bisschen so Gefühl gehabt, ich weiß nicht, ob ich die dominiert habe in irgendeiner Form.
00:30:05: Ich wollte ihnen eher helfen und zeigen, was noch passieren kann.
00:30:09: Und so war das dann auch bei der Provinan, dass ich gesagt habe, ich schreibe eine Weinkarte mit underrated deutschen Weingütern, weil da könnten die Gastronomen, die dann Interesse daran haben, auch direkt kaufen.
00:30:23: Also, die müssten dann, dann gibt es keine weiteren Hürden, ja, welcher Händler hätte die, also wenn wir das international aufgerollt hätten, dann braucht man halt keine Händler in dem Moment,
00:30:31: sondern man könnte direkt einfach da bestellen, wenn man es gut fand und habe diese Weinkarte geschrieben und weiß auch, dass viele Gastrokollegen das runtergeladen haben und mit deren Team allein auf die Tour gegangen sind und die, die sich früher angemeldet haben, konnten dann mit mir auf die Tour gehen.
00:30:46: Und es war ein voller Erfolg, die Resonanz war extrem cool und es hat sehr viel Spaß gemacht.
00:30:51: Und dann kam halt drei Jahre Corona, dann kam halt Corona und dann drei Jahre ungefähr später hat die Messen nochmal angefragt, ja, können wir zusammenarbeiten, dann habe ich gesagt, ja, können wir, aber ich wünsche mir jetzt was von euch.
00:31:06: Und dann sagten die Toni, was hast du denn für einen Wunsch? Ich sehe, ich wünsche mir einen eigenen Stand.
00:31:11: Und dann war die Resonanz auch so, einen eigenen Stand. Weißt du überhaupt, was das kostet? So einen Stand.
00:31:18: Dann habe ich gesagt, es ist mir egal, was es kostet. Warum möchtest du das denn? Ich so ja, weil ich noch mehr Leute erreichen will damit.
00:31:24: Ich will einfach noch mehr. Die 15 waren zu wenig, danach kamen voll viele. Ja, ich habe es nicht geschafft. Gibt es denn noch eine Tour? Können wir dann und habt da schon ein Gefühl gehabt, das ist ein Riesenbedarf.
00:31:35: Und als sie gesagt haben, okay, wie würdest du denn so einen Stand aufbauen, habe ich mich halt eingesetzt und im Team und ganz eng natürlich auch mit meiner Frau, die ein großer Teil ist von der ganzen Ask Toni Welt, nenne ich jetzt mal, aber auch vom Pelican Flyer, ja, ja, die ist ohne die geht gar nichts.
00:31:54: Wie im richtigen Leben? Ja, genau. Ja, da hast du recht.
00:32:00: Und ich habe uns hingesetzt und habe dann einfach mal ein paar Ideen gedroppt und meinte dann so, okay, was würde denn helfen, wenn man sich dann in die andere Lage versetzt, so was brauchen die Leute, dann habe ich halt diese vier Workshops kreiert und die mit Leben gefüllt und seitdem, ja, ich bin happy.
00:32:17: Es gab natürlich kleine Veränderungen und immer themäßig möchte ich schon eine Veränderung da drin haben, damit es einfach lebendig bleibt und nicht immer dasselbe ist.
00:32:26: Aber zum Beispiel der erste Workshop, der heißt How To Provine, also der ist nicht mehr wegzudenken, auch von der Messe nicht bitte, nehmt den nicht weg so ungefähr und ich so, nee, mach doch keine Sorgen, ich werde auch nicht müde hier die Story Nummer und Nummer zu erzählen, weil ich einfach, ich wäre dankbar gewesen, hätte mir jemand gesagt, ja, die Messe ist sehr groß Toni, wenn du einfach da reinkommst und bewusst, weiß ich nicht, die und die Weingüter schmecken willst, dann musst du das aber auch forcieren und du darfst dich nicht ablenken und musst diesen Tag durchplanen.
00:32:55: Da wäre ich dankbar für gewesen, ne, und ja, das vermittel ich den Leuten und witzig ist kommen viele, die sagen mir, ja Toni, viele Grüße von meinem Chef, der hat gesagt, ich soll hier starten, ist so, er hat das richtig gemacht, sehr gut, herzlichen Glückwunsch.
00:33:11: Das ist ja etwas, was dich auch in der Tat richtig auszeichnet, dass du nicht müde wirst, Dinge zu erklären, also Dinge auch komplett noch mal von vorne zu erklären, dass du in deinem Insta-Format ja auch ganz, ganz extrem fossiert, aber eben auch, wenn ich mitbekomme, dass Leute dich treffen, die sich trauen, etwas zu fragen, was ja bei vielen Kollegen oder sonst die Bauneihe durch ihr vermeintliches Wissen,
00:33:40: dann eine gewisse Welt auf, wo man das Gefühl hat, man, man, eine Frage ist zu dumm oder eine Frage ist so, und das hast du niemals vermittelt, ich will gar nicht die Frage stellen, war dir mal was zu dumm, darum geht es auch gar nicht, aber jeder hat das Gefühl, dass du ihn ernst nimmst und das können wenige und mach dich, glaube ich, total besonders,
00:34:02: hast du jemals ein Angestellten da sein vermisst, also du kennst ja die Selbstständigkeit nur von deinen Eltern, also du kennst nur selbstständig, ich bin irgendwie Shikisome im Hotel XY und arbeitet da, auch als Angestellter Somme,
00:34:18: du hast natürlich nicht irgendwie acht Stunden, sondern hast natürlich da auch, aber du hast eine andere Verantwortung und du hast ja immer diese Verantwortung kennengelernt von deinen Eltern mit dir rumgeschleppt, magst du manchmal so diesen ruhigen Hafen sehen?
00:34:33: Nein, gar nicht, wie du schon sagst, ich kenn's gar nicht anders, für mich war auch nie der Respekt vor der Selbstständigkeit da, sondern es war eher so, hab ich bestimmt auch zu Hause vermittelt bekommen, wir machen schon, das wird schon, wir machen das einfach und das wird schon, und das ist dann so, dass ich,
00:34:55: das gar nicht kannte, doch in der Ausbildung, ich hab noch vor der Kaufmännischen Ausbildung eine Ausbildung angefangen und abgebrochen, das ist so absolut gar nicht mein Style, aber es war schon so, dass es dann, das war Fachmann in der System Gastronomie, also da wurde, das war ein ganz neuer Berufsausbildungszweig, irgendwie du konntest halt,
00:35:17: halb Kaufmännische, halt praktisch und das war so schon interessant, weil zu Hause gab's halt Gastronomie und das Kaufmännische hatte ich, da war in der Kaufmännischen Schule vorher, dachte ich, oh das ist ja sehr gut und diese Ausbildung, die ich dann tatsächlich dann doch angenommen habe, ein Jahr später, den hatte ich auch zugesagt in den Ausbildungsplatz, hab aber gesagt, ich will jetzt nicht ein Jahr verlieren, ich starte da mal und da war das einfach bei Maredo,
00:35:44: einfach System Gastronomie und das war wirklich nur Tüte aufreißen und alles so durchgetaktet und systematisierter war, also kein Funktion Liebe dabei, also und dann hab ich gesagt, irgendwann mal, sorry, das ist nichts für mich und dann hatte man schon so ein bisschen Gastro-Life erlebt, der Chef, der war auch so ein Kolariker ein bisschen und sehr dominant, wo ich immer gesagt hab, warum tue ich mir das an,
00:36:07: ich hab zu Hause zum Beispiel nie sowas erlebt, sondern hab immer den Raum bekommen, den ich gebraucht habe, egal was für ein Teil ich da übernommen hab, bei uns im Business, und das war dann immer auch so für mich klar, natürlich mach ich mich selbstständig, weil mir dann keiner auf den Sack gehen kann, weisse, und ja, nach den Ausbildungen und im Studium schon, also Ende des Studiums, hab ich schon die Betriebsleitung wohl oder übel übernommen bei uns
00:36:34: und hab dann im Controlling mein Diplom gemacht und das auch als empirische Arbeit, also ich hab das quasi im eigenen Unternehmen geschrieben und weisse was das wertvollste war, das ist ja eine Forschungsarbeit und ich konnte in dem Business forschen, was ich gut finde, also das war für mich ein zerschönsten Teil des Studiums, muss ich sagen, weil ich einfach alles für mich machen konnte
00:36:58: und deswegen, ich hab das nie, ich hab trotzdem Praktika gemacht und ich wollte das auch, um zu sehen wie geht das, wie ist die gewungene Gastronomie zum Beispiel, was heißt drei Sterne hinter den Kulissen und so und das ist ein anderes Game, das ist auch nicht so wie ich arbeite, ich konnte nicht, ich kann schnell arbeiten und präzise oder müh mich präzise zu arbeiten, aber Zeit totschlagen ist für mich der größte Pain, das kann ich nicht, unwillig auch nicht und so war das dann auch
00:37:27: dann auch. Und alle mussten dann da sein und das hatte dann so verschieden, keine
00:37:33: ahnung, Regeln, wo gesagt wurde, ja, das Küchenteam kommt ja auch sehr früh,
00:37:37: das wäre jetzt voll unfair, wenn ein Servicesteam weniger kommt, obwohl weniger zu
00:37:41: tun war, also dann habe ich immer gedacht. Das macht gar keinen Sinn und wenn du
00:37:45: Kaufmanage, also wenn du ein Unternehmer bist oder das Unternehmer denken hast,
00:37:50: dann ist es für dich egengroßer Pain, weil ich habe schon geguckt, dass wir
00:37:53: irgendwo optimieren bei uns, wo ich sage, ja, okay, wenn jemand nicht kommen muss,
00:37:57: dann speichere ich mir die Kohle. Ich hatte halt nicht nur Limit Ressourcen und musste
00:38:00: halt gucken, dass das auch noch funktioniert. Die Verantwortung, die
00:38:05: wird mir jetzt erst bewusst Verantwortung auch gegenüber den Arbeitnehmern und deren
00:38:11: Familie auch. Also erstmal hatte ich natürlich die Verantwortung mir gegenüber
00:38:14: meiner Familie, aber auch deren. Und das habe ich dann immer gemacht und auch,
00:38:19: ich behaupte sehr ordentlich gemacht, wenn ich jetzt zurückgegucke, dann kriege
00:38:23: ich so einen Moment und kriege so ein bisschen so ein Erschreckungs- und ja so
00:38:30: ein Respekt jetzt erst der Sache gegenüber, wo ich denke so wow, das war
00:38:34: schon ein großer Schuh. Das habe ich damals gemacht, so ganz unbedarf.
00:38:38: Ganz unbedarf, für mich war das klar. Ja, genau. Aber ich habe zum Beispiel auch nie,
00:38:43: das hatte auch immer große Priorität, also wie es in der Gastro ist, du kennst
00:38:47: das wahrscheinlich selber, es gibt High und Lowes, aber es war nie, dass ich
00:38:52: jemanden Mitarbeiter oder so was zum Beispiel nicht bezahlt habe. Das war für
00:38:57: mich, das wäre das größte, das Schlimmste gewesen, was mir hätte passieren können
00:39:00: in meiner Daseinzeit als Unternehmer, selbstständiger oder war. Und dann denke ich
00:39:09: mir so, Gott sei Dank, weil das wäre irgendwie uncool gewesen. Ich meine,
00:39:14: gab auch gewisse Dinge, die waren uncool, aber wie es halt immer ist,
00:39:18: in seinem Lasein. Gibt mir aber genauso, also einen Mitarbeiter mal nicht bezahlen
00:39:23: zu können, das wäre glaube ich auch die größte Katastrophe, die ich mir vorstellen
00:39:26: kann, was sich bei dir richtig bewundernswert oder eben auch
00:39:31: abschauernswert ist, dass du ganz oft in die Vorleistung gehst. Also wenn ich jetzt
00:39:36: keine Ahnung als XY zu dir komme und sage, ey du und so und tralalala, du sagst immer
00:39:42: erst, wir machen erstmal und gucken im Prinzip,
00:39:45: ob danach, ob was rumkommt oder was dabei rumkommt. Wir hatten ja teilweise auch,
00:39:50: wir hatten nie ein direktes Projekt mit einem Arbeitteil, das überschneidende
00:39:52: Projekt. Aber du hast nie im Vorfeld gesagt, du machen mal Kosten tausender,
00:39:57: sondern du hast erst immer gemacht, hast erst angegriffen und dann geschaut,
00:40:02: was dabei rumkommt. Ich glaube der Erfolg gibt dir recht, dass es wahrscheinlich
00:40:05: auch gar nicht gar nicht so schlecht ist. Hast du trotzdem mal eine Ausbildung zum
00:40:12: Kellner vermisst oder zum Hotelfach machen oder sonst was? Du hast ja einzigartig
00:40:16: handelskaufmann gelernt bevor im Studium wurde. Nee, kaufmann im großen
00:40:19: Außenhandel war das. Ah, okay. Das war dann bei so einer damals Spar, die Kette
00:40:24: kennt man vielleicht noch und die hatten eine Zentrale hier in Langenfeld um die
00:40:29: Ecke von Düsseldorf, das war dann da halt im Office. Eine klassische Gastroausbildung,
00:40:34: nee ich habe immer, also ich habe mir immer an Punkten, wo ich gesagt habe, hier komme ich
00:40:38: nicht weiter und dann habe ich mir Seminare gebucht, zum Beispiel habe ich einen
00:40:44: Seminar bei der Dehoga gebucht über zwei Tage, da ging es um verschiedene
00:40:50: Bestecke, Gläser und das hat so ein Serviermeister damals. Es gibt ja auch
00:40:55: für Servicekräfte dann oder was hat man dann nach einem Gesellenbrief,
00:41:01: wahrscheinlich, oder? Du bist ein Serviermeister, also du hast einen
00:41:05: Meisterbrief in dem Sinne. Nee, wenn du ein Restaurantfachmann bist, hast du
00:41:08: wahrscheinlich einen Gesellenbrief. Genau, dann kannst du dann auch ein Meister
00:41:11: da drin machen und das war jemand und hat dann quasi da ganz viel das kleine
00:41:18: einmal eins erklärt und weil ich da schon in der Gastro war, haben mir diese
00:41:23: zwei Tage schon als Basic Wissen gereicht, also ich habe dann mir danach
00:41:28: gefragt, mich danach schon gefragt, mein Gott hätte man jetzt wirklich dafür eine
00:41:32: Ausbildung machen müssen, aber ich habe ja davor trotzdem ein Jahr eine
00:41:36: Ausbildung gemacht und war auch in der Berufsschule und ein bisschen
00:41:40: standardmäßiges, na wie heißt es,
00:41:46: die ganzen Sachen, die man hat, also die ganzen Essen Sachen, also wie ist das?
00:41:56: Foodkunde oder so würde ich jetzt sagen. Ja genau, Warenkunde. Warenkunde, so, ja, das spielt dem
00:42:02: hier. Warenkunde. Habe ich ja ja schon mit mitgenommen, irgendwo zu gewissen Teil
00:42:08: und dann, wenn du halt ein bisschen Basic Wissen hast und dich dafür Sachen
00:42:13: begeisterst, dann geht das ja automatisch, dann wird ja das Hobby
00:42:16: relativ schnell nördig, du kennst es von dir selber auch und dann bist du da drin
00:42:22: und, was hast du von dir selber heraus entschieden, dass du sagst, ich brauche mal
00:42:28: zwei Tage die Huga oder waren es deine Eltern, die dann irgendwann gesagt haben,
00:42:33: Junge, wir brauchen Next Step im Unternehmen und es wäre ganz gut, wenn du das mal von
00:42:39: der fachlichen Seite angehst. Nein, das habe ich schon alleine gemacht. Ich habe ja
00:42:44: von alleine die Summeli-Ausbildung gemacht, genauso. Ja, fand ich auch erstaunlich, dass
00:42:48: du eigentlich schon ein total intaktes Geschäft hattest, was eine gewisse Wein,
00:42:53: eine gewisse Weinausrichtung hatte und dann hast du für dich selber gesagt, da
00:42:58: sollt ich mal eine Ausbildung zu machen, also diese Entscheidung dann auch zu treffen,
00:43:01: das Wissen hilft. Ja, ich hatte keinen Bock mit gefährlichem
00:43:04: Halbwissen da irgendwie, den Leuten gegenüberzustehen. So, das war mir
00:43:10: zu lame einfach, fand ich, finde ich uncool. Also das war eigentlich meine
00:43:14: Motivation für die ersten Workshops, wo ich gesagt habe, ja okay, dir brauche ich
00:43:18: jetzt einfach, weil ich kenne mich hier nicht aus, ich komme an Limits, dann habe
00:43:22: ich mir nur Hau geholt und genauso war es im Restaurant dann später im D-Wine,
00:43:25: dass ich gesagt habe, ja, ich war sehr interessiert und habe dann auch schon
00:43:29: Weinkarten geschrieben, aber zum Beispiel Food & Wine Pairing war dann immer mehr
00:43:34: erwartet auch von mir und ich konnte das einfach nicht liefern. Dann habe ich
00:43:38: gesagt, okay, was muss ich dafür machen? Ja, Summeli einstellen.
00:43:41: Ja, dann habe ich das ausgeschrieben, dann kam die Boys & Girls vorbei, damals mehr
00:43:45: Boys und dann haben die gesagt, ja, ich will so und so viel Euros haben und als
00:43:50: Kaufmann habe ich mich hingehockt, wenn der so viel Geld haben will, was kostet
00:43:55: die Summeli-Ausbildung mit der Pen, Benzinkosten und so weiter und so vor,
00:43:58: dann habe ich gesagt, es ist ja günstiger, wenn ich die selber mache.
00:44:00: Außerdem habe ich auch Bock drauf, ja, und dann habe ich es halt selber gemacht,
00:44:04: das kam mir günstiger als jemanden einzustellen. Ja, und dann habe ich halt
00:44:10: genau dieses Basic Wissen dann auch bekommen, was ich haben wollte und
00:44:13: hat eine unheimlich gute Zeit, muss ich sagen und vor Ort, das war dann halt in
00:44:18: Koblenz bei der Deutschen Wein- und Summeli-Schule und es war halt nicht nur die
00:44:24: die Inhalte, die vermittelt wurden und die waren nicht immer 100 Prozent
00:44:28: präzise und oft sehr, sehr wohl und sehr gut, aber auch das Netzwerk, was da
00:44:34: entstanden ist, ja, mit den anderen Kollegen und Kollegen und das habe ich
00:44:39: heute noch und trefft die Leute und freue mich auch auf die und ja, man kann da
00:44:44: darauf zu greifen. Wenn du da zu mir in die Schule bist, brauchst du ja aber trotz
00:44:47: einem ein Praxisteil, also musst du ja in Praktikum auf den Weingut gehen, du warst
00:44:53: selbstständig, hast du da mal drei Monate geschwänzt und schlur Weinberg und saufen?
00:44:57: Ne, ne, eben, genau, das ging bei mir nicht und ich habe ja relativ früh die Liebe
00:45:04: zur Mosel bekommen. Hab ich mich auch gefragt, ob du Schmerzen magst, also das wäre
00:45:09: so die nächste Frage, also auf der einen Seite hast du natürlich so eine gewisse
00:45:13: Herausforderung mit dem griechischen Wein, wo Leute reinkommen und sagen, klar
00:45:16: logisch, da habe ich schon mal irgendwie im Urlaub getrunken und aber der
00:45:22: Großteil ist ja Skepsis und du hast dich aber auch in der Phase, wo die Mosel, die
00:45:26: jetzt extrem innen ist, on vogue ist, aber als du dich dafür entschlossen hast, da
00:45:33: war ja Mosel Wein das, was die meisten zum Füßwaschen genommen haben, wenn es
00:45:38: mal rein sein sollte und da hast du gesagt, finde ich wegen der Süße oder
00:45:42: warum oder Erlebnis oder? Erlebnis eher, ich hatte, bin auch an das Thema Mosel
00:45:50: ganz unbedarf dran gekommen, meine Oma konnte mir das zum Beispiel nicht
00:45:54: mies machen, weil die dann zum Beispiel die Skandale von von Ende der 70er mitbekommen
00:45:59: hat. Hat der Oma dann erzählt? Ne, hätte sie ja machen können, aber sie kamen ja
00:46:04: aus Griechenland, das heißt es gab keine, der das kannte, sondern ich habe
00:46:08: relativ früh ein Format etabliert in Düsseldorf, in die Wein damals, das war
00:46:17: einfach Bring Your Own Bottle, ich habe das irgendwie gehört gehabt,
00:46:20: dass dann zum Beispiel in England und so weiter Gastronomien, die keine Lizenz
00:46:24: hatten, das erlaubt haben, dass man seinen Wein mitbringen konnte und dafür
00:46:28: Korkgeld genommen hat haben. Und bei mir war das aber was anderes, sondern ich
00:46:33: habe dann, war halt auch, Wispy Gusion wollte die High End Top Gewächse dieser
00:46:39: Welt schmecken und habe das immer dann versucht, natürlich auf der Karte
00:46:43: irgendwie herzustellen, aber ich hatte ja auch nicht No Limit Kohle, dass ich gesagt
00:46:47: habe, so ja alles klar, ich kaufe jetzt hier die Romani Contis mal, die großen
00:46:50: Bordos mal und verkaufe die an den Leuten, das gab es halt vor allem in der
00:46:56: Anfangszeit nicht und dann kamen die Leute und erzählten mir, ich habe noch
00:47:00: 82 Mutant, ich habe Romani Contis ohne Ende und was man nicht alles dann
00:47:05: erlesen hatte, was dann die größten Weine dieser Welt war zu der Zeit und
00:47:09: dann habe ich irgendwann mal einem aus Overkill gesagt, ich so, ja weißt du was,
00:47:14: dann bringe noch mal eine mit, wenn du so viel davon noch hast.
00:47:16: Ja geht das? Ja das geht, dann habe ich darüber nachgedacht, dann hat er das
00:47:24: auch gemacht, ich das erste Mal an diese Weine herangekommen, dann habe ich gesagt,
00:47:27: oh das kann man doch als Format hier mal machen, bringe ein Bottle jeden Montag
00:47:31: im Divine 10 Euro Korkelt, die Pulle, ein Glas für Tony.
00:47:34: So das war der Deal und dann haben die Leute Sachen angeschleppt, Silvio, ich
00:47:40: sage dir das war heute noch zähre ich davon, das war eigentlich meine
00:47:45: Ausbildung, wo ich sage so, die kamen an und haben Dinger mitgebracht, also das
00:47:51: sind die größten Weine der Welt, habe ich wahrscheinlich da getrunken und
00:47:55: nebenbei im Service und dann hatte ich da die Batterie von, also es gibt diese
00:48:00: legendäre Story von der Romani Contis Hause, habe ich dir die mal erzählt?
00:48:05: Ne. Sollte ich dir die mal erzählen, euch allen da draußen.
00:48:10: Was empfehle ich Tony für einen Wein? Aufgrund seiner extremen Deutschsprigung ist das mit Sicherheit
00:48:30: nicht einfach, einer der zumindest in seiner Kernausstrahlung Deutsch spricht,
00:48:35: wäre ein Sauvignon Blanc aus Norditalien aus Südtirol und konkret denke ich dabei an einen
00:48:41: 2021er Sauvignon Blanc Quintessence von der Kellerei Kaltan. Sauvignon Blanc finde
00:48:47: ich ist eine interessante Rebsorte, weil sie polarisiert, weil sie spaltet, nicht nur
00:48:51: uns Sommer ist, sondern auch Winzer, Weingenießer, eigentlich jeden der irgendwie mit
00:48:56: Wein zu tun hat. Es ist auf der einen Seite eine dankbare Rebsort, wenn wir
00:49:00: jemanden vor uns haben, der sich noch nicht so gut mit Wein auskennt oder an den Wein
00:49:05: ran traut, kann man mit einem Sauvignon Blanc zeigen, du bist richtig. Man schenkt ihn ein,
00:49:09: man bittet daran zu riechen und man redet ganz klar über Aromen, Viola und der blüte
00:49:13: Stachebäre, Lychee, grüne Paprika, Johannesbäre, um nur so ein paar Aromen in dieser riesigen Arombi-Bibliothek zu benennen.
00:49:22: Und mein Gegenüber kann es greifen, kann es verstehen, kann es verbalisieren, kann es
00:49:25: assoziieren und ist sofort bei mir. Also merkt, dass ich auf seiner Seite bin, dass ich ihm
00:49:30: helfen, dass ich ihnen einen schönen Moment bescheren und ihm etwas Gereifbares nahe bringen
00:49:35: möchte. Dafür ist Sauvignon Blanc großartig. Auf der anderen Seite glaube ich, kann ich
00:49:39: auch totale Freaks wie Tony damit begeistern. Denn ein Sauvignon Blanc kann laut sein,
00:49:44: kann expressiv, kann aber auch tiefsinnig und feinmineralisch sein, kann Struktur,
00:49:49: kann Komplexität, kann Mineralität und kann etwas Vorderendes haben. Eigentlich fällt mir
00:49:55: dabei auf und ein bis Tony ein Sauvignon Blanc. Wer Tony ist auf der einen Seite der Fun-Part,
00:50:00: ist derjenige, der Spaß macht, ist für jeden greifbar auf der anderen Seite. Das merkt man
00:50:04: in diesem Gespräch sehr tiefsinnig. Sehr organisiert, so ist die Aromenpolitik in einem Sauvignon Blanc
00:50:09: auch. Sehr organisiert, sehr strukturiert, so ist die Geschmackstipizität in einem Sauvignon
00:50:14: Blanc auch. Sehr strukturiert und sehr facettenreich. Die Herkunft ist relativ einfach zu erklären.
00:50:19: Man hat immer vermutet, dass ein Elternteil ein Schädenblanc wäre, was aber komplett wieder
00:50:23: liegt wurde, zumindest 2013 bei der letzten DNA-Analyse und man musste feststellen,
00:50:28: dass der Sauvignon Blanc leider ein Bastard ist. Ein Elternteil ist bekannt, ist gerübt,
00:50:32: ist geachtet. Sauvignon Blanc, also Traminer, steht für die Duftigkeit im Sauvignon Blanc.
00:50:36: Und den anderen, die Vaterrebsorte hat man nie finden und identifizieren können.
00:50:41: Interessant sind verschiedene Verwandtschaftsverhältnisse zum vermutliches Sauvignon Blanc,
00:50:46: mit dem er sehr ähnlich scheint und zum Grünling, was man überhaupt nicht vermutet,
00:50:50: dieser Sauvignon Blanc, den ich im Sinn habe, in 2021 ja, mit einer gewissen Reife,
00:50:55: ja, Sauvignon Blanc kann reifen, ja, Sauvignon Blanc kann auch gereift Spaß machen.
00:50:59: Namens Quintessence? Ein fast philosophischer Name, denn es heißt nichts anderes als das
00:51:04: fünfte Element, zumindest zu Zeiten von Aristoteles. Heute bezeichnet man vielmehr damit das Wesentliche,
00:51:11: das Wichtigste oder den Hauptgedanken in einer Argumentation. Und das ist er,
00:51:16: dieser Sauvignon Blanc, er ist der Hauptgedanke in der Aromargumentation der Kellerei-Kaltern
00:51:22: aus Südtirol. Und das wiederum finde ich etwas total Spannendes. Hier in Deutschland sind mit
00:51:28: einigen Ausnahmen, einigen regionalen Ausnahmen, Kellerei nicht unbedingt die rumreichsten
00:51:32: Weinezeuge, in Südtirol ist das anders. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Sauvignon mit
00:51:38: Sauvignon Blanc hier in Südtirol angepflanzt. Er, im Gegensatz zum Sauvignon Blanc, aus Heimisch
00:51:42: geworden. Und das er heimisch geworden ist dafür, kann man einfach nur dankbar sein. Zumindest
00:51:48: allein, wenn man dieses Farbspiel im Glas sieht, wenn man dieses strahlende Gold gibt,
00:51:52: diese leicht grünen Reflektionen, wenn man das Nasen bildt, wenn man diese ganz kräftige
00:51:56: Stachebär typisch für Sauvignon Blanc, die Apfel, die Fürsicher-Arom, wenn man diesen kraftvollen
00:52:01: Druck am Gaum, wenn man diese elegante Frucht, wenn man diese ganz leicht salzige, diese frische
00:52:05: Säure spürt, dann weiß man, warum dieser Wein bei nahe, bei nah zu allen Weinkritikern spielend
00:52:12: 1990 Punkte erhalten hat und sich in der Regel im 90er Mittelfeld bewegt. Wie als Zominis
00:52:18: frage uns natürlich immer, warum ist dieser Wein so besonders? Warum ist er anders als andere
00:52:23: Weine? Worin finde ich die Rechtfertigung für den Wein und wie finde ich die Erklärung für
00:52:28: diesen Wein? Natürlich ist die Lage auf der einen Seite immer elementar und eine tolle
00:52:33: Erklärung. Traubensstamm aus Oberplanetzing von einem und das finde ich sehr interessant von einem
00:52:37: Osthang auf 500 Meter Höhe, lebiger Kalkschotter mit Poffier und Granit und einem recht hohen
00:52:43: Silikatanteil. Das, was diesen Wein aber wiederum besonders macht, ist diese doch recht eigene,
00:52:48: sehr komplexe, mit vielen Techniken ineinandergreifende und doch sehr natürliche Art, ihn zu produzieren.
00:52:54: Partielle Kaltmanzeration für aber nur eine Nachspontangärung des ungeklärten Mostits im
00:52:59: großen Holzfass, in welchem der Wein zehn Monate auf der Feinhefe mit kontinuierlicher
00:53:04: Batonage gelagert wurde und letztlich ein Wein, den man durchaus als Kombinationspartner, aber auch
00:53:10: wunderbar als Solist genießen kann. Ja, 2021, Kälerei Kaltan, Quintessence, Sonny & Blanc. Ich glaube,
00:53:17: er ist perfekt für Toni. Auf jeden Fall hatte ich halt diesen einen Gast, der ging früher in
00:53:29: ein sehr besonderes Restaurant hier in Düsseldorf, das "Victorian", also nur einstellenden Anführungszeichen,
00:53:35: aber das war schon so der OG-Lan in Düsseldorf und wo die Paula, die Paula Bosch war da,
00:53:43: so ein Milärovon. Angefangen hat er damals, genau. Genau. Und Günther Scherra, das waren so die
00:53:49: Iconen und mit der Paula, also die habe ich ja jetzt, jetzt am Wochenende wieder getroffen. Wir haben
00:53:55: einen besonderen Bezug zueinander, weil wir auch selber Gäste dann hatten. Das ist aber eine andere
00:54:00: Geschichte. Auf jeden Fall haben die damals so Bücher gehabt, wo dann der Küchenchef das Menü
00:54:05: reingeschrieben hat und der Sommelier hat dann die Etiketten ausgelöst und die daneben geklebt. Und
00:54:12: es gab dann halt Gäste, ja wirklich wunderschön, die dann sehr viel zu dem "Victorian" gegangen sind
00:54:17: und hatten mehrere dieser Bücher und einer dieser Gäste war auch bei uns zu Gast. Und der Christoph,
00:54:24: mit dem ich das, das die Wein zusammen gemacht habe, er war ja der Küchenchef, also wir haben
00:54:29: das 50/50 gemacht, hat auch lange in "Victorian" gearbeitet und da kam der Gast und meinte dann so
00:54:34: "Hey kannst du das, kannst du mir die und die gang machen?" "Ja klar, kann ich dir machen." Und dann
00:54:38: sagt er "Toni und ich bring alle Romani Contis mit, die ich habe." Also ich mache alle Kisten jetzt
00:54:42: auf, was soll's? Ich so "Wie jetzt alle?" "Was hast du denn?" und dann hatte der aus 89 und 92
00:54:49: alles und er sagte "Ich lass nur Romani Conti, Romani Conti zu, aber Latasch, ich bring alles mit."
00:54:53: Und ich so "Wow, schon Bauchkribbeln bekommen, jetzt die Weine da ankommen." Dann kam der dann
00:55:00: mittags mit so einer Kiste, wo er überall zwei Flaschen drin hatte und meinte "Ich habe
00:55:05: sicherheitshalber zwei mitgemacht, falls die eine Kork hat. Wir wollen's ja trinken." "Ist es irre?"
00:55:09: Und dann meinte ich so "Du bist ja ein Ehrenmann, danke schön dafür." Hat er aber dann auch noch
00:55:14: Leroise mit aus den 80ern und Ramonese aus den Ende der 90er, aus Magnums und große Champagner,
00:55:21: also die waren bereit alles zu geben, die Boys und Girls, die da eingeladen waren. Und dann hatte
00:55:26: ich diese Flaschen da im Keller und musste dann vom Weinkeller erstmal ein Schild machen und in
00:55:31: der Regel habe ich den nicht abgeschlossen, aber in der Zeit habe ich den immer abgeschlossen, nicht
00:55:34: so vor sich, weil ich habe die Flaschen dann halt alles stehend gelagert dann für zwei Wochen und so
00:55:38: weiter, so dass sie auch trinkfertig war und so weiter und so fort. Und dann kam der Tag und es war
00:55:44: ja nicht der einzige Tisch der da war und ich hatte ja noch andere und die wollten ja auch den Zommelier
00:55:48: haben und dann habe ich mir Notizen immer gemacht auf ein Kellnerblock. Also die habe ich auch
00:55:53: alle noch. Irgendwann schreibe ich auch darüber mal ein Buch, die Anektonen von damals und die
00:55:58: Weine, die dazu passen. Also mir fallen Zichthause Sachen ein und dann gab es den Abend die ganze
00:56:05: Zeit Romani Conti und ich muss sagen, weil ich auch irgendwie gierig war, dass es die Wahrheit war,
00:56:10: weil ich dann betrunken davon. Also ich war sehr jung, mal betrunken von zu viel Romani Conti,
00:56:16: das war ziemlich witzig. Damals auch diese Story, das war echt crazy. Ja, das waren besondere
00:56:22: Momente und davon habe ich etliche zu erzählen, weil die Leute dann auch das so für ihren Hafen
00:56:28: entdeckt haben und haben gesagt, boah super, dass das da geht und haben dann hoch und runter
00:56:32: wirklich ganz besondere Weinproben gemacht mit ganz raren Wein und das war auch mein Glück,
00:56:37: weil die hatten Geld halt nicht nötig, hatten diese Weine, die haben die wahrscheinlich auch nicht
00:56:42: für den damaligen aktuellen Marktpreis gekauft, sondern relativ früh für einen günstigen Preis
00:56:49: und für die war das halt keine Option, die zu verkaufen, dann haben die die mitgeschleppt und
00:56:53: dann war ich immer am Start. Das war echt etwas Besonderes. Das ist eine ganz tolle Entscheidung,
00:57:00: weil für viele auch Weinsammler ist ja Weingeselligkeit und es liebt ihr ganz doll vom Austausch und
00:57:05: manche haben diesen Austausch manchmal nicht, weil er vielleicht nicht irgendwie die Zeit dafür
00:57:10: hat oder so einen großen Freundeskreis oder was auch immer. Daher finde ich das total interessant,
00:57:16: was ist Wein für dich grundsätzlich, also wenn du es so auf ein Wort runterbrechen müsstest?
00:57:20: Ja, dann ich habe eben Skateboarding als Lifestyle genannt. Es ist schwierig,
00:57:27: das als Lifestyle zu nennen, aber wir dürfen nicht vergessen, Wein ist auch Alkohol und
00:57:31: Drink in moderation gilt hier, aber doch ist es ein besonderer, doch Lifestyle, ich bleibe dabei,
00:57:38: weil man auch Gleichgesinnte trifft in dieser Welt und wenn man die Gleichgesinnten trifft und
00:57:47: wenn nicht Ego zu eine zu große Rolle spielt, dann sind das besondere Momente, die geschafft werden,
00:57:53: wenn man im deep talk, im nördigen deep talk quasi sich diese Weine vornimmt und die bespricht
00:58:00: und mir gibt das halt unheimlich viel und ich habe da sehr viel Spaß daran und das war ja auch
00:58:07: immer mein Ziel, wie schaffe ich denn, Leute auch dahin zu bringen, also diesen pain zu lösen,
00:58:14: also wenn ich zurückgeguckt habe, wenn ich im Restaurant eine Floor war und habe dann relativ
00:58:20: schnell erkannt, so die Leute kennen sich nicht aus und das Einfachste wäre ja gewesen und das
00:58:26: waren damals leider viele unserer Kollegen. Ihr habt ja gar keine Ahnung hier Anfänger und für
00:58:32: mich war wichtig, denen das nicht zu vermitteln, also habe ich mich nicht herabgelassen, aber du
00:58:36: weißt was ich meine damit, versuch so im selben auf selbe Level runter zu gehen und die dazu packen
00:58:44: wo sie sind und mitzunehmen, kommt mit nach oben, wenn ihr wollt und dann konntest du ja, wenn du eine
00:58:50: gute Weinkarte geschrieben hast, gab es auch von bis, also auch preislich, den Erlebnisse schaffen
00:58:56: und das fand ich cool, das hat mir was gegeben und so habe ich überhaupt dann Ask Tony auf Instagram
00:59:02: gegründet, wo ich gesagt habe, ich gehe sogar noch eine Stufe runter und sage dann so, ich mache
00:59:07: jetzt mit meinem Dasein einfach Wein unkompliziert. So und indem ich dann quasi natürlich auch der
00:59:13: Typ, der ich bin, ja also ich verschnell mich da ja auch nicht und habe auch keinen Bock, mich dazu
00:59:17: zu verstellen, dass ich gesagt habe, ja doch ich bin noch vom Hip Hop kommende Skaterdude, der aber
00:59:25: Bock auf Wein hat und am Anfang war es auch nicht so einfach für mich auch wieder dann wirklich
00:59:31: Basiswissen zu vermitteln. Mein Umkreis, die Leute, die mich damals begleitet haben, auf die habe ich
00:59:38: mich eingelassen, habe gesagt, das sind, das ist doch die Ziegruppe, ja und dann habe ich gesagt, ich mache
00:59:44: Content für die und ja, das kam sehr gut an und ich habe immer auch darauf geachtet, dass es halt
00:59:54: nicht nur eine reine Online-Geschichte war und du hast eben gesagt, ich bin in den Vorleisten
00:59:58: gegangen, du hast vollkommen recht damit, bis ich überhaupt den Kanal vermarktet habe, wie ich es
01:00:03: heute mache, das hat sehr lange gedauert. Hätte ich auch bestimmt früher machen können, aber ich
01:00:08: habe mich da sehr, also mir war sehr wichtig, dass ich das promote und bespreche, was mich selber
01:00:17: berührt und ich nicht die Türen aufmache für, sagen wir mal, Weingüter oder große Ketten oder
01:00:27: was auch immer, wo es eigentlich dann um Weingi, denen ich nicht gut finde, da hatte ich kein Bock
01:00:33: drauf. Also wenn ich jetzt denke, ich habe jetzt Aldi viermal abgesagt, weil es kam über verschiedene
01:00:40: Kanäle, über verschiedene Agenturen und einmal war es dann wirklich von Aldi selber, wo ich mit
01:00:47: denen ins Gespräch gekommen habe, gesagt, ja, ich kann zu dir nichts vorstellen, mit uns zu machen,
01:00:53: dann habe ich gesagt, doch, ich würde am liebsten die Leute abholen am Regal, die einfach los davor
01:00:59: stehen und nicht wissen, wo was da passiert. Die würde ich gerne geiten, geiten, siehst, ich habe
01:01:03: das so in mir, ja. Und die würde ich gerne geiten, aber das wird wahrscheinlich mit 99% was bei
01:01:14: euch im Regal steht irgendwie nicht passen. So, wenn ihr irgendwie fühlt, dass es da gehen würde,
01:01:21: dann lass uns noch mal sprechen. So, weil ich kann jetzt nicht sagen, keine Ahnung, ich hatte noch
01:01:27: eine andere Discounter-Kette, da ging es um damals, na wie hieß es, wo wir gesprochen, Clubhaus. Ja,
01:01:37: können wir ins Gespräch starten, ich so, ja, können wir gerne machen. Ja, und die wollen das auch
01:01:41: bezahlen, ich so, ja, wunderbar. Und dann sagt ihr, ja, könntest du denn was aus unserem Sortiment
01:01:45: aussuchen, was du dann gut finden würdest? Ich so, nein, ich finde nicht denn auch im Sortiment,
01:01:49: was gut ist, da sollen wir dir was zuschicken, ich so, ne, braucht ihr nicht, kann ich ja selber
01:01:53: hingehen. Und dann haben die gesagt, ja, wenn wir ins Gespräch, ja, wir zahlen auch dafür,
01:01:58: dann sage ich, ja, es ändert nichts daran, ihr könnt so viel Money draufhauen, wie ihr Bock habt,
01:02:02: ich ändere doch nicht meine Meinung dafür. So, ich wusste aber auch nicht, wie viel Money,
01:02:05: das ist keine Ahnung, weiß ich aber. Das hätte sich daran nichts geändert, ich so, ihr könnt
01:02:10: gerne das nehmen, was es ist und dann gehen wir ins Gespräch und dann gibt es dann Konsequenzen
01:02:15: dafür, vielleicht für euch, ich bäsche keinen, also ich will keinen bäschen, sondern ich breche
01:02:21: aber die Sachen einfach an, so, ja. Und ich kann mir aber auch sparen, wenn ich sagen, ja, es ist
01:02:27: doch alles Scheiße, was ihr hier macht, kann ich nicht, weil ich selber Unternehmer bin und weiß,
01:02:31: dass da halt ein anderer Ansatz ist, nämlich, ich sage jetzt mal einfach Marge zu machen und nicht,
01:02:36: weiß ich nicht, den komplexesten Wein den Leuten darzustellen und dann wird es halt sehr schnell
01:02:44: industrialisiert und alles schmeckt gleich und das ist jedes Jahr und ich finde es halt nicht gut
01:02:49: oder auch unnötig, wenn du mich fragst. Wenn du sagst, du weißt nicht, was die Zahlen, ich
01:02:55: habe ein Angebot von einem gelb roten Discounter und ich hätte mir eine sehr schöne Etagebundung
01:03:00: dafür kaufen können, also von dem ja die Zahlen schon. Da muss man natürlich dann auch mit einer
01:03:05: Familie und so weiter, da ist man manchmal so mit dem Teufelchen, Engelchen auf der Schulter,
01:03:11: wo man sagt, was ist da jetzt wirklich gut, aber man braucht halt so seinen Weg oder man muss
01:03:17: seinen Weg dann finden. Ja, auch nicht falsch verstehen, ich mache auch keinen, dafür fertig.
01:03:23: Jeder entscheidet das ja für sich selber und das ist auch völlig fein. Jeder braucht auch seine
01:03:28: Euros, über was reden wir hier. Ich habe mir diese Freiheit genommen und habe gesagt, ich mach's einfach
01:03:32: nicht. So, ich wollte das nicht und wie gesagt, es dann kam dann Kooperation, wo ich gesagt habe,
01:03:39: boah, da stehe ich richtig hinter, das fühlt sich gar nicht, in keinster Sekunde, wenn ich das irgendwie
01:03:45: raushaue, irgendwo droppe, schlechter an, sondern ich sage immer, das passt, das fühlt sich gut an.
01:03:51: Ich wollte jetzt ja auch gar nicht mit basten, sondern die haben ja teilweise dann auch keine
01:03:56: ahne teure Ausbildung, die ja eine MS-Ausbildung oder ein MWU machst oder so, da bist du ja schon
01:04:03: mit ein paar Hunderttausend dabei, teilweise und das musst du ja auch dann irgendwo wieder rück oder
01:04:08: einspielen, von dem hat so jeder seinen Weg dann, wo für mich kam es damals auch nicht in Frage.
01:04:13: Aber woher kommt es, hast du ein Vorbild gehabt oder hast du jemals ein Vorbild, wo du sagst,
01:04:19: so wie der oder die, möchte ich auch gern mal sein? Nee, irgendwie hatte ich das nicht, ich
01:04:25: hätte es mir irgendwie gewünscht, weil ich habe natürlich auch viel damals, weil ich nicht wie
01:04:30: funktioniert, Social Media und so weiter, mir da auch noch angeeignet und da gab es, guck doch mal,
01:04:35: ob jemand in deiner oder außerhalb deiner Branche so ähnlich macht, dann kannst du es in diese
01:04:39: Richtung machen und ich habe da kein irgendwie so richtig gefunden. Gary Wiee war dann immer so
01:04:45: ein Thema, weil er halt mit Wein gestartet ist und so, aber irgendwie, nee, ich wollte immer
01:04:50: das machen, worauf ich Bock hatte und das hat vielleicht dann auch manche Leute, es gab halt
01:04:56: nicht diese Kontinue, also ich habe schon Formate kreiert, aber es ist dann immer so ein bisschen
01:05:01: offener geworden und eigentlich mache ich jetzt das, worauf ich Bock habe. Ich schaue auch zurück
01:05:05: und gucke, ob es jetzt Fun oder Deep Talk ist. Also alles, was ich mir jetzt angucke von mir,
01:05:11: was ich sehe, ich bin da happy mit. Also ich bin da ein bisschen mal zu dem Weg von Gary Wiee gegangen,
01:05:17: weil auf der einen Seite hast du ja schon die fundierte Ausbildung dafür, sprich das Kaufmännische,
01:05:21: was ja auch irgendwo eine Lebensentscheidung ist und das war ja auch so mehr oder weniger sein Weg
01:05:26: und sein Style, dass der sein älterliches Unternehmen von 300.000 Jahresumsatz auf 6 Mille hochgibt,
01:05:31: pumpt hat in irgendwie acht Jahren, wäre ja für dich einfach auch eine schöne Lebensentscheidung
01:05:37: gewesen zu sagen, das, was ich studiert habe, lebe ich dort intensiv aus und das mit dem Thema,
01:05:43: was ich vielleicht gerne mag oder hat das nicht funktioniert für dich reinfommen?
01:05:46: Nee, dann hätte ich wahrscheinlich erst mal wollte ich keinen Weinhandel betreiben, weil das dann
01:05:52: meine Neutralität genommen hätte. Es wurde mir sowieso schon gesagt, du empfiehlst immer dasselbe,
01:05:58: weil du Kohle dafür kriegst und sag ich, nee, ich krieg für das, was ich empfehle, nicht ein Cent,
01:06:03: was irgendwie auch unfair ist, weil ich empfehle etwas und alle laufen dann und holen sich das online,
01:06:08: woanders. Eigentlich müsste ich in irgendeiner Form dafür ein Cut bekommen, egal wie hoch oder
01:06:13: wie klein der ist, aber darum ging es mir gar nicht, das ist wahrscheinlich wieder, was du gesagt
01:06:16: hattest, in Vorleistung gehen. Mir war nämlich wichtiger, dass die Leute an den richtigen Staff
01:06:21: dran kommen. Und dann hätte mich wahrscheinlich auch wieder mein Kaufmenscherkopf dazu gebracht,
01:06:27: ja was hat denn hier mehr Marge, was könnte ich noch besser positionieren, damit ich dann auch,
01:06:32: und das war das größte, was man so als Wirtschaftstudent oder diplomierter Betriebswehr, wie auch immer,
01:06:40: in den Kopf gesetzt bekommt, Gewinnmaximierung. Und das hat mir nicht gereicht, das wollte ich
01:06:46: da nicht. Das ist allgegenwärtig, wo ich denke, das ist eigentlich ein ganz schlechter Inhalt,
01:06:55: den man da vermittelt kriegt. Man kriegt keinen Bezug zu den Menschen, dass man den auch maximiert
01:07:01: oder auch die Umwelt oder sowas. Also nachhinein würde ich mir wünschen, dass das so ein Dreier
01:07:06: gespannt ist und man nicht einfach nur lernt, okay, wer die höchsten Umsätze macht, wer die
01:07:10: meiste Kohle verdient, ist der Beste. So, das ist in unserer Gesellschaft so und das ist mir zu wenig
01:07:14: einfach. Und deswegen habe ich gesagt, ich mache das nicht, ich möchte gerne frei sein und was
01:07:21: mir gerade begegnet, das finde ich gut und auch wenn das jetzt zehnmal dasselbe hintereinander ist,
01:07:26: ja meine Meinung ändert sich für gewisse Dinge nun mal nicht. Wir haben eben die Mosel angesprochen,
01:07:30: das hat sich seitdem einfach nicht geändert. Und ich habe jetzt wird mir einen auch nicht zu
01:07:37: Ende erzählt, wie ich da dran gekommen bin. - Hat nicht auch gerade im Sinn, wollte ich auch gerade fragen,
01:07:42: aber ich wollte dich nicht unterbrechen. - Was ist die Mosel-Story? - Ja, die Mosel-Story ist wieder
01:07:48: zurück zum Bring Your Own Bottle, das dann, weil es Montags war, auch viele Gastro-Menschen bei mir
01:07:54: waren und die haben Egon Müller und Prüms angeschläbt. Ja, und die Grünenhaus und Karthäuserhof,
01:08:01: was damals so State of the Art war, so ungefähr, dass sich auf einmal diese Weine haben mich so
01:08:11: berührt. Ich war erst mal ein bisschen irritiert, weil es süß war und irgendwann habe ich mich dann
01:08:16: offenbart und habe dann, ich weiß nicht ob du den Franz Josef Schorn kennst in Düsseldorf. - Klar.
01:08:22: - Absolut die Ikone auch, so Altgastronom sag ich so, unsterbliche Typ, knock on wood. - Man hat eine
01:08:29: coole Weikarte, also das intensiv gelebt. - Absolut und dann habe ich mich dem offenbart und meine,
01:08:36: so ich sage, FJ, die alten, die reifen Mosel-Dinger, die süßen, ich feier die und dann guckte mich an,
01:08:44: sagt er, ja uns geht es allen so. Ich so, ach so, okay, ich dachte, das wäre so verpönt, irgendwie,
01:08:47: ich habe mich schon gewundert, warum mir die alle so anschleppt. Sagt er, nein, nein, das sind ganz
01:08:51: große Weine historisch und was da passiert ist und so weiter und so fort und dann war so mich
01:08:58: geschehen, dann wollte ich da auch wieder mir eine Hau aneignen und dann stand die Somelläausbildung an,
01:09:06: ich wusste, ich fang nächstes Jahr an und wollte das Praktikum vorher machen. Ich habe was so
01:09:11: eben gefragt, diese drei Monate, ich konnte die nicht schwänzen, hatte dann gegenüber ein Stiefschwieger-
01:09:18: Tochter vom Türell, vom Kartäuserhof, die haben dann in Düsseldorf gewohnt und dann wollte sie mir
01:09:24: Wein verkaufen, da habe ich gesagt, ich so, ja Wein verkaufen jetzt erstmal gerade nicht, aber kann
01:09:27: ich ein Praktikum vielleicht bei euch machen? Dann sagte ich, ja, könnte ich fragen, weil für mich
01:09:32: wäre aus Düsseldorf natürlich die A am nächsten gewesen und dann hätte ich da wahrscheinlich
01:09:37: ein Praktikum gemacht und dann hat sie das irgendwie eingefählt und dann weiß ich noch,
01:09:42: ich bin an meinem Geburtstag 2010 zum Weingut gefahren, zum Kartäuserhof und habe dann halt
01:09:52: mit Türell gesprochen und habe mir gesagt, pass auf, ich kann halt nicht drei Monate am Stück
01:09:58: kommen, das wird nicht gehen, ich kann aber drei Tage pro Monat kommen und dann würde ich es gerne
01:10:06: über ein ganzes Jahr ziehen, weil ich wusste, ich hatte noch ein Jahr Zeit und da sagte ich,
01:10:10: du hörst kein Problem, können wir so machen, ich so, ja cool und dann musste ich halt nur drei
01:10:14: Tage, drei bis vier Tage im Monat fehlen, hatte aber zum Vorteil, dass ich Weinbau auch von A
01:10:20: bis Z mitbekommen habe. Und ein ganzes Jahr durch. Ja, das waren so acht Monate. Ist ja meistens
01:10:28: immer nur so, wo man ganz kurz irgendwas anteasen kann oder irgendwas kurz sehen, einen Moment in
01:10:34: einem Jahr eigentlich nur mitnehmen kann und es hat aber nichts mit der Jahresarbeit, wie ein
01:10:39: Wein wirklich entsteht, wie ich rebenwachsen, wie gelesen wird, wie die Ruhephasen sind, wie man
01:10:45: Marketing oder sonstiges macht und daher ist so dieses gestreckte eigentlich ein absolutes Optimum.
01:10:50: Absolut, wenn ich überlege, ich bin angekommen und dann haben mir die zwei Azubis aus, ne,
01:10:55: hier in Blättern, das war Juni, habe ich so angefangen, in Blättern war das Thema und wie
01:11:03: rudimentär mir die das gezeigt haben damals, hier gehst einfach rum, reise einfach ein paar
01:11:06: Blätter raus, ich so, ja okay, erstmal so, woi, warum soll ich Blätter rausreißen, wenn
01:11:12: er dann natürlich später weiß, wie wichtig diese Arbeit ist und wie, ich sage jetzt mal,
01:11:17: Lappie da, die Boys, das da gemacht haben, ist eigentlich ziemlich witzig, aber hätte ich da
01:11:23: jetzt angesetzt, hätte ich auf jeden Fall, weiß ich nicht, etliche Dinge dann verpasst, was dann
01:11:27: später mir auch in der Somilierausbildung absolut geholfen hat und als ich das Praktikum klar
01:11:34: gemacht habe, an dem Tag bin ich zum Schloss Monès gekommen, da hatte er Franz Josef, den
01:11:40: mich quasi hinfammelt zum Hubi, genau, Hubi Scheid, also schaut auch an alle, auch ein Ikone,
01:11:47: absolute Ikone, laut ohne Ende, aber jeder Somilier, der da war, lässt ihn auch reden,
01:11:54: ich meine, der will auch gerne reden, braucht ganz viel Raum, auch im eigenen Restaurant,
01:11:57: gar kein Problem, aber haut dann auch eine Maschine nach der anderen raus und kennt sich einfach
01:12:01: auch aus, ja, unheimlich guter Verkoster und ich weiß nur, da war gerade unser Sohn geboren,
01:12:08: also erstes Kind und Gott sei Dank, ich habe meine Eltern mitgenommen und dann hat meine Mutter sich
01:12:14: geopfert und meinte, komm ich pass auf den kleinen Of, geht ihr einfach zu dritt, also Vater, meine
01:12:18: Frau und ich, geht ihr zu dritt, ich bin jetzt eh hier auf so einer Diätphase, dann pass ich auf
01:12:23: den kleinen Of und die können genießen, ich so ja voll cool und dann hat der Hubi einfach das ganze
01:12:27: Menü mit restsüßen, also verschieden gereiften, restsüßen Rieslingen von der Mosel gemacht
01:12:33: und das war ein Erlebnis, heute noch sprechen wir darüber und als ich da rausgegangen bin,
01:12:40: habe ich gesagt, das will ich auch können, ich möchte gerne dann das koordinieren können,
01:12:44: wie er es gemacht hat, weil wir auch danach, nach dem ganzen Menü, das ganze, das war ein
01:12:52: Erlebnis, keiner hatte einen Sitzen, es war sehr, sehr, sehr low im Alkohol, sehr moderat,
01:12:57: berührende Weine mit dem Essen nochmal eine Dimension mehr, ja und dann wollte ich das auch
01:13:04: machen und dann habe ich das auch gemacht und dann war das so ähnlich wie du gesagt hast,
01:13:08: stehst du auch Schmerzen, dann schenk ich den restsüßen Moselwein aus 2010 oder elf oder
01:13:14: idonoh, wann das war, also von vor weit über zehn Jahren und dann haben die Leute mich genauso
01:13:20: angefangen, wie früher mit dem griechischen Wein, so bist du dumm, das ist ja richtig süßer
01:13:24: Wein, das trinkte doch gar nicht, der ist doch schmutzig, bei dir kaputt, ja genau, und dann
01:13:29: aber viel erzählt und auch da den Leuten Zugang geschaffen und ja dann hat sich das so etabliert,
01:13:36: ich habe auch ganz viel Liebe von den ganzen Winzern dann bekommen, so wow, ein junger damals,
01:13:43: junger Mensch der sich dann für diese ganze Tradition begeistert und das dann so lebt,
01:13:48: ja das war da noch nicht so, da war noch nicht dieser Kabyhype, ja und vor allen Dingen die
01:13:55: wurden ja über Jahrzehnte gescholt und sie wurden ja mehr oder weniger immer runter geredet und
01:14:02: niemand hat diese Großartigkeit bis zu Punkt XY irgendwo gesehen und wenn dann jemand jung ist
01:14:07: mit einer ganz lebendig frischen Art kommt und sagt, ich kann es in nächste Generation bringen,
01:14:11: ist das dann schon ein Riesensprung, wann hast du deinen ersten Weinmoment, war das
01:14:19: mit deinen Eltern im Restaurant, war das dort bei Hubi-Scheid oder wo du sagst, oder war das
01:14:24: mit die Nummer mit Sasuke Haya-Odenlai, mit einem Freude, der kommt Champagne, was war so für dich
01:14:31: der Augenöffner? Der Augenöffner war doch tatsächlich im elterlichen Restaurant, dann hatte ich
01:14:39: schon so ein bisschen mich interessiert, aber auch wirklich nur interessiert, war schon ein,
01:14:44: zwei Mal bei der Probein irgendwie und dann saß mein Vater mit einem guten Freund da und
01:14:51: sagte, hier probier mal den Rotwein hier, dann habe ich gesagt, ich wollte jetzt gerade Skaten
01:14:56: gehen, ohne Witz jetzt, der so, nee, nee, probier das mal, wirklich, das ist was Besonderes und
01:15:01: dann habe ich so probiert und das war wirklich was Besonderes, dass ich so auch da wieder,
01:15:06: also da habe ich gefragt, was ist denn das und dann sagte dann der Familienfreund,
01:15:12: das ist ein 97er Shotto und Öfti-Pap, die habe ich sehr lange gesammelt oder was auch immer,
01:15:17: die Flasche, ich habe leider mir kein Foto gemacht vom Label, weil ich so on the go war,
01:15:21: auf dem Sprung war und dann war das so, dass ich gesagt habe, das hat sich dann festgesetzt und
01:15:30: dann war zum Beispiel, zumindest für Rotweine, das auf jeden Fall ein Moment, wo ich gesagt habe,
01:15:35: ja, hier geht es weiter und weil ich jetzt so sage, fällt mir das auch wieder ein,
01:15:40: war das so ein Sonsère irgendwann mal, das war, wenn man nicht so, das war auch sehr,
01:15:45: sehr aromatischer, so wie um Lawndermalz, da wollte ich mir das auch ausschreiben, was das ist,
01:15:51: weil ich das noch mal erleben wollte. Dann kam mir jetzt die Komplex Champagnes und Sassika
01:15:57: Geschichten und da war klar, dass es weitergeht noch ganz kurz, mit dem haben wir dann bei
01:16:02: Kopp und Partner mit diesem Gastroson, haben wir dann die ersten Lafits und Mutons erstegert,
01:16:08: weil wir das dann erleben wollten auch, wissen was es ist. Aber das ist nur mal eine andere Geschichte.
01:16:12: Ja, sammelst du selber noch Wein oder sind die alle vernichtet dort aus der Zeit oder
01:16:20: hast du irgendwie stille Reserve für keine Ahnung, die Kids oder für dich selber,
01:16:23: wenn du wieder zum gerne Wein trinker wirst? Also was ich am meisten habe, ist Wein und
01:16:31: das hört doch nicht auf, ich kauf die ganze Zeit, es ist also wirklich, das ist wild. Also ich habe
01:16:37: irgendwann mal, Lisa hat gesagt, meine Frau, irgendwann ist auch gut, weil genau für die Kids
01:16:43: habe ich nämlich Wein gekauft für alle 48 Flaschen Safe, da gehe ich auch selber nicht dran.
01:16:47: Und aus den Geburtstiergängen und das fing an mit der ersten Subscription für, weil mein
01:16:54: ältester Sohn 2.9 geboren ist und da war Bodo gehypt. Jetzt hätte ich lieber das Geld,
01:17:00: glaube ich, woanders investiert. Aber anyway, es ist da und dann habe ich das fortgeführt für
01:17:05: die anderen Kids natürlich auch. Aber ich habe meinen eigenen Weinkeller, wirklich einen ganz
01:17:10: cool großen Raum im alten Gewölbekeller hier bei uns und den fülle ich ganz brav immer auf.
01:17:15: Ja, ich habe auch Bock, aber richtig Bock. Also ich möchte auch so einer der, für mich einer der
01:17:22: größten, finde ich fast so Fehler, die viele machen können. Wir hatten ja auch oft Leute,
01:17:29: die in die Weinhandlung kamen oder die bei uns in der Weinbar saßen und fragten, welchen Wein
01:17:34: kann ich denn für meine Kids irgendwie einlagern? Dann finde ich ist so eine Grundsatzentscheidung,
01:17:38: was möchte ich damit machen? Möchte ich das in der Tat irgendwie so als stille Reserve
01:17:42: als Geldanlage, wie früher eben die Goldszene dann nehmen? Oder soll das was zum Trinken sein?
01:17:47: Und wenn du dann für deine Kinder sowas wie Bodo oder keine Ahnung Barolo oder sowas einlagerst
01:17:53: und die müssen damit 18 Jahre, 18 Jahre alten Bodo trinken, also irgendwie da teilweise,
01:17:58: wenn es dann doch nicht so so hochklassig war, irgendeine Motriegebrühe, denke ich mir, warum,
01:18:03: warum denn? Und vielleicht irgendwie nach 20, 30 Jahren ist das Ding dann schon durch, also dann,
01:18:07: wenn die vielleicht noch wie heiraten oder irgendwas zu feiern haben und das eigentlich genial
01:18:12: zum Besten, was man machen kann, ist da irgendwas im Spätlesebereich, teilweise auslesenberecht.
01:18:17: Das braucht ja nicht mal so ein exorbitanter Produzent sein, sondern es kann dann einer sein,
01:18:21: der einfach ein gutes Handwerk dann irgendwo lebt, die Christo mittlerweile zum etwas angemesseneren
01:18:27: Preis. Aber damals, als meine Kids klein waren, war das ja schon ein unserjöser Preis, was man
01:18:30: damals für zwei, drei Jahre, keine Ahnung, Riesling, Spätlese von der Mosel bezahlt hat. Und da
01:18:36: kannst du dann eben nicht nur 48, dann machst du 120 draus, dann kannst du zu jedem Geburtstag dann
01:18:42: irgendwas trinken. Und das ist für mich eigentlich so der Beweggrund gewesen, wenn die anfangen mit
01:18:47: Bewusstem weitrinken und sagen, hey, heute werde ich achten, heute machen wir den Wein meines Lebens
01:18:51: mehr oder weniger auf, dann mögen die das, weil du ja immer noch diese kindliche Süße dabei hast.
01:18:56: Und das ist für mich was, was kaum jemand, also da habe ich viele mit überraschen können und dürfen.
01:19:02: Und du hast das ja dann für die Folge Kids dann ja auch so intensiv, glaube ich.
01:19:05: Genau, so ist es dann passiert. Ich habe danach für die anderen Kids einfach nur Rieslingse Mosel
01:19:10: eingekauft. Weil das auch, ich meine, es ist dieser Cabi-Hype, den ich gerade angesprochen habe.
01:19:17: Ich bin da raus. Ich mag keine jungen Süße.
01:19:19: Du bist da raus?
01:19:20: Nein, ja, warte. Also so, dass ich es mir aufmache, ein jung Kabinett. Nee, das mache ich nicht mehr.
01:19:27: Das ist, das ist, das ist mir nicht so, es ist manchmal auch zu schade. Verstehe aber auch nach wie vor,
01:19:38: dass die Leute sagen, hey, das ist mein Reparatur Wein, ich gehe da rein und der berührt mich.
01:19:45: Für mich ist es einfach dann die Süße zu vordergründig. Ich würde es gerne erst trinken nach zehn
01:19:50: Jahren. Was passiert denn dann? Wir haben ja drei von mir, sagen wir mal drei Komponenten.
01:19:55: Eigentlich haben wir vier, aber es ist Süße, es ist Mineralität und es ist natürlich die Säure,
01:20:00: die eine Rolle spielt. Wir haben aber auch die vierte, wäre Gerbstoff, aber das lasse ich jetzt
01:20:04: mal außen vor. Und was passiert in der Reife? Die allen Komponenten kommen näher beieinander
01:20:10: und es bleibt immer noch ein zarter Wein, der sehr viel trotzdem hat. Also wie, wenn ich das,
01:20:17: wenn ich ein Laserstrahl, das als Laserstrahl bestreiben würde, dann ist der nicht dick,
01:20:22: der Laserstrahl, der ist sehr dünn, aber in diesem schmalen Strahl ist sehr viel zu erleben. Und das
01:20:28: macht ja die Größe aus. Und das verpasst sich, wenn ich das jung trinke irgendwie. Oder es gibt
01:20:34: mir in dem Moment nichts und es gibt viele andere Leute und wir verkaufen das und wir verkaufen
01:20:38: das auch jung. Es gibt wie zum Beispiel Jahrgang 21 ganz viele tolle Sachen, die auch jung einfach
01:20:44: Spassmacher sind, aber die Größe entsteht erst mit Reife und deswegen ist es viel, viel schlauer,
01:20:50: dann Spätlese und vielleicht auch eine Auslese, dann wegzulegen und dann nach 20 Jahren zu trinken,
01:20:55: also 18 Jahren. Weil dann wird es auf jeden Fall groß. Das ohnehin, aber findest du nicht, wenn der
01:21:01: Wein dann so seine 10, 20 Jahre auf den Schultern hat, also bleiben vielleicht beim Kaffee, dass er dann
01:21:06: so wie der, der viel belesende, erfahrenen Mensch, wenn der was sagt, dann möchte man oder möchte er
01:21:13: auch, dass man ihm zuhört. Also die Leichtigkeit des Weintrinkens, wenn du einfach irgendwie mit
01:21:17: Freunden beieinandersitzst. Sei es irgendwie ein Terrassegarten oder einfach abends beim Sitzen und
01:21:23: du brauchst irgendwas, was Geschmack hat, was dich begleitet, was dich nicht fertig macht, was trotzdem
01:21:28: eben auch so revitalisierend eine gewisse Lebendigkeit hat. Und ich finde, da wird dann teilweise ein
01:21:33: zu alter Kaffee fast schon zu anspruchsvoll. Also gar nicht so, dass man sagt, okay, jetzt ist der
01:21:38: schon 10 Jahre alt und ich habe diese Ehrfurcht davor und auch irgendjemand hat den aufgehoben und
01:21:43: das ist bei Seite geschoben, sondern rein die Gussatorik und das, was mich dann immer fordert,
01:21:48: mir wird es dann manchmal zu, zu, zu anspruchsvoll. Ich möchte einfach nur trinken und nehmen.
01:21:55: Ja, das verstehe ich voll und ganz, was du sagst. Das wäre auch manchmal zu schade,
01:22:00: vor allem, wenn man nicht genug davon hat. Man ist ja auch so, also ich sammel ehrlich gesagt ja auch
01:22:05: Wein nicht nur für mich selber, also und für meine Kids, sondern aber auch, weil ich das mit meinen
01:22:12: ich nenne sie immer Weinfreunden, Weinhard-Usendenfreunde, so muss ich das sagen, ja oft sehr viel
01:22:19: für's Homilies erleben möchte, dass man mitgehen kann, sich irgendwie Eintrittskarten auch für
01:22:25: gewisse Proben damit sichern kann vielleicht, ja. Aber bei mir, ich hatte nie irgendwie so, so groß,
01:22:33: nicht ehrfurcht, das ist das falsche Wort, aber nicht zu viel Respekt vor den Flaschen, die ich habe.
01:22:38: Die habe ich habe alles gekauft, was ich da im Gelb alles zum weg trinken. Wenn ich die Flasche
01:22:43: berühre, ist die dran. Dann ist es einfach so. Weißt du, ne, dann ist sie dran. Findest du die
01:22:49: die Preisentwicklung manchmal erschreckend oder nimmst du das Wohnwollen-Fahr, also sprich wenn du
01:22:54: es dann jung kaufst und du siehst keine Ahnung, in 20 Jahren hat der GG oder der Schatten-Nurf oder
01:23:00: was auch immer das ist, teilweise den fünf bis sieben fachen Wert. Es gibt ja kaum so eine
01:23:05: fast sichere Währung wie eben Wein, wenn du da auf eine gewisse Karte setzt, dann hast du ja eine
01:23:11: entsprechende Multiplizion in der Wertigkeit des Weines, die jeder blinde und da braucht er noch
01:23:16: gar nicht mal so so sehr bewandert sein, fast voraussagen kann und findest du das toll oder ist
01:23:23: dies egal oder ist das für dich. Beachten tust du es ja schon, sonst würdest du nicht mehr haben.
01:23:28: Genau, ehrlich gesagt an manchen Stellen nervt mich das und ich sage dir an welcher. Und zwar, wenn ich
01:23:37: jetzt, man hat ja auch seine Vorlieben, die gehen und kommen manchmal wieder. Also ich kann mir
01:23:44: schon vorstellen, dass auch junge Kabis bei mir wieder ankommen werden irgendwann mal. Aber wenn
01:23:49: ich jetzt sehe, was nicht weg ist, ist immer diese Wissbegiertheit gegenüber großen Pinonors aus
01:23:54: dem Burgund. Das ist nie abgerissen bei mir. Das ist immer noch was Besonderes. Man kann halt,
01:24:01: also ich kauf so viel wie ich kann davon und egal welchen Preis, weil es danach gefühlt immer
01:24:10: teurer wird. Egal wann. Also wenn die Leute sagen so, ja Toni Romani, die ist das denn wirklich
01:24:18: das Geld wert? Dann sage ich nein auf keinen Fall, wie soll das denn gehen? Wie ist kann nicht sein?
01:24:22: Also ihr müsst euch einmal klar machen, hier ist nicht mehr der Preis, spiegelt nicht mehr den
01:24:29: den Inhalt wieder, sondern der Nachfrage. Die Nachfrage macht den Preis und als Kaufmann
01:24:34: kannst du, weißt du, dass das so ist, wenn viel Nachfrage da ist, steigt der Preis und es wird
01:24:38: ja auch noch weniger, also es gibt weniger Fleisch und doch die Leute das weg trinken. Dann denke ich
01:24:45: zum Beispiel, wenn ich Romani früher gekauft habe und Bonn-Mar 350 gekostet hat und das war viel
01:24:53: Geld, also damals heute auch natürlich und ich auf einmal sehe wie die Preisentwicklung ist,
01:24:59: bin ich schon erschreckt, erschrocken, denke mir so, ich habe letztens irgendwie mit meinem Vater
01:25:03: haben wir den Tisch zusammen gebaut, hole ich einfach, ich bin Weinkeller gegangen, wieder
01:25:07: selbe Geschichte, sehe ich schon Bonn-Missini, Zwölfer, ich sage auch geil, das können wir mal wieder
01:25:13: trinken, ich so zack die Flasche mitgenommen mit dem Vater zusammen am Tisch und dann haben wir so beide
01:25:18: das ist aber wirklich gut, das ist wirklich ganz groß, dann gucke ich so was, der kostet irgendwie
01:25:23: keine Ahnung, 500 Flocken, das ist ja eine Frechheit, das ist ja, es ist nicht preiswert und das ist
01:25:29: eigentlich das, was mich dabei nervt und wie ist der Preis entstanden, als wir wenig Verzinsung auf
01:25:35: der Bank hatten, sind die Leute dann losgezogen, haben gesagt, okay was könnte denn hier eine ordentliche
01:25:41: Verzinsung haben, dann spielt Oldtimer eine große Rolle wieder, alte Uhren und Wein auch und andere
01:25:50: Objekte und das hat auf einmal, sind dann diese Sachen in Keller verschwunden und keiner hat sie
01:25:56: mehr so richtig getrunken, dieses Aroma ni Conti, Phänomene ist aber mal und ja für denjenigen,
01:26:02: der das aber erleben wollte, ja gab es dann Barrieren und die hatten mit Geld zu tun, das nervt,
01:26:07: das nervt mich, möchte ich nicht, also wenn das irgendwie normal startet irgendwie und dann
01:26:16: hat es seinen Preis, alles cool, aber dass es dann wegen Verzinsung so hochgehebt wurde, ja,
01:26:22: blöd. Ist wirklich schade, ich hatte das gleiches Erlebnis auch mit dem Wein, den ich damals
01:26:28: auch interessanterweise geschenkt bekommen habe, war ein glüller Roche von Ponceau und den habe
01:26:35: ich so mehr oder weniger, ich wusste schon, dass das ein besonderer Wein ist und habe den mit dem
01:26:39: Freund zusammen aufgemacht, weil der irgendwie einen tollen Begunter und auch einen tollen
01:26:42: Begunter geschmack hat und ich habe dann den Fehler zum Glück im Nachhinein, nicht den Fehler,
01:26:48: sondern den glücklichen Umstand im Nachhinein gemacht, dass ich den gegoogelt habe und schauen
01:26:54: wollte, weil der mich so berührt und so angesprochen hat, was würde der in Kosmetik noch mal kaufen
01:27:00: und es war dann schon eine ganz spaßige vierstellige Geschichte, wo ich sage, wo und das und dem
01:27:06: Moment, aber der hat mich in dem Moment so dermaßen angesprochen, dass genau der Moment, der war es
01:27:11: wert und damit war der Wein absolut wertfrei. Also es war dann und daher kann ich das eben auch mit
01:27:16: Romier nachvollziehen, gelegentlich wie Prüm oder Romier, brauche ich diesen Geschmack einfach,
01:27:22: ich muss das erneuern, ich muss das erfrischen, ich brauche also meine Sucht an dieses Erlebnis
01:27:26: dann irgendwie auch wieder revitalisieren, dass ich sage, okay ich lebe und was was mich interessieren
01:27:33: würde, glaubst du, dass dieser Moment, den du damals mit dem Schatten auf die Pappe oder
01:27:37: mit dem Sanctia hast, dass du diesen nochmal erneuern könntest und das genauso erfüllen würdest,
01:27:44: also gibt es gewisse Umstände, um einen Wein zu trinken oder was was, wäre für dich so der
01:27:52: perfekte, das perfekte Setting für einen absoluten Weltwein, ist das wichtig? Nee, ich mache das
01:28:00: nicht mit Setting, ich habe das mal gemacht, habe mein 40. Geburtstag nachgefeiert, weil ich krank
01:28:09: war irgendwie an dem Tag und habe ein paar Song-Kollegen eingeladen und habe ganz viel 79er,
01:28:13: natürlich Mosel, alles was Rang und Namen hatte, über Jahre gesammelt, auch so ein bisschen Hollywood-Thema,
01:28:19: Geburtstagang, aber I don't know, ich habe da irgendwie so ein Spiehen drin, auch wenn es um
01:28:24: Oldtimer und andere Dinge gibt, irgendwie begeister ich mich dafür, I don't know. Auf jeden Fall
01:28:28: habe dann, genau, dann haben wir das gemacht, dann war das ein Setting, Fult dazu geholt und so weiter
01:28:37: und so vor, aber das war mir dann so zu, nicht die Lockerheit, das hat mir gefehlt, das waren
01:28:43: alles Freunde, aber das war mir dann zu steif und ernst irgendwie, wobei wir machen das trotzdem
01:28:50: heute noch, aber ich hatte letztens auch einen besonderen Moment mit Burgundern, das war vor
01:28:56: gestern zum Beispiel. Wir haben einen besonderen Dujac getrunken, sag ich mal, der war sehr jung,
01:29:05: ich kannte, es war ein Grand Cru, ich kannte Vilaage aus den Jahrgängen und die fand ich schon
01:29:12: ziemlich geil zu trinken, wahrscheinlich jetzt siehst du, was der Unterschied ist, so wie ich
01:29:17: sage, junge Kabinette kann man nicht trinken und dann so große Pilos in Jung trinken kann man auch
01:29:21: nicht und trotzdem haben wir es gemacht und dann hatte ich genauso einen Setting, was ich mir
01:29:25: vorgestellt habe. Ich war mit den zwei Boys, mit Janis und Carlos, die bei mir die Spitze machen
01:29:31: im neuen Laden und ich habe einfach gesagt, hey, weiß du was, lass uns heute mal richtig
01:29:39: gönnen, sucht was aus, die Preise waren fair bei der Laurence Crew, die auch immer mit Danloff und
01:29:45: Gebrölder in Mainz unterwegs sind und dann haben wir das Jahres machen, aber wohlwollend,
01:29:52: also da sehr cool und dann sind die losgezogen und das ist so ein bisschen auch wie eine Währung,
01:30:00: dass ich denen das zugänglich machen kann und mir natürlich selber auch und dann saßen wir da
01:30:06: und es waren noch andere Freunde drum herum, wir hatten ordentliches Glas und ich kam so gerade
01:30:11: runter und habe dann diesen wirklich hochkomplexen großartigen Wein gehabt und das war dann so,
01:30:17: das Glas hat mich immer wieder zurückgeholt, weiß ich habe so ein Schlüpfchen genommen und
01:30:22: dachte mir, da kann ich so zurück, habe die Vielfältigkeit, diese dichte Trotzentzarte,
01:30:27: die der Wein mitgebracht hat, einfach so in mich reingesaugt. Das war dann immer so die
01:30:31: ganze Zeit immer, wenn ich einen Schluck davon genommen habe, so guck mal, komm mal runter, hier
01:30:36: passiert was groß, also es war wie so ein Mute-Button, aber ich stehe ja auf das Surrounding, was da
01:30:41: passiert, es war laut, Musik lief und dann dieser große Wein, das war toll, also es war richtig
01:30:48: ein hammermäßiger Moment, das ist eher mein Setting, weiß ich. Okay, gibst du dich Grenzen nach
01:30:53: unten oder nach oben, wo du sagen würdest, das gebe ich nicht für Wein aus, also für mich aus nach
01:30:57: unten, dass du sagst, da kann der Winzer nicht leben nach oben, wo du sagst, da kann meine Familie
01:31:02: nicht leben oder das ist in dem Moment alles, wo kehrst du? Das wäre ein bisschen, wenn ich
01:31:07: da so weit treiben würde und sage, meine Familie kann nicht leben, das wäre dumm, also das passiert
01:31:13: mir nicht, auf keinen Fall. Es muss auch so schon irgendwie so ein bisschen Deal sein,
01:31:19: ein Deal sein, also wenn ich jetzt sage, ich würde niemals losziehen und würde sagen,
01:31:24: so ja, ich nehme den Wein, weil ich jetzt Bock habe auf diesen Wein, obwohl der dreimal teurer
01:31:29: ist als korrekt wäre, dann hätte ich keinen Bock drauf, dann ist meine Motivation nicht da,
01:31:34: eher im Gegenteil so Smart-Bier, weiß ich, dann sehe ich so, oh, das ist was Besonderes,
01:31:38: das ist ultraferkalkuliert, let's go, dann mache ich das und ich gebe auch viel Geld für Wein
01:31:45: aus und es gibt mir auch was, also wir gehen sehr viel essen und trinken, so, also natürlich erst mal
01:31:51: Family First und danach, all das Geld, was mir zur Verfügung steht, geht ehnwein, ist halt so,
01:31:55: ein paar andere Sachen, aber am meisten da rein und ich habe doch sehr viel Spaß dran. Nach unten
01:32:02: hin, ich hätte zum Beispiel ein schlechtes Gefühl, also ich verhandle zum Beispiel nie mit Winzern,
01:32:09: das würde ich niemals machen, so, es ist so, dass ich sage, also die Frage stelle ich schon,
01:32:14: wenn wir mehr Menge kaufen würden, was passiert dann, gibt es einen anderen Preis, das finde ich
01:32:18: völlig legitim, weil den hat er auch vorgegeben, aber ich würde jetzt nicht hingehen, ja, ich brauche
01:32:24: aber was für keine Ahnung, wieviel Euro kannst du mir das geben, dann gehe ich halt lieber raus aus
01:32:29: dem Deal, weißte, dann sage ich so, ne ok, das passt jetzt nicht bei mir, aber das hätte ich gar
01:32:35: keinen Bock, also auf Rücken gehen wir anders, dann deine Markt zu machen, dann ist auch okay,
01:32:41: wenn ich den Euro mehr zahlen muss dafür, ich kalkuliere das auch eh durch, noch meine
01:32:46: Kalkulation, das ist eh okay und habe dann lieber die Leute, die dann auch, wenn es mir vielleicht
01:32:51: irgendwann mal, wenn ich irgendwann mal was brauche, auf anderer Seite, dann glaube ich,
01:32:55: könnte ich da auch nachfragen oder ich will nie sagen, einen einfordern, aber ich könnte mit
01:32:59: Sicherheit danach fragen und da fahre ich besser mit, vielleicht auch so ein bisschen vorlesen,
01:33:03: weißte? Macht sich auch immer bezahlt, also Winzer sind natürlich auch bestätigend Ausnahmen
01:33:09: geregeln, aber eigentlich notorisch gutmütige Menschen und das ist ein so extremes geben
01:33:14: und nehmen und gerade wenn man, wenn man es auch nicht infrage stellt, dass die sich Gedanken
01:33:19: um den Preis gemacht haben, also sie mündig genug sind, das zu kalkulieren und wenn man
01:33:24: irgendwo Bedürfnis hat, dass man von mir aus irgendwo eine Grenze aus irgendwelchen Grund hat
01:33:28: oder das dann irgendwie eine Situation, wo man es auslisten müsste aus Gründen XY,
01:33:33: dann kann man mit denen kommunizieren, aber geht mir genauso, dass dieses Vertrauen in
01:33:39: die Geschäftsfähigkeit des anderen unglaublich wichtig und auch immens so auf Augenhöhe
01:33:44: miteinander agieren oder miteinander zu sein, ganz ganz wichtig ist, trinkst du selber noch Wein,
01:33:50: also nicht dieses Bugunder-Erlebnis, sondern dass du sagst, jetzt so, ich bin ein normaler Mensch,
01:33:56: also ich habe Feierabend, ist Sonntagmittag, ist irgendwie Freunde kommen, grillen,
01:34:01: dass du Aktives trinken kannst du es noch? Oh ja, ja genau, ich versuche es weniger zu machen,
01:34:09: weil einfach ich mich dazu begeister, aber dann könnte es nicht etwas sein, also es ist
01:34:17: passiert aber ja selten, dass ich meine zum Essen brauche, jetzt ein Schluck Wein und dann gucke
01:34:21: ich einfach was offen ist, es ist eh mal zieht 1000 Sachen auf im Kühlschrank, aber das muss doch
01:34:27: dann schon was Gutes sein und das hat nichts mit Geld zu tun, also ich würde jetzt keinen
01:34:33: Eintagsswein, also du hast nicht irgendwie den Weißbogut Tra-La-La oder Rieslinge von und
01:34:38: den immer und wenn das der, die automatisch dieses Gefühl vermittelt verschafft, dann
01:34:44: immer, genau, ne gar nicht habe ich das, eher im Gegenteil, ich könnte gar nicht immer dasselbe,
01:34:50: das was am meisten Spaß macht ist, wenn wir sagen trinken wir heute ein Wein, ja super,
01:34:54: dann gehe ich in den Weinkeller und lass mich da inspirieren, weißt du und dann mache ich die
01:35:00: Kisten und die ganze Follower schafft bei mir, fragt mich auf können wir mal deinen Weinkeller
01:35:04: sehen, können wir mal deinen Weinkeller sehen und die Wahrheit ist, das habe ich auch irgendwann
01:35:08: mal gesagt ich so, ey Leute es sieht einfach nicht cool aus, es ist nichts besonderes,
01:35:12: da sind so obigraue und schwarze Kisten übereinander gestapelt, da war früher mein System
01:35:18: hinter, aber es sieht einfach nicht gut aus, ne also ich kann dir sagen, ich sehe wo ich hab gänzlich
01:35:24: den, den, den, die Kontrolle über meinen eigenen Weinkeller verloren, gänzlich, ich bin komplett
01:35:32: lost und das Schlimmste ist, wenn jetzt zum Beispiel wir haben letztes mal Syrah und Cabernet
01:35:40: Fron nebeneinander gestellt, auch wieder mit einer Sommelier Gruppe und ich weiß noch ich hatte von
01:35:46: Ogeren Zehner Kotroti oder ja genau, einfach also Kotroti und genau, weil das war die letzte
01:35:53: Flasche und ich habe gesagt, oh nee wenn wir irgendwann mal Tasting machen, das fand ich so
01:35:55: geil, das war auch zu jung, wie ich es damals getrunken habe, dann hole ich den dafür und
01:36:00: dann erstmal zwei Stunden im Weinkeller verbracht, bis ich diese eine Pulle gefunden habe, also ich
01:36:05: bin komplett lost und irgendwie feier ich das aber gleichermaßen, weil ich kauf, das hätte ich
01:36:12: vielleicht blöd an, aber glücklicherweise so viel nach, da ist nichts fest in First Out, da ist
01:36:17: alles was kommt, rutscht immer nach hinten irgendwo, weiß wo, oder drauf und dann genau, wenn du
01:36:22: anfängst zu suchen, begegnen dir so viele tolle Sachen oder sagst so, boah geil, dass ich davon
01:36:26: noch hab und dann, du kochst du da auch Sachen, die, die lagerfähig sind, also gerade wenn du in
01:36:32: Richtung Riesling, die sind ja zeitlos, ob die jetzt in 10 oder 20 oder 30 Jahre liegen, das ist ja
01:36:37: ein solches Phänomen oder wenn du gerade eben auch in Richtung Rone gehst, die sind ja weine, die sind
01:36:42: ja nicht unkapputbar, aber schon mit einer gewissen Lagerfähigkeit versehen. Absolut und auch irgendwie
01:36:52: könnte man fast, aber es kommt mir gerade jetzt in den Kopf, sagen genau, das sind alles weine,
01:36:58: die lagerfähig sind, sonst würde ich die wahrscheinlich nicht kaufen, so irgendwas was so
01:37:03: schnelllebig ist, habe ich so gut wie gar nicht. Ja, ja crazy. Ich finde es gibt da total viele
01:37:12: verschiedene Systeme, so ein Weinkeller zu organisieren, manche oder ein Freund von mir, der macht
01:37:16: Jahrgangskisten fertig, also sagt, okay, den kaufe ich jetzt und den trinke ich 2029 und sortiere
01:37:22: so seinen Weinkeller, was ich auch total interessant finde, das Organisierte trinken, aber du bist
01:37:26: natürlich dann dort immer so in diesem, du wirst in diese Stimmung reingezwungen, ein anderer führt
01:37:31: Großkellerbuch, aber dein System finde ich auch cool, also das man sagt. Man erlebt sein Leben
01:37:37: noch mal neu, du gehst in den Keller und sagst, damals den so gekauft und dem will ich jetzt
01:37:41: einfach teilen, das ist, ist das für dich dann immer eine Party, also dass du automatisch
01:37:50: einen Fest rausmachst oder anders gefragt findest du, mit Wein kann man gut feiern oder ist das
01:37:53: dann für dich immer so dieser ruhige Moment, dieser silent moment, wo du sagst, ich und der Wein
01:37:58: und Maxi mal reden. Nee, das genießt ich auch, aber ich habe zum Beispiel, ich könnte mir jetzt
01:38:07: nicht einen besonderen, zum Beispiel, Berunder selten, dass ich, also alleine würde ich mir
01:38:12: den sowieso nicht aufmachen, also Wein ist zum Teil da und Wein ist für mich auf jeden Fall Party,
01:38:17: also diese Momente, weil ich hole mir schon diesen Moment raus, wie ich eben das beschrieben habe,
01:38:23: dass du dann so dich besinnst und auf den Wein dann einlässt, egal was drum herum passiert,
01:38:29: mag vielleicht für den einen oder anderen sich jetzt affig anhören, aber es ist einfach so.
01:38:33: Ich kriege diesen Moment trotzdem, genieße aber gleichermaßen, wenn wir sagen, wir haben jetzt
01:38:39: ein Thema und bringen Wein mit und diesen Deep Talk im Austausch, der da stattfindet, weil das ist,
01:38:45: das ist auch eine Art Ausbildung, du hockst dich dann dahin und weil ich eben das Beispiel genannt habe,
01:38:53: als, also wie irgend einer kam auf die Idee in irgendeinem Weinstammtisch zu sagen, lass uns das machen,
01:38:59: weil wir ein Cabernet, nee, den Syrah von Zier-Eisen 18a probiert haben und der war,
01:39:05: hatte so viel Pirazin, so grün, dass es nach Cabernet-Franck eher geschmeckt hat und irgendwie
01:39:09: haben wir darüber diskutiert und dann meinte jemand, ja lass uns doch die Rebsorten nebeneinander
01:39:14: stellen. Ich so, ja können wir machen, aber das ist doch ein bisschen, das Thema ist doch Quatsch,
01:39:19: also als würden wir nicht jeder von uns Cabernet-Franck und Syrah immer auseinanderhalten können
01:39:23: und weiß was dann passiert ist, wir kamen an, erster Wein, ja Cabernet-Franck klar,
01:39:29: jeder macht so ein paar Notiz und so weiter, dann sprechen wir über den Wein und der Nächste
01:39:33: kommt rein und das war dann so, dass immer jemand, der auch keine Ahnung von Wein hat, random eine
01:39:40: Flasche in die Karaffe gekippt hat und an den Tisch gebracht hat, keiner wusste was es ist,
01:39:43: auch die eigenen Weine wussten wir nicht und der Nächste kam und dann wieder, klar,
01:39:48: das ist aber Cabernet-Franck, so klar, so ungefähr, und dann, nee Syrah, oh dann waren alle ruhig,
01:39:54: okay das postet dir keiner, so ungefähr, und auf einmal wurden dann alle noch konzentriert und
01:40:01: du hast versucht dann noch mehr Ankerpunkte zu finden in dem Wein und also diese Momente genießt
01:40:05: sich natürlich auch sehr und daran lernt man am meisten gar keine Frage, aber für mich ist
01:40:12: ein Party, okay, man kann mit Wein fertig sein, also dass man irgendwie Moment hat, wo man, wo ein
01:40:19: Wein langweilt oder wo dich lang, also es geht mehr oder weniger um deine Betrachtungsweise, wo dich
01:40:24: Wein langweilt, so sagt es auch nicht, zum 50.000 mal wieder diese Verkostung oder ist das so ein
01:40:30: so ein Leben, was einfach auch nicht langweilig werden kann, ob man Wein schon durchgespielt hat,
01:40:38: irgendwann mal, ja genau, aber das geht durch halt, wenn man weit fertig jetzt kommt. Du meinst
01:40:45: wahrscheinlich einzelne Wein, ja? So ein Allgemein, also ist, nee Wein wird für mich immer mich begleiten,
01:40:54: aber du hast ja auch eben gesagt gehabt, ich gucke schon, dass ich irgendwie Weinfreizeiten einbaue,
01:41:00: aber gesundheitsmäßig, so dass ich mich dem Sport widmen kann und dann will ich dann weniger
01:41:06: trinken und es gelingt mir schlechter, als ich es gerne hätte, aber es ist dann wie es ist, aber es gibt
01:41:11: auf jeden Fall so Phasen, die kommen und gehen, ich habe jetzt das mit Kabinett und Restdüsen
01:41:16: Wein in Jung gesagt, ich hatte eine Zeit lang, also die Themen, die wir hatten, Griechenland war eine
01:41:23: Zeit lang sehr langweilig für mich, weil einfach nur industriell, nicht industrielle, hochwertige
01:41:29: Mainstreamer waren das, also aus Cabernet oder Bordeaux-Cuevis, klassisch ausgebaut und dann waren
01:41:38: die auch sehr gut und handwerklich indiskutabel auf Top-Niveau und dafür waren es auch meistens
01:41:42: immer Best Price Value, aber es hat so geschmeckt wie Bordeaux und hat mir nichts gegeben, da war
01:41:49: nichts mit Terroir, also Herkunft, sag ich jetzt mal, und erst als viele neue Generationen dazu kamen
01:41:58: und wirklich dann das Ziel hatten, nicht etwas nachzubauen, sondern die unike eigenständige
01:42:05: Weine zu machen, war ich wieder zurück und hat mich das wieder berührt, hatte sich richtig
01:42:09: Spaß bei und das andere, was mir passiert ist, zum Beispiel eine Zeit lang riesling großes
01:42:15: Gewächs, es hing mir zum Halse raus oder eins lagen Rieslingen, da hat ja nichts mit nur
01:42:20: großen Gewächs, also VdP oder so zu tun, sondern dann war das immer Maul voll Wein, ja, weil
01:42:28: es immer, eine Zeit lang war es so austauschbar, es hatte wie so ein Rezept, ja, du hattest
01:42:36: ein Rezept, es musste immer dick sein, also Maul voll Wein und Fülle und Kraft, das würden
01:42:43: wir beide heute als Barock bezeichnen, wo dann jetzt du siehst die Einslagenweine, die Topgewächse,
01:42:51: die müssen nicht immer laut sein, das ist nicht immer das dickste, sondern wir haben
01:42:55: uns daran gewöhnt, dass wir auch Zartheit auch erkennen können und dass das große
01:43:00: Weine sind, und dann hatten wir auch den Hipes wie zum Beispiel diese Reduktion in diese
01:43:06: Weine und alle meinen, haben von Kosturier erzählt, Kosturier ist auch gar nicht so reduktiv
01:43:11: wie die Dinger kam, absolut maskierend für den Wein, wo am Anfang, wenn man Reduktion
01:43:17: dann, diese klassische Holzreduktion, das ist ja auch ein Rezept, dann erkannt hat
01:43:22: und dann hat man gesagt, boah, das ist geil und das hat dann getriggert und dann hast
01:43:25: du nur noch das gehabt, nur noch das, nur noch das, nur noch das, wo ich gesagt habe, also
01:43:28: ich hatte irgendwann mal die Befürchtung gehabt, ob denn jetzt wirklich diese Reduktivität,
01:43:35: diese Reduktion sich irgendwann mal integrieren wird, und dann war ich auch raus und dann
01:43:39: wenn ich das dann erlebt habe, dann war ich so gar kein Bock schon drauf jetzt, also
01:43:43: und jetzt findest du das wieder teilweise und wo ich sage, ja doch, das funktioniert und
01:43:48: das wird gut und in junges ist es halt präsenter und irgendwann mal, ja genau, integriert
01:43:53: sich das, ja und dann ist man doch wieder zurück.
01:43:57: Ich glaube die Phasen gibt es immer und die Phasen müssen wir auch alle immer wieder durchlaufen,
01:44:00: ähnlich wie bei molekulare Küche, wo dann jeder mit einmal irgendwie Schäumchen, Trallerlei,
01:44:04: Spummer und so war es ja in den 80er, 90er Jahren auch, dass jeder mal mit einem Barrikrum gespielt
01:44:08: hat, dann hat es irgendwelche Holzbrüden dann irgendwie auf der Zunge oder eben die
01:44:12: Sache mit der Reduktion oder mit, mit meistens Standzeit oder mit irgendwelchen Kaltmatrationen,
01:44:19: Kaltmatrationen, dass immer in einer Form übertrieben wird, um ein Mittelweg dann irgendwo
01:44:24: auch für den Einzelnen zu finden, aber viele realisieren dann irgendwann so, als wenn ich
01:44:30: irgendwie eine Schuluniform habe, sehen alle gleich aus und die Individualität des Einzelnen
01:44:33: kein Ahnung Kindes oder wie auch immer kommt dann gar nichts zu tragen, das wird dann irgendwann
01:44:37: langweilig natürlich bei der Schuluniform gewollt, aber beim Wein lebt man ja die Individualität
01:44:42: dann letztlich.
01:44:43: Gibt es für dich irgendwas, also angenommen du hast dieses Weingeben durchgespielt, wo
01:44:46: du sagst, das wird mich auch noch reizen, also irgendein Getränk, was dem Wein nahekommt,
01:44:50: was man mit Wein vergleichen kann?
01:44:51: Ja, ich würde wahrscheinlich, das wird mir bald sehr, sehr massiv begegnen, Tee-Rippen-Thema
01:45:02: werden.
01:45:03: Ich weiß nicht, wer ist wie viele Kollegen, das schon gesagt haben, weil einfach die
01:45:07: Vieh...
01:45:08: Nee, gar nicht, nee, echt nicht.
01:45:09: Der Versuch letztlich, aber zum einen verstehen ganz wenig Tees oder verstehen ganz wenige
01:45:15: Tee, viele trauen sich nicht ran, sehen auch die Großartigkeit nicht dabei und manchmal
01:45:19: ist bei mir oder für mich persönlich auch beim Tee gar nicht die breite Auswahl, sondern
01:45:24: es trinken zu können, wie auch beim Whiskey oder beim Wein, man muss es genießen, man
01:45:28: muss es trinken können, sich darauf einlassen können und dann erst fühlt es die Großartigkeit,
01:45:32: aber warum wird das bei dir ein Riesen-Thema?
01:45:34: Wirst du jetzt so...
01:45:35: Nee, aber ich...
01:45:36: Oh, geil, das wäre witzig.
01:45:39: Nee, einfach...
01:45:40: Es interessiert mich, ich habe letztens und ich kann dir leider nicht sagen, was es
01:45:45: war, aber ein ähnliches Erlebnis gehabt, wo ich dann mich das berührt hat, aber das
01:45:50: hat mir eher...
01:45:51: Das hat mich eher geinfluenced, es war nicht so weit, dass ich gesagt habe, Handy raus,
01:45:56: lass mal Fotografieren, was ist das gewesen, sondern bei Kaffee die Vielfältigkeit hat man
01:46:02: schon so ein bisschen erleben dürfen und das ist ganz viel anders schmeckt, gar keine
01:46:06: Frage, aber irgendwie wäre so Tee...
01:46:09: Also ich trinke auch gerne viel Kaffee, aber irgendwie hätte ich bei Tee so einen Eindruck,
01:46:13: das wäre bekömmlicher, I don't know, aber dieses ein Erlebnis hat mich da irgendwie geinfluenced
01:46:20: und dann hätte ich Bock darauf, weil ich könnte zum Beispiel nicht spiritosen und das halte
01:46:24: ich wirklich sehr, sehr fern von mir, also ich versuche, gewisse Dinge, die ich gut finde,
01:46:30: trotzdem fern von mir zu halten, das ist einmal hochwertige Spiritosen und Zigarren, weil
01:46:36: ich...
01:46:37: Das ist immer ein Erlebnis, also wenn das wieder mit Sachverstand von jemandem zum Beispiel
01:46:43: präsentiert wird, viele unserer Kollegen und Freunde von mir, die sammeln das dann auch,
01:46:48: dann sage ich, was soll ich denn noch alles sammeln, das geht in eine falsche Richtung
01:46:52: und ich würde jetzt ungern rauchen, also ich habe früher Schlag-Zigaretten geraucht,
01:46:56: hätte ich jetzt kein Bock und ich merke auch, wenn ich Zigarren, ich muss da sehr vorsichtig,
01:47:00: was gut gegessen haben, ich muss in richtigem Mut sein, sonst schlägt es mir aufs Gemüt,
01:47:04: also das kann ich nicht starten und harte Alkohol ist einfach oder hochprozentiges ist einfach
01:47:11: mir das Erlebnis auch zu kurz und dann, wenn das Erlebnis aber gut ist, will ich es wieder
01:47:17: und wieder leben und dann quasi ist halt die Quittung, dass du drüber bist und das will
01:47:20: ich einfach nicht sein, ja.
01:47:22: Genau, und wenn ich dann, weiß ich nicht, bei befreundeten Leuten in der Bass-Szene bin,
01:47:28: ich meine, wenn jemand Drinks machen kann, ist das ja wie Kochen, ja und du trinkst daran
01:47:32: und es elektrisieren und du denkst, oh mein Gott, ich will wieder das Erlebnis und dann
01:47:37: trinkst du dir, weiß ich nicht, zwei Drinks oder drei und ich bin danach, kannst du mit mir
01:47:41: machen, was du willst, ich kriege das nicht verpackt.
01:47:43: Ja, ja.
01:47:44: Also ich bin, also deswegen, ich versuche das von mir fern zu halten, ich trink genug,
01:47:50: genug Wein und ja, Tee fühle ich irgendwie.
01:47:53: Und was war das für den Erlebnis?
01:47:56: Also weißt du, was für ein Tee oder welcher Moment oder ist es?
01:47:59: Eben, wie ich eben schon gesagt habe, es war eher, dass ich, weiß ich mal eine Dokumentation
01:48:05: gesehen habe, wie hochkomplex das entstehen und wie aufwendig das ist und dann habe ich
01:48:10: was probiert, aber es war nicht in dem Moment, dass ich dann so wach geworden bin, es war
01:48:13: wie dieser influence moment, dass ich irgendwie dann Tee eine Rolle gespielt habe, aber es
01:48:18: war nicht so ein Moment wie bei Wein, wo ich sagen könnte, ja, der Jahrgang und so weiter
01:48:21: und so fort.
01:48:22: Es war dann eher, dass es einfach so in meinem Kopf so den Weg gefunden hat und ich könnte
01:48:29: mir vorstellen da einzusteigen.
01:48:31: Gestern, gestern witzigerweise noch irgendwas geguckt und dann, ja, ist das wieder aufgepoppt
01:48:37: und jetzt fragst du danach witzig.
01:48:38: Das ist total interessant, weil es da eben auch genauso nördig werden kann und da stimmt
01:48:44: man sich genauso rein arbeiten kann und ist eben für, also für Momente dann auch so
01:48:48: dieses, dieses Sinnesgeschenk, wenn Wein mal nicht passt, wann findest du passt Wein nicht?
01:48:53: Also gibt es für dich irgendwie, vielleicht gar nicht so tageszeitabhängig, aber sonst
01:48:58: irgendwie so gesellschaftliche Situationen oder beim Elternabend oder wie auch immer.
01:49:05: Also bei mir passt Wein auf jeden Fall nicht, wenn es mir nicht gut geht, also nicht gesundheitlich,
01:49:11: aber auch so mental, wenn ich jetzt zum Beispiel so in großen Stresssituationen und so weiter,
01:49:15: dann passt es einfach nicht, weil ich trink's nicht, also das Alkohol ist wegen sowieso nicht,
01:49:22: aber es ist so, ich will schon mich damit auseinandersetzen und ich hab dann da keine Zeit für, weißt
01:49:31: du, dann spare ich's mir, dann brauch ich das nicht irgendwie.
01:49:34: Dann ist es Verschwendung meiner Meinung nach.
01:49:37: Du vermittelt dir ganz extrem, Wein ist unkompliziert.
01:49:40: Ja.
01:49:41: Aber wie weit kann man da gehen?
01:49:43: Also ist Wein, also kann man alles mit Wein machen oder hast du Grenzen, dass du sagst,
01:49:47: wenn ich das sehe, dass die Leute das mit Wein machen oder wenn das bei mir irgendwie bestellt
01:49:52: wird oder dass selber könnte ich mir gar nicht vorstellen, also gibt's für dich Grenzen
01:49:57: oder ist unkompliziert, wirklich konsequent unkompliziert.
01:50:00: Und wenn jemand meint, er müsste nicht unbedingt die Eiswürfeln immer, aber irgendwie seinen
01:50:06: tollen Bugunder als Glühwein trinken, dann hey, okay, es ist sein Bugunder.
01:50:11: Das, wer die Sauße zahlt, soll machen, damit was er will, aber es ist zu schade.
01:50:18: Also ich hab zum Beispiel letztens in der Situation gehabt, wirklich eine Flasche, die hab ich lang
01:50:22: gesammelt, ich glaube es war 13er Keller Kirchspiel, war das.
01:50:28: Davon hatte ich nicht viel, ist auf der Weinkarte gelandet und da kamen so drei Leute, die waren
01:50:33: schon drüber und dann haben bestellt und nicht mal ausgetrunken und dann hab ich so gesagt,
01:50:38: ich so, boah, das war mir viel zu schade jetzt.
01:50:39: Das hat gar keinen Sinn gemacht.
01:50:41: So, dass es die Leute getroffen haben, da geht's auch nicht um Umsatz in dem Moment.
01:50:46: So, die hätten alles andere nehmen können und hätten die gefragt oder hätte ich denen
01:50:52: das empfehlen können, dann hätte ich die auf jeden Fall nicht darauf gebracht oder davon
01:50:56: auch weggebracht.
01:50:57: Ja, das hätte ich gesagt auch.
01:50:58: Ja.
01:50:59: Weil sich ob das jetzt das richtige Setting für ich ist, dann hätte ich den lieber was
01:51:02: Jüngeres gegeben oder so, weißt du?
01:51:04: Man fühlt da ja auch mit den Flaschen, die man auf der Karte hat.
01:51:08: Ja, voll.
01:51:09: Ja, die Kinder ist aber trotzdem.
01:51:12: Ja, und dann ist er weg und dann findet man den unter Umständen nicht wieder und das
01:51:17: Pricing ist jetzt auch im neuen Laden halt so, dass wir sehr humane Preise haben, würde
01:51:25: ich jetzt einfach sagen, oder trinkfreudige Preise, will ich sagen, weil wir ja auch nichts
01:51:29: damit subventionieren müssen.
01:51:31: Ich mein, wir haben kein großes Kücht-Team oder so, oder Leute, die dann hochkomplexe
01:51:37: Gerichte zaubern müssen und mit dem wahren Ansatz, also mit Pommes verdienen wir auch
01:51:40: Geld.
01:51:41: Und dann ist, finde ich cool, wenn genau diese Sachen, und dafür sind die auch günstig
01:51:49: kalkuliert, dass das auch die richtige Leute trifft, weil ich würde mich freuen, wenn
01:51:53: jemand sagt, so ja, okay, der Sekundärpreis vom Wein, der ist jetzt da gelandet und
01:51:58: hier kann ich den dabei leben, weil das erschwinglich ist, das würde mir auch was geben.
01:52:01: Weißte? Und wenn ich die Quellen habe, wo ich kaufen kann und wir trotzdem Geld damit verdienen, ist doch alles cool.
01:52:08: So, das dürfte aber nicht so sein, dass jemand kommt und sagt, weil er dick volle Taschen hat, kauf die alle weg, weil es günstig ist.
01:52:15: Sondern ich würde schon, ich möchte gerne, dass das die richtigen Leute trifft, nämlich die zum Beispiel, die nicht können.
01:52:21: Woanders. So, ne? So ein Space schaffen wir.
01:52:26: Und deswegen hat auch, haben wir in diesem Laden einfach weggelassen, was wir nicht gut finden. Es gibt keine Eiswürfel.
01:52:32: Es gibt keine offenen, also wenig Graubagunder und keinen offenen Graubagunder.
01:52:37: Keine Primitivus und alles das, was kursiert, keine Weinschorle, keine Abruhlspritz und wie ich finde, Kram.
01:52:48: Weil ich, weißt du, das sind Sackgassen. Es ist einfach eine Sackgasse.
01:52:53: Ich moderiere auch sehr viel Weinproben, auch für Rookies oder für große Firmen und die sagen dann, ja, aber trotzdem,
01:53:02: hier der Graubagunder, das ist mein Ding. Dann sage ich, wenn das dein Ding ist, dann go for it.
01:53:07: Und ich kann das ja auch nicht bärschen, ich mach das auch nicht, weil die Rebsort an sich kann nichts dafür.
01:53:11: Nur was daraus gemacht wird sehr oft, ist halt immer ein sehr uniformierter, gleichschmeckender Weintyp, der sein Erfolg durch wenig Säure hat.
01:53:22: Und ich sage den Leuten immer, ja, ihr könnt machen, was ihr wollt.
01:53:28: Also doch eine Hürde sage ich, muss jeder nehmen, die hin zu handwerklichen, am besten nachhaltigen Wein.
01:53:36: Diese Hürde muss jeder nehmen und danach gilt nach wie vor schmeckt oder schmeckt nicht, egal was du oder ich sagen dazu.
01:53:42: Aber es sind Sackgassen, das heißt, wenn jemand da reingeht in diese Graubagunder Geschichte, sage ich jetzt mal,
01:53:49: oder primitivo oder generell uniformierte Weine, die jetzt vom Geheimt werden oder die Leute das haben wollen,
01:53:54: die kommen da schwer wieder raus. Weil das ist so ein bisschen wie, wenn in der Lebensmittelindustrie alles mit Zucker glatt gebügelt wird,
01:54:02: dann ist Bitterkeit ein Problem irgendwann mal für diese Leute. Und wenn die Bitterkeit nicht mehr specken können oder als Wohlschmecken wahrnehmen können,
01:54:10: verpassen die einfach was. Das ist zu schade. Und bei Wein ist es einfach zu schade, in eine Sackgasse rein zu laufen
01:54:18: und da muss ich, fühle mich da irgendwie motiviert, ihn zu sagen, ja okay, mach es, wenn du willst, aber da raus kommen wird schwierig.
01:54:25: Und dann verpasst du, dass ganz viele andere Sachen noch rum herum sind. Und dann kann diese Entscheidung dann auch jemand für sich selber fällen.
01:54:34: [Musik]
01:54:50: Tonys modern, Toni ist frisch, Toni ist aufgeschlossen für neue Dinge und ich glaube nicht, dass jedes Mal, wenn er Skaten geht,
01:54:56: er eine Flasche Riesling ballert oder um es elegant zu formulieren, bräuer das ein oder andere Gließchen Riesling genießt,
01:55:02: um sich danach entspannter seinem Sport zu widmen. Nein, es gibt Situationen, da braucht man einfach kein Alkohol, da ist er eher hinderlich.
01:55:08: Und trotzdem möchte man genießen, das sind ohne Frage die Trends der letzten 2, 3, 4, 5 Jahre, dass man versucht,
01:55:13: dieses Segment der alkoholfreien Elemente, der alkoholfreien Alternativen, bewusster anzugehen, bewusster zu leben und dem eine neue Identität zu geben.
01:55:21: Das ist wahrscheinlich auch die große Chance für alternative Obstsorten, wo es teilweise durchaus spannende, weinähnliche Getränke gibt,
01:55:29: aber es niemals in diese Ebene vom Wein geschafft haben. Apfel zum Beispiel. Es gibt unglaublich interessante Apfelweine, aber es war niemals ein Wein in unserem Sinne.
01:55:37: Und von dem her kann genau dieses alkoholfreie Segment die große Chance für Apfel sein.
01:55:43: In Südtirol hat man es in der Tat geschafft, mit 2 komplett neu gezüchteten Apfelsorten, dem RS1 und dem RM1,
01:55:50: 2 rotfleischige Apfelsorten ins Leben zu rufen, aus welchem man dieses in einer Champagnerflasche abgefüllte Geschmackserlebnis präsentieren kann.
01:55:58: Die Äpfel werden im September und Oktober geerntet, werden unter kontrollierter und perfekte Atmosphäre gelagert und extrem schonend mit einer Bandpresse,
01:56:07: um diese herrlich rote rotfleischige Farbe zu erhalten, kalt gepresst. 99,6% Apfel und 0,4% Kohlensäure,
01:56:16: das so Geschmacks erfüllen, das so fruchtig, das so eigenkomplex, das so strukturier, das so animierend, das so appetitlich ist, dass man seinesgleichen sucht.
01:56:25: Und die Anwendungsmöglichkeiten sind so vielseitig, als aparativ als Zutat für Cocktails oder einfach als Alternative zu gezuckerten Fruchtsaft getränken.
01:56:33: Dieser Red Moon wird ausschließlich aus rotfleischigen Äpfeln hergestellt, deren inneren Werte, Vitamine, Polyphenole und Antoxiane, dem herkömmlichen Äpfeln weit überlegen sind.
01:56:44: Dieser Red Moon Sparkling, bestehend aus diesen 2 eigens gezüchteten Apfelsorten, wird ganz schonend kalt gepresst und behält damit seine richtig leuchtend rote Farbe.
01:56:53: Nur nicht nur die Farbe, sondern auch das Aroma nach frischen Äpfeln natürlich, nach süßen Böhnen, nach Kirschen, duften dieser leichte, frischfruchtig, fein musierende Gaum, dieses saftig, harmonische, von nur zarter bei nicht vergorener, süße Begleiter, Kustaturik, macht so viel Spaß, sowohl als so List als auch sogar als Speisebegleiter.
01:57:14: Und wenn so die Alternative zum Wein ausschaut, dann macht die Alternative Spaß.
01:57:18: Ein tolles Produkt und ein ganz eigener Weg, Genuss, ganz bewusst zu leben.
01:57:22: Der Red Moon Sparkling aus Südtimol.
01:57:25: Also, finde ich einen total interessanten Ansatz.
01:57:34: Eigentlich ist es ja bei Schokolade.
01:57:35: Wenn du diesen Milkergeschmack hast, dann ist dieses leckere, einfach lecker.
01:57:40: Und du fragst dich, warum soll ich mir in dem Moment, wenn ich mir auf keine Ahnung, Tafelschokolade gönne oder ein Stückchen Schokolade und es halt einfach lecker.
01:57:46: Warum soll ich mir Schmerzen von einer 70, 80, 90-prozentigen Kriollo antun, was dann wieder Arbeit ist?
01:57:53: Und so ist es beim Wein ja auch, Wein kann lecker sein.
01:57:56: Aber er kann halt so viel mehr bieten, wenn ich den Weg nicht bereit bin zu gehen.
01:58:02: Der große, schwierige Moment ist für uns, dann...
01:58:09: Und das finde ich, machst du sehr, sehr gut, nicht belehrend zu wirken.
01:58:12: Trotzdem aber zu sagen, hey, ich mach das nicht.
01:58:14: Wenn ihr das machen wollt, macht's woanders.
01:58:16: Und das ist wahrscheinlich reines Image, denken.
01:58:19: Aber ein Düsseldorf ist gar nicht so einfach.
01:58:20: Wenn du keinen Gaby, keinen Lugana, keinen Primitiven und so weiter auf der Karte hast.
01:58:25: Und kein Abrow, dass du da automatisch Leute mit ausgrenzt, aber das mit einem gewissen Bewusstsein.
01:58:32: Aber es ist dann wahrscheinlich dein Weg.
01:58:35: Absolut.
01:58:36: Und ich hab da auch da, wenn die Leute danach fragen, wenn ich mir vorstelle,
01:58:42: also der offene Wein ist ein ganz kager mineralischer Riesling hier vom Moritz.
01:58:48: Moritz Heitler, Karl Heitler, Weingut Karl Heitler.
01:58:50: Also das ist schon...
01:58:53: Also das ist schon hervorragend für gewisse Leute.
01:58:57: Aber wenn die da reinkommen und schmecken, also klar, wir grenzen Leute aus,
01:59:01: die kommen, habt ihr keine Eiswürfel und so weiter.
01:59:02: Aber ey, das ist wirklich, es tut doch gut, dass wir sagen, ne, sorry, haben wir nicht.
01:59:06: Und dann hört's auch da auf.
01:59:08: Haben wir nicht, sorry.
01:59:08: Und dann so, ja Riesling, weißt du, ich hab ja Probleme mit Säure.
01:59:12: Das 99,9 Prozent der Menschen haben Probleme mit Säure.
01:59:16: Dann sag ich, willst du mal probieren?
01:59:18: Weil ich, und dann sag ich einfach zwei Worte, dann sag ich, guck mal, die Säure,
01:59:21: wenn du die nur im Mundraum spürst, ist doch okay, oder?
01:59:24: Weil dann ist frisch.
01:59:25: Guck, die soll dir nicht zusetzen.
01:59:28: Und dann ist das so ein bisschen auch wieder so ein Hind mitgeben.
01:59:32: Und auf einmal werden dann diese Scheuklappen, die sehr eng gestrickt sind,
01:59:35: viel, viel weiter, viel offener und die Leute kriegen sofort ein Vertrauen.
01:59:41: Und dann bleiben die auch dabei.
01:59:42: Weil bei uns ist die Bude auch voll.
01:59:44: Also wir müssen nicht diese Weine verkaufen, nur das Geld ist wegen.
01:59:50: Und damit will ich auch kein Fertigmann oder so.
01:59:52: Das entscheidet auch genauso wie die Kooperation mit großen Discountern,
01:59:57: entscheidet das jeder für sich selber.
02:00:00: Ich bin froh, dass wir den Weg gehen können.
02:00:02: Und das gefällt mir.
02:00:04: Passt schon.
02:00:06: Es ist manchmal aber auch mehr Aufwand,
02:00:07: den man dann dem Augenblick in dem Laden aufbringen muss.
02:00:13: Also zum einen Charakter haben, Rückgrat haben, aber eben auch in die Kommunikation gehen.
02:00:17: Und dann auch in die Gegenkommunikation gehen, dass jemand eben sagt,
02:00:21: ich komme damit nicht klar, weil es sehr oftmals einfach nur Angstvermeidung,
02:00:23: dass man vielleicht irgendwie ein schlechtes Erlebnis mit einer schlechten Säure hatte,
02:00:26: die einfach die Magenschleimhör komplett aufgefressen hat und man Angst vor der nächsten Nacht hatte.
02:00:32: Dass man ihm dann auch mit dem Wissen vermittelt, wenn es eine gute Säure ist,
02:00:36: dann ist es einfach fandensisch Spaß.
02:00:38: Dann ist es halt einfach, die sich darauf einlassen und das Schmecken, das Bewussteschmecken.
02:00:44: Genau, das ist es.
02:00:45: Und dann den da so aufwendig wirkt das jetzt nicht.
02:00:49: Aber vielleicht haben wir da auch ein bestimmtes Händchen für,
02:00:52: weil ich bin ja jetzt auch nicht jeden Tag da.
02:00:55: Aber ich habe schon, also mache auch Bilder, das Team natürlich auch aus und gebe den dann in die Hände,
02:01:05: dass die sagen so, ich nehme den aber auch den Angst, auch dem Team.
02:01:09: Also der Janis und der Carlos, die sind die, bin der Materie.
02:01:13: Und einer von denen ist sowieso immer da.
02:01:15: Aber dennoch, die anderen Leute, die auch länger da sind, die trauen sich auch Sachen zu empfehlen.
02:01:20: Was magst du denn gerne?
02:01:21: Ich frage die dann auch und ich möchte doch, was möchte ich erreichen in diesem Konzept,
02:01:26: was wir jetzt haben, dass die Leute, die hinter dem Tresen stehen, die offenen Weine mehr oder weniger kennen.
02:01:31: Also Geschmacksrichtung auf jeden Fall, ob das ein fruchtiges oder eher ein bisschen bulgundisch oder riesling-mäßig ist.
02:01:37: Das möchte ich schon, dass sie das wissen.
02:01:39: Aber im Endeffekt, wenn jemand dann kommt mit der Weinkarte, die jetzt bald über 500 Positionen hat,
02:01:45: wahrscheinlich, dann sollen die sagen, hey, take it or leave it, ich gab gar keine Ahnung.
02:01:49: Ich kann hier sagen, hier der offene Weißburgunder ist genau mein Style.
02:01:54: Willst du mal probieren?
02:01:56: Also, dass sie dann auch mit Selbstbewusstsein sagen können, ich kenn mich hier nicht aus.
02:02:00: Sorry, das ist, du musst so den Janis, den Carlos oder den Tony fragen, die sind die, bin der Materie.
02:02:05: Ist jemand von denen heute da? Nein.
02:02:06: Ja, dann ist take it or leave it, ganz einfach.
02:02:09: Ja, dann hat man die Wahl, immer noch eine Plasche zu nehmen oder was von der Glasweisenkarte zu nehmen, ist Angebote.
02:02:14: Also alles.
02:02:15: Trotzdem letztlich bunt, warum Pommes, also weil Pizza schon vergeben waren, Düsseldorf oder?
02:02:21: Der Laden war eine Pommesbude vorher.
02:02:24: Also, und ich hatte, das habe ich eben nicht erzählt, mein Eltern hatten zwischen den Kiosk auch schon ein paar Pommesbuden.
02:02:31: Also ich bin auch mit in der Pommesbude aufgewachsen so ein bisschen, so dass ich auch schon ganze Schichten in der Pommesbude verbracht habe.
02:02:38: Das war jetzt kein neues Game für uns.
02:02:41: Unter Warnheit die ganzen Küchengeräte war halt Pommesbude.
02:02:46: Also was Pommes und Wein, passt schon. Passt eh.
02:02:49: Pommes passt eh so allem, also jetzt mal ganz ehrlich.
02:02:52: Ist es in der Glocke?
02:02:53: Gerade wenn du auch mit Säure Arbeit, mit Tannin oder Struktur in Arbeit, ist natürlich die Fertigkeit und auch die Stärke von Pommes in der Riesen-Herausforderung.
02:03:01: Was habt ihr für Pommes?
02:03:02: Macht ihr die selber, kauft ihr die zu, müsst ihr ins Belgische sein, gibt es da irgend ein...
02:03:06: Genau.
02:03:07: Das ist dann, diese Frage habe ich mir natürlich sehr gestellt im Vorfeld und es wäre ja naheliegend, wenn man mit Wein so nördig umgeht, dass es dann bei Food ähnlich ist.
02:03:19: Aber ich kann schon sagen, in diesem Laden ist schon meine ganze Gastro-Erfahrung als Quidd-Essens reingegangen.
02:03:28: Also wir haben dann überlegt, okay, wenn wir jetzt Pommes selber holen, ich hatte dann mal...
02:03:33: Also wir haben Düsseldorf-Hamm, hat noch ganz viel Landwirtschaft und wir hätten auf jeden Fall Kartoffeln sogar vor der Tür gefunden.
02:03:41: Und das war so der erste Gedanke, wo ich gesagt habe, oh, das wäre ziemlich geil.
02:03:45: Und dann guckst du die, die im Bissbude halt an, weil die nicht neu gebaut wurden, ist, dann habe ich mir überlegt, okay, was ist jetzt der...
02:03:54: Wie würden wir das denn machen oder auch schaffbar gestalten?
02:03:57: Das heißt, wir müssten die Kartoffeln nehmen, schneiden, würden wir wahrscheinlich geschält bekommen, vielleicht auch geschnitten.
02:04:02: Aber schon allein dann müssten wir hingehen, die vorblanchieren selber irgendwo zwischenlagern, um die dann zu schicken.
02:04:10: Und dann habe ich mir gedacht, ich so, wem soll ich das antun?
02:04:15: Also wir haben keinen Platz, ja?
02:04:17: Ich so, wem soll ich das antun, dass wir jetzt hingehen und quasi diesen Weg, nur weil ich der Meinung bin, dass das so zu sein hat und habe aber auch die Erfahrung gemacht,
02:04:27: mit den imbissbuden, was meine Eltern gemacht haben, so eine Pommes, eine fertige, die ordentlich zu kaufen gibt es am Markt.
02:04:34: Was es aber nicht gibt zum Beispiel, ist ein Krautsalat.
02:04:38: Und ich sage dir was, wenn ich einen Krautsalat, einen Konviniens, einen sehr guten Konvinienskrautsalat finden würde, würde ich den machen.
02:04:44: Aber die gibt es einfach nicht.
02:04:46: Und so sind eigene Mayos fertige Selten, dass man da was findet, was cool ist.
02:04:53: Das lagern wir aus.
02:04:54: Da ist ein Koch, der macht das im Minijob, der macht uns die Currysoße, verschiedene Mayos.
02:05:00: Und die ganzen Salate, die wir haben wollen, zum Beispiel auch ein Gurkensalat, gehört für mich immer zur Pommesbude dazu.
02:05:06: Der macht dann die Marinade fertig.
02:05:08: Das heißt, wir gehen hin, müssen nur Gurken durch die Manoliner hauen, dann kommt die Marinade drauf, dann lässt man es durchziehen.
02:05:14: Das geht unten im Kühlehaus, dann füllt man die Gläser ab, fertig.
02:05:17: Da sehe ich das voll, das macht total Sinn.
02:05:19: Aber jetzt mit den Pommes ist das wäre keine Chance und das hätte man keinem antun können.
02:05:24: Weil, also hört sich vielleicht so blöd an, aber die Bude, die brennt gerade so hart.
02:05:32: Wir würden nicht von und zurück nachkommen.
02:05:35: Ich bin froh, dass der Volker schaut, auch an der Stelle.
02:05:38: Es schafft uns die handwerklichen Sachen, die wir da gerne haben und sehen wollen, dass er die macht.
02:05:45: Wenn wir jetzt zum Beispiel auch nochmal Club Sandwich oder das Grilled Cheese, was wir dann nur mit Sachen vor Markt holen,
02:05:52: das ist schon eine Herausforderung, da mit dem kleinen Platz das Mise en place herzustellen,
02:05:57: dass wir dann auch den ganzen Abend überhaupt das schicken können.
02:06:00: Also Pommes holen wir zu.
02:06:02: Ich finde, wenn du Wein in irgendeiner Form von Gastronomie richtig authentisch und ehrlich lebst,
02:06:07: und du noch durchdacht lebst oder emotional lebst, also mit der eigenen Identität, dann ist das fast so ein Selbstläufer.
02:06:15: Dann ist das so was, was Leute gerne und dankbar annehmen.
02:06:18: Du hast, obwohl es ein vergleichbares Produkt ist, eine gewisse Unvergleichbarkeit dabei.
02:06:23: Warum jetzt, nachdem du mehr oder weniger mit der Gastro scheinbar abgeschlossen hattest,
02:06:28: eine andere Karriere eingeschlagen hast?
02:06:29: Warum doch wieder Gastro hat es dich so gereizt?
02:06:33: Nee, für mich war klar, ich habe auch den ganzen Kanal auf Instagram nicht nur online gesehen.
02:06:43: Nie.
02:06:45: Für mich ist Offline war sehr wichtig und ich habe in der Zeit, wo ich keine Gastro hatte, immer Pop-ups gemacht.
02:06:49: Oder manchmal Bring Your Own Bottle Events in verschiedenen Städten, wo ich gesagt habe,
02:06:56: die Kommunen und Leute treffen uns in Hamburg dabei Park Fiction, das ist gegenüber bei "Solten Silver",
02:07:04: weil wir uns Eva-Abrede tanden an dem Tag und dann auf einmal poppen da 40 Leute auf.
02:07:08: Die manchen sind da eine Stunde gefahren, fand ich immer cool.
02:07:11: Dann hatte ich die im Austausch und das wollte ich auch haben, jetzt nur in das Gerät rein labern.
02:07:18: Ich möchte gerne vor Leuten sprechen, mit Leuten Sachen erleben und das gibt es immer noch sogar.
02:07:27: Wenn Leute privat buchen wollen, dann gibt es und das für einen sehr guten Preis, dass ich zu denen nach Hause gehe.
02:07:36: Und dann bring ich immer, wie viele Leute? 15 Leute?
02:07:38: Dann bring ich 15 Flaschen Wein, wird immer eine Flasche pro Kopf und dann machen wir die auf.
02:07:42: Und dann kriegen die von mir einfach, Wein ist unkompliziert, es ist ein Format geworden,
02:07:47: kann man sagen, wo ich das kleine einmal eins immer und immer wieder erkläre.
02:07:51: Und die dann eigentlich Weckhole von industriell geprägten Wein hin zur Handwerklichen.
02:07:56: Und wir wissen ja, dass es in Deutschland einfach kein Problem ist, weil es ist traurig zu sagen in Deutschland,
02:08:01: Wein ist eigentlich billig, es ist traurig, aber wahr, weil es ein sehr enger Markt ist.
02:08:08: Auch eine große Weine, also auch ganz, ganz große Weine, auch wenn du jetzt irgendwelche auch GGs nimmst oder
02:08:13: jetzt nicht unbedingt nur die Mosel, die ja zum Glück jetzt mittlerweile ein bisschen teurer geworden ist,
02:08:18: weil früher immer fast, dass man schlechtes Gewissen hatte, wenn man eine Flasche Weine gekauft hat
02:08:22: vom sehr, sehr guten Produzenten, mittlerweile nehmen sie einiges, aber in der weltweiten Betrachtung ist es nach wie vor ein gewisses
02:08:29: Schnäppchen für die Große der Weine, auch teilweise Pinos oder eben auch Rieslinge oder Weißbegründer.
02:08:36: Das, was man dort bezahlt, ist im globalen Vergleich oftmals so ein Schnäppchen, es ist unfassbar erstaunlich.
02:08:44: Also für die Größe und die Textur des Weines.
02:08:49: Ich erlebe das gleich, hast du einen...
02:08:52: Achso, Entschuldigung.
02:08:53: Ja, erzähle ich dir gleich, ich wollte nur kurz sagen, dass das, was wir...
02:08:58: Das erlebe ich sogar bei den Winzern, also wo ich diese lange Weile hatte mit den großen Gewachsenen, was wir eben gesprochen haben,
02:09:08: das war irgendwann mal austauschbar.
02:09:10: Es war egal, wer den Wein gemacht hat, es war immer auf zwar verschiedenen Ebenen gut, aber das...
02:09:17: Da gab es zehn andere, die waren auch gut und irgendwie...
02:09:20: Tatsächlich.
02:09:21: Wenn man dann Winzer hat, die individuelle Weine machen, dann ist es fast egal, welches Level man nimmt.
02:09:30: Also wenn ich jetzt zum Beispiel gestern in dieser Masterclass, wo ich teilgenommen habe, war der Ortswein von Jochen Beurer dabei.
02:09:38: Äh, ein 21er.
02:09:40: Ey, das Ding ist einfach subtil groß, also nicht dick, sondern subtil groß.
02:09:47: Das sind wirklich besondere Weine, also und dann guckst du was so was kostet aus, das ist wirklich fast nicht der Rede wert.
02:09:54: Weil das einfach großartiger Wein, weil mit der Vielschichtigkeit und wenn er dann noch den Weg nach oben geht,
02:10:00: genau von diesen individuellen Weinmachern, die wir gerade besprochen haben, wow, dann ist das echt viel für wenig.
02:10:08: Und was ich finde, also das sind Weine, die brauchen nicht die große Story, das habe ich oftmals im Fall gleich.
02:10:15: Rein aus der Betrachtung heraus, also gar keine Wertung, zum Beispiel mit Italien.
02:10:19: Wenn du in irgendeine Region kommst, hast du eine Autotone Rebsorte, hast du der Winzer, der seit gefühlt 800 Jahren dafür lebt oder eben die Familie, die dafür lebt,
02:10:26: diese Rebsorte absolut perfektioniert, da ist eine große Story dahinter.
02:10:30: Man kann die Story trinken, man kann das eben auch greifen, man kann das verstehen und kann das eben als besonders abspeichern.
02:10:36: Aber bei den Weinen, wir waren ja jetzt an dem Wochenende bei der Mainzer Weinbörse,
02:10:40: da gibt es so viele Weine, die in sich selber funktionieren und wo du die auf der Zunge hast und sagst wow,
02:10:47: und man kann es fühlen und es braucht nicht die Stories, es ist der Wein, der in seiner eigenen Identität so wunderbar, so schön, so perfekt, so außergewöhnlich und so berührend ist.
02:10:57: Und das finde ich eben so mega dabei.
02:11:02: Ja voll, also genau du sagst es, natürlich muss man fairerweise sagen, das kannst du und ich und viele unserer Kollegen, weil wir Verkostungserfahren sind.
02:11:10: Wenn ich jetzt an meine Rookies wollte schon sagen, aber an die Leute denke ich die gerade anfangen, die brauchen schon eine Guide, die landen dann irgendwann mal dabei, aber dann gilt das, was du sagst, absolut.
02:11:22: Findest du aber nicht, dass man einen besonderen Wein trotzdem auch ohne Erfahrung und ohne Wissen spüren kann?
02:11:28: Also das wenn, zumindest hatten bei uns in der Weinbar oft die Leute, die sagten, ich kann es nicht erklären, ich kann es auch nirgends woanders wieder kaufen,
02:11:37: weil ich eben nicht darum weiß zum Beispiel, aber die Weide, die ich bei euch probieren kann, die haben eine ganz besondere Charakteristik und Stilistik und die berühren mich halt ganz ganz besonders.
02:11:47: Fairerweise müsste man schon sagen, wenn die Leute zu dir oder auch zu mir kommen, oder vor allem, ich war zwar noch nie da, aber ich kenne dich jetzt einfach und dass du in deinem Laden schon aber auch so ein Setting schon hergestellt hast,
02:12:04: dass die Leute schon mit einer anderen Offenheit dem Thema Wein gegenüber treten.
02:12:10: Also dass die Wissen, die können schon etwas erwarten.
02:12:13: Wenn du den jetzt vielleicht in einem anderen Setting, den selben Wein serviert hättest und dann müssen wir ja fairerweise sagen, dann müssen die auch noch gleich drauf sein an dem Tag,
02:12:21: also in dem selben, selbe Feeling haben an dem Tag, damit das funktioniert, dass das dann vielleicht auch untergegangen.
02:12:32: Also dass das vielleicht auch untergegangen hätte, können.
02:12:38: Wäre, stimmt das?
02:12:39: Wäre, so.
02:12:40: Wäre ist das einfache Wort.
02:12:42: Kann durchaus sein und ich bin da überlegen, weil auch viele Leute, wir haben ja 80 Prozent von unserem Umsatz durch einen Handel gemacht,
02:12:50: dass viele probiert haben, aber dann doch sehr sehr viele gekauft haben und ganz viele haben uns konstantiert, dass sie nirgends mehr Wein kaufen können,
02:12:58: sondern nur bei uns, aber das kann auch mit dem Grundvertrauen zu tun haben, dass man sagt, also letztlich auch das, was du gerade gesagt hast,
02:13:05: dass man sich darauf einlässt und letztlich eben auch auf den Geschmack, den wir natürlich bei der Vorauswahl haben, darauf einlässt und man mit diesem Geschmack dann irgendwo dann vertraut ist,
02:13:14: was bei euch ja wahrscheinlich nichts andere ist.
02:13:17: Warum Pelican Fly? Also hast du eine andere Seite an dir entdeckt?
02:13:20: Nee, sag ich jetzt sofort, dass du erstmal was für ein Riesenlob, wenn die Leute sagen, ich kann nur noch Wein bei dir kaufen.
02:13:26: Wow, das ist doch geil, oder?
02:13:29: Dann bist du kein Weinhändler, du bist kein Weinhändler gewesen, sondern Kurator.
02:13:35: Du hast das...
02:13:36: Ja, und das war auch immer sehr beruhigend.
02:13:38: Insofern, weil du so tief in dem Leben der Menschen mit einmal bist oder der Gäste oder der Kunden, weil Wein natürlich niemals an irgendwie Doventagen aufgemacht wird,
02:13:51: also bei manchen schon, aber es ist nicht so eine Sache, sondern meistens immer bei schönen Momenten, wenn man schöne Abende mit Freunden hat, wenn man irgendwas zu feiern hat.
02:13:57: Und wenn du dann dieses Leben der Gäste, der Kunden begleitet ist, das haben wir gemerkt, als wir diese Übergabe hatten von mir in Patrick's Hände,
02:14:07: dass ganz viele kamen und mit Tränchen in den Augen und dadurch, dass wir es ja auch eine lange Zeit gemacht haben, 16 Jahre,
02:14:13: war man ein Stück letztlich auch deren Familie.
02:14:18: Es wird bei dir beim D-Wine wahrscheinlich genauso gegangen sein, dass Leute einfach richtig bewusst Abschied genommen haben, als wäre irgendwas Schlimmes passiert.
02:14:25: Also es ist natürlich ein anderes Kapitel und so weiter.
02:14:27: Aber eigentlich ist es ja in dem Sinne nicht Schlimmes, aber man ist ein Stück derer und das habe ich dann so unfassbar genossen,
02:14:36: vielleicht aber auch weil wir was mit viel Verantwortung immer geführt haben und uns dessen auch so ein bisschen bewusst waren, was du ja damals auch getan hast.
02:14:42: Das wird dir auch noch weiter begegnen.
02:14:43: Heute noch sehe ich alte Gäste von mir, die kommen und sagen dann so, so schade, dass es euch da nicht mehr gibt, so schade.
02:14:49: Also das tut ja, ist ja auch schade, aber es tut auch irgendwie gut, also dann hat man doch was Rüche gemacht in der Zeit.
02:14:57: Ja, "Applekin Fly", der Worktitel war ja "Pomis und Wein", so fing auch der Instagram-Kanal an und dann fanden die Leute das sehr toll und haben dann gesagt so,
02:15:07: ey, mega gut und toll, das beschreibt genau das, was es ist.
02:15:11: Und wir hatten am Anfang da noch einen anderen Partner, mit dem haben wir jetzt gar nichts zu tun und ich sagte auch, was der ist nicht mal der Rede wert.
02:15:19: Und weil der anfängliche Gedanke war, dass er derjenige ist, der dann häufiger da ist, habe ich das in andere Hände, in seine Hände gegeben und der kam da drauf,
02:15:28: das ist ja im Hip Hop heißt das, wenn man so ein bisschen drüber ist, weil das ist ein Zitat aus Scarface, dem Film.
02:15:37: Ich weiß nicht, ob du den gesehen hast, dann sitzt er in so einer Marmor-Badewanne und streitet sich mit seiner Frau und auf einmal guckte in den Bildschirm und da waren dann
02:15:48: Flamingos und weil er so drüber war, sagte er, look at this Fly, Pelican Fly und im Hip Hop wurde das dann übernommen und dann immer, wenn wir drüben ist, ist das Pelican Fly.
02:15:57: Und jetzt haben wir den Weg auch wieder zurückgefunden, das heißt Pelican Fly, Pomis und Wein, aber weil wir nicht den Leuten einfach sagen, vollen, keine Ahnung,
02:16:06: Pelican Fly ist in irgendeiner Lone von dem anderen stattgefunden, aber Pomis und Wein beschreibt ist einfach, was es ist, aber Pelican Fly hat es ja halt auch etabliert irgendwo und jetzt fahren wir das so irgendwie beides zusammen und passt schon alles cool.
02:16:22: Ein herrlich cooler Name trotzdem, weil es so skurriere und so andersartig ist und da eigentlich wieder dann auch wieder rumfunktioniert, weil es auch neugierig macht, aber ich finde den,
02:16:34: den Schritt zurück ins, in die Basis eigentlich auch ganz gut, bist du im normalen Leben, weil du ja beruflich sehr stark digital geprägt bist, aber in dir selber bist du eher der Digital oder ja der Logetyp.
02:16:47: Also liest du lieber ein Buch als Buch oder lernst du das Buch oder bist du der ePaper Typ, der auf dem iPad dann irgendwie alles aufdruckschrot?
02:16:56: Eigentlich schon, aber ich habe letztens nochmal wieder einen Buch gelesen, weil mich das einfach beschäftigt hat, nämlich das Buch von der Christina Fischer, Wein und Speisen glaube ich, heißt das, das hat sich jeder zumindest in meiner Zeit Zomelé gekauft, weil das dann muss jeder.
02:17:16: Es muss jeder, genau.
02:17:18: Und für mich war dann auch das Gefühl, dass, deswegen habe ich das überhaupt nochmal gelesen, das Gefühl, dass so meine Follower schafft jetzt im Wine Game drinne ist, ja und viele mir dann sagen so, hey vielen Dank, durch dich bin ich überhaupt dazu gekommen und das Q&A, das war jetzt auch jetzt bei der Mainzer Weinbörse, wie viele gekommen sind, wegen dir bin ich überhaupt hier heute und so weiter und so fort, also macht mich auch extrem glücklich.
02:17:46: Und dann habe ich dieses Buch gelesen, sonst bin ich sehr digital, aber ich habe dann auch nochmal eine Abkürzung mir geholt, wenn ich ehrlich bin, ich habe nämlich Christina angerufen und habe gesagt, kannst du einen One on Wine Coaching mit mir mit Speisen und Wein machen, wie wir es früher eigentlich gelernt haben, weil das ist so lange her und dann sagt ihr, wenn du zu mir kommst, dann mach ich das mit dir und dann war das ein Wunder.
02:18:10: Ich hätte hier Instamite, ich war so neidisch, ich wäre so gerne bei euch gelesen, also wenn ich einen Wunsch in den letzten 3 Jahren frei hätte, dann wäre es nicht irgendwie die Pulle so schlecht hin, sondern genau an diesem Tag mit euch beiden dabei zu sein.
02:18:23: Also daher, Christina ist nächste Woche da, also sie folgt dir sozusagen, da, ja, extrem.
02:18:30: Super, echt voll, voll cool war das auch, ganz großen Dank.
02:18:32: Ja, das hat ich glaube ich richtig Spaß, wie lange war das?
02:18:35: Ja, ich, keine Ahnung, wir hingen da 5 Stunden.
02:18:40: So aus wie Stunden?
02:18:41: Ja, 100%. Die hat ja auch das ganze Food in dem Moment erst gemacht, also mit mir zusammen gemacht, dann fing die an so hier, hast ein Brettchen, hier ist ein Messer und dann haben wir das einfach gemacht, das war so großartig.
02:18:55: Also nochmal ganz, ganz liebendank, Christina hat eine ganz, ganz große Sache bei mir gut, gar keine Frage, dass sie sich das angetan hat, also was heißt "angetan"?
02:19:05: Das war also nichts Schlimmes, ich glaube für sie war es auch ein toller Nachmittag bis Abend.
02:19:10: Und ja, ich konnte davon super zähnen, ich hatte dann ein großes Tasting auch gegebenen Food in Wine für Bayer, das ging über auch 2 Tage.
02:19:20: Und ja, es war sehr gut.
02:19:24: Ja, genau.
02:19:26: Und das will ich auch vorstellen.
02:19:27: Die Vorstand war dann 2 Tage im Tee?
02:19:29: Nee, das war ja gar nicht der Vorstand, das war ja das Besondere, sondern es war einfach so, dass die gesagt haben, wir würden gerne, jemand hat mich bei denen empfohlen, das war die Baja-Gastro-GmbH, und die haben ja viele Outlets, also das hat man ja nie so auf der Uhr, Veranstaltungsräume, auch Stadionverpflegung, bis hin zu gerobenen Kantinen, Casinos.
02:19:49: Und die haben gesagt, wir wollen was für die machen und es geht um Food in Wine Pairing, dann habe ich gesagt, nicht so Leute, da können wir nicht einsteigen.
02:19:57: Also das wäre unfair den Leuten das jetzt vorzuhalten und dann wird es so eine langweilige Seminar, wo einer nur am Senden ist.
02:20:06: Und das bin ich ja falsche für.
02:20:08: Ich habe gesagt, wir machen einen Tag, Wein ist unkompliziert, Basic schaffen und am nächsten Tag können wir das Pairing mit Food in Wine.
02:20:17: Sehr cool.
02:20:18: Alles andere macht keinen Sinn.
02:20:20: Und die Leute sind bis zu dem letzten Moment dran geblieben und das ist mir wichtig.
02:20:23: Auch wenn ich Masterclass gebe, bei mir kommt zum Beispiel, möchte ich nicht, dass das Entertainment zu kurz wird.
02:20:30: Das kann auch keine Halli Galli Show werden, es ist auf jeden Fall sehr leichtfüßig und kurzweilig, zumindest ist das die Resonanz.
02:20:37: Aber wenn ich zum Beispiel Winzer vor Ort habe, ich habe am Samstag für die Nahe eine vorgestellt, dann warum soll ich die vorstellen, alleine?
02:20:47: Das macht für mich keinen Sinn, wenn die Winzer vor Ort sind, dann habe ich die und interview die mit zwei, drei Fragen doch lieber dazu.
02:20:53: Weil wer kann denn besser erzählen über den Wein als derjenige, der es gemacht hat?
02:20:57: Also das ist auch viel, viel interaktiver das Ganze.
02:21:02: Anstatt dass dann einer nur Sende, das ist doch auch irgendwann mal langweilig.
02:21:05: Und ja, ich mache dann so die Moderation, fahre ich besser mit, gefällt mir.
02:21:11: Und ja, Food & Wine Pairing, das muss man auch nicht so hochhängen.
02:21:16: Das ist zwar für mich immer noch die Königsdisziplin, weil man viel Know-how und Erfahrung braucht für das Thema,
02:21:22: aber man kann auch einfach Food nehmen und danach auch einen Schluck Wein trinken, auch wenn das Matching nicht jetzt das großartige ist.
02:21:29: Aber wenn ich die Leute dahingehiden kann, wie man es richtig macht oder was besonders berührend ist, dann mache ich das und habe auch Spaß dabei.
02:21:37: Das spielt mir auch so eine Rolle.
02:21:39: Hattest du für dich persönlich jemals eine so unfassbar spannende Wein-Speisenkombination, wo du sagst, das ist so Mind-Bloying oder das hat mich so dermaßen abgeholt?
02:21:49: Also woran du dich jetzt auch noch erinnerst?
02:21:52: Oder ist es für dich, also trinkst du ohnehin Wein, willst du Wein trinkst und isst, willst du isst und manchmal überschneiden die sich?
02:21:59: Das kann auch passieren, wie gesagt, gar kein Problem.
02:22:02: Aber wenn man trotzdem sich damit auseinander gesetzt hat, wie man das früher im Restaurant gemacht hat, man sagte, das ist das neue Menü, was die Komponenten geschmackt sind,
02:22:11: dann hat man eine Idee bekommen, welcher Wein dazu passen könnte, dann hat man die aus dem Keller geholt und dann hat sich das ausprobiert und manchmal waren das ja Erlebnisse.
02:22:21: Und dann konnte man das, also bei mir war es so, ich konnte es dann nicht abwarten, bis dann der Gast auch davon mitkriegt und dieses Erlebnis ihm bereitet.
02:22:33: Aber das kann auch ganz entspannt sein. Ich sag dir, was das größte Erlebnis für mich war.
02:22:38: Ich habe mittags auf der Loreto Straße ein Imbiss gewesen und ich hatte voll Bock irgendwie auf Giro's Teller.
02:22:48: Und dann hole ich mir den Giro's Teller und hatte auch Bock auf Wein.
02:22:51: So, dann habe ich den Giro's Teller komplett.
02:22:54: Ich hatte das würzige Fleisch, scharfe Zwiebeln, Tzatziki, Kremik, No Limit, dann, ich glaube, ich habe es mit Reis anstatt mit Pommes genommen, weiß aber nicht mehr.
02:23:06: Und dann war ich so vor dem Klimaschrank und habe so gedacht, okay, was trink ich denn dazu jetzt?
02:23:13: Dann habe ich so geguckt, ich habe so Rotwein, ist rot jetzt mittags, gar kein Bock und wecher.
02:23:19: Dann müsste es dann vielleicht etwas Kräftiges sein oder doch etwas Leichteres, weil mit der Rotwein ist in meinem Kopf nicht stattgefunden.
02:23:25: Dann gucke ich so, weiß Wein, ja, Riesling, da müsste es etwas Dickeres sein oder was zu übiges mit Holz.
02:23:33: Dann habe ich so gedacht, gucke so, flasche Champagner, das wird es wahrscheinlich sein.
02:23:38: Nehmt mir den Champagner, hock mich so in meinem Büro, das war so ein kleines Karboff, pack den Giro's Teller aus und hab dazu, und das war damals Porochet hier, Basic, dazu getrunken.
02:23:51: Und das war ein Perfekt Match.
02:23:54: Und wenn man sich das jetzt maus aneinander nimmt, also die Sauere hat geholfen, um durch das ganze Gericht zu schneiden, dann hatte man die Bubbles, die dann den cremigen Tzatziki gelöst hat.
02:24:06: Die Cremigkeit vom Wein hat die scharfen Zwiebeln und das würzige Fleisch verpackt und so.
02:24:13: Es war ein Perfekt Match, es hat so gut funktioniert, hat einfach Bock gemacht.
02:24:17: Und deswegen, das hat mir so ein bisschen, nicht die Augen geöffnet, aber in dem Moment, sagt sich so, wow, das geht.
02:24:26: Wo man zum Geschmackskind wird und also selber das bewusst erlebt, dass man sagt, wow, das kann Wein, würdest du gerne nochmal, oder hast du ein Laden, wo du sagst, da würde ich ja mal ein Tag, ein Woche, ein Jahr arbeiten, also, wo du gerne nochmal so richtig, dieser aktive Zombie wärst, also mit der Weikarte hingehen, schön genannt, die Herrschaften, oh nein, das, das du es nicht bist, aber wo du sagst.
02:24:46: Einmal im XL-Bulli oder wie auch immer oder im Lev Medicine oder was.
02:24:52: Ich hätte wahrscheinlich zu sehr anecken, weil ich dann an manchen Stellen die Etikette oder vielleicht zu faul wäre, die Etikette zu wahren, weißt du?
02:25:04: Ja, aber was der, also ein Laden, egal wie du bist, sondern ein, dass du den Laden erleben möchtest, dass du die Energiestladen, dass du den Rhythmus,
02:25:15: der, ein Serviceablauf oder das Team dort und, und sagen, boah, ich möchte einfach nur, ich möchte ein Teil von euch sein, so wie ein Gitarist manchmal von der Band einfach, keine Ahnung.
02:25:24: Nee, mir fehlt jetzt die ganze Zeit, und das hatte ich damals in dem Songbuch auch geschrieben gehabt, da gab es auch die, die Frage, mit welchem Koch würdest du mal zusammenarbeiten wollen, weißt du? Die Frage war da.
02:25:39: Ja, ja. Und dann habe ich Nagaya genannt, Joschi hier in Düsseldorf, und nach wie vor hätte ich Bock darauf, eigentlich eher Weine auszusuchen, die perfekt zu seiner Küche passen, weil das vermisse ich da einfach, weißt du?
02:25:57: Das ist fast ja.
02:25:59: Das würde mich herausfordern, dass ich sage, so, ah, diese ganz, zumindest wie ich die Küche so in Erinnerung habe, weil ich war sehr lange nicht mehr da, muss ich fairerweise zugeben, dass es immer sehr pur war und es war eher, also nie laut, oder selten laut, was er gemacht hat, und viel natürlich mit rohen Sachen, rohen Fisch und so weiter.
02:26:20: Und dann waren dann eigentlich dieser Weinstil, viel Mosel, Reifress, süß mineralische Neblancs, Kagesachen. Ja, da hätte ich, hätte ich heute noch Bock darauf, mich, also nicht da zu arbeiten, sondern mich hinzusetzen und zu sagen, okay, was sind die Gerichte, die zu schmecken und dann im Austausch quasi Wein dazu aussuchen, das würde ich am liebsten machen, ja, das finde ich cool.
02:26:46: Dürfte er eine geschmackliche Laudatio auf dich halten, also dürfte er für deinen, keine Ahnung, Bekrebenskochen oder hast du einen anderen Lieblingskoch, wo du sagst, wenn ich gefeiert werde, also ist ja kein Feiern, aber wenn ich habe diesen Moment, dann würde ich diesen Kocht dazu einladen und welchem Wein würdest du dazu servieren, wahrscheinlich Moselwitzling, oder?
02:27:06: Könnte sein, das müsste man, wie ich eben gesagt habe, ich bin auch beim Wein ähnlich wie beim Musik genrefrei geworden, also ich begeister mich für Dinge und ich müsste gucken, wie es mir an dem Tag geht.
02:27:22: Also ich müsste eher so mindestens, wahrscheinlich am liebsten, mindestens fünf Weine zur Auswahl lassen, anstatt jetzt nur ein einzigen, da würde ich mich sehr schwer tun mit, weil es halt auch...
02:27:38: Ist ja egal, ob es unter der Erde ist oder Bekrebend, also daher ist es egal, wie es geht.
02:27:42: Was wären die fünf Top Weine, die du hier wünschen würdest, dass die serviert werden, wo du sagst, wow.
02:27:50: Also es wäre auf jeden Fall...
02:27:52: Scheißfrage eigentlich, ne?
02:27:54: Nee, nee, aber es ist egal, doch, Grower Champagne, wäre es auf jeden Fall, dann wäre es Moselwitzling, Reif, Restys, dann wäre es...
02:28:04: Von?
02:28:06: Ja, natürlich, Prüm, würde ich dann nehmen, ganz klar. Wenn ich dann so Sachen bekommen würde, wo ich heute wenig, ich habe keine Ahnung, 90er spätlesen oder so, wäre toll.
02:28:14: Oder 96er spätlesen, das wäre toll.
02:28:18: Dann würde ich Xenomavro aus Nauseau, Griechenland machen, das ist eine so uneurédite Riebsorte, Leute, ihr alle, die da draußen das hört, das ist wirklich was Besonderes.
02:28:34: Das Riebsorte passt für jeden Barolo, jeden Pinot Produzenten, also geht ich so konform, ich wollte ihn nie unterbrechen, sorry.
02:28:42: Kein Ding, und dann würde es wahrscheinlich von Dala Mada sein, weil der einfach unheimlich elegante Wein aus dieser Riebsorte kreiert.
02:28:50: Das ist, wow, einfach beeindruckend, man kann es nicht anders sagen.
02:28:56: Und das ist jetzt nicht auch, weil ich die Wurzeln in Griechenland habe, sondern weil ich einfach aus dieser Riebsorte kann man Rotweine mit Weltformat herstellen.
02:29:06: Und wir haben letztens ein Tasting Barolo nicht gegen, ich mag nicht mehr gegen sagen, weil wenn man Tastings macht, ist immer das Bessere, das ist unfair.
02:29:14: Wir haben Barolo Nebiolo mit Xenoma World gemacht und ein Kollege Marius Frick hat die Nebiolos zusammengestellt und ich habe alles, was ich auch in Rife aus meinem Keller hatte, an Xenoma World oder dagegen gestellt oder zusammengestellt.
02:29:30: Das war, wow, und dann haben wir es wieder in Blind Tasting gemacht, das hat geflogen, also das natürlich begunt.
02:29:38: Pinos, dann würde ich es dann noch geben.
02:29:42: Welchen würdest du heißivieren, wenn du aus der bunten Welt einen aussuchen musstest?
02:29:46: Ich bin gerade so ein Riesenfan von Grivo, also der neue Stil Grivo holt mich halt massiv ab.
02:29:53: Ich habe Bock auf Frucht in Pino, vor allem wenn es so betörend ist, macht es einfach Bock zu trinken.
02:30:01: Das müsste gar nichts Größe sein, wenn es einfach von Romanier ist, passt das schon, aber da sind die auch explodiert.
02:30:11: Du weißt, was ich meine, das wäre leider cool, wenn es das geben würde.
02:30:19: Und jetzt fehlt mir einer Groschampagne, Riesling, doch so, Shannon Blanc finde ich jetzt auch ziemlich spannend, vielleicht was Budrion gerade macht.
02:30:35: Ich finde das gut.
02:30:37: Welcher Koch würde kochen?
02:30:41: Wenn ich sterbe, würde es leider Franz Josef Schorn nicht mehr geben, weil der Vorbild dran wäre.
02:30:49: Aber dann würde ich ihm sagen, er soll einfach irgendein Klassikgericht dazu machen, Rinarolan von ihm.
02:30:57: Das wäre es.
02:30:59: Cool.
02:31:00: Findest du, Griechenland ist unterbewertet, euch gibt es eine andere Region, die absolut keinen Fokus genießt, wo du aber sagst, hey Leute, guck darauf.
02:31:07: Arbeit euch da rein, das ist so spannend.
02:31:09: Weil die meisten Kollegen sagen halt, Logisch liegt Griechenland bei dir nahe, du beschäftigst dich auch noch mal anders damit, hast du ein anderes Bewusstsein dafür.
02:31:16: Aber ist es das oder?
02:31:17: Ja, nee, ja, Problem.
02:31:22: Nee, es wäre tatsächlich Griechenland.
02:31:25: Portugal könnte man gleich gleicher Maßen nennen hat, aber viel mehr größere Schritte gemacht, als Griechenland es gemacht hat.
02:31:35: Aber Griechenland ist absolut unterm Radar, aber weil es auch ein sehr junges Weinland ist.
02:31:43: Man weiß, dass Griechenland historisch gesehen viel Wein hatte und als Wiege des Weines von mir ist auch gilt.
02:31:51: Aber es gab halt durch die türkische Herrschaft zum Beispiel ein großes Gap, da ist der Weinbauer fast verschwunden von dem Land
02:32:00: und kam erst dann wieder zurück und dann spricht man von einer Renaissance, keine Ahnung, von Anfang der 70er Jahre.
02:32:07: Aber das stimmt nicht.
02:32:09: Erst als Griechenland mit dem Beitritt zur EU, hat sich Griechenland von heute weinmäßig formiert.
02:32:18: Und dann war das auch so die Weingüter, die ich eben beschrieben habe als hochwertige Mainstreamer.
02:32:23: Das waren Leute, die kamen nicht aus dem Weinbau, sondern die haben Marmo oder was auch immer anderes gemacht und konnten EU-Programme wahrscheinlich gut lesen.
02:32:33: Und dann gab es halt vielleicht auch Subvention für Wein und dann sind diese Weingüter entstanden.
02:32:38: Und die machen auch immer noch einen sehr ordentlichen Job, also auch da ist kein Bashing, nur es gibt viel, viel mehr, vor allem viel mehr Spannendes.
02:32:46: Nämlich die Winzer, die wirklich ja, unike Weine machen wollen. Und die gilt es rauszufinden.
02:32:52: Deswegen, man muss schon gucken, was man holt in Griechenland.
02:32:55: Einfach sagen, so random da irgendwo reingreifen, nee, das ist nicht, sondern es müssen auch genau diese, vorher habe ich gesagt, zwei Hände voll sein.
02:33:04: Jetzt sind das viel, viel mehr, die müsste man rausfinden und da lang sich schmecken, damit man einen echten Overview bekommt.
02:33:15: Und dann kann man sagen, Wein auch...
02:33:17: Meines Wissen ist Deutschland, oh, sorry, ja, kein Ding.
02:33:21: Meines Wissen ist Deutschland, ja, jetzt...
02:33:25: Wir sind jetzt hier Zeitversitzter.
02:33:26: Ich wollte sagen, Deutschland ist der größte Importeur nach wie vor, aber eben nicht der hochwertigen Wein.
02:33:31: Ich glaube, 90 Prozent vom Exportvolumen, sprich hier, importvolumen kommen aus Griechenland, was natürlich ganz viel, der nicht so exponierteren Wein letztlich ist.
02:33:41: Die Frage sollte und dann kannst du gerne dein sagen, darauf hinauslaufen, wie finde ich die, wo finde ich die, die sind überhaupt hier im Markt vertreten oder sind das die, die in Griechenland dann irgendwo versiegen und wie kriegen sie hier sowieso nicht mit?
02:33:54: Genau, Deutschland ist immer noch der größte Markt für griechischen Wein, allerdings nicht unbedingt das minderwertige Qualität, nee, hinkommen das schon auch, aber die Struktur ist nicht gegeben.
02:34:09: Also wie ist der grieche Wein, wie wird der nach Deutschland gebracht?
02:34:12: Mit den Lebensmittel, also neben den Lebensmittel wird auch Wein mit importiert von sogenannten Groß- und Einzelhändlern, griechischen Einzelhändlern, die primär auch die griechische Gastronomie beliefern, ja.
02:34:26: Das heißt, die wirklich hochwertigen Weine, davon läuft dann nicht so viel oder wenn nur vereinzelt, das ist nicht so ein bisschen, also man kennt das bei italienischen Restaurants, wenn es ein Trattorier ist, kann es auch mal wirklich besondere Weine geben von bis, ja.
02:34:44: Bei den Griechen ist es dann auch vielleicht auch, weil die Restaurants halt auch nicht wirklich Restaurants sind, sondern eher im Besbuden mit Tisch stecken, no hate, aber das ist die Wahl, dass da keiner wirklich einen Bezug hat und nicht richtig schmecken kann und vielleicht auch sich nicht dafür begeistert.
02:35:03: Und ich habe auch schon mit großen Weingütern gesprochen, dann habe ich gesagt, man müsste doch mal die Strukturen ändern, dann sagt er ja, wir haben die Problematik, weil das halt schon eine große Menge ist, eine nennenswerte Menge ist, die wir dahin verkaufen, dass wir sagen, okay, wir nehmen das weg und gehen zu einem Händler, der halt über Infrastruktur im Land verfügt.
02:35:24: Die würden sagen, ja, wir können das ausprobieren, aber garantieren, kann mir keiner was und dann kann mir nicht dieser Markt wegbrechen. Und das ist ein bisschen Teufelskreis dann für die Winzer, dass sie sagen, okay, ich würde gerne woanders stattfinden, aber wenn der mir nicht mal einen Sockelbetrag nennen kann, womit wir mit Umsatzrechen können, dann ist uns das zu heikel, da rein zu gehen.
02:35:46: Hat so Folge, dass da natürlich kleinere Händler bessere Möglichkeiten haben und da ist ganz klar zu nennen einmal Winehouse Germany, was der Radis zusammen mit dem Anestis macht.
02:36:00: Der Radis ist ja kannte oder kennt man natürlich auch aus Olem mit dem Jammas Frühjahr, da hatte der ja einen besonderen Wineausfall und der Anestis ist auch ein Freund unserer Familie, man muss das so sagen, weil der mit meinem Vater und mit mir befreundet ist witzigerweise und der ist der multimative Griechenland-Guide, wirklich.
02:36:21: Also alles, was neu ist, was aufpoppt, was ein lebendigen Wein darstellt.
02:36:26: Ich habe da so tolle Entdeckungen gemacht, also kann ich sehr empfehlen auch.
02:36:30: Also es gibt Winehouse Germany, der Harri ist auf der einen Seite und der Anestis in Griechenland als absoluter Griechenland-Guide, der auch Freund unserer Familie ist und einfach ab to date ganz deep in der Materie ist, ab to date, was in Griechenland passiert und ich konsolidiere ihn.
02:36:52: Also frag ihn auch immer, wenn ich da bin, na wie sieht es aus, was gibt es Neues und so.
02:36:57: Und es war ja auch mal in der Diskussion, ob ich nicht, also am Anfang, bevor das gestartet ist, ob ich nicht dabei sein wollte, aber ich wollte wie gesagt kein Weinhändler sein, deswegen habe ich da dankend abgelehnt.
02:37:08: Und der zweite ist auf jeden Fall der Ralph Obern aus Hamburg, ich weiß nicht ob ihr den kennst, Wine in Nature heißt das, der hat auch eine sehr, sehr gute Auswahl an griechischen Wein von kleinen handwerklichen Betrieben auch.
02:37:21: Ja, das könnte ich nicht sehen.
02:37:24: Was brauche ich für einen guten griechischen Wein, wertmäßig veranschlagen?
02:37:31: Also ich habe das Gefühl, es ist so ein Phänomen wie in der Schweiz, das andere Level ist halt extrem, nicht extrem hoch, aber relativ hoch, aber in einer gewissen Mittelklasse hast du sagenhaft gute Preisleistungsrelationen.
02:37:45: Ist das so oder was?
02:37:47: Richtig.
02:37:48: Genau, Griechenland hat halt keinen Preisanstieg oder keinen niedrigen Preisanstieg und das ist so nochmal eine zusätzliche Barriere mit Sicherheit für Leute, die dann sagen, auch wenn die Wein begeistert sind, dass die dann sagen, okay, ich steig da mit wahrscheinlich 20 Euro ein, das ist ja schon mal eine Ansage.
02:38:09: Nur der Zwanide ist, also was man dafür bekommt ist enorm, also es lohnt sich.
02:38:15: Nur dann müssen die Leute halt, das passiert nicht zufällig, meistens nicht, sondern irgendjemand hat einen Hinweis gegeben oder eine Empfehlung ausgesprochen und dann gehen die Leute los und ich kann es auch nur allen empfehlen, weil durch auch das Riesenfond an Autochton, Rebsorten, es auch für Wine-Hard-User, die deep im Game sind, noch neue Weinerlebnisse zulässt.
02:38:38: Das ist doch aus der alten Welt, das ist doch toll, oder?
02:38:41: Wie ist mit der allgemein genussaffinität? Also findest du, da ist Griechenland auch das Land Nummer 1 oder ist es da ein anderes? Würdest du dann trotzdem nach Frankreich gehen oder in Deutschland bleiben oder?
02:38:54: Also auswandernmäßig meintste oder nur als den Kulinarik?
02:38:57: Nein, das ist für mich das Land mit der größten Kulinarik, mit der größten Genussaffinität, wo sowohl von Gastro als auch von Genießer-Seite eigentlich am meisten geboten wird.
02:39:08: Auf jeden Fall Frankreich, ganz klar. In Griechenland ist es halt auch so, dass es gibt ja viel Wein und es wird ja relativ viel Wein getrunken, aber auch sehr viel einfacher Wein.
02:39:18: Viele Leute haben noch nicht so einen Bezug, weil es halt sehr viel einfachen Tafelweinen gibt, den irgendein Bauer im Dorf schon macht, so ungefähr.
02:39:30: Trinken die dann offen oder so eine halben Liter Karaffe, einfachsten Tafelwein, der manchmal auch wirklich sehr gut ist.
02:39:40: Aber es sind nicht viele Leute, die den Step weitergehen, weil viele Leute im Land selber ist das auch eine Ansage der Eintritt in die Welt.
02:39:51: Wobei es gibt ja auch einfache Dinge, wo man trotzdem handwerklichen Wein hat, was jetzt nicht unbedingt bei dem Preis startet.
02:39:59: Aber wenn wir über die prominenten, wirklich hochwertigen Regionen sprechen, Nausex, Inoma Vodou, es gibt natürlich auch andere Appellationen, die die Rebsort zu bespielen.
02:40:09: Und Assertico Sandorini, vor allem Sandorini, dann ist es schon sehr hoch im Preis.
02:40:18: Ich weiß nicht, ich glaube, letztes Jahr oder in den vergangenen Jahren, also die Winzer kaufen locker auch für fünf Euro Assertico Sandorini ein.
02:40:30: Fünf Euro, das ist eine Menge.
02:40:32: Durchaus, es gibt so eine Champagne.
02:40:35: Ja, genau, sonst in der Champagne und manchmal ist es sogar teurer, weil so ein bisschen, also touristisch ist ja Sandorini fast überlaufen.
02:40:43: Und dann sagt der Winzer, also der Traubenbauer, oder in dem Fall der Traubenproduzent, wenn ich den Preis nicht bekomme, dann reiß ich alles raus, Bauhotelzinnen läuft auch so ungefähr.
02:40:55: Und das ist ein Problem.
02:40:57: Und dann entstehen natürlich irgendwo Preise.
02:41:00: Es gibt dann manche Weingüter, die halt sehr viel eigene Hektar haben.
02:41:04: Aber wenn über Assertico Sandorini, vor allem in der klassischen Reberziehung, die da herrscht, das ist ja auch so eine Mulle und dann wird das ja so geflochten und das ist ja körpermisch, wächst das dann.
02:41:15: Das kann man auch von Danzerrote zum Beispiel und anderen Inseln.
02:41:20: Dann ist der Ertrag auch lächerlich klein.
02:41:23: Dann siehst du, das sind Weingüter, das hat 140 Hektar.
02:41:25: Und dann ertragst du ja, wie viel Hektuliter habt ihr denn da?
02:41:27: Und er tragt dann sagt der ja 24 oder so.
02:41:30: Also extrem klein, ganz alte Reben.
02:41:32: Dann ist es ja auch so, dass das, was dann da hängt, sehr wenig ist.
02:41:38: Dafür aber sehr, sehr aromatisch, sehr hochwertig, sehr fein.
02:41:43: In dem Sprechen hat das halt auch seinen Preis.
02:41:48: Wie kann man anfangen, Griechenland zu lernen?
02:41:50: Also hast du da einen Tipp, wo du sagst, geht über die Rebsorten, geht über die Regionen.
02:41:53: Sucht euch Stile heraus oder?
02:41:56: Na ja, wenn ich die Frage gestellt bekomme, denk ich ja immer an den Weinanfänger, wirklich an den Anfänger.
02:42:02: Und da kann ich sagen, erstmal bei den guten Händlern, weil da schon vor, oder korratiert ist, was wir eben schon hatten,
02:42:09: einfach Random bestellen und sich durchprobieren.
02:42:13: Und das, was schmeckt, dann erst sagen, da lang trinken.
02:42:16: Es gibt natürlich noch andere Rebsorten, Autochtonerebsorten, wie zum Beispiel Malagousia, was halt sehr aromatisch ist auch.
02:42:29: Ich glaube, das würde viele Leute ganz schnell abholen.
02:42:32: Und die ist jetzt erst auch Mitte der 70er oder so rekultiviert worden.
02:42:39: Diese Rebsorte ist eine Autochtonerebsort, die halt sehr, wie gesagt, aromatisch ist.
02:42:43: Und da könnte man starten, wenn man ein Weinanfänger ist.
02:42:47: Hier würde ich sagen, nee, Bro, du gehst auf jeden Fall sofort, Xenomavro,
02:42:51: und da orientierst du dich an den Appellation Nasa, Amindeon, Rumenisa und Rapsani.
02:42:58: Und da wirst du sehr schnell fündig, dass du sagst, es geht da besondere Dinge, das lohnt sich da mal rein zu gehen.
02:43:09: Spannend. Also ein Weinland, das für viele noch ganz viele Möglichkeiten bietet,
02:43:16: auch in der Entwicklung, auch in dieser neunzeitlichen Entwicklung, die viele gar nicht ausmachen oder erruieren können.
02:43:24: Ja, und auch ein Riesenfonds, Autochtonerebsort, jetzt schießen mir natürlich Sachen rein.
02:43:29: Also wenn wir immer da sind, machen wir auch immer einen Besuch, eine Appellation zum Beispiel,
02:43:34: von Zandorini, aber es gibt zum Beispiel auf Kefalonia, Kefalonia, mit Deutsch ausgesprochen,
02:43:40: da ist zum Beispiel, es gibt da ganz viel Kalk, also wirklich so gelb, der Boden ist hell.
02:43:47: Und da die Rebsorte Robola, das hat mit Ribola auch nichts zu tun,
02:43:52: zumindest hat das mal jemand überprüft meines Wissens, und das ist auch wirklich was ganz Eigenständiges.
02:44:01: Ich will es mit nichts vergleichen, aber es sind trotzdem Weine, die mit einer knackigen Säure daherkommen,
02:44:08: lebendige Säure daherkommen, und wenn die dann halt sehr, sehr handwerklich nachhaltig gemacht wurden,
02:44:12: sind wirklich großartige Weine, sind die mit Lagerpotenzial daherkommen und auch nicht laut sind,
02:44:18: sondern eher auch wieder eher kark, mineralisch super spannend.
02:44:23: Oder Nordpolliponese, Nordhänge, bepflanzt mit den Autochttoren Rebsorten aus der Region auf,
02:44:33: keine Ahnung, 850 Meter, Alkohol low, ganz zwar haben die meistens, aber auch nicht immer,
02:44:44: aber so ein militäranes Aromaprofil, schon irgendwie setzt sich das durch,
02:44:49: aber die kommen da gar nicht so wuchtig her, die sind dann eher elegant und zart.
02:44:54: Und da muss man sagen, es sind etliche Dinge, wo man, wenn ich die dann sehe, wie die bepricen,
02:45:01: also die kosten für die Gastronomaprofile manchmal unter 10 Euro, das ist wunderbar.
02:45:05: Wahnsinn.
02:45:06: Gibt es dann Auspost, die du persönlich präferierst, wenn du selber Weine von dort trinkst,
02:45:11: also die ist schon karge, mineralische oder, dass du sagst, eher extrem odd-teil oder odd-fashioned.
02:45:21: Ja, odd-fashioned, aber in Form von "Ich mag nicht", zum Beispiel,
02:45:27: wenn man spätburgund in Deutschland gab es ja die Phase, wo es dann immer überextreiert
02:45:31: und mit neuem Holz hartmaskeert ist.
02:45:33: Das ist, das hat eine Zeit lang auch geholfen, wenn ich an die Weine zurückdenke,
02:45:38: hatte ich Weine von der A, die waren so und auch höher im Alkohol,
02:45:42: damit konnte ich schon punkten, die Leute, den Leuten nochmal zeigen,
02:45:45: ja, Deutschland, man kann man nicht trinken, doch geht.
02:45:47: Aber der hat die ja anders abgeholt.
02:45:49: Die Leute waren ja eher dann abgeholt von diesem Stil, aber ich finde,
02:45:54: das ist nicht repräsentativ für was da sonst passieren kann.
02:45:58: Und ähnlich sehe ich das auch, also wenn wir über Nebiolo sprechen,
02:46:01: dann bin ich eher Fan von der traditionellen Machart und genauso bei Xenoma Vogue,
02:46:07: wobei es dann auch andere Sachen gibt.
02:46:10: Also vor allem Xenoma Vogue hat ja ein sehr robustes Tannin gerüst meist,
02:46:15: dass du dann dahin gehst und jemand, der dann ein bisschen spielt mit verschiedenen Hölzern,
02:46:20: zum Beispiel, weil wir da gerade waren, dass er ein cooles Tanninmanagement hinkriegt.
02:46:25: Ja, das ist auch okay.
02:46:27: Also ich bin für Tradition auf jeden Fall, aber Ausnahmen bestätigen auch die Regel
02:46:31: und im Endeffekt Westphilosophie-Sache und wer guten Wein macht,
02:46:34: wird immer guten Wein machen, so gefühlt, wenn er sich treu bleibt.
02:46:37: Kleiner Break.
02:46:56: Jetzt einen ehrwürdigen Wein, also ehrwürdig was das Gespräch,
02:46:59: was die Tiefe des Gesprächs angeht, was auch Toni angeht.
02:47:02: Wer die Frage, was wird da passen?
02:47:04: Ich schätze, Riesling-Cubby wäre wahrscheinlich die Karte, die Toni jetzt zu ziehen würde,
02:47:07: aber ich würde eine Stufe darüber hinaus und die eigentliche Ruhe, die auch in diesem Gespräch liegt,
02:47:13: die Tiefe im Weinspiegel und denkt da fast an ein großes Gewächs,
02:47:17: an ein großes Gewächs aus dem Herrenberg von Maximillen-Grünhaus.
02:47:21: Extrem erstaunlich, was dort auf 19,3 Hektar, was dort in dieser Südost-Ausrichtung,
02:47:26: was dort auf 190 bis 280 Meter über dem Meeresspiegel, was dort mit einer Hangneigung von 20 bis 65 Prozent,
02:47:35: was dort auf roten Divanchiefa entsteht und wächst.
02:47:38: Würden wir die Geschichte von Grünhaus aufarbeiten, dann wäre das wahrscheinlich nicht nur ein eigener Podcast,
02:47:43: dann wäre das eine eigene Wochenaufgabe.
02:47:46: Aber manchmal ist es interessant, so in den einzelnen Segmenten dieses Weingutes in der Geschichte zu graben
02:47:52: und allein der Umstand, dass die ehemalige Weinberg der Familie des Trierer Philosophen Karl Marx
02:47:59: im Viertelberg lag, welcher heute ein signifikantes Teilstück der Lage Grünhäuser Herrenberg ist.
02:48:05: Finde ich spannend, finde ich unglaublich interessant.
02:48:07: Aber natürlich ist es nicht das, was die Güte dieses Weines ausmacht.
02:48:11: Es ist das ruvereigene Spiel zwischen Intensität und Leichtigkeit, zwischen Authentizität und Attraktivität.
02:48:19: Ich liebe es an diesem Wein zu riechen, diese ganz fein mineralische, rassige, eleganten,
02:48:24: diese saftig, zart ins grünfruchtige, tendierende, nicht nur wahrzunehmen, ja, aufzusaugen.
02:48:30: Ich mag die Länge der Weine, ich mag die fein mineralische Struktur, ich mag die rassige Säure
02:48:35: und das aus einem Jahr wie dem Jahr 2022 mit dieser extrem frühen Blüte.
02:48:39: Ein Wein, der beeindruckt, ein Wein, der mit Sicherheit viele Jahrzehnte reifen kann,
02:48:45: ein typisch deutsches großes Gewächs.
02:48:47: 50 Hektoliter Maximale traxen selbstverständlich für ein großes Gewächs.
02:48:51: Handlese, mindestens Spätlese, mindestens 12,5 Volumenprozent und mit traditionellen Produktionsverfahren
02:48:58: aus einer klassifizierten Lage stammend sind nur die Rand-Elemente für diese besonderen deutschen Weine.
02:49:04: Über 500 Exemplare gibt es alljährlich.
02:49:07: Und ich finde es erstaunlich, dass jeder dieser Weine eine ganz eigene Identität hat
02:49:12: und die eigene Charakteristik dieser Lagentypizität perfekt reflektiert und symbolisiert.
02:49:18: Und dieser Maximilien Grünhäuser-Hernberg ist ein perfektes Beispiel dafür,
02:49:21: ein Wein, den man jetzt wunderbar schon trinken oder einfach zur Seite legen kann.
02:49:25: Ein Wein, der Ruhe gibt oder die nötige Energie und Lebendigkeit vermittelt, um das Gespräch weiterzuführen.
02:49:31: Ich freue mich drauf.
02:49:39: Zwei Gedanken. Zum einen, wenn du ein eigenes Weingut hättest, wäre das in Griechenland oder doch an der Mosel
02:49:46: und hattest du schon mal darüber nachgedacht, selber Wein, Weingut einfach aussteigen und das zu leben.
02:49:54: Du dir eigentlich prädestigniert dafür wärst, du hast die kaufmännische Seite, du hast die emotionale, die kustatorische Seite,
02:50:01: du hast einen Namen, also wären nicht, wenn du ein Weingut.
02:50:06: Könnt ihr so ein Rentenmodell werden dann irgendwann mal?
02:50:10: Witzigerweise habe ich mit meiner Frau schon darüber gesprochen und die sagte, das müssten wir doch machen, Toni.
02:50:14: Wir müssen eigentlich nach Griechenland, weil ich kann sagen, das Leben in Griechenland, wenn das finanzielle Instrukt,
02:50:23: mit deutschen Strukturen statt, wenn, sagen wir mal so, geregelt ist, dann ist es schon ein besonderes Fleckchen in der Erde,
02:50:35: was sich lohnt, oder wo es sich lohnt, deine Zeit dazuverbringen.
02:50:40: Und das könnte ich mir vorstellen, als wir Corona hatten und wir ganz viel Remote gearbeitet haben, da haben wir schon so ein bisschen die Fühle ausgestreckt,
02:50:48: wie sind die Schulen da und so weiter und so fort, ob man das nicht herstellen könnte.
02:50:54: Und in der Tat, ich könnte mir das gut vorstellen, aber ich muss fairerweise sagen, ich bin kein Winzer.
02:51:00: Ich würde mir wahrscheinlich mit dem Know-how jetzt irgendwie kündig was auf die Flasche bringen,
02:51:08: aber es hätte niemals so eine Größe, also aktuell zumindest, was ich gern trinken würde.
02:51:16: Also das heißt, du müsst ihr jemanden mitnehmen oder mir das aneignen.
02:51:19: Aber ich würde mich dann eher in der Rolle des Promoters vermarkter sehen anstatt, dass ich es selber machen würde, zumindest stand heute.
02:51:33: Und ja, ich habe auch über nachgedacht an der Mosel und habe auch mit Gastokollegen damals gesprochen gehabt und sagte,
02:51:40: "ah, so ein Weingut an der Mosel, das wäre doch der Knaller."
02:51:43: Und dann sieht man ja auch immer nur, dass nur ein Style geschieht, die gute Zeit, die man da verbracht hat und die besonderen Weine, die man dann schmeckt.
02:51:50: Aber wenn man dann Real Talk mit den Winzern betreibt, sieht man einfach auch, dass es ein harter Hassel ist.
02:51:58: Und Geld mit Wein zu verdienen ist eine echte Herausforderung, muss man sagen.
02:52:02: Und deswegen sage ich auch immer allen Weinmachenden Menschen, vielen Dank, dass ihr es macht, so ungefähr.
02:52:09: Total.
02:52:10: Also vielen Dank, dass wir einfach nur verkosten können und sagen können, das taugt mir jetzt, das will ich haben.
02:52:14: Das bringe ich auch an meine Leute weiter.
02:52:16: Aber das ist ja Weinmachend, zumindest in Deutschland ist ja noch schlimmer als Gastronomie und Weinhandel.
02:52:24: Und ich glaube aber, da sind Parallelen gegeben, dass es relativ viele gibt, die gerne in Restaurants gehen und sich irgendwann selber in die Gastrobranche begeben und dann aber so ein leichtes Erfachen haben.
02:52:36: Genau.
02:52:37: Oder sehr viel Geld kostet dann.
02:52:38: Ja, so schön.
02:52:39: Genau.
02:52:40: Aber jeder, der es schon mal gemacht hat, weiß, was die Herausforderungen sind, dass es so viele Rettchen gibt in unserer Branche, die einzustellen.
02:52:47: Also die muss man richtig einstellen, damit man sagt, es funktioniert und nicht nur das, man muss ja auch Geld damit verdienen.
02:52:53: Wenn ich mich an die Wein zurück erinnere, war alles gut.
02:52:58: Wir haben tolle Weine getrunken, gutes Essen gehabt und vielleicht ein schickes Auto gefahren, whatever, was damals halt als besonders galt.
02:53:07: Man meinte, man brauchte das, whatever.
02:53:10: Aber eine echte Sammer-Maltersvorsorge habe ich da nicht hergestellt damals.
02:53:16: Das war nicht so.
02:53:18: Und ich habe auch nicht die Sachen so durchkalkuliert, wie ich es hätte.
02:53:22: Deswegen, jetzt ist es ein ganz anderes Spiel, ja, so mit viel mehr Erfahrung und Erwachsene auch der Sache gegenüberstehenden, dass man da das herstellt und das muss dann aber auch funktionieren.
02:53:33: Und jeder muss das bewahren, weil man immer viele Leute hat.
02:53:36: Sonst wird es nämlich ganz schnell Spröde, weil alle haben die tollsten Ideen und man könnte, man könnte, dann sage ich immer, ja, können wir machen, wenn wir das Team-Meeting haben, bringst du dich ein.
02:53:45: Und wenn das gut ist, dann machen wir es halt einfach auch alle.
02:53:47: Und nicht nur du und vielleicht ich und der macht was anderes und dann wird es Spröde.
02:53:52: Also das muss man schon so gestalten, dass auch unternehmerisch sehen und so auch so führen, ja, ganz klar.
02:53:58: Wie wichtig ist in dem Laden das Hormee-Handwerk?
02:54:02: Also wie viel arbeitet ihr mit dem Wein?
02:54:06: Ist Dekantieren ein Thema?
02:54:09: Welche Ausstattung habt ihr?
02:54:11: Was braucht ihr unbedingt?
02:54:13: Was ist total unnütz?
02:54:15: Und das würdest du auch niemals empfehlen?
02:54:17: Also das rein Handwerk des Hormee-Handwerkes hat eine Präsenz bei euch oder ist das nur Wallan?
02:54:22: Ja, doch auch so.
02:54:23: Nein, nein, nein, nein, nein.
02:54:24: Ja, Wallan tun wir auch gerne, ganz gut.
02:54:26: Aber, nee, nee, nee, die Sachen, die wir, so wie wir es gerne selber hätten.
02:54:33: Aber man muss halt auch immer schauen, was kann man denn darstellen?
02:54:38: Gläser gibt es zwei verschiedene.
02:54:40: Eins, was Universalglas darstellt, das ist aus Skoloni-Glas.
02:54:44: Und es ist ein normales Tulpen-Glas, was einfach viele unserer Kollegen als Standardglas identifizieren würden.
02:54:52: Bei mir hat es aber halt auch noch ein Musierpunkt eingeritzt, wie es sich in so einem Hashtag-Form,
02:54:59: weil ich einfach dieses Glas kreiert habe, genau für so eine Bude wie wir sind, wo es rough und viel ist,
02:55:06: aber man jetzt nicht auch Platz hätte für jeden Weintypen ein eigenes Glas unbedingt herzustellen.
02:55:13: Das heißt also, Universalglas mit Musierpunkt ist perfekt.
02:55:18: Und wir denken auch Sparkling in 015 aus, nicht 01.
02:55:23: So, ich finde das ist eh viel zu wenig und das ist ein guter Wein,
02:55:26: ist dann will man den trinken, egal ob der sprudelt oder nicht.
02:55:30: Und dann gibt es ein breiteres Glas, wahrscheinlich wäre es ein Bordeaux-Glas in den meisten Fällen.
02:55:39: Und die zwei Gläser haben wir genau, das deckt am meisten ab.
02:55:44: Dann gibt es Karaffen, meistens eher schlankere.
02:55:47: Es gibt nur zwei, die sind ein bisschen breiter, aber selten müsste ein Wein so lange in die Karaffe
02:55:52: und da bräuchte so viel Luft, dass sich das nicht so entwickeln könnte.
02:55:56: Deswegen ist die Kombi auch schlanke Karaffe, ein bisschen zu beschleunigen, dann ein Glas mit breiter Oberfläche.
02:56:02: Eigentlich perfekt und das findet auf jeden Fall statt.
02:56:05: Und das machen auch meine zwei Kollegen gleichermaßen, die schmecken dann rein und entscheiden dann, was passieren soll.
02:56:11: Mit diesem Wein.
02:56:13: Das ist ja schon geflogen, aber sonst ist es ziemlich easy und locker, aber keiner müsste der auch aus der Szene kommen,
02:56:24: einen Abstrich machen.
02:56:26: Was es nicht gibt und ich hoffe, das bleibt auch so, mundgeblasene Gläser gibt es keine.
02:56:31: Und ich hoffe, das kann ich so lange wie möglich von uns fernhalten.
02:56:35: Warum?
02:56:36: Ich, wir alle, es ist ein Riesenmehrwert aus diesen Gläsern zu trinken, weil es macht mir Trinkfreude.
02:56:47: Es ist einfach so.
02:56:49: Also wenn man den Wein sensuierisch betrachten würde, würde ich sagen,
02:56:52: ich weiß nicht, ob das nur schon allein, dass es ein handwerkliches Klar ist, schon einen Unterschied macht,
02:56:58: aber die Trinkfreude und die ganze Haptik und so weiter ist was Besonderes.
02:57:03: Aber ich weiß, was dann passiert. Es war schon im Divine so.
02:57:06: Die würden wir in den Mengen nachkaufen, wo es irgendwann mal rausfliegt, weil man dann sagen würde, es reicht irgendwann mal.
02:57:14: Weil es einfach dann die Wirtschaftlichkeit nicht mehr Einzug findet und dann ist es eine andere Entscheidung,
02:57:19: als die, die ich als Homo-Leh treffe, sondern dann ist es eine unternehmerische Entscheidung, wo man sagen würde, so, es macht keinen Sinn.
02:57:26: Dafür ist es zu rough.
02:57:27: Oder du bist von der unternehmerischen Entscheidung, also wenn du die vor free hingestellt bekommst,
02:57:33: würdest du es trotzdem machen oder hast du in trotzdem die Überzeugung,
02:57:37: dass Glas ist so viel Grundgefühl und mit einem zu feinem Glas würden wir zu edel werden?
02:57:46: Ich würde das feine Glas, ja, das breitere, ein Bodero Glas würde ich dann nehmen.
02:57:54: Das würde ich dann in Mundriblasen nehmen.
02:57:56: So für den Standardgebrauch finde ich, dass ein Glas funktioniert.
02:58:00: Also ich bräuchte jetzt keine Universal-Zahltoster oder so für alle.
02:58:04: Das könnte tatsächlich eine Barriere schaffen.
02:58:10: Genau, da wäre ich sehr vorsichtig.
02:58:12: Aber wenn wir dann für auch die Besonderungen, die wir auf der Karte haben und die relativ oft nicht immer,
02:58:20: aber in einem Glas serviert werden, das halt eine breite Oberfläche hat, dann würde ich sofort ja klar.
02:58:28: Ich habe zu Hause genauso, die Kompi habe ich auch zu Hause.
02:58:31: Und da gibt es schon eine Ärger, dass meine Frau sagt, jetzt noch mal auf die Mundgeblasen Gläser zu kaufen.
02:58:36: Das ist ein teurer Spaß, weil die immer kaputt gehen und wir sind, also benutzt sie gar nicht so oft.
02:58:42: Aber da bist du auch praktiker und sagst nicht, ich brauche irgendwie 16 verschiedene Gläser zu Hause, sondern mir reicht eins in dem Stil, eins in dem Stil.
02:58:52: Und damit kann ich spielen und habe trotzdem das Feeling.
02:58:55: Genau. Aber wenn jemand zum Beispiel irgendwie, kriegt man ja doch mal ein paar andere Gläser, ich weiß mal geschenkt, mal irgendwo mitgenommen und so weiter,
02:59:04: dann ist es so, dass du die schon die Gläser anguckst, vielleicht kennst du das selber auch, dann hast du so ein Wein und denkst,
02:59:09: vielleicht schmeckt das aus dem anderen Glas anders und zack nimmst du es und bist in deiner nördigen Weinbeutel und was passiert, schmeckt dann auch anders.
02:59:14: Und auf einmal muss man dann sagen, so eigentlich fern von einem halten, nicht dass man anfängt, alle möglichen Gläser hin und her zu spielen für jeglichen Weintypen.
02:59:27: Das wäre dann zu viel, aber ich probiere es dann auch hin und her und ihr macht da natürlich sehr viel Spaß.
02:59:32: Aber nee, dann die Pragmatik gewinnt safe.
02:59:36: Wir hatten zeitlang zu Hause, dass den Umstand, dass wir nur verschiedene Gläser hatten, 35 verschiedene Gläser.
02:59:44: Und das sieht aber auch ultra cool aus, wenn du eine Tafel hast, mit sechs Freunden und du hast halt bei jedem so drei verschiedene Gläser,
02:59:51: du hast dann irgendwie im ganzen 20 oder 18 verschiedene Gläser am Tisch und die Leute fangen so an zu spielen.
02:59:57: Das ist so, wo man auf eine ganz eigentlich unkomplizierte Weise, weil es gar nicht darum geht, was zu wissen, sondern jeder einfach, was er fühlt, wie der Wein dort ist.
03:00:05: Und es hat so dieses verbrütende auch dabei. Aber es ist natürlich oftmals total übertrieben.
03:00:12: Wo geht bei dir, stellt sich die Nackenhaare auf, wenn du in irgendein Laden bist und die fangen an mit dem Tool dort rumzumachen.
03:00:21: Also ist es keine Ahnung, wenn jemand mit einem Thermometer dasteht oder ist es...
03:00:25: Ja, das wäre einfach...
03:00:26: ...ein Belüfter oder so. Also findest du, die Dinge sind total unnütz?
03:00:31: Gibt es da diese Lüfter?
03:00:36: Ja, die check ich nicht. Also das ist unnötig meiner Meinung nach.
03:00:42: Ich weiß nicht, dafür kann man...auchso will ich auch den Wein ein bisschen erleben, wie der sich entwickelt.
03:00:47: Zum Beispiel, wir karafieren keine Pinots.
03:00:51: Das finde ich ganz, ganz auch nicht schön, weil es ist eine so sensible Rebsorte,
03:00:57: und die zu karafieren oder zu dekantieren, es macht die so kaputt, es lässt so Frucht über, aber die Feinheit geht komplett verloren.
03:01:03: Und auch die Tiefe. Und es wird halt alles nur noch einen Vordergrund geschoben.
03:01:07: Und da würde ich auch mutze Lücke raten, oder das dem Gast auch anraten, wenn ich den aufmache, der ist noch irgendwie relativ zu.
03:01:17: Würde ich das richtige Glas nehmen und würde sagen, bitte mitarbeiten.
03:01:20: Also wenn der langsam aufgeht, das ist so wunderschön, ich möchte gar nicht fertig haben.
03:01:24: Ich bin ganz wohl bei dir, es ist auch ein Riesenlernprozess gewesen.
03:01:28: Da fühle ich...ja genau, so ist es. Ja, bei mir war es auch ein Lernprozess.
03:01:32: Ich hatte...ich weiß gar nicht, was es war. Ich meine, es war Rousseau und Reizhiner Rousseau-Village.
03:01:38: Ich weiß noch ganz genau, zwei Tage hintereinander.
03:01:41: Der erste Tag Bougoudin de Glasse gehabt, aber auch jetzt nicht übertrieben große Oberfläche.
03:01:46: Also wahrscheinlich war es eher so ein Bordeaux-Glas.
03:01:50: Das war nicht zu zu breit und dann saß ich mit Weinfreunden zusammen und dann haben wir uns unterhalten,
03:01:55: wie toll dieser Wein ist und wie er sich entwickelt hat.
03:01:58: Und das war wirklich ein Erlebnis, der ganze Weg mitzumachen bis die Flasche leer war.
03:02:03: Und am nächsten Tag kam der nächste Weinfreund und ich so, boah, gestern gab es ein geiles Erlebnis, ich muss dir was zeigen.
03:02:08: Und wollte das beschleunigen, da war ich nicht zu beschleunigen.
03:02:11: Wir haben dieses "Wow, der Effekt war einfach nicht da".
03:02:16: Und dann habe ich gesagt, nee, das passiert mir nicht nochmal.
03:02:19: Deswegen mache ich es einfach nicht.
03:02:21: Und ich glaube auch deswegen gibt es wahrscheinlich auch die Burgundagleser und ich werde nie vergessen,
03:02:26: da haben wir mit den Leuten aus unserer Klasse in der Sommelischule gemacht und waren dann bei Fürst.
03:02:34: Und dann war das so "Up to Date" gerade das Thema und dann meinte ich, wie macht ihr das?
03:02:40: Dann sagt die meisten, ich probiere rein und wenn das braucht, dann machen wir es, dann mache ich es.
03:02:46: Und dann habe ich den Fürst gefragt, wie machst du das denn?
03:02:49: Und dann sagt er, weißt du, ich finde cool, wenn ich eine große Tafel habe und breitere Gläser
03:02:58: und dann hatte mir das so mehr oder weniger mit Fingern gezeigt und finde gut, wenn die Gläser erstmal so voll sind.
03:03:04: Und dann war das so vier Finger breit.
03:03:06: Mit Bittino, das ist der richtige Spirit, weißt du, weil er weißt, das...
03:03:10: Eigentlich ja.
03:03:11: Das entwickelt sich dann, die Temperatur ist natürlich ein Thema, das ist vielleicht ein Problem,
03:03:17: aber dann entwickelt sich ja das Ganze und man kriegt das meiste von dem Wein und das ist auch die Herangehensweise.
03:03:24: Ich möchte den Leuten eigentlich das größtmögliche Erlebnis geben, wenn jetzt immer ein großen Schadornäder auf Eis dann serviert haben will.
03:03:31: Das ist früher im Restaurant auch passiert und dann kann ich auch nur sagen, ich würde es nicht empfehlen,
03:03:35: genauso wie ich sehr oft im Fallen habe, im Sommer den Pino nochmals ins Eis zu stecken und on/off zu spielen,
03:03:42: so wie ich es immer in Griechenland mit den ganzen Xenoma-Würders mache, so ungefähr,
03:03:45: weil man dann halt das größtmögliche für den Wein darstellen möchte, weil man hat ja auch das Know-How, das darf man ruhig weitergeben, finde ich.
03:03:53: Aber entscheidend tut dann jeder selbst.
03:03:56: Und als großes Know-How zu warmservierten Rotwein finde ich ganz mies.
03:04:02: Das nervt.
03:04:05: Ab wann fängt bei dir zu warm an?
03:04:08: Ja, alles über 18 Grad falsch.
03:04:10: Und normalerweise musste mit 14 kommen, weil sofort der Raum den Wein wärmt.
03:04:18: Aber ich habe auch kein Problem zu sagen, hey, könnte ich ein Kühler haben.
03:04:23: Und wie oft ich dann auch die Leute dachten, ich habe sie nicht mehr, weil ich wirke ja auch nicht so,
03:04:29: wenn ich irgendwo hingehe mit meinem Style, dass ich aus der Szene komme oder aus der Mange komme.
03:04:36: Und dann ist das immer ziemlich witzig, aber auch der Eier und Gehwaffer, weiß ich nicht.
03:04:41: Ich glaube, ich denke, ich mache manchmal Freude oder Leid.
03:04:45: Ich meine, du sagst selber, du wirkst nicht so, als würdest du aus dieser für viele noch elitär betrachteten Weinzene dann irgendwie kommen,
03:04:52: aber du bist ja ein bunter Hund.
03:04:54: Also es gibt ja kaum jemand, der dich nicht kennt, irgendwo erlebt hat oder den ich folgt.
03:04:59: Aber ist das eine Last, wenn du irgendwo in ein Restaurant gehst und es muss sofort immer los und über Wein reden?
03:05:09: Oder sagst du, hey, jetzt mein Life und ich möchte unbedingt das richtig auskosten?
03:05:15: Ja, also es kommt ein bisschen drauf an.
03:05:21: Wenn ich jetzt mit jemandem unterwegs bin, der jetzt nicht aus der Szene ist,
03:05:24: dann könnte es problematisch auch für meine Begleitung in dem Fall sein.
03:05:28: Weil dann die Leute dann so, ich muss mal an meinen Traut zeugen, den Nico denken,
03:05:33: schau da an der Stelle an ihn, der dann sagt, okay, wo gehen wir hin? Essen?
03:05:37: Alles klar, okay, kennst du da die Leute oder kennen die dich?
03:05:40: Das ist auf der Frage so ungefähr.
03:05:42: Und da hatte der halt einfach keinen Bock drauf, weil der meinte, ich will ja mit dir,
03:05:46: ich will ja mit meinem Bro unterwegs sein und nicht, dass du dann abtriffst, das ist in irgendeine Richtung.
03:05:50: Deswegen auch easy.
03:05:55: Also das erste Mal, wo ich das dann so ein bisschen erlebt habe, wo ich nicht konnte
03:05:59: und meine Ruhe haben wollte, war nach der Provein, nach vier Moderationen, war ich schon leer,
03:06:04: kam dann in den Laden und wollte natürlich auch da sein und dann wurde ich sofort belagert von manchen Leuten.
03:06:08: Ja und dies und das und dann muss ich mal sagen, ich muss einmal ganz kurz ankommen
03:06:12: und viele haben das respektiert, aber bei einem ist es halt nicht so gewesen,
03:06:15: der mich dann nochmal belagert hat und ich konnte nichts mit dieser Information,
03:06:18: die da aus dem Rausgesprudel des Anfangs und ich wollte den auch nicht fronten oder so damit,
03:06:25: es ist selten, dass das passiert bei mir, aber ich konnte nicht,
03:06:28: ich musste sagen, so einmal ganz kurz, stopp, einmal kurz Pause,
03:06:31: lass uns gleich, ich komme gleich zu dir rüber und dann können wir quagen.
03:06:34: Gibt es bei dir das Schönste und das Schrecklichste Sommererlebnis, also wo du sagtest,
03:06:42: also das würde ich gerne jeden Tag und fünfmal erleben
03:06:45: und eins wo du am liebsten wieder Buchhalter geworden wirst?
03:06:49: Also wieder was ist denn nicht, aber...
03:06:51: Ich weiß noch einmal, wir sind, ich weiß auch gar nicht, wie der Kollege heißt,
03:06:59: aber das war auf Sylt, da hat Zier gekocht, weiß ich noch, zwei Sternen hatten die damals
03:07:08: und ich bin mit dem Kollegen dahingegangen, richtig peckt mit gespartem Geld alles zu geben.
03:07:14: Und irgendwie hat, wollten dann groß trinken und waren hart motiviert,
03:07:20: waren aber vorher auch bei Ben, das kann sein,
03:07:22: weißt du wie wir auch da angekommen sind, fairerweise.
03:07:24: Nicht angeschossen.
03:07:25: Ja, kann sein und dann hat er irgendwie sein Ding irgendwie durchgesetzt
03:07:31: und hat dann uns irgendeinen von, was war das, ein Bordeaux, Kuviers der Falz von Becker.
03:07:42: Hat er uns dann irgendwie angedreht und wir wollten eigentlich spät begonnen,
03:07:47: nach Pinus trinken und das hat dann nicht irgendwie geklappt
03:07:50: und irgendwie kam er dann nicht so auf einen Nenner
03:07:53: und das war so, wo ich gedacht habe, das war so schade, wie gesagt,
03:07:57: I don't know, vielleicht waren wir auch irgendwie drüber oder so, keine Ahnung.
03:08:01: Und den habe ich dann nachher kennengelernt.
03:08:03: Kann ich mir nicht vorstellen, wenn du vom Ben kamst, dass du drüber, das geht, Ecker.
03:08:07: Ja, das war ja auch da ganz viel zu erleben.
03:08:10: Okay, den hast du kennengelernt? Ich wollte nicht.
03:08:12: Ja, genau, dann habe ich den kennengelernt
03:08:14: und witzigerweise habe ich danach erst herausgefunden, der ist auch noch Skateboard gefahren.
03:08:19: Aber er hatte halt zwei Rollen, das war ja früher öfter der Fall,
03:08:23: dass man dann im Job war und man hatte ein Leben daneben irgendwie.
03:08:28: Und dann habe ich, ich habe, also deswegen kann ich ja so erzählen,
03:08:31: habe ihm dann auch gesagt, ich sage, das war damals das Erlebnis,
03:08:34: das war das, das kann sein.
03:08:35: Und ja, das war irgendwann mal bei irgendeiner Auszeichnung, die wir dabei bekommen haben,
03:08:40: haben uns da getroffen, aber alles war cool, I don't know.
03:08:43: Genau, das sonst Negatives selten, also eigentlich ist das witzig,
03:08:51: wenn ich dann ankomme, die Leute wissen nicht.
03:08:53: Und dann holt man sich eigentlich die Sachen, die man haben will.
03:08:57: Und auf einmal kommen die Leute dahinter, ist eigentlich immer witzig.
03:09:00: Und bestes Erlebnis, ja, wenn man natürlich einen Riesenfond an eine große Weinkarte hat,
03:09:06: die wirklich cool, spannende Sachen hat, mit einem ordentlich, also fair kalkuliert irgendwo,
03:09:14: und dann sich gehen lässt, weißte, und da reingreht.
03:09:19: Und einfach so, ja, machen lässt, so, das ist toll.
03:09:23: Ich war jetzt davor das Wochenende in Paris, oder vor zwei Wochen in Paris,
03:09:28: und das ist ja auch unendlich, was man da erleben kann.
03:09:31: Und diesmal war ich der Guide, weil die drei Homies, die mit mir gekommen sind,
03:09:35: alle sind nicht aus der Branche.
03:09:37: Und da war ich immer, ja, musste immer etwas raussuchen, was ich auch gerne trinken möchte,
03:09:44: was aber nicht so ultra rar war, das es auch noch extrem teuer im Preis war.
03:09:50: Und da waren echt wirklich ganz besondere Sachen dabei,
03:09:53: wo auch schön war, dass ich irgendwie so eine Restriktion hatte, weißte,
03:09:57: dass ich da so limitiert war.
03:09:59: Wobei die dann auch, ja, da war, nee, nee, Toni, du mach mal, mach mal, das ist alles cool.
03:10:03: Und dann habe ich gesagt, ich so, ja, passt schon.
03:10:06: Und ja, das hat dann auch dieser dann angefixt, dass die dann auch diesen, ja, Lifestyle,
03:10:12: den wir ja gerne erleben, bei Essen und Trinken, fast limitless reingehen.
03:10:19: Ja, und dann, ja, war super, also, er hat eine gute Zeit da.
03:10:23: Wo war der megakultste Weinladen, den du hier erlebt hast?
03:10:26: Also, wo du sagst, hier würde ich sofort abkaufen?
03:10:29: Also, ich muss sagen, Fiskett war ein Koppenhagen.
03:10:35: Ja.
03:10:36: Wow, ja, so eine Weinkarte hätte ich auch mal gern.
03:10:40: Und irgendwann war da hinkommen, ja.
03:10:43: Und dann auch so, da war so ein Food gereicht, wird uns schnell.
03:10:48: Und trotzdem ist es immer ein entspanntes Miteinander, wo auch die Serviceleute cool sind.
03:10:55: Und ich nicht den Eindruck hatte, dass jemand irgendein markieren muss da.
03:11:01: Also, zumindest hatte ich den Eindruck, das ist so manchmal in anderen Metropolen wirklich anders.
03:11:06: Wo die sagen, so, ich bin jetzt hier Teil dessen und deswegen, ich bin cool.
03:11:10: So, ne, hatte ich dann gar nicht den Eindruck.
03:11:13: Und das war echt gut.
03:11:15: Und ich war da mit der ganze Family, mit Kits allen.
03:11:18: Und alle waren happy.
03:11:19: Cool.
03:11:20: Ja, weil du das gerade erwähnt hast mit Sketen, hast du neben Sketen noch andere Hobbys, andere Leidenschaften.
03:11:27: Also, irgendwas, was dich berührt, Autos.
03:11:30: Autos, ja auch.
03:11:33: Also Oldtimer finde ich toll und begeistert mich und macht Spaß zu fahren, obwohl ich eigentlich Autofahren nicht so gerne habe.
03:11:40: Autofahren nervt mich.
03:11:41: Also, wenn ich jetzt irgendwo hinfahren muss und mit dem Auto anreisen muss, das nervt mich extrem.
03:11:45: Ja.
03:11:46: Ist das immer so, keine Ahnung.
03:11:48: Bist du Team Bahn?
03:11:50: Ja, schon sehr.
03:11:51: Weil ich aber auch viel arbeiten muss.
03:11:53: Nur jetzt auch da, da habe ich auch keinen Bock, die Bahn zu beschneiden, aber irgendwann ist es auch gut.
03:11:59: Ich reise jetzt schon locker, drei Stunden vorher an, weil ich auch einfach, es ist auch egal, ich setze mich da rein und fange an zu arbeiten.
03:12:07: Also, das ist wie ein reisendes Büro.
03:12:09: Aber das ist auch das Argument, weil ich einfach dann während der Zeit, wie der Zug fährt, einfach arbeiten kann.
03:12:15: Für mich auch das größte Argument für die Bahn, also neben Unwöldschutz und so weiter und dem ganzen ethischen.
03:12:20: Ja, das finde ich auch.
03:12:21: Also, ist Autofahren Wastetime.
03:12:23: Seit natürlich beim Hörpodcast.
03:12:24: Ja, das ist auch wunderbar.
03:12:26: Genau, das macht auch sehr viel Spaß.
03:12:27: Und manchmal macht man das und mit dem Oldtimer rumgewritten, um zu sehen, dass das auch immer noch funktioniert und gut funktioniert, das eindruckt mich irgendwie.
03:12:38: Und ich habe da viel Spaß bei überhaupt so Windtage-Sachen, finde ich irgendwie cool.
03:12:44: Aber am liebsten fahre ich hier mit dem Fahrrad durch das Luft. Das Luft ist auch sehr kompakt.
03:12:49: Und das ist auch so ein altes aus 83, so ein altes Peugeot, wie soll es das mal mit einem Rennrad.
03:12:54: Oh, nice.
03:12:55: Und das habe ich mir so als CD-Bike umgebaut.
03:12:57: Und da fahre ich am liebsten.
03:13:00: Aber sonst alles, was mit Breit zu tun hat, also Snowboarding, Surfen, das ist so meine Hobbys.
03:13:07: Ich du sirfst.
03:13:08: Was, du, Windsurfer oder Wraithboarding?
03:13:10: Wind, also wenn ich jetzt, also ich habe in USA, ich habe das eben nicht erzählt, aber ich habe mein Auslandsemester auf Hawaii gemacht.
03:13:17: Das wäre meine Frage gewesen, wo warst du in den Staaten?
03:13:19: Oh, geil.
03:13:20: Auf Hawaii war das, das war ein bisschen Zufall, weil ein Komilitone irgendwie den Weg dahin gebaht oder geglättet hat für uns alle,
03:13:29: dass dann du musst ja dann, wenn du ein Auslandsemester machst und Ausland, Barfüge und so weiter beantragst, musst du schon auch Scheine machen, die dann anerkannt werden in Deutschland.
03:13:37: Das ist immer noch, ne?
03:13:38: Wir sind immer noch in Deutschland hier.
03:13:40: Da kannst du nicht so funmäßig dich berieseln lassen, das geht nicht.
03:13:44: Und deswegen hat er das schon gemacht und das war ein bisschen einfacher da hinzukommen, obwohl das ein Riesenhassel war.
03:13:50: Und da war natürlich Surfen, Wellenreiten, ein Thema, aber ich muss da auch zugehen, weil Skateboarding mein Haupthobby war oder ist, war, ist wie auch immer,
03:14:01: habe ich da in Schweden einen Freund kennengelernt, der auch gescaded ist und wir hingen immer zusammen.
03:14:07: Und wir waren viel mehr Skaten als Surfen witzigerweise.
03:14:10: Aber wir haben hier in Lüsseldorf jetzt so zwei Spots, wo man so eine stehende Welle hat und da fahre ich schon gerne hin.
03:14:15: Das ist cool.
03:14:16: Das ist schon geil, macht es rich Bock.
03:14:18: Wo warst du auf Big Island oder?
03:14:20: Ja, ich war nur auf Big Island und das Ziel war halt, in Waikiki zu wohnen und das war, also ich weiß nicht, wie das heute in Euros ist.
03:14:28: Also wir hatten damals auch Euro, aber ich glaube, ich habe mir ein Zimmer geteilt, das war wirklich ein kleines Hotelzimmer zu zweit.
03:14:36: Und ich glaube, ich habe irgendwie 1200 Dollar oder Euro oder so, so viel Geld.
03:14:42: Hat das gekostet, aber das war auch richtig so, weil da hat sich alles abgespielt.
03:14:48: Aber ich konnte leider nicht, ich hatte keine Kohle zum Hin und Her reisen, die anderen Inseln zu sehen, was im Nachhinein, wenn ich, poh, also das ist sehr schade.
03:14:56: Deswegen irgendwann mal, wenn wir familiemäßig dahin reisen, um das zu erleben, also muss man mal im Nachgang machen.
03:15:02: Sehr cool.
03:15:03: Ich habe auch ein Hobby gemacht, also über vier verschiedene Inseln, liebe Hawaii.
03:15:07: Ja, ja, witzig.
03:15:08: Und wenn in einer gewissen Zeit da bist, ich glaube, wir waren damals irgendwie 3 oder 4 Wochen dort.
03:15:12: Stark.
03:15:13: Weil es von, gerade von Kalifornien war das ja nicht so weit entfernt und du kriegst ein ganz anderes Feeling dafür und du kriegst so diesen Mut, der dort herrscht.
03:15:21: Also es ist, wäre so Favorite Places, den man finden kann.
03:15:27: Häftig, ja.
03:15:28: Schön, dass du das hast.
03:15:30: Was wärst du für ein Wein, wenn du ein Wein wärst?
03:15:33: Wenn ich ein Wein wäre.
03:15:36: Das ist eine spannende Frage.
03:15:39: Also es ist wirklich, wow, also jeder wäre natürlich sofort, aber ich glaube, du wärst kein Pino.
03:15:45: Nein, nein, nein, nein, auch vom, von mir ist ja laut, aber mit Tiefgang, aber man erkennt den Tiefgang nicht am Anfang, weil viele Leute, die mich nicht kennen, schätzen mich ein.
03:15:59: Als würde es nur ums Laute gehen, aber du weißt, dass es bei mir nicht so ist, sondern da ist auf jeden Fall Tiefgang und ich begeister mich für die Dinge, über die wir gerade sprechen.
03:16:12: Deswegen, was wäre das?
03:16:14: Vielleicht Bougolet, vielleicht ist das, bisschen Natural.
03:16:19: Und dann, wenn du dir doch Zeit nimmst, merkst du, da ist doch viel Tiefgang und viel Herkunft und doch Substanz.
03:16:28: So fett underrated.
03:16:30: Ja, sie ist so.
03:16:32: Und ich freu mich darüber, dass die letzten fünf Jahre eben ein Fokus darauf gerichtet wurde und teilweise großartige Gammäe auch auf den deutschen Markt sind zu finden.
03:16:44: Ja, und wenn du dann nicht damit auseinandersitzt, dann siehst du, dann ist es doch in der Szene dann rar und man bekommt gar nicht das, was man dann doch gerne hätte.
03:16:54: Ja, wie es halt immer ist.
03:16:56: Könntest du dir heute noch ein Leben ohne Wein vorstellen? Also wäre es für dich denkbar?
03:16:59: Nein, ich schaue.
03:17:00: Gar keine Chance.
03:17:01: Wie denn? Ich verdiene damit mein Geld und ja, der Traum von vielen.
03:17:07: Ich habe Hobby zum Beruf gemacht und lebe das auch noch in meiner ganzen Sprache und meinem Dasein lebe ich das Thema. Also, nee, gar nicht.
03:17:17: Ja, auch darüber hinaus. Also, was du mit der Musik machst und der Verbindung.
03:17:21: Also, kam das von dir oder hat dir das jemand ähnlich über der Provein nahegelegt oder wie kam diese extremen intensive Verbindung von Musik und Wein,
03:17:32: auch wo du über deine eigenen Vorlieben, also über den Hip Hop hinaus denkst und agierst, sondern da in die Richtung Klassik denkst und so weiter.
03:17:40: Na ja, also für mich, mich berührt das halt so, ja. Mich berührt das ja gleichermaßen, Wein berührt mich so wie Kunst und Musik, wobei bei Kunst,
03:17:52: muss ich sagen, kenne ich mich nicht so gut aus. Also es ist eher so, schmeckt oder schmeckt nicht.
03:17:57: Und erst wenn du dann dich mit Leuten, die deeper in der Materie sind, siehst du, dass man da ähnlich wie bei Wein ja auch über Tiefe spricht
03:18:09: und Lebendigkeit, obwohl es starre so ungefähr. Und bei Musik ist mir das einfacher gefallen, was ich eben gesagt habe.
03:18:17: Also irgendwann mal, also ich komme vom Hip Hop, also hörend, ja, also ich habe nie selber Hip Hop gemacht, aber doch, ich habe Graffiti gemalt,
03:18:23: das ist ein Teil von Hip Hop, falsch. Aber genau, kam daher und schon allein in diesem Genre gibt es ja auch noch viele Untergenres,
03:18:33: wo ich dann irgendwann mal erst, obwohl es Klassik Hip Hop war, er später dazu gefunden habe und dann wurde es immer mehr
03:18:41: und dann driftest du doch, also ich bin viel mit 80er-Jahre-Musik aufgewachsen, zum Beispiel, weil meine Tanten gerade mal so ein paar Jahre,
03:18:50: fünf bis zehn Jahre älter sind nur als ich, also meine Mutter ist die älteste von vier Geschwistern.
03:18:55: Und also als Kind, also 79 geboren, dann habe ich das viel mitgekriegt und das begleitet mich auch heute noch.
03:19:02: Das heißt, ich habe einen Bezug zu der Musik und irgendwann mal habe ich so gemerkt, so, ah, nee, es ist also gute Musik,
03:19:08: es ist einfach gute Musikpunkt, ist doch egal, wie das Wrong Race. Keiner fühlt sich doch schlecht bei AC/DC, würde ich behaupten.
03:19:15: Und wer das nicht versteht, der tut mir dann noch vielleicht leid, ja, weißte.
03:19:19: Und Wein ist doch genau das selbe Thema. Musik bringt dich zum Beispiel zurück an Momenten, vermittel dir Mut,
03:19:28: so ein bisschen auch was Gerüche machen können und so weiter. Und Wein ist genau das selbe Game,
03:19:33: wenn man sich so damit auseinandersetzt, wie ich es mache oder wie ich es mache.
03:19:37: Und deswegen ist das nicht abhängig von, also es ist ähnlich, so vielfältig, wie Musik so vielfältig ist Wein
03:19:45: und es war naheliegend, wenn ich sage, okay, wie soll ich jemanden, der keine Ahnung von Wein hat, das näher bringen
03:19:53: und da war der ein Song dazu abzuspielen, doch viel naheliegender, als dass ich das in meiner Weinsprache versuche zu erklären,
03:20:01: auch noch, dass jeder mit kommt. Das war ja auch noch, ich hatte ja noch das, wenn ich jetzt sehe,
03:20:06: was andere Leute machen, die dann als Zielgruppe aber auch schon Wein, Interessenten bis Weinhard-User, also in der Szene,
03:20:16: agieren, die sind freier auch zum Sprechen. Die können dann, wenn ich zum Beispiel einen Workshop geben, Tasting mache
03:20:27: und der Begriff in Mineralität, den kann ich nicht einfach da so stehen lassen.
03:20:31: Ich sehe das in den Gesichtern schon, dass die einfach so, what, wer, was und dann, verstehst du, dann muss ich das erklären
03:20:42: für die Leute, weil ich mich auch dazu entschlossen habe, es machen zu wollen
03:20:47: und so, bis wir dann überhaupt zu einem Wein kommen, auch in gewisse Zeit vergeht, bis ich den Wein beschreibe
03:20:56: oder das zum Wine-Tasting kommt. Also in meinen Tastings, vor allem für Weinanfänger, sag ich jetzt mal,
03:21:01: sind die Wein-Exemplarische immer da, aber die spielen gar nicht so sehr die Hauptrolle, was so,
03:21:07: bis wir dann den Deep-Tor, Wein-Deep-Tor kommen, vergeht eine gewisse Zeit.
03:21:12: So, und da ist es mit Musik einfacher. So, das löst es gerade aus, diese Emotion
03:21:18: und damit schaffe ich sofort Eingang zu diesem Wein, weil jemand die Musik gut findet zum Beispiel.
03:21:23: Und dann kann er das ja selber überprüfen, ob er es eh nicht fühlt oder nicht.
03:21:26: Aber ich setze mich schon damit, es ist ja auseinander, vielleicht jetzt irgendwie komisch an oder auch blöd an,
03:21:31: aber es ist die Wahrheit, ich hock mich hin und hab dann verschiedene Weine, ich hab dann eine Song probiert und guck,
03:21:36: ob ich da was fühle bei er und dann gibt es diesen Content.
03:21:41: Und warum es in letzter Zeit nicht so viel gab, ist einfach auch der Zeit geschuldet,
03:21:45: wo ich sage, eigentlich würde ich das gerne noch weiter machen und ja, das wird es auch bestimmt bald wiedergehen.
03:21:55: Ja.
03:21:57: Find ich total, also die Parallele find ich total spannend, auch jeden Gast oder jeden Weintrinker damit mündig zu machen,
03:22:04: wie man sagt, also fühl doch selber, wenn Musik kann man fühlen und beim Wein trauen sich das die meisten nicht.
03:22:09: Und es ist eigentlich so einfacher und wenn man eben konträre Musik mal zum Wein hört und den Wein probiert
03:22:16: und dann andere, dann merkt man also, wie stark ein das intuitiv irgendwie so beeinflusst oder bewegt.
03:22:23: Ihr wart auch die ersten, das so richtig aus Tablett gebracht, also du mit Zwiesel damit zusammen, oder?
03:22:28: Oder ist das eine Kooperation, die jetzt so präsent ist, weil sie irgendwie publiziert wurde
03:22:34: und du aber schon vorher, oder warst ein Gemeinschaftsprojekt?
03:22:38: Nein, nein, nein, nein, das ist, das ist, gab es vorher Musik im Glassies und heißt das Format nach wie vor
03:22:44: und da haben wir dann daraus und da war jemand mit, mit dem habe ich quasi diese Idee kreiert.
03:22:53: Also er hat das auf die nächste Stufe gebracht, ganz klar.
03:22:56: Und dann war es ein Wine-Tuning.
03:22:58: Und das dann herzustellen, die Töne zu treffen, die sind ja real gespielt von mir auf diesen Gläsern.
03:23:03: Ja.
03:23:04: Okay.
03:23:05: Und dann hat man dann mit so einem Pegel, also eine App, die dann einfach die Note darstellt, ja.
03:23:10: Und dann kann man natürlich mit einem Schnitt eine Menge machen und das quasi dann herstellen, dann ist es ein Wine-Tuning geworden.
03:23:15: Aber es war doch auch, was für ein hammermäßiger Hit war das, da war gerade der Marken-Relange
03:23:22: und was ist auf dem Glas, eine Note, "The Sound of the Zwiesel".
03:23:27: Und wir haben das mit dieser Idee quasi dann auch noch spürbar gemacht für alle.
03:23:31: Das war schon was, was so etwas.
03:23:33: Das ist gewachsen, also von einem so großen Unternehmen.
03:23:35: Das macht einen schon fett stolz.
03:23:37: Ja, ich habe, jetzt wo du sagst, ja, muss ich in mich reinfühlen.
03:23:44: Und ja, wenn ich jetzt das mache, so jetzt mal auf die Schnelle, hast du recht, ja.
03:23:48: Schon, damals habe ich das so nicht wahrgenommen, sondern da war das eher die Begeisterung, was cool ist,
03:23:54: Neues zu machen, eine ganz andere Richtung einzuschlagen.
03:23:57: Aber es war ein Perfect Matchman, keine Ahnung, hätte das eine Agentur irgendwie rausgehauen hätten.
03:24:01: Wir haben dann Kooperation gemacht, wo ich damals noch so etwas selber verhandelt habe.
03:24:07: Das mache ich ja Gott sei Dank heute gar nicht mehr.
03:24:09: Das macht unser Agent und der macht das viel, viel besser, als wir selber gemacht haben.
03:24:15: Ohne Frage.
03:24:17: Weil der dann auch auch emotional an der Sache dran geht und sagt,
03:24:19: "Ne, das hat dir diesen Wert, das machen wir jetzt."
03:24:22: Dann, go, mach es.
03:24:24: Ist auch was, was sich total wichtig fand, also diesen Schritt dann irgendwann zu gehen,
03:24:27: wo du sagst, logisch, die verhandeln, die Verträge ausarbeiten und so weiter.
03:24:30: Es geht ja manchmal mal richtig Kohle.
03:24:32: Da ist es besser, wenn man da jemand hat, der sich damit auskennt,
03:24:35: dass man da zum einen nichts liegen lässt.
03:24:38: Welches Instrument im Generell reflektiert oder stellt Weiner ein bisschen dar?
03:24:45: Kann man das auf ein Instrument runterbrechen?
03:24:47: Also, ich habe...
03:24:48: Das ist eher schwer.
03:24:49: Das weiß ich nicht.
03:24:50: Also für mich eher nicht, weil ich habe selber vier Jahre lang Klavier gespielt,
03:24:54: aber nicht wirklich gut.
03:24:56: Ich fand das auch immer, war das ein Pain für mich.
03:24:59: Also meine Eltern, mein Vater, hat ganz viel klassische Musik.
03:25:04: Für ihn war das was Besonderes und hat das dann immer sehr gerne forciert,
03:25:08: also nie mit Druck oder sowas.
03:25:10: Aber irgendwie dann, ja doch, da war ich in der Musikschule und dann eine Klavierlehrerin
03:25:14: und irgendwie war das aber nicht so, wie es Geld war, weiß ich nicht?
03:25:17: Sondern was anderes.
03:25:18: Dann habe ich das vier Jahre gemacht und kann vielleicht Noten lesen,
03:25:24: aber jetzt auch nicht mehr wirklich.
03:25:26: Aber wenn ich jetzt nochmal ein Instrument anfangen würde,
03:25:30: dann würde ich Klavier spielen und ich finde, das passt so ein sehr gut.
03:25:34: Man kann viel damit ausdrücken und obwohl simpler ist,
03:25:39: auch verschiedene Intensitäten da reingeben.
03:25:42: Schon allein der Anschlag, weiß ich nicht, des Tons.
03:25:44: Das ist es so.
03:25:45: Also ich ertappe mich auch dabei, wenn ich rein einmal Klaviermusik höre, so Klassik.
03:25:49: Es gibt manche Stücke, wo ich sage, das ist toll und das begegnet mir auch
03:25:54: und es ist auch gute Musik.
03:25:56: Aber am meisten ist es, wo ich hängen bleibe, rein ist es Klavier.
03:26:01: Und wenn du merkst, wenn jemand spielt, der wirklich, also ich könnte jetzt auch keinen nennen,
03:26:07: aber wenn jemand das einfach kann, ja, und das ist dann die Hundertselsekunden
03:26:13: und der Anschlag zum Beispiel, dessen, wie es dann passiert.
03:26:16: Und dann wird es einfach großartig, ja.
03:26:18: Die Geschwindigkeit ist gerade beim Klavier unglaublich maßgeblich bzw. im Vergleich zu anderen Instrumenten,
03:26:25: finde ich so richtig hervorstechend.
03:26:27: Und dann diese unterschiedliche Geschwindigkeit, die ja auch meistens dann das Trink verhalten,
03:26:30: wenn man das miteinander abstimmt.
03:26:32: Vorgibt es eine richtig interessante Kombi, die einfach Spaß macht.
03:26:37: Klavier finde ich interessant.
03:26:39: Also die meisten finden irgendwie Violine oder Gitarre oder aber Klavier ist sehr außergewöhnlich.
03:26:44: Gibt es für dich eine Person in der Weinwelt, wo du sagst, die hat am meisten bewegt,
03:26:50: die verdient man riesen, Schadout?
03:26:54: Ja, ich habe, das wäre ja unfair, das auf eine Person auch zu machen.
03:27:03: Aber es gibt halt Leute, die sind sehr, sehr auch unterm Radar.
03:27:09: Und ich finde, das mache ich bei Winzern auch, bei den verschiedenen Formaten, die ich habe.
03:27:13: Da habe ich immer versucht, denen eine Plattform zu geben, weil die dann schwere eine hatten.
03:27:17: Und da ich ja immer frei war, war weinmäßig, konnte ich das auch machen.
03:27:21: Deswegen würde ich sagen, es gibt wirklich besondere Verkoster, wo ich sage,
03:27:28: "Boah, das ist beeindruckend, was sie machen."
03:27:31: Und da fällt mir sofort Christoph Raffelt ein.
03:27:34: Dass er, wenn ich mit ihm da zusammen saß, dass es immer ähnlich war, was ich empfinde.
03:27:44: Und wenn er es dann beschrieben hat, dass noch viel fundierter, noch viel, viel mit seiner Sprache,
03:27:51: viel näher an dem war, was da passiert ist.
03:27:54: Das beeindruckt mich heute noch.
03:27:56: Tolles Podcast-Format auch.
03:27:58: Hat ja relativ viele bewegt und viele begleitet.
03:28:03: Was kann man von dir noch erwarten?
03:28:06: Hast du irgendwelche Ziele, Wünsche, Vorstellungen?
03:28:10: Oder bist du erst mal mit dem vielen neunten Grad Pommersenwein?
03:28:15: Ist ja noch extrem neu eigentlich in deiner Welt, noch so viel zu tun?
03:28:21: Also ich merke, alles, was wir jetzt machen, und das ist das Besondere, greifen die Rädchen ineinander.
03:28:29: Das ist wirklich schön, dass man da irgendwann mal ankommt.
03:28:34: Und dafür bin ich einfach sehr dankbar, dass sich so entwickelt hat und wir da jetzt irgendwo sind.
03:28:41: Und ich habe halt, wenn ich jetzt an den Kanal denke, Food & Wine Pairing,
03:28:46: weil mich das einfach beschäftigt jetzt, würde ich gerne noch mal ein Buch dazu schreiben.
03:28:54: Aber auch noch mal mit einem anderen Ansatz.
03:29:00: Weißt du welcher Ansatz, ich lebe das einfach so.
03:29:04: Wenn ich essen gehe, dann gucke ich in die Weinkarte und such mir erst den Wein aus.
03:29:09: Ich horche in mich rein, was will ich trinken heute, so dann hole ich den Wein
03:29:13: und mache dann das passende Essen dazu und manchmal auch nicht, weil es dann der Wein ist.
03:29:17: Und da würde ich gerne hinkommen, den Wein hinzustellen und zu sagen, pass auf, das ist der Wein
03:29:23: und was könnte man damit machen? Also ein bisschen andersrum.
03:29:27: Ich glaube, viele machen, mehrere Leute, die aus der Weinbranche kommen, machen es vielleicht auch so,
03:29:32: aber das ist auf jeden Fall mein Game.
03:29:34: Und als Vorhut dessen wird es ein neues Live-Format geben, witzigerweise jetzt nächsten Donnerstag.
03:29:42: Und da geht es darum, dass ich einen Content Creator, heißt er heute, er selber ist auch Koch,
03:29:51: nennt sich auf Instagram dieser Dennis Meyer, schaut auch an der Stelle.
03:29:55: Und dazu gibt es einen Wein und da habe ich vom Torsten Mehlsheimer einfach den Gutsriesling trocken.
03:30:04: Und da der Dennis ein Wein Rookie ist und noch gar keine Ahnung hat, machen wir zwei Lives daraus.
03:30:11: Das erste ist Torsten, Dennis und ich gehen live und jeder erzählt seine Geschichte
03:30:18: und dann kann der Dennis diesen Wein schmecken und alle Fragen stellen, die er stellen möchte dazu oder auch nicht.
03:30:24: Und einfach diesen Wein aufnehmen, dann hat er eine Woche Zeit, sich ein Gericht dazu auszudenken
03:30:31: und dann macht er eine Einkaufsliste dazu und schreibt eine Rezept dazu.
03:30:35: Und nochmal eine Woche später kaufe ich mir die Sachen und dann koche ich mit ihm live nach seiner Anweisung.
03:30:43: Aber wir haben den Wein als Mittelpunkt und jeder der Follower kann den Wein bei mir auf der Seite kaufen,
03:30:50: zumindest zwei Flaschen aber auch sechs oder zwölf, er buckert und einfach da sein.
03:30:54: Weißt du, die können einfach mitmachen.
03:30:56: Und das ist ein Riesenmehrwert, weil nur trocken über Wein sprechen, wenn man ihn nicht in den Fingern hat,
03:31:02: finde ich immer sehr schwierig, vor allem wenn die Leute gerade damit anfangen.
03:31:06: Und mit dem Format erhoffe ich mir einfach noch mehr Leute in diesen Bann zu ziehen.
03:31:11: Wie ich gesagt habe, ich habe eh das Gefühl, dass, was ess ich oder trinke ich,
03:31:16: ich fange schon so an, was ess ich zu dem Wein.
03:31:19: Geil, so muss ich das eigentlich umbenennen.
03:31:22: Was ess ich zu dem Wein?
03:31:24: Geil, neues Format kreiert oder Namen, den ich mir gegeben habe.
03:31:28: Und dann, dass man das quasi noch mehr promotet und irgendwann mal sehe ich dann auch,
03:31:35: dass ich da eher in die Richtung was mache, also den Wein vordergrund stelle und dann das Futter rum.
03:31:41: Und in die Richtung würde ich dann gerne vielleicht noch mal was schreiben, ich weiß es nicht.
03:31:45: Obwohl das erste Buch war schon voll der Mammut-Aufgabe, also das war heavy.
03:31:50: Warst du zufrieden damit?
03:31:52: Also jetzt Rückblickend, würdest du es so noch mal machen, gibts an.
03:31:56: Das war ja schon recht erfolgreich, du warst...
03:31:59: Keine kurze Zeit in aller Munde und es war damals das Format auch nochmal neu definiert,
03:32:06: es haben ja einige aufgegriffen, da war das eben unkomplizierte und einfach...
03:32:11: Ja genau, ich bin mega happy da drüber.
03:32:15: Es war dann auch da eigentlich von dem Q&A, was ich ja jeden Donnerstag auf Instagram mache,
03:32:21: an der Zeit dann wirklich mal die ganzen Basic-Fragen, die immer und immer wieder kommen.
03:32:26: Ich hatte so einen Bedarf, das irgendwo niederzuschreiben, dass ich sagen kann,
03:32:30: das mache ich eigentlich viel zu selten, hey hol dir das Buch, damit fängst du schon mal bei einer Basis an
03:32:36: und von da aus kannst du dann auch starten und weitergehen.
03:32:41: Sollte vielleicht mal öfter promoten, genau.
03:32:44: Aber ich bin da so, vielleicht hört sich das jetzt komisch an aus meinem Mund, aber zu bescheiden.
03:32:51: Und was noch kommen kann, genau das ist es. Man muss halt immer schauen, ich bin halt sehr umtriebig
03:32:57: und begeister mich wie viele Dinge, aber was mir persönlich sehr hilft, nicht den Fokus zu verlieren,
03:33:02: ist so einmal im Anfang des Jahres setzen wir uns hin und schreiben mal nie da, wo es denn hingehen könnte, dieses Jahr.
03:33:10: Ich mache zusammen mit meiner Frau und dann gibt es immer eine Seite, Business, AskTody,
03:33:18: dann Pommes und Wein, aber es gibt auch die Seite von ihr und meine Seite, wo wir auch mal so Träume drauf schreiben.
03:33:25: Und witzig ist, wenn man da so ein bisschen zusammenfügt, versucht zusammenzufügen,
03:33:29: weil dann kriegt man auch so eine Richtung, wo man sagen kann, okay, es kommen irgendwelche Kooperationsanfragen,
03:33:34: da kann man klipp und klar sagen, nein, weil es hier nicht in dem Zusammenhang passt.
03:33:39: Oder ja, genau das zahlt genau in die Richtung ein. Das hilft dann den Fokus zu bewahren.
03:33:44: Und wenn ich jetzt sage, dieses Format gibt es das erste Mal, das ist jetzt neu.
03:33:50: Und immer wenn man was zu komplexes oder kompliziert, das hätte ich fast schon gesagt,
03:33:56: dann auf Instagram bewerben will, dann muss man halt ehrlich auch zu sich selber sein.
03:34:02: Es ist ein sehr schnelllebiges Format, da muss man gucken, dass man dran bleibt, damit das dann irgendwann mal Erfolg hat.
03:34:07: Aber so vom Denalte, wenn ich mir das angucke, finde ich das schon, das ist ein Riesenmärwett für den Teilnehmer.
03:34:12: Es hat wirklich Spaß gemacht, mit Toni zu reden. Toni auch einfach einmal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.
03:34:23: Sein Tiefsinn, sein Wille, Dinge einfach zu machen, handan zu legen, etwas zu schaffen, etwas Besonderes zu kreieren.
03:34:31: Und dabei aber nicht verbissenen Design oder zu wirken.
03:34:34: Ein ganz besonderer Mensch, ein ganz besonderer Sommelier, ein großartiger Kollege und ein außergewöhnlicher Wegbereiter-Begleiter für viele junge Kollegen.
03:34:45: Ein Visionär, einfach Toni.
03:34:47: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Vielen Dank, dass du so frei und so selbstverständlich aus deinem Leben geplaudert hast.
03:34:54: Und vielen Dank einfach für dich.
03:34:56: Nicht minder möchte ich mich bei der Schlumbergergruppe mit den Handelshäusern Segnetz.
03:35:00: Schlumberger, Conzi Ovinni und dem Privatkunden-Portal Bremer Weinkollekt.
03:35:04: Für die händische und wirtschaftliche Unterstützung, herzlich bedanken.
03:35:08: Ohne sie wäre dieses Projekt nicht möglich.
03:35:10: Ein ganz großes Dankeschön an euch.
03:35:12: Für die Treue fürs Hören, für die vielen positiven Kommentare, für die konstruktiven Nachrichten, für das Zeugnis, dass es euch gefällt.
03:35:20: Und darum macht es so viel Spaß.
03:35:23: Vielen Dank für euch.
03:35:25: Und wie es so schön heißt, nach dem Podcast ist vor dem Podcast.
03:35:29: Und ich freue mich sehr auf eine Kollegin, bei der ich weiß, dass sie von sehr vielen weinen Menschen, weinen Nasen, regelrecht vergöttert wird.
03:35:39: Ich freue mich in der kommenden Woche auf Christine Fischer.
03:35:43: Ein ganz großes Dankeschön der Kellerei Kaltan.
03:35:51: Für die Unterstützung dieses Podcastprojekt.
03:35:53: Schön, dass ihr heute unser Gast seid und wir euer Gast sein dürfen.
03:35:57: Vielen Dank dafür und vielen Dank für die großartigen Weine, welche ihr Jahr für Jahr für uns abfüllt.
03:36:02: Und sie sind besonders.
03:36:03: Ich frag mich nur immer als Profi, warum soll man diese Weine empfehlen?
03:36:08: Warum kann man diese Weine empfehlen?
03:36:09: Was macht diese Weine besonders?
03:36:10: Was macht ein Wein aus Südtirol besonders?
03:36:13: Warum schmecken diese Weine aus dem nördlichsten Weinanbaugebiet Italiens einfach anders?
03:36:19: Wahrscheinlich ist es die Spannung in den Wein.
03:36:22: Spannung, welche durch die großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht erzeugt werden.
03:36:27: Ohne Frage trägt auch die frische Bergluft das Irige mit dazu.
03:36:31: Unterschiedlichste Bodenformation.
03:36:33: Extrem viele Kleinklimater.
03:36:36: Jeder, der einmal in Südtirol war, kann attestieren, dass man es dort in der Tat versteht zu genießen, zu leben,
03:36:43: dass man dort weiß, was gut ist.
03:36:44: Wahrscheinlich ist das der Grund, warum auch die Weine aus einer Kellerei, die hier mit 450 Hektar, durchaus umfangreich ist, die mit 650 Mitglieder,
03:36:53: durchaus einiges zu bewältigen hat, eine so besondere Qualität abfüllt.
03:36:59: Ein so hohes Qualitätsniveau lebt.
03:37:02: Es mag sein, dass es der 1,8 Kilometer lange und 5,3 Kilometer breite kalter See ist,
03:37:07: der für ein ganz besonderes und doch sehr beständiges Klima sorgt.
03:37:11: Es kann aber auch sein, dass es die 2000 Jahre alte Weingeschichte ist, die das Weindorf kaltern, zum beliebtesten Weindorf Südtirol gemacht hat.
03:37:22: Was macht dieses Weindorf so besonders?
03:37:24: Wahrscheinlich, weil es ein klimatischer Schmelztiegel ist und deshalb hier ganz besondere Weine entstehen.
03:37:30: Das kalterer Klima wird von den vorkältischützenden Bergen im Norden begünstigt.
03:37:35: Von Süden kommt der mediterrane Einfluss mit milden Temperaturen und ganz viel Sonne.
03:37:40: Welche die reife Zucker und die intensiven Aromen herausarbeiten.
03:37:44: Vielleicht ist es die Ausrichtung auf 5 Leitredsorten, warum man sich hier aufs Wesentliche konzentrieren kann.
03:37:50: Natürlich wird Wennartsch angebaut, natürlich Weißburgunder, Cabernet-Zovignon, Goldmuskateller und Zovignon Blanc.
03:37:57: Vielleicht sind es auch die Weinberge, die sich zwischen 2 und 700 Meter über den Meeresspiegel bewegen.
03:38:03: Vielleicht ist es auch der kalterer See, der wärmste See der Alpen und Südtirols und der größte natürliche See.
03:38:11: Der Weine hervorbringt, die man als Alpine-Mediterran bezeichnen kann.
03:38:15: Interessanterweise gibt es hier in Südtiro die höchste Dicht an Auszeichnungen pro Hektar in Italien.
03:38:21: Und das, obwohl hier weniger als 1% der Anbaufläche Italien zu finden ist.
03:38:27: Die älteste DOC Südtirols, vielleicht sind es aber auch die konsequenten Qualitätsmerkmale, die diese Weine so besonders werden lassen.
03:38:35: Handarbeiten in Weinberg, die Lese auch bei den über 400 Hektar erfolgt so 100% per Hand.
03:38:41: Eine kleine Partialierung der Weinberge sorgt für die nötige Sorgfalt und Schnelligkeit bei der Bearbeitung der Weinberge und bei der Lese.
03:38:48: Vielleicht ist es aber auch nur ein Zusammenspiel der einzelnen verschiedenen Elemente.
03:38:53: Wahrscheinlich führt man es, wenn man ein Glas von der über 100 Jahre alten Kellerei und eine der 4 Millionen jährlich abgefüllten Flaschen schwingt.
03:39:01: Vielen Dank für die Unterstützung und vielen Dank für diese tollen Weinerlebnisse.
03:39:05: [Musik]
03:39:24: Hallo Leute, hier ist Daniel Kiofski vom Weingut Markus Molitor.
03:39:30: Ich rufe an, um zu erzählen, wie Toni zu dem wurde, was er heute ist.
03:39:40: Wir alle kennen, schätzen und lieben ihm.
03:39:44: Das ist auch eine Besonderheit, die ihn für mich auszeichnet.
03:39:49: Toni ist jemand, den eigentlich jeder mag.
03:39:52: Ich habe noch nie jemanden getroffen oder ich kenne niemanden, der Toni nicht mag.
03:39:57: Das ist das Besondere. Davon gibt es nur wenige Menschen.
03:40:02: Und Leute mögen ihn wirklich, weil er einfach von einem herzensguten Mensch ist und unglaublich sympathisch.
03:40:07: Jetzt sprechen wir aber über den wahnsinnigen Erfolg, den er im beruflichen Leben hat.
03:40:14: Ich will euch mal erzählen, was die eigentliche Initialzündung dafür war.
03:40:20: Denn jetzt, gut zehn Jahre später, glaube ich, ist es nicht verkehrt, mal darüber zu sprechen.
03:40:28: Toni hat sich nämlich dazu entschieden, für ein Praktikum bei Christian Bau,
03:40:35: "Victors Feindinig" auf Schloss Berg im Dreisteiner Restaurant zu fragen,
03:40:40: um seinen Erfahrungsschatz diesbezüglich zu erweitern.
03:40:44: Damals war ich dort Zommelie und habe gemitten Toni den nötigen Feinschliff verliehen.
03:40:54: Wir waren damals natürlich schon befreundet, haben eine unheimlich tolle Woche dort verbracht,
03:40:59: mit vielen spannenden Erlebnissen.
03:41:02: Und ich habe besonders genossen zu beobachten, wie Toni, der gastronomisch mit allen Wassern gewaschen ist,
03:41:10: souverän in jeder Lebenslage, so ein bisschen wie auf rohen Eiern sich übers Restaurantpaket bewegte.
03:41:20: Was zunächst mal daran lag, dass er also Läderschuhe tragen musste.
03:41:27: Er hat sich dann welche gekauft, hat die natürlich Profi, wie er ist, auch nicht eingetragen.
03:41:32: Hat er also schwarze Läderschuhe, so Herrenhalbschuhe, mit einem Absatz.
03:41:37: Und wenn man halt in sein ganzes Leben lang, auch bei der Hochzeit, nur Sneaker trägt,
03:41:44: ist man halt nicht gewohnt, in Absatzschuhen zu laufen, auch wenn der Absatz nur ein paar Millimeter ist.
03:41:49: Das sorgt jedenfalls dafür, dass irgendwann seine Waden steinhart waren, sein Rücken zu
03:41:56: und er eigentlich sich nicht mehr wirklich bewegen konnte.
03:41:59: Und nach dieser Woche konnte man ihn wie ein Häufchen Elend zusammenfägen.
03:42:04: Aber er hat die Zähne zusammen gebissen und hat die Woche durchgezogen.
03:42:09: Ich will jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es war einfach eine große Freude zu sehen,
03:42:17: wie jemand, der wie ich schon sagte so souverän ist, aber dann eben die Feinheiten der Dreistandergastelung,
03:42:26: wie nicht kennt, sei es im Restaurant auf die Uhr schauen oder auch ein ganz großer Punkt, Geräusche.
03:42:33: Man ist dort natürlich darauf bedacht, alles, was man tut, möglichst leise zu machen.
03:42:39: Und wenn dann jemand kommt, der das eben nicht ist, dann fällt es auf.
03:42:44: Wir hatten sehr viel Spaß zusammen, haben tolle Weine getrunken, nicht nur nach der Arbeit,
03:42:51: sondern auch bei der Arbeit hatten immer eine tolle Flasche im Keller offen,
03:42:54: wo wir dann abwechseln, hoch und runter in anfisch durch ein Weinesuchende Gang sind, um uns einzugönnen.
03:43:00: Hat unsere Freundschaft noch vertieft und ich erinnere mich immer wieder gerne an die Zeit zurück.
03:43:05: In dem Sinne, ihr habt jetzt ein sehr, sehr spannendes Gespräch verfolgt.
03:43:13: Und ja, das sind meine Schlussworte. Liebe Grüße an Silvio und Toni.
03:43:21: [Musik]
03:43:49: [Musik]